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Der Reich 3- Schafetretär meint, es bleibe nach dem] Für die Verhängung des Boykotts über die Firma| Vor einigen Tagen traf D. den ihm befreundeten zur Beit arbeits­Gehörten nichts anderes übrig, als eine einmalige Bewilligung Nauck u. Hartmann suchte in einer vorgestern abgehaltenen losen Glaser Köhler, der ihm seine Noth tlagte. Hierauf er für den Ankauf der Vorräthe vom Reichstag zu verlangen. Versammlung der Reichstags- Abgeordnete Böckel seine poli- widerte D., daß er ihm leicht Geld verschaffen könne, er möge Richter beantragt, zu erklären es ist unzulässig, daß die tischen Freunde zu animiren. Auch die Richtung der Radau- nur mit ihm nach Hause kommen. Beide begaben sich nun in die Vermehrung der kriegsmäßigen Vorräthe aus dem Betriebsfonds Antisemiten will sich mit den Anschlagfäulen- Pächtern beschäftigen. Wohnung des D. und dort gab der lettere dem R. ein Fläschchen erfolgt. Der deutsche Antisemitenbund hatte zum Freitag Abend eine mit heller Flüssigkeit; der Spender der Mixtur beauftragte aun Der Staatssekretär des Reichs Schaamtes Bersammlung einberufen, in der ein Redakteur Wilberg über das den Freund, nach dem Schattner'schen Restaurant in der Kron­bittet, die Resolutionen zurückzuziehen, die verschiedenen Ressorts Thema:" Bierboykott, Sozialdemokratie, Börsenschwindel" eine prinzenstraße zu gehen und dem Wirthe einige Tropfen der Flüssig­würden alles thun, eine befriedigende Verständigung mit dem Rede reden sollte. Die Firma Nauck u. Hartmann hatte in ihrer feit, die ein schnell wirkendes Gift sei, ins Schnapsglas zu gießen. Reichstage herbeizuführen. Lieber erklärt, daß seine Partei- Bensorenweisheit lächerlicherweise das Wort Börsenschwindel" Sobald Sch. davon getrunken, werde er, Dahlenburg  , tommen und genossen für die Resolutionen Richter's nicht stimmen fönnten, von den Anschlagzetteln gestrichen und so den Einberufern das Spargeld des Restaurateurs, das hinter dem Buffet liege, fie tönnten deren Tragweite nicht übersehen; er gebefelbst das aussichtsvolle Geschäft theilweise zu schanden gemacht. Die entwenden. K. nahm das Fläschchen und erzählte, als er nach in bezug auf die etatsrechtliche Auffassung Radau Antisemiten haben nicht so unrecht, wenn sie in ihrem Hause fam, den Mordplan seiner Frau, die ihm rieth, der Be­nicht so weit, wie der Abg. Hammacher. Unter der Zentralorgan schreiben, daß die Börse für unantastbar gehalten hörde die Angelegenheit zu melden. Dies geschah auch und D. Voraussetzung, daß die Zusage des Staatssekretärs erfüllt werde, werde. wurde sofort verhaftet; der des Mordes Verdächtige gab aber zieht Richter seine Resolutionen zurück. Unseres Erachtens sollten die Uebergriffe der Firma Nauck lachenden Mundes an, daß er sich mit K. hat einen Uit machen Mehrforderungen für anderweite Verpflegungsbedürfnisse u. Hartmann gelegentlich wieder einmal in der Stadtverordneten wollen, denn die Giftphiole habe flares Wasser enthalten. Leider werden nach kurzer Debatte bewilligt. Nachträglich stellt sich Versammlung zur Sprache gebracht werden. hatte das R.'jche Ehepaar die Flüssigkeit fortgegossen, doch ergab heraus was schon mehrfach während der Berathungen der Uebrigens wollen wir nicht unerwähnt lassen, daß, als vor die genaue chemische Untersuchung des Fläschchens nichts, was Kommission konstatirt wurde und vorauszusehen war daß einiger Zeit bereits das von den Pächtern der Anschlagfäulen den Verdacht wider D. hätte bestätigen können und der Ver ungeachtet der Erklärungen gegenüber der im Jahre der Berliner   Arbeiterschaft gegenüber beliebte Verfahren im haftete wurde gestern wieder auf freien Fuß gesetzt. 1898 tagenden Militärgesetz- Kommission, es werde alles gefordert, Rathhause gerügt wurde, sich sowohl unter den bürgerlichen Eine gegen die königlichen" Bühnen gerichtete was nothwendig sei, und Mehrforderungen würden nachträglich Stadtverordneten als auch in der bürgerlichen Presse teine Hand Denunziation, von einem unserer bekanntesten hiesigen Theater­nicht entstehen, jetzt eine Mehrforderung nach der andern komme. gegen die Herren Nauck u. Hartmann rührte. Es schadet den direktoren unterzeichnet, lief, wie der B. B.-K. berichtet, kürzlich Go jest wieder Mehrforderungen für die Bekleidungsämter. Herren Antisemiten nichts, daß sie jetzt einmal am eigenen Leibe beim Polizeipräsidium ein. Gegen die Leitung des Opern- und Hierbei bringt der Abgeordnete Müller( Bentrum) eine die Wirkung einer derart skandalösen Bevormundung erfahren Schauspielhauses wurde die Anklage erhoben, sie halte an Sonn­intereffante Auslassung von sachverständiger Seite zur Sprache, müffen. tagen Proben ab, ohne jede Rücksicht auf die geltenden Vor­aus welcher hervorgeht, wie, begünstigt durch gewisse Auf dem altgermanischen Gräberfeld zu Brik, von schriften über die Sonntagsruhe. Dem Theaterdirektor, dessen Anordnungen der Militärverwaltung, es einer verhältniß dem schon verschiedene Gefäße und metallische Beigaben in das Namen die Eingabe trug, ging hierauf der Bescheid zu, daß das mäßig fleinen Anzahl Tuch fabrikanten gelang Märkische Provinzial- Museum abgeliefert sind, ist es türzlich dem Probenwesen der Theater, insbesondere auch der königlichen einen Ring zu bilden, um die Preise der Tuche: Wiagistratssekretär Koye gelungen, zwei sehr große Urnen mit Theater, der Kompetenz des Polizeipräsidiums gar nicht unter­trop erheblich geringer gewordenen Produ dem Leichenbrand.Inhalt völlig unversehrt aus der Erde zu heben. stehe. Nun aber stellte es sich heraus, daß jene Eingabe eine tionstoften, zu erheblich höheren Preisen der Die Gefäße, die etwa 2000 Jahre lang in der Erde geftanden gefälschte Unterschrift trug. Der durch den unerklärlichen Be­Militärverwaltung aufzuhängen. Die haben, sind 35 bezw. 37 Centimeter hoch und haben einen Umscheid überraschte Direktor erbat sich Aufklärung und erklärte, als jezigen Gut geforderte Summe würde sich um mehr fang von 124 Centimetern; einige Linien und schön ausgeglättete ihm das mit seinem Namen unterzeichnete Schriftstück vorgelegt als 600 000 m. ermäßigen, wenn die Zuche zu ehr: halbkugelförmige Vertiefungen bilden die Berzierung. Zwei so- wurde, es wäre ihm niemals eingefallen, eine so thörichte" Gin­lichem Marktpreis erworben würden. Die Mit theilungen des Abg. Müller machten einen tiefen Eindruck in der genannte kleine Thränen- Urnen, worin sich feine Leichenresie, gabe zu machen. Der Urheberschaft jener Fälschung wird nach­Rommission, doch mußten wegen vorgerückter Zeit die weiteren sondern nur eingespülter Sand befand, standen daneben. geforscht. Verhandlungen abgebrochen werden. Das Zodiakallicht wird, wie eine Fachzeitschrift mittheilt, Verhaftet wurde am Freitag Morgen gegen 10 Uhr der in der nächsten Zeit auch in Berlin   in günstiger Stellung zu Kassenrendant des töniglichen Leihamtes Abtheilung III in der Die Wahlprüfungs- Kommission beschloß heute die Wahl sehen sein. Nicht weit von der Spitze des Lichttegels steht der Linienstraße, Albert Klasse. Er wird beschuldigt, 8000 Mark des Abgeordneten Bantleon( Ulm  ) für ungiltig zu erklären. Mars. Bei der Abschätzung der Lichtvertheilung empfehlen sich amtlicher Gelder unterschlagen zu haben. In seiner im zweiten Gegen diese Wahl war seinerzeit ein Protest von unseren Ge- Vergleichungen mit gewissen Stellen in der Milchstraße  . Ueber Stock des Hauses Elsasserstr. 72 belegenen Wohnung erschienen noffen eingegangen; ebenso liegt ein solcher von seiten der Volts- die Ürsachen dieses Lichtgebildes ist Sicheres nicht belannt. Ob der Staatsanwalt Benedig, der Gerichtsassor Dr. Metz und ein partei vor. Der Reichstag   hat seinerzeit Erhebungen befchloffen es in der Umgebung der Erde entsteht, bleibt gleichfalls sehr Polizeilieutenant, um eine Haussuchung dahin vorzunehmen, ob und das Resultat derselben lag jetzt der Wahlprüfungs- zweifelhaft. Nach den spektroskopischen Beobachtungen handelt von der unterschlagenen Summe noch Geld oder Werthpapiere Wie verlautet, ist die eingehende Durch Kommission vor. Von unseren Genossen war im Proteſt es sich sehr wahrscheinlich nur um reflektorisches Sonnenlicht, vorhanden seien. Der ungetreue Beamte gerügt worden, daß in dem Städtchen Geislingen   die nicht um Lichtentwickelungen, welche einem Polar- oder Rometens suchung ohne Erfolg geblieben. Sozialdemokratischen Stimmzettelvertheiler am Wahltage vor den licht analog wären. Auf den eigentlichen Sternwarten, die wurde frant im Bette liegend angetroffen. Nach ärztlichem Gut Wahllokalen verhaftet und in Haft behalten wurden. Da die meist in oder nahe bei größeren Städten liegen, läßt sich für die achten ist er von einem Herzleiden, einer Nieren- und einer Metallwaarenfabrit in Geislingen   dort eine so dominirende Erforschung des Zodiakallichtes nur wenig thun. Um so Lungenkrankheit befallen. Klasse soll eingeräumt haben, die Stellung einnimmt, daß kein Arbeiter oder Kleinbürger wagen werthvoller find daher Beobachtungen von Freunden der Wissen Unterschlagungen im Amte begangen zu haben und mußte daher darf, für die sozialdemokratische Partei öffentlich zu agitiren, schaft, die an günstigen Orten mit freiem Ausblick auf den Himmel in Haft genommen werden. Da aber sein Zustand eine andere gewann der Graveur Harder zwei wandernde Handwerksburschen, wohnen.

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welche gegen Bezahlung die Zettelvertheilung vor den Wahl- Der Geschäftsplan des hiesigen Gewerbegerichts für Iotalen übernahmen. Bei dieser Thätigkeit wurden die beiden Arbeiter die Amtsperiode 1895/96 ist soeben in Beyer's Verlag, Fischers wegen Landstreicherei verhaftet und später auch zu geringstraße 5, erschienen. In die neue Auflage des Planes sind die fügigen Haftstrafen verurtheilt. Die Wahlprüfungs- Kommission erachtete diese Verhaftung für SS 123 und 124 der Gewerbe- Ordnung, über die vielfach Un­flarheit herrscht, aufgenommen worden. ungerechtfertigt und damit den Protesipunkt für das Wahl­ergebnis für erheblich. Da Bantleon nur mit neun Stimmen Die Rigdorfer Genossen seien darauf aufmerksam gemacht, Majorität gewählt ist, von denen durch das Ergebniß der Er daß die berichtigte Wählerliste für die Gemeindewahlen bis zum hebungen noch einige abzuziehen sind, so sprach die Kommission 30. d. M. im Amtshaus zu jedermanns Einsicht öffentlich aus: mit Majorität die Ungiltigkeit aus. liegt und Anträge auf Berichtigung derselben in dieser Beit ge stellt werden müssen.

Die Wahl des Abg. Jorns( 11. Hannover  , Einbeck  - Nord­ heim  ) wurde einstimmig für giltig erklärt.

Tokales.

Dies

Ueberführung in das Untersuchungsgefängniß nicht zuließ, so mußte der Kopp'sche Krankenwagen gerufen werden, um ihn nach der Krankenabtheilung des Gefängnisses zu bringen. scheint weniger wegen eines Fluchtverdachtes, als aus Bes forgniß, daß Klaffe Hand an sich legen tönne, geschehen zu sein.

Auf dem Wege nach Berlin   ist der Privatmann Adolf Albrecht aus Stendal   spurlos verschwunden. Derselbe, ein 72 jähriger Greis, hat sich am 3. Januar aus seiner Behausung entfernt und ist 24 Stunden später in Schönhausen   a. d. Elbe  gesehen worden. Die Behörde glaubt, daß Albrecht die Absicht gehabt hat, seine in und um Berlin   wohnenden Kinder zu be suchen, daß aber die Kräfte des alten Mannes dem anstrengenden Fußmarsche nicht gewachsen gewesen und daß A. infolge totaler Erschöpfung zusammengebrochen, in ein Krankenhaus auf­genommen worden oder aber unterwegs erfroren sei. Etwaige Mittheilungen, die sich auf den Aufenthalt des Vermißten be ziehen, sind an den Kaufmann E. Kerstmin Stendal, oder an Ob man nicht auch den Landrath des westhavelländischen Kreises in Rathenow   zu mitmachen.

Eine Mark für den armen Mann. Unter den Lehrern der höheren Lehranstalten erregt zur Zeit ein Rundschreiben Auf­sehen, das den Zweck hat, diese Herren um eine Mark zu er leichtern. Der Betrag foll zu einer Adresse zusammen geschossen werden, welche einige Patrioten dem Fürsten Bismarck zu seinem achtzigsten Geburtstag überreichen wollen. versuchen wird, die Voltsschullehrer zu schröpfen? Die berüchtigte Jofty- Ruine wird jetzt endlich vom Erd- Ein dreifter Einbruch ist vorgestern Nacht in dem Laden boden verschwinden. Seit heute Morgen ist eine Anzahl Arbeiter des Schuhmachermeisters Neuendorf, Schöneberg  , Kolonnen­mit dem Abriß der alten morschen Gebäude beschäftigt; auf dem straße 20, verübt worden, indem die große, nicht durch die Roll­Grundstück wird ein Fabrikgebäude errichtet werden. jalousie   geschütte Spiegelscheibe von den Spizbuben mit solcher Vehemenz eingeschlagen wurde, daß sie in tausend Stücken auf die Straße fiel und das gewaltige Strachen die umwohnenden Leute aus dem Schlafe aufschreckte. Die Diebe griffen dann nach

Magistrat und Pferdebahn- Gesellschaft. Die Direktion Der Großen Berliner   Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft hatte sich feinerzeit dem Magistrat gegenüber bereit erklärt, eine elektrische Bahn durch die Ritter- und Reichenbergerstraße über den Land­wehrkanal nach dem Treptower Park, bezw. durch die Wiener­straße über den Kanal nach dem Treptower Ausstellungspark anzulegen. Die von der Gesellschaft gestellten Bedingungen sind jedoch derartig, daß sie den Gemeindebehörden nicht empfohlen werden konnten, weil dadurch die Bestimmungen der bestehenden Infolge des eingetretenen Thauwetters werden bereits Verträge in den wesentlichsten Punkten geändert werden müßten. Die ersten Hochwasserfluthen von allen Seiten gemeldet. In der Der Magiftrat hat deshalb die mit der Gesellschaft umgegend von Berlin   sind die vielen kleinen Bäche und Rinnsale den in dem Laden befindlichen Schuhwaaren. Als sie aber einige Dieferhalb gepflogenen Verhandlungen abgebrochen, dagegen schon ziemlich angeschwollen und man befürchtete, daß sie bald paar lange Stiefel herausnehmen wollten, wurden diese von letzterer aufgegeben, weil ein besonderes Gewicht darauf aus ihren Betten treten und das tiefer liegende Land über- innen durch den herbeigestürzten Meister festgehalten. Kurz ent gelegt wird, daß die Linie in der Reichenbergerstraße, wenn schwemmen werden. Die im Sommer so unschuldig aussehende schloffen zog einer der Einbrecher ein Messer und stach nach N., es sein muß, auch mit Pferdebahnbetrieb so bald als möglich zu Banke scheint auch wieder ungeberdig werden zu wollen und welcher infolgedessen die Stiefel fahren lassen mußte, worauf die ftande kommt gleichgiltig ob sie von der Großen Berliner   Pferde- broht im Nieder- Schönhausener Schloßpark Verwüstungen anzu- Spitzbuben damit forteilten und entfamen. Eisenbahn- Gesellschaft ausgeführt wird nunmehr baldigst ein richten. Bet der Spree   und der Havel   machen sich die verstärkten Spezialprojekt für die im Nachtragsvertrage vom 6./17. November Buflüsse bereits bemerkbar. 1884 vorgesehene Pferdebahn- Linie von der Lüßowstraße durch Die Besuchszeit für Kranke ist in der Charitee jebt die Markgrafen, Ritter, Reichenbergerstraße zur Genehmigung ebenso festgesezt worden wie in den städtischen Krankenhäusern, vorzulegen. Was die Fertigstellung einer mit elektrischem Be- und zwar Mittwoch, Sonnabend und Sonntag von 2-3 Uhr triebe zu erbauenden Bahn, und zwar bis zum Beginn der 1896er nachmittags. Dagegen ist die Sprechstunde für Geistestrante am Ausstellung im Treptower Park- durch die Wienerstraße über Freitag früh von 8-9% Uhr beibehalten worden. den Landwehrkanal Treptow   anbelangt, so wird voraussicht­lich in Gemäßheit des Beschlusses des Magistrats durch öffent­liche Bekanntmachung zur Bewerbung um die Konzession für diese Bahn baldigft Aufforderung erfolgen. Zum Regiebetrieb der Straßenbahnen kann sich der Magistrat aus Furcht vor dem Sozialismus bekanntlich immer noch nicht entschließen.

Gegen die Wahl des Gemeinde- Baumeisters Weigand zum Schöffen der Gemeinde Rixdorf hat der dortige Kommunal Reformverein bei der Aufsichtsbehörde Protest erhoben.

Brandstiftung soll die Ursache eines Schadenfeuers sein, welches vorgestern Nacht auf dem Grundstück des Landwirths Mehnow zu Alt- Weißensee ausbrach.

Bei der Kanarienausstellung, welche der Berliner   Die Obduktion der Leiche der Wittwe Bartelt aus Kanarienzüchter Verein gestern in den Räumen des Hauses Weißenfee hat ergeben, daß die Verlegung am Kopfe, welche der Alexanderstraße 37 eröffnet hat, wurde die große goldene Medaille Handelsfrau durch einen Messerstich des Schlächters Hoffmann dem Züchter Gustav Barthel( Lindenstr. 10) für eine Kollektion zugefügt wurde, nicht tödtlich war, sie fonnte nur durch Ver­von Kanarien zuerkannt, welche erst vor wenigen Tagen in nachlässigung der Wunde die schlimmsten Folgen haben. Infolge Dresden   gleichfalls mit der goldenen Medaille ausgezeichnet dessen wird gegen H. nur Anklage wegen Körperverlegung Für die Feuerwehrkutscher. Im Jahre 1885 und 1894 worden find. Große filberne Medaillen erhielten die Büchter erhoben werden. find Fälle vorgekommen, daß Sprißenfahrer der Feuerwehr bei Mertsch, Pawelt- Schöneberg, Woller, der erste Vorsitzende des Einen schauerlichen Selbstmord verübte Donnerstag der Hast, mit welcher im Alarmfalle der Betrieb der Gespanne Vereins, ferner Witt, Wunderlich, Boden, Hummel und A. Schulz, Nachmittag um 3 Uhr der 42jährige frühere Gastwirth Wilhelm in den Feuerwachen vorgenommen werden muß, sich die Schädel lleine silberne Medaillen erhielten die Züchter Heinze, Schmidt, Schulze in dem Hause Elisabethstr. 53/54. Er war schwind. eingestoßen haben, weil sie bei der Gin- oder Ausfahrt vergaßen, Schröder, Bartels und Borde. Außerdem kamen 12 bronzene süchtig und sah nach ärztlicher Ansicht seiner Auflösung binnen fich zu bücken. Der Magiftrat hat nun in Uebereinstimmung Medaillen und Diplome zur Vertheilung. Die Ausstellung selbst zurzem entgegen. Um seine Beiden abzufürzen, stürzte er sich mit der Feuerwehrdirektion genehmigt, daß die Einfahrten etwas ist mit 335 Thieren beschickt, 216 davon wurden den Preis- aus dem zweiten Stock durch den Lichtschacht in das Keller erhöht werden, so daß dergleichen Unglücksfälle nicht wieder richtern vorgeführt. Als Seltenheiten sind ein Bastard von geschoß und starb alsbald an einem Schädelbruch. vorkommen können. Der Magiftrat hat zu jenem 3wed Stieglitz und Kanarienvogel und ein sehr schöner Pariser Trom­8000 Mart in den Feuerlöschetat für 1895/96 einzustellen be- peter ausgestellt. Der Verein selbst hat eine komplet eingerichtete schlossen. Flughecke mit Hähnen und Weibchen besetzt. Aus dem Militärstdat. Die Frage, ob ein Thierarzt Lieutenant werden könne, wird jetzt in den Blättern variirt. Bislang habe die Frage als eine offene gegolten, doch sollen jekt nach der Berl. Thierärztl. Wochenschrift" in den legten Jahren fieben Thierärzte zu Offizieren befördert" worden sein. Heil ihnen! Die Frage, ob jeder Lieutenant auch im stande ist, den nüßlichen Beruf eines Thierarztes auszuüben, bedarf wohl teiner weitläufigen Untersuchung.

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Witterungsübersicht vom 18. Januar 1895. d

Stationen.

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

Wetter

Temperatur

( nach Celins

022 22222 50.40 R.)

755

GGD

3

Dunst

754

.

SSW

5

bedeckt

756

SW

2 Regen

759

SW

761

28

1 9:59

bedeckt

bedeckt

2

758

2

90754

Still

752

NW

2

742

759

G

3 bedeckt

-halb bedeckt-14

Aus der besten der Welten. Eine polizeiliche Streife at am Donnerstag Spätabend auf den Feldern an der Nord bahnstation Gesundbrunnen bis zur Schönhauser bezw. Prenzlauer  und Königs- Chauffee stattgehabt. In Düngerhaufen, in Lauben ze. versteckt wurden ca. 15 Personen, die sich dort zum Nächtigen niedergelegt hatten, aufgestöbert. Es waren sämmtlich harmlose Obdachlose, die durch bittere Noth gezwungen waren, in der Swinemünde Hamburg rauhen Jahreszeit bei Mutter Grün Nachtquartier zu nehmen. Berlin  Hebt sich die Sittlichkeit? Zur theilweisen Bejahung Bäuerifches. Gegen die Eingemeindung hat sich die Wilmers. Wiesbaden  . dieser Frage ist man wohl berechtigt, wenn man die Klagen über schlechte Geschäfte der Lotterie Ginnehmer hört, die dorfer Gemeindevertretung in ihrer letzten Sigung energisch aus München  jezt weit and breit in der Hauptstadt des Reiches der Gottes  - gesprochen. Wie Amtsvorsteher Sock unter Zustimmung der Wien  furcht und frommen Sitte ertönen. Während es in früheren Bersammlung mittheilte, habe er die auf stellenweise Ein- Haparanda Beiten bekanntlich schwierig war, einen Loosantheil zur töniglich verleibung gerichtete Anfrage des Berliner   Magistrats einfach Petersburg Cork. preußischen Klassenlotterie für Geld und gute Worte zu unbeantwortet gelassen. bekommen, geben sich die Staat mit dem Ver- Mit lautem Krach stürzte Freitag Vormittag um 1012 Uhr Loose betrauten Leute jegt alle Mühe, eine große Menge Stuck vom vierten Stock des Hauses Elsaffer­um das Publikum unter der Hand für das preußische Lotteriestraße 96 auf den Bürgersteig hinab. Anscheinend hatte sich die Wetter- Prognose für Sonnabend, 19. Januar 1895. spiel zu intereffiren. Zur Ehre der Berliner   muß aber gefagt aus Gips bestehende Verzierung, die unmittelbar unter dem Etwas tälteres, theils heiteres, theils nebliges Wetter mit werden, daß sie trozdem wenig Neigung zeigen, sich dem Gesims saß, infolge der feuchten Witterung gelöst. Ein kleines schwachen südlichen Winden, ohne erhebliche Niederschläge. preußischen Spielteufel in die Arme zu werfen; den Verlockungs- Mädchen, das gerade vorüberging, kam mit dem Schrecken davon, Berliner   Wetterbureau. tünften zum Trotz bleiben sie standhaft solchem verderblichen da die Masse dicht vor ihm niederschlug. Lafter gegenüber und die überschüssigen Loose der königlich Polizeibericht. Am 17. d. M. morgens wurde eine gran preußischen Lotterie bleiben in den Händen der Einnehmer. Ein Ein etwas feltfamer Scherz hat den in der Kronprinzen in ihrer Wohnung, in der Invalidenstraße erhängt vorgefunden. erfreuliches Zeichen in trüber Zeit, dieser Fortschritt der straße in Weißenfee wohnenden Arbeiter Dahlenburg   in Mord- In der Waschanstalt von Müller und Sußmann, Grünes Sittlichkeit nerdacht gebracht und zur Verhaftung des Spaßvogels geführt. Weg 119 wurde vormittaas der Waschmeister beim Auflegen

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