2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 19.
Parlamentsberichte.
Abgeordnetenhaus.
Mittwoch, den 23. Januar 1895.
12. Jahrg.
durch ein mich ehrendes Mißtrauensvotum beider Kammern be- die Sozialdemokraten den Gegenantrag auf Verstaatlichung der seitigt worden. Ich bin solchen Gerüchten gegenüber sehr fühl, Landwirthschaft einbringen. Ist es recht durch solche unerfüllund möchte Ihnen nur wünschen, daß Sie meinem Beispiele baren Hoffnungen das Land aufzuregen? Damit fördern folgen und diese Krisennachrichten an sich ablaufen ließen, wie Sie nur die Sozialdemokratie. Graf Caprivi 4. Sigung vom 22. Januar, 11 Uhr. Regentropfen am Regenmantel. Die Sache hat aber ihre ernste aing, er fiel dem Ansturm der Agrarier zum Am Ministertische: Fürst Hohenlohe, v. Marschall , und bedauerliche Seite. Der Zeitungsleser hat nicht den Gleich- Opfer, trotzdem er die Mehrheit seiner Kollegen hinter sich Bosse, Miquel, Thieleu, von Hammerstein, muth, der mir eigen ist, sondern er glaubt den Gerüchten, und hatte. Die Minister müssen solchen Dingen gegenüber Stellung von Köller, Schönstedt . daraus entsteht nun Unzufriedenheit, Unruhe und Pessimismus. nehmen.( Widerspruch rechts.) Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der ersten Be- Lassen Sie mich mit der Hoffnung und dem Wunsche schließen, Finanzminister Miquel: Wenn der Antrag Kanit eingebracht rathung des Staatsbaushalts- Gtats für 1895-96. daß diese Gerüchte endlich ihr Ende finden, und daß es uns ver- werden sollte, dann wird die Reichsregierung dazu Stellung nehmen. Abg. Bachem( 3.): Eine große allgemeine Verbesserung gönnt sei, unsere Arbeit ruhig und ohne Störung zu vollenden, Die Frage der Konvertirung habe ich absichtlich nicht erörtert, unserer Steuerverhältnisse ist eingetreten, eine gerechtere Ver- zum Wohle des Vaterlandes.( Beifall rechts.) weil nichts dabei herauskommt. Die Frage, ob der jetzige Bins theilung hat stattgefunden, aber nicht eine Steuererleichterung, Abg. v. Schalicha( 3.): Die Steuerreform ist allerdings fuß dauernd ist oder auf vorübergehenden Ursachen beruht, ist nicht eine Entlastung des ganzen Voltes, ein Schritt zur Besserung, aber nicht überall wird sie mit Genug noch nicht zu überstehen. Allerdings meine ich, daß sondern nur eine Entlastung einer Anthuung begrüßt, namentlich die Vermögenssteuer, deren Ein- eine Konversion selbst auf 3 pCt. unter gewissen Vorzahl einzelner bat stattgefunden. Aufgeschäßung manche Unbequemlichkeiten mit sich bringt, so daß man aussetzungen in diefem Augenblick gelingen würde, aber fallen ist mir in der Rede des Finanzministers, daß er beinahe sagen fann, es wirkt wie Brandschatzung. ( Heiterkeit.) diese Frage ist nicht eine rein fistalische.( Zustimmung.) wiederum stark betont hat, daß die Gemeinden ihre Bedürfnisse Man sollte bei der Einschätzung Rücksicht nehmen auf die Objekte, Also die Staatsregierung hat zu dieser Frage noch keine hauptsächlich aus Realsteuern decken sollen. Unsere An- welche sich in ihrem Werthe vermindern: die Eisenwerke, deren Stellung genommen, also auch ich nicht.( Heiterkeit.) ficht ist das nicht gewesen. Unsere Ansicht ging dahin, Hochöfen infolge des russischen Handelsvertrages nach und nach Es wird von der fünftigen Entwickelung abhängen, was wir den städtischen und ländlichen Grundbesitz möglichst zu ausgeblasen worden, die Baumwollenspinnereien, die im Ver- demnächst thun werden.( Heiterkeit.) Herr Rickert und Herr entlasten.( Zustimmung im Zentrum.) Redner verweist scheiden sind, und die Landgüter, deren Erträge von Tag zu Tag Bachem halten jede Anspannung der direkten Steuern für gerecht, namentlich auf den Westen; bei 200 pet. Einkommensteuer sinken, so daß bei den Domänen die Pachtgelder sich ständig ver- jede Erhöhung der indirekten Steuern für ungerecht. Ich und 50 pCt. Kirchensteuer stellt sich die Besteuerung von 10000 m. mindern. Wenn man die 31 Millionen Hektar land- und forst- bedauere, daß Herr Bachem, der in dieser Beziehung, wenn Einkommen beim Beamten auf 6,5 pet., beim Privatmann auf wirthschaftlich benutten Landes auf 600 M. für den Hektar schätzt auch nicht mehr Autorität, so doch mehr Gewicht hat als Herr 10,5 pet., beim Gewerbetreibenden auf 14,7 pCt., beim schulden- und den Rückgang des Ertrages nur auf die Hälfte anschlägt, so Rickert( Heiterkeit), diese alte Theorie vertritt. 97 pet. Der freien Grundbesitz auf 21,3 pct.( Hört! im Zentrum.) Bei dem hat eine Entwerthung um 9 Milliarden stattgefunden. Als ich im Steuerzahler haben ein Einkommen unter 6000 Mart, also bis zur Hälfte verschuldeten Grundbesitz auf 30,9 pCt. des Eine vorigen Jahre den Verlust des Nationalvermögens auf 15-20 pet. gerade den Mittelstand würden neue direkte Steuern am meisten tommens. Dieses Verhältniß zeigt, daß eine Alenderung er- fchäßte, bezeichnete Herr von Zedlik das als zu pessimistisch. treffen. Beim Tabak haben wir jetzt die ungerechteste Steuerfolgen muß. Vielleicht ist er jetzt anderer Meinung. Ich glaube, der Verlust form nach Gewicht bei einer Differenz von 1000 Bigarren für Für die Steuerreform war übrigens für uns beträgt jetzt schon 25 pCt.( 3uruf Rickert's: Woher wissen Sie 50 M. und 1000 Bigarren für 1000 M. Wir müssen den kleinen die Vorbedingung eine Wahlreform. Graf Eulen- das?) Ich sehe mit offenen Augen in die Bücher und behalte Tabakbauern Luft machen und Beschäftigung geben.( Buftimmung burg hat dieselbe zugesagt, und das Versprechen ist nunmehr die Augen auch offen, wenn ich nicht mehr in die Bücher sehe. rechts.) Herr Rickert meint, das Reich werde auch in Zukunft auf den Herrn v. Köller übergegangen. Er sollte schleunigst das Andere Leute aber schließen die Augen, wenn sie aus den seine Finanzen selbst balanciren können. Ich will abwarten, feierliche Versprechen erfüllen und uns möglichst bald die statistische Büchern heraussehen, oder betrachten alles durch die Gold- wie weit die Zukunft geht und wie lange noch die fünft Erhebung über diese Frage vorlegen, die das Haus verlangt hat. währungs- Brille. Man hat gesagt, es handelt sich nicht um liche Erhöhung der Einnahmen im Reichsetat gelingen wird. ( Zustimmung im Zentrum.) einen Verlust an Werthen, sondern nur um eine Verschiebung. Herr Graf Limburg beschwert sich über die Einschätzung zur ErDem Appell des Finanzministers an das Haus in Wenn einem das Fell über die Ohren gezogen wird, so ist gänzungssteuer. Nach den Instruktionen muß jedes Gut im bezug auf die Reichs- Steuerreform werden wir das auch eine Verschiebung( Große Heiterkeit); aber fein Mensch ganzen und nicht in seinen einzelnen Theilen geschätzt werden. nicht folgen. Wir halten es nicht für richtig, wird sich damit trösten. Die 3proz. Konsols haben bald den Pari- Wir werden das Gesetz loyal anwenden, ich bin der letzte, der hier einen Druck auf den Reichstag auszuüben. turs erreicht, so daß man an eine Konversion denken muß. es übertrieben gegen die Landwirthschaft anwenden möchte. Warten wir doch ab, ob nicht auch unsere Budgetkommission das Gegen die Nothlage der Landwirthschaft kann nur Die Mehrheit des Hauses wird sich überzeugen, daß der jetzige Kunststück fertig bringt, das Defizit weg zu bringen. Das wäre der Getreide zoll helfen, wenn die Landwirthe die schwere Finanzzustand nicht dauern darf, sonst wird die Heilung sehr wünschenswerth; denn jede weitere Steuerbelastung ist im Beit bis 1904 noch durchleben. Drückend ist nicht blos das immer schwieriger. Nach den Mehrausgaben im Reich muß gegenwärtigen Augenblicke eine große Ungerechtigkeit. Begrei lich Sinken der Preise, sondern auch die sozialpolitische Belastung dieses die neue indirekte Lurussteuer für den Tabak einif das Defizit für die preußischen Verhältniffe jedenfalls nicht her and with müffen, ist das Defizit für die preußischen Verhältnisse jedenfalls nicht. der Landwirthe, die für die Wittwen und führen. Die Einzelstaaten haben auf die Mehrüberweisungen Wir tilgen von unseren Eisenbahn - Schulden einen erheblichen Waisen der Arbeiter sorgen müssen, ihre verzichtet, weil wir aus der Noth eine Tugend machen mußten. Betrag und außerdem sind für die Beschaffungen neuer Betriebs- leigenen Wittwen und Waisen aber Waisen aber nicht allerdings sind wir entschlossen, wenn im Reich nichts gebeffert mittel 9 Millionen Mark in das Ordinarium eingestellt, was versorgen tönnen. Die Erhöhung der Beamtengehälter wird, mit eigener Kraft in Preußen Wandel zu schaffen. Dann unseren Wünschen und einem Beschlusse des Hauses entspricht. war ein Ausfluß der Milliardenzeit; heute ist ist nicht ist das schwere Uebel der Stockung des Finanzwesens im Reich Auch andere Posten sind noch im Etat vorhanden, welche eine die Zeit zu solchen Dingen. Es ist die unterwerthige zwar für uns überwunden, aber es bleibt ein schwerer Schaden Vermögensverbesserung darstellen. Deshalb ist das Defizit un- Valuta, welche ein Sinten der Preise mit sich bringt. für das gesammte Reich, und unter diesem Schaden werden wir bedenklich. Zur Deckung deffelben will Herr v. Zedlig die Ein- Schnell helfen fann nur der Antrag Raniz( Aha! links), doch mit leiden müssen.( Beifall rechts.) tommen unter 900 m. wieder besteuern. Dagegen müssen wir um den fünülichen Druck, der auf der Landwirthschaft lastet, zu Abg. v. Erffa ( t.): Erfreulich ist, daß man die Viehzucht entschiedenen Widerspruch erheben.( Bustimmung im Zentrum.) beseitigen. Dieser Druck hat angefangen mit Währung und seinen schüßen will gegen die ausländischen Seuchen; man sollte aber Herr v. Zedlih wollte auch wohl nur auf die Stimmung des Reichstags Kulminationspunkt in der Aera Caprivi erreicht. Es handelt auch im Innern die Viehprodukte schützen, z. B. die Butter gegen einwirken; aber derartige Mittel sind nicht geeignet, Eindruck zu sich nicht um einen Bruch des Handelsvertrages, nicht um ein die Margarine. Zu den Abhilfemitteln gegen die Noth der Landmachen. Dem Vorschlage, die Einkommen unter 900 M. heranzuziehen, politisch bedenkliches Monopol wie das Tabatsmonopol. Die wirthschaft gehört auch die Börsenreform in dem Sinne, daß der fönnte leicht der andere Vorschlag entgegengestellt werden, die Handelsverträge gestatten auch die Einführung eines solchen Terminhandel in fiftiven Waaren verhindert wird. Das BörsenEinkommen über 10 000 M. au belaften. Ich will diesen Bor- Monopols und wenn wir den Russen, Rumänen und Defter- register findet auffallend starken Widerstand; die beiden Männer, schlag heute nicht machen, aber wenn der andere Vorschlag reichern sagen, daß wir unsern Getreidebedarf nur bei ihnen die den Muth hatten dafür einzutreten, sind aus dem häufiger wiederholt wird, dann wird der Vorschlag kommen. decken werden, werden sie sehr froh sein. Redner wendet sich vorstande der Börse herausballotirt worden.( Heiterkeit.) Ein anderer Weg zur Deckung des Defizits wäre die Konvertirung an die Minister und fordert sie zu energischem Eingreifen auf Ferner muß der Zuckerindustrie geholfen werden durch Prämien, der 4 pet. Konsols. Die Regierung fürchtet wahrscheinlich die Er schließt mit den Worten: Minister werden ist eine große da die anderen Staaten ihre Prämien nicht beseitigt haben. Beunrubigung des Kapitals, das allerdings einer solchen Maß- Ehre, Minister bleiben machmal nicht.( Heiterfeit.) Daher und infolge des Aufgebens der Materialsteuer rühren die regel den größten Widerstand entgegensezen wird. Die 3 pt. Abg. Rickert( dfr. Vgg.): Ich halte es nicht für patriotisch abnorm niedrigen Rübenpreise. Die Prämien müssen nicht allein Konsols werden jetzt sehr bevorzugt und es wird jetzt bald der unser Land als ein verarmendes darzustellen. Wir stehen jeder verlängert, sondern auch erhöht werden; außerdem sollte man Zeitpunkt kommen, wo sie auf pari stehen. Wenn wir fonvertiren, Regierung gleich gegenüber. Wie wir den Grafen Caprivi auf die Zuckerfabrikation kontingentiren, zu der sich jetzt bei der würden wir volle 40 Millionen sparen und zwar würden das heftigste bekämpften wegen des Volksschulgesetzes und ihn schlechten Rentabilität der anderen landwirthschaftlichen Branchen durch die Konversion hauptsächlich die stärkeren Schultern auf das eifrigfte unterstützten in seiner Handelsvertragspolitik, so alles drängt. Aber schnell muß etwas geschehen, ehe es zu spät getroffen. Denn die Konversionen sind meist in den Händen werden wir auch mit seinem Nachfolger verfahren. Wir werden wird. Wenn man in Amerika unseren Zucker schlecht behandelt, so wohlhabender Leute, freilich auch vielfach in den Händen von In- jeden Ministerpräsidenten bekämpfen, der das Schulgeset wieder sollte man mit Repraffalien vorgehen, denn Amerika braucht stituten, Stiftungen u. f. w., welche im Interesse der armen Leute ausleben ließe. Hoffentlich liegt das noch sehr fern. uns mehr als wir es gebrauchen. In bezug auf den Antrag arbeiten. Redner spricht seine Befriedigung aus über die Neuregelung Der Etat stellt sich etwas besser dar als der frühere, weil im Ranih stehe ich auf dem Standpunkt meiner Freunde.( Rufe: der Gerichtskosten für die freiwillige Gerichtsbarkeit; dieselbe bringe Reiche die Einnahmen vom Reichstage erhöht find. Die Zoll- Jetzt.) Sozialistisches findet sich in dem Antrag nicht; die Sozial eine erhebliche Befferung, aber fie genüge noch nicht, die Justiz einnahmen werden wahrscheinlich den höchsten Stand von 1892 demofraten stimmen dagegen wie gegen jedes Monopol. Ein verwaltung sollte hierbei noch etwas weitergehen; namentlich diesmal überholen. Die Mitverantwortlichkeit der Boltsvertretung Staatsmonopol ist mir lieber als das private Börsenmonopol, fönnten die großen Objekte noch etwas mehr belastet werden, für die Beschaffung der Steuern erkennen wir an, aber welches der Freisiun allerdings schützt.( Beifall rechts.) Selbst wenn als vorgeschlagen: Bei 1000 M. betrug die Gebühr 5 pCt., wir wollen feine indirekten Steuern bewilligen, nach ein Tropfen sozialistischen Dels an dem Monopol tleben sollte, so bet 100 000. 0,40,00, bei 1 000 000. 0,130/ 00. Das dem seit 1879 über 400 Millionen bewilligt find. wäre das nicht schlimm. Wenn die Reichsmaschine den Dienst ifted feine Gerechtigkeit. Redner empfiehlt ferner der Früher haben die Einzelstaaten ohne Murren an das Reich ge- versagt, dann wäre es Aufgabe der Reichsregierung, die Zustände Budgetkommission, eine genaue Untersuchung anzustellen, zahlt, jezt verlangt man leberweisungen. Ich hätte es von zu beseitigen, welche hinderlich sind. In dem Bestreben, einen ob die verfügbar werdenden Rentmeister und Eisenbahn Herrn Miquel, meinem ehemaligen Fraktionsgenossen, niemals solchen Weg zu finden und zu suchen, werden die Konservativen beamten auch gerecht behandelt seien. Das Zentrum sei erwartet, daß er sich dem Reichstage gegenüber auf einen Einzel- jeder Zeit hinter der Reichsregierung stehen.( Ruf links: Soll nicht geneigt, den Ausgaben für die Landwirthschaft zu wider: landtag stüßen würde. Bezüglich der Kommunalsteuer- Reform das der Staatsstreich sein? Beifall rechts.) sprechen. Es seien allerdings in diesem Etat einige Mehr fann es nicht so schnell vorwärts gehen, denn der Wandel ist zu Nach persönlichen Bemerkungen der Abgg. von Zedlik ausgaben enthalten, aber sie entsprechen immer noch nicht dem, stark, daß die Gemeinden ihre Bedürfnisse auf Realsteuern basiren und B a chem wird nach 4 Uhr die weitere Debatte bis mitt. was für Handel und Industrie ausgegeben worden ist.( Beifall sollen. Der städtische Grundbesitz verdient dieselbe Rücksicht wie woch 11 Uhr vertagt. rechts.) Hoffentlich ändert sich jetzt das Verhältniß, da für der ländliche. Die Unterstützung des Baues von Kleinbahnen die Landwirthschaft mehr ausgegeben wird, ist Eache des Staates, der bisher die Entwickelung der als für die Industrie. Den Ausführungen über die selben gehindert hat. Ich bedauere aber, daß die Unterstüßung von Kleinbahnen könnte ich zustimmen, wenn Tarijreform stockt, daß der Finanzminister nicht immer von den östlichen Provinzen allein gesprochen hindert. Man muß allerdings mit einem gewissen Berichtigung. In dem in Nr. 18, zweite Beilage, er Haben denn die östlichen Provinzen Muth hineingehen in eine solche Reform. Für Futter- und allein einen Anspruch auf die Gelder des Düngemittel follten die Tarife jedenfalls ermäßigt werden. Schienenen Referat über meinen in der Arbeiter- Bildungsschule ganzen Landes? Wir haben im Westen auch Bedauerlich ist es, daß in dieser Zeit die Schule Preußens mit gehaltenen Vortrag: Die Frau in der Gegenwart" heißt es: leiden unter Der Nothlage Landwirthschaft. so erbärmlichen Summen abgespeist wird. Wir konnten nach dem Verlangen der Diskussionsredner, die sozialdemokratische Für die Katholiken sind nur 6800 M. mehr, für die Evangelischen den Reden des Kultusministers für diese Session auf ein Lehrer Frauenbewegung zu unterstüßen, da jeder Sozialdemokrat eo ipso aber 302 000 M. mehr als früher in dem Etat enthalten, im Dotationsgesetz rechnen; es soll noch nicht kommen. Wenn für Vertheidiger der Frauenrechte sei, wolle sie( die Rednerin) nach Extraordinarium für fatholische Zwecke 199 000 m. mehr, für die Schule 20 Millionen gebraucht werden, ich bin bereit, einen verständniß. Ich babe in meinem Schlußworte vielmehr gesagt, Kräften nachkommen". Dieser Sah beruht auf einem Mißevangelische Zwecke 2 139 000 m.( Hört! im Zentrum). Müffen Buschlag zur Einkommensteuer zu bewilligen.( Seiterkeit.) Denn verständniß. Ich babe in meinem Schlußworte vielmehr gesagt, solche Dinge nicht die Verbitterung der Katholiken wachrufen? Preußen hat seine Stelle an der Spitze der Schulentwickelung daß ich nach Kräften dafür wirken wolle, daß die Vertreterinnen Die Zahl der protestantischen Beamten ist sehr groß; die der verloren, feine Schulen sind überfüllt, die Lehrer zu niedrig beder bürgerlichen Frauenbewegung die sozialdemokratische Frauenfatholischen sehr gering. Ist es da nicht begreiflich, daß wir zu foldet. Ich genire mich auch nicht, die Konvertirung der bewegung kennen und ohne Vorurtheil beurtheilen lernen. turz fommen? Daher ergiebt sich immer wieder die Nothwendig Konsols zu empfehlen, denn bei dem Rückgang des Binsfußes feit, eine fatholische Abtheilung zu schaffen.( Hört, hört! bei ten fann man den Kapitalisten nicht eine Liebesgabe von 35 Millionen Der Frauen und Mädchen- Bildungsverein( Filiale Nationalliberalen.) Wenn seine Majestät an seine schenken. Nord) hielt am 16. Januar eine Wanderversammlung in Katholiken appelliren muß, was Gott noch recht Die Schwierigkeiten, in denen viele Landwirthe sich befinden, Schneider's Salon, Belforterstraße ab. Das Referat hatte Gelange fernhalten möge, so wird dieser Appell nicht erkenne ich an; aber daß die Landwirthschaft dem Tode verfallen noffe Baumann übernommen, der in recht interessanter Weise ungehört verhallen, wie er 1848 nicht verhallt sei, ist nicht wahr. Was soll man im Auslande denken über über: Die Frau des Proletariats und die Damen der Bour tft.( Zustimmung im Zentrum.) das Sturmlaufen gegen die Verträge durch den Antrag Kanik. geoisie" sprach. In der Diskussion gaben die Ausführungen Ministerpräsident Fürst Hohenlohe: Der Abg. Richter hat Wie stellen sich denn die Minister zu dem Antrage? Er eines Herrn Bernstein , der sich berufen fühlte, die Frauen den Mangel an Solidarität im Ministerium bedauert. Der Herr blicken sie darin eine Verlegung der Handelsverträge? Bringt der Bourgeoisie gegen die Angriffe des Referenten in Schuh zu Vizepräsident des Staatsministeriums hat bereits gestern darauf denn das keine Gefahr mit sich bezüglich Rußlands , wenn tag- nehmen, zu einer lebhaften Auseinandersehung Anlaß. Nach der geantwortet. Ich habe darauf nur zu antworten, daß seiner täglich die größte Partei des Abgeordnetenhauses den Antrag Aufnahme neuer Mitglieder erfolgte der Schluß der Ver Zeit bei den Besprechungen innerhalb des Ministeriums feine Kanig fordert, der zweifellos ein Bruch des Handelsvertrages sammlung. Meinungsverschiedenheiten bestanden und auch seitdem glaube ist? Können wir uns wundern, wenn die Russen ihrerseits In einer Versammlung derselben Vereinigung, die am ich nicht, daß die Regierung Anlaß zu der Annahme gegeben den Vertrag so auslegen, so auslegen, daß unsere Erwerbsfreise ge: 17. Januar bei Krause, Wilmersdorferstraße tagte, referirte Frau hat, daß Meinungsverschiedenheiten in ihrem Schooße bestehen. Schädigt werden? Es liegt im Staatsinteresse, daß die Regierung Scholz über das Thema:" Die Bedeutung der Frau in der Allerdings können ja in einem Kollegium nicht alle Mitglieder der im Reich und in Preußen schnell zu dem Antrag eine flare heutigen Gesellschaft". Der Vortrag fand in der Versammlung felben Ansicht sein, aber ich bin bemüht, in den Berathungen des Stellung einnimmt. Sind denn die Konservativen im Reichstag allseitige Buitimmung. Staatsministeriums die Meinungsverschiedenheiten auszugleichen für den Antrag eingetreten?( Graf Limburg : Gewiß sind Eine weitere Versammlung der Filiale Moabit tagte am und wenn wir mit Beschlüssen an die Oeffentlichkeit treten, so wir eingetreten! Ja, Sie sind über allen Zweifel erhaben, Sie 13. Januar. Auf der Tagesordnung fand ein Referat der Frau sind wir einig. find aber nicht die Konservativen. 45 haben für den Antrag Kanit Scholz über das Thema„ Die Kinder des Volkes". Die Der Reichskanzler erörtert das Entstehen der Gerüchte über geftimmt, davon waren 35 Konservative, 26 haben aber treffende Schilderung der Vortragenden über die Ausbeutung der Ministertrifen und fährt dann fort: Mir stehen auf diesem Ge- gefehlt. Aber im Lande machen Sie Stimmung für den Kinderarbeit, fanden einen lebhaften Beifall in der Versammlung. biete zahlreiche Erfahrungen zu Gebote; zunächst in meiner Antrag durch die Agitation des Bundes der Landwirthe. An der Diskussion betheiligten sich mehrere Redner im Sinne Eigenschaft als bayerischer Ministerpräsident. Ich bin damals| Wenn der Antrag Raniß im Reichstage wiederkehrt, dann werden des Referats.
würde.
zu
fie
ver:
Versammlungen.
Lily von Gizydki.