Brot. Ungerechnet der von den Bäckern bereits angekündigten Er-| Kundgebungen der letzten Zeit, mit dieser Regierung ihre Schüffe abgefeuert habe, weiß ich nicht mehr. Einen Fluchtversuch höhung des Preises für das freie Brot wird also das Markenbrot Forderungen leichter durchsetzen zu fönnen als mit einem aber hat auch koppjiefer nicht unternommen." Es folgt dann die übliche Geschichte über die Aufsetzung um weit mehr als die Hälfte im Preise niedriger Ministerium, in dem Sozialdemokraten vertreten waren. Die stehen als das freie Brot. Die Steigerung der Preise für Regierung wird beweisen müssen, daß sie diesen Einflüssen eines fingierten Protokolls, wonach die beiden Arbeiter das Markenbrot, so fühlbar sie an sich auch für die Bevölkerung nicht erliegt, oder sie wird trotz aller Beschwichtigungsversuche auf der Fluch t" erschossen worden seien. Dieses Protokoll hat ist, ist eine unvermeidliche Folge der allgemeinen Berschärfung der die Arbeiterschaft zwingen, ihr den schärfsten Kampf der Angeflagte am nächsten Tage unterschrieben. Teuerung, also der Markentwertung, und ist in den möglichen anzusagen. niedrigen Grenzen gehalten worden.
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Sparsamkeit im Parlament.
Der Angeklagte Hoppe leugnet, daß er den Befehl zum Er schießen gegeben habe, die Bevölkerung sei sehr erregt gewesen und habe sie ,, Noste" und ,, Bluthunde" geschimpft. Ein Bataillonsadjutant, Diese Darstellung mag im allgemeinen zutreffen. Nur der als Zeuge vernommen wird ,,, weiß von nichts". Der Gemeindeist es auffallend, mit welcher Vorsicht man über die Tatsache Der Staatsminister a. D. und M. d. L. Dominicus vorsteher Ulrich aus Wörmlig hat auf Befehl des Leutnants die hinweggeht, daß die außerordentlich schlechte Abliefe verbreitet sich unter dieser Ueberschrift in der„ Frankfurter Wohnungen zeigen müffen. Die beiden Erschossenen ſeien äußerst rung des Brotgetreides eine erhöhte Einfuhr von Auslandsgetreide und bedeutend vermehrter Antäufe von In- Zeitung" über mögliche und notwendige Ersparnisse in den ruhige Leute gewesen. Hoppe habe ausgesehen, als ob er alles habe landsgetreide gemacht hat. Die Behutsamkeit, mit der hier deutschen Einzellandtagen im allgemeinen und im Preußischen niederschießen wollen. Die Mutter des einen erschossenen Arbeiters die Agrarier angefaßt werden, paßt ausgezeichnet zu dem Landtag im befonderen. Dominicus schlägt vor, die Zahl der befundet: ,, Als sie dann mit ihrem Mann dem Leutnant Hoppe auf den sonstigen Auftreten des für diese Frage verantwortlichen Abgeordneten im Preußischen Landtag auf die Hälfte zu redu= Staatssekretärs Heinrici, der eher der Regierung die zieren. Ein Vorschlag, über den sich durchaus reden ließe. Kinien beteuert habe, ihr Sohn fei unschuldig, er habe mehrere Tage Schuld an dem Versagen der Umlage in die Schuhe schiebt, als Wir möchten nur Herrn Dominicus um eines fragen. Warum frant im Beit gelegen, habe Hoppe ihr erneut das Gewehr auf die daß er es wagt, den Agrariern die Wahrheit zu sagen. Durch greift er nicht zum nächsten und fordert die Beseitigung des Bruff gesetzt und geichrien:" Halten Sie Ihre Schnauze!" Ihren daß er es wagt, den Agrariern die Wahrheit zu sagen. Durch Staatsrats. Der Staatsrat dient nach dem Ausspruch Sohn habe er dann immer angeschrien:„ Sagen Sie ja, daß Sie die Erhöhung der Abgabepreise der Reichsgetreidestelle wird des früheren Ministerpräsidenten Stegerwald mur dazu, Der Bater des Ermordeten sagt aus, daß Hoppe zweimal in die Spanne zwischen dem Umlagepreis und dem Abgabepreis die Geschäfte in Preußen zu stören und hinzuschlep: seiner Wohnung gewesen ist. Das erftemal um 6 Uhr, um nach wieder außerordentlich groß. Das Umlagegetreide kostet nur rund 30 000 M. die Tonne, während der Abgabepreis der RG. pen. Wenn Dominicus insbesondere darauf hinweist, daß Waffen zu suchen und das zweitemal gegen 7 Uhr, wo er mit seinen das Dreifache und mehr beträgt. Es ist mit Bestimmtheit anzu- der Preußische Landtag im November seine 3 eit mit herzlich beiden Söhnen verhaftet worden sei. Wie ein wilder Indianer habe belanglosen Interpellationen, Anfragen und Anträgen verfich Hoppe auf sie gestürzt. nehmen, daß die Agrarier nach ihrer bekannten Methode tröbelt, so vergißt er zu erwähnen, daß die wichtigſten Ein Teil der folgenden Zeugen bestätigt diese Vorgänge und die sich diesen Breisunterschied zunuze machen werden, um jetzt Gefeßentwürfe, wir erinnern nur an die neue Gemeinde Mißhandlungen an den Berhafteten und sagt übereinstimmend aus, auch bedeutende Erhöhung des limlagegetreides zu fordern, ordnung, nicht zur Beratung und Berabschiedung im daß die Wörmliger Bevölkerung die Soldaten nicht bedroht und die nun wieder zu weiteren Erhöhungen des Brotpreises Preußischen Landtag kommen können, weil der Staatsrat sich beschimpft hätte. Kameraden des Gefreiten Pohl sagen übereinstimmend aus, führen. Das ist um so mehr zu erwarten, als bereits in den monatelang mit ihnen beschäftigt. nächsten Tagen Besprechungen über die neue Festsetzung daß Pohl ihnen furz nach den Mordtaten mitgeteilt habe, daß er des Umlagepreises stattfinden. die beiden Erschießungen auf Befehl von Leutnant Hoppe ausge führt habe.
Ehrhardts Gesellen. Arbeiter als Opfer der Kapptage.
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Im übrigen wird niemand leugnen können, daß eine Einschränkung des parlamentarischen Betriebes dem An Das Furchtbare an dieser Neufestsetzung des Brotpreises fehen des Barlamentarismus nurförderlich sein würde. ist ja nicht die Tatsache, daß nun das Brot den 500fachen Daß die zahllosen Einzellandtage nicht haben beseitigt werden Friedenspreis übersteigt. Wir haben oft genug darauf hin- fönnen, ist ja freilich die Folge der allgemeinen politischen gewiesen, daß man nicht die Preise einzelner Nahrungs- Entwicklung, die die Bildung eines großzügig aufgebauten mittel dauernd fünstlich niedrig halten kann, wenn alle übrigen Einheitsstaates nicht hat zustande fommen lassen. Trotz allePreise steigen. Viel niederschmetternder aber ist, daß diese dem kann man mit Fug und Recht von manchen Parlamenten neuerliche Brotpreiserhöhung ja nur die bisherige fagen: Etwas weniger wäre manchmal mehr. Steigerung der Getreidepreise und zwar sowohl des Umlagegetreides wie des am freien Markt im Ausland gekauften Brotgetreides ausgleicht und daß tatsächlich die Teuerung weiter unaufhaltsam fortschreitet. Die heute festgesetzten Bor dem Halleschen Schwurgericht findet gegenwärtig die BerPreise werden bereits morgen, wenn die Berteuerung des Brotes zu einer Verteuerung der meisten übrigen Waren ge- handlung wegen der Ermordung der beiden Maurer Otto Gölice führt hat, wieder überholt sein. Und so überschlägt sich die und Otto Koppsieter, die während des Kapp- Butsches am Teuerungswelle fortgesetzt, ohne daß die Löhne auch nur an- 24. März 1920 frühmorgens auf Grund von Denunziationen aus nähernd mit ihr Schritt halten fönnen, nachdem alle die- den Betten geholt und erschossen wurden. jenigen, die ihr Einkommen auch nicht annähernd der Geldentwertung anpassen fonnten, also Kleinrentner, Invaliden und selbst ehemalige Papiermartmillionäre, die sich am Tanz um die Baluta nicht beteiligt haben, bereits ins Elend gesunken sind. Um so mehr wird man verhindern müssen, daß neuerliche Herauffegungen des Breifes für Umlagegetreide er folgen, ehe die Lieferpflicht für das erste Drittel erfüllt ist. In keinem Falle geht es an, der fortschreitenden Teuerung tatenlos zuzusehen. Man muß eine Stabilisierung der Preise in dem engen Rahmen des Möglichen um so mehr anstreben, als man ja doch auch in der jetzigen Regierung mit der Möglichkeit einer Stügungsaktion für die Mart früher oder später rechnet. Dann aber muß man unter allen Umständen verhüten, daß sämtliche Preise sich den Weltmarktpreisen an: passen. Je mehr das erfolgt, um so schärfer wird die Krise sein, die mit der Stabilisierung der Mark am gesamten Warenmarkt, auch für die Landwirtschaft zu erwarten ist. Deshalb muß auch die Landwirtschaft jetzt ihren Teil dazu beitragen, die weitere Verteuerung des Brotes anzuhalten, zumal sie den größten Teil ihres Getreides auf dem freien Markt zu Weltmarktpreisen verwerten fann.
Von dem gegenwärtigen Kabinett der Fachminister ist Trellich auf diesem Gebiete nicht viel zu erwarten. Bis jetzt teht es der rasenden Teuerung abwartend gegenüber. In dustrie, Landwirtschaft und Handel glauben das zeigen die
Die Sache mit der Braut.
Bon Tobias Pemberlein.
Lieber Erich Käse! Sei mir nicht böse, daß ich die Sache mit deiner Braut hier erzähle; sie gehört doch nun mal zu all dem, was wir gemeinsam erlebt haben. Und da du schon sowieso der Nachwelt angehörst imd wir dieser Nachwelt gegenüber die Verpflichtung der Offenheit haben, können wir ihr die Sache mit der Braut nicht vor: enthalten. Du brauchst dich ja deines edlen männlichen Herzens nicht zu schämen, und was deine Phantasie anlangt, hast du eben eine doppelte Portion mit auf den Weg bekommen, was immer noch besser ist als ein Holzbein. Außerdem bin ich doch an der ganzen Geschichte schuld und du warst nur das Opfer; sammle also glühenden Hausbrand auf meine Glaze und tröste dich damit, daß dir ja schließlich nichts anderes übrig bleibt.
Der Tat befchuldigt sind der Gefreite Pohl und der Zeitfrei willige Leutnant Hoppe aus Merseburg . Die Bernehmung des Angeklagten Pohl und einer Reihe von Zeugen am ersten Verhandlungstage gibt ein graufiges Bild von der Roh beit, mit der die beiden Arbeiter ermordet worden sind. Der Angeflagte Bohl befundet:
,, Am Morgan des 24. März bin ich plößlich zum Leutnant Hoppe gerufen worden, der mir den nur mit Hoje und Hemd bekleideten Maurer Gölide mit der Weifung übergab, diefen Mann sofort zu erschießen, da er sich schwer vergangen habe. Durch eine Armbewegung und durch Blide hat der Leutnant gleichzeitig die Richtung angegeben, wohin ich mit Gölide gehen follte. Der Beutnant Hoppe hat dann noch dem Reichswehrsoldat Piller den Befehl gegeben, mit mir zu gehen. Wir sind dann durch die Saalestraße nach dem Ausgang des Dorfes gegangen.
Etwa 100 meter hinter dem Dorfe habe ich den mit hochgehobenon Händen vor uns hergehenden Gölide mit meinem Karabiner von hinten niedergeschossen. Einen Fluchtverfuch hat Gölide nicht unternommen. Ich habe ihn erfchoffen, weil ich den Befehl von Leutnant Hoppe bekommen habe."
Der Angeklagte schildert dann weiter, wie auch der Arbeiter Koppsieker vom Leutnant Hoppe ihm zur Erschießung übergeben worden sei:
geschossen haben!"
Der Wahnsinn der Teuerung. Verdoppelung des Existenzminimums im November. Ueber die Teuerung im November 1922 wird mitgeteilt: Nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts ist die Reichsindegziffer für die Lebenshaltungskosten( Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung) von 22 066 im Oftober auf 44 610 im Durchschnitt des Monats, mithin um 102,2 v. H. geffiegen.
Die Inderziffer ohne die Bekleidungsausgaben, die im Oftober 19 504 betrug, hat sich auf 40 047 erhöht; die Steigerung beträgt 105,3 v. 5. Die Inderziffer für die Bekleidungskosten allein ift um 91,8 D. 5. auf 74 162, die für die Ernährungsausgaben um 106,5 v. 5. auf 54 982 geftiegen.
Also Verdoppelung der Preise auf der ganzen Linie! Und trotzdem ist das Ausmaß der Teuerung bedeutend größer, als die amtlichen Ziffern anzeigen. Seit dem Abschluß der Berechnungen des Statistischen Reichsamts sind die Kohlenpreise erneut erhöht worden, was die verarbeitende Industrie zum Anlaß neuer Herauffezungen ihrer Preise nahm; mit dem morgigen Tage tritt die gewaltige Berteuerung des Markenbrotes ein.
Selbstverständlich halten die Löhne mit dieser sprunghaften Preisbewegung nicht Schritt, die Kauftraft der Bevölferung finft immer tiefer; einzelne Industrien spüren das bereits in einem Rückgang des Absatzes. Es ist höchste Zeit. daß sich die Behörden zu einer wirksamen Bekämpfung der Teuerung auffchwingen, deren erste Borausseßung eine Aftion zur Stabilisierung der Mark ist. Denn wieder zeigt der Dollar, deffen letzte Kurserhöhung sich noch nicht einmal in den Kleinhandelspreisen voll ausgewirkt hat, bedrohlich nach oben!
Die Trierische Landeszeilung" ist durch Verfügung der Interallierten Rheinlandskommission auf die Dauer von drei Tagen verboten worden. Als Grund des Verbotes wird der Artikel ,, Wir find dann gemeinsam nach dem Ausgang des Dorfes ge- Poincaré fämpft um die Macht" angegeben. Auch der„ Volksgangen. In der Nähe der Bahn habe ich dann auch den Koppfieter freund" in Trier verfiel dem Verbot aus demselben Grunde, daß von hinten erschossen, der ebenfalls mit hocherhobenen Händen und er die neueste Drohung des französischen Ministerpräsidenten gegen nofdürftig bekleidet vor uns herging. Ob ich nur ein oder zwei Deutschland fritisierte.
,, Alsbann!" sage ich, woher hast du sie denn? Ist sie hübsch?| verdienen. Die Merikaner, die sich hauptsächlich dem Beruf des Liebst du fle?"
Ich kenne sie noch nicht, doch ich fühle, daß ich sie liebe Inwieso? Wenn du sie nicht fennft?"
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" Sieh dir doch diesen Brief an! Sie ist wesentlich!!!" Wenn Jchon! Aber..
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„ Ach was aber... Das das verstehst du nicht!" ,, Erledigt. Sie ist ja schließlich deine Braut und nicht meine. Neugierig bin ich aber doch..
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Erich lenkt ein. Faßt mich bei der Hand:„ Tobias, wir wollen Wir fie aufsuchen... Ich bitte dich darum! Sieh. 3ft gut; ich weiß übrigens: schüchtern" steht dir sehr gut Und wir gehen in die Stralauer Straße 11 bei( ober 3u"?) Klops. Die Klopfin öffnet selbst. Fräulein Eleonore zu sprechen?" Wir dürfen eintreten. Im Korridor haft mich Erich beim Aermel. Es ist ein offenes Geheimnis, daß Erich gern und laut singt." Sprich zuerst allein mit ihr..."„ Ist gut!" Ich flopfe an die Er hat es beim Militär gelernt und so klingt es auch. Merkwürdig bezeichnete Tür und trete ein. Da steht sie. Ich bin kein Jude aber Gott soll mer schizen! ist nur seine Idee, wonach er glaubt, mit dieser Stimme Mädchen Sie ist wesentlich und hat eine Blumenkohlnase. Schielen schielt sie herzen erobern zu können, eine offensichtliche Verkennung dessen, mein Name ist Pemberlein." Oh!" Ispelt worauf es ankommt. Wenn also Erich plöglich irgendwo, in der auch" Verzeihung Straßenbahn oder in einem Warenhaus, zu fingen anfängt, weiß sie züchtig," Sie haben mich angeregt. Nach all dem, was Sie über Herrn Käse geschrieben haben, ist er der einich sofort, daß sein Eros in Funktion geraten ist, und mir bleibt nur noch übrig, festzustellen, welcher Dulcinea der Stimmbänderaffett ige Mann, der mich glücklich machen tann und darf..." zugedacht ist. Damit fämen wir zu dem Thema von Erichs Geschmad, doch gebietet mir der gute Ton, über dieses Kapitel den Regenmantel der Freundschaft zu breiten..
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Ich komme also eines Nachmittags zu Erich und er singt, teils hoch, teils tief, wegen der Abwechslung. leber seinen Augen liegt ein seltsamer Glanz, wie von Sidol, manchmal macht er Tremolo, indem er seinen Adamsapfel hin und her schüttelt mir traten postwendend die Tränen in die Augen. Natürlich habe ich sofort heraus, daß mit Erich etwas los ist. Er drückt mir tiefempfunden die Hand, geht ans Fenster, sagt zweimal hintereinander nichts, und beginnt dann mit einem Tonfall, den ich irgendwann schon einmal bei Moissi gehört habe:
Freund! Blau ist der Tag und schwarz die Nacht. Zephyr winde kommen über die Ebenen von Reinickendorf und die Füße jestbefoldeter Hindumädchen träumen im Schein der Gestirne
weißt du...!"
„ Erich habe ich dir nicht gleich gesagt, daß Rabindranath Icgore keine Lektüre für dich ist? Lies Kautsky und rede vernünftig. Ist's die Liebe geh' ins Freibad!"
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„ Erich tomm rein!"
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Erich kommt rein. Erich fällt um. Erich bekommt einen Schnaps. Erich bekommt einen zweiten Schnaps. Wird munter, atmet schwer und stöhnt: Stell' se weg!!" Eleonore wird weggestellt. In der frischen Straßenluft erholt Erich sich zusehends. und am Stadtbahnhof Jannowihbrücke singt er schon wieder: ,, Wenn du einmal eine Braut hast, die du vorher nicht beschaut hast Vorsicht! Gönn' fie lieber andern. Laß' se wandern! Laß' se wandern!"
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Beim Schlangenfönig. Als der Schlangentönig ist ein Mann Brownsville nahe der merikanischen Grenze ein Klapper namens Ring in ganz Teras bekannt, der dort in dem Städtchen schlangen Pensionat unterhält. Von dieser merkwürdigen Farm, die etwa 50 000 Klapperschlangen, Riesenschlangen, Bytons, Boas und andere giftige Kriechtiere enthält, wird in einem Aufsaß Don ,, lleber Land und Meer" erzählt. Der Schlangenfönig betreibt fein Pensionat" schon seit mehr als 20 Jahren und hat bereits eine halbe Million giftiger Schlangen buchstäblich durch seine Hand gehen lassen. Die Infassen seiner Farm fommen zum größten Teil aus den" dichten Dschungeln am Rio Grande. Er zahlt für das Kilo Lebendgewicht einen halben Dollar, und da eine große Klapper Stralauer schlange zwischen 4 und 9 Kilo wiegt, so fann sich ein Sammler, der ein größeres Schlangennest aushebt, schon ein anftändiges Sümmchen
„ Mitnichten," antwortet Erich, hast du mich verstanden., Lies bitte diesen Brief und antworte mir als die maßgebende Perfönlichkeit, die zu sein du dich anheischig machst."
Der Brief ist furz:
Erich! Nur bu! Komm! Eleonore. Straße 11, nts, bei Ropst
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Schlangenfängers widmen, sind darin sehr geschickt; fie ziehen die Aufmerksamkeit der Tiere durch ein Stück buntes Zeug, das sie vor ihnen schwenken, auf sich während die Schlange nur darauf achtet, packt der Fänger von hinten mit feftem Griff den Hals des Reptils und macht es so wehrlos. Werden lebende Schlangen bestellt, so vers abreicht ihnen der Schlangenfönig eine ausgiebige Fütterung, damit fie die lange Reise überstehen. Die Schlange wird aus ihrem dunklen Käfig in den Speisejaal" gebracht, wo sie Ring hinter dem Kopf pact und sie mit der freien Hand hindert, sich um Arm oder Körper zu ringeln. Der wütenden Natter wird dann das Maul mit einem Spatel geöffnet, und aus einer Fleischmühle wird ihr mit Hilfe eines Ansatzrohres das Futter eingeflößt. Gewöhnlich genügt eine Wurft von 1 Fuß Länge für eine lange Reise. Besonders riesige Tiere, die bis zu 3 Meter lang sind, bekommen auch 2 Fuß Wurst.„ Der Umgang mit Klapperschlangen ist ganz einfach", erzählt der Schlangenfönig.„ Sieht die Schlange einen Menschen, so ist sie meist erschrockener als der Mensch selbst. Man muß die Schlange stets etwa in der Mitte des Körpers faffen, so daß die vordere Hälfte durch ihr eigenes Gewicht herabhängt; dann fann sie nicht beißen. Uebrigens beißt die Schlange nie einen Gegenstand, der sich nicht bewegt." Trob dieser Einfachheit des Verkehrs ist King aber schon öfters von Klapperschlangen gebiffen worden. In folchen Fällen schneidet er fofort rings um die Wunde sich tief ins Fleisch und sucht das Gift zu entfernen. Einmal biß ihn ein solches Reptil ins Geficht, und im nächsten Augenblid hatte er sich auch schon mit seinem scharfen Messer heilte. freuz und quer in die Wange geschnitten, so daß die Wunde glücklich
Raffereine Bänte. Im neuesten Heft der„ Glocke" schreibt Bigil: Warum ein alter Sprachgebrauch den Bastard„ von der Bank gefallen"( Bankert) nennt, ist jetzt flar geworden: Die Jenenfer Kliniferschaft verlangt, daß in allen medizinischen Borlesungen die find. Famose Idee- und ausbaufähig! Wir malen uns einen vordersten vier Bänke rassereinen German en freizuhalten medizinischen Hörsaal des zwoundzwanzigsten Jahrhunderts aus; Bank 1-4 nur für rassereine Germanen, Bank 5-8 für Mischblut mit mindestens 75 Prez. germanischem Einschlag, Bant 9-12 für. schwächere Mischungen, Bant 13-16 für Couleurhunde, Bank 17 bis 20 für Fremdstämmige, Stehplähe( vor der Tür) für Juden. - Berlin : Nichtbeteiligung der Studentenschaft an der Hauptmannehrung, Jena : vier raffereine Bänte der geistige Anstieg der akademischen Jugend vollzieht sich im Geschwindtempo. Und das Ausland fagt:„ Wenn so die geistige Elite eines Boltes aussieht bis zum Beweis des Gegenteils zu den Mindergebildeten zählt? Wollen wir nicht gefeßlich festlegen, daß der Student in Deutschland
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von den ersten Schauspielern Berlins , finden heute nachm. 3 baw. abends Zwei Sonderaufführungen von„ Kabale und Liebe", dargestellt 28 Uhr in der Bow Brauerei statt. Der Ertrag ist für die Streiftafje der Schauspieler bestimmt.
Der größte Pier der Welt. Das Schiffahrtsamt der Bereinigten Staaten bat bestimmt, daß gegenüber von Neto- Port- City in Hoboken dez größte Dampferpier der Welt erbaut werden soll. Die Arbeiten sollen früßestens im nächsten Jahre begonnen werden. Die Stoften werden auf 4-8 Millionen Dollar geschäzt. Ferner sollen große Lagerhäuser und Räume zur Aufnahme der Passagiere erbaut werden