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Das zweite Gutachten.

Das von den Herren Bissering und Dubois ver­faßte, non Herrn Brand unter einem Borbehalt mit unterzeichnet private Gutachten hat folgenden Wortlaut:

Der deutsche Reichsfinanzminister hat die Frage an uns ge­richtet, wie wir über die Intervention eines internationalen Syndi­tais zur Stabilisierung der Mark denken und unter welchen Be­dingungen eine solche Intervention nach unserer Ansicht erfolgen

fönnte.

Die Ursache für die ungeheure Entwertung der deutschen Wäh­rung, die während der letzten Monate eingetreten ist und die sich noch täglich verschärft, scheint uns vor allem auf einer Erschütte= rung des Vertrauens im In- und Auslande zu berufen. Aus diesem Grunde ist eine

Mitwirkung des Auslandes wünschenswert. Daher sprechen wir uns dahin aus, daß es zweckmäßig sein würde, unter Mitwirkung( sous les auspices) der Reparations= tommiffion fobald wie möglich eine Bersammlung von Bankleuten aus Staaten mit normaler Währung einzuberufen, d. h. aus den Vereinigten Staaten , England, Holland , Schweden und der Schweiz . Weiter fönnten Banfleute aus anderen Ländern daran teilnehmen, die zur Mitarbeit bereit sind. Die Banfleute hätten die Frage der

Gründung eines internationalen Syndikats

zu prüfen, dessen Aufgabe es wäre, zufammen mit der deutschen Re­gierung und der Reichsbank durch die von ihm für zweckdienlich er­achteten Mittel und Wege an der Stabilisierung der Mark zu arbeiten.

Ohne den Beschlüssen vorgreifen zu wollen, halten wir es doch zur Klarstellung für zweckmäßig, unsere Ansicht über das einzu­schlagende Verfahren auszusprechen: 1. Deutschland müßte während der Tätigkeit des Synditats und bis zur vollständigen Rückzahlung der erhaltenen Vorschüsse von allen Reparationsbarzahlungen und Sachleiffungen befreit werden.

2. Das Syndikat müßte mit einem Rapital von mindestens 500 Millionen Goldmart begründet werden können. 3. Dieser Betrag wäre in Form eines Atzeptfredits aufzu­bringen. Die Wechsel wären von der deutschen Finanzverwaltung auszugeben, mit der Bürgschaftserklärung der Reichsbank

zu versehen und hätten auf die Währung des Staates zu lauten, dem der Afzeptant der Wechsel angehört.

Das Komitee würde, wenn es sich auch praktisch für die Aufgabe intereffiert, am besten in der Lage sein, sein Gutachten auch darüber abzugeben, wie die Stügungsaktion finanztechnisch durchzuführen ist. 4. Die Laufzeit der Wechsel fönnte auf höchstens zwei Jahre verlängert werden, vorausgesetzt, daß die Zentral- Emissionsbanten ihre Zustimmung erteilen.

5. Die Reparationsfommission würde aufzufordern sein, für die Rückzahlung der von dem Syndikat gewährten Borschüsse ein Priori­tätsrecht vor sämtlichen Reparationsbarzahlungen zu gewähren.

6. Die deutsche Regierung hätte mit Zustimmung der Repara­tionstommiffion als

befondere Garantie für die Rückzahlung der von dem Syndifat gewährten Borschüsse die Erträgnisse der Aus= fuhrobgaben nach einem noch zu vereinbarenden Verfahren zur Ver­fügung zu stellen.

7. Neben den Leistungen des Syndikats hätte sich die Reichs­bant zu verpflichten, an der Stabilisierungsaftion mit einem Betrag von gleicher Höhe teilzunehmen, indem sie sich durch Verpfändung eines Teiles ihres Goldbestandes einen Kredit in gleicher Höhe be­schafft. Auf diese Weise würden die gesamten zur Verfügung stehen­den Fonds den Betrag von einer Milliarde Goldmart oder ihren Gegenwert erreichen.

8. Wir sprechen uns nicht über die Zinsbedingungen und die Vermittlungsgebühren aus, die von Deutschland zu verlangen wären. Diese Frage bleibt vielmehr vorbehalten.

Berlin , den 7. November 1922.

gez. Bissering. Dubois. Borbehaltlich der in meinem Memorandum über die Lage des Londoner Markts enthaltenen Bemerkungen stimme ich den obigen Ausführungen zu. gez. Brand.

Revolutionäre Granatsplitter.

Bon Ernst Preczang .

,, An die Laterne!" Wenn die lebenden Reaktionäre Dunkelheit verbreiten, werden auch die toten fein Licht geben.

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Die private Aeußerung des Herrn Brand über die

Stellung des Londoner Kapitalmarkts

zu dem Problem der Stabilisierung der Mark lautet wie folgt: 1. Der Finanzminister hat mich im Namen der deutschen Re­gierung gebeten, meine Ansicht über die Möglichkeit zu äußern, im gegenwärtigen Augenblick Anleihen oder Kredite am Lon­ doner Markt zur Stügung des Verfuchs einer Stabilisierung der Mart zu erhalten. In Erfüllung dieses Wunsches bitte ich als selbst. verständlich hinzunehmen, daß ich nur meine persönliche Ansicht äußer. Ich fann in feiner Weise für andere Londoner Bankiers sprechen.

2. In dem Bericht, den ich als einer der von Deutschland ein­geladenen Sachverständigen zeichnen werde, werde ich meine Ansicht in bezug auf fremde Anleihen oder Kredite in der ganzen Frage des Stabilisierungsplans äußern. Hier dagegen werde ich mich auf den reinen banktechnischen Gesichtspunkt beschränken.

3. Es ist nach meiner Ansicht nicht möglich, an den privaten Geldgeber in England wegen einer deutschen Anleihe heranzutreten. Die Begründungen, die das Bankierkomitee im vergangenen Juni gegeben hat, behalten volle Geltung. Dazu kommt, daß der fürz­liche Sturz der Mart

Deutschlands Kredit im Ausland völlig zerstört

druck nach außen hin hervorgerufen werden. Die bürger­lichen Parteiführer beschränkten sich auf einige mehr formale falls die Zustimmung zur Note der Reichsregierung. Bemerkungen. Der Vertreter des Zentrums erklärte eben­

am Freitag im Auswärtigen Ausschuß erfolgen. Am Dienstag Die fachliche Besprechung der Note der Regierung soll will die Reichsregierung im Reichstag durch eine Erklärung die allgemeine politische Aussprache einleiten. Der Reichstag selbst wird jedoch bereits am Montag zu einer furzen Sizung zusammentrefen, um den Fraktionen die Mög­lichkeit zur Aussprache zu geben.

Die sozialdemokratische Fraktion ist bereits zu Montag nachmittag zu einer Fraktionsfizung eingeladen worden.

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Der 9. November und die Presse.

"

Rechte und Linke.

Der Anblick der heutigen Berliner Morgenpresse ist lehr­reich. Von den demokratischen Blättern wagt als einziges die Berl. Voltszeitung" an die Bedeutung des Tages zu er innern, Berl. Tagebl."," Boff. 3tg." und Morgenpost" hüllen sich in vornehmes Schweigen. Ganz anders verhält sich die Bresse der Rechten." Tag", hat. Ich stimme mit der Ansicht des Banfierkomitees überein, daß ,, Lofalanzeiger" ,,, Deutsche Tageszeitung" usw. veröffentlichen lich ist. Solange das nicht feststeht, halte ich es nicht für möglich, liest sich der Aufsatz des Obersten a. D. Golg in der Kreuz­Gewißheit über Deutschlands zukünftige Verpflichtungen wesents Leitartikel über den Tag der Schmach". Am hübschesten an das Publikum heranzutreten. zeitung", dessen Anfang als ein Muster unparteiischer Ge­4. Es bleibt daher nur die Frage einer unterstützenden schichtsschreibung hier wiedergegeben sei: leihe auf der Grundlage einer Sicherheit durch Reichsbankgold, Mitwirkung durch die Bankwelt übrig. Natürlich würde eine An­das je nach den Wünschen der Banfiers an einem zentralen Platz 34 deponieren wäre, möglich sein. Abgesehen hiervon, glaube ich, würden Anleihen nur zu erhalten sein, wenn ein

vollständiges Moratorium für einen gewissen Zeitraum wegen Deutschlands Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag ein treten würde. Wenn ein derartiges Moratorium vielleicht für zwei Jahre gewährt würde und wenn andere Finanzkreise in der Schweiz , Holland und anderen Ländern mit einer genaueren Kenntnis der deutschen Verhältnisse die Führung übernähmen, ist es möglich, daß die Londoner Bankleute sich z. B. in Form eines Atzeptkredits von mindestens 5 Millionen Pfund Sterling beteiligen würden. Aber, wenn Unsicherheit darüber fortbestände, was für Verpflichtungen Deutschland am Ende des Moratoriums hat und wenn die Mög. lichkeit eines vollständigen finanziellen Zusammenbruchs Deutsch­ lands am Ende dieses Zeitraums bestehen bliebe, dann würden die Anleihegläubiger eine Sicherheit für die Rückzahlung vor Ablauf des Moratoriums verlangen.

Es würde auf jeden Fall nötig für sie sein, daß sie zu der Maßnahme die Genehmigung der Bank von England und das Recht erhalten, die auf London gezogenen Wechsel dort zu diskontieren."

Die Parteiführer in der Reichskanzlei. Reichstag am Montag.

Boll aus der Knechtschaft zu erretten? Es zu schützen gegen bie Borrechte von Ständen und Klassen?

War die Revolution von 1918 berechtigt? Galt es, das deutsche

Längst waren in Deutschlard alle Bürger gleichberechtigt. Adel, Beamtentum, Geistlich feit, Offizier stand, deren Borrechte und Anmaßungen in Frankreich vor Jahrhunderten das Bolt zum Kampf gegen die bestehenden Gesetze, gegen deren Machthaber aufgeftacheit hatten, gehörten bei uns zum Volk genauso wie die Hand­arbeiter.

Der Kaiser stand über den Parteien. Durch eine 500jährige Geschichte waren Fürst und Bolt aneinandergeschlossen. Auf dem Arbeitsfeld nationaler Wohlfahrt führte Kaiser Wilhelm den Pflug und warf den Samen der Gefiifung in die ausgeworfenen Furchen. Wohlstand und Ordnung zierten das Vaterland.

Der Krieg, von den Feinden aufgerufen, werf sich auf das deutsche Land. An den Gruenzen machte er Halt; erschrocken taumelte er zurück vor den Hieben, die er empfing. Da scrie er über Land und Meer und zog alle herbei, die je hämisch gesehen hatten auf deutschen Fleiß und neidisch auf deutsche Erfolge. Furcht, bar wurde die llebermacht. Und doch hielten wir sie nieder.

Da(!) entfachten Toren und Schlechte die Flam. men der Revolution.

Jetzt weiß man wenigstens genau, wie es gewesen ist. Aehnlich wie aus der Kreuzzeitung " flingt es aus den Spalten der übrigen reaktionären Zeitungen. Und was tut dagegen die bürgerlich- demokratische Presse? Sie schweigt. sehen, der sich im Jahre 1848 von Republik und Reaktion In unserem heutigen Morgenblatt ist das Bild des Mannes zu bürgerlich- demokratischen Redakteure verbient dieses Bild gleich weit entfernt hielt. In der Ahnengalerie der meisten einen Ehrenplay. Denn das ist ihr geistiger Urvater.

Von Marx zu Max Hölz.

tangici gab der Reichsfangler Dr. Wirth zunächst die bis In der heutigen Sigung der Parteiführer in der Reichs­gen Bissering, Dubois und Brand und den Wort­her noch nicht veröffentlichten Gutachten der Sachverständi laut der Note der deutschen Regierung an die Re­parationsfommission bekannt. Dabei betonte er ausdrück­lich, daß die Note der Reichsregierung die einmütige Auf­fassung des Kabinetts darstelle. Es sei dringend notwendig, deutlich zum Ausdruck zu bringen, daß die ernsthafteste Förde Die Rote Fahne " hat die erschütternde Entdeckung ge rung der Stabilisierung der Mark der Leitgedanke der deut- macht, daß die Parole Lennis Raubt das Geraubte!", schen Bolitik sei. Auch die Reichsbank werde jetzt auf die wir neulich hinwiesen, nichts weiter sei als eine bei der Erreichung dieses Zieles tatkräftig Ueberlegung der Marrschen Losung der Expropriation der Expropriateure. Damit ist das kommunistische Zentralorgan glücklich auf dem Niveau jener bürgerlichen Sozialistentöter angelangt, die feit Jahrzehnten die margistische Forderung der Ent­eignung der Produktionsmittel mit dem Hinweis bekämpfen, daß diese Enteignung Raub und Plünderung sei. Ginge es nach den Methoden des russo- tatarischen Kommunismus, so hätten diese Gegner des Sozialismus allerdings gewonnenes Spiel.

mitwirken.

theater stumpf und steif! Wozu dann aber der Birfus? Altes Rätfel, alte Klage, die schon hundertmal abgehaspelt und gelöst worden find. Mar Hochdorf.

An die Darlegungen des Reichstanzlers schloß sich eine furze Aussprache. Von fozialdemokratischer Seite wurde die Zustimmung zur Note erklärt und es als dringend erforderlich bezeichnet, daß die dauernde Initiative in der Währungspolitik jegt bei der deutschen Regierung liegen müffe. Durch entsprechende Taten müsse auch dieser Ein Mutter als böse Geister fonterfeit sind: der Vater der Unsichere, der Verführte, der nur aus Kurzsichtigkeit nach der Karbatsche für den Sohn greift, die Mutter die blindlings zornige, eine richtige Strindbergfrau, flobig und einseitig in ihrem Haß und in ihrer Blut muß fließen!" So fagen jene Wurstmacher, die sich in Gewissensqualen am Totenbette des Freundes frümmt, er ist stellen fönnen, daß es unter den Bakterien Formen gibt, die man Liebe. Und der junge Martin Luther , noch Student der Rechte, der Fettbildende Batterien. Schon vor einiger Zeit hat man fest­nicht wissen, wie sie den Darm der Zeit füllen sollen. niemals der geschichtliche, er ist immer nur der Magosohn August als Fettpilze bezeichnen muß, weil sie imftande sind, reines Fett Seid menschlich, Sieger!" Ja. Aber erwartet keine Historie mit aller alten Kulturhistorie überlastet. Gewiß, die Nage- faft der Pflanzen enthalten ist und der, zumal, wenn ihm Zucker Strindberg, der nach seinen Lastern fahndet. Strindberg hat seine zu erzeugen. Zu dieser Gattung gehört z. B. der Pilz , der im Milch­Gegenliebe von den Wölfen. lung der Thesen an das Wittenberger Kirchentor bildet das drama- zugeführt wird, die Bellen des betreffenden Gewächses derart ver tische Zentrum. Aber der Dramatiker wollte es sich nicht entgehen fettet, daß das weitere Wachstum aufhört. Der chemische Prozeß, lassen, den Meeressieg der Christoph Columbus in seiner die Köpfe mit deffen Hilfe die Batterien den Zuder in Fett umwandeln, ist erhellenden Wichtigkeit aufzuklären, das Rüpelfirmesspiel, das die uns freilich noch unbekannt. Pfaffenlafter entlarot, aufziehen zu lassen und in aller Breite und Auch die sehr wünschenswerte prattische Verwendung der Fett " Schlagt den ganzen Porzellanladen entzwei!" niederdrückenden Tragit das Luftfeuchenschicksal des Ullrich v. Hutten pilze läßt sich, wie ein Fachbericht in der Chemiter- Zeitung" dar­Aber laßt die Suppenteller heil. zu beleuchten. iegt, vorläufig noch nicht durchführen, weil es noch nicht gelungen Seid besser als eure Feinde." Nicht dümmer. Fast zu schulmeisterlich und weitschweifig all dieses fulturhisto ist, ein einigermaßen billiges Nährsubstrat für die Bakterien herzu rische Element. Es geht dem Gedanken natürlicher ein als der stellen. Neuerdings hat Nadson in Petersburg sehr günstige Er­Neugier, die auf der Bühne herumsucht. Strindberg, ein Priester, folge mit Extraft aus Seetang erzielt, die wohl auch deshalb prot Baut ihnen goldene Brücken!" Und wenn sie hinüber der die Karikatur nicht scheut, dichtete dieses Luther - Spiel. Die til fortgeführt werden sollten, weil der Tang enorme Blattflächen find, reßt sie ab. Klosterszenen sprechen beinahe im Tone der Rüpeleien, die dem Fast besitzt und man somit außerordentlich großen Nährboden erhielte. nachtsmittelalter nachgemacht sind. Und mitten in diesen Karneval In Amerika wird übrigens der Tang bereits zu diesem Zweck ab. Seid gerecht!" Nein. Die nüßliche Produktion würde der ganze, fich bis zum Grund aushöhlende Strindberg. Luther geerntet. Stocken; denn ihr müßtet nur Guillotinen fabrizieren. wird gezeigt als Straßenfeger mit dem Dreckbesen, wie die Pfäff= Sehr wichtig ist aber weiterhin die" erst fürzlich entbedte Eat­lein auf ihn einpeften, wie fie, fabbernd in Behaglichkeit, den Feuer- fache, daß auch gärende Pilze zur Fettbildung veranlagt werden Kopf ab, Kopf ab!" Die Ropflosigkeit reichte zu allen fopf demütigen. Auf jeder Seite die äußerste Schmach. Auf jeder Seite die äußerste Schmach. Kein fönnen. Durch solche Pilze könnte beispielsweise unter gleichzeitigen Zeiten aus. Bersuchen wir's mal mit: Ropf auf!" Schamgefühl, ein Zetern bis zum letzten. Keine Großzügigkeit, Luftzutritt Alkohol in Fett verwandelt werden; ferner ist es be= eigentlich auch feine Myftit, die das Genie erfaßt. Höchstens eine fonders für die medizinische Wissenschaft sehr bedeutungsvoll, daß Schüßt die Republik !" Auch vor jenen Freunden, die moralische Verbissenheit, die den Willenserplosionen des Genies auch gewiffe frankheitserregende Batterien Fettbildner find, wie fie wuchernd aushöhlen und bedreden. gerecht wird. 3. B. der Tuberfelbazillus. Die befannte günstige Wirkung des Spielt man heute diesen Luther, so entzieht man sich meistens Altohols auf Tuberkulöse wird denn auch jedenfalls nur durch diesen Der Feind steht rechts." Nicht immer. Links steht der man schält auch aus der Strindbergschen Historie nur einen flaren die wohltätige Wirkung reichlichen Luftzuiritts, der bei jenen Bat­der Pflicht, das Drama mit diesem fesselnden Beiwert zu belasten: Berfettungsprozeß der Lubertelbakterien hervorgerufen, ebenso wie und nur heroischen Luther heraus. Im Großen Schauspielhaus terien ebenfalls den Verfettungsprozeß begünstigt, mit diesen Er­herrschte Richard Revys Regie, der nicht recht wußte, ob er fcheinungen zusammenhnägt. Der weitere Ausbau dieses neuen Ge­Strindbergs Luther - Spiel im Großen Schauspielhaus. Nüchternheit gebieten sollte oder schillernden Rummel. Er überließ bietes der Untersuchung wird zweifellos noch manches wertvolle Mit Stolz betrachtete Strindberg fein Luther - Spiel. Natürlich und ermüdete bei der Mühe, das Temperament der anderen Rünstler Schließlich dem Eigenwillen von Werner Krauß den ganzen Luther Ergebnis bringen. beutete er auf den Götz" und meint, feine Reformationshistorie zu peitschen. Dabei entgleiste Krauß um einige beträchtliche wie neulich die Karlsruher Kunsthalle in ihren altdeutschen Sälen alte Beethoven und Haydn in der Rondoner Nationalgalerie. fei ein ganz deutsches Wert geworden. So meinte auch vor hundert Spannen. Es war, als wollte er die Bracht der Strindbergschen Musik auffübren ließ, jo bat jetzt auch die Leitung der Londoner National Jahren der Franzose und Faust"-Uebersetzer Gérard Nerval , er Gedanken und Moral abfchütteln, als wollte er den heroischen Luther galerie ein Streichquartett, Beethoven und Haydn in ihren Räumen spielen habe in seinen eigenen Werfen die Schillerschen Räuber" erreicht. allein wieder schaffen. Er gestattete sich Saloppheiten in Sprache faffen. Dies Unternehmen bat soviel Antlang gefunden, daß man weiter So meinte nicht minder der britische Lord Byron , fein Drama und Gang. Luther hat an diesem Abend vielleicht viermal berlinert. gegangen ist und Beethoven op. 59 Nr. 9 und Haydn in den Gemälde Berner" jei würbig des Weimarer Genius im allgemeinen und Dann steizte zeitweise auch ein Stück Don Quichote über die Bretter, fälen ber alten Meifter aufgeführt hat. des Goetheschen in besonderen. Nun, es ist ein höchst unterhalten- und noch häufiger trompete die Redheit des Cyrano de Bergerac. Die verbotene Stadt". Nachdem die englische Expedition bon des Kapitel, die Versuche dieser genialen deutschen Freunde, die alle Das ergab Mißtöne. Der stampfende Echaftftiefel regierte über den Younghusband 1904 in der Residenz des Dalai Lama , in dem bis dahin an das deutsche Herz gelangen wollen. Sie bleiben alle an ihrem Geift. Man vergesse aber nicht, daß der Theatraliter Strindberg oft von undurchdringlichem Geheimnis umgebenen hafa eingezogen war, cigenen Herzen haften. Sie verraten es trob ihrer selbstbewußten seltsam metaphyfisch wird und fern von der Rampe wandert. Durch lich sein werde. Einige Engländer famen auch herein. Nun aber hat der glaubte man, daß die Hauptstadt Tibets auch anderen Europäern zugäng­Maskierung. Strindberg vor allem. jolche alten, wenn auch imponierenden Schauspielermittel zieht man Beherrscher Tibets der Britischen Buddhistischen Mission den Zutritt zu der Sein Luther ist orn vornherein düsterer, als die Weltgeschichte ben Dichter hinunter. Man überfah das vielfältig im Großen Stadt verboten. Die Stadt soll allen, außer offiziellen Besuchern", weiter ihn aufgebaut hat. Er ist mehr ein Reformator aus Kampf und Schauspielhaus. So wurde z. B. die kleine Luftfeuchentragödie verboten bleiben. Wut, als der gottfreudige und fröhliche Streiter. Schon die gestern zwischen dem Bürgerfräulein und üllrich v., Hutten eine provinziell Im Monistenbund spricht Freitag, 7 Uhr, im Realgymnafium gespielte, sonst gefpart: Szene von der Mannsfelder Knabenzeit ist verzuderte Kulissenreißerei. Es flingt fast lächerlich, daß im Großen Sobenstaufenstr. 47/48. Dr. Dito Suliusburger über Religion und Menschen rur Strindberg, ein finsteres Familiengemälde, wo Vater und Schauspielhaus die Romparsen versagten. Die Masse im Massen- tum" zum Bedenten des fünfzigsten Todestages Ludwig Feuerbachs.

fnurrende Magen.

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