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Gewerkschaftsbewegung

Französische   Gewerkschaftskonferenz.

In der französischen   Gewerkschaftsbewegung findet gegenwärtig ein Umwandlungsprozeß statt, von dem die Konferenz der Gewerkschaftsvorstände urd Departementsfartelle, die am 13. und 14. Oktober in Paris   stattfand, Zeugnis ablegte. Die frühere tumul­tuarische. mehr auf Außenwirkung und für den Augenblick berech­nete Zaftil hat einer ruhigeren, vorausschauenden, auf Dauer mirfung berechneten Methode Play gemacht.

widmen.

Dieser Umschwung tatiert eigentlich schon aus den letzten Jahren, die dem Kriege vorhergingen. Der Krieg hat diese Entwicklung aus verschiedenen Ursachen beschleunigt, denn durch die boischemistische Welle, die im Jahre 1921 zur Spaltung führte, unterbrochen. Seit der Spaltung hat diese Entwicklung mit verstärkter Kraft eingesetzt. Bon den turbulenten und demagogischen Elementen, die einen revolutionären" Gewerkschaftsbund gegründet haben, befreit, können die Gewerkschaften sich jetzt der Verteidigung der Arbeiterinteressen Die Gewerkschaftstonferenz hatte sich in der Hauptsache mit der Zurückweisung des Generalangriffs der Unter­nehmer, unterstützt von dem unter dem Bolschewistenschrecken gewählten reaktionären Barlament und der Regierung, zu befassen. Gegenwärtig stehen die Seeleute im offenen Kampf gegen die Einführung der Regierungsverordnung, die den Achtstundentag auf hebt. Sämtliche Organisationen der Seeleute, von den Schiffs= fapitänen bis zu den Mannschaften, gehen gemeinsam vor. Unter­stügt werden sie dabei von den Haferarbeitern. Die Konferenz be­schloß die Aktion der Seeleute durch geeignete Maßnahmen, beson­ders durch finanzielle Beihilfe, zu unterstützen. Es wurde auch ein Antrag angenommen, der an den Internationaler Gewerkschaftsbund  das Ersuchen richtet, die internationalen Organisationen zu veran­laffen, den Widerstand gegen die versuchte Durchbrechung des Acht­ftundentags zu organisieren.

In einem ähnlichen Kampfe befinden sich die Eisenbahner, doch ist ihre Berteidigung schwieriger infolge der Zersplitterung der Eisenbahner und deren organisatorische Schwäche. Nach dem von den Kommunisten hervorgerufenen Generalftreit im Frühjahr 1920, der verloren ging, trat ein großer Rückschlag ein. Die Spaltung tat den Rest. Die Eisenbahner und die Bauarbeiter sind die ein­zigen Gruppen, die in nennenswerter Zahl der revolutionären" Gewerkschaftszentrale angehören. Es wurde also die Frage auf­geworfen, ob und wieweit die Gewerkschaften mit den Abgespaltenen, die die Einheitsfront" predigen, zusammengehen können. Die Ge­wertschaftstonferenz lehnte ein Zusammengehen mit den Abge­fpaltenen a b. In der angenommenen Resolution heißt es, daß die Tore der Gewerkschaften allen offen stehen, daß aber die Einheit der Arbeiterklasse sich nur innerhalb der Gewerkschaften, die dem Gewerkschaftsbund angehören, vollziehen könne.

Schließlich wurde beschlossen, den nächsten Gewerkschaftsfongreß nach Paris   Anfang 1923 einzuberufen. Er wird sich in der Haupt­fache mit Organisationsfragen, mit der Zurückweisung der wirt. fchaftlichen Realtion und mit der Umbildung der Wirtschaft und der Arbeiterkontrolle in den Betrieben befassen.

Kapitalistisches Wohlwollen.

Man schreibt uns:

Der Betriebsrat der Firma W. Spindler A.-G., Färberei und chemische Waschanstalt, wollte für die Belegschaft interfartoffein beschaffen. Nach längerer Berhandlung erklärte fich die Firma bereit, den hierzu notwendigen Geldbetrag dem Betriebsrat zu leihen. Den finderreichen Arbeitern sollte infofern eine Erleichterung geschaffen werden, als ihnen pro Woche nur der Betrag für je ½ Zentner Kartoffeln vom Lohn abgezogen würde. Als nun der erste Waggon Kartoffeln antam, lehnte die Firma nicht nur dieses versprochene Entgegenkommen ab, sondern auch die leihweise Bezahlung der Star­toffeln überhaupt. Ganz abgesehen von diesen Vorgängen hat die Firma außerdem in einem en den Betriebsrat gerichteten Schreiben eine Entschädigung verlangt für Abnugung der Schienen und der Drehscheibe, die sich auf ihrem Grundstüd befinden, wie auch für die Inanspruchnahme der Pferde, die überhaupt nicht gebraucht wurden. Wollte die Firma dabei noch ein besonderes Geschäft machen? Wie fehr muß doch der Firma W. Spindler A.-G. das Wohl ihrer Ar­beiterschaft am Herzen liegen, wenn sie in so hervorragender Weise ein Zeugnis ihrer Arbeiterwohlfahrt ablegt! Es muß ungeheuer schwer fein, von den vielen Millionen, die die Arbeiterschaft der Firma crarbeitet hat, auch nur einen winzigen Bruchteil für die Be­schaffung von Kartoffeln zu leihen. In Anbetracht dessen, daß die Hälfte sofort und die andere Hälfte nach Ankunft der Sendung ge­zahlt werden sollte, mußte der Betriebsrat drei weitere Waggons Kartoffeln abbestellen. Den wirtschaftlich am schwächsten, den finder­reichen Arbeitnehmern ist nun die Gelegenheit genommen, sich für den bevorstehenden Winter mit Kartoffeln einzudecken. Sie können ja mit ihrem Lohn von zirfa 2000 m. wöchentlich, den die Firma Spindler zurzeit noch zahlt, die jeweiligen Tagespreise der Kartoffeln bezahlen.

Lohnbewegung der Wachangestellten Berlins  . Unter der Arbeiterschaft Berlins   gibt es wohl feine Branche, die mit ihren Löhnen derartig zurücgeblieben ist, wie es bei den Wachangestellten der Fall ist. Obwohl die Verantwortung jedes ein zeinen Wächters groß ist, werden zurzeit Löhne von monatlich 7700 bis 8000 m. gezahlt. Es war infolge der nunmehr ins Un­geheuere gewachsenen Teuerungsverhältnisse notwendig, an die Wach. gesellschaften mit neuen Lohnforderungen heranzutreten. Es mur den Forderungen in Höhe von 23 000 bis 24 000. M. pro Monat ge= stellt. Diese Forderungen bezeichnete die Berliner   Wach- und Schließgesellschaft als Fantasie".

Wir bemerken dabei, daß leider bei den Abonnenten die Be­zahlung auf Widerstand stößt, obwohl doch gerade diese immer Wert darauf legen, nur junge und fräftige Menschen als Wächter ihres Eigentums zu sehen. Es sind oft Millionenwerte, welche dem Wach­angestellten anvertraut werden. Bei Wind und Wetter, selbst den Tod nicht scheuend, muß der Wächter feine Pflicht erfüllen. Ein schlecht bezahlter Wächter ist aber auch leicht der Verführung aus gesetzt, wenn die Familie und er selbst Hunger leidet. Das ist Ber­

VSPD. 92. Abt. Neukölln  Bezirk 33. Unser Genoffe, der Buchdruder

Alfred Klepzig

iit am 14. 10 ver­storben Einäfcher morgen Donnerst nadim 5 Uhr im Kremator Baum­Schulenweg, Rief­bolzstraße. Rege Beteiligung der Genossen uno Genofsinnen wird erwartet.

6.15

Der Abteilungsvorstand.

Restehandig

Bezirksv. Berl. VSPD.

43. Abt. Bezirk 135/136

( 6. Kreis). Unser Genosse

Albert Schulz,

Tischler, Rottbu fer Damm 24, 1st verstorben. Beerdigung mor­gen. Donnerstag, nachm/ 23 Uhr, auf dem alten Jafobitirchhof Neukölln, Ber  liner Str. 16/14

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Aus der Partei.

anlassung genug, um dem Bachangestellten einen Lohn zu zahlen, der den heutigen Verhältnissen entspricht. Wenn die Gesellschaften die Bachangestellten zur Verzweiflung treiben, dann dürfen sie nicht Der Landesvorstand der USP. Badens stellt entgegen der Be­überrascht sein, wenn in den nächsten Tagen eine Entladung eintritt. Die Firmen Harun- al Rafchid- Hintersatz- Ben und das Wach- und hauptung der Roten Fahne" in Berlin  , daß die Ortsgruppen Sicherheitsinstitut Monopol" zahlen bereits ab 16. Ottober die von der USP. Badens die Verschmelzung mit der SPD.   ablehnten und den Bachangestellten geforderten Lohnjähe. Neuregelungen der die Ortsgruppe Sandhofen   mit 40 Mitgliedern geschlossen zur Löhne erfolgen bei beiden Firmen am 1. und 15. jeden Monats. Kommunistischen Partei übergetreten sei und fämtliche Mitglieder Es muß also auch bei den anderen Gesellschaften möglich sein, zu das fommunistische Parteiblatt bestellt hätten, die Tatsache fest, daß Abschlüssen zu kommen, mit denen die Wächterschaft zufrieden ist. noch nicht ein Duhend Unabhängige in Sandhofen   der Kom­Auskunft über Wachgesellschaften erteilen wir in unserem Bureau, munistischen Partei beigetreten sind. Ebenso verhält es sich mit dem Bayreuther Str. 31. Kurfürst 9832. Uebertritt" in 2ahr und an dem Uebertritt in Friedrichs­feld, mit dem die Kommunisten in den Betrieben prahlen, auch an ihnen ist tein wahres ort.

Die Sünde gegen

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die christliche Gewerkschaft!

Die Arbeiterschaft der Papierfabrit in hofolpe bei Kirch­ hundem   war bisher geschlossen im Verbande der Fabritarbeiter Deutschlands   organisiert. Der fatholische Ortsgeistliche sette nun alle Hebel in Bewegung, nüzte Kanzel und Beichtstuhl, um die Arbeiter zum Uebertritt in den christlichen Fabrik- und Trans­Der Herr drohte den Ar­portarbeiterverband zu veranlassen. beitern, die aus ihrem Verbande nicht austreten, mit dem Aus­schluß aus der Kirche und der Verweigerung der Sakramente.

Die Gewerkschaftsgenossen in Hofolpe wollten nicht glauben, daß ihr Vikar zu solchen Drohungen berechtigt sei. Sie wandten sich daher mit einem Schreiben an den Bischof in Baderborn. Der Proletarier", das Organ des Fabritarbeiterver­bandes, hat dieses Schreiben in seiner jüngsten Ausgabe( Nr. 42) veröffentlicht: ,, Wir sind seit Jahren Mitglied einer freien Gewert. schaft. aus dem Grunde, weil wir darin unseren größten wirt­Schaftlichen Vorteil erblicken. Wir haben uns seit Beginn unserer Mitgliedschaft im freien Berbande stets und ständig um gemerf­schaftliche Dinge gefümmert. Auch wurde uns von seiten unserer Organisation niemals eine Zumutung gestellt, die gegen unsere fatholische Gesinnung verstoßen hätte. Nun aber ist der Herr Bitar unserer Gemeinde... an uns herangetreten mit dem Ber­langen, wir sollten und

müßten der freien Gewerkschaft den Rüden fehren. Dazu fonnten wir uns nicht verstehen, weil wir auch unseren wirtschaftlichen Intereffen Rechnung tragen müssen. Wir erblicken in unserer Organisation die beste Vertretung unserer Interessen, ohne dabei zu vergessen, unserem fatholischen Glauben in Treue zu dienen. Der Herr Vitar ist nun über unsere Stellungnahme fehr erbittert, mas von uns sehr bedauert wird. Nach seinen Aeußerungen sollen alle diejenigen, die einer freien Ge­werfichaft angehören, von den heiligen Satramenten ausge­fchloffen und aus der Kirche ausgesperrt werden. Es ist anzu­nehmen, daß er diese Strafen über uns zu verhängen gedenkt.

Wir fragen deshalb den hochwürdigen Herrn Bischof, ob es zutrifft, daß solche Strafen über uns tommen fönnen, bloß des halb, weil wir dieser Gewerkschaft angehören. Wir ersuchen den Herrn Bischof, uns eine Antwort darauf zu erteilen

"

Die Gewigheit über diese Frage liegt uns sehr am Herzen. Wir zeichnen in tiefster Ehrfurcht vor dem Herrn Bischof ( folgen Unterschriften.)

Bierzehn Tage darauf schickte das Bischöfliche Genera! Bitariat, Paderborn  ( 3.-Nr. 5203) die Antwort:

., daß es den fatholischen Arbeitern in Hofolpe nicht ge. stattet werden kann, den freien Gewerkschaften als Mitalieder anzugehören. Die freien Gewerkschaften schulen ihre Mit­glieder für den Sozialismus, wie einwandfrei nach­gewiesen werden kann. Es ist außerdem in Hofolpe die Möglich feit gegeben, fich den christlichen Gewerkschaften anzuschließen. Wenn ein fatholischer Arbeiter in Hofolpe troz aller Aufklärung bei den freien Gewerkschaften verbleibt, fo fchließt er sich von selbst vom Empfang der Gatramente aus. Wir erwerten, daß die katholischen   Arbeiter in Hofelpe die Su­gehörigkeit zur katholischen Kirche   höher schäben als die Zu­gehörigkeit zu den freien Gewerkschaften."

hat man je einem Arbeitgeber mit der Ausstoßung aus der fatholischen Kirche und der Verweigerung ihrer Eatramente be. droht, weil er einer nicht christlichen" Arbeitgeberorganisation an­gehört? Das ist freilich schon deshalb nicht der Fall, weil es wohl für Arbeitnehmer, nicht aber auch für Arbeitgeber christliche Organisationen gibt. Diese Spaltung der Intereffenvertretung fonnte man nur den Arbeitern bieten. Wie lange noch werden sie fich das gefallen lassen?

Betriebsräteschule.

An folgenden Kursen der Betriebsräteschule tönnen sich noch neue Hörer beteiligen: Beuteum: Sophien- 2yzcum, Beinmeisterstr. 16-17, Birtfdjaftspolitische Beit­und Streitfragen( Donnerstag 8 Uhr). Geographische Grundlagen der Wirt schaftspolitit( Freitag 6 Uhr). 8immernummern siehe an der schwarzen Tafel am Eingang.

Nordwesten: Friedrich- Werderfches Cymnasium, Bochumer Str. 8b, Die Unternehmung als Grundlage der tapitalistischen Wirtschaft( Donnerstag 8 Uhr, Bimmer 201).

Norden: Gemeindeschule Greifenhagener Str. 58, Die Arbeitsorganisation im industriellen Großbetrieb( Donnerstag 6 Uhr, Simmer 6). Der Einzel- Ar beitsvertrag im Rahmen des gesamten Arbeitsrechts( Donnerstag& Uhr, Zim mer 6). Cinführung in die Wirtschaftsgeschichte des legten Jahrhunderts( Don nerstag 8 Uhr, Zimmer 3).

Suboflen: Leibniz- Gymnasium, Mariannenplag. Die Unternehmung als Grundlage der kapitalislifden Wirtschaft( Dienstag 6 Uhr, Bimmer 19). Die Reparations und Balutafrage und die Lage der Arbeiterschaft( Dienstag 7 Uhr, 8immer 17). Gewerbehygiene( Donnerstag 8 Uhr, Phyfitzimmer). Often: Textil- Fachschule, Warfaauer Plaz 6-8, Die Stellung der Frau im industriellen Großbetrieb( Donnerstag 8 Uhr, Zimmer 117). Die Arbeits­organisation im industriellen Großbetrieb( Freitag 16 Uhr, 8immer 117). Buch­baltung und Bilang( Freitag 18 Uhr, Zimmer 117).

Nicht nur Betriebsräte, sondern alle freigewertschaftlich organisierten Rol­leginnen und Kollegen tönnen die Betriebsräteschule befuchen. Hörerkarten ( zum Preise von 15 M., für Arbeitslose unentgeltlich) werden im Bureau der Betriebsrätezentrale, Engelufer 24-25, 2. Sof I, ausgegeben. Auch lönnen die Kollegen die Kurse direkt aufsuchen und den Hörerbeitrag dort beim Ver­trauensmann zahlen.

Berband der Gemeinde. und Staatsarbeiter, Filiale Groß- Berlin. Untergruppe Müllabfuhr und Müllverbrennung. Donnerstag abend 7 Uhr in den Brachtsälen Alt- Berlin Hochzeitssaal", Berlin   O, Blumenstr. 10.

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Die Pfälzische Presse" für die Nord- und Wesipfalz in Raiserslautern erschien am 14. Oftober zum ersten Male im eigenen Heim und auch in einem neuen Gewand. Damit ist ein längstgehegter Wunsch der Genossen der Wesipfalz in Er­Pfälzische Post" von der Mannbeimer Volfsstimme" und nun hat füllung gegangen. Vor 18 Jahren trennte sich die Ludwigshafener  bas bisherige Kopfblatt der Pfälzischen Post", die Pfälzische Preffe", sich ebenfalls auf eigene Füße gestelt.

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Die deutschöfferreichische Sozialdemokratie hat bereits 553 022 Mitglieder. Desterreich ist das einzigartige Land, in dem jeder sechste Einwohner in den sozialistischen   Gewerkschaften und jeder zwölfte in der Sozialdemokratischen Partei organisiert ist. Die Parteipreffe umfaßt in dem kleinen Lande, das neben Wien   nur noch eine Stadt mit über 100 000 Einwohnern hat( Graz  ) sieben Tageszeitungen, elf Zeitungen, die dreimal, zweimal und einmal in der Woche in einer Gesamtauflage von 488 000 Eremplaren er­fcheinen. Daneben erscheinen mehr als fünfzig Gewerkschaftsblätter mit einer Auflage von 1100 000 Exemplaren, dann eine Fülle von Zeitschriften, die der politischen, wirtschaftlichen, pädagogischen und ethischen Aufklärung dienen; das wissenschaftliche Organ der Partei, der Kampf", der Betriebsrat" und" Werkstatt und Wirtschaft", die der Beobachtung der gewerkschaftlichen Probleme dient, dann die Monatsschrift der Konsumgenossenschaft, die Sozialistische Er­ziehung", die Eltern- und Kinderzeitungen der Kinderfreunde, die " Freie Schule", das Organ des sozialdemokratischen Schulvereins, der Jugendliche Arbeiter", der Freidenfer", der Abstinent" und eine ganze Reihe Sportblätter. Die Parteibuchhandlung hat im ver­gangenen Jahre 36 Bücher und Broschüren in ciner Auflage von mehr als 335 000 Eremplaren herausgegeben: eine refpeftable Zahl in Ansehung der wirtschaftlichen Nöte des Landes! Weit mehr als zehntausend Bersammlungen wurden im Berichtsjahr abgehalten; in dem kleinen Burgenland   allein nur während der fünfwöchigen Wahlbewegung an die dreihundert! Die Zentralstelle für das Bil­dungswesen organisierte allein in Wien   121 Schulen für alle Zweige des politischen Wissens, die 1790 Abende erforderten; daneben viele Hunderte Einzel- und Lichtbildervorträge. Der Ver­band der jugendlichen Arbeiter vermittelte im verflossenen Jahre 8431 Vorträge und Vorlesungen, nebst Führungen in Muscen, an Die die breihunderttausend Genossen teilnahmen. denen Kunststelle veranstaltete allein in Wien   409 Theaterpor= stellungen und Konzerte von fünstlerisch erlesenem Wert, die von annähernd 400 000 Personen besucht waren. Die Zahl der den Arbeiterzentralbüchereien entliehenen Bücher be­trug im legten Jahre 302 359; sie ist um die Hälfte größer als im legten Friedensjahr.

an

Berantwortlich für den rebaft. Teil: Bictor Schiff, Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag Vorwärts- Verlag G. m. b. SH  .. Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin  , Lindenstr. 3

Gewinn- Auszug

ber

20. Preuß.- Südd.( 246. Preuß.) Klassen- Lotterie 5. Klasse 7. Biehungstag

17. Citober 1922

auj jede gezogene Hummer ind zwei gleich hohe Gewinne gejanec und aivor je einer auf die Lose gleicher Nummer in den beider 2bteilungen I und II

Ohne Gewähr.

Nachbrud verboten.

In der Abteilung 1 wurden Gewinne über 1500 Mart gezogen: 2 zu 16000 M 213206 2 zu 10000 M 222365

22 zu 5000 M21404 74122 126348 150122 263897 271846 278644 291968 297160 323369 335213

154 zu 3000 M 31 0 6679 7014 14767 206 4 24393 26522 81422 24640 84999 40805 41933 42574 4 519 45276 45:52 46902 52918 00:13 67175 677 4 72946 80.99 5842 0878 91693 9: 591 954-7 00189 106074 113-81 1185 4 12.448 1.8972 12430 13779 144257 14480 148 32 151179 16: 083 163222 16 888 1640 6 168061 9294 186908 1913 3 196594 1997 9 20 93 20410 208E03 2099 8 2 7966 221152 221284 147997 251843 268 26 26: 5.6 278681 2617 6 296499 298 85 198662 8790 80.71 307959 080 1 312639 322177 33 120 561 16.35 955 356 73 364441

In der Abteilung 2 wurden Gewinne über 1500 Mart gezogen:

2 zu 3,000 3 4: 674

2 zu 15000 M 17003

18 zu 5000 M 14486 87037 44880 114216 135220 174502 180837 218398 859215

114 zu 3000 M 625 1079 7715 13231 19689 20405 3: 364 50522 53086 54848 56.81 18122 79824 05: 0 83178 863 0 93306 946 4 94987 99674 09 24 1 1546 1 0.67 1 094 135740 1416.5 1.5219 160.69 667.6 73433 1 8749 179897 182026 210 21 2 27.8 217.6 2.606 2.4113 2:03:24 37205 239.09 4.617 45616 41920 256546 30 850 308022 315472 3.6399 3.9.76 336795 44512 2482 0 348 63 355483 67.09 3 93 4

In der Abteilung 3 wurden Gewinne über 1500 Mart gezogen:

4 zu 80.00 M 187441 217279

4 zu 560001059 6 217185

2 zu 10000 Dl 105171

14 zu 6000 M 4145 102378 254484 247333 760019 292181 348240 102 2000 584 5122( 065 13 18 13509 28:51 4483 49451 58150 8664 7.4 6 91439 184 9 727 961 987.05: 46 1122.4 116 07 121820 122608 1304 0 140413 146600 1540 0 1557 8164924 16: 41+ 166: 26 166 76 184.94 1:07 7 2037 5 20 368 2.0548 216165 223618 224394 2: 467+ 229054 245428 47 77 249 52 252 87 6.377 265 9 2: 9059 260866 26-8 6 2723.7 272 98 2767c489914 29460: 3.1680 316969 318041 32.716 3.037 336781 341330 246439 49 54 3: 4119 7 676 37 689

Die in dem vorstehenden Gewinn- Auszug nicht enthalten.n niedrigeren Gewinne find aus den Listen zu erschen, die bei den staatlichen Lotterie Einnehmern zur unentgeltlichen Einsicht ausliegen.

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