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Schnee und Matsch.

Wo bleiben die Kohlen?

Gewerkschaftsbewegung

Eine Erhebung über die Arbeitslosigkeit.

ratung beschloß der Gerichtshof unter Borsiz von Landgerichts­direktor v. Wedel- Parlom die Verkündung des Ur­Grau, neblig, unendlich trübe ist das Wetter in dieser Woche teils auszulegen. Sie findet am 13. Dezember, 9% Uhr, gewesen. Feinster Regen rieselte herab, und als es gestern aus. ftatt. Der Haftbefehl gegen den Angeklagten in diefer Angelegen nahmsweise einmal troden war, atmete mancher wohl erleichtert heit wurde aufgehoben. cuf. Aber mit des Geschickes Mächten.. Gegen Abend begann Die dritte Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz hat es plöblich wieder zu tröpfeln, das Pflaster wurde wieder schwarz das Internationale Arbeitsamt beauftragt, eine besondere Er­und glitschig. Almählich mischten sich Schneeflocken in den Regen gericht des Landgerichts III. Eine augenblicklich sehr aktuelle Anklage beschäftigte das Wucher- hebung über die Gesichtspunkte der nationalen und inter­Wegen Bergebens gegen die Ver- nationalen Arbeitslosigkeit zu veranstalten und Mittel und in. der Nacht hing die Luft voll dicker Schneewoffen. Bald war ordnung betreffend die Koblenversorgung waren der Koblen zu ihrer Bekämpfung zu suchen. Die Erhebung foll rasch durch alles weiß in Weiz gehüllt. Leider schwankt die Temperatur händler Frizz Wronte und dessen Ehefrau aus Friedrichshagen geführt werden unter Erbittung der Mitarbeit der Wirtschafts- und immer um den Gefrierpunkt herum, und so sette in den ersten angeflagt. Beide wurden beschuldigt, Kohlen zurück gehalten inatzabteilung des Völkerbundes zur Regelung der durch die Morgenstunden, als der Schneefall etwas nachlich, das berüchtigte au haben, bis eine neue Steigerung der Preiie eingetreten war. Erhebung aufgerollten wirtschaftlichen und finanziellen Fragen". Zauwetter ein, dem alsbald wieder Frost folgte, der bald wieder Die Anzeige rührte von mehreren Werionen her, denen die An- Als Teil der Ergebnisse der Erhebung hat nun das Inter ciner leichten Erwärmung weichen mußte: Schen im Morgen geklagten den Verkauf von Koblen verweigert hatten. Vor Gerint nationale Arbeitsamt eine Schrift( in französischer und grauen arbeitete bie städtische Straßenreinigung, um Berkehrsoll bestandes an Kohlen geliefert worden feien und fchiedenen Staaten bisher angewendet wurden, um die von der erklärte der Angeklagte W., daß ihm nur 26 roz. ieines englischer Sprache) vorgelegt, die zeigt, welche Mittel in den ver­störungen zu verhindern. Aber ein neuer Schneefall, der um 8 Uhr er für diese schon bestimmte Abnehmer gehabt babe. Nach einer Arbeitslosigkeit betroffenen Bersonen zu unterſtügen, die vorhandenen einfette, machte einen großen Teil der Arbeit wieder zunichte. So amtlichen Auskunft der Kohlenstelle ist ein Koblenbändler jedoch Arbeitsgelegenheiten zweckmäßig zu berteilen und neue Arbeits­traten denn vielfach, insbesondere bei der Straßenbahn Berkehrs- verpflichtet, unter allen Umständen Koblen an diejenigen Käufer gelegenheiten zu schaffen oder die wirtschaftliche Tätigkeit in einem Störungen ein. Allenthalben waren teilweise aus Arbeitslofen ge- abzugeben, die sich die Kohlen selbst vom Lager abholen wollen. gewissen Gleichmaße zu erhalten. Es wird in der Schrift u. a. bildete Kolonnen tätig, um die mit Matsch bededten Straßen zu Unter Bezugnahme hierauf wies der Verteidiger darauf hin, daß fäubern, eine Arbeit, die in den verkehrsreichen Straßen der Groß- tatsächlich der Nachweis nicht erbracht sei, daß der Angellagte diefen stadt nur mit großer Mühe durchzuführen ist. Auf der Stadtbahn fogenannten Selbstabholern die Herausgabe von Koblen verweigert hatte man sich ebenfalls gerüstet, um bei Verkehrsstörungen ein- der Beweisaufnahme jener Nachweis. nicht erbracht worden sei. habe. Das Gericht fam daraufbin zu einer Freisprechung, da in greifen zu können. Aus allen Zeilen des Reiches werden Berkehrs­Störungen gemeldet. Nach der Ansicht unserer Wetterkundigen haben wir in den nächsten Tagen Regen, Schnee- und Graupelschauern zu erwarten, wobei es jedoch nicht ausgeschlossen ist, daß der Himmel zwischendurch auch einmal ein freundliches Geficht macht.

Störungen im Fernsprechverlchr. Der starke Schneefall, der am gestrigen Abend ein etzte und bis in die Morgenstunden andauerte, hat überall im Reiche erhebliche Stärungen im Fernsprechperfehr zur Folge gehabt. Besonders mitgenommen wurden die Fern leitungen in Süd- und mittelbeutschland. Bollständig unterbrochen war der Berkehr mit Paris , Basel , Bien, Karlsruhe , München , Nürnberg , Frankfurt a. M., Kassel , Erfurt , Bremen und Liegnitz .

Verstecktes Geld.

Nur noch einmal mit der Brauf fanzen." Die Aufdeckung der Milliardenschwindeleien, die, wie wir mit teilten, der verhaftete Kaufmann Samuel Roseneck durch Fälschung Don Goldscheinen verübte, wirft wieder einmal ein grelles Licht auf des Treiben gewisser Kreise in Berlin . Rosened wohnte angeblich bei einer Frau in der Köpenicker Straße . Tatsächlich war er auch dort polizeilich angemeldet. Die weiteren Ermittlungen der Kriminal­polizei ergaben jedoch, daß er sich bei der Frau auch nicht eine Stunde aufschalten hat und daß seine angebliche Wirtin von seiner Existenz nichts wußte. Die polizeiliche Anmeldung ist mit der Unterschrift des Hauswirts und dem Namen der Untervermieterin gefälscht worden.

den Amtlichen Preußischen Pressedienst mitteilen: Im Zusammen. Wittstock an der Doffe. Der preußische Kultusminister läßt durch hang mit der Frage der parteipolitischen Betätigung der Jugend, so­weit sie noch schulpflichtig ist, ist die Frage, wiederholt aufgetaucht, ob die Schule befugt ist, in das Bestimmungsrecht der Eltern, ihre Kinder in parteipolitische Beranstaltun­gen( Borträge, gesellige Abende) mitzunehmen, verbietend ein­zugreifen. Das preußische Kultusministerium steht auf dem Stand­punkt, daß die Schule nicht in der Lage ist, den Eltern, gleich viel welcher politischen Richtung fie angehören, dieses Recht zu wehren.

Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Postauflage bei.

Proletarische Feierstunden. Sonntag, 10. Dezember, borm. 11 1hr, findet im Großen Schauspielhaus die nächste Veranstaltung ftatt. Das Leitmotiv dieser Feieriunde heißt: Großstadt. Drgelmusit leitet die eier ein, es werden dann Dichtungen von Hermann Lingg , Rainer, Maria Nilfe und Emile Verhaeren gesprochen. Orgel und Violine bringen zu Gehör die Romanze G- dur von Beethoven und die Sonate Teufels triller von Zardini. Der Sprech- Chor spricht das Chorwert: Großitadt farten a 50 W. find an den bekannten Verkaufsstellen und auch am von Bruno Schönlant. Die Ansprache hält Felig Stöffinger. Eintritts. Sonntag vormittag im Theater zu haben. Die Veranstaltung geschieht mit Zustimmung der Leitung der streifenden Schauspieler.

Vereinigung für Schul- und Erziehungsfragen Berlin- Treptow. Deffentliche Bersammlung beute, Freitag, 8 1hr, im Zeichensaal Wilden bruchstr. 53: Anlage und Erziehung"( Herr H. Stölling).

Bluttat eines Besatzungssoldaten.

Rosened ist vor etwa 2 Jahren nach Berlin gekommen. Er Ein deutscher Beamter niedergeschossen. begann sofort den Auftauf von Edelmetallen und gehört allem Anscheine nach zu einer weit verzweigten Schmuggler­Frankfurt a. M., 8. Dezember. ( WTB.) Nach einer Meldung bande, die Goelmetalle aller Art über die Grenze schaffte. der Frankfurter Beiung" aus Ludwigshafen wurde gestern Cin Tell biefer Freunde des Verhafteten ist, bevor die Kriminal nachmittag ber Beamte der Ludwigshafener Geschäftsstelle der polizei fie faffen fonnte, jeht, mit Bäffen verfchen, nachweislich nach Reichsvermögensverwaltung Emil Hartmann in der Wohnung Danzig abgefahren. Wahrscheinlich haben diese Leute auch des französischen Sergeanten und Regimentsschneiders einen Teil des Silber- und Goldfchages, den Refened für feine Moulz von diesem durch einen Bauchschuß lebensgefähr Fälschungen beschafft hatte, mitgenommen. Andere Werte haben lich verlegt. Der Grund zu der Tat ist noch nicht bekannt. die Kriminalbeamten bei fünf Betannten und Freunden Rojened's Hartmann befand sich, wie vermutet wird, in Ausübung seines in einen Roffern mit Gilber und Gold, Uhren, Berufs in der Wohnung des Sergeanten. Sigaretten, Ctuis, Armbändern, Broschen, Stodgriffen usw. beschlag: Berufs in der Wohnung des Sergeanten.

nahmt. Alle diefe Ecchen sind mehrscheinlich von Dieben und Ein bredern aufgetauft worden. Man glaubt, daß Rosened auch in anderen Behausungen noch weitere Schmudsachen unter gestellt hat. Vermutlich hat er unter falschem Namen und vielleicht auch unangemeldet noch Unterschlupf gehabt. Go fogte er felbft, daß er eine hochwertige Brillantennadel gern als Kaution zur Ver fligung stelle, wenn man ihm Gelegenheit gebe, nur noch einmal mit feiner Braut einen Tanza bend zu besuchen. Er erbot sich aud), bie Nadel sofort zu besorgen, wenn man ihm zu diesem Zwecke auf freien Fuß feze. Stolened gibt zu, die Probescheine der Deutschen Gold und Silberscheideanstalt, vormals Roeßler, in der Surstraße 80, in der geschilderten Art gefälscht zu haben. Er will aber die Blankofcheine nicht selbst gestohlen, sondern von einem Manne, der früher bei der Anstalt angestellt gewesen sei, getauft haben. Nachforschungen noch dieser Richtung sind im Gange. Ber über Rosened irgendwelche Mitteilungen machen fann, wird gebeten, sich beim Kriminalfommissar Müller, Bolizeiamt Hallesches Tor, Am Belle- Alliance- Play 5, zu melden.

Aushebung einer Lafterhöhle.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Beitmeise beiter, jedoch überwiegend be. wollt mit geringen Schneefallen und frischen nordwestlichen Winden. Temperatur um den Gefrierpunkt schwankend.

52.

Groß- Berliner Partei- Nachrichten

Abt. Charlottenburg . Sonnabend den 9., abends 8 Uhr, Funktionärstzung bei der Bereinigten Sozialdemokratischen Partei. Babe, Kaiserin- Augusta- Allee 52. 138. Abteilung, Reinickendorf - Oft. Seute abend 7% Uhr in der Jugendhalle Seebad, Residengite. 49, Funktionärsigung.

Sport.

gefagt, daß faum ein Monat vergeht, ohne daß in einem oder dem anderen Lande neue Anregungen zu Maßregeln gegen die Arbeits­losigkeit gegeben werden. Es ist von größter Wichtigkeit für jedes Land, die in dieser Beziehung im Auslande unternommenen Schritte fennen zu lernen, Dem Zwede, die Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit kennen zu lernen, dient die neue Schrift des Deutscher Sprache lesen fönnten. D. Red.) Internationalen Arbeitsamts.( Die wir in Deutschland nur

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Steifnadige Unternehmer.

In

Der Stand des Streits bei Sarotti ist unverändert. Das Ulti­matum der Firma an die einzelnen Arbeiter, daß fie bis Donnerstag morgen die Arbeit aufzunehmen hätten, anderenfalls sie entlassen feien, hat wie vorauszusehen nicht die erhoffte Birtung er zielt. Es waren nur einige uninformierte junge Mädchen erschienen, bie nach Aufklärung der Sachlage fofort wieder umfehrten. Das Reichsarbeitsministerium sowie das Gewerbegericht haben sich- jedes für sich im Laufe des geftrigen Tages bemüht, die Parteien einander näherzubringen. Der Widerstand scheint weniger bei der Firma als beim Arbeitgeberverband zu liegen. Heute nimmt erneut eine Unternehmerversammlung zu dem Streit Stellung. Die Streifenden ihrerseits treten zur Betriebsversamm­lung am Sonnabendvormittag 10 Uhr in der Bockbrauerei zusammen, wo über den Stand der Dinge Bericht erstattet wird.

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Dezemberlöhne der Metallformer,

Die Metallformer und Berufsgenossen nahmen am Donnerstag abend in einer gut besuchten Versammlung Stellung zu dem Lohn­abkommen für Dezember. Branchenleiter Bredom referierte über das Resultat der Verhandlungen mit der Vereinigung Berliner Metall­gießereibefizer. Die Vertreter der Arbeitgeber erklärten, von den fleinen und mittleren Betrieben fönnten höhere Löhne nicht mehr aufgebracht werden. Sie würden aber etwas mehr bewilligen fönnen, wenn fünftighin 48 Stunden ftctt 46% wöchentlich gearbeitet werde. Diese Zumutung wurde von den Vertretern der Arbeiter entschieden abgewiefen. Endlich machten die Arbeitgeber folgendes Bugsständnis: Für die Zeit ab 4. Dezember, und zwar auf zwei erste, 82 m. für die zweite und 78 m. für die dritte Lohnklaffe ge= Wochen, soll eine Stundenzulage in Höhe von 84 M. für die zahlt werden. Hierzu soll für die zweite Hälfte des Monats eine weitere Zulage in Höhe von 55 bzw. 54 und 53 m. tommen.

es fei nicht möglich gewesen, auf frieblichem Wege mehr zu erlangen. Als befriedigend fann das Erreichte nicht angesehen werden, aber gekündigt worden. Der Rahmenvertrag ist von den Arbeitgebern zum 31. Dezember

Die Aussprache zeigte eine starte Unzufriedenheit mit dem Ber­halten der Arbeitgeber, doch wurde das Zugeständnis schließlich an­genommen.

Den Schluß der Bersammlung bildeten Aussprachen über den Arbeitsnachweis und das Lehrlingswesen. Es soll Darauf gehalten werden, daß Arbeitskräfte nur durch den Nachweis beschafft werden sollen und daß den Lehrlingen mindestens die Sätze zu gewähren sind, die von den Metallindustriellen bezahlt werden. Die zurückliegenden vier Wochen seien den Lehrlingen nachzuzahlen.

Koftgeld der Lehrlinge im graphischen Gewerbe. Weshalb die Handwerkerorganisationen fich mit Händen und Füßen gegen eine tarifliche Regelung der Lehrlingsbezüge, des sogenannten Koftgelds, wehren, wird ohne weiteres flar, wenn man die tariflich geregelten Bezüge mit dem vergleicht, was sonst im Kleingewerbe gezahlt wird.

Nach dem Buchdruckertarif beträgt das Koftgeld in der Zeit Der Kampf Spalla- Wagner, der gestern Abend im Sportpalast, bom 2. bis 81. Dezember im ersten Rebrjahr 1151 bis 1445 m., wie bereits tura miteeteilt, zu einem Radau sondergleichen führte, verdient im zweiten Lehrjahr 1150 bis 1445 M., im dritten Lehrjahr 1161 noch einige Woite. Spalla batte sich einen Schiedsrichter Rothenburg bie 1470 M und im vierten Lehrjahr 1166 bis 1480 wöchent aus Hamburg mitgebracht, der die Regeln etwas schärfer handhabte, als es lich. Die höchsten Beträge von 1445, 1455, 1470 und 1480 M. in Unter dem Aushängeschild eines Massage., Hand- und in Berlin üblich ist. Dagegen wäre an und für sich nichts einzuwenden den vier Lehrjahren gelten nur für Berlin und Hamburg . Diese Fußpflege Instituts" unterhielt eine Frau Schmidt im mal laut dem Publikum zur Stenntnis gegeben hätte. Das geschab nicht, fie für das Kleinhandwerk noch als vorbildlich gelten. gemelen, wenn dieser Herr die dreimalige Berwarnung Wagners jedes Kostgeldfäge sind nicht einmal besonders boch. Immerhin müssen zweiten Stock des Hauses Potsdamer Str. 62 einen Betrieb, der umio erstaunter war die Menge als plöglich die Disqualifikation Wagners lediglich der gewerbsmäßigen Unzucht diente. Diese Anstalt hat fchon erfolgte. Das war die eine Ursache der iofort einiekenden Radauszenen. micberholt bie Deffentlichkeit und die Strafbehörden beschäftigt. Ein Die andere Ursache war, daß sich ein Teil des Publikums ziemlich unbe- Die Jugendbewegung im Zentralverband der Angestellten. Strafverfahren gegen Frau Schmidt mußte aber wegen man mündet auf den riesigen Wagner eingeschworen hatte und dessen Unter gels an Beweifen jetesmal wieder eingestellt werden, weil legenheit dem entschieden technisch befferen und gewandteren palla nicht Die Jugendbewegung des Verbandes hat einen großen Auf­feine Zeugen mehr zu ermitteln waren. Neuerbings zeigte eine zugeben wollte. Auf jeden Fall muß das Berhalten der Publikumsprotestler schwung genommen. Im Jahre 1921 hielt der Zentralverband der Frau an, daß ihre 15jährige Tochter von Heifersheifern in Diner Selbstfritif bar und sportlich un. Angestellten in Eisenach seinen ersten Reichsjugendtag ab. Benn das Institut" verschleppt worden war und infolge von unzüchtigen fich Wagner dem temperamentvolleren Spalla gegenüber zunächst recht gut, auch damals die organisatorische Gliederung der Jugend innerhalb Handlungen, die dort an ihr vorgenommen worden sind, erließ aber bis zur 4. Runde mertlich nach. In der 5. Runde erfolgte dann bes Verbandes noch nicht ganz durchgeführt war, so fonnte man franfte. Das Mäbchen liegt jetzt noch darnieder. Gestern nun die Disqualifitation nach dreimaligem Colagen mit der Sandfante. doch feststellen, daß auch die faufmännische Jugend erkannt hatte, machten drei Beamte ber Eittenpolizei des Polizeipräsidiums bei Wagner legte gegen die Entscheidung des Schiedsrichters Protest ein. Ein- daß nur eine starte und gut ausgebaute Organisation ihre Interessen Frau Schmidt wieder einen überraschenden Befuch. Sie trafen vier geleitet wurde der Abend durch den Stampf Boltmer Bremen gegen wahrnehmen fann. Bon Eisenach nahmen die Helfer und die Mädchen von 15 bis 25 Jahren und eine Ehefrau von 37 Jahren gegen den Züten Wa zlo um, wobei der Türfe als Buntisieger ertiärt Haufe. Die Anregungen haben sie mittlerweile in die Tat um­Nolauf Berlin, der unentschieden endete. Hierauf folgte unge Jugendlichen selbst wertvolle Anregungen für ihre Arbeit mit nach an, die sich feineswegs zu Manicure und Bedicurzweden bei ihr wurde. Der letzte Stampf( nach Wagner- Spalla) Naujots gegen aufhielten. Alle fünf wurden mit der Inhaberin des Instituts" öniherle spielte fich unter dem Gejoble ber enttäuschten Wagner- gesetzt und in fast allen Ortsgruppen wurden Jugendgruppen ge­Zur Wache gebracht und festgestellt. 3wei Mädchen waren voll. En thufiaften ab. Naujoks fiegte hier in der 4. Stunde. ftändig entkleidet, als die Beamten eintraten. Frau Schmidt wurde abermals verhaftet und ihre Räume polizeilich geschlossen.

Strolche!

Unter Anklage der Ministerbeleidigung.

Das Cefetz zum Schutze der Republik führte heute den aus Bayern stammenben früheren Studenten Kurt Mayer Lori

bor bie neunte Etraffammer des Landgerichts I . Der Angeklagte

diszipliniert bezeichnet werden. Was den Stampf betrifft, so hielt

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Devisenkurse.

war im Frühjahr d. J. nach Berlin gekommen und hatte Beschäf 1 holländischer Gulden tigung bei der AEG. gefunden. Am 29. Juli wurde er dabei abge- 1 argentiniiche: Papier- Beso faßt, als er die bekannten Blafate antisemitifden 3n. 1 belgischer Frant. haltes in den Räumen der AEG. und an Häusern antiebte. Auf 1 norwegische Krone diefen Plakaten war ein Jude mit abstoßendem Aeußern darge- 1 dänische Krone. stellt, der einen Arbeiter an einem Nasenring hinter sich führt. 1 schwedische Strone Darunter stand: Deutscher Michel , das lind Deine finnische Mark. Führer!" Der Angeflante felbft batte mit der Hand noch unter 1 javanischer gen die Figur geschrieben: Rathenau und Genossen." Er 1 italienische Lire ist deshalb wegen Bergehens gegen das Gesetz zum Schuß der Re- 1 Bfund Sterling publik vom 26. Juli b. 3. angeflact. Zu seiner Verteidigung er. Dollar Härte mener, daß ihm zwar das Gefeß befannt gewesen sei, daß 1 franzöfifcher Frank er aber noch nicht gewußt habe, baß es in Kraft getreten fei. Der 1 brasilianischer Milreis Beklagte, der feit dem Sommer in Haft ist, benutte diese Gelegen- Sweizer Frank. heit, um eine alte Strafe von vier Wochen Gefängnis 1 ipanischer Beseta megen Unterschlagung zu verbüßen. Es war ihm damals 100 österr. Stronen( abgeft.) eine Bewährungsfrist gewährt worden. Qurch das neue Bergehen 1 tichechische Krone ist jedoch die Strafe rechtsgültig geworden. Etaatsanwaltschaftsrat 1 ungariide Strone Dr. Burchardi beantragte gegen den Angeklagten eine Strafe 1 bulgarischer Lewa von vier Monaten Gefängnis. Nach fast einstündiger Be- 11 jugoslawischer Dinar

bildet. Der Zentralverband der Angestellten hat sich zur Aufgabe ge­macht, die Berufsbildung feiner jugendlichen und Lehrlings­mitglieder zu fördern, fie, aber weiterhin auch mit den großen Ge bieten der Wirtschaft und des Wissens vertraut zu machen. Er will, ausgehend von der Erkenntnis, daß nur der Tüchtigste im Beruf Aussicht auf ein Fortkommen hat, in Kursen und sonstigen bilden­den Veranstaltungen die Lücken, die die Schulbildung hinterlaffen hat, ausfüllen. Neben den Bildungsfragen wird auch der Gesellig­feit der Jugendlichen Rechnung getragen.

8. Dezember 7. Dezember Käufer Berkäufer Käufer Berläufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs Kurs Kurs 8117,18 8132.82 3211,95 3228.05 Die Zahl der im Zentralverband der Angestellten organisierten 2922 67 2937.23 3022.42 3037.58 Jugendlichen beträgt über 30 000. Sie könnte noch viel größer fein, wenn der Zentralverband der Angestellten von den Eltern die 1431 41 1438.59 1511.21 1518.79 nötige Unterstützung bekommen würde. Wir bitten deshalb die Bureau 1576.05 1583.95 Eltern ber faufmännischen Lehrlinge und 2063.81 2080.19 angestellten, darauf hinzuwirken, daß sich ihre Söhne und 201.49 202.51 Töchter unverzüglich der freien Gewerkschaft, dem 382., anschließen.

521.69

524.81

1635.90 1644.10 2144.62 2155.38

3865.31 3884.69

891.51 898 49 35511.- 35689.- 38809. 7880.25 7919.75 559.59 502 41

401.99 404.01 Bellegung des Schweizer Budbruderstreits. Nach einer Mit­86191.- teilung des Schweizerischen Arbeitsamts haben in den letzten Tagen 8079 75 8120.25 zwischen dem Schweizerischen Buchdruckerverein und dem Schweize 568.57 571.48 rischen Typographenbund Verhandlungen stattgefunden, die mit der 967.57 972.43 2lusarbeitung eines Entwurfs eines Bräliminarabkommens endeten. 1506.22 1513.78 Nach diesem ist der Kampf einzustellen und die Arbeit am fommen­1241.88 1248.12 ben Montag wieder aufzunehmen. Das Abkommen sieht Bestim 11,22 11.28 mungen über die Arbeitszeit, die Ferien usw. vor. Eingehende Ber. 258.64 handlungen sollen am 11. D. M. beginnen.

252.36 8.45 8.47 59.85 Berantwortlich für den rebaft. Teil: Bictor Schiff, Berlin ; für Anzeigen: 60.15 Th. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag 6. m. b.$.. Berlin . Drud: 106.73 107.27 Borwärts- Buchdruderci u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Linhenftr. S