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Ministersuche in Bayern  .

München  , 2. November.  ( Eig. Drahtbericht.) Die Bayerische  Bolkspartei stößt bei ihren Versuchen, das bisherige Re­gierungssystem fortzufeßen, auf unerwartete Schwierigkeiten. Bis­her nahm fie davon Abstand, ihre Parteiführer mit der Regierungs­bildung zu betrauen. Sie sucht nach nationalen Persönlichkeiten, die, wie die Münchener Neuesten Nachrichten" schreiben, Selbstüber­windung genug befäßen, die Rolle eines Prügelknaben zu über nehmen und der Mehrheitspartei die Möglichkeit zu geben, bei gleichbleibendem Programm und Verhältnissen im Parlament popu= lär, je nach der Konjunktur, mal ein bißchen mehr nach links und

"

Behörden werden ungeheuer belastet und es werden gewisse Kultur­intereffen und Menschentreise betroffen, die ohnehin einen schwerer Kampf ums Dasein führen. Darum werden wir überlegen müssen, ob fünftig die Forderung der rein wirtschaftlichen Balancierung des Etats aufrechtzuerhalten ist oder nicht.

Zurückziehung der Militärkommissionen.

MTB. meldet:

mal ein bißchen mehr nach rechts, zu regieren". Staatsrat Mayer Städtische Beamte und Sozialdemokratie. Berwirklichung dieses Vorschlages ist, daß die endgültige

der als Lerchenfelds Nachfolger gedacht war, scheint das Schicksal feiner Vorgänger Rahr und Lerchenfeld zu fürchten. Ihn hat offen­bar stuhig gemacht, daß ein Führer der Bayerischen Volkspartei  geäußert hat: Wenn der neue Ministerpräsident nicht mehr paßt, dann schiden wir ihn eben wieder fort."- Da die Suche nach einem dann schicken wir ihn eben wieder fort."- Da die Suche nach einem brauchbaren Objekt bisher ohne Erfolg war, ist die Einbe: rufung des Landtages, die für ben 3. November geplant mar, auf nächste Woche verschoben worden. Bemerkenswert ist, daß innerhalb der Demokratischen Partei eine Strömung besteht, die für den Wiedereintritt in die Koalition wirbt.

Die Münchener Post" wendet sich in ihrer Donnerstagausgabe mit einer Warnung an die Arbeiterschaft, sich nicht von rechtsradikalen Kreisen provozieren zu lassen. Unser Partei blatt hebt besonders hervor, daß die Nationalsozialisten nach dem Vorbild der italienischen   Fascisten Butsch absichten für den 11. November planen.

ſeien.

Der verurteilte Miesbacher.

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Die Regierungen von Frankreich  , England, Italien  , Belgien   und Japan   find auf ihren der Reichsregierung im Die Borlage wurde unverändert angenommen, ebenso ein Ge. April d. 3. gemachten Vorschlag zurüdgekommen, die gegen­sekzentwurf, der das Gesetz zur Bekämpfung der Kapital- wärtig zur Ueberwachung der Durchführung der befristeten mili­Flucht teilweise verschärft, teilweise milbert. Die Verschärfungen tärischen Bestimmungen des Vertrages von Versailles   be­entsprechen Forderungen der Reparationskommission. Die persön- stehende interalliierte Militär kontrolltommiffion zu­liche Mitnahme von Geld ins Ausland wurde auf den Betrag von rudziehen und durch ein bedeutend weniger zahlreiches mili­200 000 m. erhöht. tärisches Garantiefomitee zu ersehen, dessen Kosten die ge­nannten Regierungen tragen wollen. Borbedingung für die Durchführung mehrerer die Entwaffnung Deutschlands   betref­fender Fragen sichergestellt ist. Aus parteigenössischen Beamtenfreifen wird uns gefchrieben: Die städtischen Beamten haben am Montag in einer stürmischen Die Reichsregierung hat sich bereit erklärt, über diesen Versammlung gegen die durch den Einspruch des Oberpräsidenten   Vorschlag in Berhandlungen einzutreten unter der Voraus brohende Verschlechterung der Besoldungsordnung protestiert. Die fehung, daß durch diese Verhandlungen die Beschränkung der Erregung der Beamtenfchaft ist begreiflich und berechtigt. Leberwachung Deutschlands   auf die im Friedensvertrag dem Rate. Um so nachdrücklicher aber muß davor gewarnt werden, daß sich des Bölterbunds eingeräumte Befugnis vorbereitet wird. diese Erregung auch gegen Körperschaften und Vorgänge richtet, des Bölferbunds eingeräumte Befugnis vorbereitet wird. die an der Verschlechterung vollkommen unschuldig sind. Wenn die Beamtenschaft selbst zugeben muß, daß die Stadtverordneten­versammlung und insbesondere die sozialdemokratische Frattion den ursprünglichen Entwurf erheblich verbessert hat, daß fie fich auch jezt dem Einspruch des Oberpräsidenten nicht willenlos fügt, sondern in allen entscheidenden Bunkien das Schiedsgericht anrufen will, so ift es sinnlos, gegen diefelbe Stadtverordnetenversammlung Sturm zu laufen. Insbesondere aber sollte die Beamtenschaft einsehen, daß die Drohung mit dem Austritt aus den politischen Barteien und mit der Gründung einer be fonderen Beamtenpartei nur geeignet ist, die politie ige und wirtschaftliche Einsicht der Beamtenschaft in Mißtredit zu bringen.

Erste Kabinettssitzung unter Mussolini  .

Offiziöser Optimismus.

Rom  , 2. November.  ( WTB.) Der Ministerrat trat ver gangene Nacht zu einer Sigung zusammen, die drei Stunden dauerte. Mussolini   gab in seinem Bericht über die innere Cage

auswärtigen Politik

Bertretern Fühlung genommen habe, und er erklärte, daß es vor der Herrschaft des Fascismus sowohl wegen seiner Borgeschichte, als: auch wegen der Art, wie man zur Macht gelangte, im ersten Augen­blid in gewiffen internationalen Kreisen Besorgnis erregt hätte, doch hätten Telegramme, die von ihm an die Staatschefs gesandt worden wären, diese dunklen Gerüchte bereits zerstreut, wie die Besserung der Wechselkurse und der italienischen Baluta zeige. Mussolinis Geldvermittler.

bekannt, daß diese sofort wieber ihr altes Aussehen bekäme, und daß 42 000 Fascisten bis Mitternacht Rom verlassen hätten. In ber inneren Bolitik wird das Kabinett fich die Wiederherstellung der München  , 2. November. Wegen Beleidigung der Münchener Der Widerspruch der Beamten richtet sich insbesondere gegen nationalen Zucht und Ordnung angelegen sein lassen, jeden Schritt Bost" wurde der Schriftleiter des Miesbacher Anzeigers", die gemiste Deputation, die nicht zu Berhandlungen zur Befriedigung des Landes(?) unterstüßen und nicht Beger, zu einer Geldstrafe von 1500 m. oder 15 Tagen Ge mit den gewerkschaftlichen Vertretern bereit gewesen sei. Hierzu nur mit Worten, sondern durch Taten den Beweis erbringen, daß fängnis verurteilt. Er hatte behauptet, daß das Handgranaten ist zunächst festzustellen, daß Bürgermeister Genoffe Ritter als nur eine Staatsgewalt und feine andere neben ihr bestehen könne, attentat auf die Münchener Post", das bis heute noch keine Auf- Borsigender diefer Deputation die Vertreter der Gewerkschaften Bur ,, Münchener Post" beschäftigt seien. In der Begründung desammenhang borzutragen, um dann im Hin und Wider von teilte Mussolini   mit, daß er in diesen Tagen mit den auswärtigen flärung gefunden hat, von Leuten fingiert worden sei, die in der gebeten hat, ihre Bedenken zu Beginn der Beratungen im 8u= Fragen und Rückfragen die Ansichten zu klären". Später sollte sich Urteils wurde gesagt, daß die behaupteten Tatsachen nicht erweisbar bann die Einzelberatung anschließen. Dieser Standpunkt entsprach dem der sozialdemokratischen Fraktion, und es dürfte niemanden geben, der in einer folden Beteiligung der gewertschaftlichen Neues Milliardendefizit bei der Post. Organisationen nicht den Willen zu Verhandlungen" mit ihnen erkennt. Wenn sich aber die berufenen Vertreter der Beamtenschaft Zur Vorlage betreffend eine neue Erhöhung der Post- Fernsprech zu einer solchen Darlegung außerstande erklären, wie dies ziemlich und Telegraphengebühren erflärte als Berichterstatter braunschweigi- eindeutig zum Ausdrud gekommen ist, und daraufhin die Verhand scher Gesandter Boden im Reichsrat, trog aller Erhöhungen der Ge- lungen überhaupt abbrechen, so kann die Schuld jedenfalls nicht bühren sehe die Boftverwaltung sich heute wieder einem Defizit irgendeiner Bartei, am allerwenigsten der Sozialdemokratie aufge von 60 Milliarden infolge Erhöhung der Gehälter und Steige- bürdet werden. Je kräftiger sich vielmehr eine Partei wie die fo­Der Pariser Populaire" berichtet über eine Unterredung, die der rung der fachlichen Ausgaben gegenüber. Er sagte, eine Sanierung gialdemokratische für die Anerkennung und Mitwirkung tönne bei der Reichspoft nur herbeigeführt werden durch eine Verder gewerkschaftlichen Organisationen einsetzt, um so schmerzlicher französische sozialistische Abgeordnete Barthe mit Mussolinis Sohn minderung der Personalausgaben, die drei Biertel muß es für fie fein, wenn fie von ihren Vertretungen felbst an im Auguft d. 3. in Pavia   geführt hat. Dabei erzählte der Spröß­entscheidender Stelle im Stich gelaffen wird. Dadurch wird aller Ausgaben darstellten, und durch eine Vereinfachung der Ver- unsere Waffe im Kampfe um das Mitbestimmungsrecht stumpfling des neuen italienischen Diktators, daß sein Bater die besten Be waltung. Im großen und ganzen feien die neuen Erhöhungen auf gemacht, die Gegner dieses Rechtes werden immer wieder bar- ziehungen während des Krieges zu einer der prominentesten Persön dem Prinzip der Berdoppelung der Gebühren aufgebaut. Bei den auf hinweisen, daß hier selbst auf dieses Recht verzichtet worden lichkeiten der jeßigen tommunistischen Internationale unters 3eitungsgebühren sei im Hinblick auf die große Notlage der fei. Selbst wenn die Vertreter der Beamtenschaft der Meinung halten habe, nämlich zu Marcel Cachin  . Dieser sei im Winter Breffe von einer Erhöhung abgesehen, aber die Bost wolle sich da varen, daß fie ihren Kampf für die berechtigten Forderungen 1915 als Abgesandter der französischen   Regierung nach Mailand  durch schadlos halten, daß das Zeitungsbestellgeld wieder eingeführt auf einem ungünstigen Boben ausfechten müßten, so burften sie gekommen, um Mussolini   eine sehr große Summe zu über­trogdem ihre Sache nicht einfach im Stiche lassen. In Wirklichkeit bringen, die dieser für sein Blatt" Popolo d'Italia" benötigte, um Reichspoftminister Giesberts wies darauf hin, daß die Be bestand über die Form der Bertretung und der Verhandlung zum feinen Feldzug für den Eintritt Italiens   in den Krieg fortzusetzen.... Turati und Treves aber, die damals den Kampf der sozia­schlüffe wegen Erhöhung der Beamtengehälter wieder mindeſten zwischen der sozialdemokratischen Fraktion und ihnen selbst überhaupt feine Meinungsverschiedenheit. fatastrophal auf die Berkehrsverwaltungen wirtten. Die Sache wird Die Sozialdemokratie hat bei der ganzen Beratung der Be- listischen Partei Staliens gegen den Krieg führten und die dement fo kommen, sagte er u. a., daß wir für das laufende Jahr ein Defizit foldungsordnung vom ersten Tage bis zum legten eine voll- sprechend von Mussolinis Blatt geschmäht und bedroht wurden, die von 50 Milliarden und für das nächste Jahr von 120 bis tommen flare Linie eingehalten, sie hat sich als Sachwalterin werden heute von der gesamten kommunistischen   Presse, insbesonders 150 Milliarden haben werden. Errechnen läßt sich heute über- der Interessen der unteren und der mittleren, der gering in der von Cachin geleiteten Humanité" als Verräter" und Sozial haupt nichts mehr. Im Fernsprechverkehr liegen heute mehr An- und der zu gering befoldeten Gruppen gefühlt. Sie wäre also patrioten" beschimpft! meldungen als Abmeldungen vor. Der Briefverfehr geht da- fehr erfreut getoefen, wenn ihre Bemühungen um Höherstufung gegen ganz enorm zurüd und nach dieser Erhöhung wird er dieser Gruppen auch diesmal von den Komba  - Vertretern wir noch mehr zurückgehen. Der Minister ersuchte die Vertreter der ein- tungsvoll unterstüßt wären. Da die Komba  - Bertreter aber entgegen ihrer am Montag gegebenen Busage auch zu den zelnen Länder, schon jetzt ihre Regierungen auf ganz wesentliche Dienstagsverhandlungen nicht erschienen waren, so hat die sozial meitere Erhöhungen vorzubereiten. Die sozialen Einrich demokratische Frattion ihren Kampf für die berechtigten Interessen tungen, insbesondere die Versicherungsorganisationen, ebenso die der städtischen Beamtenschaft allein führen müssen, aber sie ist nicht davor zurüdgeschredt, diesen Kampf auch auf dem durch die Bertreter des Stomba geschaffenen ungünstigen Boden trotzdem mit Energie und mit Erfolg durchzufechten."

werde.

Arbeit. Dreitausend Arbeiter regen die Hände an einem Wert.

Der Papst gegen politifierende Kirchenfürsten

Vom Großkraftwerk Main- Weser. Zwischen Kassel   und Mar­ burg  , dort wo das Schwalmflüßchen durch die fruchtbarste Ebene des Hessenlandes fließt, flingt mit muchtigen Attorden das Lied der das zu den gewaltigsten zählt, die in dieser schweren Zeit mit er­staunlichem Optimismus begonnen und einer bewundernswürdigen Aus Warschau   meldet die Deta", daß der Papst dem Kraft und Ausdauer burchgebissen werden, um in Zukunft die Erzbischof Theodorowitsch und dem Krafauer Fürst Elektrifierung sicherzustellen, und zwar unter Ausbeutung bisher bischof Sapieha   verboten hat, für den polnischen Senat bau sich dieser früher mißachteten braunen Schäße der Erde be- 34 fandidieren. Beide waren von den Nationalbemokraten mächtigen fonnte, legte der Staat die Hand darauf, um eine Dampf- als Kandidaten aufgestellt worden. traftanlage für das Elektrizitätsgebiet zwischen Main   und Weser  aufzubauen. Um einen Begriff zu geben von dem Unternehmungs­geift, der dieses Werk leitet, sei die Tatsache festgestellt, daß in der Gemarkung der Gemeinde Trockenerfurt gegenwärtig zwei macht­volle Baggermaschinen aufgestellt werden zur Bloßlegung der Kohlenfelder, und diese Arbeit wird allein zwölf Jahre erfordern! Das neue mitteldeutsche Braunfohlengebiet rings um das Städt chen Borten, nach dem das werdende Kraftwert seinen Namen erhalten hat, bildete in Urzeiten den größten See des westlichen Mittelbeutschlands, der langjam permoorte und austrodnete. An diesen See erinnern noch heute die Namen der Gemeinden Naffen­erfurt und Trockenerfurt. Die in Borken   gemutete Braunkohle wird als vorzüglich angesprochen. Wo bis zum Vorjahr noch des Land­manns Pflug starte Furchen zog, blizen jezt zahlreiche Schienen­ftränge von Feldbahnen, und eine breite Bleisanlage im Anschluß an die Main- Weser- Bahn   dient dem großen Güterzugverkehr. Eine neu angelegte Riesgrube bei Großenenglis   liefert das Material für die Betonierungen. Ueberall streben Mauerwerte empor, so daß bereits ein leberblid möglich ist über den Riefenumfang des Groß­baues. Hand in Hand mit den Wertbauten geht die Wohnungs­herstellung. Und im nächsten Jahre soll mit der Errichtung eines noch größeren Kraftwerks begonnen werden.

Ein neuer Rekord deutscher Flugzeugtechnik. Eins der nor= malen Sunler Metall- Berkebrsflugzeuge bat am 1. November trok Sturm­böen ben Großglodner und Großbenediger mit der üblichen

Bonar Laws erste Ministerrede.

9/11

London  , 2. November.  ( WTB.) Bonar Lam hielt heute nachmittag vor einer Frauenversammlung seine erste öffent­liche Rede in London   als Premierminister. Er sagte u. a.: Die wahre Ursache des Zusammenbruchs der Koalition ſei darin zu suchen, daß das englische Volt allgemein der Ansicht sei, daß man unter Lloyd Georges Herrschaft nicht wußte, wo man heute stand, und nicht sagte, mo man morgen stehen werde. Es sei ein großer Fehler, anzunehmen, daß neue und jüngere Männer in der Regierung die Arbeit nicht ebenso wirksam leisten überraschender Vitalität. Jede große Frage, die auftauchte, babe er in Angriff zu nehmen verfucht. Dies fei nicht seine ( Bonar Laws) Art, ein wichtiges Amit auszufüllen. Er wolle es ausfüllen, wie der Mann an der Spize eines Geschäfts, der die Arbeit anderen überläßt und

würden. Lloyd George   sei ein Mann von riefenhafter Energie und

nur allgemein die Aufsicht führt. Dies sei der Wechsel, den er beabsichtige. Bonar Lam wiederholte, daß feine Politit Ruhe und Stetigkeit zum Ziele habe. Es gebe Beiten, wo es gut fet, ftill zu fizen und langsam zu gehen. Die Beziehungen zu Frankreich  

Wenn Pius XI.   diesen Grundsaß auf alle kirchlichen Be­amten erstredt, so können sich daraus weittragende politische Ron sequenzen entwideln. So müßte der deutschösterreichische Bundes­fanzler Seipel sein Amt niederlegen, ebenso der deutsche Reichs- müßten der Grundton der britischen Außenpolitik sein. In der arbeitsminister Dr. Brauns und überhaupt zahlreiche Parla- inneren Bolitif sei die Hauptsache, die Ausgaben zu verhindern. mentarier in den meisten europäischen   Ländern. Sollte sich jedoch Ohne dies fei eine Herabse gung der Steuern nicht dieses Berbot auf die oberen Diener der katholischen Kirche   be- möglich. schränken, so hoffen wir, daß der Batifan die Gelegenheit nicht ver­fäumen wird, dem Monsignore Faulhaber jenen politischen Maulkorb anzuhängen, den er im Interesse des inneren deutschen  Friedens dringend benötigt.

London   und Paris   gegen Ungarn  . Eine Bestätigung der Meldung der Chitago Tribune", wonach die Nationalversammlung in Angora die Absehung des Sultans und

General Le Rond wird Kommandeur des Brüdenkopfs Koblenz die Republif proflamiert hätte, liegt bisher noch nicht vor. Dagegen

Devisenkurse.

Belaftung von sechs Bersonen zum ersten Male überflogen. Die Reiftung 1 holländischer Gulden ist um so bemerkenswerter, ba es sich um eins der in ständigem Dienst be- 1 argentinischer Papier  - Peso findlichen Berkehrsflugzeuge handelt, die den Entente- Baubestimmungen 1 belgischer Frant vollkommen entsprechen.

1 norwegische Krone 1 dänische Krone.

Bom Thüringer Heimatmuseum. Eine neue Abteilung des Museums it als thüringisches naturwissenschaftliches Heimatmuſeun in Erfurt   er. 1 schwedische Strone öffnet worden. In dem alten Hause 3um Stodfisch" wird die Schau­fammlung eingerichtet mit einem großen Vortragssaal. Die Abteilungen 1 finnische Mark. find in geologisch- mineralogische, botanische und weitere einschlägige 8weige 1 japanischer Den gegliedert. 1 italienische Lire

Europas   schwerste Güterzuglokomotive. Auf der Münchener Be- 1 Pfund Sterling werbeschau, die unlangit ibre Bierten schloß, war in den legten Bochen 1 Dollar.. noch ein besonderes Schauftud angefommen: die schwerste Güterzuglofomo­1 französischer Frant tive Europas  , ein Wert aus der Wünchener Maschinenfabarit Maffei. Die brasilianischer Milreis Riefenmaschine befibt eine Länge von 171, Meter und hat ein Gewicht von 126 Tonnen. Bon ben acht gefuppelten Achsen ist jede zweite seitlich so Sweizer Frank. verstellbar, daß die Maschine reibungslos sich durch die schärfsten Sturven Der neue Typ wird auf Streden mit großer Steigung bewegen fann. Verwendung finden.

1 spanischer Beseta 100 öfterr. Stronen( abgeſt.) 1 tschechische Krone

Ter Parthenon  . Kurfürstendamm 281, eröffnete eine Stollettiv 1 ungarische Krone ausstellung des Malers Paul Vidor, welche Gemälde und Aquarelle, 1 bulgarischer Lewa fowie zahlreiche graphische Arbeiten zeigt. Die Ausstellung ist auch Sonn­tags bon 11-1 Uhr geöffnet.

2. November

1. November

scheint es, daß das Auftreten der Türken in Thrazien  , wo sie Maffenrekrutierungen vornehmen, auf die französische  Regierung beunruhigend zu wirten beginnt, so daß in einer Unterredung, die am Mittwoch zwischen Lord Curzon   und dem fran­ zösischen   Botschafter in London   stattgefunden hat, ein gemeinsames Käufer Verkäufer Räufer Berläufer scharfes Borgehen gegen die Kemalisten beschlossen worden sein soll. ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) In London   und Paris   ist nach einer Meldung des Exchange Tele Kurs graph" aus Konftantinopel das Gerücht verbreitet, daß 60 fran= 1925.17 1984.83 1778 05 1781.95 3öfifche Soldaten durch türkische Truppen ermordet 1765.57 1774.48 1628.41 1636.59 worden seien. 319.20 320.80 297.75 299.25 892.76 897.24 826.92 831.08 985.03 989.97 910.21 914.79 1821.68 1828.82 1211.96 1218.04 125.68 126.82

Kurs

213.04

211.96 21945.- 22055.­4925.15 4949.85 844 18 345.87 561.59 564.41 902.73 907.27 758.11 756.89 6.23 6.27 157.60 158.40 2.07 2.09 88.91 34.09

Kurs

Kurs

Deutscher Wahlfieg in Bieliz- Teschen. Breslau  , 2. November. Bei den Kommunalwahlen in Bielik 114.21 114.79 und Teschen   im früheren österreichischen Teile von Schlesien   wurde 2189.51 2200.49 eine starte deutsche   Mehrheit gewählt.( Aber um das Ge 191.52 192.48 biet ftritten sich vor dem Obersten Rat Polen   und Tschechen!

20199.87 20300.63 4538.62 4561.38 321.69 328 31 518.70

Redaktion.)

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521.80 In Sowjetrußland wird weiter erschossen.

694.74

820.94 825 06 691.26 5.68 143 54 1.81

80.67

100 Bolenmart galten im freien Verkehr etwa 34 M.

Moskau  , 2. November  .( DE.) Die im Mostauer Spionage 5.72 prozeß gegen einige Mitglieder der lettländischen Vertretung ge 144.26 fällten acht Todesurteile sind an sechs der Verurteilten bereits 1.88 Dollzogen. Die übrigen zwei Verurteilten hat die Sowjet­30.88 regierung fich bereit erklärt gegen in Lettland   verurteilte Kommu niften auszutauschen.