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Die Not der Wissenschaft.

In der gestrigen Reichstagsligung wurde der von sämt lichen Frattionen mit Ausnahme der Kommunisten eingebrachte Ge fegentwurf zur Abänderung des Berdrängungs, des Kolonial und des Auslandsschädengefeges vom 28. Juni 1921 in allen drei Lesungen ohne Aussprache angenommen. Es folgt dann die Interpellation des Zentrums über die Not der deutschen issenschaft, die Abg. Dr. Schreiber( 3.) begründet. Wir stehen vor einer geistigen Berarmung, die mit größter Besorgnis erfüllen muß. Lehre und Forschung leiden gleichmäßig in den Geisteswissenschaften und in den Naturwissenschaften. Unsere Forschungsinstitute haben einen so großen Ausgabeetat nach der persönlichen und fächlichen Seite hin zu tragen, daß für die Forschung nichts mehr übrig bleibt. handelt sich hier um den Niedergang deutscher Welt­Es größe und deutschen Weltruhms.( Sehr richtig!) In unsere Bibliotheken sind unendlich viele Büden gerissen worden. Ausländische Bücher können kaum noch angeschafft werden. Ein englisches Buch über die Bererblichkeit von Augentrantheiten foftet 3. B. 80 000 m. und würde, wenn eine Bibliotheft es anschafft, die Hälfte ihres Etats verschlingen.

Die Bibliothefen haben einen Rückschrift gemacht ungefähr auf das Jahr 1900. Bedauerlicherweise findet auch eine große Abwanderung deutscher Privatbibliotheken ins Ausland statt. Dazu fommt der Rüdgang der wissenschaftlichen Bücherproduktion. Die Deffentlichkeit beachtet viel zu wenig, wie sehr unsere Hochschulen an wissenschaftlichen Lehrkräften und gutem Nachwuchs Mangel leiden. Ein Teil von ihnen wandert in die Industrie ab und geht der Wissenschaft ver­loren. Nicht nur der Student, auch sehr viele Privatdozenten er= werben jezt ihren Lebensunterhalt durch Handarbeit bei Kanal. und Eisenbahnbauten, in Bergwerfen usw. Durch den Werfftudenten erfährt die deutsche Wissenschaft eine neue Belastung. Wer acht Stunden förperlich arbeitet, fann unmöglich in der Nacht ernste und erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit leiften. In größter Sorge fehen unsere deutschen Museen, wie das Germanische Museum in Nürnberg , die Deutsche Bücherei in Leipzig und das werdende Deut­ sche Museum in München der Zukunft entgegen. Auch das wissen schaftliche deutsche Verlegertum ist von großer Not betroffen. Um all diesen Nöten der deutschen Wissenschaft zu begegnen, muß die Reichsregierung die der Wissenschaft dienenden

Etatsmittel bedeutend erhöhen.

Die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft muß eine sehr be­trächtliche Erhöhung ihrer Ruschüsse erhalten, wenn sie auch in der Zukunft fruchtbare Arbeit leisten soll.( Beifall.)

Staatssekretär Schulz sagt in Beantwortung der Interpellation: Für die Notgemeinschaft hat das Reich zunächst 20 Millionen be­willigt. Im Haushalt 1922 wurde die Summe verdoppelt und durch

einen Nachtragsetat werben weitere 40 millionen gefordert. Das Reich darf den von ihm beschrittenen Weg nicht wieder verlassen, meil sonst die Gefahr unwiederbringlicher Verluste entsteht. Für 1923 hat die Notgemeinschaft 200 Millionen gefordert. Das Reichs­ministerium des Innern ist für die Wissenschaft bemüht, soweit die Finanzlage es geftattet. Sache der Länder ist es, den Privatdozenten zu helfen.

Für die Studentenhilfe

find 45 Millionen zur Verfügung gestellt worden. Die Anregung aur steuerlichen Erleichterung für die geistigen Arbeiter wird dem Finanzministerium weitergegeben werden. Für die Notgemeinschaft haben wir 20 Millionen im Etat bereitgestellt und hoffen, damit die deutsche Kunst stüßen zu fönnen.

Die Besprechung der Interpellation wird beschlossen. Nächste Sigung Donnerstag 2 Uhr Tagesordnung: Liqui­dationsschädengesek, Besprechung der Interpellation über die not der Wissenschaft, Beratung der Geschäftsordnung. Schluß 5% Uhr. Die Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung wird die Voll­figung des Reichsrats am 16. November beschäftigen. Es ist mit einer namhaften Steigerung der Unterstützungssäge für die Er­wachsenen, insbesondere für die Familienväter, au rechnen, die vor­aussichtlich bereits am 20. November in Wirksamkeit treten wird.

Die Frage der Auslieferung der italienischen Syndifaliften. Wie die PPN. hören, hat das Kabinett Wirth in seiner letzten Sigung die Entscheidung über die Anslieferung der italienischen Syndikalisten Ghezzi und Bacchi bertagt, weil die Angaben der Verteidiger und der Angeklagten in so soroffem Widerspruch zn

notwendig wurde, die bereits abgegangen ist.

Um

Wucherbekämpfung in Preußen.

Energische Maßnahmen.

I unferer Redakteure gebeten, sich von der Unmöglichkeit der er­hobenen Beschuldigungen durch Afteneinsichtnahme zu überzeugen. Dieser hat tatsächlich die Atten jenes Stellung­Zu der bereits gemeldeten Berufung des Abgeordneten ohne daß Beamte der Organisation dabei anwesend waren und den suchenden, von dem in der Zuschrift die Rede war, einsehen können, Grzesinsti als Oberregierungsrat und Leiter des Preußischen Namen des Betreffenden erfuhren. In den Aften war feinerlei Candespolizelamtes erfahren die Ppr. noch folgendes: politische Anmerkung zu entdecken, wohl aber fonnte festgestellt und die damit zusammenhängende unerhörte Teuerung lassen infolge Frühjahr 1921 mehrfach und sehr dringlich bemüht hat. Die in erschreckendem Maße zunehmende Entwertung der Mart werden, daß der Rano sich für den Stellungsuchenden seit dem der immer steigenden Nöte die schwersten Gefahren für die Ruhe, Nachdem wir jener Buschrift Raum gegeben, halten wir es für Sicherheit und Ordnung erwarten. Unter diesen Umständen sind die eine Pflicht der Objektivität, von diesem negativen Resultat Maßnahmen gegen den Wucher, auf deffen Bekämpfung verständlich, daß unser grundsätzliches Urteil über die Notwendigkeit der Nachprüfung unseren Lesern Kenntnis zu geben. Es ist selbst­vom Preußischen Ministerium des Innern von jeher das größte Ge- derartiger privater Arbeitsnachweisorganisationen dadurch nicht wicht gelegt wurde, von höchster Bedeutung. Um nun alles Erdent- berührt wird. Wir wissen, daß von anderer Seite ähnliche Vor­gelegt, daß das dem Preußischen Ministerium des Innern unter- schränken auf das, was wir selber feststellen konnten. liche nach dieser Richtung zu tun, wird besonderes Gewicht darauf würfe gegen den Rano erhoben werden, müssen uns aber be feille Landespolizeiamt mit allen Sträffen sich dieser Auf­gabe zuwenden kann. In diesem Sinne ist der Abgeordnete Grze­finsfi, der feinerzeit als Chef der Heeresabwidlungsstelle ein außer­Die Presse und das Schuhgeseh. gewöhnliches Maß von Organisationstalent, umsicht und Der Hauptvorstand des Reichsverbandes der deutschen Preffe", Energie bewiefen hat, zum Leifer des Preußischen Landespolizei- dessen Borsitzender der deutschnationale Paul Bäcker von der Deut amtes ernannt worden. Der Oberregierungsrat Schoof, der bis schen Tageszeitung" ist, hat sich am Sonntag erneut mit dem Gesez vor kurzem mit der Wahrnehmung von Aufgaben im Ministerium zum Schuße der Republik befaßt, insbesondere mit den Be des Innern beauftragt war und von diesen Obliegenheiten entbunden stimungen, die die Presse und ihre Meinungsfreiheit berühren. Der wurde, um seine ganze Arbeitskraft und Sachfenninis ungeteilt den Verband hält es für notwendig, diese gegen reaktionäre antirepubli­wichtigen Aufgaben der Wucherbekämpfung im Rahmen des Wir- tanische Hetzblätter gerichteten Bestimmungen auszuhöhlen und fungsfreifes des Landespolizeiamies widmen zu können, wird nach den Staatsgerichtshof bei der Entscheidung dieser Verbote furzer Einarbeitung des neuen Chefs wieder in das Ministerium des auszuschalten. Zum Schluß richtete er an alle Berufsgenossen 3nnern zurücktreten und das Landespolizeiamt von feiner dortigen die dringende Mahnung, Ausschreitungen in der Polemik in dieser Stelle unterstützen. Das Landespolizetamt wird weiter mit aller schweren Zeit des Vaterlandes besonders sorgsam zu vermeiden". Schärfe gegen den die Bevölkerung ausraubenden Wucher vor­gehen und hofft dabei auf die Unterstüßung breitester Boltsschichten, ohne deren Tätigkeit und aufmerksame mit­wirtung jegliche Bekämpfung des Wuchers illuforisch gemacht werden würden. Weitere Maßnahmen zum Zwede der Wucher­bekämpfung werden vom Preußischen Ministerium des Innern fo­wie vom Landespolizeiamt in kürze erfolgen.

Es ist ja begreiflich, daß die Berufsorganisationen der Journa listen die Freiheit der Presse sicherstellen wollen. Indessen ist es taum notwendig, dabei mit der Abänderung des Schutzgesetzes zu beginnen, das bisher nur sehr bescheidenermaßen zur Anwendung gelangte. Vielmehr erschien es notwendig, daß sich der Reichsver­ band der deutschen Presse " mit dem ungeheuerlichen Urteil des Münchener sogenannten Volksgerichtes gegen die Freiheit deutscher Journalisten beschäftigte. Aus dem Bericht über Zum Leiter der Abteilung W( Wucher) des Berliner Polizei- die Sigung des Hauptvorstandes geht aber nicht hervor, daß der präsidiums dürfte Regierungsrat Meyer berufen werden. Re- Fall Fechenbach verhandelt worden ist. Ist das für den gierungsrat Meyer gehört zu den aus dem Arbeiterstande hervor- deutschnationalen Herrn Bäcker etwa zu heißes Eisen oder endet die gegangenen Beamten; er war ursprünglich Holzarbeiter und wäh- Pressefreiheit an den bayerischen Grenzen? rend der Revolutionszeit Mitglied des Zentralrates der Arbeiter­und Soldatenräte.

Landwirtschaft und Kartoffelversorgung.

Der Anschlag auf Scheidemann .

Anklage gegen Huster und Dehlschläger. Leipzig , 15. November. ( BTB.) Im Prozeß wegen des An bis 11. November 30 Millionen Zentner Kartoffeln der in der nächsten Zeit vor dem Staatsgerichtshof verhandelt Die Reichseisenbahn hat in der Zeit vom 1. September schlags auf den Oberbürgermeister Scheidemann , mehr befärdert wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Es sind mird, ist den beiden Berhafteten jetzt die Anflageschrift zu= 267 499 Wagen zu je 15 Tonnen gestellt und mit 80 649 700 Bent- gestellt. Angeflagt sind der 22 Jahre alte Kaufmann Hans Huster nern Kartoffeln beladen versandt worden. Trotzdem wird man aus Elberfeld und der 19jährige Landwirt Karl Dehlschläger wieder behaupten, die Eisenbahn habe beim Transport der Rar aus Althammer bei Cosel( D.-S.). Huster führte den Mordversuch toffeln versagt. Ein Beweis dafür ist folgender Vorgang: Die aus, während Dehlschläger die Flüssigkeit beschafft haben soll, die Bommersche Vereinigung der Ortsgruppe Friemersheim Huster Scheidemann in das Geficht spritzte. am Niederrhein hatte bei der von Herzbergschen Verwaltung in Lottin Kartoffeln bestellt, die nicht geliefert wurden. Am 18. Oftober antwortete das Herzbergsche Rentamt, die Kartoffeln wären schon längst geliefert worden, wenn man einen Eisen. bahnwaggon bekommen fönnte, der schon vor 14 Tagen bestellt worden sei. Es wäre vielleicht ganz gut, heißt es in dem Brief, ,, wenn Sie auch von dort aus einmal aufflärend wirken könnten, daß die Schuld an der Verzögerung bei Starteffellieferungen nicht beim Landwirt, sondern an der Eisenbahn liegt." Die Feststellungen der Eisenbahnverwaltung haben ergeben, daß das Herzbergsche Rent­amt erstmalig am 20. Oftober einen Waggon für Kartoffeln nach Friemersheim angefordert hat, der berits am 21. Ottober gestellt wurde.

Erhöhung der Militärrenten.

Amtlich wird uns geschrieben:

Zwei Geheimbünde aufgelöst.

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Der preußische Minister des Innern, Severing, hat mit Zu­ftimmung der Reichsregierung auf Grund des§ 1 des Gesetzes zur Durchführung der Artikel 177 und 178 des Friedensvertrages vom 22. März 1921 den Heimatbund Brandenburg und esttreise Bofen" und den Selbstschutz Char­tottenburg E. 2." aufgelöst, weil aus ihrem Verhalten hervorgeht, daß ihr Zweck in Widerspruch zu den Bestimmungen des Friedensvertrages steht. Personen, die sich an den beiden auf­gelösten Vereinen als Mitglieder beteiligen, werden mit Geld= strafe bis zu 50000 Mart oder mit Festung bis zu drei Monaten oder mit Gefängnis bis zu gleicher Dauer bestraft.

Kongreßrede Lenins .

den Akten ſtehen, daß eine Rückfrage an die italienische Regierung Teuerungszulage nach§ 87 RBG. von 35 auf 170 v. H. bedeutet Rongreß der Kommunistischen Internationale mit einer Red: über Die mit Wirfung vom 1. Oftober 1922 erfolgte Erhöhung der Mostau, 15. November.( DE.) Gestern ist Lenin auf dem für alle Militärrentner, alfo einschließlich der im Erwerbs die neue Wirtschaftspolitik hervorgetreten. Lenin erklärte, des Technischen, von der Verfeinerung des Gefühls, von der Ent- Versorgungsgebührnisse. leben stehenden, eine Berdoppelung der gefeßlich zahlbaren wicklung der eblen Künste. Nur die Kriegstaten auf der einen Seite übrigen Militärrentnern zutell, soweit sie nicht nach anderen Vor- leginnen. Auf dem Gebiete der Finanzen sei die Stabilisierung Die gleiche Vergünstigung wird allen daß die Ergebnisse der neuen Wirtschaftspolitik sich bereits zu zeigen auf der anderen die Taten des geistigen Heldentums. Für welche schriften schon höhere Zuschüsse bekommen. Das Sterbegelb, die des Rubels erreicht worden.(?) Die friegerischen Operationen feien Seite Gerhard Hauptmann fich entschied, er ließ feinen Zweifel Pflegezulage und die den Blinden zustehenden Unterhaltskosten für durch die Einnahme Bladivostoks beendet. Der Hunger fei über­über feine Entscheidung. Mit diesem Gelöbnis nahm er Abschied den Führerhund werden zum zwölffachen Betrage der Säge des munden. Die Bauernschaft liefere freiwillig die Naturalsteuer ab von der akademischen Jugend, unter der niemand die streifenden Reichsversorgungsgefehes ausgezahlt. Neufeststellungen der Ver- und hege feine Gedanken an ein Auftreten gegen die Sowjetregie­bunten Mützen entbehrte, von dem Reichspräsidenten Ebert, der trop forgungsgebührnisse finden im allgemeinen nicht statt. Die Ausrung. Auch in der Kleinindustrie mache sich ein Aufschwung be. der politischen Krise an diefer Feier teilnahm, und von all den zahlung der erhöhten Beträge erfolgt im wesentlichen durch die merkbar. Die Lage tes Profetariats in den Großstädten habe sich Würdenträgern, die sich hier versammelt hatten. Bostanstalten, in Bayern durch die Pensionszahlstellen, und zwar wird für November einschl. der Nachzahlung für Oktober der merklich gebessert.(?) In der Großindustrie gehe der Fortschritt Der Reichspräsident an Gerhart Hauptmann. breifache Betrag, in Bufunft aber der doppelte Betrag der Renten langsamer vor sich, aber auch hier bereiten sich die Bedingungen Der Reichspräsident hat das Ehrengefchent für Gerhart gezahlt. Die für die Berechnung des Versorgungsfrankengeldes und zu ihrer Hebung vor. Das Haupthindernis hierfür bilde das Fern­Hauptmann, über das wir hier bereits berichteten, mit folgendem Bersorgungshausgeldes geltenden Höchftsätze find ebenfalls verdoppelt bleiben des ausländischen Kredits, ohne welchen auch industrielle Schreiben begleitet: worden. Gleichzeitig mit dieser allgemeinen Aufbesserung der Staate. nicht auskommen fönnten Die Konzessionen ständen zu Mein lieber, sehr verehrter Herr Dr. Hauptmann! Militärrenten find die im Falle des Bedürfnisses durch die Fürsorge- nächst nur auf dem Papier. Der Handel habe dem Staat 20 Mil­führende Deutsche, die ihren Namen in der Geschichte des Bater- ftellen zu gewährenden Leuerungszuschüsse und die für ihre Bemilli- lionen in Gold gebracht, die zum Wiederaufbau der Großindustrie gung maßgebenden Einkommensgrenzen im Verordnungswege auf landes eingegraben haben, zu ehren, habe ich das Symbol des bas Bier- bis Sechsfache, vom 1. Oktober ab bis zum Zehnfachen der verwendet werden sollen. Der russische Staatskapitalismus halte Reiches, den deutschen Adler, in Bronze prägen und diese Prägung im Gesez über Teuerungsmaßnahmen für Auguft vorgesehenen Säge den Boden, die Industrie und den Handel in feinen Händen, um auf einen Godel aufstellen lassen. Das erste Stüd diefes Adler erhöht worden. Der höchste Teuerungszuschus beträgt banach neben die Macht der Werftätigen(?) zu erhalten und den Weg zum So­schildes überreiche ich Ihnen an dem Tag, da ganz Deutschland an ber Rente für den Monat November beispielsweise für einen Bezialismus zu sichern, der Feier Ihres fechzigsten Geburtstages teilnimmt. In einer Beit schädigten, wenn er nur auf die Rente angewiesen und nachweislich der Unraft und Bedrängnis steht Ihr Bild leuchtend vor unferen einen Erwerb auszuüben nicht imftande ift, 6400 m., für eine Witwe Augen: An der Wurzel unserer Gegenwart geboren, haben Sie unter den gleichen Boraussetzungen 4800 m., Halbmaisen erhalten ihre Kämpfe und Wirrniffe vorausschauend empfunden und es ver- 2000 m., Bollmaisen 3000 m. Ein Elternteil hat Anspruch auf mocht, die ringenden Kräfte unserer Zeit und unseres Volkes zu 2500 m., ein Elternpaar auf 4100 M. Der besondere Kinderzuschuß sweftija" werden die Verluste infolge der Hungersnot aufgezählt. unvergänglicher Gestalt zu erheben. Liebe zum Baterland, auch in der für Beschädigte beträgt 1600 M. Die Nachzahlung der Unterschieds. Zeit seiner Leiden, Verständnis für die eigene Zeit, auch in ihrem beträge für den Monat November erfolgt in der zweiten Hälfte des chaotischen Drängen, haben Ihr Herz und Ihre Werke erfüllt. So möge Ihnen heute entgegenffingen, daß das deutsche Bolt Ihren Namen als den eines Führers ehrt, daß unsere Seit die leherische Bedeutung Ihres Schaffens begreift. Es hat einen tiefen Sinn, den niemand besser als Sie würdigen wird, wenn ich Ihnen als Zeichen des Dantes des deutschen Boltes diesen schlichten deutschen Adler Unter diefer Spigmarte brachten wir vor kurzem eine Zuschrift überreiche, als Zeichen, als ein Symbol dafür, daß ein großes organisation für persönliche Berufsvermittlung beschwerte. Nach aus Polizeibeamtenfreifen, die sich über den Rano ", Reichs. ringendes Bolt Kraft und Mut aus den Werken feiner Meister jener Zuſchrift war einem ehemaligen Schupobeamten, der im 2 345 000 Stüd verringert und in den fünf Hunger- Gouvernements Schöpft. Mir persönlich ist es aber eine besondere Freude, Ihnen an diesem Tage meine aufrichtigsten, herzlichsten Glückwünsche zu sagen, ber Nachweisbeamten, einem ehemaligen Major, gesagt worden, er bestandes ist an den Folgen der Hungerkatastrophe zugrunde ge­Rano" wegen Arbeitsvermittlung vorgesprochen hatte, von einem der Ukraine um 1074 000 Stüd. Der größte Teil dieses Vieh­Ihr Ihnen stets ergebener Ebert." befände sich in Gesellschaft von Sozialdemokraten, gangen, ein anderer Teil nach den benachbarten Gouvernements ver­also non fchlechten Leuten". Diese Weisheit hätte der fauft oder verschoben. Major aus einem dicken Aftenbande entnommen, den er vor sich hatte. Im allgemeinen wurde dem Rano vorgeworfen, daß er eine Organisation zur Vermittlung deutsch nationaler und monarchistischer Personen aus dem ehemaligen Heer, der jezigen Reichswehr und der Polizei sei.

denen ich hiermit Ausdrud gebe ols

Im Neuen Volkstheater werden wegen Behinderung eines Haupt. darstellers am Sonntag, den 19. an Stelle von Michael Kramer"" Der Engländer" und" Satyros" gegeben.

Monats.

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Rano ".

Die russische Hungerkatastrophe.

Warichan, 14. november.( RP .) In der Moskauer

Vor allem hat sich in den Gebieten, die vom Hunger betroffen waren, die Saatfläche vermindert. Dieselbe betrug im Jahre 1920 20 412 000 Deßjatinen, im Jahre 1922 dagegen nur 16 986 000. Die Bevölkerung in den Hunger- Gouvernements hat sich um 21 Millionen verringert, also nach der Berechnung der 3sweftija" um 10 pro3. In der bachkirischen Republik find am bestand hat sich allein im Wolgagebiet in diesem Jahre um Hunger 25 proz. der Bevölkerung gestorben. Der Vich­

Die Soldknechte Mostaus in der Roten Fahne" wenden sich in heftigster Weise gegen den Aufruf der Konferenz der sozialdemokra Die Auguft- Gaul- Gedächtnie- Ausstellung der Akademie der Künfte tischen Organisationen Rußlands an das internationale Proletariat, ist um eine Woche verlängert worden. Ter endgültige Schluß erfolgt Sonntag, den 19. November, nachmittags 5 Uhr. in dem die Verfolgungen der Sozialisten in Sowjetrußland geschildert Eine Einführung in die Philofophte( mit Aussprache) beginnt Polizeipräsident Lübbring die unter den Königsberger Polizeis Stirn leugnen, nimmt weiter nicht wunder. Daß sie es aber wagen, Diese Notiz hat weitere Kreise gezogen. Wie erinnerlich, hat werden. Daß die Kostgänger der Tscheta diesen Lerror mit frecher Gen. Dr. Apel Donnerstag abend 8 Uhr Rükomitr. 84d( Fald Steal beamten vom Rano veranstalteten Rurse auf Grund unserer Mit- das Auslandsfomitee der Sozialdemokratischen gymnasium). Die Rampe, das neue Grand- Buignol Theater auf dem Kurfürften: fation Rano diese Angaben durchaus peinlich waren. Sie hat des- zehnten in den ersten Reihen der internationalen Arbeiterbewegung teilungen furzer Hand verboten. Es ist begreiflich, daß der Organi Arbeiterpartei Rußlands , dessen Mitglieder seit Jahr­bamm das unter der Direktion von Nola Valetti Sonnabend eröffnet halb ihr Material an Sagungen und Anweisungen an ihre Filial- fämpfen, als gemeine Sandlanger und bezahlte wird, bringt sechs Bühnenwerke, darunter eine in Deutschland noch unauf- leiter uns unterbreitet und wir müssen bestätigen, daß in den An- Spione der Weltbourgeoisie" zu bezeichnen, zeugt von geführte tomische Oper von Friedrich von Flotow . Eine ungarische Goethe- Gesellschaft, ist in Budapest gegründet weisungen für seine Beamten ausdrücklich, unter Hinweis auf das einer so niedrigen Gesinnung, daß die kommunistischen Arbeiter im worden. Sie hat fich außer dem Goethe- ult die Pflege der deutsch - Arbeitsnachweisgefeß, die Frage nach politischer Zugehörigkeit ber eigenen Parteiintereffe dafür sorgen müßten, den er angarijchen literarischen Beziehungen zur Aufgabe geftellt. Stellensuchenden untersagt ist. Der Rano hat außerdem einen faffern derartiger Schmutzereien das Handwerk zu legen.