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Berlins   Millionenverkehr.

Cs ist schwierig, einen eindrucksvollen Begriff zu geben von den gewaltigen Anforderungen, die eine Millionenstadt an ihre Verkehrs­mittel stellt. Jetzt liegt die Verkehrsstatistik der Reichs bahndirektion Berlin   für das Jahr 1921 vor, und die dort gefammelten Zahlen, die die Reichszentrale für deutsche Berkehrs­roerbung" mitteilt, sind von einer überraschenden Wucht.

Der Garnisonfriedhof in der Hasenheide stand heute vormittag aus Anlaß des Allerheiligentages der katholischen Kirche   im Zeichen der französischen   Farben. Wie alljährlich hatte man auch in diesem Jahre die Gräber der in der Gefangenschaft verstorbenen fran­8öfifchen Soldaten mit fleinen französischen   Fähnchen ge­schmückt, die hier und da inmitten der anderen Gräberreihen auf leuchteten. Die in Berlin   weilenden Franzosen sowie franzöfifche Militärs waren auf dem Friedhof zahlreich erschienen, um der Ge­denffeier beizuwohnen. Gegen 10 Uhr erschien der französische  Geschäftsträger Herr de Saint Quentin, worauf sich der Zug zu den einzelnen Gräbern bewegte: Herr de Saint Quentin gedachte in furzen Worten der hier fern der Heimat Ruhenden. Kranznieder­legungen beschlossen die Feier.

Gewerkschaftsbewegung

Spitzel bei der Reichsbahn.

Vor einigen Tagen erhielten wir von befreundeter Seite fol­gendes geheime Rundschreiben zugestellt: Reichsbahndirettion.

32a. 34. I. II. III. Pr. N.

Geheim. An

Berlin  , den 18. Oftober 1922.

-w

die Herren Vorstände der Betriebs-, Berkehrs- und Maschinenämter. sowie die Leiter der Eisenbahnmerke des Bezirks. Je besonders. Betr.: Einrichtung einer Melbestelle für den Nachrichtendienst. Wir haben für den Bezirk der Reichsbahndirektion Berlin eine besondere Stelle für den Nachrichtendienst eingerichtet, die unter Leitung des Regierungsbaurats Binder steht. Als sein Vertreter ist der Eisenbahninspektor Ludwig Dietrich bestimmt worden. ist der Eisenbahninspektor Ludwig Dietrich bestimmt worden. Nachdem die Telephonadressen der beiden Herren angeführt sind, heißt es weiter:

noch heute an der 100. Schule amtiert, während Lehrer Splinter aus ihr hat ausscheiden müssen, verdankt dieses Ergebnis dem Eifer seiner Freunde, die gegen Splinter ein Kesseltreiben begannen und einen Teil der Eltern zur Stellungnahme gegen ihn veranlaßten. Im Lehrerkollegium bestanden schon längere Zeit merkliche Gegensäge zwischen der anscheinend deutschnationalen Mehrheit und einer links­gerichteten Minderheit, zu der auch Lehrer Splinter gehörte, und gerade er bekam manche Probe davon zu fosten. In der Eltern­versammlung, die am heutigen Mittwoch, um 7 Uhr, 2m stärksten belastet erscheinen die Stadtbahnhöfe, die in der Schulaula Reichenberger Straße, Ecke Forster Straße, statt­den Stadt, Ring- und Vorortverkehr bedienen, und da ist es vor findet, wird hoffentlich nicht nur in den Fall Kaefer  , sondern auch in allen anderen der Schlesische Bahnhof  , der Millionenzahlen die Treibereien gegen Splinter gründlich hineingeleuchtet werden. aufweist: im Jahre 1921 wurden an den Schaltern dieses Bahnhofs insgesamt 9 338 971 Fahrkarten verkauft, das entspricht etwa 20 Mil­lionen Reisenden jährlich, die auf diesem Bahnhof nur einsteigen, so daß der gesamte Berkehr auf dem Schlesischen Bahnhof   mit 100 000 Menschen täglich( ohne den Fernverkehr!) nicht zu hoch an­gegeben ist. Es folgt der Stadtbahnhof 300, der 9 200 127 Fahrkarten im Jahre 1921 verfaufte( gegen 6,85 Millionen im Vor­jahre), dann der Bahnhof Bellevue, Bahnhof Alexanderplatz   mit 8,139 Millionen, Charlottenburg   mit 7,961 Millionen, Friedrichstraße mit 7,356 Millionen, der Ringbahnhof Gesundbrunnen   mit 6,545 Millionen, der Stadtbahnhof Warschauer Straße mit 6,399 Millionen ( gegen 4,689 Millionen im Borjahre!) und der Ringbahnhof Schön­ hauser Allee   mit 6,272 Millionen( 1920: 4,284 millionen!). Im ganzen hat die Berliner   Stadt, Ring- und Borortbahn rund 560 Millionen Reisende im Jahre 1921 befördert. Die Das Plakat der Komischen Oper. Eine Gruppe von Stadtver beliebteste Vorortstrede ist jene nach Botsdam und ordneten hat einen dringlichen Antrag eingebracht, auf Grund dessen das Plakat der Komischen Oper von den Anschlagsäulen entfernt erder, auf der nicht weniger als 55,4 Millionen Fahrten aus- werden soll. Dem Anirage ist die Dringlichkeit abgesprochen worden, geführt wurden; in weitem Abstand folgt die Strede nach Königs- er ist aber auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenver­musterhausen mit fast 30 Millionen Reisenden, die Strecke nach sammlung gesetzt worden. Zu dieser Angelegenheit schreibt uns der trauenswürdige Bedienstete über die Stimmung und Groß- Lichterfelde   und Bossen mit 24 Millionen; der Stettiner Vor- Befizer und Leiter der Komischen Oper, Herr Direktor James oribahnhof mit seinen drei Strecken nach Oranienburg  , Bernau   und Klein:" Es ist bedauerlich und mir außerordentlich unangenehm, Welten hatte rund 38½ Millionen Reisende zu verzeichnen. Bei daß ein Plakat, das nur den allein gen 3wed verfolgt, den inter­diesen Zahlen find allerdings die Reisenden nicht mitgezählt, die von nationalen Charakter einer Revue zum Ausdruck zu bringen, und Stadt- oder Ringbahnhöfen kommen und dann auf Vororistrecken das dadurch verbildlicht wird, daß ein Reichswehrsoldat und ein übergehen; die Zahl dieser Reisenden beträgt rund 70 Millionen, die fleinerer gehaltener französischer und englischer Soldat auf ein Schild fich auf alle Vorortlinien verteilen. Interessant ist auch das Ber  - hinweisen:" Die Revue ist international", derart misverstanden worden ist. Aus dem Antrage auf Entfernung ist aber zu erkennen, hältnis der Benußer der zweiten und dritten Klaffe; daß die Herren die Revue nicht gesehen haben können, denn sonst während die Benutzung der zweiten zur dritten Klasse sich auf der wüßten sie, daß niemals ein Direktor vorher gewagt hat, soviel pater­Stadtbahn wie 7:20 verhält, auf der Ringbahn wie 1: 7, fchwankt ländische Tendenz in einem Bühnenwert zum Ausdrud zu bringen, Dieses Verhältnis auf den Vorortftreden zwischen 1: 7( 3. B. Berlin  - und das in zielbewußter Absicht. Ich würde mich aber freuen, wenn Oranienburg  ), bis 1: 5( Königswusterhausen  ) und die Wannseebahn  , das so angefendete plakat recht viele Ausländer in das Theater die die westlichen Vororte bedient, befördert ein Viertel ihrer ziehen würde, damit meine vaterländische Propaganda, die am Reisenden in der zweiten Klasse. Schluffe sogar durch ein Ballett Schwarz- Rot- Gold" nach drücklich betont wird, eine um so größere praktische Wirkung erzielt. um sich von alledem durch eigenen Augenschein zu überzeugen, bin ich gern bereit, den Herren Antragstellern den Besuch des Theaters zu ermöglichen, und bin sicher, daß dann jener Antrag, der in der era der Völkerannäherung und des Wiederaufbaues völlig unzeit­gemäß ist, faum noch zur Debatte stehen wird."

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Im Fernverkehr, der gegen das Vorjahr etwas zurückge. gangen ist, weist von den Berliner   Bahnhöfen der Stettiner Bahnhof die größten Zahlen auf: er verkaufte 1921 nicht weniger cls 2 299 450 Fahrkarten; es folgt der Anhalter Bahnhof   mit 1859 327 und der Schlesische Bahnhof   mit 1119 215 Fahrkarten; der Lehrter Bahnhof   mit 893 382, das Mitteleuropäische Reisebureau, das allein 802 141 Fahrkarten für Berliner   Bahnhöfe verkaufte, der Potsdamer Bahnhof mit 777 868 und der Görliger Bahnhof mit 593 933 Fahr farten. Insgesamt wurden in Berlin   14 931 016 Fahrkarten ver­fauft( gegen 17,6 Millionen im Jahre 1920).

Onkel Gräfig in Berlin  .

Was harmlojen Leuten begegnet.

Auch uns erscheint das auf allen Anschlagfäulen sichtbare Blafat pollkommen unanstößig. Velleicht aber ist es gar nicht diese Form der Reflame, sondern die Revue selber, die den Antragstellern wider den Strich geht. Es gibt Leute, die Schwarz- Rot- Gold", selbst in Gestalt eines Balletts, nicht vertragen fönnen.

Wir ersuchen, uns alle Nachrichten, die für die Beurteilung der Stimmung und Borgänge unter dem Bersonal von Bedeutung sind, Insbesondere sind meldepflichtig: Nachrichten über beabsichtigte an die angegebene Meldestelle auf geeignetem Wege zuzuleiten. Streifs, Sabotageabsichten, Demonstrationen, Transports fontrollen, Waffenfunde, staatsfeindliche Unternehmungen und Pläne sowie über Unruhestifter und Hezer unter dem Personal. Bon der Einforderung ständiger Berichte sehen wir ab, erwarten jedoch, daß die Herren Amtsvorstände und Werkleiter fich in ge­eigneter Weise durch die Dienſtſtellenleiter und sonstige vers Bewegungen unter ihrem Personal unterrichtet halten und uns ge­gebenenfalls rechtzeitig über ihre Beobachtungen und Feststellungen Bericht erstatten. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich bei diesem Nachrichtendienst auf keinen Fall um Bespizelung des Personals handelt, sondern um einen Beobachtungsdienst im Interesse der Allgemeinheit, der mit Rücksicht auf die derzeitigen gez.: Wallbaum. Berhältnisse notwendig erscheint.

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Troß der Versicherung, daß es sich nicht um eine Bespigelung des Personals handle, ist es in die Augen springend, daß es sich da­bei um nichts anderes handelt. Wir können uns fein unwür­digeres, demoralisierenderes System denten, als die Auswahl von vertrauenswürdigen Bediensteten", die ihre eigenen Kameraden als Unruhestifter, Hezer und Demonstranten denunzieren sollen. Wenn es sich nur darum handeln sollte, die Stimmung unter dem Personal zu kennen, dann hat man den durch Gesetz eingesetzten Betriebsrat bzw. die Gewerkschaften. Dieses Rundschreiben muß restlos zu­rüd genommen werden.

Zur kommunistischen   Betriebsrätebewegung in Köln  . Bon zuverlässiger Seite wurde der Rheinischen Zeitung" ge­dyrieben: Der sogenannte Arbeitsausschuß der oppofitionellen Be­triebsräte" für das Wirtschaftsgebiet Köln   tagte am 20. Oftober im Lokale Maisarth in Deuzz. Dort wurde berichtet über den Stand der Bewegung. Lindner, Sche Il und Florin beklagten sich bitter darüber, daß nur einige Großbetriebe die Bewegung unterstützten. Die Mittel- und Kleinbetriebe hätten vollständig Reffung auf hoher See. Das französische   Segelschiff Corperfagt. Es gelte, die Bewegung auf eine breitere Grundlage zu faire" ist auf der Fahrt von Boulogne   nach Sorient auf der stellen, sonst bestehe Gefchr, ein völliges Fiasto zu erleben. Höhe von Quaffant untergegangen. Die Matroien des Cor- wurde dann auch beschlossen, sich mit den Arbeiterräten der großen faire, die ins Meer gesprungen waren, wurden bei hohem Seegang von der Brfaßung eines deutschen   Schiffes gerettet. Die Franzosen rühmen, so meldet Haves" die von ihren Rettern bewiesene Opferwilligkeit.

Wetter für morgen.

Groß- Berliner Parteinachrichten

der Bereinigten Sozialdemokratischen Partei. Renkölln. Kindersäug- Kommiffion. Donnerstag, ben 2. November, abends 7 Uhr

Ein Bauernfängerstückchen, das an die von Friz Reuter fo humorvoll geschilderten Erlebnisse des Onfel Bräfig in Berlin   lebhaft erinnert, spielte einem Landwirt aus dem abgetretenen Polen   recht übel mit. Dem Landwirt, der sein Gut perfauft hatte, um sich auf Reichsgebiet wieder anzukaufen, war der Kaufpreis von 3 Millionen Mart in einem Scheck auf die Berliner   Reichsbant zugestellt worden. Als er nach Berlin   kam, um das Geld zu erhalten, fragte er am Berlin   und Umgegend. Nachts ziemlich flar, etwas tälter, am Bahnhof einen Mann nach dem Wege zur Reichsbant. Der Gefragte Tage rasche Erwärmung, Trübung und Niederschläge bei frischen südlichen erbot sich bereitwilligst, ihn dorthin zu begleiten. Nach Einlösung bis südwestlichen Winden. des Sheds besuchten der Landwirt und sein Führer eine Wirtschaft in ter Dranienburger Straße. Hier lud ein dritter Mann namens elfatsch, in seinen Kreisen der Fett topp" genannt, den Begleiter des Landwirts, einen gewissen Hoffmann mit dem Spizz namen der schwarze Ernst", den er natürlich ganz zufällig" traf, zu einem Spielchen ein, das in der Lekannten Weise arrangiert wurde und bei dem der Landwirt nicht weniger als 180000 Mt. perior. Trotzdem merkte der Mann nicht, daß er Bauernfängern in die Hände gefallen war. Auf der Straße traf der Landwirt dann ben, lempner Mar", mit dem er die Friedrichstraße hinauf fhlenderte, um in einer Wirtschaft in der Martgrafen­straße zu landen, wo ganz zufällig" wieder zwei Bekannte des Klempner Mar faßen, der Bielefelder  " und der Kartoffelhändler". Diese rieten ihm, durch Kartoffelhandel den. Rest des Geldes wieder hereinzuholen und der Kartoffelhändler" zeigte sich nicht abgeneigt, das Geschäft mitzumachen und mit dem Landwirt in die Provinz zu fahren, um Kartoffeln aufzufaufen. Als der Landwirt für einen Augenblick die Gaststube verließ, stahl ihm die Gesellschaft sein Gepäck mit dem Rest feines Geldes, Jekt gingen dem Landwirt endlich die gen auf und er wandte sich nun doch an die Kriminalpolizei, der cs gelang, die ganze Gesellschaft hinter Schloß und Riegel zu bringen. Ein großer Teil des Geldes wurde von der Kriminalpolizei gefunden und dem Landwirt wieder zugestellt.

Der Wirt läßt es nicht machen!

Die Scheu der meisten Berliner   Hauswirte, in ihren Miet­fajernen die nötigen Reparaturen pornehmen zu lassen, hat in der Kriegszeit und mehr noch in den Jahren nach dem Kriege zu einer früher nicht für möglich gehaltenen Bernachlässigung ihrer Häuser geführt. Nachdem die Frage der Reparaturfoftenübernahme durch die Bestimmungen über die Abgeltung auf die Mieter ihre den Hauswirten erwünschte Lösung gefunden hatte, tonnte man sich der Hoffnung hingeben, daß nun die schlimmsten Mängel der Häuser und Wohnungen in nicht zu ferner Zeit beseitigt sein würden. Es versteht sich von selbst, daß auch in Zukunft nicht etwa den Mietern, sondern dem Hauswirt oder seinem Berwalter die Pflicht obliegt, sich harum zu fümmern, daß Haus und Wohnungen benutzbar bleiben. linbeareiflich scheint uns daher, daß in dem Hause Liebigstr. 28 der Wirt einen seit 16 Wochen bestehenden Mangel der Wasser­zuführung nicht so hat beseitigen lassen, wie die Mieter es fordern dürfen. Infolge eines Wafferrohrbruches ist über die be­troffenen Wohnungen die Wassersperre verhängt, deren Be­feitigung bisher nicht erreicht werden konnte, weil der Wirt erklärte, er laffe es nicht machen. Die Mieter leiden unter diesem Zustande und haben mit Rücksicht darauf, daß auch den Klosetts die Spülung fehlt, die Polizei in Kenntnis gesetzt, aber Abhilfe ist nicht erfolgt. Da der Wirt nicht in seinem Hause, sondern im vornehmen Westen wohnt, so empfindet er nicht selber, was seine Mieter drückt. Diese sind jetzt entschlossen, die 3 ahlung der Miete zu der= weigern, weil der Wassermangel vertragswidrig ist.

Um den Schrippenrektor.

T

Die im Vorwärts" furz angedeutete Affäre des Rettors Raefer von der Berliner 100. Mädchen Gemeinde. fchule( Reichenberger Str. 67), bem Unregelmäßigteiten bei der Berteilung von Frühstüd für notleidende Schulkinder vorgeworfen worden find, hat eine über die Person Dieses Schulmannes hinausreichende Bedeutung. Verwunderung und Unwillen ruft in der Elternschaft das Verhalten des Provinzial­schulkollegiums hervor, das dem Reftor nur einen Verweis erteilte und schließlich nicht ihm die von der Berliner   Schuldeputation für nötig gehaltene Berfegung zudiftierte, fondern gegen den um die Aufhellung dieser Affäre sich bemühenden Lehrer Splinter die Versegung verfügte. Rettor Raefer, der

Sigung der Kinderschutz- Rommission im Rathaus, Zimmer 1. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen erforderlich. Vereinigte SPD  . Donnerstag, den 2. November, abends 85. Abt. Tempelt of. 8 Uhr, gemeinsamer Frauenabend in der Werderschule, Tempelhof  . Wichtige Tagesordnung. Die Genossinnen der früheren USP. find hierzu eingeladen.

Jugendveranstaltungen.

Morgen, Donnerstag, den 2. November:

Verein Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Achtung, Kreisvorsigenbe! Morgen, Donnerstag, den 2. November, abends 7 Uhr, findet im Jugendsekretariat, Lindenstr. 3, eine Sigung der Kreisvorsigenben mit dem Bezirksvorstand statt. Tagesordnung: Alle Kreis Die Einigung mit der sozialistischen   Proletarierjugend. vorstände müssen erscheinen.

Gewinn- Auszug

ber

20. Preuß- Südb.( 246. Preuß.) Klassen- Lotterie 19. Bichungstag

5. Klaffe

31. Oftober 1922

ur jede gezogene Dumniet jind gives gleich hohe Gerouze gefolien, und zwar je einer auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Qubteilungen I und II

Ohne Gewähr.

Rachbrud verboten.

In ber 1. Ziehung wurden Gewinne über 1500 Mark gezogen:

8 zu 10000 M 8:54 105112 250059 268461

24 zu 5000 M 736 75353 173037 225623 228946 233561 254032 317523 324985 333698 337584 329979

116 zu 3000 M 7862 8650 11436 16402 18006 19179 19290 22380 27084 36743 61660 72065 83243 84440 86950 95321 97353 102166 105003 121431 123819 1301 8 46313 161307 165780 167598 180324 186: 45 201403 202363 203242 204879 205299 205666 206801 225005 225 57 231014 282711 235120 248696 253645 260921 273753 279411 30 896 305080 307748 323348 334965 340841 351678 355483.35 662 363120 368771 369150 372409

In der 2. 8lehung wurben Gewinne über 1500 Mart gezogen: 2 zu 10000 M 75981 14 zu 6000 M 101727 119380 142253 15: 090 151102 275632 309518 132 zu 3000 M 8854 11461 15885 17822 29931 34739 42161 52093 53867 72114 73761 76438 76338 79588 80102 82604 87252 91565 9: 938 114386 118235 123325 127623 1: 3554 137088-146632 148716 167158 199535 170823 178714 192329 198083 202691 203201 221274 228380 228590 229098 229980. 242726 247722 249541 250110 252459 257691 264678 2745 8 282347 283473 287395 302530 304742 306483 306993 310 43 312981 315705 318852 326132 336049 345503 350282 356039 35 284 372746

In der 3. Ziehung wurden Gewinne über 1500 Mart gezogen: 4 zu 10000 M 14535b 162606

26 zu 6000 M 42846 67229 109938 142054 143767 285402 269351 299956 317712 3.94 3 3 9:30 349050 358055

132 zu: 0001421 878 16675 18682 21757 29647 39233 39747 45729 54564 55662 61770 62631 67:41 9046 80:28 87811 103993 105991 134343 14 464 49846 163683 163: 38 182497 183415 186935 180665 1913.5 195061 1962 8 196 31 198742 20: 253: 03869 206294 221256 2265 0 227166 228506 228636 230735 237027 241110 24: 042 2:48 9 243785 282054 296899 300304 301066 30 585 3110 6 316191 81776 326669 3.8356 328245 333838 337.83 341927 42039 945945 3 3885 35 0 1 3648.9

Die in dem vorstehenden Gewinn- Auszug nicht enthaltenen niedrigeren Gewinne find aus den Liſten zu ersehen, die bei den staatlichen Lotterie einnehmern zur unentgeltlichen Einſicht ausliegen,

Es

Betriebe wegen des Ausschusses in Verbindung zu sehen und über­all zu versuchen, die Sammellisten zirkulieren zu lassen, denn das scheint die Hauptsache zu sein. Außer den genannten Führern" waren nur junge Burschen erschienen, die sich zum Schluß gegen= seitig Vorwürfe machten, daß man die gefaßten Beschlüsse nicht ausgeführt habe."

Der Gewährsmann des Blattes stellt fest, daß die ganze Ge schichte nur Bluff ist, und daß die angeblich große Bewegung Dollständig verfracht ist.

Troßdem phantafiert die fommunistische Bresse   in ihrem Bericht über eine Tagung am Sonntag in Effen, an der außer 211 KPD.­Vertretern, 42 USPD. umd 28 SPD  .- Mitgliedern auch Christliche, Hirsch- Dundersche und Syndikalisten teilgenommen hätten, von einem rheinisch- westfälischen Arbeiterparlament" Don Kommunisten Gnaden. Die rheinisch- westfälischen Betriebsräte hätten den ersten Grundstein zum Aufbau der Betriebsrätebewegung für ganz Deutschland   gelegt.

Lohnabkommen der Tapezierer.

In einer Versammlung der Tapezierer Groß- Berlins, die am Dienstag abend im Lokal ,, Königsbant" taqte, wurde von Riel meyer über das Resultat der am selben Tage mit den Arbeit gebern geführten Lohnverhandlungen berichtet. Die Forderung der Lohnkommission, auf die bestehenden Stundenlöhne einen Zusching Don 60 Proz. zu gewähren, wurde von den Arbeitgebern in der vier. stündigen Verhandlung abgelehnt. Ihr letztes Angebot waren fo gende Stundenlöhne: Junggehilfen 105 m., ältere Gehilfen 155 M.. gelernte Näherinnen 120 M. und ungelernte 85 M. Diese Löhne sollen ab 1. November gelten. Bei Bewilligung der geforderten 60 Proz. hätte fich der Spizenlohn ouf 179 m. gestellt.

Die Diskussion ergab eine starte Unzufriedenheit mit dem ge­ringen Zugeständnis der Arbeitgeber und zwei Redner sprachen sich entschieden für Ablehnung diefes Angebots aus. Schließlich wurde dieses jedoch gegen eine erhebliche Minderheit angenommen.

Arbeiterfeindliche Gastwirte.

Der Zentralverband der Hotel, Restaurant- und Café- Ange­stellten ersucht uns um folgende Beröffentlichung:

Ehrenpflicht der Solidarität der Arbeiter und Angestellten ist es, nachstehende Restaurants und Saalgeschäfte zu meiden, um den Inhabern nicht mit ihrem Gelde zur Last zu fallen:

Arminhallen( Ballhaus Mar und Morik) Kommandanten­straße; Schultheiß, Hafenheide( Unions- Brauerei); 3um Krokodil"( Hackepeter), Brunnenstr. 15; 3um Krofodil" ( Hackepeter), Schöneberg  , Hauptstraße.

Die genannten Betriebe find für organisierte gastwirtschaftliche Angestellte gefpert. Die betreffenden Unternehmer beschäftigen Mitglieder der gelben Streitbrecherorganisation. Am rabiatesten gegen seine Angestellten handelt der Unternehmer Schill, Inhaber der Lokale Zum Krokodil". Der Herr benötigt ein be­sonderes Auto, um alle die Termine vor dem Innungsschiedsgericht, Amtsgericht, Gewerbegericht und dem Schlichtungsausschuß wahr­zunehmen, in denen er infolge seines Verhaltens gegen die Ange­stellten erscheinen muß. Die Arbeitszeit wird bei ihm von 8 Uhr früh bis 12 Uhr nachts diftiert.

Neue Löhne im Malergewerbe. Das Haupttarijamt für das deutsche   Malergewerbe hat den Lohn für Groß- Berlin für die Zeit vom 4. November bis einschließlich 1. Dezember d. 3. wie folgt fest­gesetzt: Für Maler über 20 Jahre 150 m. pro Stunde, unter 20 Jahre 142,50 M. pro Stunde, Anstreicher über 20 Jahre 149,50 m. pro Stunde.

Die Novemberlöhne der Staatsarbeiter. In den gestern been­deten Verhandlungen mit den Staatsarbeitern wurden folgende Stundenlöhne für Ortsklasse A für den Monat November festgesetzt: Gruppe 1 123 M., Gruppe 2 120 M., Gruppe 3 117 m., Gruppe 4 114 M., Gruppe 5 112 M., Gruppe 6 110,50 M., Gruppe 7 109 m. Dazu temmt ein Frauenzuschlag von 5 M. und ein Kinderzuschlag von 8 M. pro Kind und Stunde. Diese Sätze sind von Ortsflaffe zu Dristlasse um 2,50 M. abgestuft. Die Verhandlungen über die Bes amtengehälter haben heute nachmittag begonnen.

Berantwortlich für den rebatt. Teil: Bictor Schiff, Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Verlag Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin  , Lindenstr. 3