war, wurde in die Beratung der beiden Vertragstentwürfe, die von deutscher wie von franzöfifcher Seite vorlagen, eingetreten. In allen Punkten, die heute zur Beratung gelangten, wurde zwischen Den vertragschließenden Parteien vollste Uebereinstimmung erzielt. Die Weiterberatung ist auf heute vormittag 9 Uhr vertagt worden. Das Stinnes- Lubersac- Abkommen gefährdet? Der Soz. Parlamentsdienst teilt mit:
dern wie im Falle Desterreich nur noch die Frage, was die Alliierten im eigenen Intereffe und im Interesse des Allgemeinwohls Europas London , 23. Oktober. ( WTB.) Die heutige Konferenz der Konopfern müßten bei der Anfgabe, Deutschland zu retten. Brad. bury habe in einer langen Erklärung auf einer nichtamtlichen fervativen im Hotel Cecil, nach deren Beendigung Bonar Law Zusammenfunft am Sonnabend der Kommission flargemacht, daß erklärte, daß er die Aufgabe der Regierungsbildung annehme, feine Zeit verloren werden dürfe für die Ergreifung praktischer begann mit einer Rede Sir George Younger, der die Wahl Maßnahmen, wenn diese nicht zu spät kommen sollen. Der fran- Bonar Laws zum Führer der konservativen Partei warm befürzösische Plan scheine das Problem beiseite stellen zu wollen. Nach wortete. Hierauf wurde die Wahi Bonar Laws von Lord Seit einigen Tagen ist Marquis de Lubersac in Ansicht der Engländer würde jeder Versuch einer Kontrolle der Curzon vorgeschlagen und von Stanley Baldroin unterstützt. Sie neuen Berhandlungen mit Stinnes begriffen. Zunächst deutschen Finanzen den Zusammenbruch beschleunigen. Dem Be- erfolgte einstimmig. glaubte man, daß es sich bei diesen Besprechungen nur um die richterstatter fehlt es nicht an Anzeichen, daß sowohl Belgier als Beratung von Einzelheiten des Abkommens handle. Neuer- auch Italiener der französischen Auffassung start zuneigen. Auf der dings aber scheint, daß doch erhebliche Schwierig- Sibung am Sonnabend sei der Hauptpunkt der Ausführungen Brad teiten über die Grundlage des Abkommens selbst bestehen. burns gewesen, daß einer Errichtung der von den Franzosen an Am Montag abend verbreiteten Abgeordnete der Deutschen geregten Kontrollmaßnahmen juristische Schwierigkeiten Boltspartei im Reichstage das Gerücht, daß das Abkommen entgegenstünden, da die Befugnisse der Reparationskommission und Stinnes- Luberfac sehr gefährdet, wenn nicht über des Garantiefomitees streng beschränkt seien. In der Mantelnote haupt fchon in die Brüche gegangen sei. Ueber die zum Bersailler Vertrag werde ausdrücklich erklärt, daß sich die Ursache dieser Krisis Stinnes- Luberjac war nichts Näheres Kommission nicht in die innere Verwaltung Deutschlands einmischen zu erfahren. Vielleicht wirkt die Kabinettskrise in England fönne, und der Beschluß der Alliierten vom 5. Mai 1920 scheine auf die Haltung maßgebender französischer Kreise ein, die nun diese Auslegung der allierten Bollmachten zu bestätigen. Es fei wieder sich in dem Glauben bestärkt sehen, daß sie auf direktem wahrscheinlich, daß, wenn der franzöfifáje Standpunit siege, die Wege an die Ruhrtohle fommen fönnen. Von anderer britische Delegation die Verantwortung für die von ihr nicht geSeite dagegen wird behauptet, daß diese Armahme unzu- billigfen Maßnahmen ablehnen werde. Das würde zu einer treffend sei. Sicher unterliegt das Abkommen Stinnes- Luber Schwächung der Stellung des Garantieausschusses führen. fac zur Stunde großen Gefahren.
Dagegen meldet die Telegraphen- Union:
Internationale Arbeitskonferenz.
Die Frage des Achtstundentages.
Bonar Law erflärte, die Aerzte häffen ihm gejagt, daß er die Caff des Amtes eines Premierministers übernehmen könnte. Seine Politik legte er aur furz dar. Als die führenden Punkte bezeichnete er: Weniger Abenteuer in den verschiedenen Teilen der 2eft, eine ftefige Regierung, größeres 3ujammenwirten mit den Alliierten. Bonar Caw fagle nech, anscheinend bezugnehmend auf die Tarifreforme, es jei jetzt nicht die Zeit, große Pläne vorzubringen, die für das Reich förderlich sein könnten, wenn sie ihm auch noch so sehr am Herzen lägen. Men müsse eine periode der Ruhe flatt heftiger Kreitigkeiten erhoffen. Eingelheiten feines Programms werde er erst in seiner Rede am Sonnabend in Glasgow milteilen.
An der Konferenz nahm feiner der unionistischen Führer, die Lloyd George unterstützt hatten, tell. Banar Cam gab jedochy feiner Hoffnung Ausdrud, daß die Unionisten, die in der Sigung im Carlton- Klub für die Koalition stimmten, fidh mit ihren unioniftischen Brüdern zusammenschließen und als vereinigte Partei vor das Land treten würden. Er appellierte an alle Richtungen ber fonfervativen Partei zufammenzuarbeiten und erklärte, fie hätte liche Mehrheit davonzutragen. sehr gute Aussichten, bei den nächsten Wahlen eine beträcht
An die Tatsache einer Besprechung zwischen dem Reichskanzler und Herrn Stinnes, die am gestrigen nachmittag stattfand, hatten sich, wie bei der im Augenblick erregten Stimmung nicht weiter zu verwundern ist, sofort allerhand Gerüchte gefnüpft. 1. a. murbe gesagt, Herr Stinnes habe dem Reichskanzler erklärt, er fei infolge der rapiden Markentwertung nicht mehr in der Lage, das mit Luberfac getätigte Abkommen zu erfüllen. Wie der TU. von zuständiger Stelle erklärt wird, entbehrt dieses Gerücht jeder tat- tfchechoslowatische Regierungsvertreter darauf hin, daß habe, die Wahlen am 15. November stattfinden zu laffen.
fächlichen Grundlage.
Die Lösung der Ausgleichszahlungen. Zum Abschluß der Verhandlungen über die Ausgleichszahlungen erfährt die„ Dena" von unterrichteter Stelle, daß das Abkommen, das am Sonnabend unterzeichnet wurde, nicht unbedeutende Bor teile für Deutschland enthält. Es wurde vereinbart, daß Deutschland bis zum 1. Juni 1923 von Zahlungen im Ausgleichsverfahren befreit fein soll. Bis dahin wird Deutschland über die jeweils fälligen monatlichen Zahlungen Bans ausstellen, die den ailiierten Regie rungen zwar fofort übergeben werden, die aber erst em 1. Juni 1923 fällig werden sollen. Collte Deutschland am 1. Juni 1923. die Zah. lungen nicht leisten können, fo find die allierten Regierungen berechtigt, die ihnen übergebenen Bons freihändig zu per taufen, wobei es auch deutschen Staatsbürgern geftattet sein foll, folche Bons anzukaufen. Den deutschen Staatsbürgern, die folche Bons erworben haben, wird es auch gestattet werden, diese Anweifumgen zur Bezahlung ihrer Steuern zu benützen.
Internationalen Arbeitskonferenz über den Generalbericht von Albert Genf, 23. Oktober. ( WTB.) Die heutige Plenarsizung der Thomas war vor allem der Frage des Achtstundentages gewidmet. Nachdem die Arbeitervertreter Ja pans und Indiens gegen die Haltung ihrer Regierungen protestiert hatten, wies der
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Condon, 23. Ottober.„ Star" zufolge geht in pofifischen Arailen heute des Gerücht, daß Bonar Caw endgültig beschloffer
Donnerstag Parlamentsauflösung.
Beginu des Wahlfeldzugs.
ausgearbeitet werden.
feine Regierung das Abkommen über den Achtstundentag nicht nur ratifiziert habe, sondern es auch streng anwende; er bedauere lebhaft, daß nicht alle Staaten diesem Beispiele folgten. Der Condon, 23. Oftober. Der König empfing heute Bonar italienische Arbeiterdelegierie d'Astragon a stellte fest, daß, obgleich die italienische Regierung das Abkommen noch nicht ratifi. Law, der den Auftrag zur Kabinettsbildung formal übernahm. Wie diert habe, der Achtstundentag doch dank der Initiative der Arbeiter Reuter erfährt, hat Bonar Law dem König geraten, das Parlaorganisationen faft überall in Italien in Kraft sei. Er ment aufzulösen. Die Auflösung wird voraussichtlich am proteftierte aber lebhaft gegen die Fascisten, die das Bestehen der Donnerstag verkündet werden. landwirtschaftlichen Organisationen unmöglich machten, und forderte, daß das Internationale Arbeitsamt eine Untersuchung darüber anftelle, wieweit in Italien die Bestimmungen des Friedensvertrages über die Betätigung der Arbeiterorganisationen geschützt sind. Es London , 23. Oftober.( EP.) Die Führer der unabhängigen genüge nicht, daß Bestimmungen erlassen werden, sondern das Ar- Liberaien haben sich gesteren abend unter Borf von squith beitsamt miffe auch über ihre Anwendung wachen. Der eng versammelt, um über die Zusammenstellung ihres Bahlmaniifche Arbeiterbelegierte Boulton bedauerte die zu geringe festes zu beraten, das sie gleichzeitig mit den Konservativen Zahl der Vertreter der Arbeiter auf der Internationalen Ar- veröffentlichen werden. Das Wahlmanifest der Arbeiterpartei beitstorfferenz gegenüber den zahlreichen Vertretungen der Rewird morgen nachmittag in einer Eigung des nationalen Bollzugs. gierungen und der Arbeitgeber. Er wies auf die zu nehmende Zahl der Mitglieder hin, die ihre Beiträge nicht bezahlen, ausschusses von dem parlamentarischen Komitee der Arbeiterpartei und beklagte, daß bisher nur zu wenig 2btommen retifiziert wurden. Er hoffe jedoch, daß die Mahnung des Direktors Albert Thomas Das von den Vertretern der beiderseitigen Ausgleichsäniter ver- auf diesem Gebiet Gehör finde. Ueber die Erfolge des InternatioUrquharts Rat an Rußland. einbarte Abkommen ist nummehr den Regierungen zur endgültigen nalen Arbeitsamtes in Berfien äußerte er feine Befriedigung, Annahme vorzulegen. Die Reidsregierung arbeitet zurzeit an einer forderte aber stärkeren Schuß im Orient. Bum AchtstundenLondon, 23. Oftober.( WTB.) Der Borsigende der Ruffo- oflati tag erflärte Boulton, daß die Hoffnungen fiber die Aussichten, die Dentschrift über die gefante Frage der Ausgleichsverhandlungen, men in Washington bei den Arbeitermassen erweckt habe, getäuscht schen Gesellschaft, Urquhart, sprach in einer Sitzung der Aitio die in Kürze dem Reichstag zugehen soll. Die Entscheidung der worden feien. Er trat lebhaft für die allgemeine Durch näre der Gesellschaft über die letzten Berhandlungen mit der rus Reichsregierung über das Abkommen wird im Zusammenhang mit führung des Washingtoner Abkommens über den fifchen Regierung, die zu einem Abkommen mit Krassin geführt der Regelung des allgemeinen Reparationsproblems erfolgen müffen. Achtstundentag ein. Die norwegische Regierungsvertre hätten. Die Ratifizierung des Abkommens sei durch den Rat der terin Frau Kjelsverg perlangte stärfere Propaganda für die Arbeits- Wolfskommissare aus politischen Gründen abgelehnt worden. Die Kämpfe in der Reparationsfommißion. organisation. Der schweizerische Arbeitervertreter Schuerch Bolllische Fragen feien mit geschäftlichen in einer Weise zusammen London , 23. Oktober. ( WIB.) Der Pariser Berichterstatter führte Klage über die feindselige Haltung schweizerischer Arbeitgeber gebracht worden, die Geschäftsleute niemals dulden würden. Sein der Limes" schreibt, in der Reparationsfommission sei eine gegen den Achtstundentag, die dazu geführt habe, daß die schweize Rat für die Sowjetregierung, wenn sie auswärtiges Kapitol herangroße Schlacht über die einander widerstreitenden Bläne riche Regierung die Nichtratification des Washingtoner Abkommens ziehen wolle, sei einfach: Ratifiziert das Abkommen, und zeigt, daß Barthous und Bradburys im Gange. Der britische Abgeordnete ihr in eurer Politik in Genua und im Haag aufrichtig und verheimliche nicht seine feste Ueberzeugung, daß, wenn nicht irgendBerkündet eure Bereitschaft, Rußlands Der Staatsgerichtshof gegen Pfarrer Traub. Wie die BB- folgerichtig wart. eine entscheidende Aktion auf der von ihm angegebenen hören, ist vont Doerreichsanmait beim Staatsgerichtshof zum nationale Schulden anzuerkennen und befriedigt die auswärtigen Grundlage unternommen werde, der Ruin bald erfolgen würde, Schuge der Republik gegen Pfarrer Traub ein Verfahren wegen Besitzer, deren Eigentum nationalisiert wurde. Wenn das getan und es würde nicht mehr länger eine Reparationsfrage geben, son- Beleidigung des Reichspräsidenten eingeleitet worden. wird, so wird balb die politische Anerkennung folgen.
empfehle.
Bildniskunst und Monumentalmalerei, liftischen und Gegenständlichen entfernt, desto besser wird er diese
der Linie und der Farbe
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wird.
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Aufgabe lösen. Die Monumentalgemälde, die im Saal 1 zu sehen Bemerkungen zur Juryfreien Kunstschau von John Schitowski. find, verfehlen bei allem ehrlichen Streben nach ernster GroßzügigAuf drei Punkte konzentriert sich die Aufmerksamkeit des Be- feit und trotz manches in seiner Art imposanten Wertes( namentlich Die bayerische Richterfeele, juristische Atart der banerjidhn fuchers. Erstens auf die neuen Namen, die hier auftauchen, zweitens Seifert) durchweg ihr Ziel, weil ihre Linien und Farben unfrei Bottsicele, unbewußtes Exekutivorgan des gefeggebenden„ ies. auf die schon wiederholt gemachten Versuche, eine zeitgemäße Monu- find, viel zu ſehr am natürlich Gegenständlichen haften. Man tann bacher Anzeigers", stammt noch aus dem Mittelgiter und gelangte mentalmaierei zu schaffen, und drittens auf das zum erstenmal unter fich feine Architektur denken, die von diesen Wandgemälden unter als Beweis für die Theorie der Seelenwanderung in das für ihre nommene Bagnis, die Mittel der modernen Kunst in den Dienst füßt und getragen würde. Sie wirken als Staffeleibilder in riesigen Entwicklung am günstigsten gelegene Gebiet Bayerns . des Porträts, speziell des Gruppenporträts zu stellen. Maßstäben. Vergleicht man mit ihnen die Arbeiten von Thomas Unbekümmert um die Neuzeit, die sich rings um die Grenzen Eine Kunst, die ihren Schwerpunkt nicht in der Wiedergabe des Ring( Saal 5) und Heinrich Salze( 27), jo erkennt man den dieses Landes ausbreitet, lebt die bagerische Richterfeele in ben äußeren Naturbildes, sondern in der Wirkung ihrer reinen Mittelfundamentalen Unterschied. Dieses sind tros des relativ bescheidenen Körpern akademisch geschulter Untertanen und spricht Recht im in der Malerei fucht, wird als Bildnis Formats wirkliche Monumentalgemälde. Ein flares Liniengerüft, Sinne föniglicher Majestäten, wenn auch noch nicht in deren funft immer einen schweren Stand haben. Man ist gewohnt, vom umweht und durchleuchtet von farbigen Klängen und Düften, baut Namen. Bildnis eine gewisse äußere Aehnlichfeit" zu fordern, und der Be sich auf der Fläche auf. Es fehnt sich nach dem architektonischen Den Applaus Europas vernimmt sie nicht wegen der großen fteller eines Borträts wird auf diese Forderung nicht verzichten Raum, den es umhegen, heben und verflären will und der es seiner Entfernung der bayerischen Ordnungszelle, die irgendwo verioren, mollen. Er verlangt ein naturtreues Dokument, mit Linien- und feits wieder erst zur vollen Wirkung kommen lassen würde. Bon in fultureller Nähe der Kannibalen, losgelöst vom Festland umherFarbenrhythmen ist ihm nicht gedient. Die mittelalterliche Kunst, solchem einheitlichen Zusammenwirten erhält man im Zimmer 18 die wie die heutige moderne expressionistisch" war, fannte feine ben wunderbarsten Einbrud. Der Raum selbst ist völlig reizlos: schwimmt. Nur des eigenen Volkes Beifall dringt zur banerischen Bildnisse. Sie gab einem Stopf oder einer Figur, die die allge ein achteckiges Zimmer, drei Wände von Türen durchbrogen. Mit Richterfele aus den Spalten jener Münchner Neuesten Nachrich meinen Kennzeichen des Tnpus Mensch trug, irgendein charatteri- diefem simplen Material hat die Kunst des großen russischen Malers ten", in denen das Bockbier der frommen Denkungsart getraut fierendes Beiwert, das den Dargestellten als Kaufmann, als Hand- Randinsky ein Wunderwert geschaffen. Man glaubt beim Be Also tommt es, daß Milde sich der bayerischen Richterseele nur werfer, als Ritter oder Kaiser bezeichnete, und der Besteller und Betreten des Raumes fich in ein Märchenreich versetzt. Auf tief in jenen Fällen bemächtigt, in denen der Delinquent ein Graf ift schauer war zufriedengestellt. Die klaffische Antife, deren Kunst schwarzer Grundfläche entwickelt sich ein Spiel von leuchtenden, naturalistisch war, hatte Borträts, und die Neuzeit, seit der gleitenden, hüpfenden, vorschießenden, zurückweichenden, mellenartig und durch einen fleinen Meuchelmord seine jüdische Großmutter in Renaissance, hat sie sich wieder geschaffen. Heute leben wir in einer fich schautelnden, breit gelagerten und mächtig aufstrebenden Farb- Bergessenheit bringt; daß aber Strenge der Richterfeele oberstes Uebergangszeit: das Stunftempfinden der großen Masse ist noch formen. Die Fülle der Motive ist unerschöpfich und unerschöpflich Gebot wird, wenn sie einen Republikaner vor die Gerichtsschranken naturalistisch, während die Kunst selbst schen in expreffionistische ist das Reich der Empfindungen, Gefühle und Stimmungen, die sie zitiert, die ihren Horizont abgrenzen. Bahnen eingelentt hat. Man verlangt Bildnisse, also ureigenste Bro- hervorzubern. Das ist feine Deforation, fondern seelische Ausdufte einer noturaistischen Kunst, von Künstlern, die feine Natura- drucksfunft tiefften Gehaltes. Auf der strengen Basis der räumlichen listen find. Das Resultat fann nur Kompromismert sein, und Stom Rhythmik und feft gebannt an die architektonisch gegebenen Flächen promißwert ist in der Tat alles, was der Saal der Gruppenpor ist ein malerischer Organismus geschaffen, bei dem sedes Einzelglied träts( 2) zur Emau stellt. Entweber haben die Maler sich zu älteren mit dem Ganzen vermoben und verwachten ist, bei dem eins das Stilformen gezwungen, wie es Straube und Schroefer tun, andere trägt und dem Ganzen dient. Ein Muster- und Meisterwerk oder fie garnieren ihre Porträts mit expressionistischen Knochenbei moderner monumentaler Malerei, dem nichts fehlt als eine fonlagen( Cro de 1), ober fie schaffen, wie Deierling, glatte Kari geniale Architektur. Vielleicht bieten die Schöpfungen von alter faturen. Büttner und Baste machen ernste Versuche, durch Gropius und Adolf Meyer vom Weimarer Bauhaus , die gegenständliche Gruppierung eine wirklich malerische Flächengliebe im Zimmer 19 zu fehen sind, mit ihren edlen, strengen, schlichten rung zu schaffen, aber das Problem haben auch sie nicht lösen tönnen, Raumgliederungen eine folche Architettur, und vielleicht erhalten wir meil es eben restlos nicht zu lösen ist. einmal Gelegenheit, Früchte der Zusammenarbeit von Gropius und Kandinfin zu sehen.
Und trotzdem ist ihre Objektivität eine Tatsache und gegen jeden weifel gefeßlich geschützt. Ja, man möchte fagen: über jeden weifel gefeßlich erhaben
Auch ihre Unabhängigleit- von der öffentlichen Meinung ist niemals bestritten worden.
Seltsam nur ist ihr Hang zur Paraborie:
In dankbarer Erinnerung an die Revolution erwählte sie das Boltsgericht zu ihrem Siebepuntt; fie fammelt fozusagen Meilen und schichtet sie zu Zuchthäusern für steine der Revolution Revolutionäre ...
Die Arbeiterbildungsschule veranstaltete am Sonntag im Großen Die Grundarschauungen der modernen Kunst, die der Schöpfung Schauspielhause ihre Proletarischen Feierstunden, an einer neuen Bildnismalerei entgegenstehen, müssen der Monu Bum Schluß noch einen Blick auf die neuen Künstlernamen, denen außer dem bekannten Sprechhor das Orchester der Großen mentalmalerei zugute fommen. Der Naturalismus, dessen denen wir hier zum erstenmal begegnen. Da sind zunächst einige Boltsoper unter der Leitung D. Hoeblins mitwirfte, das legtes Ziel die malerische Gestaltung des dreidimensionalen Raumes Berliner Arbeiter: der greife Afylift Martaraf, der im Beethovens Leonoren- Divertüre und die 7 Sinfonie in vollendeter war, verfagte gegenüber der Aufgabe, Wände und Mauern als Simmer 19 prachtvoll humoristische, nais bema'te Holzffu sturen Weise zu Gehör brachte. Die Musik und die Darbietungen des Flächen zu behandeln. Eine wirkliche Monumentalmalerei aber ist zeiat; der junge, fehr begabte Bildhauer Sofol( 10 und 17) mit Sprech hors, der„ Erlösung", ein Bethelpiel von Bruno Shöniant, immer an die von der Architektur geschaffene Bildfiche, die Wand fräftigen, auffallend sicher gearbeiteten Blafliken im Hofafnigerstil; fowie Mahle, Mihle, Mahle" von Richard Dehmel ( dieses in Ver. oder Mauer, gebunden. Sie fommt nur im innigsten Zusammen- der Maler Genf ( 14) mit mehreren Arbeiten, darunter einem Land- bindung mit dem Orchester) sprach, wollen sich nicht recht vertragen, hang mit der Architettur aur Geltung. Ihre Aufgabe ist nicht, die fchaftsbild, das einer feinen Stimmung in wenigen Farbflächen es find zwei Bole, die sich gegenseitig ausschließen. Der Erfolg ist architektonisch gegebenen Räume durch Eröffnung malerischer Ber - fonzentrierten Ausdrud gibt. Ferner B. Grunwaldt( 9) mit der, daß der Zuhörer zu feiner rechten Sammlung tommen fann, fpeftiven zur Surchbrechen, jondern die Raumwirkung zu verdeut gefchmackvollen, in der Technit noch etwas ängstlichen Aquarellen; Jein Gefühl penbelt zwischen beiden Bolen hin und her. Man muß lichen, indem sie die umschließenden Wände als Flächen betont. Eine E. Ja d städt( 9), dessen Gemälde in festem Aufbau und breitem dem Sprechchor, der für sich allein durchaus wuchtig zu wirken ver Malerei wie die moderne, die auf perspektivische Effette verzichtet, Farbenauftrag wie gemauert dastehen; B. 2iesner Alfer mag, in feinem eigensten Intereffe eine andere Umrahmuna münihen. wird diese Betonung der Fläche zwanglos zuwege bringen, und da( 21), bei deren talentvollen Arbeiten nur der Eindruck stört, daß die In der nächsten Feierstunde, die am 12. November stattfindet, wird fie ihre Wirkung nicht in der Wiedergabe von Naturbildern, fondern erpressionistische Formgebung feinem innern 3wang entspringt, zum ersten Male Bruno Schönlants„ Großstadt" gesprochen. W. M. im reinen linearen und farbigen Ausdruck sucht, so bird es ihr nicht sondern mehr Modefache ist. Der Hauptgewinn scheint mir diesmal Mat. Sela rau spielt in ihrem 1. Cello- Konzertabend am schwer fallen, sich den Linien und Farben des architektonischen H. Schwarz( 21) zu sein, der fehr start in der Farbe ist und in 26. Diteber 8 Uhr im Schwechtenfaal Berte von Bergolese, Saint- Saëns , Raumes anzupassen. Je meiter sich der malerische Stil vom Natura- der Rompofition eine ganz eigene interessante Note verrät Busoni , Reger, Hindemith , Glazounow und Popper.