Das Drama auf Saalec.
Stein freigesprochen, Dietrich zu sechs Monate Gefängnis verurteilt.
Fenster und Deden waren zerschossen
Wirtschaft
Um die Devisenregelung.
BS. Leipzig, 24. Oftober. Blut getränkt. Sowohl Kern wie Fischer hatten Steins beste An- wollte man annehmen, daß die Meinung der Herren Syndici der Der Staatsgerichtshof verhandelte heute gegen den züge angezogen. Rapitänleutnant a. D. Wolfgang Dietrich aus Erfurt und den Schriftsteller Dr. Hans Wilhelm Stein aus Burg Saaled, die angeflagt waren, den Rathenau Mördern Fischer und Kern auf ihrer Flucht wissentlich Beihilfe geleistet zu haben. Den Vorsitz führte Senatspräsident Dr. Hagens; die Angeklagten wurden von den Rechtsanwälten Dr. QuetgebruneGöttingen und Dr. Anz- Naumburg verteidigt. Marine her gekannt und ihn als guten Kameraden liebgewonnen Angeflagter Dietrich gab zunächst an, daß er Kern von der
habe. Bors: Sie haben Stern und Fischer
Aleider zur Flucht verschafft. Angell: Jawohl. Am Sonnabend, den 15. Juft, bekam ich von Kern einen Brief aus Kösen. Kern bezog sich auf unsere alte Rame radschaft und teilte mit, daß er und Fischer sich auf der Burg Saaled aufhielten. Ich sollte ihm zwei Anzüge nach Saaled hinausbringen. Er fügte noch hinzu, daß dies sein legter Ausweg sei, sonst müsse er die Konsequenzen ziehen. Bors: Was verstanden Sie unter diesen Konsequenzen? Angefl: S nahm an, daß er Selbstmord verüben wollte. Bors: Sie wußten doch, daß Kern und Fischer die Mörder Nathenaus waren und daß Sie sich strafbar machten, wenn Sie den beiden zur Flucht verhaffen. Angefl: Die einzelnen Berordnungen tannte ich nicht. Ich hätte aber auch dann so gehandelt, denn auf Grund meiner alten Rameradschaft gab es für mich nur einen Weg. Ich bin dann am Sonntag, den 16. Juli, abends mit dem Paket( zwei Anzüge und ein Wintermantel) nach Burg Saaled gegangen und dort, da das Außentor verfchloffen war, über die niedrige Umfaffungsmauer in den Burghof geklettert. Auf mein Klopfen wurde mir aber nicht auf
gemacht und auch, als ich mit Steinen nach dem Fenster warf,
ließ sich fein menschliches Wesen sehen.
Ich beschloß deshalb, am nächsten Tage wiederzukommen, und, um mich mit dem Batet nicht zu schleppen, legte ich es in dem anderen halbverfallenen Burgturm nieber und ging nach Naumburg zurüd. Am nächsten Tage hörte ich dann schon in Naumburg , daß Die Schutzpolizei alarmiert und daß man den Rathenau - Mördern auf der Spur fei. Daraufhin habe ich dann von einem nochmaligen Besuch Abstand genommen. Vorf.: War Dr. Stein mit Kern bekannt? Angeti.: Das fann ich nicht annehmen. Soviel ich weiß, ist Kern auch nie in dieser Gegend gewefen. R.-A. Dr. Luetge brune: Woher fannte Kern Ihre Erfurter Adresse? Angefl.: Wohl aus der Zeitschrift des Marineoffizierverbandes. Es wird festgestellt, daß in dieser Zeitschrift am 17. Mai die Erfurter Adresse Dietrichs, der bis dahin in Naumburg gewohnt hatte, stand.
Angeklagter Dr. Hans Wilhelm Stein schildert zunächst an Hand vorgelegter Photographien eingehend die Dertlichkeiten auf Burg Saaled. In dem Wohnturm, den sich der Angeklagte vor fieben bis acht Jahren herrichten ließ, ist erst eine eiferne Gittertür und dann weiter eine schwere Eichentür. Der Turm enthält zu unterst das Zimmer der Frau Dr. Stein, in der Mitte das Arbeits zimmer und oben das Schlafzimmer, von dem man zur Turmzinne gelangt. Die einzelnen Stockwerke find durch Zwischentüren abschließbar, Wie der Angeflagte angibt, ist bei ihm wiederholt ein gebrochen worden, besonders an Festtagen, wenn ſtarter Touristenverfehr herrschte und er sich, da er als Neurasthenifer Ruhe haben wollte, von der Burg entfernt hatte. Auch der Bligableiter fei wiederholt gestohlen worden. Der Blizfänger bestand aus startem Eisendraht, der alle zwei Meter mit eifernen Krampen an der Zurmmauer befestigt war. Ein guter Kletterer fönne ohne Mühe an dem Eisenfeil bis zur Lurmzinne flettern. Go hätten am 1. April vier Touristen den Turm auf diese Weise bestiegen und das wäre nach seiner Ansicht auch
Die Industrie- und Handelsverbände laufen gegen die Devisenverordnung Sturm. Es wäre aber ein verhängnisvoller Irrtum, Berbände und der sattfam bekannten Sachverständigenausschüsse, die die meist katholischer find als der Papst, allgemein die Meinung der und das Zimmer auch dadurch verunreinigt, daß Kern und Fischer, hinter ihnen stehenden Leute wäre. Sonst wäre es nicht denkbar, die zwei Tage dort gehauft hatten, ihre Rotdurft im Raum felbft daß Handelsblätter, die ihre Aufgabe in der Förderung der sorgsam verrichtet hatten. Beisiger Prof. Reinde- Bloch: Wissen Sie abgewogenen volkswirtschaftlichen Intereffen der Industrie und des denn, wie Kern und Fischer zu dem Entschluß gekommen sind, nach Handels sehen, immer wieder und eindringlich regelnde Eingriffe in Saaled zu fahren? Angell.: Saaled macht den Eindruck einer den Devisenverkehr fordern. Daß aber auch innerhalb der InProf. Reinde- Bloch: In der Presse dustrie selbst die Meinungen sehr geteilt sind, davon zeugt ein Arhieß es doch einmal, daß auch der aus dem Hamburger Gerichts: tikel, den Herr Maximilian Auerbach in der Zeitschrift„ Deutsche unbewohnten Ruine. gefängnis befreite Oberleutnant Dittmar auf Saaleck ein Versteck gefunden habe.- Bors.: Diese Vermutung hat sich als unrichtig Konfektion" gefchrieben hat und dessen Inhalt wir im Auszug wiedergeben:
herausgestellt.
In der
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Beweisaufnahme
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bestätist Frau Dr. Stein die Angaben ihres Mannes in allen Einzelheiten. Untersuchungsrichter Dr. Atten, der die Dertlichkeit eingehend geprüft hatte, bestätigte, daß man den Turm der Burg om Blizableiter erflettern fönne. Kriminalfommissar Kagemann- Halle, der mit einigen Beamten auf die bei der Bolizei eingegangene Meldung hin am Montag, den 17. Juli, Die Anwesenheit Kerns und Fischers auf Burg Saalect festgestellt hatte, fagt aus: Die Beamten haben die unteren Türen erbrochen, dann aber die Tür som 2. zum 3. Stodmert feft verrammelt gefunden. Als ich von der Rudeisburg telephonisch Berstärkung vers langte, sah ich piöglich, daß
auf der Sinne von Saaled zwei Leute
„ Die Devisenfrage ist nur dann zu lösen, wenn die Regierung auf dem Wege, den sie beschritten, nicht nur standhält, sondern die Devisenordnung so ausbaut, daß nur diejenigen Devisen einem Staufmann zugebilligt werden, die unbedingt zur Bezahlung der direkt aus dem Ausland bezogenen Rohmaterialien gebraucht werden. Das ist nur dann möglich, wenn die Originalaufträge, Originalrechnungen und Frachtbriefe vorgelegt werden, um prüfen zu fönnen, daß auch die Ware importiert worden ist. Selbstverständlich, da die Spinnereien und Fabrikanten sich schon seit langer Zeit einen Teil der Ware in Devisen haben bezahlen lassen, muß auch rüd wirkend geprüft werden, wo dieselben geblieben sind. Auch die Auslandskonten, die einige Fabrikanten eingeführt haben, sind zu prüfen, da es ja Fabrikanten gibt, die ihre Zahlungen nach ausländischen Plägen dirigiert haben. Der Grundsaß, daß ein deutscher Kaufmann an einen
wurde.
Deutschen nur in deutscher Währung zu zahlen hat, ist ganz selbstDerständlich, und es iſt geradezu unerhört, daß für in Deutsch land hergestellte Rohmaterialien ausländische Währung verlangt Wenn auch die Regierung etwas spät eingegriffen hat, so ist es ordnung vom Februar ist ja faum von den Kaufleuten beachtet worden. Es war seit Monaten schon nicht mehr möglich, von Textilfabrikanten Ware zu bekommen resp. zu beordern, wenn man sich nicht entschloffen hat, in ausländischer Währung zu kaufen. 3ch möchte die Behauptung aufstellen, daß es in Holland taum soviel Gulden gibt, wie in Gulden bestellt werden mußte. Eine große Lücke in der Verordnung ist, daß den in Deutschland befindlichen Ausländern der Handel mit Devisen größtenteils gestattet ist. Dadurch werden natürlich foloffale Schiebungen ermöglicht.
herumfiefen, von denen der eine eine Flinte unterm Arm trug. Gie riefen: och Kapitän Ehrhardt. Wir sterben für unsere Ideale." Für mich stand es in diesem Augenblick natürlich fest, daß wir die Rathenau - Mörder vor uns hatten. Als dann die Berstärkung per Auto von Naumburg eintraf, verschwanden Kern doch noch nicht zu spät, um energisch durchzugreifen. Die Devisenund Fischer im Turm. Einer der Schupobeamten gab zunächst 5 Schreckschüsse nach dem obersten Turmzimmer ab und ich rief: Leisten Sie feinen Widerstand. Es hat doch keinen 3wed mehr." Die beiden kamen aber nicht. Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, habe ich dann weitere Berstärkungen holen lassen. Gegen Abend find mir dann wieder in den Turm eingedrungen, haben die Tür nach oben erbrochen und fanden die beiden Gefuchten tot in den Betten vor. Kern lag friedlich mit gekreuzten Armen, während Fischer schräg über dem Bett hingeworfen fag. Ein Arm und ein Bein hingen auf den Fußboden herab. Nach unserer Feststellung müssen
die beiden mehrere Tage dort oben gewohnt
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Bom Preise eines Meters Tuch oder Wollstoff entfallen höchstens 25 Broz. auf ausländische Materialien, so daß die Löhne, Farbmaterialien, Nutzen, Appretur, alles, was der Fabrikant in deutscher
haben, denn am Sonnabend, den 15. Juli, haben sie noch, wie feft- Währung bezahlt hat, auch in ausländischer Währung bezahlt wergestellt wurde, im„ Deutschen Haus" in Bad Kösen Abendbrot ge- den mußten. Bei Baumwollfabrikaten entfallen höchstens 40 Proz. geffen. des Preises auf ausländifche Rohmaterialien, und verhält es sich Dr. Malade aus Bad Kösen , der die Leichenschau vor- hier ebenso. Wenn die Importeure, d. h. die Spinner, sich ihre genommen hat, schildert das Verhalten Dr. Steins, den er sehr Arbeitslöhne, für Waschen, Kämmen, Appretieren, gut fannte. Dr. Stein. fei furchtbar aufgeregt gewesen und habe Steuern, lmfabeuern und egorbianten ugen in ihm erklärt:" Da kommt man nun nach Haus und findet eine ausländischer Währung haben bezahlen lassen, solche Schweinerei. Ich kenne ja die Leute überhaupt nicht." Als so werden sie auf Jahre hinaus für ihre Importen dann festgestellt wurde, daß Fischer sich drei Anzüge Steins Devisen befigen, so daß ihnen so lange der Ankauf von übereinander angezogen hatte, rief Stein ganz erbittert: Devisen untersagt werden muß, bis sie dieselben, die sie Das sind ja meine Anzüge. Dann erklärte er dem anwesenden sich widerrechtlich angeschafft haben, für die deutsche Wirtschaft ver Wenn Staatsanwalt:„ Ich stelle mich zur Verfügung. Ich habe mit der wertet haben. eine norddeutsche Spinnerei Sache nichts zu tun." Ich hatte dabei den Eindrud, so erklärte der 30 Broz. Dividende und 50 Proz. Bonus nach riesiBeuge, daß Dr. Stein vollkommen aufrichtig und ehrlich sprach. gen Abschreibungen, bei einem Attienkapital von 50 MilReichsanwalt: Wie hat er sich denn politisch betätigt? lionen für das Werkerneuerungskonto 50 Millionen verwendet hot, Beuge: Er gehörte der Deutschen Volkspartei an und hat auch so ist das der schlimmste Wucher, der je in der Weltgeschichte dages früher für sie gearbeitet. Borf. zu Dr. Stein: Haben Sie nicht wesen. Traurig ist es nur, daß man dieser Gesellschaft nicht schon auch für das Leipziger Tageblatt " geschrieben? Angefl.: Ja- vor Monaten das Handwerk gelgt hat. An dem Beispiel dieser die einzige Möglichkeit, wie Kern und Fischer fich Eintritt verschafft wohl. Ich war langjähriger Mitarbeiter für den wirtschaftlichen Spinnereien tann man recht ersehen, daß dieselben eine Goldhätten. Borf. zu Dietrich: War Kern denn ein guter Kletterer? Teil des Leipz. Tagebl.". R.-A. Dr. Luetgebrune überreicht fubstanz befizen, und wer eine Goldfubftanz besitzt, hat nicht notAngell. Dietrich: Gewiß. Das weiß ich noch vom Turnunter- die von Dr. Stein, der Vorsitzender der Türingischen Burg- wendig, derartige Preise zu fordern, weil er ja immer wieder weiter richt her. In der Marine wurde das Klettern in der Tatelage be- gemeinden" ist, herausgegebene Beitschrift Burg und Bald", deren arbeiten fann." sonders geübt. Einleitung gewissermaßen sein politisches Glaubensbefenntnis Der Verfasser fordert weiter das Verbot der Fakturierung Es wird festgestellt, daß von der Turmzinne eine Tür in die enthält. in fremder Währung, die bekanntlich jetzt noch erlaubt ist, Wohnräume führte. deren Klinke aber von Dr. Stein entfernt roar, Nachdem auf weitere Zeugenvernehmung verzichtet und verlangt die Sanierung des Reichshaushalts und schärfftes Ein um Einbrechern das Bordringen zu erschweren. R.- 21. Luetgebrune die Beweisaufnahme abgefchloffen war, führte Reichsanwalt Dr. schreiten gegen die Preispolitik der Syndikate. legt einen Schlüssel vor, mit dem er selbst diese Tür von der Zinne Feisenberger aus, daß die aus mit Leichtigkeit geöffffet hat. Dann wurde der Angeff." Jedenfalls zeigen diese Anregungen eines Großkonfektionärs, daß Dr. Stein, der seit dem 24. April d. 3. verheiratet ist, eingehend fei, nicht einmal ein begründeter Berdacht gegen ihn bestehe. Die gegangen ist, anstatt zu weit, wie jetzt die Verbände behaupten. die Regierung für manche Gewerbezweige eher zu wenig weit über seine Reise turz vor dem Eintreffen der Rathenau - Mörder Verdachtsmemente feien entfräftet worden. Leider lägen die Damit ist der Wert der Proteste der Industrie aber erheblich abgein Saaled vernommen. Er gibt an, daß er am 13. Juli einen Termin Verhältnisse heute so, daß für gewisse reise schon eine in Naumburg habe wahrnehmen müssen und daß er von dort mit Reise nach München verdächtig fei. Es sei jedoch nicht schwächt, und er sinkt in ein Nichts zusammen, wenn man berüdfeiner Frau nach Berlin zu feiner Mutter habe fahren wollen. In erwiesen, daß eine Verbindung Dr. Steins mit gewiffen Münchener fichtigt, daß der Kampf gegen eine Devifenregelung auch vom Naumburg habe er dann seinen Blan geändert und beschlossen, wie Kreisen bestehe. Er habe auch fein Recht zu der Annahme, daß Privatinteresse der Dollarbesiger und der Nußnießer er es längst geplant habe, nach Nürnberg und Kern und Fischer auf Saaleck eingetroffen feien, bevor Stein feine der Geldentwertung getragen wird. Wohnung verlassen habe. Er beantrage daher Freisprechung.
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Schuld Dr. Steins nicht erwiesen
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zu reisen, das er überhaupt noch nicht fannte und wo er die Gewerbe- Anders lägen die Dinge bei Dietrich, der ja geständig sei. Seine Der Internationale Freihandelstongreß wurde Montag vorfchau fehen wollte. Vors: Haben Sie in München Bekannte ge- Begünstigung fönne nicht als leichte Straftat angefehen werden, da mittag in Frankfurt a. M. eröffnet. Lord Sheffield, der Anreger troffen? Angefl.: Ich tenne dort niemand und habe zu nie es sich um feigen Meuchelmord handelte. Nicht einem Tell, der Konferenz, wurde zum Borsigenden der Tagung gewählt. Vormand dort Beziehungen. Bors.: Es hat doch aber jemand im sondern einem Barricida habe Dietrich Hilfe geleistet. Auch Ra- träge hielten Reichstagsabgeordneter Reinath über die Freiheit Hotel Germania nach Ihnen gefragt.- Angefl: Das ist mir meradschaft habe ihre Grenzen. Der Reichsanwalt be- der Wirtschaft; Reichsminister a. D. Gothein über Valuta und nicht übermittelt werden, und dann habe ich auch keine Ahnung, antragte daher 9 Monate Gefängnis. R.-A. Anz beantragte die Freihandel und Lord Beauchamp über Antidumpingwer das war. Vielleicht war es ein Hoteldieb, der vom gerichtliche Feststellung, daß Dr. Stein für die Untersuchungshaft Maßregeln. An der Diskussion beteiligten sich besonders StaatsBimmermädchen auf dem Flur überrascht wurde und eine Ausrede Schadenersazansprüche zuständen. sekretär a. D. Dr. Dernburg, Minister Süderum und Prof. gebrauchte, nachdem er vielleicht meinen Namen auf der Hoteltafel Für Dietrich führte Dr. Luetgebrune aus, daß Dietrich sich nicht Dr. Diegel- Bonn . gelesen hatte. Am Montag, den 17. Juli, fuhren wir dann nach der vollendeten Begünstigung, sondern eines ftraflosen BeNaumburg zurück und gingen von dort nach Burg Saaled, wo wir günstigungsversuch es schuldig gemacht habe, und daß er um 11 Uhr nachts eintrafen. Als ich das Außentor aufschließen deshalb freizusprechen sei. Der Beklagte, den alte Kamerad wollte, fand ich es zu meinem großen Erstaunen offen, und plöß- Ichaft mit Stern verbunden, habe ich mutig zu seiner Tat bekannt Lich sagte meine Freu: Bei uns ist ja Licht." Im nächsten Moment und verdiene deshalb feine drafonische Strafe. ertönte aus der Dunkelheit der Ruf: Halt, mer da? Nicht weiter Nach einstündiger Beratung verkündete der Borsitzende folgendes gehen, oder wir schießen. Drei Schupobeamte legten die Urteil: Gewehre auf uns an. Sie erklärten, wir fönnten nicht in den Turm hinein, es sei etwas Entfeßliches paffiert:
gliedern?
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Oben liegen zwei Leichen.
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Der Angeff. Dr. Stein wird von der Anklage der Begünstigung freigesprochen. Der Angefl. Dietrich wird wegen Bergehens gegen§ 5 3iffer 1 der Berordnung vom 26. Juni zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Monat wird auf die Untersuchungshaft angerechnet. Die Kosten des Verfahrens fallen, soweit Freisprechung erfolgte, der Reichstaffe, im übrigen dem Angeklagten zur Laft. In der
Begründung
Die Internationale Eisenbahnkonferenz hat ihre Arbeiten be endet. Die Konferenz nahm einen Statutenentwurf an, der ein Organ zur Förderung der Wiederaufnahme des internationalen Bertehrs unter dem Namen Internationale EisenbahnUnion vorsieht. Die Verwaltung der Union übernimmt ein aus 12 Berwaltungsmitgliedern bestehendes Komitee, zu dessen Vorfigenden der älteste Direktor der französischen Eisenbahnen Mange ernannt wurde. Die drei Bizepräsidenten werden von Deutschland , England und Italien gestellt.
Stinnes hat sich in den Besitz eines Attienpatets der Ber= liner Handelsgesellschaft gefaßt, das ihm fast ein Drittel der Aktionärstimmen in diesem großen Bantunternehmen einbringt. Die Handelsgesellschaft war bisher das bedeutendste Es bleibt abzuwarten, ob diese Finanzierungsinstitut der AGG. Berbindung nun auch zwischen den beiden großen tonfurrierenden Konzernen AEG. und Rheinelbe, die bereits im Glühlampentrust zusammenarbeiten, eine engere Gemeinschaft herbeiführt.
Die Rathenau - Mörder haben sich bei Ihnen erschossen. Mir war, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen würde. Borf.: Hatten Sie denn gar feine Ahnung davon? Angeli.: Absolut gar keine. Wir übernachteten dann im Dorf und gingen früh wieder nach der Burg, wo wir verhaftet und nach Berlin ge= schafft wurden. Dort war ich zunächst auf freiem Fuß, wurde wieder verhaftet und blieb 11 Bochen in Untersuchungshaft. Borf.: Sie heißt es, daß, der Gerichtshof bei Dietrich die Verordnung vom find also völlig unschuldig? Angefl.: Ich habe nicht das ge= 26. Juni zur Anwendung gebracht habe, obgleich der§ 5 sich nicht Folgen des Martsturzes im Saargebiet. Der erneute kataringfte mit diefer Sache zu tun.- Borf.: Kannten Sie die Bri glücklich ausdrüde. Die Frage, ob überhaupt eine Begünstigung gade Ehrhardt oder hatten Sie Beziehungen zu deren mit vorliege, habe der Gerichtshof bejaht, denn nach der Rechtsprechung trophale Sturz der Mart hat im Saargebiet ein ungeheures Angefl.: Ich kenne niemanden von der Brigade . des Reichsgerichts genüge eine Sandlung, die generell geeignet sei, Emporschnellen der Preisturven für alle Lebens- und BedarfsVon der D. C. weiß ich nur, daß das Organisation Conful bedeutet. einen Erfolg herbeizuführen, um sie als strafbare Verfuchshandlung artikel hervorgerufen. Einige Beispiele: Ochsenfleisch mindestens 500 m., Schweine. Das habe ich erst durch einen Zufall erfahren, denn ich leie feine au betrachten. Das Gericht habe ermogen- daß Dietrich mit seiner Zejtungen und beschäftige mich feit zwei Jahren nicht mit Politit. Tat Meu chelmörder begünstigt habe, daß er andererseits fleisch 600 M., Kalbfleisch 550 M., Gefrierfleisch 370 M., Mar. Besizer Reichsgerichtsrat Dr. Baumgarten: Es ist doch aber sich aber in einem tragischen Konflikt befunden habe und daß es fich garine 500-560 m., Butter 1000 M. das Pfund, ein Ei 80 m. auffallend, daß Sie am 13. Juli bei ungünstigstem Better nicht um unedle Motive handelte. Bei Dr. Stein mußte Frei- Fertel toften 6000-15000 M. Für Milch setzen die Land. zur Reise nach München entschlossen. Angell.: Wenn das fprechung erfolgen, da feine und seiner Frau Angaben in feiner wirte immer mehr ihre Franfenforderung durch: in Wetter in Naumburg schlecht war, dann brauchte es doch nicht in Weise widerlegt worden seien. München ebenso zu sein. bekannt, daß in ganz Deutschland schlechtes Wetter herrschte. Dr. Baumgarten: Es war doch aber Angell.: Da ich keine 3eitungen lefe, maren mir auch die Betterberichte unbekannt.( Seiterfeit.) Auf Befragen R.-A. Quetgebrunes gibt dann Dr. Stein noch an: Nach seiner Verhaftung Jägerstr. 11. Geschäftszeit 9-5 Uhr. M. 10. 8um Eintochen foll man nuc F. B. 22. Zentralverband der Invaliden und Witwen Deutschlands , Berlin , habe man ihn in den Zurm geführt, wo alles eingehend untersucht, Messing- oder Kupfergefäße verwenden. Der Geschmack läßt sich vielleicht aber nichts gefunden worden sei. Sein Schlafzimmer habe sich in 2. 100 32. 3. 2lbraham: Theorie des modernen Sozialismus", 60 m. 4. Rein. durch nochmaliges Aufkochen in irdenem Gefäß beseitigen. 8.1. 1. Nein. einem entfehlichen Zustand befunden. Die beiden Leichen lagen blutüberströmt auf den Betten, das Bettzeug war vollkommen mit tannt; fragen Sie beim Sekretariat der Universität an S. 36. Uns find teine billigen Unterrichtsturse in den beiden Sprachen be
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Briefkasten der Redaktion.
St. Ingbert 3. B. fostet der Liter 90 Centimes, d. h. nach dem heutigen Kursstand 300 M. Angesichts solcher Teuerung werden auch Löhne mehr und mehr in Franken gefordert.
Rußlands Lokomotivfäufe. Professor Lomonoffow teilte. einem motiven bereits 680 eingetroffen feien. Berichterstatter mit, daß von 700 in Deutschland bestellten LokoSchweden habe 180 geliefert. Infolge der Wiederaufnahme des inländischen LokomotivFirmen bemühten sich um Konzeffionen zum Lokomotivbau in baues würden die Auslandsbestellungen eingestellt. Schwedische Rußland