Die Bekämpfung der Tuberkulose.
Der preußische Gesezentwurf.
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worden.
Die Affäre Franz.
Die weitere Bernehmung der Angeklagten.
Die Beratungen über das neue Tuberkulosegefeß find jezt im Landgerichtsdirektor Brennhausen eröffnete die Sigung bevölkerungspolitischen Unterausschuß abgeschlossen worden. Nach mit der Mitteilung, daß noch nachträglich Gerichtsarzt Dr. Ludwig dem neuen Gesetz sollen außer den Todesfällen alle an steckenden Hirsch und Dr. Oppenheim als Sachverständige geladen worErkrankungen an ungen und Kehlkopftuberkulose den sind. Ferner ist noch nachträglich von der Staatsanwaltschaft gemeldet werden. Eine noch weiter ausgedehnte Meldepflicht ließ der Geheime Sanitätsrat Dr. Moll als Sachverständiger geladen sich noch nicht durchsehen, da die daraus erwachsende Arbeitslast durch die verfügbaren Kräfte einstweilen nicht zu bewältigen ist. fett, gibt Rechtsanwalt Bahn felgende Erklärung ab:„ Es Bevor der Angeflagte Franz seine Bernehmung zur Sache fortleberdies wird ein Teil der an Knochen- und Gelenktuberkulose Er ist mir mitgeteilt worden, daß die Zeugin Burghard mit der franften bereits durch das Krüppelgesek erfaßt. Zeugin Meißner ein Gespräch geführt hat, welches von anderer Seite mitangehört worden ist. Die B. soll hierbei gesagt haben: Du fagst nur, daß wir uns fennen, das übrige verschweigst Du!" Rechtsanwalt Bahn erklärt hierzu, daß er darum bitten müsse, daß derartige Beeinflussungen von Zeugen in Zukunft unter bleiben. Der Borsigende bemerkt, daß er auf diese Sache bei der Bernehmung der Zeugin B. nochmals zurückkommen wird. Hierauf wird die Bernehmung des Angeklagten Franz fort gesetzt, und zwar gelangte ber erste Fall der Anflage, in der es sich um die Tochter des Geheimen Regierungsrats R. handelt, zur Sprache. Diese Zeugin ist die Cousine der Frau Franz. Der Angeklagte spricht hierbei die Bitte aus, ob es nicht möglich wäre, über bestimmte Dinge feines auf Abwege gerate en Trieblebens in Abwesenheit seiner Frau sprechen zu fönnen, da es ihm äußerst peinlich sei, wenn seine Frau dies mit anhören würde. Da der Vorsitzende erklärt, daß dies prozessual unzulässig sei, will der Angeklagte diese Angelegenheiten erst später
Mit der Meldepflicht wird in Preußen nun der Anfang gemacht, den Umfang der Verheerungen festzustellen, welche die„, weiße Seuche" unter den Opfern des herrschenden Wohnungsund Ernährungsjammers anrichtet. Die Meldung erfolgt durch den zugezogenen Arzt, im Falle eines Wohnungswechsels auch durch den Haushaltungsvorstand, außer an den beamteten Arzt auch an die zuständige Fürsorgestelle. Die Fürsorgestellen rüden in den Mittelpunkt des Gesetzes. Diese Berankerung der Fürsorgemaß nahme im Gesetz erreicht zu haben, ist das Verdienst der Sozialdemokratie. Zwei Drittel aller schweren Fälle von Tuberkulose entziehen sich heute der Fürsorge. Diese, eine furchtbare Gefahr für die Allgemeinheit bildenden Fälle zu erfassen, ihre ärztliche Ueberwachung in die Wege zu leiten und besonderes Augenmert auf die Frühformen der Tuberkulose zu richten, die am meisten Aussicht auf Heilung bieten, das ist der Hauptzweck der gesetzlich festgelegten Meldepflicht. Die im Gefeßentwurf nicht genügend geregelte Deckung der Kosten für die Mitwirkung des beamteten Arztes, sowie für die
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Das erste Konzert des Admiralsgarten am legten Sonntag mar ein voller Erfolg. Unter der genialen Leitung Leo Blechs gab das Drchester der Staatsoper die Leonoren Duvertüre( III), die Duvertüre zu Dberon, Teile aus dem„ Sommernachtstraum" sowie Tod und Berklärung von Richard Strauß und die Präludien von Lifzt. Der Beifall war reichlich und wohl verdient. Schade nur, daß die Eintrittspreise so och sind, daß diese hervorragenden Veranstaltungen nicht auch von weiteren Streifen des musikliebenden Bublifums besucht werden können.
Die ungeheure Wirkung der Sturmflut. Immer neue Meldungen von der Erdbebentatastrophe zeigen, daß es wahrscheinlich kaum jemals möglich sein wird, den genauen Umfang des Erdbebens und die wirkliche Zahl der Opfer festzustellen. In Coquimbo find nach oberflächlicher Zählung 500 Häuser er stört. In Coquimbo , Antofagasta und Caldera ging die Surmflut über 200 Meter weit ins Land hinein. In Serena und Capiapo hat man bis jetzt 200 Leichen gefunden, viele dürften aber noch unter den Trümmern liegen, die meisten von der Flut mit fortgerissen sein. Die Zahl der Verwundeten geht in die Taufende, 400 Schwerverwundete befinden fich in ärztlicher Behandlung. In Santiago de Chile , das fcheinbar nur von Ausläufern des Bebens getroffen wurde, zählt man 100 Tote. In dem ganzen Gebiet im Umkreis von 200 Kilometern um Santiago find die Häfen buchstäblich von der dem Erdbeben folgenden Sturmflut wegrafiert. Die Flut ebbte dreimal zurück, so daß im ganzen vier ungeheure Wasserberge fich auf das Land warfen, die Häuser unter sich zerschmetterten und andere vom Erdboden abrasierten. Ueber 60 Menschen ertranten in ihren Wohnungen. Die Erdstöße waren so heftig, daß die Seismographen der Station Boulogne start beschädigt wurden. Auch in Balparaiso ein är terer erTocopilla in Nordchile wird ähnliches gemeldet, nähere Nachrichten fehlen aus dem Zentrum Coquimbo - La Serena . Es handelt fich um ein tettonisches Beben, das in östlicher Richtung aus dem Stillen Ozean anscheinend die Küste nördlich Coquimbo - La Serena getroffen hat. Ferner ist die Insel Hila( 5) a wai) von einer Sturmflut heimgesucht worden, die zahlreiche im Hafen anfernde meldet.
Durchführung der Desinfektion am Krantenbett und beim Woh Allgem. Funktionärversammlung bredt, aber in der Stadt feinen größeren Schaden angerichtet. Aus
nungswechsel follweil im Interesse der Allgemeinheit liegend- nach einem Beschlusse des Unterausschusses, aus öffentlichen mitteln bestritten werden. Auch die Unterbringung des Tubertulösen in ein Krankenhaus oder eine Heilstätte soll nicht mehr durch Zahlungsunfähigkeit des Patienten und des Unterhaltspflichtigen erschwert werden oder scheitern, sondern aus öffentlichen Mitteln, für
Freitag, den 17. November, abends 6 Uhr in der„ Bod- Brauerei", Fidicinstraße 2-3. Tagesordnung: Die politische Lage." Referent: Genoſſe N udolf Breitscheid.
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tie eventuell der Staat aufzukommen hat, bestritten werden. Da- Mitgliedsbuch und Funktionärkarte find am Eingang vorzuzeigen.
Der Bezirksvorstand.
Brandstifter an der Arbeit!
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Schiffe losriß und ins Meer schleuderte. Tote wurden nicht geWetter für morgen.
Berlin und Umgegend. Ein wenig warmer, überwiegend trübe und neblig, bei schwachen, vorherrschend südlichen Winden. Keine erheblichen Niedersyläge.
Groß- Berliner Partei- Nachrichten
Fer Vereinigten Sozialdemokratischen Partei. bt. 7½ Uhr Zahlabende: Bezirke 691, 696 bei Busch, Tilſiter Str. 27, Vortrag: Morgen, Mittwoch, den 15. November:
Der Reichsbetriebsrätetongreß und die herrschende Teuerung". Bezirke: 601 bis 611 bei Biebermann, 8orndorfer Str. 9. Bezirke 612-615, 624-627 bei Bösenberg. Petersburger Str. 73 Bezicke 616-619 bei Wittschus, Petersburger Str. 5. Bezirte 620-623 bei Pflanz, Frankfurter Allee 329.
Gigung. Abrechnung der Revolutionsfeier.
4. Kreis, Prenzlauer Berg . Abends 7% Uhr, bei Berg, Brenzlauer Allee 189. Gigung der Abteilungsleiterinnen und deren Vertreterinnen. Werbematerial abholen.
mit find die Ausführung der Desinfektion und die Unterbringung der Kranten in Anstalten zu Maßnahmen des öffentlichen Rechtes geworden. Sehr wichtig sind die Belehrung des Franken und seiner Familie, der Schutz der Kinder vor Ansteckung, zur Sprache bringen. Franz schildert nunmehr den ersten Besuch Sicherungen gegen die Verbreitung der Krankheit durch die Tätigkeit der Zeugin R. in seiner Wohnung. Als seine Frau auf einen fortgeschrittener Erfrankter im Nahrungsmittelbetrieb und im Er. Augenblid hinausging, habe er die R. umarmt und gefüßt. Sie zieherberuf, in der Schule, in öffentlichen Verkehrsmitteln und An- habe sich dies offensichtlich sehr gern gefallen lassen. Hierbei wären stalten, im Krantenpflege und Hebammenberuf; ferner die Unter- Vorsitzender: Hat Ihre Frau bei diefer Gelegenheit nicht gesagt: fie von der unvermutet zurückkehrenden Frau überrascht worden. weisung in der fortlaufenden Desinfektion unter Berabfolgung geeig-„ Das ist nett, Hanna, daß Du meinen Bubi auch so lieb haft?" Der neter Desinfektionsmittel. Es gelang unseren Genossen in Form Angeklagte erklärt, daß er sich hierauf nicht mehr besinnen fönne. 36. von Entschließungen des Unterausschusses einiges von dem zum Aus- Der Angeklagte schildert sodann die weiteren Borgänge, deren öffentdruck zu bringen, was in Konsequenz des Gesetzes unbedingt ge- liche Wiedergabe unmöglich ist. Er bestreitet auf das Entschiedenste, schehen muß, wenn es nicht in halben Maßnahmen stecken bleiben daß Anwendung irgendwelcher Narkotika in Frage gekommen fei. soll. Zunächst einmal ist nötig, daß alle beamteten Aerzte Die weitere Vernehmung der beiden Angeklagten nimmt noch 6. Streis, Bildungsausschuß. Abends 7 Uhr, bei Reim, Urbanstraße. Wichtige aur Zusammenarbeit mit den in ihrem Bezirk be mehrere Stunden in Anspruch. findlichen Fürsorgestellen verpflichtet werden. Ferner haben die Schulärzte Meldung zu erstatten, auch wenn bet Schulkindern nur der Verdacht auf Tuberkulose besteht. Um cine längere Behandlungsdauer und fürzere Wartezeit zu ermöglichen, müssen die Heilstätten ausgebaut und vermehrt Turmstraße 45. Hier standen drei Dachstühle in Flammen, und werden. Eine bessere Ausbildung der Aerzte in allen Fragen der Tuberkulosebkämpfung ist anzustreben. Zur praktischen Mitarbeit in den Fürsorgestellen sind Frauen heranzuziehen. Wir befürworteten auch die Zuziehung von Bertretern der Tuberkulösen, die auf Grund ihrer Erfahrungen wertvolle Winte geben tönnten für eine zweckmäßigere Ausgestaltung der Fürsorgemaßnahmen, deren Objekte sie sind. Dies wurde indessen von der Mehrheit abgelehnt. Von großer Bedeutung ist die Frage der Arbeitsbeschaffung für aus der Anstaltsbehandlung entlassene Tuberkulöse. Sie müssen bei den Arbeitsnachweisen be. sondere Berücksichtigung finden. Auf die Beschaffung von Arbeit, die ihrem schonungsbedürftigen Körperzustande entspricht, ist der größte Nachdruck zu legen. Selbstverständlich muß auch für nach Moabit , Waldstraße 9, alarmiert. Der Täter ist entkommen. eine ausreichende Zahl und zwedentsprechende Berteilung von Tubertulofe fürsorgestellen in Stadt und Land gesorgt werden. Schließlich ist vom Reich e, dem Breußen mit seinem neuen Gefeß den Weg zur Bekämpfung der Tuberkulose ebnet, zu fordern, daß es endlich an die planmäßige und einheitliche Lösung dieser Aufgabe herangeht.
Gesunde Wohnungen, gute, nahrhafte Roft für alle Boltsgenossen, diese einzig durchgreifenden Mittel zur Eindämmung der fchlimmsten Bolksfeuche in Anwendung zu bringen, reichen heute Kräfte und Mittel noch nicht aus. Daron muß auch der preußische Gefeßentwurf notgedrungen absehen. Aber die Ausbreitung der Tuberkulose statistisch festzustellen, ihre Be fämpfung durch Fürsorgemaßnahmen zur öffent. lich rechtlichen Angelegenheit machen zu wollen, dieses Berdienst wird man dem preußischen Gesetz nicht absprechen können, wenn es in der vorgeschlagenen Fassung zum 1. April 1923 in Kraft tritt.
Kampf gegen die ungarische Fascistenbewegung. Die Erhebungen in der Angelegenheit des ungarischen Fascistenlagers in Breßburg werden von der Stadtpolizei fortgesetzt. Bis jetzt sind etwa 50 Berfonen, zumeist Hochschüler, verhört worden. Die Verordnung der Landesoberstadthauptmannschaft wurde auf alle Fafciftenlager in der Provinz ausgedehnt bzw. gegen die Gründung von Geheimorganisationen die strengsten Maßnahmen angeordnet.
Devisenkurse.
1 holländischer Gulden
1 belgischer Frant
1 norwegische Krone
1 dänische Krone.
1 schwedische Krone
1 finnische Mark.
1 japanischer Jen
1 italienische Lire
1 Pfund Sterling
1 Dollar
1 französischer Frank
1 brasilianischer Milreis
1 Schweizer Frank.
1 spanischer Befeta
100 österr. Kronen( abgest.)
1 tschechische Krone
1 ungarische Krone
1 bulgarischer Lewa.
1 jugoslawischer Dinar.
Vorträge, Vereine und Versammlungen. Medizin" spricht am Mittwoch, den 15. November, abends 72 Uhr, der Verbands. Verband Volksgesundheit." Ueber die Ausbeutung des Boltes durch die porfigende des Verbandes für Volksgesundheit", Gen. Hermann Wolf Dresden, in einer Versammlung des Neuköllner Naturheilvereins in der Aula der Schule in ein, Bobbinſtr. 34--19: Die Arbeiterschaft wird ersucht, fich an dieser Veranstaltung zahlreich zu beteiligen.
Mehrere größere Brände hatte die Berliner Wehr in der letzten Nacht zu löschen. Darunter zwei in der Schlegelstraße 23 und 47. bt. Unser treuer Genosse Erich Kling , Püdlerftr. 14, ift plöglich verstorben. zwar der des Quergebäudes und der beiden Seitenflügel in erheblicher Ausdehnung, daß die Löschzüge mit 6 Schlauchleitungen von Motor mußten. Die Berqualmung und die große Ausdehnung der drei sprigen angreifen und dazu mehrere mechanische Leitern benutzen Brandstellen läßt annehmen, daß die Vermutung der Hausbewohner, nur durch Brandstiftung fönnen diese Brände entstanden sein, nicht von der Hand zu weisen ist. In der Schlegelstraße 23 nimmt man ebenfalls Brandstiftung an. Hier brannte der Dachstuhl ebenfalls bei Ankunft der Löschzüge schon in ganzer Ausdehnung. Dienstag früh um 8 Uhr wurde hier schon wieder ein neuer Brand gemeldet. Auf dem Moabiter Güterbahnhof ging nachts wurde nach dem Wasserfran aeschoben und dann dort abgelöscht. eine Lore mit Stroh in Flammen auf. Der brennende Wagen Nach Mitternacht wurde die Feuerwehr wieder einmal mutwillig
Die billige Laube.
Ber Gott vertraut und Bretter flaut, sich eine feine Laube baut!" So steht es geschrieben an einer Baube beim Heidefampgraben in Baumschulenweg . Hoffentlich hat dieser Laubenkolonist nicht aus eigener Erfahrung gesprochen. Den Laubenwig scheint aber der frühere Portier Stanislaus El. gelesen zu haben. Er riß von den viele Bretter und Bohlen ab, daß er sich davon, wie jezt die Kriminal Keller- und Bodenverschlägen des Hauses Breslauer Straße 25 fopolizei ermittelt hat, mit weiter gestohlenen Ristenbrettern und Oberlichtfenstern in Baumschulenweg eine feine Laube bauen konnte.
Bei der Verhaffung erschossen. Ein 41 Jahre alter Einbrecher, ferde- und Hühnerdieb namens Hugo Geze, der noch mehrere Jahre Buchthaus zu verbüßen hatte, entwich vor einiger Zeit aus der Straf anstalt und war seitdem verschwunden. Kriminalbeamte stellten fest, daß er sich nach Berlin gewandt hatte und spürten ihn hier in einer Behausung in der Anflamerstraße 2 auf. Als fie dort moraens um 7% Uhr überraschend eindrangen, stand Geke mit einem Rudsad voll geschlachteten Hühnern gerade hinter der Tür. Um sich seiner Festnahme zu entziehen, griff er nach der Bistole eines Beemten, der ihn mit der Baffe im Schach halten wollte. Dabei sing ein Schuß los und die Kugel traf Geze so schwer in die Brust, daß er tot zusammenbrach. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe gebracht.
Gewerkschaftsbewegung
Reichskonferenz der Konsumbäcker.
Gegen die Wiedereinführung der Nachtarbeit in den Bäckereien nahm eine vom Zentralverband der Bäcker und Konditoren am Sonntag nach Halle a. d. S. einberufene Reichsbonferenz der Konsumbäder Stellung. Vom Verbandsvorsitzenden Kollegen Diermeier wurde über die sich in der legten Zeit abspielenden Vorgänge berichtet. Bom 3entralverband deutscher Konsumvereine sei dem sozialpolitischen Ausschuß des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates ein Antrag unterbreitet, der die betrieben mit 12 und mehr beschäftigten Personen fordert. Der Wiedereinführung der Nachtarbeit in allen BäckereiVerband der Brotfabrikanten hat sich diesem Antrag angeschlossen. Auch von den Handwerkervereinigungen liege ein Antrag vor, der das gleiche für alle Bäckereien vorsicht und im übrigen verlangen alle drei Unternehmergruppen die Außertraftfeßung der Bestimmungen der Bäckerei und Konditoreiverordnung vom 23. November 1918. Bei der Verwirklichung dieser Anträge würden die Arbeiter in den Bäckereien und Konditoreien wieder in das grauenhafte Elend der Nacht- und Sonntagsarbeit hinabgestoßen werden und die himmelschreienden Zustände, wie sie in fanitärer und hygienischer Hinsicht bestanden haben, würden neu aufleben. Nicht nur die geistige und körperliche Verelendung der Berufsangehörigen würde um sich greifen, fondern auch große Gefahren in gesundheitlicher Beziehung für die Konsumenten entstehen.
In der Distuffion erflärten alle Redner, daß das Verbrechen, das an den Bäckerei- und Konditoreiarbeitern begangen werden soll, mit allen gewerkschaftlichen Machtmitteln verhindert werden müsse. Weitere Lehrerentlassungen werden vom Berliner Magistrat Die Bäckereiarbeiter werden unter feinen Umständen wiegeplant. An den Gemeindeschulen sollen zum 1. Januar der bei Nacht arbeiten, weil diese fulturwidrige Arbeitsweise aus ge1923 über 200 junge Lebrer und Lehrerinnen die sellschaftlichen und voltswirtschaftlichen Gründen nicht notwen Kündigung erhalten. Die Maßnahme wird bearündet mit der Dig ist. Auf diese Tatsache verwiesen eingehend die Bertreter des Notwendigkeit von Ersparnissen, die in dem Riesenhaushalt der Verbandsvorstandes Lantes und Hejhold. Stadt nur wenig bedeuten. Es wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der Sie follen erreicht werden durch zu der Verbandsvorstand beauftragt wurde, mit allen gewerkschaftlichen fammenlegung der noch nicht ganz gefüllten Klassen. Die Folgen dieser Maßregel wären eine Störung des Kampfmitteln das große Verbrechen, das an den Bäckerei und gesamten Schulbetriebes mitten im Halbjahr, eine Verlängerung 23. November, am Tage des Erleffes des gefeßlichen Berbores Konditoreiarbeitern begangen werden follte, zu verhindern. Am Käufer Berläufer der Schulwege für die umzuschulenden Kinder in der ungünstigsten der Nacht- und Sonntagsarbeit, werden in allen Ortes des Reiches Jahreszeit, eine Berreihung der faum geknüpften Bande zwischen große Demonstrationsversammlungen stattfinden. den Schulanfängern und ihren Lehrern.
13. November
Kurs
14. November Räufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Aurs Kurs Sturs 2763.07 2776.93 2553.60 2566.40 426.93 429.07 1306.72 1813.28 1406.27 1413.53 1865.82 1874.68 179.55 180.45 3461.32 3478.68
3192.3208.2932.65 2947.35 478.80 481.20 1526.17 1533.83 1645.87 1654.13 2194.50 2205.50 201.49 202.51 3898.28 3917.77
Der 300 muß erhalten bleiben! Mit diesem Motto haben eine ganze Reihe Berliner Klassen ihre Spartöpfe und das Ergebnis von Sammlungen der 300- Verwaltung zugesandt. Auf diese Weise tamen zusammen: von der 254. Gemeindeschule 45 m., von der Friedrich- Werderschen Dierrealschule, Klasse O III, 600 m., von der Menteuffelschule Charlottenburg( darunter die letzte Klaffe mit 500 Mar) 3050 M., von der 50. Gemeindeschule, Klasse IV O, 300 m., 339.15 840.85 367.08 365.92 pon der Städtischen Berufsschule in Berlin- Schöneberg 150 m., von 30922.50 31077.50 36408.75 36591.25 dem Lrzeum Fled, Charlottenburg , Rasse 4 und 5, 3054 m, 3u7032.37 7067.63 8104.68 8145.32 fammen: 7199 M. Allen fleinen Geberinnen und Gebern wird herz
458.85
lichst gedankt!
Die Stellung der Beamtenausschüffe.
In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß sich Beamte mit Wünschen und Beschwerden in persönlichen Ange= legenheiten nicht an die Beamtenausschüsse, sondern an die erbände wenden. Diese sind, wie der preußische Minister des Innern in einer Verfügung ausführt, meistens nicht in der Lage, die Eingaben, die oft auf falschen Voraussetzungen und Informationen beruhen, nachzuprüfen. Sie leiten sie an das Minifterium, dessen Geschäftsbetrieb unter der Fülle folcher Eingaben in verhängnisvollem Maße gestört wird. Auch dem Absender der Eingaben ist mit diesem Verfahren feineswegs gedient; denn die Eingaben müssen fast ausnahmslos zur Aufklärung des Sachverhalts an die örtliche Dienststelle zurücgeleitet werden.
461.15 516.20 518.80 822.93 827.07 987.52 992.78 Ueber den Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten spricht am 1289,26 1295.74 1476.30 1483.70 Dienstag, den 14. November, in einer Volksveriammlung in der 1089.76 1095.24 1226.92 1233.08 Aula der Schule Lange Str. 81, Nähe des Schlesischen Bahnhofs, Würde der Beamtenausschuß mit derartigen Angelegen10.28 abends 71, Uhr, der Verbandsvorißende des Verbandes Volfe, heiten befaßt werden, so hätte er, wie der Amtliche Breußische 222.44 223.56 254 36 255.64 gesundheit, Genofie Hermann Wolf Dresden . Die Geschlechts-| Bressedienst" weiter aus der Verfügung des Ministers ausführt, Ge3.24 3.56 frankheiten bedeuten für die Arbeiterschaft eine ernite Gefabr. Es legenheit, unbegründete Eingaben anzuhalten und richtigzustellen, 56.10 56.40 ift daher zeitgemäß, dieser Frage das größte Jutereffe entgegen begründeten dagegen durch Befürwortung Nachdrud zu verleihen; 129.67 130,83 aubringen. auch würde er in vielen Fällen in der Lage sein, die Angelegen
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