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übergehenden Auflieferungssperren greffen müssen. An­kommende Gütere wurden in Waggons und Lastautos nach anderen Güterabfertigungen geschafft, auch nach Hilfsausgabestellen, die man in Turnhallen und Bollschuppen errichtete. Erforderlich wurde eine Berstärkung des Personals, das zum Teil auch im Sonntagsdienst beschäftigt werden mußte.

ftellte. Das Gericht ftellte objektiv Preiswucher feft. Da der An­geklagte die Brote aber nicht selbst hergestellt hatte, nahm es nur 26. eine Vernachlässigung der von ihm geführten Aufsicht für vorliegend an und verurteilte ihn zu 3000 Mt. Geldstrafe.

Der Radfahrer- Schrecken.

Sieben Jahre Zuchthaus für Straßenräuber. Zwei Wegelagerer schlimmster Art sind jetzt endlich, und zwar von dem Schwurgericht des Landgerichts II  , für längere Zeit un­schädlich gemacht worden. Es handelt sich um den Schlosser Bernhard Buschmann und den Arbeiter Julius Walther, die eine Zeitlang durch ihre Ueberfälle der Schrecken aller zwischen Wannsee   und Potsdam  fahrenden Radfahrer waren.

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Heute, Freitag, den 27. Oftober:

st. bittet um Abgabe von Weihnachtsspenden für bedürftige Rinder der Abteilung beim Gen. Walter, Meger Str. 37, oder Genoffin Kleinschmidt, Mendelssohnftr. 9, 2. Aufgang 4 Treppen. 82., 83. und 84. Abt. 7% Uhr Vortragsreihe des Genoffen Lepere über: Außenpolitit" im Gymnasium Heesestraße, Ede Sildendestraße, nahe Bahn­hof Steglig. Pünktliches Erscheinen Pflicht.

Morgen, Sonnabend, den 28. Oktober: Charlottenburg  . Einen alten Funktionär, unseren Genossen Ernst Levin, Meerscheidtstr. 55, der schon in der alten Partei und auch in der früheren USPD.   in unermüdlicher Kleinarbeit sein Bestes hingegeben hat, eveilte der Tod durch Unfall auf der Baustelle Schleiermacherstraße. Die Einäsche rung findes GSonnabend nachmittag Uhr Gerichtstraße statt( Kremato rium). Wir ersuchen die Genossen, sich daran zahlreich zu beteiligen.

5.

bt. 7½½ Uhr allgemeine Funktionärsizung bei Scheithauer, Gormannstr. 28.

Die Sigung am 31. Oktober tann nicht stattfinden, da der Abend ander­weitig belegt ist. Pünktliches Erscheinen Pflicht.

17.

bt. Sämtliche Genossinnen und Genossen werden gebeten, am Sonnabend 6% Uhr den Seiteren Abend" in der Versuchs- und Lehrbrauerei, Gee­Straße, zu unterstügen. Karten zu 18 M. an der Abendtaffe.

Abt. Borwärtsagitation. Alle Genoffen treffen sich Gonntag vormittag

8 Uhr bei Bauer, Große Frankfurter   Str. 1.

st. Steglig. 7 Uhr Gigung des Agitationsausschusses im Schweizerhäus

82.

98.

chen, Berlinideftr. 11. Jeder Bezirk muß vertreten fein.

Weg, Mitgliederversammlung. Thema: Das Reichsmietengeset". Ref. Gen. Felgentreu. Gäste willkommen.

bt. Reukölln. 7 Uhr im gelchensaal der 5. Gemeindeschule, Mariendorfer  

Die Eisenbahndirektion hält es für unwirtschaftlich, zur Bewältigung des nur vorübergehend starken Berkehrs den Wagen= part zu vermehren. Wie sehr in diesem Herbst die Wagen nachfrage gestiegen ist, lehren die Zahlen des 29. September. Bon diesem Tag wird berichtet, daß die Zahl der im Gebiet der Reichs­eisenbahnen angeforderten gedeckten Güterwagen sich auf 87 756 belief, aber nur 43 004 gestellt werden konnten, gegenüber dem 22. September mit nur 57 429 angeforderten und 49 187 gestellten. Im Café Dalles" hatten sie fich fennengelernt und famen Bu berücksichtigen ist allerdings, daß oft Wagen durch Anfordeüberein, Raubzüge zu machen. Ihre Tätigkeit führte fie bis nach rung über Bedarf sozusagen gehamstert werden. Auch lag der Neu- Brandenburg, hauptsächlich aber verlegten sie sich auf Raub 38. 29. September turz vor einer Tariferhöhung, wo stets eine Verkehrs- überfälle auf Radfahrer. Sie haber. gemeinschaftlich eine häufung zu beobachten ist. Für den Kartoffelversand wurden Reihe von Einbruchdiebstahlen auf dem Lande und leberfälle auf am 30. September 3423 Wagen gestellt( 8547 waren bestellt), am der Straße vorübt. Im Sommer vorigen Jahres hatten sie sich in einem Gebüsch im Wald auf der Strede zwischen Bots­23. September 3346 gestellt( bestellt waren nicht viel mehr, nur 3629). am und Wannsee   verborgen und lauerten vorüberfahrenden Radfahrern auf. Bei dem ersten Radfahrer, der anfam, war B. zu früh aus dem Gebüsch herausgetreten, so daß der Radfahrer aus­Das Provinzialschulkollegium fpart". meiden fonnte. Als ein zweiter Radfahrer daherkam, ging der Die Stadt Berlin   hat bekanntlich mit Rücksicht auf ihre Finanz Schlag, den B. mit eir.em Knüppel gegen ihn führte, fehl. Einige lage beschlossen, schwach besuchte Obertlassen ihrer höheren Zeit darauf fom ein 12jähriger Schüler mit seinem Rade Schulen nach Möglichkeit zusammenzulegen. Diese durchaus vernünftige und niemanden schädigende Eparmaßnahme scheint nun angefahren. B. sprang aus dem Gebüsch hervor, schlug mit dem aber wieder einmal von der Bureaukratie des Provinzialschul- Knüppel über den Kopf des Knaben, so daß dieser zu Boden fiel. Die beiden Räuber zogen den Bewußtlosen ins Gebüsch und raubten follegiums durchfreuzt werden zu sollen, wie wir dies ja bei anderen ihm Geld und Uhr. Dann fepten sie sich auf das Rad und fuhren Maßnahmen der verhaften Berliner   Schulverwaltung schon des davon. Inzischer: war aber dem Schüler wieder das Bewußtsein öfteren erlebt haben. So war auf Beschluß der Verwaltung in zurüdgekehrt. Er traf zu feinem Glück ein Auto, das mit ihm die Neukölln die 2m- Klasse eines Lyzeums, die fage und schreibe von sechs Schülerinnen besucht war, mit der entsprechenden Klaffe Berfolgung der Räuber aufnahm. Es gelang auch, in Behlen Grunewald   statt. Treffp. morgens 3 Uhr Bahnhof Grunewald. J. A.: Münkle.

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dorf den ersten Angeklagten mit dem Rade festzunehmen. Die eines nahegelegenen Lyzeums tombiniert worden, die 23 Schülerinnen, Geschworenen verfaaten beiden Anneffaaten mildernde Umstände. nach der Zusammenlegung also 29 Schülerinnen, zählte. Hier- Buschmann erhielt 7% Jahre und Walther 7 Jahre Zuchthaus. gegen hat nun das hochwohllöbliche Provinzialschulfollegium, das ja für die Finanzen der Stadt nicht verantwortlich ist, als Aufsichts behörde Einspruch erhoben. 29 Schülerinnen auf der Oberstufe eines Lyzeums find also offenbar zu viel und das in einer Zeit, in der die Städte, sehr gegen ihren Willen, in den Bolts schulen an die Höchstgrenze der Frequenz lediglich aus finanziellen Gründen herangehen müssen. Die Erhaltung der eingezogenen Lyzealflasse würde die Stadt rund eine halbe Million für personelle und fächliche Ausgaben fosten, jebe der Schülerinnen toftete also fast 100 000 M. Will das Provinzialschulkollegium eine folche Verschwendung in dieser Zeit fachlich verantworten? Wir er­morten, daß die städtische Schulverwaltung hier fest bleibt und daß die Finanzverwaltung die halbe Million rundweg sperrt.

Auf der Spur der Posträuber. Feuergefecht zwischen Gendarmerie und Räubern. Die wilden Gesellen, die, wie wir berichteten, das Postamt in Hegermühle bei Eberswalde   überfielen und Werte im Betrage von 6 Millionen Mark geraubt haben, werden sich allem Anschein nach ihres Raubes nicht lange erfreuen können. Man ist ihnen bereits auf den Fersen und hofft, ihrer bald habhaft zu werden.

In dem Städtchen Alt- Landsberg  , zwischen Strausberg   und Berlin  , befindet sich in der Nähe des Kleinbahnhofes eine einsame Scheune, die wegen mehrerer in der letzten Zeit vorgekommenen Leitungsdiebstähle ständig polizeilich beobachtet wurde. Kurz vor Sonnenaufgang fonnte der wachhabende Oberlandjäger Nölte feft­steller. daß mehrere sich verdächtig benehmende Individuen die Scheune verließen. Der Beamte verfolgte die Männer und rief sie an. Sie achteten aber nicht darauf, sondern versuchten, auf ihren Rädern zu entfliehen. Nunmehr eröffnete der Landjäger auf die Männer das Feuer, das von diesen erwidert wurde. Leider gelang es ihnen, infolge der herrschenden Dämmerung, zu entkommen. Im Laufe des gestrigen Tages wurden noch eine Anzahl Beamten dorthin entsandt, um die Waldungen systematisch zu durchstreifen, da damit gerechnet wird, daß sich die Ber­brecher in den Wäldern verborgen halten. Es sind alle Borbereitungen getroffen, um, wenn dies tatsächlich der Fall ist,

ihnen ein Entweichen unmöglich zu machen. In dem Postamt haben die Räuber wüst gehaust. Sie haben Leitungen zerschnitten und Apparate zertrümmert. Auf die Wiederbeschaffung des gestohlenen Gutes und die Ergreifung der Täter ist eine Belohnung von mehreren hunderttausend Mart ausgesetzt. Mittei lungen werden von Kriminalkommissar Berneburg im Zimmer 30 des Berliner   Polizeipräsidiums entgegengenommen.

Riesenfälschung von Ausland- Coupons.

Flucht eines Mörders aus dem Zuchthaus. Der zu lebensläng­lichem Zuchthaus verurteilte Kraftfahrer Paul Mededer ist in der Nacht vom 23. zum 24. Ottober aus der Strafanstalt Sonnenburg entwichen. Mededer hatte im März 1919 die Zigarrenhändlerin Baula Weis in der Bülowstraße erdrosselt und beraubt und war zum Tode verurteilt, sodann zu lebenslänglichem Zuchthaus begna bigt worden. Er war bereits schon einmal ausgebrochen, aber wieder gefaßt worden. Angaben, die zur Wiederergreifung bes Mededer führen, nimmt Kriminaltommiffar Trettin beim Poli zeipräsidium Berlin   entgegen.

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Die Arbeiterjugend Röntgental und Repernid veranstaltet am Sonntag, den 29. Oftober, im Waldhaus( Inh. Marg), Bärwolffftr. 12, eine Begrüßungs feier. Unkostenbeitrag 5 Mart. Anfang 7 Uhr.

Jugendveranstaltungen.

Verein Arbeiterjugend Groß- Berlin. Jugendgenoffen. Die Einäscherung des Jugendgenossen Hans Sangheim fin­

det morgen, Sonnabend, den 28. Oftober, abends 6 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt. Wir bitten alle Jugendgenoſſen Greifang but be

Wanderleiter! Am Sonntag findet Streifzug durch den

Heute, Freitag, den 27. Offober: Blankenburg  . Jugendheim Gemeindeschule Triftstraße, Distuffionsabend.­Gesundbrunnen. Der in der Abteilung Wedding festgesette Gesangsilbungs Moabit  . Jugendheim Gemeindeschule Waldenserstr. 21, abend fällt heute aus.- Neukölln- Süd. Jugendheim Rogatstr. 53, Vor­Niederschönhausen. Jugendheim Borttag:" Sowjetrußland"; trag: Bunftwefen fahrender Gesellen". Gemeindeschule Blankenburger Str. 69/70, Vortrag: Naturwissenschaften". Rorben. Jugendheim   Gemeindeschule Putbuser Str. 4-5, Bortrag: Einfüh rung in die Philosophie". Nordosten. Jugendheim Gemeindeschule Heiners. borfer Str. 18, Bortrag: Einführung in die Philosophie". Petersburger Biertel. Jugendheim Gemeindeschule Eckertstr. 16, Lefeabend: ,, Der Sprung in die Welt".

Der Pichelswerder wird nicht bebauf! Befanntlich war der Bichelswerder, der als einzigartiges Naturdenkmal bei weitem nicht genug bekannt ist, in der großen Gefahr, der Bebauung anheim. zufallen. Die Spandauer   Bezirksverordneten haben nun zwei Pläne genehmigt, welche die Erhaltung des Pichelsmerders und der Uferpartie von Spandau   bis Cladow   vor= sehen. Der Bichelswerder darf, entgegen den Absichten des Forst am fistus, nicht bebaut werden. Er bleibt als Freifläche erhalten. Bon Spandau bis Cladom bleibt die Uferpartie von der Bebauung aus­geschlossen und später soll eine Uferpromenade angelegt werden.

Der gemischte Chor, Norden", Mitglied des D.A.S.B., verenstaltet am Sonntag, den 29. Oftober, nachm. 4 Ubr, in der Singalademie Staftanienwäldchen( Unter den Linden  ), unter seinem bewährten Chormeister Herrn Walter Ba a 3 ein großes Konzert. Mitwirkende: Mitglieder des Schubert Chores und Genosse Dr. Franz Rhotenfelder als Rezitator. Eintritt intl. Steuer 30 M.

Am Sonntag, den 29. Oktober, abends 6 Uhr, veranstaltet die Abtei­Inng Prenzlauer Vorstadt in der Aula ber Gemeindeschule Danziger Straße 23 ihr 5. Stiftingsfeft. Das Programm besteht aus: Chorgefang, Mufit, Ansprache, Rezitationen und Aufführung des Jugendspiels ,, Unser die Welt trop allebem!"

Sozialistische Proletarferjugend Groß- Berlin. Alle Genoffen, bie heute, Freitag abend, nach Seipzig fahren, treffen fich

10 Uhr im Jugendheim Nordoft, Chriftburger Str. 14, ober 11 Uhr Ein­sang Anhalter Bahnhof  .

Vorträge, Vereine und Verfammlungen.

Arbeiterfängerbund. 11. Bezirk. Conntag, den 29. Oktober, 10 Uhr vor. mittags, Generalptobe im Artushof, Verleberger Straße. Männer- und ge­mischte Chöre. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen dringend erforderlich. Verein der Freidenter für Feuerbestattung e. B., Bezirt 12. Die hiesige Bersammlung findet nicht Realgymnasium Heefestraße, sondern Paulsen- Gym­nafium, Arndt, Efe Flemmingstraße, statt.

Allgemeine geistige Verbrüderung. Freitag, ben 27. Oftober, Bortrag A. Rembe über Die welthistorischen Ereignisse der Gegenwart im Lichte einer höheren Anschauung" in der Aula der Karl- Michaelis- Realschule, 60. 26, Mariannenstr. 47, abends pünktlich 8 Uhr, bei fretem Eintritt. Freie Aus­Sprache. Gozialdemokratischer Männerchor Hallesches Tor". Sonntag vormittag 91 Uhr Mitgliederversammlung in der Schulaula Gräfeftraße 85. Erscheinen

Die Kunstgemeinde Reinickendorf  - Tegel   eröffnet im Dftober ihre fünstlerischen Veranstaltungen und zwar in Neinidendorf( Hubertus fäle) am 27. d. M., 7, Uhr abends, mit einer Theatervorstellung Einsame Menschen von Gerhart Hauptmann  ; in Tegel   am 29. b. M., 7, Uhr abends( Humboldtschule), mit einem Volksliederabend. Mitglieder dieser Stunstgemeinde erhalten Eintrittstarten zu allen Beranstaltungen in den Pflicht. bereits bekannten Verkaufsstellen zu Borzugspreisen. Beitrittserklärungen werden dort angenommen.

Piratenüberfall in der Elbmündung.

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Groß- Berliner Parteinachrichten

Arbeitersport.

Das Hallen- Turn- und Sporffeft.

Im Sportpalast in der Potsdamer Straße  , der 10 000 Buschatter fast, wirb, wie bereits mitgeteilt, ber Turn- und Sportvereinite" die Wintersaison der Arbeitersportler eröffnen. Am fommenden Sonntag werden die Arbeiter und Arbeiterinnen von Groß- Berlin einen Einblick in die vielseitige Tätigkeit des Leibesübungen treibenden Vereins erhalten. Die Arbeiterschaft wird dabei selbst den Gradmesser über den Wert von Turnen, Sport und Spiel anlegen können. Ein reichhaltiges Brogramm forgt für Abwechselung. In der großen Arena lommen ziemlich alle Sparten der Leibesübungen zur Geltung. Aus dem Programm sei herausgeboben: Keulen und Schleuderballschwingen urnen  : Musterriegenweiturnen der Männer und Jugend. lichen Maffenstabübungen Ausdrudsübungen der Frauen. Gruppenfreiübungen( Jugendliche) Massenpyramiden- Bollstänge der Mädchen- Handballspiel der Frauen. Leichtathletik: Staffettenlanse der Männer, Frauen, Jugend. lichen und Kinder. Einzelläufe über furze und längere Siveden. Mann­Beitfolgen: Ab 12,30 Uhr Musterriegenwett schaftshochspringen. athletit usw.- Eintritt auf allen Plägen: An der Stasse 25 W., im Bor turnen. Ab 3 Uhr Beginn der Maffen- und Sonder vorführungen, Leicht verkauf 20 M.( im Sporthaus Fichte, Copenider Str. 198 und Wilhelm­traße 38).

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Alle am 29 Oktober als Drdner tätigen Genossen haben sich Punkt 11 Uhr im Sportpalast einzufinden.

Ein ganz toller phantastischer Borfall, der an die seligen und unfeligen Zeiten des berüchtigten Klaus Störtebeker   erinnert, hat sich in der Unterelbe zugetragen. Der Motorschoner Bertia" aus Stralsund   war vor Anter gegangen. Gleich darauf kam ein Boot mit vier bewaffneten Räubern, und machte an der Berkia" fest. Die vier Räuber denn solche waren es überfielen die Mann fchaft, sperrten sie ein und verwundeten den Kapitän durch Re volverschüsse. Darauf durchwühlten sie alle Behälter und nahmen an Geld und Wertsachen mit, was sie bekommen fonnten. Dann mußten zwei Mann der Besagung ihnen dienlich sein, und die Anker lichten. Jedoch geriet das Boot bald auf Grund. Dem Ein Riesenschwindel mit gefälschten argentinischen Coupons ist Rapitän gelang es, sich auf ein Boot zu retten und nach dem Boß­burch die Aufmeriamfeit eines Berliner   Banklehr. lapp- Leuchtturm zu entkommen. Die schiffbrüchigen Räuber wurden lings aufgedeckt worden. Als Hauptvertreiber der Fälschungen ist zunächst von dem Tonnenleger Mellum aufgenommen, demgegen­der Bantier Bernhard Erich Christian Schulze aus Hannover   auf über sie sich als Befagung der Berfia" ausgaben. Durch Blink Beranlassung der dortigen Staatsanwaltschaft von der hiesigen spruch des Boßlapp- Leuchtturms wurde jedoch der Kapitän des Kriminalpolizei verhaftet worden. Schulze gibt die Vertreibung zu, Mellum" aufgeflärt und er übergab die Piraten bei der Mellum behauptet aber, nicht gewußt zu haben, daß die Papiere falsch find. platte einem Torpedoboot, das sie in Wilhelmshaven   bei der Schuh­Es handelt sich um Coupons ber 4% prozentigen Pro- polizei ablieferte. vinzialanleihe von Buenos Aires  , die über englische Pfunde lauten. Den Druck hat seinerzeit eine Leipziger   Firma be­forgt. Schulze ist in Bantfreisen und auch in den Kreisen der Privatfpetulanten sehr bekannt und genoß bisher in beiden einen ge­der Bereinigten Sozialdemokratischen Partei. wissen Ruf. Er betrieb fein eigenes offenes Bankgeschäft, sondern Achtung, Kaffierer! Die in Augsburg   angeregten und vom betätigte sich in Hannover  , Berlin  , Hamburg   und auf anderen Parteivorstand beschlossenen Einigungsmarten à 20 M. für Männer Börsenplägen bei Banten   an großen Transaktionen aller und 10 m. für Frauen, die alle Mitglieder als einmaligen Pflichtfelde trifft sich mit der Turn- und Sportvereinigung Friedrichshagen am Gonn Art, die durch ihren Umfang auch die Börsen beeinflußten. Bulezt be- beitrag faufen sollen, find im Bureau eingetroffen. Die Kassierer, schäftigte er sich damit, Zehntausende dieser Bueno- Aires- Coupons, die diese Marken dringend haben müssen, werden gebéten, fie im die bei dem heutigen Balutastande ihrem Werte nach in die Sun Bureau abzuholen. Die Abteilungen, welche biefe Marken bis derte von Millionen gehen und sehr gesucht sind, bei deut- Sonnabend abends 5 Uhr nicht abgeholt haben, erhalten sie am schen Banten   und Privatleuten unterzubringen. Wie er behauptet, Montag, den 30. Ottober, durch die Post zugestellt. hat er die Coupons von einem ihm befreundeten schweizerischen Bant- Von den obligatorischen Frauenmarten à 3 M. find leider noch hause zum Bertrieb erhalten. Der Lehrling einer. Bant entdeckte, teine wieder zu erhalten gewefen. Aler Pagels. daß ein Teil der Coupons gefälscht war. Die Staatsanwaltschaft Don Hannover ließ daraufhin Schulze, der sich in einer Privatwoh- 5. Kreis. Friedrichshain  . Freitag, den 27. Oftober, 7% Uhr pünktlich, im nung im Westen Berlins   aufhielt, festnehmen. Schulze gibt ohne weiteres zu, die Coupons bei den Banten und sonstwo vertrieben zu haben, bestreitet aber, gewußt zu haben, daß sich darunter auch 11. gefälschte befanden. Alle Banten und Privatpersonen, bie noch diese Buenos- Aires- Coupons befizen, werden ersucht, sie 14. Kriminalkommiffar Lindemann im Berliner   Polizeipräsidium, der die Aufklärung des Riefenschwindels leitet, zur Prüfung auf ihre Echtheit vorzuzeigen.

Fahrläffiger Preiswucher mit einer Schinkenstulle.

Schulgebäude, Littauer Str. 18, Bersammlung der Bodenreformer. Thema: Eine dringende Aufgabe des Gesetzgebers".( Bodenreformgefeg.) Freie Aussprache. Parteigenofsinnen und genoffen sind hierzu eingeladen. Rreis. Schöneberg  - Friebenau. Bu der heute abend 8 Uhr stattfindenden Kreisvorstandsſigung bei Taubert, Frig- Reuter- Str. 1, haben sämtliche Benton. Die Gigung des Bildungsausschusses findet erst heute, Beitungstommiffionsmitglieder

Freitag, den 27. Oftober, im Lesezimmer der städtischen Bibliothek( Bade­anstalt), Ganghofer Straße, statt. Die angekündigte Gigung ber Eltern­beiräte der proletarischen Rinderfreunde und Helferinnen findet heute, Freitag, den 27. Oktober, 6 Uhr; im Zeichenfaal des Raiser- Friedrich- Real­gymnasiums, Raiser- Friedrich- Straße 208, statt.

Lebensmittelpreise des Tages. Zufuhr: Fleisch reichlich, Geschäft flau. Fische etwas stärker, Geschäft rege. Obst und Gemüse ausreichend, Geschäft flott.

Eine Gefeßesbestimmung, die in weiten Kreisen der Geschäfts leute immer noch nicht genügend bekannt zu sein scheint, bildete die Grundlage einer Antlage wegen Bergehens gegen die Preistreibereiperordnung vor dem Wuchergericht des Landgerichts III. Angeflagt war der Kaufmann Karl Simfe, der im Nebenberuf die Detonomie im Lessing  - und Künst­lertheater betrieb. Am 19. Mai bestellte sich ein Besucher handelspreise: Am Donnerstag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­im Künstlertheater während der Bause eine Schinkenstulle. Die Rindfleisch 160-200 M., ohne Knochen 190-245 M. Schweine­falte Mamfell" bereitete ihm eine besondere Stulle, da der Vorrat fleisch 328-400 M. Kalbfleisch 180-265 M. Hammelfleisch 164-266 M. sverkauft war. Der Gaft erhielt eine dünne Schnitte Brot, Rückenfett 700-730 M. Rindertalg 580-610 M. Schellfisch 35-58 M. dünn mit Butter bestrichen und ebenso dünn mit Kabeljau 60-15 M. Seelachs 55-64 M. Dorsch 30-40 M. Grüne Heringe Schinken belegt. Dafür mußte er 20 M. zahlen( im Mai noch Plätzen 58-74 M. Lebende Aale 220-260 M. Hechte 145-160 M: Eier 80-90 M. in Eis: Aale 165-190 M. Schlele 120 M. Hechte 110-115 M. ein sehr ansehnlicher Betrag). Auf die von ihm erstattete Anzeige 35-36 M. das Stück. Naturbutter 600-670 M. Margarine 400-490 M. hin faufte sich ein Sachverständiger der Preisprüfungsstelle eine Schweineschmalz 750-780 M. Haferflocken 90 M. Erbsen 90-125 M. gleiche Stulle und bezahlte dafür ebenfalls 20 Mr. Der Sachver: Nudeln 90-105 M. Weißkohl 18-14 M. Wirsingkohi 16-20 M. Grün­ständige stellte fest, daß der Schintenbelag nicht 62% kohl 18-19 M. Rotkohl 20 M. Mohrrüben 10-12 M. Kartoffeln 7,50 bis Gramm, wie der Angeflagte behauptete, sondern nur 40 8 M. Tomaten 35-42 M. Eẞbirnen 20-30 M. ESäpfel 16-25 M. Gramm betrug, so daß sich der zulässige Preis nur auf 10 Mr. Kürbis 5-7 M.

Arbeiter- Radfahrer- Bund Solibarität. Gau 11. Touren für Sonnabend, den 28. Oftober. Sämtliche Abteilungen Start 6 Uhr abends nach Brauerei Friedrichshain. Sonntag, den 29. Oktober. Start nachmittags 2 Uhr nach Johannisthal  , Botas Bartrestaurant. Starts an den bekannten Stellen. Die 2. Fußballabteilung der Freien Turnerschaft Lichtenberg- Friedrichs tag nachmittag 3 Uhr zum fälligen Gerienspiel im Lichtenberger Stadion. Bor her Spiele der unteren Mannschaften. An alle Turnvereine bes 1. Kreises! Auf Wunsch einiger Brudervereine ist der Einsendungstermin zum Musterriegenturnen der FTGB. in ber Brinzenstraße bis zum 4. November verlängert worden. Cinfendung der Uebungen in 3 Exemplaren an G. Caischke, Berlin   N. 20, Hochfit. 43. Bahl. reiche Beteiligung der Brudervereine ist erwünscht.

Sport.

Rennen zu Grunewald   am Donnerstag, den 26. Oktober.

1. ennen. 1. Lilienstein  ( Duade), 2. Haftig( Breege  ), 3. Kridente ( Schneider). Toto: 15:10, Blat: 11, 13, 13:10. Ferner liesen: Kron­juwel, Sant Raven, Komponist, Sheitani.

2. Rennen. 1. Lobredner( Sululies), 2. Contrahent( Dertel), 3. 8i­Ferner liefen: garista( Mesa). Toto: 24: 10, Plag: 12, 12, 15:10. Winna, Aterina, Mercedes  , Simplicite.

3. Rennen. 1. Primadonna( Stufulies). 2. Hanswurst( Edler), 3. Biedermann II( Dertel). Toto: 195: 10, Blat: 44, 44, 69: 10. Ferner liefen: Herzog, Drfus, Rautendelein, Ordensritter, Belgrade  , Narwal, Barin, Thor, Rohrdommel, Widerstand.

4. Rennen. 1. Ritter Blaubart( Leiß), 2. Bolaca( Dertel), 3. Berbi ( Einfinger). Toto: 71:10, Blas: 41, 15, 27:10. Ferner liefen: Georg, Burgritter, Altmärker, Baron Clemens.

5. Rennen. 1. Roderich( Stys). 2. Komoran( Wurst), 3. Dlala( Ein. finger). Toto: 77:10, Blab: 20, 20, 21:10. Ferner liesen: Diplomatie, ugur, Livia, Elgard, Bendito, Drfan, Argesul, Stern.

6. Renne it. 1. Sinn Fein( Kardel), 2 Romberg( Dorf), 3. Blind­aänger( Borowski). Toto: 142: 10, Platz: 34, 20, 16:10. Ferner liefen: Immelmann, Flucht, Starl der Große, Rubin, Reichsgräfin, Wiliberta, Al gebra, Batisus, Wolfenschieber, Fregatte, Banje, Barbar, Herenmeister II, Trompeter. 7. Rennen. 1. Creds( Bertel), 1. Element( Lewidi), 3. Nordfee ( Burit). Toto:( Trebo) 34:10, Blas: 27:10,( Element) 45:10, Blag: 24: 10,( Nordsee  ) Blaz: 18:10. Ferner liefen: Diamant, Herrscherin, Glmado, Blender, Fabiola, Welcome Blik. 8. Rennen. 1. Rabenlode( b. Steller), 2. Humboldt( v. Falkenbahn), 3. Zanntönig( St. v. Westernhagen). Toto: 34:10, Bias: 18, 45, 23:10. Ferner liefen: Falter, lan II  , Rinaldo, burg  , Armenier, Trumpf, Ber­ liner  , Sonnenrose.