Einzelbild herunterladen
 

pflicht ist es, die Boltsversammlungen am Mittwoch zu besuchen!

Für Wittstock an der Dosse.

-

-

Gewerkschaftsbewegung

Die hohen Löhne".

rats Broh, ob der Beamte wegen Mißhandlung schon einmal vor=' bestraft sei, verweigerte Graf die Aussage. Der Verteidiger stellte In dem Augenblick, in dem das Provinzialschulkollegium mit deshalb den Antrag, die Personalaften des Kriminalwachtmeisters feinem Verbot republikanischer Jugendverbände sich anschidt, eine heranzuziehen und beantragte ferner, zwei Zeugen zu laden, die der Jugend abträgliche Politisierung" zu verhindern, muß an eine nicht der Tischlermeister den Beamten, sondern daß umgekehrt Graf fich in dem Straßenbahnwagen befanden und beobachtet haben, daß im Berborgenen blühende amtliche Auskunft des Herrn dem Lesinsky mit der Hundepeitsche mehrmals ins Dr. Heim, der Führer der Bayerischen Volkspartei , dei Minister oelig erinnert werden, die die Frage der Be- Gesicht geschlagen habe. Das Gericht lehnte jedoch beide" Bauerndoftor", hat in einer Bauernversammlung in seiner dema­gogischen Manier den hohen Löhnen der Arbeiter die Schuld ge teiligung der Schüler an politischen Veranstaltungen bereits im Anträge ab. Der Staatsanwalt beantragte gegen Lesinsky wegen geben, daß die Produkte so verteuert würden. Erst müsse der Ab­Januar dieses Jahres wenigstens soweit Veranstaltungen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zwei Wochen Haft, bau der Löhne kommen, dann erst komme ein Abbau der Preise. Der der Deutschen Volkspartei in Betracht kommen ges doch erkannte das Gericht auf eine Geldstrafe von 3000 Mart wegen Körperverlegung. Der Angeklagte hat gegen dieses Geheimrat Dr. Heim ist dabei aber auch ein sehr christlicher Herr. regelt hat. Das Ortskartell der christlichen Gewertschaften in Regens Bekanntlich besteht an und für sich das flare und uneinge- Urteil Berufung eingelegt, da das Gericht lediglich den Angaben burg , dessen Mitglieder sich durch diese falsche, unwahrhaftige und Die Arbeiter geradezu verhöhnende Darstellung ihres Parteigängers schränkte Verbot der Beteiligung von Schülern an parteipolitischen des Kriminalbeamten, der noch dazu Partei war, Glauben schenkte. burg, dessen Mitglieder sich durch diese falsche, unwahrhaftige und Veranstaltungen bereits seit dem 11. März 1920, wo es sich in Privatkapital und Straßenbahn. natürlich besonders getroffen fühlten, hat daraufhin durch den Regensburger Anzeiger" einen Offenen Brief an den Bauerndoktor Abjak 6 des betreffenden Ministeriaferlaffes findet. Nun richteten Die neue Tariferhöhung der Berliner Straßenbahn gibt Beran- gerichtet, der für den christlichen Geheimrat eine schallende Ohrfeige die Ortsgruppenvorstände der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei in 23 ittstod an der Dosse, bedacht auf recht fassung zu verstärfter Tätigkeit aller Weltverbesserer. Die Deffent bedeutet. Leider fehlt uns der Raum, den Offenen Brief vollinhalt. zahlreichen Besuch der von ihnen als Partei veranstalteten Fami- lichkeit wird fortwährend mit fachkundigen Vorschlägen für die lich wiederzugeben. Er enthält fünf Fragen, und zwar 1. die Frage, Heute meldet die wo und wann die Löhne sofort gestiegen feien, wenn die Baluta lienabende", unmittelbar an den Minister Boelitz eine Anfrage bes Reorganisation der Straßenbahn bedacht. treffs der Beteiligung von Schülern an diesen geselligen" Abenden" Deutsche Allgemeine Beitung", daß angeblich Borverhand stieg: 2. ob es heute einem Arbeitnehmer mit seinem hohen" Lohn wann die Preise gesunken seien, wenn die Valuta fant, und erhielten die drahtliche Antwort, daß den Schülern die Teilungen über ein Angebot der EG. auf vollständige möglich sei, feine fittlichen Pflichten zu erfüllen; 3. wo und nahme an den Veranstaltungen politischer Bar. Hebernahme der Straßenbahn schweben sollen. Die Meldung fo, daß ein Lohnabbau möglich gewesen wäre. Die vierte Frage ist ist vollkommen erfunden. Es findet sich heute fein etwas länger: Sie fordert Beweise dafür, daß das in den preis­teien in Begleitung der Eltern gestattet sei. Die Kreiszeitung für die Ostpriegnig" knüpfte seinerzeit hieran die privates Konsortium, das unter irgendwelchen Bedingungen gestaltenden Unternehmungen erzeugte Kapital zum Preis. in eine Straßenbahn Geld zu steden bereit wäre. Die finanziellen abbau verwendet werde. Im Gegenteil, von den als Gesell­Bemerkung: Hiermit ist es also in das Ermessen der Eltern ge Schwierigkeiten aller Straßenbahnen die der privat geleiteten schafter unter den verschiedensten Bezeichnungen auftretenden Be­stellt, ob sie ihre Kinder an parteipolitischen Veranstaltungen teil. nehmen laffen wollen oder nicht." Diese Auslegung, die das all. find noch größer als die der fommunalen find in ihren Ur- rufsleihfapitalisten werde aus den Unternehmungen möglichst viel gemeingültige, in der amtlichen Fassung befannte Berbot ganz will fachen so oft geschildert, daß man nicht mehr zu begründen braucht, Rapital herausgezogen. Wir behaupten deshalb, daß ein Preis. fürlich abändert, ist außer den genannten Parteivorständen nieman- weshalb eine Rentabilität heute nicht zu erreichen ist. abbau nicht erfolgen würde, selbst wenn die Arbeit. und selbst ohne Lohn arbeiten würde." Die legte Frage geht dem bekanntgegeben worden. Es handelt sich also hier um einen In Aussicht steht vielmehr die Möglichkeit einer größeren nehmerschaft nicht bloß acht, sondern 18 Stunden dem bekanntgegeben worden. Es handelt sich also hier um einen öffentlichen Anleihe, über die zurzeit mit den Regierungs- bahin, ob der Herr Geheimrat weiß, daß ein großer Teil der den an den Ufern der Dosse wie ein Beilchen im Verborgenen blühenden " Ministerialdrahtsondererlaß", und zwar in einer so behörden verhandelt wird. wichtigen, die weitesten Kreise aller Parteirichtungen interessieren­den, durch die Berliner Verfügung aufs neue in den Bordergrund gerüdten Frage der politsichen Betätigung der Schüler.

-

Der Kampf um Studienrat Lier. Kürzlich wurde der preußische Kultusminister Dr. Boeliz wegen der Bertagung der Bestätigung der Wahl des Studienrats Es ergeben sich zwei Fragen. Erstens: Welche Fassung des Ab- Dr. Lier im Landtag interpelliert. Auf Grund der Ergebnisse der fazes 6 des Erlasses vom 11. März 1920 ist die richtige und foll Berhandlungen hat nun die Berliner Deputation für die fünftig allgemein Geltung haben: Die Berliner oder Wittstocker" äußeren Angelegenheiten der höheren Schulen einstimmig in Fassung? Zweitens: Dürfen die politischen Freunde des Herrn ihrer Montagssitzung beschlossen, Dr. Lier dem zuständigen Be­Ministers Boeliz sich auch für die Zukunft solcher fleinen drahtlichen zirksamt zur Wahl zum Direktor derselben Schule wieder Gefälligkeiten getrösten? Es eröffnen sich da in der Handhabung vorzuschlagen. Einige Mitglieder der Deputation hatten vor insbesondere der ins Politische fallenden Erlasse und Verfügungen der Abstimmung das Eizungszimmer veríaffen. ungeahnte Perspektiven."

Ausländer auf der Liebesfährte.

Das Weihnachtsbuch.

Unternehmungen entzogenen Kapitalien ins Ausland. ver­schoben wird, um es in Sicherheit zu bringen", womit dann die Baluta gemacht wird.

Schließlich wurde Dr. Heim um die öffentliche Beantwortung dieser Fragen ersucht, um so mehr, als Sie dabei die christ. lichen Grundfäße hervorheben, so daß weite Kreise glauben, Sie haben bei Shrem Urteil bereits den Maßstab des chriftlichen Grundfages der Gerechtigkeit angewandt."

Dr. Heim ging in seiner Antwort dem Kernpunkt der ihm un angenehmen Fragen aus dem Wege, leugnete die ihm unterstellien Ausführungen ab und ließ feinen Unmut an dem Vorsitzenden des christlichen Ortskartells aus, der es gewagt hat, der Bauern­doftor- Demagogie entgegenzutreten. Wir hätten den Herrn noch darüber befragt, ob er es jemals der Mühe wert erachtet hat, die gegenwärtige Lage der Arbeiter fennenzulernen und Bergleiche zu ziehen mit der der Bauern, denen er die Ausrede mit den hohen Löhnen" als Rückendeckung für wucherische Preispolitik lieferte.

Wieder naht das Weihnachtsfest. Die Not ist gestiegen. Wie die Berlinerinnen immer wieder hereinfallen. Taufende und aber Tausende müssen sich die Freude des Schenkens Es ist ganz merkwürdig, wie oft und wie leicht die" hellen" perfagen, weil ihre Mitte nicht mehr genügen, um Dinge faufen Die Fränkische Tagespost" bemerkt zu den lehrreichen Vor­Berlinerinnen auf einen Schwindel hereinfallen, sobald es sich um zu können, die ihnen, wie auch dem Beschenften wirkliche Freude gang u. a.: Solange sich die christlichen Arbeiter von der Baye­Boltspartei Liebe und Verlobung und eine wenn auch ganz verschwommene, im bereiten. Selbst das Billigste erscheint heute unerschwinglich im rischen Bolts partei nicht frei machen, werden sie von dem Hintergrund der Zeiten aufdämmernde Hochzeit handelt. War es Hinblick auf die Kosten, die der Lebensaufwand erfordert, ist doch schlauen heim und den christlichen Arbeiterfekretären wieder ein. für die zweite Hälfte des November 1922 eine durchschnitt- geseift und eine Befferung ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse wird früher der angeblich orden-, titel und ehrengeschmückte Reserve- liche Steigerung der Lebensmittel gegenüber den Preisen im nicht eintreten, weil die ganze Politik dieser Partei darauf ein­offizier oder Beamte, auf den die Damen der guten Gesellschaft", Jumi 1914 um mehr als das Taufend fache festgestellt, er- gestellt ist, der Landwirtschaft, der Börse und ihren Nuznießern um die es sich meist handelt, hereinfielen, so sind es heute fast reichen doch einzelne Nahrungsmittel, wie z. B. Schweineschmalz, fast noch mehr Profite zuzuschanzen." ausnahmslos die persönlich und valutarisch so interessanten Aus länder. Die zwei nachstehenden Fälle sind in dieser Hinsicht nicht nur bemerkenswert, sondern auch ganz lehrreich.

den 2000fachen Friedenspreis. Wer es nun trotz dieser Not noch ermöglichen möchte, ein kleines Weihnachtsgeffent zu faufen, der sei darauf aufmertfam gemacht, daß Bücher, so teuer sie auch erscheinen mögen, in dieser Woche nur etwa das 400 fache des Friedenspreises foften. Dieser Sachlage entsprechend hat sich die Borwärtsbuchhandlung mit empfehlenswerten Geschenk. büchern in jeder Art und Preislage versehen. Jeder Parteigenosse und Vorwärts"-Leser möge daher dort seine Auswahl treffen. In der Weihnachtswoche der Vorwärtsbuchhandlung sind alle Bücher zur wanglosen Besichtigung ausgestellt.

werden kann.

Zum Streik bei Garotti.

Die Rote Fahne " als Kronzeuge der Unternehmer. Wir erhalten folgenden Situationsbericht:

Zwei internationale Heiratsschwindler machten in der letzten Zeit Berlin unsicher und erbeuteten große Werte. Der eine wurde jetzt festgenommen, der andere ist flüchtig. In einem der ersten Der Arbeitgeberverband der Schokoladen und Zuckerwaren Hotels nahm ein Mann, der sich Stephan Alsstätter aus industrie hot mitgeteilt, daß heute die angekündigte Bezirks. Ungarn nannte, und für einen Großgrundbesiger aus­gab, den Besuch von Damen entgegen. Diese heiratsluftigen Frauen ausschußfizung nicht stattfinden kann, weil die Arbeitgeber verlangen müßten, daß die Arbeiter bei Garotti die Arbeit und Mädchen glaubten dem vornehm auftretenden Herrn mieder aufnehmen sollten. Vor allen Dingen müsse eine alles aufs Wort und vertrauten ihm blindlings, In dem Raubmordprozeß gegen Frau Spanier und Genoffen Klärung über den Bericht der Roten Fahne" am Sonntag herbei­nachdem er ihnen die Ehe versprochen hatte. Eines Tages bekannte" Herr Alsstätter" feiner Braut, daß er in Geld- ftellte, nachdem das Gericht die Bertagung befchloffen hatte, Rechts- geführt werden, worin behauptet wurde, der Branchenleiter verlegenheit sei, weil seine Bant noch keine neuen Anweisungen anwalt Bahn einen Antrag auf aftentlassung der Frau Wincziers habe in einer Streifversammlung zum Streit gehetzt. nach Berlin gegeben habe. Die Dame gab ihm, was sie an barem Spanier, die seit September 1921 in Untersuchungshaft war. Der Unterzeichnete erklärt, daß der Bericht der Roten Fahne" in Gelde besaß und außerdem noch ihre Schmucksachen, die er dann Frau Spanier sei schwer herz- und lungenleidend und werde eine jeder Beziehung falsch ist. Der Kollege Mincziers hat nur die Lat ebenfalls zu Geld machte. Als jedoch der ungarische Großgrund- längere Haft kaum überleben. Das Gericht lehnte eine Haftent- fache kritisiert, daß einige Mitglieder ein Verhalten an den Tag befizer" sich auf diese Weise über 1 Million verschafft laffung ab, da nach dem Afteninhalt der Tatverdacht des legen, das die Arbeitgebervertreter im Zentralausschuß veranlaßte, hatte, bezahlte er feine Wohn- und Zechschulden, zog in ein anderes Raub mordes vorläge. Sollte sich der Zustand der Frau über Zufriedenheit der Arbeiterschaft Berlins zu berichten und da Hotel und nahm dort einer zweiten Bekanntschaft Spanier verschlimmern, werde man sie der Charité zuführen. mit höhere Löhne abzuwenden. Die Rote Fahne " hat in ihrem ebensoviel ab. Die erste war unterdessen, als ihr Verehrer Das Verfahren soll so beschleunigt werden, daß in vier Bericht nichts weiter getan, als zwei Gewerkschaftsvertreter, den nichts mehr von fich hören ließ, zur Kriminalpolizei gegangen. Die Wochen, in der nächsten Schwurgerichtsperiode, der Fall erledigt Genoffen oppe vom Transportarbeiterverbend und mich zu bes Ichimpfen und in den Augen der Arbeiterschaft herunterzureißen und Beamten ermittelten ihn endlich in einem Pensionat am Kurfürsten­ damm , in dem vornehme Fremde zu wohnen pflegen, nahmen ihn Wo find die Kupferpfennige geblieben? In Nr. 562 unferes den Gewerkschaftsvertreter Wineziers in absolut falscher Weise dem Unternehmerverband zu denunzieren und damit die fest und führten ihm den Untersuchungsrichter vor. Nach seiner Blattes beschäftigten wir uns mit der Abschaffung des Kupfer- gestern mühiam geschlagene Brücke zur Berständigung zu zerstören. Korrespondenz muß der Verhaftete noch viel mehr Opfer gefunden pfennigs und warfen die Frage auf, wo die Millionen Pfennig- Eine solche Wahrnehmung der Arbeitnehmerinteressen mag sich die haben. Es handelt sich um bekannte Heiratsschwindler. stücke geblieben sein mögen? Ein Lefer will uns bei der Lösung Mit einem eigenen Trick sucht sich der zweite Schwindler, ein dieses Rätsels behilflich sein und schreibt, daß in dem Hüttenwert Belegschaft von Sarotti und die gesamte Kollegenschaft in der Schoko­angeblich 27 Jahre alter Oberingenieur Oliviero Almerigogna, die von A. Meyer, Tempelhof , Ringbahnstraße, die liebe alte laben- und Zuckerwarenindustrie merken. Wir haben gegen diese Auffassung des Arbeitgeberverbandes und gegen die Benuhung der Der elegante Scheidemünze zu Tausenden von Kilogrammen einge­Roten Fahne" gegen eine Berständigung bei dem Borstand des Mann, der nur gebrochen Deutsch spricht, zeigt in Be- schmolzen wird. Vor einiger Zeit waren noch einige 23 agen Arbeitgeberverbandes formellen Brotest eingelegt. gleitung von Damen großes Mitleid mit Kriegsbeschä ladungen verrätig, die der Einschmelzung harrten. Zentralverband der Bäder und Konditoren. Digten und Bettlern und spendet ihnen reichlich. Er er flärt, daß er dazu imftande sei, meil er in Amerita große Karl Hetzschold. Besizungen und eine einträgliche Stellung habe. Sein weiches Berlin und Umgegend. Biemlich mild, überwiegend trübe und Herz zog die Damen an, so daß sie ihm volles Vertrauen schenkten. neblig, mit leichten Regenfällen und frischen westlichen Winden. Eine von ihnen büßte diefes mit einem Berlust von 3 mil. lionen. Sie empfing den Verehrer in ihrer Wohnung, und er stahl ihr in einem geeigneten Augenblick ihr Geld und ihre Schmuck­fachen. Der Schwindler, der jeht vorübergehend Berlin verlassen der Bereinigten Sozialdemokratischen Partei. haben fann, hatte sich in der Baffage photographieren laffen, und so tam die Kriminalpolizei in den Besitz seiner Bilder. Er hat Jungfozialisten, Ortsgruppe Norden. 8 Uhr in der Schule, Putbuser Straße 3/6. leginnen in den Rüden fallen. Neben drei Mitgliedern der Hirsch­Bortragsabend. einen italienischen Paß, der am 21. Dezember 1921 unter Nr. 655 ausgestellt ist.

Mißhandelt und bestraft!

Kriminalbrauch im Verkehr mit dem Publikum. Eine nicht uninteressante Verhandlung fand vor dem Schöffen­gericht Berlin- Mitte statt. Wegen Körperverlegung und Bider­Standes gegen die Statsgewalt hatte sich der Tischler Lesinsty zu verantworten. Der Anflage lag folgender Tatbestand zugrunde:

1

Wetter für morgen.

Groß- Berliner Partei- Nachrichten

Devisenkurse. 5. Dezember 4. Dezember Käufer Verkäufer Käufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief) Kurs Kurs Kurs Kurs 3336.60 3853.37 3316.68 3333.32 3142.10 3157.90 586.15 538 85 1556.10 1563.90

Vor einiger Zeit wollte sich der Kriminalbeamte Graf vom Dienst 1 holländischer Gulden aus nach Hause begeben. Er hatte seinen Hund mit und wollte argentinischer Papier - Peso. am Aleranderplatz einen Straßenbahnwagen befteigen. Der Hund, 1 belgischer Frant.. der nicht angeleint war, sprang auf den Anhängewagen, auf dem 1 norwegische Krone sich Lesinski befand. Dieser wollte das Tier vom Wagen scheuchen 1 dänische Strone und gab dem Hunde einen Klaps. In diesem Augenblick bestieg schwedische Krone Graf den Anhänger und es entspann sich zwischen den beiden finnische Mark. Männern ein Wortwechsel, in dessen Verlauf es zu Tätlichkeiten 1 japanischer Hen fam. Schließlich nahm Graf, indem er sich legitimierte, Lefinfty 1 italienische Sire fest und brachte ihn zur nächsten Revierwache. Hier wurde der Pfund Sterling Festgenommene mit Ausbrüden wie Bollad" und" pol- 1 Dollar nisches Schwein" belegt und als er sich dies verbat törper französischer Frank lich mißhandelt. Schließlich verhaftete man den hand- 1 brasilianischer Milreis werfer und brachte ihn in Untersuchungshaft, aus der er am zehnten 1 Schweizer Frank. Tage auf Antrag feines Verteidigers dann entlassen wurde, weil 1 spanischer Beseta Pein Fluchtverdacht vorlag. In der Verhandlung behauptete der 100 österr. Kronen( abgeſt.) Kriminalbeamte Graf, er fei zuerst von Lesinsky geschlagen worden, 1 tichechische Krone und er hätte ihn auf der Stelle niedergeschossen(!), 1 ungarische Strone wenn er nicht befürchtet hätte, dabei Persoren in dem Straßen- 1 bulgarischer Lewa bahnwagen zu verletzen. Auf die Frage des Verteidigers, Juftiz- 1 jugoslawischer Dinar.

1695.75 1704.25

2254.85 2265.65

205.48 206.52 3965.06 2984.94

416.45 418.55

87905

Nausreißer im Streit bei Otto Reichel.

Wie bereits in der Sonnabend- Abendausgabe berichtet, sind die Angestellten diefer Firma wegen ungefehlichen Kündigungen und abgelehnten Gehaltserhöhungen in den Streit getreten. Auch bet diefem Kampfe haben sich leider Personen gefunden, die ihren Kol

Dunckerschen sind es auch drei Frauen, deren Männer fich in guten Stellungen besinden. Es sind dies eine Elise Müller, Neukölln, Raiser- Friedrich- Platz 6, deren Mann Vertreter einer Schokoladen­fabrik ist, eine Elise Falt, Neukölln, Pannierstraße, Frau eines An­gestellten der AEG., und als Dritte im Bunde die Frau eines Re­gierungsrats, Gertrud Richter, Boppstraße.

Die Streifenden richten an die Arbeiter und Angestelltenschaft die Bitte, bei ihren Einfäufen der Firma Otto Reichel nicht zur Laft zu fallen.

3107.20 3122.80 Eine Abordnung von englischen Bergarbeitern sprach Sonn­540,14 542.86 abend bei Bonar Law vor und verlangte Unterstützung zur Ber­1501.23 1508,77 befferung der Arbeitsbedingungen und der Löhne der Bergarbeiter. 1655.85 1664.15 2ẞie verlautet, soll der Premierminister zwar die Notlage der 2189.50 2200.50 Beroarbeiter anerkannt, jedoch erklärt haben, er sehe feinen Weg. 206.98 207.32 auf dem die Regierung zu Hilfe kommen könne. 8990-4010.­

406.98 409.02

Dertliche Werbeausschüsse des Zentralverbandes der Angestellten. De für 38095.- 87037.10 87242 90 morgen, Mittwoch, angefekte Gigung findet, in Anbetracht der am selben Tage 8358.06 8895.94 8329.12 8370.88 ftattfindenden Parteiversammlungen, nicht statt. Nächster Termin wird noch be­573.56 fanntgegeben. 576.44 583.53 586.53 957.60 962.40 987.52 Buchdruckerei A. Genbel& Cie., Betriebsverfammlung morgen 992.48 Mittwoch, vormittags, 9%, Uhr, im Gaal 1 des Gewerkschaftshauses: Belanntgabe 1561.08 1568.92 1571.06 1578.94 des Schiedspruches. Der Betriebsrat. J.A: Otto Fiedler. 1271,81 1278.19 1274.30 1280.70 Chemie. Morgen Mitt­Deutscher Werkmeisterverband. Bez. Berein 23. 11.88 mochabenb: Generalversammlung in Haverlands feftfälen, Neue Friedrich­264.16 ftraße 35 Wichtige Tagesordnung, u. a. Neuwahl des Borstandes. 3.61

262.34 263.66

61.84 62.16 112.71 118.290

11.82 262 84 3.59 61.84 112,71

www

61.66 Berantwortlich für den rebatt. Teil: Bietor Saiff, Berlin ; für Anzeigen: Th. Gloce, Berlin . Berlag Borwärts- Verlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: 118.29! Borwärts- Buchbruceret u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3