dessen politischer Testamentsvollstrecker Habe fühlen tönnen,[ einem Fall die politische Leidenschaft als strafmilderndes in diesem Blane legt, ist selbstverständlich. Es gibt einfach, verstehe ich nicht. Ich habe ben Beicht Fechenbach an die Moment jugute, wie das Gericht im Gargos- Kompler felbft an- soweit Maßnahmen im Innern angebracht erscheinen, vorBasler Nationalzeitung" über die Ursachen des Münchener erkannt hat, so muß sie ihm ebensogut in jedem anderen Falle, läufig teine anderen Schritte als ble von uns vorgeschlage Aprilumsturzes, auf den das Gericht sich stützt, nicht vor Augen, wo die politische Ueberzeugung hineinspielt, strafmildernd an- nen, die wenigstens zu einer Eindämmung der Wäh nach meiner Erinnerung aber und auch nach den im Gerichts- gerechnet werden. Esdurfte also, wenn überhaupt, rungskatastrophe führen fönnen. Darüber hinaus sind wir urteil ausgeführten Schlußworten des Berichts vermag ich nur eine Verurteilung zu Festungshaft für uns flar, daß ein Erfolg aller Stabilisierungsmaßnahmen ent feinen wesentlichen Gegensatz zwischen Eisner, der sich doch Fechenbach in Frage kommen. wahrhaftig oft für ein Rätesystem ausgesprochen hat, und Fechenbach anzuerkennen. Im übrigen vergesse man nicht,
scheidend von dem Maß der Hilfe des Auslandes abhängt. Bei den kommenden Verhandlungen muß deshalb die Reichsregierung unter Hinweis auf unsere fatastrophale Lage Daß in den Tagen der Begründung der Räterepubli in eine ou en München alles drunter und drüber ging, daß in solchen Ber- Richterprotest gegen das Fechenbach- Urteil. ihr Hauptziel vor allem darin fehen, eine Anleihe zu er hältnissen auch ein in der Schule Eisners herangereifter Folgende Erklärung des Republikanischen Richter. zu haben sein wird. Förderlich für den Gang der Berhandlungen mit der Reparationsfommission tann es nur sein, Politiker den Kopf verlieren fonnte, und daß damals bundes geht uns zu: noch ganz andere Leute den Kopf verloren haben. Fechenbach In der durch Spruch des Bolksgerichts München vom 20. Of. wenn sich die Reichsregierung von vornherein auch auf ein selbst hat vor Gericht zugegeben, daß er in dem Hin und her tober wohl nur einstweilen abgeschlossenen Sache Fechenbach Angebot von Sicherheiten einstellt, zumal innerhalb der Reparationskommission der Gedanke einer mehrjährigen jener Tage, wo die verschiedensten Eindrücke übermächtig auf und Genossen legt der Republikanische Richterbund feierliche Atempause und der Gewährung einer Anleihe Boden ge ihn eindrangen, die Klarheit und Folgerichtigkeit des Dentens verwahrung ein, zunächst gegen das Verfahren, scdann nicht ganz eingehalten habe. Mir scheint es psychologisch voll gegen das Strafmaß, endlich und über alles gegen den Schuldkommen begreiflich, daß Fechenbach sich just in einem solchen spruch selbst. Wir heben nur Wichtigstes hervor: 1. Auch eine Moment an das Vorbild Eisners flammerte und in der mündlich erhobene Anklage hat nach festehenden Rechtsgrundsäzen Hergabe des Erzberger - Memorandums und des Ritter- Tele- die behauptete Tat bis ins einzelne ftrafgefeglich zu be in diesem drangvollen Moment, unbeschadet seiner Fähigkeit zeichnen. Kein Beschuldigter darf summarisch angeflagt werden. 31 flarer Berichterstattung an die Basler Nationalzeitung" Gegen dieses Grundrecht ist vor dem Boltsgericht in München ver. der Schädlichkeit der Veröffentlichung des Ritter- Telegramms stoßen worden. 2. Mag davon ausgegangen werden, daß Ber nicht bewußt, jedenfalls nicht hinreichend bewußt.
Ich halte also die Berurteilung Fechen bachs wegen herausgabe des Ritter Tele gramms zu 10 Jahren 3uchthaus voll. endeter Landesverrat! rund heraus gefagt für ein Fehlurteil des banerischen Boltsge. richts. Es genügt ja nach§ 92,1 des Strafgesetzbuchs nicht, daß die Geheimhaltung eines Aftenstüdes oder einer Nach richt für das Wohl des Deutschen Reiches oder eines Bundes Staates erforderlich ist. Nein, der Angeklagte muß sich auch der Notwendigkeit dieser Geheimhaltung bewußt gewesen sein. Das Gericht hat, soviel ich sehe, nicht bewiesen und hat nicht beweifen fönnen, daß Fechenbach flch der Schädlichkeit der Veröffentlichung bewußt gewesen ist, mag auch heute an der tatsächlichen Schädlichkeit der Veröffentlichung, durch die die deutsch freundlichen Aktionen des Papstes lahmgelegt worden find, gar fein 3weifel mehr ob
walten.
lind selbst wenn es sich erweisen ließe, daß Fechenbach sich der Schädlichkeit der Hingabe des Ritter- Telegramms bewußt gewesen wäre, so hätte das Gericht nach dem klaren Wortlaut des§ 92 des Strafgesetzbuchs das Vorhandensein mildern der Umstände würdigen müffen. Ein folches milderndes Moment liegt zweifellos schon in dem Chaos jener Tage der Münchener Räterepublik . Der gerechte Strafrichter berüc fichtigt es ohne weiteres, wenn die flare Ueberlegung durch einen banalen Rausch herabgesezt wird. Sollte er es nicht auch zu würdigen haben, wenn eine Tat unter chaotischen Umständen erfolgt, die eine klare Besinnung kaum noch er möglichen?
faßt hat.
Die Bertreter der Reparationsfommission, die am Sonnabend von Paris abgereist sind, werden am Montag vom Reichskanzler empfangen werden. Die offiziellen Berhandlungen sind erst für Dienstag in Aussicht genommen.
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Die Beratungen der von den Parteiführern eingesetzten ersten Interfommission über die sozialdemokratischen Vorschläge zur Stabilisierung der Mark wurden Sonnabend vormittag aufgenommen. Die Besprechungen, die vertrau ich ertiärt wurden, sollen heute, Sonntag, vormittag forts gesetzt werden.
öffentlichungen über Waffenlager und Geheimverbände den verschärften Drud des früher feindlichen Auslandes verursachen, also das Reich schädigen fönnen, und daher unter Umständen geeignet find, einen Landesverrat darzustellen. Aber selbst bei Annahme eines Landesverrats war zum mindesten bei Fechenbach ein Die sozialdemokratischen Vertreter beschwerten sich Grenzfall von Pressetätigkeit und Politik gegeben, der für entschieben über die Art der Berichterstattung der bür ruhig urteilende Richter eine mildere Beurteilung gebieterisch er gerlichen presse von der letzten Parteiführerbeheifchte. Die ungeheuerliche Härte der Bumeffung langjähriger fprechung. Die bürgerlichen Parteien stellten fest, daß die ausBuchthausstrafe tann nur als eine den Richtern allenfalls unbeführlichen Informationen der bürgerlichen Bresse über die wußte Auswirtung politischer Leidenschaft ge Parteiführerbesprechung nicht von ihren an der Bewertet werden. 3. Schon von der offensichtlich ungemeinen Ueber- ratung beteiligten Mitgliedern stammen. Danach könnten treibung des Strafmaßes her ergeben sich rückschließend die die Indiskretionen nur von einem Vertreter der Regieschwersten Bedenken gegen die Schuldfeststellung felbft. Strafrecht rung begangen worden sein. Dieser Fall steht nicht verlich ist hier folgendes zu betonen. Diplomatischer" Landesverrat einzelt da. Es wäre deshalb ratsam, wenn sich die Re( Strafgesetzbuch 92) ist die vorfäßliche Beröffentlichung von Nach gierung die zu den Besprechungen hinzugezogenen Beamrichten, von denen man weiß, daß ihre Geheimhaltung einer ten näher ansehen würde! anderen Regierung gegenüber für das Wohl des Deutschen Reichs oder eines deutschen Landes erforderlich ist. Dem Wissen" ist in dieser Strafbestimmung ein Wissenmüssen"( fahrlässige Untenntnis; Bürgerliches Gesetzbuch 122) nicht gleichgestellt. Daß Fechenbach Führung des preußischen Ministerpräsidenten und im Beisein des gewußt habe, seine Bekanntgabe von verbotenen Waffenlagern und Geheimverbänden oder der Urkunden von Eisner oder Ritter an eine ausländische Stelle sei staatswidrig, fonnte aus dem bisher bekanntgewordenen Sachverhalt nur Don politisch befan genen Richter gefolgert werden.
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Der Reichsrat bei Ebert.
Die ftimmführenden Bertreter der Länder im Reichsrat unter Reichsministers Dr. Köster erschienen gestern beim Reichspräsidenten , um ihm die Glückwünsche des Reichsrats zu der neuerfolgten verfassungsmäßigen Festlegung und Erneuerung feines Amtes auszufprechen. Ministerpräsident Braun hielt hierbei eine Ansprache, in der er darauf hinwies, daß Eberts bisherige Amtsführung die Wir behalten uns vor, nach Empfang der erbetenen Urteils- Gewähr gebe, daß er auch in den kommenden schweren Lagen ausfertigung noch die Einzelheiten des Falles zu prüfen. Schon mit der bewährten Tatkraft, dem Taft und der Unparteiſichkeit, die jetzt erzwang unser Gerechtigkeitsgefühl, die im großen ohne in fast allen Streifen des sonst leider noch so zerflüfteten Boltes volle weiteres flarliegende objektive Bergewaltigung des Rech. Befriedigung und Anerfennnug ausgelöft habe, fein hohes Amt Rechführen führen werbe, geleitet von dem ihm in so reichem Maße eigenen tes im vollen Bewußtsein unserer Berantwortung zu fennzeichnen. warmen. Verständnis für die Leiden unferes bedrückten Boltes und
Stühungsaktion und Finanzkonferenz.
getragen von dem Bertrauen seiner großen Mehrheit."
Der Reichspräsident versicherte in feiner Erwiderung, daß er immer bestrebt sein werde, den besonderen Intereffen der Länder volle Würdigung widerfahren zu lassen. In der berechtigten Eigenart der deutschen Stämme einerseits, aber auch im Zusammenſchluſſe aur Nation andererseits liegen die Wurzeln unserer Straft und das Vertrauen auf eine bessere Zukunft.
Das neue Knappschaftsgesetz.
Ein weiteres milderndes Moment liegt dann auch in der gesamtpolitischen Einstellung des Angeklagten Fechenbach, in Mert feiner sozialistischen Ueberzeugung. würdigerweise hat das Gericht dieses Moment bei der BeDie Reichsregierung hat sich in mehreren Besprechungen urteilung der Berichterstattung Fechenbachs an das Bureau mit den notwendigen Vorbereitungen zu den Beratungen mit Cargas ftrafmildernd angeschlagen, nicht aber bei der Her der Reparationsfommission eingehend beschäftigt; der Repa ausgabe des Ritter- Telegramms. Warum denn nur in aller rationsfommiffion wird, nach dem Soz. Parlamentsdienst, ein Welt hier nicht? Wer während der zehntägigen Gerichtsver deutscher Plan zur Stabilisierung der Marf wahrscheinlich handlung Fechenbach beobachtet hat und ich habe das un nicht vorgelegt werden, da man über Programm und spe Der Arbeitsausschuß des Sozialpolitischen Ausschusses des ausgesetzt auf das schärfste und fühlfte getan, wer sein gezielle Absichten der ausländischen Delegierten noch nicht genau famtes politisches Handeln an der Hand feiner journalistischen unterrichtet ist. Immerhin aber wird das Kabinett einen, RR. hat nunmehr die legten Streitpunfte im Entwurf des ReichsUnter den noch vorgenommenen Wirksamkeit unter die Lupe nimmt, der muß, wenn er ge- Ian zur Stabilisierung der Mart ausarbeiten lassen, der trappschaftsgefeges beseitigt. recht sein will, anerkennen, daß dieser Mann eine Berfön sich nicht nur auf Maßnahmen im Innern, sondern insbeson- Aenderungen ist vor allem die eine wesentlich, die den Reichsknapp lichkeit aus einem Guß ist, die überall und immer in dere auch darauf beziehen wird, was vom Ausland geschehen fchaftsbeirat zugunsten der Hauptversammlung aus dem Gesetz entwurf beseitigte. An die Stelle dieses zu schwerfälligen Organs erster Linie aus ihrer sozialistischen Grundanschauung ge- müßte. handelt hat, meinetwegen aus sozialistischer Leidenschaft her. Es erscheint nur angebracht, wenn die Regierung über die treten gelegentlich Ausschüsse( für Gutachten u. dergl.), die von der Hauptversammlung zusammengestellt werden. Der Bericht an die aus, und die vielleicht aus folcher Leidenschaft geirrt und ge- Grundlagen dieses in Vorbereitung befindlichen Planes Reichsregierung betont die Dringlichkeit der Erledigung und es ist fehlt haben mag, die aber immer achtungswert strengstes Stillschweigen übt. Daß aber die Sozialdemo- damit zu rechnen, daß der Reichstag fofort nach Zusammentritt has bleibt. Kommt einer Persönlichkeit dieses Schlages in tratie größten Wert auf die Verwertung ihrer Vorschläge Reichstnappschaftsgefeß verabschieden wird.
Kultur- Herbst.
Morgenstunden, von Trübsalglasur sanft überhaucht, schaufeln, Frühwind geschwellt, pausbackig, durch die Stadt., Bon Pflichtweder geflingel aus weicher Bettheimlichkeit geschrillt, flettert der Mensch, geflingel aus weicher Bettheimlichkeit geschrillt, klettert der Mensch, Herr der Schöpfung, verspätet an frommen Morgensprüchleinsproffen empor zur Wachheit und Waschbecken.
Sausverwalterbejen wischen Gewesenes und Gestern und melles Laub aus der Pflastersteine Angesicht. Straßenbahnen schlottern, von der Insassen Tatendrang getrieben, firomsparend Schienen entlang dem Segen der Arbeit zu. Und Kinder, mit Bravheit und Schulmappen versehen, Morgentataogeschmack in den Mündern, wiederfäuen elligst deutsche Dichter. Andre wirbeln aus nächtlicher Lauheit, blättergleich, vom Hunger wird geschüttelt, in den Maschinenbehälter Welt. Indes, taum ge jeßen, eine Sonne über marineblaue Himmel schlendert, forglos, als wären Bureaustühle, Treibriemen und Kultur unbekannt auf Erden.
Bei Herbstmittagssonnenstrahl häuten sich die Litfaßfäulen neu mit Offenbarungen profitsuchender Lebensfreude, die verführerisch noch nach frischdunstendem Klebefleister duften. Aus den Dielen der Erde sprießt die Ernte der Saison. Damenhüte erblühen auf Kleider stengeln in den Schauscheibengärten von Wertheim und Tieß.
Sonnenfatte fehren heim zu Berserteppich und Premiere. Und schon flimmt der Epielplan aus fommerlichen Bossenniederungen olympische Höhen hinan. Große Filmereignisse werfen ihre Schatten auf die Leinwand.
Nächte find paffantenbelebt und von frisch errungener Amüfter. freude durchpulſt. In den großen Schauspielhäusern der Welt gibt man das Spiel vom Leben des reichen Mannes.
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Das
der Feind wird zum letzten und entscheidenden Rampf erwartet. I nicht die Wage halten. Johanna Terwin gab temperamentvoll Siegt Anfelmus mit den Seinen in diesem Kampf, dann wird er elepant die mehr als strupellose Dame, die direkt dem Sanatorium auf dem Grab der alten und entarteten Zivilisation sein neues entsprungen schien. Die Aufnahme war, trop des flotten Spiels, flau. dt. Reich aufbauen; sonst will er mit seinen 3deen untergehen. Seine Theater in der Kommandantenstraße:„ Schlemihl von Gedanken, die Gefeße des fommenden Reiches hat er in einem Wert niedergelegt, und dieses Werf foll in einem unterirdischen Gang ge- Megander Zinn . Der„ Schlemihl" ist eine Romödie aus dem Theater borgen werden. Dort befindet sich auch eine Borrichtung, die ganze des Beitungslebens. Es geht mit solchen Stücken wie mit den BuberStadt, mit Freund und Feind, in die Luft zu sprengen. Während tätsdichtern. Sie werden nur einmal geschrieben, alles, was aus Anselmus sein Wert in Sicherheit bringt, bemerkt er, daß Menschen dem Herzen des Verfassers tommt, fist und nimmt mit. in den geheimen Gang eingedrungen find. Feinde? Freunde? Er Uebrige ist nur Fassade und geborgter Aufput. In diesem Sinne legt die Hand auf den Hebel der Sprengporrichtung und erwartet erheitert und ergreift das Stück des Herrn Zinn, eines Hamburger fein Schicfal, das die nächste Minute entscheiden muß. Und hier Kunstfritikers. Da fist Herr Salomon Mandelzweig in der Nacht bricht das Vorspiel ab und der eigentliche Roman beginnt. redaktion. Er hat heimlich ein Etüd gefchrieben, das lange im Gefunden, ihr ganzes Leben noch einmal sehen, daß jeder Zeit fefretär eingebracht hat. Es ist ärztlich festgestellt, doß Sterbende in Minuten, fa, in Theaterarchiv lagerte und ihm viele hinauswürfe durch den Theater. Dann wird die Redaktion des Herrn begriff aufhört und, wie im Traum, Jahre im Augenblick vorüber. Mandelzweig gegen das Theater rabiat, und der Direftor, ein huschen. So ergeht es auch Anfelmus. Während er in die Nacht schlauer Kopf, meint, daß er nicht nur den verknitterten Dramatiker des Ganges starrt und wartet, ob ihm die nächste Minute Tod oder und Redakteur, sondern auch die ganze Breffe einstedt, wenn er bas Leben bringt, zieht traumhaft eine ganze Existenz an ihm vorüber; Schauspiel aufs Programm feht. Die Damen des Theaters spielen doch fieht er nicht sein vergangenes, fondern fein zufünftiges Leben. natürlich auch in einer Lebensrolle mit. Sie bringen in die Nacht Die Bilder erscheinen wie im Traum vor ihm, bald deutlich, bald redaktion Bewegung. Das Stüd fällt durch. Nicht nur der Dichter vermischt, bald find es seine eigenen Erlebnisse, bald steht er als fällt durch, sondern auch Mandelzweig, der Arme, der fympathische Zuschauer daneben. Phantastische, grauenhafte oder üppige Fieber Mensch. Ihm wird die flotteste Hercine vom Chefredakteur meg bilder schieben sich dazwischen, manchmal noch ein furzes Ausruhen genommen. Selbst der fnurrige Kritikus holt fein weibliches Glüd bei einem helleren Traumbild, bis zum Schluß alles in einem heim. Nur Mandelzweig weiß nicht, ob er in der Nachttelephonzelle wirren Absturz von Phantasien ihn feinem Ende zuführt. So fleht nummer 1 enden wird, wo ehemals fein Borgänger die Telephons Anfelmus in einer furzen Minute feinen Staat aufwachen und schnur um den Hals gelegt hat. Das Theater in der Komman wieder zugrunde gehen. bantenstraße spielte die Komödie brap, sogar echt und ohne pathefifchen Aufwand. Der zerfnüllte Redakteur wird durch Herrn Friedrich Lobe fehr behutsam, fehr taftvoll gegeben. Fräulein Sonichemita, Serr Balbermann und Herr Krüger zeigen, daß man die Arbeit an der jungen Bühne jetzt ernster M. H. nehmen möchte. Es geht vorwärts.
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Kammerspiele: Timotheus in flagranti", von Hennequin und Beber. Das Angebot auf dem Parifer Schwantmarft scheint gegen wärtig ähnlich dürftig zu sein wie die heimische Produktion theater mäßiger Unterhaltungsware. Nur so ist es zu verstehen, daß eine Bühne vom Rang und Renommee der Kammerspiele nichts Bugfräftigeres als die Verrenkungen dieser Hennequinschen Bosse fand. Vorlesungen aus Dichtungen von Mag Sidow. Es ist tein schlechtes Im Mittelpunkt der Handlung steht( das scheint jetzt Mode) ein Bett; Beichen, daß man heute noch Zeit für wahre Kunst hat. Als Franz nur daß der Herr, der darin mit einer Dame Blat zu nehmen hat, Konrad Hoefert im Leffing- Museum bei den Veranstaltungen„ Junge nicht der berufsmäßige, die Miete zahlende Galan, sondern ein Un Dichter vor die Front" aus den Dichtungen von Mar Sidow Aber im Tiergarten ist Herbst. Alleen wandeln trauerbunt durch schuldslamm von einem Trottel ist, der, wie immer wieder versichert vorlas, war der Saal bis auf den legten Platz bescht. Max Sidom die Welt. Herbst ist im Tiergarten. wird, dabei auf Seelenrettung ausgeht. Er läßt sich vom Freunde, ist ein junger Künstler, etwa aus der Richtung Cheoder Däubles. den er auf den Weg der Tugend leiten möchte und der zum Dante Das was Hoefert von ihm vertrug, terechtigt au großen Hoffnun ihm die Braut wegschnappt, bereden, ihn als Abgesandter beim Unser neuer Roman. Der Roman einer Minute" nennt sich Rendezvous zu vertreten und der betreffenden( natürlich verheirate. gen. Die Gerichte waren in Rhythmus, Klang und Sprache vellEin Teil aus einem Roman in Briefen„ Die Insel der bie Welt ohne Sünde" von Vicky Baum , und die besondere ten) Dame das Verhältnis aufzusagen. Noch mehr. In fetter ab G. K. und phantastische Art dieser Dichtung mag eine furze Einführung ge- gründigen Gefälligkeit wird er zum Strohmann des hysterisch eifer. Irren" zeigt ihn als einen Erzähler, der fein jedes Wort abzus baten erscheinen laffen. Anfelmus, der erwählte Führer eines füchtigen Frauenzimmers, dic, um dem ungetreuen Liebsten einen wägen weiß. Unantastbarkeit ruffischer Kulturstätten. Das Boltstommissariat Boltes, ist ein Mensch von größtem und reinstem Wollen, ein Denter Lort zu spielen, den Ehemann benachrichtigt hat und in flagranti von unerbittlicher Tattraft. Sein ganzer Wille ist darauf gerichtet, überrascht werden will. So fommt er protestierend in das Bett, für Bildungswesen hat folgende Gedenkstätten der russischen Lite. feinen Staat einem paradiesisch glücklichen Zustand zuzuführen, ein schwört, nichts zu sagen, und läßt sich von dem Manne und der her ratur für unantastbar erklärt: die Landgüter Busch fins, den neues Reich, eine neue Weltordnung aufzubauen, in der Brüder beizitierten Polizei als schuldiger Teil ertappen. Am Ende hätte er, Familienbesitz Tolstois, sowie die Güter Turgenews, fichkeit und höchste Sittlichkeit gefeßgebend find. Aber eine folche den Ruf der Holben zu reparieren, fie noch heiraten müssen, wenn fjafows, Tjatschews, Grigorowitichs und die Villa Neufchaffung scheint ihm nur möglich, wenn zuerst alles Bestehende fte nicht in einem Umschlag ihrer Laune fich in den betrogenen Eheschechows in Jafta. Ferner hat das Bildungstommiffariat vernichtet wird und die Menschheit wieder zu ihren Anfängen zu mann von neuem verlieben und ihn mit leichter Mühe tapern würde. 15 000 Goldrubel zum Ankauf des Busch fin- Museums in rüdkehrt. So finden wir zu Beginn des Romanvorspiels den Staat Herr Gülstorff tat sein Bestes, die Rolle durch Züge rührend Baris angewiesen. Der Petersburger Sowjet hat das Petersburger in grauenhafter Verwüstung. Städte, Werke, Fabriken, Eisenbahnen drolliger Schüchternheit zu vermenschlichen, doch die Freude an feiner 23interpalais der Eremitage- Galerie zu Museumszweden Jind gesprengt, vernichtet, Hunger und Seuchen herrschen im Land, originellen Leistung fonnte dem abstoßendst Plumpen der Erfindung übergeben.
endet.