„ Höhere Töchter."
Im Prozeß gegen das Ehepaar Franz gab von den vernommenen Eachverständigen insbesondere der Kriminal tommissar Dr. Kopp ein sehr interessantes Gutachten ab, in weichem er u. a. ausführte: Die Aussagen von sogenann ten höheren Töchtern", sie seien des Opfer von Gewalt oder Betäubungsmitteln geworden, feien stets mit dem größten Mißtrauen aufzunehmen. Selche Angaben seien meist nur die Wiederholung der Entschuldigung ihres Luns vor den Eltern und als Noilüge in dem stärksten Sinne des Bertes zu bezeichnen. Was besonders die inwendung von Betäubungsmitteln betreffe, so handelt es fich hier, abgesehen von ganz verschwindenden Ausnahmen, um eine allerdings weitverbreitete Kriminallegende. In den Aussagen der das Ehepaar beleftenden Zeuginnen feien für den geübten Kriminalisten typische Unwahrhaftigkeitszüge erkennbar. Seit zwei Jahrzehnten habe er als Reiter der Erpressungsabteilung vom Ber. liner Bolizeipräsidium sehr häufig Gelegenheit gehabt, derartige Erzählungen von Mädchen über angebliche Attentate unter Anwendung von Betäubungsmitteln auf ihre Richtigkeit zu prüfen und sei dabei faft stets dazu gekommen, feftzustellen, daß es sich um unwahre Angaben der betreffenden Mädchen gehandelt habe. Der Sach verständige Mell ist nicht der Ansicht, daß die beteiligten Mädchen zur Bhantasie neigen. Es fäme auch öfter, als Kriminalkommissar Dr. Ropp behaupte, vor, daß junge Mädchen durch Betäubungsmittel in einen willenlosen Zustand versetzt würden. Er hätte des halb am Schluß eines Bortrages den anwesenden Damen gefagt, sie sollten sich davor hüten, mit einem ihnen unbe. fannten Manne Alkohol zu sich zu nehmen, weil die Gefahr der Anwendung von Betäubungsmitteln eine sehr große sei. Auf Borgalt des Juftigrats Bronter und bes Rechtsanwalts Bahn blieb der Sachverständige dabei, daß die Ohnmachten eine epileptische Grundlage hätten. Professor Krämer von der Charité bezeichnet den Angeklagten Franz als einen Binchopathen, insbesondere wegen einer Rüdenmarisperlegung, die er im Kriege erlitten habe. Der§ 51 finde jedoch auf ihn feine Anwen dung. Medizinalrat Dr. Etörmer fam in feinem Gutachten 34 einem gleichen Schlusse.
Die Elternschaft für die Junglehrer. Kündigungsrücknahme oder Schulstreif!
-
-
Der Potsdamer Bürgermeister bleibt. Oberbürgermeister Wosberg hat sein Pensionierungsgeiuch zurüdgezogen ind wird demnächst seinen Urlaub beenden und die Amtsgeschäfte wieder übernehmen. Alle Angriffe gegen das Stadtoberhaupt, die zum Teil von feiner Gattin, mit der er in Scheidung lebt, crhoben worden sind, haben sich als haltlos herausgestellt.
zu
nicht zulässig.
Gewerkschaftsbewegung
Die Hochbahndirektion als Verkehrshindernis. Bom Berliner Polizeipräsidium ist versucht worden, den Streit der hochtahner, der eine Erschwerung des Berliner Die Zuderkarte. Bon der Zuderfontrolifielle Groß- Berlin wird Wirtschaftslebens bildet, zu einem Ende zu bringen, indem ein darauf hingewiesen, daß ab 1. Dezember 1922 Zucker nur auf Bermittlungsversuch zwischen den beiden Parteien gemacht wurde. 3udertarten verkauft werden darf. Cin Berkauf von Zuder Während der Deutsche Verkehrsbund für die streifenden Hochbahner u dem von dann ab höchst bemessenen Preis ist im November noch seine Bereitwilligkeit aussprach, lehnte die Direktion der Hoch- und Untergrundbahn jede Verhandlung über die Behörden zu seinem 60. Geburtstage mit nachstehendem Telegramm lichkeit anmutende Standpunkt ist um so weniger berechtigt, wenn Gerhart Heuptmann hat den Gifdwunsch der städtischen Novemberlöhne a b. Dieser wie eine Herausforderung der Deffentbeantwortet:„ Die ehrenvolle und herzliche Begrütung der man weiß, daß die Löhne der Hochbahner im Durchschnitt des Stadt Berlin hat mich tief gerührt. Persönlich und durch meine Monats November um 43 m. pro Stunde ceer um nahezu 9000 M. Kunft unsertrennlich mit der deutschen Hauptstadt verwachien, für den Monat hinter den Löhnen der Gemeinde- und Staatsempfinde ich mit besonderer Freude, mit besonderem Stolz biefe artelter zurübleiben, die ihrerseits bereits teilweise hinter große Auszeichnung. Meine Kinder und Nindestinder werden das den in der Privatindustrie gezahlten Löhnen zurückſtehen. Wir Dolument heilig balten." müssen noch hinzufügen, daß die Berliner Hoch- und Untergrundbahn, trotz der Schmutzfonfurrenz, die sie der städtischen Straßenbahn gegenüber betreibt, ein durchaus rentables Unternehmen ist. murde von den Vertretern der Organisation über die bisher resultat, In der gestern stattgefundenen Bersammlung der Streifenden los verlaufenen Berhandlungsversuche Bericht erstattet. Es stellt fich immer mehr heraus, daß die Direktion der Hochbahn ein Verfehrshindernis ist, mit der einmal ein ernstes Wort geredet werden muß.
Ueber die foziologische Bedeutung des Klaffenkampjes fpricht in einer öffentlichen Bersammlung des Sozialistischen Studentenbundes Mag Adler Wien cm Mittwoch, den 29. November, in der Aula des Friedrich Wilhelm- Gymnasiums, Rochstr. 13. Gäfte find ein geladen.
Ein alter Funktionär, Adolf Schwarzburger, der seit 30 Jahren unserer Partei angehört, ist heimgegangen. Seit 30 Jahren ist er als Bezirfsführer tätig gewefen und hat gerade in der Kleinarbeit Verbildliches geleistet. Die Genossen werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Familienheim flatt Obdach. Der Magiftrat hat beschlossen, die Bezeichnung des im städtischen Obdach befindlichen Familiencbbachs Städtisches Familienheim" umzuändern.
in
"
Im Streit der Berliner Schauspieler ist auch heute noch feine des Streits zu erwarten, da die Genossenschaft der Bühnenange hörigen der Auffassung ist, daß heute atend auch das Trianonwefentliche Veränderung eingetreten. Es ist eher eine Berschärfung Theater und das Theater am Kurfürstendamm nicht mehr spielen Schwannede, wurde von der Strafkammer des Landgerichts Bundes mit den fartellierten Verbänden über die weiteren StreifDer frühere Intendant der Münchener Staatstheater, Bittorier Bühnengenossenschaft der Borstand des ADGB . und des Afwerden. Im Laufe des heutigen Dienstages hat in den Räumen München wegen eines Bergebens der Untreue in Tateinheit mit maßnahmen beraten. Wie von der Streifleitung weiter mitgeteilt cinem Verbrechen der Privaturkundenfälschung zu wird, ist den befreundeten 5 Monaten Gefängnis und 100 000 m. Geldstrafe, eventuell deutschsprechender Länder, so dem Desterreichischen Bühnenverein, Schauspielerorganisationen anderer ein weiteres Jahr Gefängnis, sowie zur Tragung der Roften des den Berbänden der Bühnenangehörigen in der Schweiz und in der Berfahrens verurteilt. mittelt worden, die, entgegen den Beschlüssen der Genoffenschaft, Tschechoslowakei eine Liste derjenigen Berliner Schauspieler überals Streitbrecher tätig sind.
Schwannede, der nach der Revolution einmütig von seinen Kollegen zum Intendanten gewählt wurde, nach Erstarten der Reotlion aber wieder ausschied und seitdem als Schauspieler in Berlin lebte, war teschuldigt, in der Berwaltung des von ihm geleiteten Klara- Ziegler - Theatermuseums zahlreiche Berfehlungen be. gangen zu haben.
bei München hatten sich vor furzem trop des starten Windes Tödlicher Fallschirmabsturz. Auf dein Rennplage Dagifing Taufende von Bersonen eingefunden, um den für lekten Sonntag angesagten wegen schlechten Wetters verichobenen Fallschirmprodut tionen eines Erfinders, der unter dem Mamen Wi. Bu e. auftrat, beizuwohnen. Um 3 Uhr nachmittags hatte sich dann ein von einem Flugzeugführer gesteuertes Flugzeug bis zur Höhe von 2000 Meter erhoben. Wi. Bue, löfte sich nun mit feinem Fallschirm von dem Flugzeug los. Der Fallschirm öffnete fich aber nicht und Bi. Bue. stürzte mit ungeheurer Geschwindigkeit zum Entfeßen der Zuschauer in die Tiefe, wo er zerschmettert liegen blieb.
Wie unsere Ware verschoben wird. Die Zollbehörde in Beuthen nahm die Millionärin Rothenstein aus Warschau fest. weil fie für zwei Millionen Mart Waren über die Grenze fchaffen wollte. Sie wurde dem Gerichtsgefängnis zugeführt, aber gegen Stellung einer Raution von sieben Millionen Mart wieder freigelaffen. Wieviel mag diese Frau wohl bei ihrem lutrativen Gewerbe verdient haben.
-
Die für das Groß- Berliner Boltsschulmesen zu erwartenden fchweren Störungen und Schädigungen durch Entlassungen von Junglehrern wurden gestern in einer von Lehrern und Elternbciräten Neuköllns veranstalteten öffentlichen Elternver sammlung erörtert. Der große Saal von Kliem war lange vor Beginn überfüllt, so daß die Nachdrängenden in einen Nebensaal abgelenkt wurden und dort als Parallelverfammlung tagten. Die Junglehrer Hoffmann und Baara schilderten in ihren Referaten, wie die Junglehrer, denen oft nur unter größten Entbehrungen die Ausbildung möglich gewesen ist, durch von Halbjahr au Halbjahr sich wiederholende Kündigungen beunruhigt werden. Gerade dieser Lehrernachwuchs, der vom Geist fortge: schrittener Pädagogit erfüllt ist, geht zum Schaden der Jugenderziehung den Boltsschülern verloren, wenn die KünDigungen zu Entlassungen führen. Lehrerentlaffungen nötigen zu Riaffenzusammenlegungen und schädigen auch gefundheit. lich die Schulkinder, die schon durch Unterernährung ge schwächt sind, aber dann noch durch Umschulung zu längeren Schul wegen gezwungen wären und in überfüllten Klassenzimmern au fammengepfercht würden. Die Kündigung haben erhalten in GroßBerlin von etwa 12 000 Lehrern etwa 1000, so daß 50 000 Kinder ihren. Lehrer verlieren würden, in Neukölln allein von 900 Lehrern über 100, in einigen Neuköllner Schulen ziemlich die Hälfte der Lehrer. Betont wurde, daß in der Junglehrerfrage die Schulmänner Oberstadtschulrat Paulsen und Stadtschulrat Nydahl für das Frankfurt a. M. hat dem Vorschlag, den Bauls play, an dem die Plah der Republit in Frankfurt a. 21. Der Magistrat von Recht der Schule gegenüber dem Kämmerer Karding eintreten, historische Paulskirche liegt, fünftig Blah der Republik " zu nennen, der mit Oberbürgermeister Böß auf Sparmaßnahmen im Schul svefen tringt. Zwischenzife und Beifallslundgebungen zeigten feine Zustimmung erteilt. Hoffentlich bringen die bürgerlichen immer wieder, wie groß die Erregung der Elternschaft ist. In der Demokraten Berlins genug Mut und Kraft auf, um auch Berlin endDistuffion sprach eine lange Reihe von Rednern verschiedenster lidh feinen Platz der Republic" zu schaffen. Ridtungen. Zwei Elternbeirüte, ein fommunistischer und ein Schiffsunglüd in der Nordsee . Aus Norddorf auf Amrum hriftlich- unpolitischer", legten eine gemeinsame Resolution ver, die wird gemeldet, daß der deutsche Dampfer Albis gestrandet ist. das Borgehen des Magistrats unverantwortlich nennt, Rücknahme ber 18 Mann der Besagung sind gerettet. Kündigungen fordert und deren Durchsetzung mit allen Mitteln" androht. Nachher wurde ron anderer Seite eine noch schärfere Der farte Schneefall verursachte fowch! in Deutich mie in Resolution eingebracht. In ihr forbert die Elternschaft allet Bonifh- Oberfchlefien grope Störungen des Bahnver. Richtungen die Kündigungsrüdnahme bis 1. Dezember, ehrs. Lokomotiven mit Schneeflügen mußten erft Bahn brechen, andernfalls werde man vom 2. Dezember ab die Kinder so daß große Beripätungen eintraten. nicht mehr zur Schule schicken. Diefe Resolution wurde mit der Zusatzforderung, die schon Entfaffenen wiedereinzuftellen, cinstimmig unter stürmischem Beifall angenommen. Elternbeiräte der Sozialdemokratie, der Kommunisten und der„ Christlich- Un- trübe mit Niederschlägen und ziemlich starken weitlichen Winden. Berlin und lmgegend. Etwas gelinder, veränderlich, überwiegend politischen" fagten ausdrüdlich Unterstützung des etwa notwendig werdenden Schulstreits zu.
Jugunflen des Verbleibens der Junglehrer und Junglehrerinnen
in ihren Stellungen sprach sich der zur Nachprüfung der Angelegen
heit eingesetzte Stadtverordnetenausschuß in seiner gestern statige
"
--
Wetter für morgen.
Groß- Berliner Partei- Nachrichten
der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei. Heute, Dienstag, den 28. november:
Lohnkampf der Angestellten der Metallindustrie. Die AfA- Mitglieder in der Metallindustrie maren zu einer Vernehmen. Der große Ecal war schon vor der angelegten Zeit so fammlung am Sonntag nach der Brauerei Bökom eingeladen, um den Bericht über die Lohnverhandlungen für November entgegenzuüberfüllt, daß im fleinen Sacl noch eine Paralleloerfcammlung stattfinden mußte. Im großen Saale referierte Günther vom Butab. 3m fleinen Saale sprachen Hesse und Walther.
Montag voriger Woche haben wir mit den Arbeitgebervertretern Günther führte in seinem Bericht etwa folgendes aus: Am über die Novembergehälter verhandelt. Aus rein technischen Gründen fam die Berhandlung zum Scheitern. Den Arbeitgebern erschien die Zahl unserer Vertreter 3 groß, fie mollten nur 12 Perjonen statt 14 zulassen. Man möchte uns vorschreiben, in welcher Kopfstärte mir am Berhandlungstisch zu erscheinen haben.
Wir haben darauf das Arbeitsministerium angerufen und am Sonnabend ist verhandelt worden. Unsere Forderung war 150 Brez. auf die Oltebergehälter. Die Bertreter der Arbeitgeber boben erst 45 und dann 60 Proz. Das Schiedsgericht schlug 70 Broz. vor. Diefe Angebote mußten wir als unzureichend ablehnen. Das Schiedsgericht glaubte angesichts der gegebenen Situation von einem Spruch bland nehmen zu müffen.
den Arbeitgebern stattgefunden. Sie boten wieder 60 Broz. Und Anschließend hat alsdann erneut eine direkte Berhandlung mit als wir erklärten, daß das Angebot mindestens über 70 Broz. liegen müffe, glauben die Zirbeitgeber eine Verständigung nicht mehr erreichen zu fönnen. Sie erklärten schließlich, am Ultimo das zahlen zut mollen, was fie für nötig befinden mürben.
Offensichtlich mache das Unternehmertum Front gegen die sogenannten Bhantasielöhne"( Burufe: Hungerföhne!), obgleich diese erweislich nicht einmal für die nackte Existenz ausreichen. Wir sind Familie zu rüften.( Lebhafter Beifall.) gezwungen, uns zum Rampf um unsere Eristenz und die unserer
Rommunisten Rühl stürmischen Unwillen der Bersammlung hervor. In der anschließenden Aussprache riefen die Ausführungen des Alle Redner ließen eine scharfe Rampfftimmung erkennen. Flatau hob hervor, daß es nicht genüge, das Wort Kampf immer im Munde zu führen, wie das der fommunistische Redner getan habe, auch das genüge nicht, zum Kempf aufzurufen und dann zu glauben, damit fchon die Borausseßungen für diesen Kampf gefchaffen zu haben. In seinem Schlußmort miss Günther darauf hin, daß nach Erschöpfung aller friedlichen Wege nichts anderes als das legte gewertschaftliche Mittel übrig bleiben werde.
Löhne der Privat- Elektrizitätswerke.
habten Sigung aus. Es wurde einstimmig beschlossen, der 9. st. Bris. 7, Ubr Broteftverfammlung gegen die Entlassung ber Junglehrer, nisten und Heizer und dem Arbeitgeberoerband der Elektrizitäts-, Stabiverordnetenversammlung vorzuschlagen, den Magistrat-umgehend zu ersuchen, die ergangenen Ründigungen schleunigst wieder aufzuheben. Nun hat der Magistrat das Wort.
-
Wer hilft dem Zoo?
Der Tertianer Carl Heinz Bopper tom Grauen Alofter brachte durch Sammlung in seiner Klasse und im Verwandten- und Be fanntenfreis feiner Eltern über 18 000 Mart zusammen und über. reichte sie einem der Direktoren des Gartens als Beitrag zur Fütte rung der Tiere. Zur Belohnung belam er etwas zu fehen, was dem Publikum sonst verwehrt ist, nämä eine gerade stattfindende Schlangenfütterung.
Der Herr Ehrenobermeister.
in der Aula der Gemeindeschule, Chauffeestraße. Morgen, Miffioh, den 29. November:
24. Abt. Abends 7, Uhr Bahlabend in folgenden Lofalen: Gomidt, Marten burger Str. 48; Stoner, Zinmanuellirchstr. 25; Winzer, Chriftburger Str. 6. mud Schii. 8eiterftr. 2. 17. Strels, latenteen. Abenbs 7 Uhr Gigung bes erweiterten Kreisvorstandes bet Händel, Gnbrunstraße. Wichtige Tagesordnung. Das Erscheinen sämtlicher Abteilungsführer ist unbedingt nötig.
Geschäftliche Mitteilungen.
Die Firma Kanshaus Wilhelm Jofeph, Schöneberg , Hauptftr. 163, bietet im Inferatenteil unferes Blattes auch jeht in der wirtschaftlich so ichwierigen Lage jeitentsprechende, äußert vorteilhafte Qualitätswaren zum Verkauf an.
holländischer Gulden
Devisenkurse.
In dem Prozeß gegen Chronobermeister Rahardt und Genoffen murde die Bernehmung der Angeklagten fortgefeßt. Der Angeflagte Hoffmann gab an, daß der verstorbene Baurat Erler vom Militärintendanturamt mehrfach hätte durchbliden laffen, daß er für eine Bescheinigung der Arbeiten besonders honoriert werden müßte. Darauf habe er, Hoffmann, Celer 3 meimal je 5000 Mart gegeben, nachbem er jedesmal vorher mit dem Präsidenten der Handmertstammer Rahardt Rücksprache genommen hatte. Angeklagter Rahardt bestreitet dies mit Entschiedenheit. Dieser Fall ist übrigens Gegenstand eines der Meineidsverfahren, die gegen Start Rahardt Schweben. Im meiteren Berlauf der Vernehmung brach I argentinischer Papier- Beso dann der Angeklagte Karl Rahardt plößlich zufammen. Er leibet 1 belgischer Frant fchon feit langem an Arterienverfaltung und hat durch die 1% jährige norwegische- Strone Untersuchungshaft schier gelitten. Der herbeigerufene Gefängnis dänife Strone. arzt Dr. Bürger erklärt nach furzer Untersuchung des Angeklagten Karl Rahardt, daß diefer an schwerer Arterioftlerose leide. Das Gericht befchich nach furzer Beratung. bie Verhandlung auf morgen früh 9% 1hr zu vertagen. Inzwischen soll der zuständige Gefängnisarzt beauftragt werden, den Angeklagten Karl Rahardt auf seinen Gesundheitszustand gründlich zu untersuchen. Ein Antrag cuf Haftenlassung wurde abgelehnt, da durch die Erkrankung des Angeklagten der Fluchtverdacht nicht befeitigt sei und außer dem eine Berdunkelungsgefahr bestehe.
1
1
1
schwedische Krone
1 finnische Mart. 1 japanischer Den italienifde ire.
1 Pfund Sterling
1 Dollar
1
franzöfifcher Frank brasilianischer Milreis 1 Schweizer Frant. 1 spanischer Beseta 100 österr. Stronen( abgeft.) 1 tfchechische Krone 1 ungarische Krone 11 jugoslawischer Dinar
Stärkere Benuhung der Straßenbahn. Infolge des Hoch bahnerstreits haben sich die Einnahmen der Straßenbahn wesent fich erhöht. Sie sind in den letzten Tagen auf über 30 Millionen Mort em Lage, durchschnittlich etwa 7 bis 8 millionen über 1 bulgarischer Lewa bas bisherige Tagesergebnis, gestiegen.
28. November 27. November Käufer Berkäufer Käufer Verläufer ( Beib-)( Brief-)( Gelb-)( Brief-) Rars Kurs Kuzs Aurs 3451.35 3168.65 8192.- 3208.556.10 558.90 1598.- 1604.1760,58 1769 42 2829.16 2340.84
521.19 523.81
Durch Verhandlung zwischen dem Zentralverband der MaschiGas- und Wasserwerte stellen sich die Löhne jetzt folgendermaßen: zu den bestehenden Löhnen folgender Satz gezahlt: Gruppe 1-4 Für die Zeit vom 15. bis 21. Nopember wird ais Ausgleich 1000 m., Gruppe 5( Mindererwerbsfähige) 800 M., Gruppe 6 ( Frauen) 750 St. 216 22. Movember bis 5. Dezember gelten fof gende Stundentehnfäße: Gruppe 1 230 M., Gruppe 2 223 M., Gruppe 3 220 M.. Grupe 4 200., Gruppe 5( Mindererwerbs. fähige) 162.. Gruppe 6( Frauen) 145 M. Die Frauenzulage beträgt ob 22. November 240 m., die Zulage für jedes Kind vom gleichen Zeitpunkt ab 336 M. je Woche.
Fascistische Gewerkschaftsführer. Der Sekretär des italienischen Seeleuteverbandes und deren Produttivgenossenschaft, Garibaldi, hat fürzlich auf eigene Fauft einen Bündnisvertrag mit den Fascisten abgeschlossert. Dieles furz vor dem Staalsstreich zustande gekommene Abfommen nennt Mussolini den Exponenten des italienischen Fascismus, und Gabriele d'Annunzio bezeichnet er als das geistige Oberhaupt der italienischen Seeleute, zu dem der Hafcismus ebenfalls mit unbegrenztem Berirauen emporblidt. Vereinbart ist in dem Abtommen, daß alle Forderungen der Seeleute den Reedern oder dem Staat( 1) gegenüber erst die Zustimmung eines Bertreters des Fascis3152.10 3167.90 mus erhalten müssen. Ist diese Zustimmung vorhanden, dann ver2932.65 2947.25 pflichtet sich der Fascismus, für die Forderungen seine ganzen Kräfte zur Erreichung des Bieles mit den direkten Mitteln einzusehen 1471.31 1478.03 Das Ganze nennt fich Pazifizierungsvertrag" unb ist unterzeichnet: Garibaldi, Mussolini und G. d'Annunzio , der zu feiner 2160.39 Unterschrift noch eine poetische Bekräftigung hinzufügte. Der italienische Gewerkschaftsbund, dem der Seeleuteverband angeschlossen ist, 3790.50 3809.50 verlangt deshalb die Einberufung eines Verbandstages der Seeleute 416.45 418.55 384.08 383.97 zur Stellungnahme gegenüber diesem blommen. 89401.25 89598.75 36009.75 36190.25 Zentralverband der Maschinisten und Heizer. Con jetzt ab wer8753.06 8796.94 80041.98 8045.07 ben jämtliche Geschäfte, auch die Kaffengeschäfle, nur Engelufer 24/25, 603.48 C06.52 568 58 566.42 Aufgang C, Simmer 98, erledigt; nur die Arbeitsvermittlung bleibt 1012.46 1017.54 Gormannstr. 13. Zuschriften von Mitgliedern der Geschäftsstelle 1491.26 1498.74 Groß- Berlin find nicht an unsere Hauptverwaltung Stelizer 1226.92 1233.08 Straße 47/48 zu richten, da sie von der Hauptvermaltung nicht er11.09 11.151/ 2 ledigt werden können und damit nur Zeit und Geld verloren geht. 250.37 Die Ortsverwaltung. 8.39 58.10
1640.88 1049.12
1620.98 1629.97 2149.61 199.00 200.50
251.63