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ur Tat geneigt. Jedoch nur als Gehilfen von Kern, als Ge-| fann aber dadurch erklärt werden, daß eine Waffenschiebung be­ilfen für dessen Mordpläne. Das ist unter Umständen absichtigt worden mar, eine Tatsache, für die gewisse Momente sprachen. Auch er war daher freizusprechen. Jljemann

werden. Auch

die sehrseite des Kadavergehorsams,

Hans Gerd Techow  

gewill

Die Angst vor dem 3. Dezember.

Umfall der bürgerlichen Koalitionsparteien? Die Bürgerliche Arbeitsgemeinschaft trat am Sonnabend hat sich nicht der Beihilfe zum Mord schuldig gemacht, da man ihm zu ihrer ersten Sigung zusammen. Gegenstand der Beratung geglaubt hat, daß er nicht wußte, zu welchem Zweck die Maschinen- bildete die Wahl des Reichspräsidenten  ". Einen endgültigen pistole dienen follte. Ebensowenig ist ein Beweis dafür erbracht Abschluß fanden die Beratungen nicht. Nach dem Gang der worden, daß er sich der Begünstigung schuldig gemacht hat, denn es Berhandlungen und dem Verlauf der Debatte ist aber nach steht nicht fest, daß er bei dem Eintreffen der unbekannten dem Soz. Barlamentsdienst" als wahrscheinlich anzunehmen, Berfönlichkeit in Schwerin   gewußt hat, daß es sich um die Beseiti- daß sich Zentrum und Demokraten bei der endgültigen Be gung der Koffer handelte und daß er hierzu die Hand bot. Das schlußfassung am Montag dem Standpunkt der Volkspartei gegen liegt bei ihm ein Bergehen gegen die Berordnung über den Waffen befit vom 13. Januar 1919 vor. Bei dem auf hinausschiebung der Wahl anschließen werden. Strafmaß war zu berücksichtigen, daß es sich um eine gefährliche Waffe handelte, und daß Ilsemanns Bergehen schwere Folgen ge­habt hat. Bei Voß war gemäß dem Antrage des Oberreichsanwalts auf Freisprechung zu erkennen. Bei Tillessen   und plaas

er auch verbrecherije Borjäze fördert. Im übrigen ind die Umstände der Tat die dentbar schwersten. In objektiver hinsicht ist zu bedenken, daß es sich um einen Meuchelmord handelt, der die schwersten Schäden des Gemeinwesens zur Folge hat. Unter Siefen Umständen muß auf die schwerste zulässige Strafe 15 Sahre Zuchthaus  - erkannt werden. Das Verlangen der Berteidiger, die bürgerlichen Ehrenrechte nicht abzuerkennen, ist els abwegig erachtet worden. Auch politische Verbrecher können gemein und chrlos fein und handeln. Das frifft hier zu. Es handelt sich um feigen Meuchelmord, es handelt sich um Am Montag findet eine Parteiführerbesprechung über die unverzeihliche Schwäche und Leichtfertigkeit des Angeklagten. Es fann dahingestellt bleiben, ob Techow durch die Drohung Kerns Präsidentenwahl unter dem Vorsitz des Reichskanzlers statt, die zu der Frage der Wahlverschiebung Stellung nehmen wird. zur Beihilfe geneigt gemacht worden ist, von einem Not stand Zechows fann feine Rede sein, da teine unmittelbare Gefahr Wir erwarten, daß unsere Bertreter bei dieser Be­sprechung den Herren von den bürgerlichen Parteien ganz für Leib und Leben bestand und weil Techow die Möglichkeit hatte, am anderen Morgen einfach fortaubleiben. Techom ist ferner bei ungeschminkt ihre Meinung fagen werden. Es ist doch töricht der Würdigung der Beweggründe Kerns mit unglaublicher Leicht lag die Sache in rechtlicher Beziehung zweifelhaft. Der Staats zu glauben, daß bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge fertigkeit vorgegangen. Er war als Student verbummelt gerichtshof legt den§ 139 des Strafgefegbuches dahin eine Beruhigung dadurch erreicht werden könnte, daß die Wahl und hat sich froß seiner Jugend in grenzenloser Ueberhebung in po- aus, daß derjenige, der von dem ernsten Vorhaben eines Morbes hinausgeschoben würde. Das gerade Gegenteil wäre der Fall. litische Dinge verstricken lassen. Nach alledem liegt bei ihm ehr- Renntnis erhält, die gefehliche Berpflichtung hat, die vorgeschriebene Die Sache liegt doch so, daß die Sozialdemokratie durch rück­lose Gesinnung vor und daher mußte auf berkennung der Anzeige zu erstatten. Es mag sein, daß diese Anzeigepflicht ent- haitlose Unterstützung führender Politiker aus Zentrums- und bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren erkannt fällt, in dem Fall, indem durch die Entwicklung der Dinge eine Demokratischen Kreisen ihre Roalitionstreue befundet Anzeige zwecklos geworden ist, weil der Plan gänzlich aufgehoben hat, während den bürgerlichen Herren die schwersten Bedenken und eine Ausführung völlig ausgeschlossen ist. Das lag aber hier ist der Beihilfe zum Morde schuldig. Er hat die Bekanntschaft nicht vor. Tillefsen und plaas waren in den plan vollkommen ein- fommen, wenn es gilt, für eine führende Persönlichkeit aus der beiden Mörder mit Stubenrauch vermittelt, er hat den festen geweiht, fie fannten den Charakter Kerns und mußten überzeugt fozialdemokratischen Kreisen ebenso rüdhaltlos einzutreten. Es gibt keinen seiner Berantwortung bewußten Politiker, Entschluß Kerns gefannt und sich trozdem weiter an den Be- fein, daß, wenn er einmal fest entschlossen war, er die Tat auch sprechungen beteiligt. Er hat auch an der Beratung am Freitag ausführen würde. 3war hat der Gerichtshof Tillessen Glauben ge- der nicht weiß, daß ein Wechsel in der Reichspräsidentenschaft abend vor der Tat teilgenommen und fich bereit erklärt, das Maschentt, daß er sich bemüht hat, Kern den Plan auszureden. Auf zurzeit ein nationales Unglüd wäre. Hätten alle oder er terial für die falsche Autonummer herbeizuschaffen. Bei einer Mit der anderen Seite ist erwiesen, daß er die Aeußerung getan hat: Die meisten von ihnen den Mut, das dem Bolt offen zu sagen wirtung am Gesamtplan macht sich jeder der Beihilfe schuldig, auch wenn Kern den plan ausführen will, fann ich ihn nicht hindern." und sich für die Wiederwahl Eberts am 3. Dezember einzu­wenn die Tat nachher anders ausgeführt werden sollte, als ur- Kern war vielleicht vorübergehend schwankend geworden, aber prünglich beabsichtigt war. Durch sein Berhalten hat er auch Kern Tillessen   hat nicht das Mindeste getan, um das Berbrechen end- letzen, so würden alle deutschnationalen Quertreibereien gegen­in seinem Entschluß bestärkt. Es besteht kein Zweifel daran, daß gültig zu verhindern. Er hat Kern nicht einmal fein standslos bleiben. Weil man diesen Mut nicht hat, zieht man bei diesem frühreifen nur moralisch minderwertigen Jungen die er Ehrenwort abgenommen. Der Plan war also noch im daraus den umgekehrten Schluß, daß die Verfassung forderliche Einsicht für die Strafbarteit feiner Handlung vorhanden vollen Umfange in der Welt und es mußte damit gerechnet werden, geändert werden müsse, um eine Wahl zu vermeiden. Eine Kandidatur Hindenburgs wird von Herrn war. Die Strafe mußte daher eine hohe sein, obgleich gegen ihn daß Kern ihn doch zur Ausführung bringen fonnte. Tillessen   hatte wegen feiner Jugendlichkeit nicht auf Zuchthaus, sondern nur auf also die Verpflichtung, den Plan zur Anzeige zu bringen. Er hat Heinrich Rippler   in der volksparteilichen Zeit" mit höf­Gefängnis erfannt werden konnte. Ferner hat er sich der Be- fich des Bergehens nach§ 139 schuldig gemacht und unter der Be- licher Bestimmtheit abgelehnt. Ünter vielen Komplimenten günstigung insoweit schuldig gemacht, als er die Verbrennung der rücksichtigung, daß seine Unterlassung verhängnisvolle Folgen ge- wird auf das hohe Alter dieses jüngsten Kandidaten der Politik Müzen veranlaßte, um Kern und Fischer der Verfolgung zu ent- habt hat, daß es sich also um ein schweres Verbrechen handelte, hingewiesen und versichert, daß von ihm dieses Opfer" gar ziehen. Bei mußte feine Strafe eine schmere sein. Aehnlich liegt der Fall bei plaas, der sich ebenfalls des Ber nicht verlangt werden dürfe. Herr Rippler entsetzt sich aber liegt von Anfang an Beihilfe vor, die bereits bei der Be- gebens nach§ 139 schuldig gemacht hat, der aber geringer zu be- bei der Vorstellung, daß Hindenburg   dieses Opfer doch ratung im Steglitzer   Ratsteller begann, und in der Garagenbeschafftrafen war, weil er urter dem Einfluß Tilleffens gestanden hat. bringen könnte, denn erstens wäre der Wahlkampfaus­sichtslos und dann...: Man löse sich doch endlich von fung, der Besorgung der Maschinenpistole, dem Anerbieten zur Geld­dem Gedanken, dem 75jährigen Militär, der immer nur beschaffung, dem Tragen der Maschinenpiftole in das Auto und der Soldat sein wollte, eine rein politische Aufgabe von Riesen­Besorgung des Materials für die falsche Autonummer fortgefeht wurde. Seine Beihilfe war also fehr wesentlich. Günther ist Psycho­schwere aufzubürden, Hoffnungen auf ihn zu path, aber als zurechnungsfähig angesehen worden. Er hat lezen, die er nach seiner ganzen Wesensart nicht erfüllen fich ferner der Begünstigung dadurch schuldig gemacht, daß er die tönnte." Natürlich weiß man auch in der Volkspartei, daß Koffer Kerns und Fischers aus der Garage entfernte. jeder Gedanke an eine Kandidatur Hindenburgs ein frivoles Spiel mit deutschen   Volksinteressen und eine Spekulation auf die Dummheit ist, aber das würde die Bolkspartei möglicher weise auch nicht daran hindern, im Ernstfall aus Angst vor der nationalistischen Bresse mitzumarschieren.

Günther

v. Salomon

hat sich ebenfalls der Beihilfe schuldig gemacht. Er war am 17. Juni mit Kern in Berbindungge treten und hatte aus dessen Aeußerungen entnommen, daß Kern den Mord an Rathenau   plante. Er hat bann nach seinen eigenen Angaben in der Boruntersuchung für die Eat einen Chauffeur aus Hamburg   beschafft. Die von thm in der Hauptverhandlung gebrauchte Ausrede, er habe ge­

glaubt, es handle sich um eine Gefangenenbefreiung, hat das Ge­richt als nicht glaubhaft erachtet, denn es ist ausgefchloffen, daß er sich selbst in der Borunterfuchung eines so schweren Ber­brechens, wie der Beihilfe zum Mord fälschlicherweise bezichtigt

haben sollte. Auch bei

Niedrig

liegt Beihilfe vor, denn er hat für die Tat sich zur Verfügung stellt und dadurch den Entschluß Kerns psychisch verstärkt, wie auch den ganzen Plan durch seine Beihilfe unterstüßt. Bei

Warnede

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Schüff und Destel

sind zweifellos der Begünstigung schuldig, insofern, als sie die Rappen beseitigt haben, während ihre Betundungen gegenüber dem Kriminalfommissar nicht als Begünstigungshandlung angesehen worden sind. Die Beseitigung der Kappen ist von ihnen gemein­schaftlich begangen worden, fie haben sich von den Drohungen Kerns dazu bestimmen laffen, aber trotzdem auch selbst die Absicht der Begünstigung der Täter gehabt. Bon einem Rotstand fann bei ihnen feine Rede sein, denn die Furcht vor den Tätern recht fertigt nicht die Ausführung deren Befehle. Der Staatsbürger muß soviel Rückgrat haben, daß er dem Anfinnen eines Verbrechers, ihn zu unterstüßen, auch dann nicht nachgibt, wenn ihm etwa dar­aus Gefahren entstehen fönnen."

Hierauf wurde die Verhandlung geschlossen. Die

-

Wie die Dinge im Augenblick stehen, scheint es, als ob der Wahltermin des 3. Dezember von der Reichstagsmehrheit gegen die Arbeitsgemeinschaft der Mitte" beschlossen werden müßte. Für uns bleibt Feldruf: 3. Dezember!" und Parole: Ebert!"

Angeklagten nahmen das Urteil ziemlich gefaßt entgegen, nament lich der ältere Techom, der var der Berhandlung auffallend blas war, schien sehr erleichtert zu sein, daß das Urteil weder auf Todes Ueber die Verhandlungen zwischen den Parteien wird strafe noch auf lebenslängliches Zuchthaus lautete. Nach der Ber  - übrigens eine Unmenge wüster Klatsch verbreitet, wobei jich handlung dankte er feinen Berteidigern mit lebhaften Worten. Nur die" Dena" an Erfindung von Unwahrscheinlichkeiten beson Tillefsen schien von der Höhe feiner Strafe überrascht zu sein und ders hervortut. Auch Erzählungen über den Inhalt eines Ge gefämpfte während der Urteilsverkündung ersichtlich mit den Tränen. sprächs des Reichspräsidenten mit Stinnes beruhen auf Steinbed und Barnede, die freigesprochen waren, wurden noch haltlosen Kombinationen. Halb amüsant und halb efelhaft ift im Gerichtssaal von den übrigen Angeklagten herzlichst beglück- es, daß in reaktionären Winkelblättern als Borboten des Wahlkampfes schon wieder Nachrichten von umfangreichen Vor dem Reichsgericht hatte sich eine große Menschenmenge an- Gutskäufen des Reichspräsidenten zu finden sind. Eberts gesammelt, die auf die Verkündung des Urteilsspruches wartete. Zu neugetaufte Güter befinden sich unmittelbar neben jenen irgendwelchen Kundgebungen ist es nicht gekommen. Nur als der Scheidemanns auf dem Monde. Wagen mit den Gefangenen das Reichsgericht verließ, ertönte ver­einzeltes Pfeifen, während einige junge Leute dem Wagen Heil­rufe nachsandten.

besteht zwar ein gewisser Berdacht, daß auch er in den Plan eingeweiht war; was in dieser Hinsicht gegen ihn vorgebracht ist, find jedoch nur unbewiesene Möglichkeiten. Er war daher freizu fprechen. Auch bei

Steinbed  

ift kein Beweis dafür erbracht worden, daß er von dem Mordplan Renntnis hatte. Die Unterhaltung mit Frigsche ist zwar verdächtig,

Erich bläst auf die Trompete.

Bon Tobias Pemberlein.

wünscht.

Solange die Sonne am Himmel noch grient, Wird feste verdient, wird feste verdient

Eine Anzahl Avignon  - Gefangener find begnadigt und auf der Heimfahrt.

des Innern bei. Der Vorsitzende der Ausstellungsleitung, Maler Sandtuhl, wies in seiner Eröffnungsrede auf die gewaltigen Der Briefträger flingelte und zahlte mir das Geld aus. Kaum Schwierigkeiten hin, mit denen solche Veranstaltungen heutzutage zu fämpfen haben. Nur die Opferwilligkeit und Arbeitsfreudigkeit war er wieder weg, lief ich auf das Boftamt und zahlte die 1000 m. Der Rünftler haben es ermöglicht, daß die Ausstellung, deren Geld­wieder ein. Tags darauf das gleiche Spiel: der Geldbriefträger mittel verschwindend geringe find, trotzdem zustandegekommen ist. Bielmehr: er hat sie geblasen. Das ist jetzt vorbei. Er bläft fommt, ich blase auf die Trompete, bekomme mein Gelb, laufe zur Dieſen freiwilligen Mitarbeitern und dem preußischen Kultusmini­nur noch Erlibfal. Und wie! hat auch allen Grund dazu. Ich Post, zahle wieder ein. Das machte ich fünf Tage lang hinter­mürde mir das nicht gefallen lassen. Das nennt sich eine freie einander, einzahlen, Trompete blasen, rausfriegen, einzahlen, Trom- fterium, das die Räume des Landesausstellungsgebäudes mun schon Republit, in der man nicht einmal tuten darf! Und was versteht pete blasen, rausfriegen... Für den siebenten Tag aber hatte Berliner   Künstlerschaft. Ministerialdirektor entwig überbrachte Für den siebenten Tag aber hatte zum drittenmal zur Verfügung gestellt hat, gebühre der Dant der die Sipo von Psychologie? Und von Hundedressur, he? Und es ich den großen Trick vor. Ich zahlte also a. fechten Tage nichts den Gruß des Ministers, der die Ausstellung am Sonntag besuchen ift eine Gemeinheit, meinem Freund Erich Käse ein und wartete am nächsten Tage mit der Trompete. Als der werde. auf den Schlips zu donnern, noch dazu mit einer Geldmensch heranächste, stieß ich mit voller Lungenkraft ins Horn: Alosettbürste!!!

Solange die Sonne am Himmel noch grient, Wird fefte verbient, wird feste verdient..

( Aber ich merke schon wieder, daß ich falsch angefangen habe. Schriftstellerei ist schwer, wegen der Reihenfolge von die Säge Da geschah das Wunder. Der Mammonsdiener blieb an der hintereinander. Also nochmal): Ein früherer Feldwebel von mir, Benno Krampfhade, wurde Türe stehen, flingelte, zahlte 1000 Mart und ging weiter. Ich von der Entente anläßlich der Beendigung eines Weltkrieges ab- hatte ihn dressoren! gerüstet und stellte nunmehr feine pädagogischen Talente in den Das geschah am Dienstag: Mittwoch war Erich Käse bei mir. Dienst der Hundedressur. Er hat im tiefsten Berliner   Norden eine Baß mal auf, mein Junge, jetzt wird gleich ein Mann, eine Hundekaserne und macht da allerhand Kunststücke. Die Methode, Erscheinung von der Post, die Treppe rauffletternich blase dann aus zwei Hunden sieben zu machen, ist allgemein befannt, wir wollen auf die Trompete, worauf mir der Mann einen Braunen schmeißt, fie hier außer Betracht lassen. Interessanter ist es schon, feine bloß wegen die Trompete..." Dressur zu beobachten. Dieweil er uns dazu eingeladen hatte, fuhr Quatsch," sagte Erich ,,, Du bist wohl ganz von Pfarrer Bleier ich an einem blauen Sonntag mit Erich Käse zu Krampfhade binaus, verlaffen?" Bong schur!" sagte Krampfhade und strich sich seinen Hinden­Warte nur ab!" tröstete ich ihn und ließ das Grundwasser aus burg  . Dann ließ er einen riesigen Köter antanzen. Der Köter hieß der Trompete. Nicht lange, da fnarrten die Stufen. Achtung!" Wilhelm, aber er machte sich nichts daraus. Auf der Mitte des flüsterte ich und setzte an: Plages   stand eine Sprungmauer, vor die wir uns hinftellten. Krampf­hacke hielt in der rechten Hand eine Peitsche, in der linken eine Trompete.

,, Solange die Somme am Himmel..."

Eine halbe Minute später hatte ich meinen Laufender. Na, Erich, wat fegafie nu?" Man merkte es ihm an, daß fein Gehirn machte. ,, Aha...!" Ueberstunden machte. tha...!" meinte er fchließlich, aaaaaaha!!!" Und schwirrte von hinnen

Die Ausstellung trägt im wesentlichen das gewohnte Gepräge und zeigt als besonderen Glanzpunkt ein Zimmer( 18), das der geniale russische Maler Kandinsky   mit modernen Wandgemälden geschmückt hat. Der Pflege der Monumentalmalerei dient auch, wie in früheren Jahren, der Saal 1 mit Arbeiten von 5. A. He i mann, Ruttner, Seifert u. a. Ein anderer Raum( 2) ist der modernen Bildnistunft gewidmet und die Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar   produzieren sich unter Führung ihres Direktors Gropius   im Zimmer 19. Sredens, fammern" fehlen natürlich nicht, aber man darf doch sagen, daß diese Jurnfreie im fünstlerischen Gesamtniveau hinter den streng gesichteten Großen Berliner   Jahresausstellungen nicht wesentlich zurücsteht. Das neueſte Unternehmen der rührigen Ausstellungs­leitung ist die Gründung eines Museums Freie Kunst  . hau Berlin  ". Sein 3wed besteht im Antauf von modernen Kunstwerten, bie zunächst allerdings noch im Bells ihrer Schöpfer bleiben müssen, bis ein Raum zur Aufstellung geschaffen worden ift. Das Kandinsky  - Zimmer und einige andere Werke der Aus stellung sind bereits für das Museum erworben worden. Wir 3. S. Wilhelm, hopp!" brüllte Krampfhade. Wilhelm tat aber nicht werden noch in einem ausführlichen Bericht auf die interessante dergleichen, sondern legte in aller Gemütsruhe ſein Morgenei. Da Ausstellung zu sprechen tommen. blus Krampfhade in die Trompete und haute Wilhelm mit der Als ich ihn nach einer Woche wiederfah, hätte ich ihn beinahe Tönen, Bewegungen, Russisches Remanfisches Theater. Eine Sinfonie von Farben, Beitsche auf die Rosette. Jetzt hatte Wilhelm begriffen und sprang nicht erfanni. das war der Gesamteindrud, den man bei Er hatte einen Kropf, fieben Beulen und einen der Generalprobe des Russischen Romantischen Theaters im über die Mauer. So ging es mehrere Male: Peitsche, Trompete, fahmen Fuß. Den Kropf hatte er von vielen Trompetenblasen, die Apollo- Theater empfing. Chelfte ruffiſch- italienische Tanz­Beulen von der Sipo und den lahmen Fuß vom Fluchtversuch aus funft, Musik der großen russischen Meister Rubinstein, Glinka, Ausgezeichnet," meinte Erich ,,, doch mielo die Trompete?" Rimsky- Korsakoff und Dargomizti und die leuchtende Farbenpracht Das ist ein Dreffurtrid," antwortete Strampshade mit fach- der Dalldorfer Boltshochschule. der modernen russischen Dekorationsmalerei waren hier versinigt, männischer Würde, ein sehr einfacher Trid. Wenn ich den Hund haue, springt er. Ich will ihn aber nicht immer hauen, darum um einen wunderbar einheitlichen Kunstgenug zu geben. Im Mittel­blafe ich mit der Trompete. So entsteht im Gehirn des Hundes punkte der Aufführungen stand eine Ballettpantomime Les bie beenverbindung, Trompete- Hochspringen" und ich fann bald die Ballett von Bepita von Boris Romanoff in Szene gefeßt iſt. Millions D'Arlequin", bie nach einem alten zweiaftigen Beitsche weglaffen. Die Trompete genügt. Paßt mal auf!" Das alte Benedig in seiner Glanzzeit ersteht vor uns, Colombine, Wilhelm stand wieder vor der Mauer, Krampfhacke blus, Mil­Pierrot, Harlekin werden in einer pantomimischen Handlung helm sprang. Seht ihr, das Mittel ist unfehlbar!" Schmerz durchglüht ist. Der ganze Zauber Alt- Benedigs ersteht aufs wir auf. Haft Du das mit der Trompete begriffen, Erich?" fragte neue. In den beiden folgenden Stüden feiert die ruffifche Kunst ich. Nein," sagte er schlicht. Ich aber dachte, dachte, dachte... ihre schönsten Triumphe. In Gudals Festgelage", cinem Und wenn ist dente, ist immerhin allerhand gefällig. So auch dies= Die Juristische Kunstschau ist gestern mittag in den Räumen des Tanzgemälde nach Lermontows Dämon", hatte Boris Romanoff mal. Bald hatte ich einen Plan, den ich aber für mich behielt. Am nächsten Morgen ging ich auf das Postomt und zahlte Landesausstellungsgebäudes eröffnet worden. Der Er ein Bild faufosischer Tanzkunst hingezaubert, in dem sich wildeste Das Schlußstü 1000 M. an meine Adresse ein. Als am folgenden Tage der Geld öffnung wohnten Ministerialdirektor Nentwig, und Geheimrat Leidenschaft mit zarter Beichheit vereinten. briefträger die Treppe herauftam, stand ich schon auf der Wacht und 23 aeholdt vom Stultusministerium, Staatssekretär Heinrich Bojarenhochzeit führte in das russische Mittelalter hamein Schulz und Reichskunstwart Redslob vom Reichsminifterium und bot mit seinen modern stilisierten Deforationen, Roftümen und es auf einer Trompete den schönen Refrain:

Hochsprung.

Im großen und ganzen natürlich seine Schuld. Er hatte von meiner abee nur soviel begriffen: wenn man auf die Trompete bläft, tommt Geld. Weil er nun viel Geld haben wollte, blies er hatte gedacht: es fommt gewiß im ganzen postnumerando. Und mafio bei Tag und bei der Nacht; es kam zwar fein Geld, body at Gewiß, es war seine Schuld. Trogdem hatte man fein Recht, Goethe fagt:

blus noch mehr.

4

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Nachdem wir noch einige andere Sachen bestaunt hatten, brachen ihn mit der Klosettbürste auf den Lawalljeh zu flopfen; denn schon lebendig, die von Lust und Leid, von leidenschaftlicher Freude und

Luten ist menschlich!"