ein mündlicher Zusahbefehl
Höhere Preise, aber feine Ablieferung. diefer Weg dürfte nach der Begründung des preußischen Antrages! eine Berbilligung des Brotgetreides für die nächste Zukunft ermög- bestanden, wonach aus denjenigen Häusern, aus denen Schüße ge In den nächsten Tagen wird der Reichstag sich mit der Erlichen. Als Beleg für den sicheren Eintritt der Frachterhöhung fallen feien, alle Bewohner auf die Straße zu führen und dann höhung der Umlagegetreidepreise für das erste Drittet beschäftigen wird folgendes angeführt: eine Durchsuchung des Hauses vorzunehmen sei; die Bewohner, in müssen. Die ablehnende Haltung der Sozialdemokratie ist bekannt. Sie erfolgt nicht nur deswegen, weil die Preise für das erste Drittel Dom Gesezgeber festgelegt sind und das Steigen der Preise für freies Getreide ein ausreichender Ausgleich für die fünftig entStehende Verteuerung der Produktion mit sich bringt, sondern vor allem auch, weil die Steigerung der Preise für das erste Drittel feine Förderung der Ablieferung bedeutet,
Bereits seit Wochen ist die agrarische Bresse angefüllt mit Mitteilungen über die Unmöglichkeit, die vorgesehene Menge von 2% Millionen Tonnen abzuliefern. Die tatsächliche Ablieferung ist auch überaus gering. Sie betrug bis zum 5. Oftober 211 000 Tonnen gegenüber 814 000 Tonnen im Vorjahre. Wenn auch zuzugeben ist, daß geringer Ernteausfall und verspätete Ernte die Ablieferung verzögern, so ist die sehr geringe Ablieferung doch vor allem die Folge des attiven und passiven Widerstandes der Landwirtschaft gegen die Umlage.
" Die in Deutschland derzeit angebauten 10% Millionen Hektar deren Wohnungen dann Waffen gefunden würden, seien unverzügGetreide sind im Frühjahr 1923 mit jungen Weizen-, Roggen-, lich standrechtlich zu erschießen. In einer Versammlung der KomGerste und Haferpflanzen bestockt. Die Ausgaben, die erforder- mandeure des Freiforps habe Noste selbst gesagt:„ Ich werde jeden lich sind, um diese Flächen zu beatern, zu bestellen und zu be- Angehörigen des Freikorps schüßen, der etwa zu weit gegangen sein fäen, find von der Landwirtschaft gemacht. Große Teile dieser sollte."
Flächen sind aber ungenügend mit Stidstoff ver= Es begann dann die Zeugenvernehmung. Die Haussehen; diese Flächen werden bei der Ernte im Ertrag zurück- angestellten der beiden Erschossenen befunden, daß diese die Waffen bleiben und den Ausfall in unserer Brotversorgung verursachen. Derstedt hätten, um sie nicht auszuliefern, daß sie aber nicht Dies kann aber mit einem Schlag geändert werden, geschossen hätten. In beiden Fällen wäre dann nach Entdeckung wenn man zur rechten Zeit im Frühjahr die oben angegebenen der Munition von den beiden Erschossenen das Versteck selbst an= Mengen von Salpeterdüngefalz aufstreut, was mit der Hand oder gegeben worden. Mehrere Angehörige des Freikorps , die bei der der Maschine geschehen fann, wenn man also diesen Flächen eine Durchsuchung zugegen gewesen waren, geben an, daß aus den fragKopfdüngung von 100 Kilogramm Salpeter je Hektar in Ergän- lichen Häusern jede Nacht geschossen worden sei. Es wurde dann zung der bisherigen Düngung gibt." Oberpräsident Noske als Zeuge
Ilja Rubanowitsch.
Es wird abzuwarten fein, wie sich der Reichsrat und namentlich der Reichstag zu diesem preußischen Antrag stellt. Wenn das vor geschlagene Mittel geeignet ist, die deutsche Wirtschaft aus der verDer Reichslandbund , der die Umlage heftig bekämpft zweifelten Lage, in der sie sich namentlich bezüglich der Volkshat, erläßt jetzt eine Mahnung, die mit folgenden Sägen schließt: ernährung befindet, herauszubringen und sie auf eine gesunde Die Durchführung der Umlage in ihrer jegigen Gestalt Grundlage zu stellen, so darf es nicht abgelehnt werden. Daß etwas würde infolge der schlechten diesjährigen Ernte nicht den von Durchgreifendes geschehen muß, dürfte nachgerade auch dem unverder Reichsregierung erwarteten Erfolg haben, besserlichsten Optimisten klar geworden sein. fiie würde vielmehr die Leistungsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft und damit die Grundlage zerstören, auf der unser ge= samtes Wirtschaftsleben und der Wiederaufbau unseres Baterlandes beruhen. Entgegen dem Ziele, welches die deutsche Landwirtschaft durch das Hilfswerk erstrebt: Unabhängigkeit unseres Boltes in feiner Lebensmittelversorgung vom Auslande, würde Gestern ist einer der ältesten und bekanntesten Führer fie uns in dauernde Abhängigkeit vom Auslande der Sozialerevolutionären Partei Rußlands , Ilja Ruba bringen und uns zu dessen Sklaven machen. nowitsch, in Berlin plötzlich vom Tode ereilt worden. Das ist eine Drohung mit der absichtlichen Mindererzeugung Er war aus Paris , wo er seinen ständigen Wohnsiz hatte, ven Getreide, falls nicht die Forderung des Reichslandbundes nach zur Teilnahme an einer Konferenz der Auslandsdelegation Bemessung des Preises für das Umlagegetreide nach dem Markt- feiner Partei nach Berlin gereist und wurde in der Sizung, preise und die Herabsehung der Umlagemenge erfolgt. Noch ge- nachdem er eine temperamentvolle Rede gehalten, plötzlich von fährlicher als das erstere ist die Herabjegung der Umlagemenge. einem Herzschlage getroffen. Er verschied in den Armen seiner Sie brächte unsere öffentliche Brotversorgung in noch stärkere Ab- Freunde, bis zum letzten Augenblick erfüllt von dem Gedanken hängigkeit von der ausländischen Zufuhr, den dauernd steigenden an die Partei, der er sein ganzes Leben geweiht. Weltmarktpreisen und bringt mit Sicherheit Woche für Woche Genoffe Rubanowitsch gehörte der älteren Generation der Steigende Brotpreise. Da jeßt die Abgabepreise der Reichsgetreide- ruffischen Sozialisten an, die schon in den 70er und 80er Jahren ftelle von 1520 m. pro Zentner auf 4600. festgesetzt worden den Befreiungskampf aufnahmen. Im Jahre 1859 geboren, find, so wird das Vierpfundbrot in furzer Zeit ohnedies einen widmete er sich nach Absolvierung seiner Studien zunächst der Preis von etwa 120 bis 130 m. erreichen. akademischen Laufbahn und war für eine Dozentur bei der Bei der bevorstehenden Beratung der Erhöhung der Umlage- Odessaer Universität in Aussicht genommen. Er zog es aber preise wird deshalb die Regierung sagen müssen, was sie zur Ein- vor, sich der revolutionären Tätigkeit zu widmen, war mit bringung der Umlage bisher getan hat und wie sie den organi- glied der Partei der ,, Bollsfreiheit", die in den 70er und Anfierten Widerstand der Landwirtschaft gegen die Ablieferung zu fang der 80er Jahre ihren heidenhaften Kampf gegen den brechen gedenkt. Ist das Steigen der Brotpreise schon eine unge- Barismus führte, und flüchtete Ende der 80er Jahre, nach heure Gefahr, so noch mehr das Stoden der Versorgung dem völligen Zusammenbruch der Partei, nach dem Auslande. fiberhaupt. Da es immer schwieriger wird, Auslandsgetreide hier war er, hauptsächlich in Frankreich , in den Kreisen der zu beschaffen, muß die inländische Ernte voll erfaßt werden. Ber- sozialistischen Emigration tätig. Als im Jahre 1901 die Sofagt die Staatsgewalt auch hier, so darf man sich über die Folgen zialrevolutionäre Partei Rußlands entstand, wurde er von nicht wundern. ihr in das Internationale fozialistische Bureau in Brüssel delegiert. Seitdem war er ununterbrochen der Vertreter der Partei in der Internationale, zugleich aber auch Mitglied der zentralen Körperschaften der Partei, in denen er bis zu seinem Tode tätig war.
Chilefalpeter als Zahlungsmittel.
Die preußische Regierung hat beim Reichsrat beantragt, die als notwendig anerkannte Erhöhung des Preises für das Umlagegetreide an die Landwirte in Form von Chilisalpeter auszuzahlen. In der Begründung wird nachge- Name Rubanowitsch seit Jahren bekannt. Als ständiger Mit In der westeuropäischen sozialistischen Bewegung war der wiesen, daß die Inlandserzeugung an Stidstoffdünger zwar von der arbeiter der Pariser Humanité" unter der Redaktion von Landwirtschaft abgenommen wird, aber bei weitem nicht ausreicht, Jaurès und als Herausgeber der Zeitschrift La Tribune um wenigstens die gesamte Getreideanbaufläche des Reiches mit Russe" war Rubanowitsch weit über die Kreise der ruffischen dem wirksamsten aller Düngemittel, dem Sticstoff, zu versehen. Emigration befannt geworden. Die französischen Genoffen Das Reich soll deshalb den für diese Aktion notwendigen Stidftoff- machten ihm mehrfach den Vorschlag, für das Parlament zu dünger vom Ausland, beziehen, wo er in Form von Chilifsalpeter kandidieren. Er lehnte aber dieses Anerbieten ab, um sich der in fast unbeschränkter Menge zur Verfügung steht. Nach dem Vor- russischen Parteiarbeit widmen zu können. Diese Arbeit hat schlag würde schon die Ernte von 1923 um 3-4 Millionen Tonnen er bis zum lekten Atemzuge geleistet. Auch er ist, wie so Getreide erhöht werden, so daß der Einkauf von Auslandsgetreide, mancher unserer besten Genoffen, in den Sielen" gestorben. für den schon im laufenden Wirtschaftsjahr wahrscheinlich mindestens 240 Milliarden Mart erforderlich find, sich erübrigen würde. Nur
Aus den Märztagen 1919.
1918 bis zum März 1919: As im Januar die Zeitungen besetzt vernommen. Er schilderte die unruhevollen Tage vom Dezember wurden, war die Regierung fassungslos, so daß er sich entschoß, von Dahlem aus mit der Bildung von Formationen zu beginnen. Das Hauptziel war, die Sicherheit der Wahlen zur Nationalverfammlung zu gewährleisten. Die Agitation auf der anderen Seite wurde mit unverminderter Heftigkeit geführt, um die Revolution nach russischem Vorbild weiterzutreiben, und die mühsam geschaffene Ordnung zu beseitigen, so daß das preußische Staatsministerium über Berlin den Belagerungszustand verhängte. Die Plünderungen am Aleganderplatz verursachten einen Schaden von Millionen. Es handele fich nicht um Ausschreitungen einzelner, denn das Polizeipräsidium wurde sogar mit Maschinengewehren beschossen. Die Spuren sind noch heute zu sehen. Aus der Stadt kamen Hilferufe, ben unmöglichen Zustand, das mitten in der Stadt eine Schlacht zu machen. Das bestimmte mich zu dem bekannten Schießerlaß, drohe, der wahnsinnigen Schießerei und dem Blutvergießen ein Ende richt aber die falschen Meldungen über die Erschießung von Polizeibeamten in Lichtenberg . Als ich den Befehl unterschrieb, war mir flar, daß das tein unbedentliches Borgehen sei. Ich hatte schon früher die Erfahrung machen müssen, daß bei diesen neugebildeten Formationen einzelne Leute bei Straßentämpfen leicht über die Stränge slagen. Es war aber notwendig, rasch Ordnung zu schaffen. Und rückschauend tomme ich heute noch, selbst Folge hatte, zu der Erklärung, daß er richtig war. Der Befehl wenn der Befehl mehr oder weniger üble Begleiterscheinungen zur hat ein rafches 2bflauen der Kämpfe bewirkt. Wenn der Befehl zum Teil meinen Intentionen nicht entsprechend behandelt wurde, so liegt das an der Fieberstimmung und dem
den unvermeidlichen Begleiterscheinungen eines Bürgerkrieges. Blutrausch auf beiden Seiten, Einen zweiten Befehl habe ich nicht erlassen. Ob die Kommandeure eine Interpretation meines Befehls gegeben haben, weiß ich nicht. Von dem Befehl der Gardeschützendivision habe ich erst später gehört, er ist dann nach der furchtbaren Marloh- Affäre aufgehoben worden. Für meinen Befehl habe ich restlos die rechtliche und murde aus den Häusern geschossen, die Truppen hatten eine große moralische Verantwortung zu tragen. Die Tatsache besteht: Es Zahl Tote, angeschossene Soldaten wurden in bestialischer Weise niedergemacht. Heute würde manches verhindert werden, was jetzt graufenerregend wirft, aber damals mitten in den Kämpfen mußte man auch die Stimmung berücksichtigen. Auf eine Frage des R.-A. Dr. Alsberg erklärt Beuge Noste noch, daß man sich heute fein rechtes Bild machen könne, in welcher Stimmung damals die Beteiligten waren. Man machte häufig die Erfahrung, daß Leute Leute zu fassen und es dürfte vorgekommen sein, daß die Truppen aufgegriffen wurden, daß dann aber die Truppen durcheinander famen und die Leute wieder entrannen. Daher war es schwer, die immer wieder von denselben Leuten aus dem Hinterhalt beschossen wurden. Es wurde dann auf weitere Zeugen verzichtet. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Burchardi ist der Meinung, daß bei einem größeren Maße von Menschenkenntnis und Besonnenheit Czetalla nicht hätte zur Erschießung dieser beiden Bersonen schreiten müssen. Er durfte aber nicht nur so handeln, sondern er mußte division ausführen. Damit entfällt bei Czekalia die Widerrechtlichkeit als Soldat den höheren Befehl der Gardeschüßentavallerieund bei v. Derken die Anstiftung. Er beantragte Freisprechung. Nachdem die Berteidiger sich diesem Antrag angeschlossen hatten, sprachen die Geschworenen die Angeklagten nicht schuldig und es erfolgte ihre Freisprechung.
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der pharmakologischen Wissenschaft geworden ist. Es sei nur erin Berliner Märzunruhen beteiligten Freikorps Lützow, Leut- beiden Angeklagten beantragt hatten, erhob sich ein Geschwore 3wei ehemalige Offiziere des an der Niederwerfung der Nachdem Staatsanwalt und Berteidiger die Freisprechung der nert an seine Untersuchungen über das Gift des Fliegenpilzes, an seine Darstellung der wirksamen Stoffe des Digitalisblattes und nant a. D. und jetziger Kaufmann Siegmund Czekalla aus ner und führte aus:" Hohes Richterfollegium, ich möchte Sie auch ihrer Wirkungen auf das Herz. Die Untersuchungen über die zichorie Erfurt und Rittmeister a. D. Rittergutsbesitzer Wilhelm v. Dergen sehr bitten, die Angeklagten freizusprechen. Vorsitzender Landund den horienfaffee gehören zu Schmiedebergs volkstümlichen aus Berlin , ſtanden gestern vor dem wurgericht des Land- gerichtsdirektor Toelf verwies den Geschworenen darauf, daß seine Arbeiten. Hier verteidigt er die arg verleumdete Zichorienwurzel und gerichts I unter der Antlage des Totschlages. bezeichnet fie als einen bei richtiger Zubereitung fehr wohlschmeckenden Ersatz des Kaffees, der unschädlich ist und in vielen Fällen mit seiner appetijerregenden die Verdauung befördernden und fäulniswidrigen Wirkung von großem Rugen sein tann. Als Schmiedeberg im vorigen Jahre starb, ging mt ihm, so schloß Heffter, ein ehrfurcht weckendes Vorbild an Gewissenhaftigkeit dahin, das den Tageserfolg gründlich verachtete und stets die Eache über das Persönliche stellte. Die Ansprache eines Studierenden und der gemeinsame Gefang von Schillers Reiterlied" schloffen den Festakt.
Zwei Bewohner der Holzmarktstraße, Händler Abrahamson und Selempnermeister Wallmann, waren auf Befehl des Leutnants Czekalla, der zu dem Detachement des Rittmeisters v. Derken gehörte, am 13. März erschossen worden, da bei einer Hausfuchung bei ihnen Waffen gefunden wurden. Beide Angeflagten beriefen sich auf die Schießerlasse Nostes und der Gardekavallerieschützendivifion.
Aeußerungen unstatthaft seien, daß er ja selbst Richter sei und selbst die Entscheidung zu fällen habe. Der Geschworene wollte sich aber durchaus nicht belehren laffen, er sprach immer wieder:„ Ich fann doch auch die Freisprechung beantragen.". Schließlich drückte ihn fein Nebenmann auf die Geschworenenbank nieder, wo er denn topfschüttelnd Plak nahm.
Sie haben es zu gut...
Die Techow, Günther und Mordkomplicen. Seit die deutschnationalen Heldenjünglinge vom StaatsgerichtsHof zu Buchthaus verurteilt wurden, bemüht sich die deutschnationale Bresse um den Nachweis, daß sie bedauernswerte Mitbürger feien, bie nur einer Berkettung von widrigen Umständen zum Opfer fielen. Maurenbrechers einen falten Wasserstrahl. Sie bringt unter der Dieser Stimmungsmache versetzt die Deutsche Zeitung" Mag Ueberschrift:" Schwergeprüfte Buchthäusler", einen Auffaß, der dem Nachweis gewidmet ist, die Zuchthäusler würden viel zu gut ernährt. Wörtlich heißt es da:
Someit hat es der Handarbeiter trotz aller Sireits noch nicht gebracht. Geistige Arbeiter, Mittelstand, Rentner werden wohl bald ausgerottet sein; mit den tieinen Kindern macht man den Anfang durch Entziehung der Milch, die der Zuchthäusler nicht entbehren darf.
Und da soll die Lage der armen Zuchthäusler noch verbessert werden! Es ist wahrlich eine Luft zu leben, aber nur für Zuchthäusler!
des Spartatistenaufstandes im März 1919. Die Truppen hätten sich Czetalla schilderte ausführlich die Lage in Berlin während vorgenommen, fo loyal wie möglich vorzugehen, durch das Verhalten Elektrische Großfraftübertragung. Ueber dieses Thema sprach der Bevölferung sei ihnen diese Absicht aber erschwert worden. Anam Sonntagabend in der Urania Studienrat Schwerdt, indem dauernd feien aus den Häufern Schüsse gefallen und unter den er auf die ungeheure Bedeutung der elettrifchen Stromübertragung Eruppen fursierten zahlreiche Gerüchte über die scheußlichsten Greuel für Standort und Wirtschaftlichkeit der Industrie einging und die taten der Spartalisten. Für die Offiziere des Freikorps bestanden gewaltigen von der Technik bisher auf diesem Gebiete gelösten die bei Offiziersbesprechungen mündlich erteilten Befehle, Probleme tlar umriß. Experiment, Lichtbild und Film wirkten bei Haussuchungen diejenigen Leute sofort standrechtlich zu erschießen, zusammen, um diese spröde Materie in einem furzen Abend auch bei denen Waffen gefunden wurden. Schriftliche Befehle hätten dem Laien verständlich zu machen. Besonderes fachliches Intereffe nicht vorgelegen. Auch der sogenannte Noste Befehl verdienten die Filmaufnahmen der Hochspannungssicherungen gegen nicht, deffen angebliche Abänderung dem Angeklagten erft Kurzschluß in ihrem Betrieb. Der Bau von Fernkraftleitungen später bekanntgeworden sei. Das Detachement von Derzen, das in und ihre Arbeit, ebenso wie die wichtige Tätigkeit des Transfor. einem Lokal an der Jannowißbrüde lag, batte von einzelnen Solmators wurden padend dargestellt. Ein Schlußbild zeigte die Starte daten wiederholt die Meldung erhalten, daß aus einigen Häusern der des Stromnetzes Deutschlands , wie es sich nach der Durchführung Holzmarktstraße auf die Truppen geschossen worden sei und am aller schwebenden Projekte ausnehmen wird. Der Redner hatte 13. März nahm Czekalla mit mehreren Soldaten daraufhin in einem durchaus recht, wenn er eingangs betonte, daß die Lösung der Pro- dieser Häuser eine Durchsuchung vor, die ihn auch in die Wohnung duktionssteigerung nicht so sehr eine Frage der Arbeitszeit als eine des Händlers Abrahamson führte. Diefer beteuerte auf Befragen Frage des Rohstoffes und der Betriebsfraft fei. Nicht weniger ist wiederholt, daß er teine Waffen befize. In seinem Wäscheschrank ihm belzupflichten, wenn er abschliehend meinte, ein zentralisiertes fanden sich dann aber Revolverpatronen und im Keller Abrahamsons System der Kraftgewinnung und lebertragung bekunde vor aller revolver, aus denen, wie„ fofort festgestellt wurde, frisch ge fanden die Soldaten in einer Baschmaschine mehrere Armee= Melt den Friedensmillen Deutschlands . schossen worden war. Abrahamson wurde dann in den Hof des Die erste ruffische Aunstausstellung, die ein Gesamtbild des Hauses geführt und dort erschossen. In einem anderen Hause der russischen Kunstschaffens feit 1914 bieten will und vom Kommis- Holzmarktstraße wurden dann bei dem Klempnermeister Wallmann fariat für Wissenschaft und Kunst in Moskau organisiert ist, wurde bei einer weiteren Durchfuchung in der Wohnung eine Handgranate, num in der neuen Kunstgalerie von Diemen, Unter den Linden 21, im Ofenrohr ein geladener Browning und in der Werkstatt ein eröffnet. Die sehr reichhaltige Schau reicht von den Impressionisten französisches Infanteriegewehr mit dazugehöriger Munition gefunden. bis zu den fünhnften Reueren: den fon. Rorftruftivisten und Supre. Mit dem verhafteten Wallmann und den gefundenen Waffen begab matiften. Hervorragend vertreten find Archipente, Kandinsky und sich Czekalla zu feinem Vorgesetzten Rittmeister v. Derzen, der Chagall . Auch die somjetistische Blakatfunft ist berücksichtigt. Bir mit ihm der Anfiht mar, daß auf Grund des Befundes Ballmann werden die Ausstellung noch ausführlicher würdigen. Unantastbare Kaiserbilder. zu erschießen sei. Auf Befranen des Vorfihenden erklärte Czekalla, daß er von der Rechtmäßigkeit der Erfchießungen pollfommen Königsberg , 16. Oftober.( Eigener Drastbericht). Die Sozialals Artifelüberschrift: Bolkswirtschaftlicher Gallimathias. O, diese Leherschriften. Im„ 8- Uhr- Abendblatt" fieft man überzeugt gewesen sei, ba die ihm erteilten Befehle teinen 3wel demofratische Fraktion im Provinziallandtag Ostpreußen hatte den Brof. Julius Wolf. Das erinnert an eine ähnliche unbewußte ftandrechtlich zu erschießen seien. Bon fel daran ließen, daß Leute, die den Waffenbesitz verheimlichten, Antrag gestellt, die Kaiserbilder aus dem Landeshaus zu entfernen. Selbstkritik des Prof. Ballod: Sozialismus, Marrismus und Selbst die Erörterung diefes Antrags wurde mit den Stimmen Stumpffinn. Sehr wenig dezent war eine andere Ueberschrift, die schießung gegeben zu haben. Czefalla sei sehr bienfteifrig und der Demokraten abgelehnt, ebenso der sozialdemokratische Rittmeister v. Dergen bestritt, den direkten Befehl zur Er- der Deutschnationalen, der Deutichen Volkspartei, des Zentrums lautete: Die Rehrseite. Von unserm Wiener Korrespondenten. gemesen und habe ihm in einem fort verhaftete Personen vor Antrag, den Freiherrn v. Gahl als Vertreter Ostpreußens im ReichsDie Rudolf- Birchow- Stiftung hat in diesem Herbst Grabungen selbst wissen, was er mit verdächtigen Personen zu tun habe. Neben rat in Anbetracht seiner Tätigkeit für den staatsfeindlichen„ Heimatvorgeschichtlicher Holzbauten ausführen laffen. Die prähistorische Siedelung mit der Waffe in der Hand getroffen würde, zu erschießen fel, au entheben. nach den im mulchellalt bes Schulzenberges bei Sulba erhaltenen Resten dem schriftlichen sogenannten Noste- Befehl, wonach jeder, der bund" und seiner ablehnung des Gesetzes zum Schutze der Republik dort hat sich als eine der ältesten Stulturstätten Deutschlands herausgestellt.| habe auch v. Gayl war bekanntlich auch Organisator der blutbefledten inbenburgempfänge Mitte dieses Jahres.
geführt und deshalb habe er schließlich erklärt, er, Czetalla, müsse
Staatsgerichtshof einen Vorwurf deshalb zu machen, daß er die Noch niemand ist bisher auf den Gedanken gekommen, dem Morbgehilfen in ein Sanatorium gefchickt habe, in dem es eine Lust zu leben sei. Es blieb der deutschvölkischen„ Deutschen Beitung" vorbehalten, darauf hinzuweisen, daß die deutschvölkischen Meuchelmörder als Zuchthäusler, ein herrliches Leben führen werden. Ein Geständnis wider Billen!