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Fascisten- Interpellation in Bayern .

Mac Donald Führer der Labour Party.

mum

Couben, 21. Necember.( WTB) Ramjay Mac Donald Wirtschaft

eintreten würde

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München , 21. November. ( Eigener Drahtbericht.) Der Bay e- rische Landtag besprach am Dienstag eine Interpellation unse- wurde mit 61 gegen 56 Stimmen zum Führer der Arbeiterpartei rer Genossen über die Agitation der Nationalsozialisten. gewählt, nachdem zuvor in einer lebhaften und langen Debatte auch Die Konjunkturforgen der Industrie. Genoffe Klingler- Roburg begründete die Interpellation und wies mehrere andere kandidaten empfohlen worden waren. Der bis- Die Rede des Großindustriellen Peter Klöckner auf der Gent­dabei auf die Vorgänge hin, die fich am 14. Oftober gelegentlich herige Frationsführer Clynes wurde zum stellvertretenden Bor- ralversammlung der Maschinenbauanstalt Humboldt in Köln- Stalt eines Besuchs der Nationalsozialisten in Koburg abgespielt haben. jizenden, Artur Henderson zum Haupteinpeitscher, Stephan enthielt neben interessanten Aufschlüssen über das Geschäftsgebaren Arbeiter wurden mißhandelt, Schüler zu antisemitischen Rundgebun- walsh und Oberst Wedgewood zu Vizevorsitzenden der Par- der Schwerindustrie auch wesentliche Hinweise darauf, wie man sich gen aufgeputscht, und die Polizei erklärte, fie tönne aus technischen lamentarischen Arbeiterpartei gewählt. in diesen Kreisen den ferneren Verlauf der industriel­Schwierigkeiten nicht eingreifen. Blutig geschlagene Arbeiter wur­den auf das Quartier der Nationalsozialisten geschleppt, wo die gewicht der politischen, sozialistischen und internationalen Rich- beitslosigkeit, obgleich gewisse Anzeichen darauf hindeuten, daß Ab­Die Wahl Mac Donalds zum Fraktionsführer zeigt das Ueber- en Konjunktur vorstellt. Vorläufig befürchtet man keine Ar­Freunde des Herrn Hitler auf die Frage, ob es denn teine Polizei tung über die Gewerkschaftsvertreter in der neuen Fraktion. Ihr faßschwierigkeiten größten Umfanges über Nacht hereinbredjen gebe, erklärten, die Nationalsozialisten feien selbst gehören auch eine Anzahl Genossen an, die im Krieg als Dienst- tönnten. Wenn aber plöglich eine starke Alenderung der Währung Polizei. pflichtverweigerer eingeferfert waren, auch solche, die bei den Hurra­und das würde wohl schon bei einer Stabilisie­Der Minister des Innern Dr. Schweŋer hält die Behauptung wahlen von 1918 wegen ihrer Kriegsgegnerschaft durchgefallen rung der Mark der Fall sein, dann rechnet man mit unabsehbaren der Interpellation in seiner Beantwortung für übertrieben, gibt maren. Genosse Henderson ist bekanntlich bei der Wahl unter­aber zu, daß die nationalsozialistische Bewegung bisher zu wenig legen, er soll bei nächster Gelegenheit wieder aufgestellt werden. Woher können diese kommen? Zunächst besteht für die In­teachtet worden sei. Mit einer Reihe von ihren Programmforde­dustrie die Gefahr, daß die gestapelten Rohstoffe, die in der Hoff­rungen könne jeder deutsche Mann einverstanden sein. Sie seien ein nung auf weitere Preissteigerungen getauft worden sind, plöglich Teil des Ringens der deutschen Seele gegen den Versailler Vertrag. Ob Zusammenhänge mit den ungarischen Fascisten vorhan landsinseln wurde bei den Parlamentswahlen der Lloyd- George- dustrieunternehmungen, die oft gegen Kredit erworben worden sind, London, 21. November .( WTB.) Auf den Orkney- und Shett- voraus angetauft hat, und für solche Beteiligungen an anderen In­entwertet werden. Das gleiche gilt für Devisenbestände, die man im den sind, könne nicht festgestellt werden. Jedenfalls erachte die Liberale General Smith von dem Asquith- Liberalen Hamilton ge- ohne daß die angekauften Unternehmungen sich organisch in den bayerische Regierung die Anwendung der Republik- Schutzgesetze schlagen.- Nunmehr liegen alle Wahlergebnisse vor. gegen die Nationalsozialisten für nicht gegeben, trotzdem ihre Orga- Unterhaus seht sich zusammen aus 345 Konservativen, 142 Ar- heute, solange sich die Mart im Stadium fortgesetzter Entwertung Das neue Großkonzern einreihen lassen. Alle diese Formen des Besizes stellen nisationen in Norddeutschland aufgelöst find. Wenn bedauerlicher beiterparteilern, 58 Asquith- Liberalen, 57 Lloyd- George- befindet, ausgezeichnete und leicht flüssig zu machende Kapitol­weise Ausschreitungen vorgekommen sind, so find sie auf propofa- Literalen und 12 Unabhängigen. torisches Auftreten der sozialdemokratischen Arbeiter(!) zurückzu­führen. So sei ihm mitgeteilt, daß in der Versammlung in Markt­

breit, wo der Abg. Loehlein verletzt worden ist, der sozialdemo­

Das Gesamtwahlergebnis.

Verlusten.

Deutschland soll Frankreich Kanäle bauen. Inlands plößlich nachlassen. Das bedingt schon ein starkes Stoden

Paris, 21. November .( WTB.

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anlagen dar. Die Preise und Kurse steigen ja weiter, eine Ge­fahr für den Besizer besteht nicht. Wird aber die Mark stobilisiert, so ist damit zu rechnen, daß die vielen Vorrats- und Angstfäufe des fratische Landtagsabgeordnete Neumann durch Werfen eines Maß­der Nachfrage gerade für solche Industrien, die vorher ihre Preise fruges das Signal zur Schlägerei gegeben habe.( Großer Lärm Rammer.) In der Be- übermäßig heraufgesezt haben. Dadurch, werden die Aktien der links.) Der Minister kündigte eine Verordnung an, durch die die ratung über das Budget des Ministers der öffentlichen Arbeiten Unternehmungen, die von der Absazkrise betroffen werden, ent­Bewaffnung zweds Gelbsthilfe verboten und unter og minister Le Trocquer einen Vergleich mit den Verhältnissen wertet. Aber auch die Devisen bieten, sobald die Mark stabilisiert Strafe gestellt werden soll. Dieses Vorgehen richtet sich natürlich einem Kapital von 300 Millionen Mark eine Gesellschaft für den tragen. Warenvorräte schließlich sind in einer Zeit rückläufiger Kon­Strafe gestellt werden soll. Dieses Vorgehen richtet sich natürlich in Deutschland, wobei er u. a. erklärte, in Stuttgart sei mit ist, eine schlechte Kapitalanlage, da sie nicht oder ungenügend Zinsen gegen die Sozialisten, die durch das Versagen der Staatsorgane ge- Bau eines Kanals für Fahrzeuge bis 1200 Tonnen gegründet wor- bei sinkenden Preisen aus Sorge vor weiteren Verluften zu ent­3wungen waren, ihren Selbstschutz gegen die schwerbewaffneten den. Weitere Kanäle seien vorgesehen, darunter vom Main zur ziehen versucht. Es ist ja eben ein Kennzeichen der anarchischen junktur für den Besizer eine schwere Belastung, deren sich jeder Hakenkreuzler zu organisieren. Wo die geistigen Urheber dieser Verordnung figen, wies nach 18 deutsche Projekte, die 2750 Kilometer Binnenweg und 512 000 verteilungsprozeß gewöhnlich überhaftet reagiert und nun genau so Wo die geistigen Urheber dieser Verordnung fitzen, wies nach Donau, dieser für 500 Millionen Goldmark. Der Minister nannte tapitalistischen Marktwirtschaft, daß sie auf Störungen im Baren­einer provokatorischen Rede des flerifalen Abgeordneten Echäffer PS. Wasserkraft und 4 Milliarden Goldmark Ausgaben umfaffen. stumpfsinnig und ohne Dispositionen für die Zukunft von der Ware der Abg. Genosse Auer nach, der einen Geheimbericht des Bersihen- Die gleiche Leistung bringe Deutschland für die Eisenbahnen und die in das Geld flüchtet, wie sie bei steigenden Preisen hinter der Ware den der Bereinigung vaterländischer Verbände, Prof. Dr. Bauer, zur Kenntnis brachte, nach dem die Nationalsozialisten dieser ange- Handelsmarine auf. Die französische Regierung sei dieser Lage herjagt. hören und Angriffe auf sie als solche auf die Vereinigung zu be- gegenüber der Ansicht gewesen, daß sie berechtigt sei, von Deutsch Gebieten machen. Damals war der Breisrückgang ein sehr plöh­Derartige Beobachtungen ließen sich im Jahre 1920 auf vielen trachten sind. In dem Bericht heißt es weiter, die Beantwortung land die Ausführung derselben Arbeiten in Frankreich zu for licher. Arbeitseinschränkungen und Stillegungen der sozialdemokratischen Interpellation durch die Regierung werde dern, die es in seinem eigenen Lande auszuführen beabsichtige, und waren an der Tagesordnung und konnten in ihren sozialen Auswir zeigen, daß die Regierung erschreckend bearbeitet worden sei. Ge- zu verlangen, daß es Material und Arbeitskräfte stelle. Gegen einen fungen nur durch die produktive Erwerbslosenfürsorge einigermaßen nosse Auer konnte feststellen, daß eine Schwenkung der Re- derartigen Plan könne es in Frankreich keinerlei Oppofition geben. gemildert werden. So ergab sich die Tatsache, daß ein Bolt, welches gierung seit den Debatten der vorigen Woche zu verzeichnen ist. Die französische Industrie stehe ihm freundlich gegenüber. mit Bahlungen von Hunderten von Goldmilliarden an die Entente In einer Besprechung zwischen dem Minister Schweyer und dem Das Programm sei nicht unvereinbar mit der Deutschland aufer- damals noch zu rechnen hatte, Millionen, wenn nicht Milliarden Borstand der sozialdemokratischen Landtagsfraktion, die im Bölki- legten Verpflichtungen zu Sachlieferungen für die befreiten Gebiete. Arbeitsstunden einfach vergeudete, weil infolge der Ab­schen Beobachter" von dem Abg. Schäffer trotz ihrer Vertraulichkeit Die Reparationsfommission habe es einstimmig gebilligt, die deutsche fatstockung der Markt in Unordnung geraten war. in die Deffentlichkeit gebracht worden ist, habe der Minister eine Regierung habe im Prinzip nichts einzuwenden gehabt. ganz andere Stellung eingenommen wie heute, wo er den ftarten Mann gegen die Sozialdemokratie zu spielen versucht. Die Sozialdemokratie nehme den Fehdehandschuh auf, sie sei auch start

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genug zur Notwehr gegen die Hatenkreuzler. Die Fülle von Material, die Auer gegen den gemeingefährlichen Unfug der Nationalsozialisten sodann vorirug, erregte stürmische Zurufe der Nationalsozialisten sodann vortrug, erregte stürmische Zurufe und trieb schließlich den Abg. Schäffer in die Flucht, während der Minister, immer von Auer apostrophiert, mit Mühe standhielt. Die Besprechung wird am Mittwoch fortgesetzt.

Zusammentritt des Landtags.

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Fremde Bauarbeiter in Frankreich.

Die farbige Besatzung.

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Wenn jetzt die Industrie damit rechnet, daß über furz oder lang bei der Stabilisierung der Mart ein ähnlicher Zustand eintreten fann, so wird es Aufgabe einer voraussehenden Wirtschaftspoliti sein, dagegen Vorsorge zu treffen, daß nicht wieder monatelang Ar­Paris, 21. November .( WTB.) Auf dem hier zusammen- beitstraft ungenutt liegen muß, während an die Entente noch Bar­getretenen Internationalen Bauarbeiterkongreß führte Bae plow leistungen und Sachlieferungen vorgenommen werden sollen. Dar­( Deutschland), als Vorsitzender der Bauarbeiterinternationale, den aus ergibt sich die Notwendigkeit, daß mit der Stabilisierung der Borsiz. Gewerkschaftssekretär Dumoulin( Frankreich) erklärte, Mart ein umfassendes Produktionsprogramm vorliegt, das der Kongreß solle die durch den 3ustrom von Arbeitern nach geeignet ist, die Störungen am Warenmarkt auf ein Mindestmoz zerstörten Gebieten Frankreichs geschaffene Lage erörtern; die einzuschränken. Die Krisis am Warenmarkt droht deshalb scharfe fremden Arbeiter sollten zum Anschluß an die Gemertschaftsverbände Formen anzunehmen, weil in den acht fetten Jahren, die die In­veranlaßt werden. Der Kongreß hat sich grundsäglich einer Ent- dustrie seit Kriegsbeginn durchgemacht hat, das Berbandswesen schließung des französischen Bauarbeiterverbandes angeschlossen, der außerordentlich gestärkt worden ist und in der Industrie ungefunde fich hierbei auf den belgischen Verband stützte. Diese Entschließung Raltulationsmethoden eingerissen sind, die bei Einschal Der Preußische Landtag trat am Dienstag wieder zufammen. bureaus in Frankreich vor, das die gewerkschaftliche Organisation prämie für den Export zusammenfallen müssen. So hat schon die fieht die Bildung eines Internationalen Arbeitstung der Konkurrenz des Auslandes und beim Wegfall der Baluta­Nur zwei Bunfte der Tagesordnung wurden erledigt. Bunächst aller ausländischen Arbeitskräfte, deren Frankreich bedarf, in die legte geringe Ermäßigung des Marffurfes bewirkt, daß auf vielen stand ein Urantrag der Deutschen Volkspartei über die besondere Wege leiten soll. Dabei sollen alle Vorkehrungen getroffen werden, Gebieten die Inlandspreise über die Weltmarkt­Belastung der Stettiner Schiffahrt mit Schiffahrtsab- um den Arbeitern das Höchstmaß an Garantien und Sicherheit hin- preise hinausgehen, ohne daß die Produzenten Miene machen, gaben zur Beratung. Alle Abgeordneten waren darin einig, daß sichtlich der Löhne, der Verhütung von Arbeitsunfällen, der Hygiene die Preise jetzt der Baluta ebenso schnell anzupassen, wie sie es vor­für Stettin etwas getan werten muß; denn Polen warte nur auf usw. zu gewährleisten. den Augenblick, um den Verkehr Stettins über Danzig an sich zu her bei steigendem Dollar getan haben. reißen. Der Antrag geht an den Ausschuß für Handel und Verkehr. Die Ueberwachung der Preisbewegung und ein Vorgehen gegen ungefunde Kaltulationsmethoden wird gerade im Hinblick auf die Gefahr einer Abfahtrise besonders notwendig sein, weil das hat Koblenz, 21. Nov.( Mtb.) Zu den Vorfällen in Soffenheim, bei man im Jahre 1920 zuletzt erlebt denen sechs marokkanische Soldaten gegen die Wirtschaft des Gast- man zu einer Produktion unter Anpassung an das gesenkte Preis­man eher Betriebe stillegt, ehe wirts Kuhlemann, der ihnen bestimmungsgemäß Wein verweigert niveau übergeht. Einen solchen Leerlauf der Wirtschaft aber fann hatte, ein zweieinhalbstündiges Gewehrfeuer unter- fich ein verarmtes Volk nicht leisten. Auch die Außenhandelspolitik hielten und dabei einen deutschen Arbeiter erschossen, sowie die Toch wird darauf gerichtet sein müssen, die Einfuhr solcher Waren zu er­ter des Gastwirts schwer verwundeten, nimmt ein offizieller leichtern, deren Preise im Ausland niedriger sind als im Inland. Bericht der amerikanischen Besagungsbehörde folgendermaßen Stellung: Die deutsche Bevölkerung und die haben aber Reich, Staat und Gemeinden durch ihre Eigenschaft als Noch weitergehenden Einfluß auf die industrielle Konjunktur deutsche Regierung haben unermüdlich dagegen protestiert, daß far- Berbraucher und Auftraggeber für die Industrie sowie durch bige Soldaten zur Kontrolle einer zivilisierten weißen Nation ver- ihren Besitz an eigenen industriellen Anlagen. Diese sind heute noch wendet werden. Im vorliegenden Falle handelt es sich nun um von den Lieferanten willenlos abhängig. Es sollte angestrebt mer­eine Wachabteilung marottanischer Soldaten, die an der Grenze den, die Vergebung der öffentlichen Aufträge fo zu zwischen dem besetzten und unbefehten Gebiet zu dem Zweck statio- organisieren, daß man bei einer Abfahstockung an diejenigen niert ist, die deutsche Bevölkerung zu beaufsichtigen und eine industriellen Werke, die sich zur Ermäßigung der Preise bereit er­Kontrolle über den Grenzverkehr auszuüben. Eines schönen Tages flären, inzwischen zurückgestellte Aufträge in großem Umfange per­zwei Stunden gegen eine harmlose und unbewaffnete einer umfassenden Organisation, die durch die Bildung von Kommu­meutert diese Truppe und unterhält ein Gewehrfeuer von ungefähr gibt und ihnen Beschäftigungsmöglichkeit bietet. Dazu bedarf es Bevölkerung! Und solche unerhörten Dinge passieren mitten im nalverbänden und Verbänden der Gemeindeunternehmungen bereits Frieden und trotz der Tatsache, daß französische Behörden schwere bis zu einem gewissen Grade vorbereitet ist, die aber noch ausgebaut Urteile gegen farbige Truppen wegen Bergehen dieser Art aus- werden müßte. Dazu wird es aber auch einer Neuorganisation des gesprochen haben! Der vorliegende Fall ist ein flarer Beweis, daß öffentlichen Kredites bedürfen. Neben derartigen Maßnahmen froß allen disziplinarischen Borgehens die französischen Befehls- wird die produktive Erwerbslosenfürsorge nicht zu entbehren sein, haber nicht in der Lage sind, diese unerhörten Ausschreitungen ebensowenig wie die Notstandsarbeiten dadurch überflüssig werd dern; er beweist ferner, unter welchen unerhörten Verhältniffen und ihrer farbigen Truppen gegen die deutsche Bevölkerung zu verhin- würden. Gefahren die Deutschen im besetzten Gebiet leben, solange sie der Rontrolle farbiger Truppen unterworfen sind."

Es folgt nun die Beratung eines volksparteilichen Antrags über die Erhaltung und Unterstüßung des Goethe- Hauses in Frankfurt a. M. Frau Abg. Ege( Soz.) verlangt, daß der Staat zur Erhaltung des Goethe- Hauses einen genügenden Zuschuß Iciste. Die Stadt Frankfurt habe bisher für die Erhaltung des Goethe- Hauses alles getan, was in ihren Kräften liegt. Das Goethe­Haus sei selbstverständlich von der städtischen Bergnügenssteuer befreit worden. Kultusminister Dr. Boelig sei bereit, für die Erhaltung des Goethe- Museusns und seiner Sammlung helfend ein­zugreifen, sobald die Notwendigkeit nachgewiesen sei. Die Staats­regierung wird sich mit dem Reich wegen Beteiligung an der Bei­hilfe ins Benehmen setzen. Der Antrag wird an den Hauptaus­schuß verwiesen, und das Haus vertagt sich auf Donnerstag, 12 Uhr. Tagesordnung: Kleine Borlagen. Schluß nach 5 Uhr.

Die verbotenen Vereinigungen. Der Amtliche Preußische Pressedient schreibt: Es häufen sich die Fälle, daß Abzeichen von Vereinigungen, die auf Grund des Gesetzes zum Schuße der Republik vom 21. Juli 1922 auf gelöst find, öffentlich meitergetragen werden. Ber­sonen, die mit derartigen Abzeichen betroffen werden, sind, wie der preußische Minister des Innern im Einvernehmen mit dem Justiz­minister in einer Verfügung betont, dem Verdacht ausgesetzt, daß fie Mitglieder einer troß der Auflösung noch fortbestehenden Ber­einigung sind. Es ist daher gegen sie in allen Fällen ein Er mittlungsverfahren wegen Zuwiderhandlung gegen§ 19 Abs. 2 a. a. D. einzuleiten und zu diesem Zwecke ihre alsbaldige polizeiliche Bernehmung zu veranlassen".

Berufsumstellung für Lehrkräfte.

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Pretoria, 21, Nov.( Mib.) Die burische Oppositionspartei des füdafrikanischen Parlaments hat auf ihrem Jahresfongreß in Bretoria einstimmig eine Resolution angenommen, in der Abscheu und Empörung über die fortgesetzte Berwendung farbiger Beim Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung Truppen am Rhein ausgesprochen wurde. Des weiteren drückte die ist angeregt worden, eine Bermittlungsstelle einzurichten, Versammlung ihre Sympathie mit der deutschen Nation, speziell den die den männlichen und weiblichen Studienassessoren und deutschen Frauen, aus und erklärte, daß nicht nur die französische, -referendaren zu Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen Be- fondern alle allierten Nationen sich schwerer Verbrechen gegen die rufen verhelfen soll. Der Minister hat die staatliche Auskunfts­Zivilisation schuldig gemacht hätten. stelle für Schulwefen beauftragt, alles Material über Uebergangs­

turumschwunges vorbereitet werden in der Zeit, wo man die Ge­Jedenfalls müssen alle Maßnahmen für den Fall des Konjunk­fahr voraussieht, also sie eingetreten ist. Hinter den Ereignissen herzuhinken, bedeutet Berlust an Produktionskraft. Deshalb wäre es bringend erwünscht, wenn die zuständigen Organe rechtzeitig die Richtlinien für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Im Falle einer Krise ausarbeiten würden.

Die Gesamtkartoffelernte. Die deutsche Kartoffelernte ist noch bedeutend besser ausgefallen, als man ursprünglich angenommen hatte. Die ersten amtlichen Schäzungen rechneten mit 34 und später mit 38 Millionen Tonnen. Nach den amtlichen abschließena den Ernteschäzungen beträgt jedoch die Kartoffelernte 39 249 976 Tonnen; das bedeutet eine Durchschnittsernte von 144,3 Doppel. zentner pro Heftar. Die diesjährige Ernte an Kartoffeln übersteigt danach die vorjährige von 26 Millionen Tonnen um 13 Millionen Tonnen, d. h. um die Hälfte. Zu irgendwelchen Besorgnissen wegen der Kartoffelversorgung ist für das laufende Wirtschaftsjahr tein Grund. Bis Mitte November sind mit der Bahn bereits vier Millionen Tonnen Kartoffeln dem Handel und den Ber gebrauchern zugeführt worden. Berechnet man die Kars toffelmengen, die als Stückgut und auf der Achse befördert wurden, mit einer Million Tonnen, so ergibt sich, daß von den 7 Millionen Tonnen Kartoffeln, die für die Ernährung der Bevölkerung im Jahre benötigt werden, bereits 5 Millionen Tonnen zugeführt sind, die Bevölkerung mit dem Wintervorrat also eingedeckt ist. Devisenkurse. Unserer gestrigen Kurstafel sind noch folgende amtlichen Notierungen nachzutragen: 100 österr. Kronen abgeft. 8,97 Geld, 9,03 Brief; 1 tschechische Krone 195,01 Geld, 195,99 Brief; 1 ungarische Krone 2,56 Geid, 2.58 Brief; 1 bulgarischer Lema 43,89 Geld, 41.11 Brief: 1 fugaslamischer Dinar 97,75 Gelb, 98,25 Brief. 1-100 Belenmart galten im freien Verkehr etwa 40,50 M.

möglichkeiten für Studienassessoren usw. zu sammeln und zu er Gewalttätige Gewerkschaftssprenger. mitteln. Die Provinzialschulkollegien werden diejenigen Studien- Madrid, 21. November.( Havas.) Heute fand im Boltshause referendare und-assessoren, die in andere Berufe überzugehen bereit ein Kongreß des Gewerkschaftsbundes statt, dem Jouhaug und find, auffordern, ihre Anschrift mit furzem Lebenslauf unter An- ein holländischer Abgeordneter als Vertreter der Amsterdamer gabe ihrer besonderen Wünsche an diese Stelle gelangen zu lassen. Internationale beiwohnten. Als letzterer das Wort ergreifen wollte, entstand ein Tumult. Es tam zu einem Handgemenge, wobei Zur Spaltung der bayerischen Mittelpartei. Die München- mehrere Schüsse gewechselt wurden, durch die eine Berfon Augsburger Abendzeitung" stellt gegenüber den Nachrichten über tötet und mehrere verwundet wurden, alles Spanier. die Spaltung der bayerischen Mittelpartei fest, die beiden Richtungen seien übereingekommen, eine paritätische Einis Haftentlassung Ghezzis beantragt. Der Verteidiger des feit gungstommission einzulegen, welche die Grundlage der sieben Monaten in Auslieferungshaft befindlichen italienischen Einigung in einem einstimmig gefaßten Protokolí niederlegt, das Anarchisten Ghezzi hat die Haftentlassung feines Klienten die einstimmige Annahme des Parteitags gefunden habe. Gegen beantragt. Sollte übrigens Ghezzi von den deutschen Behörden das Vertrauensvotum für die Parteileitung sei nur eine Stimme ausgeliefert werden, so würde er in die Hände eines Mannes abgegeben worden. Die Tatsache, daß der Anhang Xylanders fallen, der heute der Führer feiner schärfsten politischen Gegner ist, außerhalb der Partei eine denti völlische Sezefiion mit dem G5ezzi aber vor nicht allzu langer Zeit einmal in einem gründen will, ist in der München- Augsburger Abendzeitung" zwar italienischen Gefängnis zusammengesessen hat, nämlich in die Hände nicht erwähnt, aber auch nicht bestritten worden. Mussolinis.