innere Verlegungen. In einem Hauſe in der Waldemarstraße überströmt aufſchrie, meinte der Angeklagte ſofort,„ ia, fehen Gr Sie, heiten wird bekanntgegeben, daß gemäß des Beschlusses der
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drei kleine Brände statt.
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Gerichts- Beitung.
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eines Treibriemens auf eine im Betriebe befindliche Welle von daß ihm die Oberlippe der Länge nach durchschnitten und sieben Menschengeschlechts". Der sehr lehrreiche und leichtverständliche dieser erfaßt und mehrere male herumgeschleudert, er erlitt schwere Zähne des Oberkiefers durchbrochen waren. Als Ancke blut- Vortrag wurde mit Beifall aufgenommen. Unter Vereinsangelegenfiel eine Frau infolge eines Fehltritts von der Treppe und erlitt ich blute auch!" Der Angeklagte giebt an, nicht er, sondern legten Generalversammlung die Bibliothek erheblich vergrößert einen Bruch des Unterschenkels. Nachmittags erlitt die vier Andke wäre provozirend aufgetreten. Das Urtheil lautete nach ist, und wird zu recht reger Benutzung derselben ausgefordert. Jahre alte Tochter eines in der Naunynstraße wohnenden dem Antrage des Staatsanwalts auf Freisprechung des Brik. Am Sonntag, den 13. d. M., nachmittags, fand in Klempners so schwere Brandwunden, daß sie in ein Kranken- Beamten; der Fall sei nicht genügend aufgeklärt! haus gebracht werden mußte. Das Kind war mit zwei noch Briz eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Genosse in jüngeren Geschwistern allein in der Wohnung, als seine Artikel gestanden, welcher die Thätigkeit der Staatsanwaltschaft trag über die Umsturzvorlage hielt. Von einer Diskussion wurde Im Volksblatt für Halle " hatte im Juli v. J3. ein Stabernac einen mit großem Interesse aufgenommenen VorKleider auf noch nicht festgestellte Weise in Brand geriethen. in Breslau bei Ablebbie wegen der Ausführlichkeit des Bortrages Abſtand genommen. Ge Auf dem Georgenkirchplate wurde die Leiche eines neugeborenen nossen Kunert gestellten Urlaubsgesuches besprach. Diesen Artikel wurde die Resolution einstimmig angenommen, welche in allen Kindes in einem Schneebaufen aufgefunden. In einem Hause in der Elisabethstraße stürzte sich ein dem Siechthum verfallener Staatsanwaltschaft in Breslau fühlte sich dadurch beleidigt und nahme gelangte. Zu Punkt 3 der Tagesordnung erstattete der druckte der in 3eit erscheinende Voltsbote" ebenfalls ab. Die am 12. Januar in Berlin tagenden Versammlungen zur AnManu über das Treppengeländer des zweiten Stods in den Manu über das Treppengeländer des zweiten Stocks in den stellte Strafantrag gegen die Redakteure. Der Redakteur des Vertrauensmann Bericht vom verflossenen Jahre. Derselbe ergab Flur hinab und fand auf der Stelle den Tod. Abends gerieth auf dem Plage am Schlesischen Thor ein Kind unter die Räder Voltsboten", Hentschel in Zeit, ist deswegen bereits verurtheilt. eine Einnahme von 303,26 M., eine Ausgabe von 297,90 M.; eines Geschäftswagens und erlitt eine Quetschung des Ober- Gegen den Redakteur des" Volksblattes für Halle", Richard bleibt ein Bestand von 5,36 M. Es gingen noch ferner für das schenkels. In der Nacht zum 18. d. M. sprang ein Mann in Ilge, verhandelte am 28. September v. Js. das Landgericht Volksblatt" ein 15 M.; dieselben wurden dorthin abgeführt. Halle. Es erkannte jedoch auf Einstellung des Verfahrens, da der Da die Revisoren die Richtigkeit der Rechnungslegung be der Trunkenheit aus dem Fenster ſeiner in der Dderbergerstraße Strafantrag nicht in einer dem Gesetze entsprechenden Weise stätigten, wurde dem Vertrauensmann einstimmig Decharge ertheilt. im Erdgeschoß belegenen Wohnung auf den Bürgersteig hinab und verstauchte sich den Fuß. Im Laufe des Tages fanden die Namen verwechselt und gegen den„ Redakteur des in Zeiz fiel auf Genossen 2ille. Nach kurzer Berichterstattung der Im Laufe des Tages fanden gestellt war. Der erste Staatsanwalt in Breslau hatte nämlich Es folgte hierauf die Wahl einer Vertrauensperson; die Wahl Beig erscheinenden Boltsboten", Richard Julge" Strafantrag gestellt. Lokalfommission erfolgte die Neuwahl einer solchen. Es wurden Es ging also aus dem Schriftstücke nicht hervor, daß er den folgende Genoſſen in die Kommission gewählt: G. Kursch, Redakteur des Voltsblattes für Halle" verfolgt wissen wolle. H. Jentsch, F. Jeserich, H. Schliebig, R. Langer, N. Schönberner. Gegen das Urtheil hatte die Staatsanwaltschaft in Halle Tischlerverein. Heute, abends 9 Uhr, 15, Versammlung Ueber die Frage, ob der einem Schankwirthe gefekten Verwerfung derselben, da es gleich der Vorinstanz der Samburg), Filiale Berlin 6. Mitgliederversammlung am Sonnabend, den Revision eingelegt. Das Reichsgericht erkannte heute auf mit Damen. Polizeiſtunde auch die in seinem Lokale tagenden Versammlungen Meinung war, daß der vorliegende Strafantrag nicht rechts- 19. Januar cr., abends 9 Uhr, Bothringerstr. 67, bei Dieke. Tagesordnung: politischer Parteien unterworfen sind, hatte in ihrer jüngsten Gihung die Straflammer des Landgerichts II zu entscheiden. at ein feit bem, Erscheinen des Artifels bereits mehr gitta meine angebernetianviting air connabend, ben 19. D. M., giltig fei. Zur Einholung eines neuen Strafantrages durfte 1. Kassenbericht. 2. Jahresbericht. Bei dem Schankwirth Keßner hatte im Oktober eine Versamm als ein halbes Jahr verflossen ist. lung der sozialdemokratischen Partei stattgefunden, welche sich bis nach 11 Uhr, der den Keßner gesezten Polizeistunde ausdehnte, Die Kaffeler Straßen- Krawalle" vom Mai vor. Jahres auch soll an die Mitglieder der Versammlung noch nach dieser kamen vor einigen Tagen vor der Kasseler Straffammer zur AbZeit Bier verabreicht worden sein. Keßner war deshalb wegen urtheilung. Die fünf Hauptangeklagten sind schon vom SchwurUebertretung der Polizeistunde in Strafe genommen worden. gericht abgeurtheilt worden. Jetzt handelte es sich um 15 AnGegen dieses Urtheil hatte sein Vertheidiger, Rechtsanwalt Schöps, geklagte, die sich wegen Betheiligung an den Ausschreitungen Berufung eingelegt. Er führte vor der Strafkammer aus, daß während der genannten Tage zu verantworten hatten. Alle die Theilnehmer einer politischen Versammlung, welche in einem 15 Angeklagte sollen sich der Verletzung des§ 116 des Str.-G.-B. bestimmten Raum eines Schantlokals tage, nicht als Schantgäste schuldig gemacht haben. Es waren 34 Beugen, zum weitaus im Sinne des§ 365 Nr. 2 des St.-G.-B. angesehen werden größten Theile Schuhmänner, geladen. Die Angeklagten find tönnten. Es verhalte sich mit solchen Versammlungen ähnlich meist Arbeiter und Handwerksgesellen von auswärts. Sie ſtellen wie mit den Zusammenfünften geschlossener Gesellschaften, welche ihre Betheiligung an den Unruhen in Abrede, dagegen werden sie nach ständiger Rechtsprechung an die Polizeifiunde des sie auf von den Schuhleuten alle mehr oder weniger hartnäckigen Widernehmenden Wirths nicht gebunden seien. Auch das Vereins- standes bezw. Ungehorsams gegenüber ihren Aufforderungen zum Verein Serliner Schirmmacher. Sigung am Sonnabend, den 19. ds., gesetz von 1850 kenne eine derartige Beschränkung von Verſamm- Auseinandergehen bezichtigt. Die Beweis aufnahme nahm jedoch abends 9 Uhr, im kotal bet Mölig, Neue Friedrichhr. 44. Die Straftammer schloß sich einen solchen Verlauf, daß die Anklagebehörde selbst die Anklage nr. 29, Hamburg ). Sonntag, den 20. Januar cr., vormittags 10 Uhr, BerAllgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. H. diesen Ausführungen an, hob das frühere Urtheil auf und er aus§ 116 fallen ließ. Zwölf Angeklagte wurden bei dieser Sach- sammlung der Ortsbeamten sämmtlicher Filtalen Berlins und Umgegend in tannte auf Freisprechung. lage fostenlos freigesprochen und nur die Angeklagten Köhler und Stöllig's Sotal, Neue Friedrichstr. 44. Wichtige Tagesordnung. Köhler verurtheilte der Gerichtshof zu 4 Monaten und Bier zu Bier des Widerstandes gegen die Staatsgewalt schuldig gesprochen. 3 Monaten Gefängniß.
In der Privatklagefache des Pastors Schwabe gegen eine Anzahl Redakteure hiesiger Blätter, nach deren Verhandlung und Bertagung am 18. Juli die Revolveraffäre auf dem Korridor des Gerichtsgebäudes stattfand, ist für den 9. Fe bruar jetzt endlich ein neuer Termin anberaumt worden. Die Privatklage stützt sich darauf, daß zahlreiche Zeitungen die Notiz gebracht hatten, gegen den Pastor Schwabe schwebe in der An gelegenheit Schwabe- Berg ein„ Meineidsverfahren". Thatsächlich hat aber nur ein„ Ermittelungsverfahren" geschwebt. In der Revolverangelegenheit, die dem Referendar Schwabe zur Last fällt, hat Rechtsanwalt Dr. Grelling gegen die abermalige Ablehnung des Strafverfahrens wiederum Beschwerde eingelegt. Unter allen Umständen verlangt der Anwalt mindestens die Eröffnung des Hauptverfahrens, zu der nichts erforderlich sei, als daß der Angeschuldigte dringend verdächtig erscheine. Dies treffe mindestens zu.
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Majestätsbeleidigungs Prozeß in Budapest . Der Journalist Zarandi wurde wegen Majestätsbeleidigung, begangen durch Veröffentlichung eines offenen Briefes an den König in einer periodischen Zeitschrift, zu einjährigem Staatsgefängniß und dreijährigem Amtsverlust verurtheilt.
Gewerkschaftliches.
Umständehalber findet die Vereinsversammlung am Montag nicht Verein deutscher Schuhmacher( Filiale 3). Kollegen! in der Schüßenstraße, sondern bei Engel, 3immer str. 89, statt. Da die Vorstandswahl vorgenommen wird ist es Pflicht der Mitglieder, zahlreich zu erscheinen.
Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. H. 29,
Allgemeine und Metallarbeiter 29, abends 8% Uhr, bei Wilke, Hochstr. 32a. Tagesordnung: Kaffenbericht, Verwaltungsbericht, die Handhabung des§ 10 d. St. durch den Vorstand, Beschlußfaffung über die Feier des 10jährigen Stiftungsfestes. Berlin 3. Mitgliederversammlung am Sonnabend, den 19. Januar, abends Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter, Filiale 8% Uhr, Manteuffelstr. 46. Tagesordnung: Raffenbericht. Berschiedenes. Siebe Inserat in vortger Nummer.
Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. S. 29, Ackerstr. 123, bet Stümte, Mitgliederversammlung.
Hamburg ), Filiale Berlin 6. Sonntag, den 20. Januar, vormittags 10% Uhr,
Zentral- Branken- und Sterbekaffe der deutschen Wagenbauer ( E. 5. Nr. 8), Siz Gotha. Am Sonntag, den 20. Januar. vormittags 10 Uhr, straße 3. Tagesordnung: Abrechnung vom 4. Quartal 1894. Mitgliederversammlung, Berlin , Bezirt 3, in Neumann's Lotal, PafewalterBentral- Kranken- und Sterbekaffe der deutschen Wagenbauer ( 5. Berlin ), Bezirk 4 Versammlung am Sonntag, den 20. Januar, vormags 10 hr, im Bereinshaus Süd- Ost, Waldemarstr. 75. Tagesordnung: Abrechnung und Kaffenangelegenheit.
sofale is stolberger Salons, Kolbergerstr. 23, Bersammlung. Bortrag des 20. Januar 1895, vormittags 10% Uhr, Wärtischer Hof, Admiralstr. 18c. Holi- und Bretterträger. Mitgliederversammlung am Sonntag, den Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 20. Januar, abends 6% uhr, im Herrn Dr. Joel über die Frau im Spiegel der Geschichte und Wissenschaft". Nachdem geselliges Beisammensein und Tanz. bantenstraße 79. Humanistische Gemeinde. Sonntag, vormittags 10% Uhr, KommanBur 50. Jahresfeier der Freien Gemeinden. Vortrag des Serrn G. Schäfer über: Die Vorläufer der neuen religiösen Reform. Rofenthalerstr. 38. Bortrag des Herrn Dr. Wille über:„ Die Grundsäge der Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 20. Januar, vormittags 8 Uhr, Gemeinde. Um 10% Uhr vormittags ebendaselbst, Vortrag des Herrn Waldeck. Manasse über: Was uns hemmt". Montag, den 21. Januar, abends 8% uhr, Kommandantenfir. 20, in den Arminhallen: Beschließende Gemeinde- Berfammlung.
Der Berband der Möbelpoliver hält am Montag, den 11. d. M., abends 8 Uhr, bei Herrn Wilke, Andreasstr. 26, seine Versammlung. Siege morgen Inserat.
Dermischtes.
Das Wirken des Werkmeisters. Unter Ausschluß der Größenwahn. Der 23 jährige Joh. G. Dieß aus HomDeffentlichkeit verhandelte gestern das Schwurgericht II gegen den 21. Januar, abends 81/2 Uhr, findet im Louisenstädtischen als Posthilfs bote angestellt und war im Landbotenfach beschäftigt Achtung, Schneider und Schneiderinnen! Am Montag, burg war bei einem Gehalte von 2 Mart 15 Pfennig per Tag den Wertmeister Heinrich Brauweiler aus Königs Ronzerthaus, Alte Jakobstraße 37, eine öffentliche Versammlung und verpflichtet worden. Wusterhausen. Der Angeklagte, welcher in der Dynamit- statt, in welcher über die Ergebnisse der Konferenz berichtet wird. eingezahlte Gelder im Betrage von 5 und 64 M. zu unterEr ließ es sich nun beikommen, ihm fabrit zu Hoher Löhme angestellt war, ist beschuldigt, im Jahre 1893 dreimal die Frau eines feiner Arbeiter verbie Jahre 1893 dreimal die Frau eines seiner Arbeiter ver- Ebenfalls wird die Agitations- Kommission Bericht erstatten und schlagen und suchte den Defekt durch falsche Eintragung zu vergewaltigt zu haben, und zwar in einem Falle, während sich die die Jahresabrechnung vorlegen, zugleich soll dann die Neuwahl schleiern. Die Sache kam trotzdem schnell heraus, und am 15. Januar Frau in bewußtlosem Zustande befand. Die Geschworenen be- derselben sowie Wahl der Person für's Bureau und des Bezirks- dieses Jahres stand der Angeklagte vor den Geschworenen. jahten die Schuldfrage in vollem Umfange nur in einem Falle eine hochwichtige ist, so sind alle Kollegen und Kolleginnen nur aus besonderen psychologischen Gründen zu erklären. Die Vertrauensmanns vorgenommen werden. Da die Tagesordnung Bei seinem hohen Gehalte war das Verbrechen natürlich während in einem anderen thätliche Beleidigung für vorliegend sämmtlicher Branchen( Mäntelnäherinnen, Blousen- und Trikot wurden denn auch in der Verhandlung zu tage gebracht. Bu erachtet wurde. Da dem Angeklagten mildernde Umstände be- taillen- Arbeiterinnen mit einbegriffen) hiermit ganz besonders nächst hatte der Verbrecher die unbegreifliche Absicht, demnächst willigt waren, lautete das Urtheil auf 3 Jahre 6 Monate Gefängniß. 16 eingeladen. zu heirathen, schaffte sich Möbel an und stürzte sich in Schulden. Sodann meinte sein als Zeuge oder Sachverständiger vernommener Vorgesezter, Die habe an, Größenwahn" gelitten, was daraus zu folgern sei, daß der Befagte sich Bücher, darunter auch Schiller's Werte angeschafft habe. In der That, wenn ein Posthilfsbote in ein Bosthilfsbote in feiner Anmaßung so weit geht, heirathen und Schiller lesen zu wollen, und sich diese Vorrechte der" besseren" Gesellschaft durch Unterschlagung von 70 M. zuzuführen sucht, was braucht es da noch weiterer
Die Agitations Rommission der Schneider und Schneiderinnen Berlins . Achtung, Lederarbeiter! Ueber die Glaceeleder- Fabrit von Max Krüger, Berlin N., Prinzen- Allee 60, in die Sperre verhängt. Bei allen Unternehmern wurde der alte Lohntarif, wie er bis 1891 bestanden, ohne Arbeitseinstellung an nähernd durchgesetzt. Nur Herr Krüger machte hiervon eine Ausnahme und lehnte rundweg alles ab. Die Firma sucht jetzt auswärtige Gerberei- Arbeiter, namentlich zurichter. Der be- Beweise für das„ Ueberhandnehmen der Genußsucht im Volke"? treffende Fabrikant versuchte bereits vor drei Jahren unsere Der freche Genußsüchtling wurde gebührendermaßen zu einem Organisation zu sprengen aber weit gefehlt es ist und Jahr Gefängniß verurtheilt. wird ihm nicht gelingen. Es sind nur noch 11 Mann zu unter? Das schwedische Schiff ,, Athos" und das norwegische stützen, was für hiesige Lederarbeiter ein leichtes ift. J. A.: Die Briggschiff„ Marie" sind in der Nordsee mit Mann und Maus Lohnkommission. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Ab- untergegangen. brudt gebeten.
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Wegen Verübung groben Unfugs hatte sich dieser Tage der Arbeiter Franz Delewsky vor dem Rixdorfer Schöffengericht zu verantworten. D. hatte eines Abends seinen Hausschlüssel vergessen und um ins Haus zu gelangen, gab er seiner Frau durch Händeklatschen ein Zeichen. Ein dazukommender Nachtwächter untersagte ihm dies und da D. sich nicht hieran fehrte, sondern weiterflatschte, brachte der Nachtwächter ihn wegen Ver übung groben Unfugs zur Anzeige. Diese Anklage war aber selbst dem Gerichtshof zu absurd; er sprach den Angeklagten frei unter der Begründung, daß es am richtigsten gewesen wäre, wenn der Nachtwächter nichts geredet, sondern dem Angeklagten lieber die Hausthür, zu welcher er den Schlüssel besaß, geöffnet Aus dem Polizeistaat. In Effen hatte sich vor einigen Tagen der Polizeifergeant Beckord wegen gefährlicher Körperverlegung vor Gericht zu verantworten. Derselbe stand unter der München ist streng fernzuhalten. Die Münchener Kollegen liegen Achtung, Müller! Der Zuzug arbeitsloser Kollegen nach Anklage, in der Nacht vom 11. zum 12. Dezember 1893 im im Kampfe mit der Bäcker- Kunftmühle( vorm. Bavaria). Kein Jung'schen Saale den Galvaniseur Paul Ancke mittels Säbels vorfäglich förperlich mißhandelt zu haben. Der Grund, weshalb Rollege gebe fich zum Streitbrecher und Lohnbrücker her! die Sache erst jetzt spruchreis, war folgender: Der Verletzte hatte Achtung! Porzellanmaler und Dreher. Zuzug nach turz nach der That gegen den Polizeibeamten Strafantrag gestellt, Turn bei Teplis( Böhmen ) nach der Porzellanfabrit von der Antrag aber war von der tgl. Staatsanwaltschaft abgewahlis ist fern zu halten.
hätte.
lehnt worden; darauf wandte sich der Kläger an die Ober- Die Weißgerber der Otto'schen Glaceeleder staatsanwaltschaft, doch auch diese schloß sich dem Be- fabrik haben wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. schluß der Staatsanwaltschaft an auch diese Nun wandte sich Kläger an Man halte den Zuzug fern. das Ober- Landesgericht, und dieses erkannte, der Straf antrag gegen den Polizeibeamten aufzunehmen sei. Und so fam Stuckateure nach Zürich für die Firma W. Martin gesucht. Es Achtung, Stuckateure! In verschiedenen Zeitungen werden nun die Anklage dreizehn Monate nach der That zur Verhand- wird uns mitgetheilt, daß sich in Zürich selbst zur Zeit 60 bis lung. Angeklagter giebt wohl zu, dem Ancke die schwere Ver- 80 arbeitslose Stuckateure befinden und man vermuthlich fremde legung beigebracht zu haben, doch will er in Nothwehr gehandelt, Kollegen blos deshalb nach Zürich locken will, um dann leichter auch gar nicht beabsichtigt haben, den Ancke zu verlegen. Die einen Druck auf die Löhne ausüben zu können. Anfragen über Zeugen befunden zur Sache folgendes: Der dramatische Verein die dortigen Verhältnisse sind zu richten an Adam Sieger, Müller Kontordia" feierte am 11. Dezember 1893 im Jung'schen Saale straße 10 in Zürich III. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck ( Gertrudenhof) eine gefchloffene Festlichkeit. Zutritt hatten nur dieser Notiz gebeten. mit Einladung versehene Personen. Nachts zwischen 12 und
1 Uhr traten zwei Polizeisergeanten, von denen einer der An- Zuzug nach der Möbelfabrik von W. Schulze in Tilsit getlagte, in den Saal. Auf die Frage eines an der Thür ist streng fernzuhalten. stehenden Komiteemitgliedes, ob sie eine Einladung haben, Birta 30 Glasarbeiter sind als Opfer des Oldenburger antworteten die Beamten Die 2 nicht, sondern begaben sich Glasarbeiter- Streits noch arbeitslos und zu unterstützen. Für lächelnd in den Saal an Die Thele, erhielten dort Sendungen Adresse: Albert Gebel, Bergedorf , Hinterm Graben 18. Bier und überschauten das feftliche Treiben. Nach Das Agitationskomitee der Tabakarbeiter für Frankeinigem Disput verließen sie das Lokal, kehrten in Be- furt a. M. sendet eine Referentin durch die hessischen Städte, gleitung einiger anderer Polizeibeamten aber zurück und geboten wo die Tabakindustrie zu Hause ist, um namentlich die Arbeidann Feierabend. Ein großer Theil der Anwesenden kam der Auf- terinnen zur Organisation heran zu ziehen. forderung auch schleunigst, ein anderer Theil kam derselben nur Die Arbeit niederzulegen beschloß eine von 600 Personen zögernd und anscheinend unwillig nach. Uncle giebt nun an, besuchte Versammlung der Taschen- und Federmesser- Arbeiter in daß er eben im Begriff war, sich zu dem Tisch, an welchem seine Solingen . Familie saß, zu begeben, um sich anzutletden, als in der Mitte
Schneeverwehungen. Der Verkehr der Personenzüge auf der Gotthardbahn ist wieder hergestellt. Von vielen Seiten, Berkehrsstörungen durch Lawinen gemeldet. Auch Menschenleben ganz besonders von Tessin , werden große Verheerungen und sind mehrfach zum Opfer gefallen.
Orkan auf den Fidschi- Inseln . Die Fidschi- Inseln wurden von einem furchtbaren Orkan heimgesucht, durch welchen großer Schaden zu Land und zur See angerichtet wurde. Die Schiffe haben schiver gelitten; man glaubt, daß viele Menschen um gekommen sind. Die Barke„ Ophir" ist mit 700 Tonnen Copra auf einem Riff bei Levuta gescheitert. Ein unbekannter Schuner ist bei der Insel Taviuni gescheitert; man befürchtet, daß alle Personen, die sich an Bord befanden, ertrunken sind,
Briefkaken der Brbakkton. Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 3wei Buchstaben oder eine Ball) Wiesbaden 41. Wollen Sie sich umbringen? Wir haben feine Veranlassung, Ihnen auf den Weg zu helfen.
anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll.
W. D. 100. Eine genaue Statistik ist in diesen Dingen nicht zu haben. Vielleicht geben wir nächstens in einem besonderen Artifel auf Ihre Frage annähernd Auskunft.
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Kusche, Berlin . Manuskript enthaltend Haushaltungsplan" hier eingegangen. Dürfte zur Veröffentlichung wahrscheinlich zu umfangreich sein. Rathen Ihnen von der Absendung des betr. Briefes ab, da Sie eine Beleidigungsklage zu erwarten hätten.
geben.
Laffen.
des Saales der heutige Angeklagte, Beckord, auf ihn zutrat und in Erfurt seinen ersten Verbandstag ab. Anträge sind ihn aufforderte,
J.
bis
E. E. Ja, nur die nothwendigsten Sachen muß er herausOrts- Krankenkaffe der Schneider. Bringen Sie die An gelegenheit in der Generalversammlung zur Sprache. Lieguit. Wenn der Gefangene anständige Kleider hat, nein. V. St. Die nothwendigsten Sachen muß Ihnen der Wirth ort rührt Zwei Wettende. Das Wort rührt von Grillenberger her, Kempe. Wissen wir nicht. 5. W. 135. Wenn Sie
im
einem Wortwechsel, während welchem der Angeklagte mit seinem zum 18. Februar an den 1. Borsigenden, Karl Kloß innvalidenrente fort, und wieder arbeitsfähig sind, fällt die
oder dem Säbelforb gegen die Hüfte stoßend. Als darauf Ande zu A
dem Beamten, indem er eine Hand auf deffen Schulter legte, Derlammlungen.
ganz ruhig sagte:„ Nur ruhig, sachte, immer sachte, wir werden
Sie die Krankenkasse wieder als Mitglied aufnehmen. Selbsts redend müssen Sie von Ihrem Meister gemeldet werden.
Briefkaffen der Expedition. Nieke, Köpenick . Fürbringerstr. 28. u nadua
unser Recht schon finden", da zog der Angeklagte, Bedford, Friedrichshagen . In einer gutbesuchten Versammlung des plößlich den Säbel und im nächsten Augenblick hatte der Ancke Arbeiter Bildungsvereins sprach am 11. Januar Schriftsteller schon einen wuchtigen Schlag über das Gesicht und zwar derart, Wilhelm Bölsche über das Thema:" Die Urheimath des Porto.)
1900 190
10%
. E. S. 100 toften 10,- Mart, 200 20,- Mark( ohne