Berliner Bolts- Tribüne". Letztere könne sich nur an die vor geschrittenen Genossen wenden. Eine jede Kritik sei gut, nur müsse sie gerecht sein und keine Spuren von Verläumdung tragen und wenn über Jemand zu Gericht gesessen werden soll, dann müffe man den Betreffenden auch einladen.
nommen:
Es folgten hierauf eine Reihe persönlicher Bemerkungen, unter denen Heindorf bestritt, gesagt zu haben, das„ Volts: blatt" hätte noch Niemand zu einem Sozialdemokaten gemacht. Doch sowohl durch Zwischenrufe aus der Versammlung als auch durch den Vorsitzenden wurde den: widersprochen. Hierauf wurden folgende Anträge und Resolutionen ange I. Die Versammlung der sozialdemokratischen Parteigenossen Berlins beschließt, daß für die den Berliner Genossen gehörende Berliner Volts- Tribüne" und" Berliner Arbeiter Bibliothek" eine Breßkommission zu wählen ist, und zwar so, daß jeder Wahlkreis möglichst durch einen Genossen vertreten ist. Das den Kommissionsmitgliedern über tragene Mandat erlischt nach einem Jahre und unterstehen beide Unternehmungen, die Berliner ArbeiterBibliothet" sowohl als die Berliner Bolts- Tribüne" in Verwaltungsfachen einzig und allein der heute hier gewählten Kommission. Die Kommission regelt also selbstständig alle Angelegenheiten beider Zeitschriften, sowie auch die Gehälter u. s. w. der Redakteure und Expedienten. Die Versammlung spricht außerdem den Wunsch aus, daß die Kommissionsmitglieder in literarischer Hinsicht sowohl als in technischer und agitatorischer ihre volle Schuldigkeit thun.
II. Die heute hier tagende Versammlung der sozialdemokra tischen Parteigenossen Berlins beschließt, daß das hier erscheinende Zentralorgan der Partei verpflichtet ist, in seinem redaktionellen und Inseratentheil Empfehlungen der Berl. Volts- Tribüne" und der„ Berl. Arbeiter- Bibliothek" unentgeltlich aufzunehmen. 1. Die heutige Versammlung beschließt, daß die Genossen verpflichtet sind, in jeder Versammlung, gewerkschaftlicher und politischer Natur, für die Verbreitung der Berliner Volks- Tribüne" und" Berl. Arbeiter- Bibliothek"" energisch zu agitiren. IV. wurde beschlossen, die übrig bleibenden Exemplare der Berl. Volts- Tribüne" gratis zur Vertheilung zu bringen. Hierauf wurde zur Wahl einer Preßkommission geschritten; gewählt sollten werden aus Berlin IV und V1 je zwei, aus den anderen Berliner Wahlkreisen und aus Teltow Beeskow je ein Mitglied. Es fiel die Wahl auf folgende Genossen:
II: Karl Grau.
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111: Otto Hamann.
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IV: Robert Schmidt, Aug. Dietrich. " V: Otto Lamprecht.
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VI: Eugen Ernst , Emil Börner. Teltow - Beeskow : Albert Wurbs- Rixdorf. Sodann wurde die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die international- revolutionäre Sozialdemokratie geschlossen.
bemüht, allen Anforderungen, die an eine große Berliner Tages: zeitung der Sozialdemokratie zu stellen sind, zu genügen.
vor
Die Redaktion,
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die der
Eine öffentliche Versammlung der in Buchdruckereien beschäftigten Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen fand am 2. Januar unter dem Vorsiz des Herrn Krüger statt. Herr Theodor Meßner hielt einen Vortrag über„ Arbeiter- und Im April vorigen Jahres fand bei Joël in der Andreas Unternehmerorganisationen". Hedner wies darauf hin, daß sich straße eine Versammlung der Gewerkschaftsvorstände statt, in die Organisationen der Arbeitnehmer, sowie die der Arbeitgeber, so beren Verlauf auch über das„ Berliner Volksblatt" und feine lange es folche giebt, immer in Anpassung an die jeweiligen Stellung zur gewerkschaftlichen Bewegung gesprochen wurde. Bei wirthschaftlichen und durch diese bedingten politischen Verhalt dieser Gelegenheit soll der Schriftsezer Herr Dolinski sich in be- nissen entsprechend gestaltet haben. Die wohl für die Zeit der Voltsblatt" ergangen haben. leidigenden Aeußerungen gegen die Redaktion des Berliner mittelalterlichen Produktionsweise berechtigt gewesenen Innungs verbände haben jest ihre Existenzberechtigung verloren. Wo je Die Redaktion wies die beleidigenden Aeußerungen des Herrn noch eristiren, gehen sie ihrem Untergange entgegen. Durch die Dolinski in einem Artikel in der Nummer vom 17. April 1890 Entwickelung der Produktion geschaffen, stehen sich in der heutigen zurück und führte aus, daß Herr Dolinski sich das Recht, die Gesellschaft zwei Klassen mit diametral entgegengesetzten sozialdemokratische Arbeiterfache zu vertreten, durch seine Stellung Interessen gegenüber die gegenüber die der Arbeiter und zu dem ehemaligen„ Volksfreund" und durch sein Verhalten in Unternehmer. Die Arbeiter haben, um den Unternehmern gegen der Schweiz , welches ihn eigentlich veranlassen sollte, das für über ihre Interessen nachhaltig vertreten zu können, die Fach ihn so wohlthätige Dunkel niemals zu ver- organisationen, wie wir sie heute vor uns sehen, geschaffen. Ihr lassen, verwirkt habe. Wirken suchen die Unternehmer vermittelst von ihnen geschlossener eine schiedsgerichtliche Entscheidung. Herr Dolinski fühlte sich hierüber beschwert und verlangte Vereinigungen illusorisch zu machen. Redner verweist auf die Das Schiedsgericht fand Erfurter Schuhmacher und auf die Hamburger Tabatarbeiter. einigen Tagen unter dem Vorsitze des Genossen Gerisch statt Nachdem er den heute noch in vielen Arbeitsbranchen unter den und hatte das Ergebniß, daß erkannt wurde, gelernten Arbeitern vorkommenden Raftengeist einer mißbilligenden daß das Verhalten des Herrn Dolinsti mit Bezug auf den Kritik unterzogen und seine Nichtigkeit für die heutigen Wirth Boltsfreund" niemals zu entschuldigen sei; durch die Ver- schaftsverhältnisse nachgewiesen, schloß er seinen Vortrag mit der handlungen ist jedoch festgestellt, daß die Vorgänge in der Mahnung an die Anwesenden, sich allesammt einer Organisation Schweiz nur auf das Privatleben des Herrn Dolinski Be- anzuschließen. Nur wenn die gelernten Arbeiter zusammen mit zug hätten, daß ihm also deshalb von Parteiwegen fein den organisirten Hilfsarbeitern und Arbeiterinnen den Kampf Vorwurf gemacht werden könne. gegen das Kapital beginnen, ist das Gesammt und dadurch das Einzel- Interesse gewahrt.( Beifall.) An der Diskussion, welche Der Zentralverein der Haus- und Geschäftsdiener sich fast ausschließlich um den bei einen Theil der Setzer Berlins hielt am 6. d. M. seine ordentliche Generalversammlung und Drucker noch herrschenden Kastengeist drehte. bethei ab. Der Vorsitzende, Kollege Bendig, begrüßte die zahlreich ligten sich u. A. die Herren Pohlmann, Peus, Jahns, erschienenen Mitglieder zum neuen Jahre, worauf nach Er Krüger, Silberberg, Fabrowsky und Mäthner. ledigung der geschäftlichen Angelegenheiten Fri 3ubeil Nach dem Schlußwort des Referenten wurde folgende Resolution einen Vortrag hielt über das Thema:" Was sind die angenommen: Die Versammlung erklärt sich mit den Aus Ursachen der häufigen Veruntreuungen in führungen des Referenten voll und ganz einverstanden, erblickt im unserem Berufe?" Er griff zurück auf den letzten großen Anschluß an die Allgemeinheit, speziell an die Buchdruckerei- Hilfs Hausdiener- Prozeß und die in demselben seitens des Staats- arbeiter und Arbeiterinnen das einzige und sicherste Mittel zur anwalts gefallene Aeußerung, daß der Hausdienerstand in Berlin Erringung der verkürzten Arbeitszeit und verpflichtet sich, mit forrumpirt sei und legte dar, daß es nicht berechtigt sei, einen aller Energie die Stärkung ihrer Organisation fört ern zu wollen. ganzen Stand, der etwa 30 000 Angehörige umfaßt, für die unter Verschiedenem wurde die Mosse'sche Streifangelegenheit Bergehen Einzelner verantwortlich zu machen. Derartige Vor- besprochen. Durch Provokation eines der redenden Sezer fam e² kommnisse seien in allen Berufen zu verzeichnen, ohne daß diefelben zu einer ziemlich tumultuarischen Szene, welche mit Hinaus dem ganzen Stande zur Laft gelegt würden. Erklärlich seien die weisung des Störenfrieds und seiner Freunde endete. Nach Er häufig zu Tage tretenden Veruntreuungen durch die Noth, in der ledigung einiger die Oeffentlichkeit nicht interesjirenden Angelegen sich die meisten Geschäfts- und Hausdiener befinden. Bei langer heiten wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die inter Arbeitszeit und geringem Verdienste seien die Haus- und Geschäfts- nationale Sozialdemokratie geschlossen. diener besonders der Versuchung ausgesetzt. Bezeichnend sei es, daß die wenigsten der wegen Veruntreuung bestraften Kollegen Der Verband deutscher Zimmerlente, Lokalverband einer Vereinigung angehören. Die heutige Gesellschaft sei Schuld Berlin , hielt am 5. d. M. seine regelmäßige Monatsversammlung an solchen traurigen Vorkommnissen, ebenso mit die Kaufmann ab. Die Tagesordnung lautete: 1. Wie gedenken wir unsere schaft, welche die organisirten Haus- und Geschäftsdiener als Agitation in diesem Jahre zu entfalten? Der Vorsitzende regte Sozialdemokraten verschreie und die Anstellung solcher nach Mög- mit kurzen Worten zunächst die Debatte darüber an, ob wir lichkeit vermeide. Und doch seien die Arbeiterorganisationen wohl wieder Filialen gründen wollen oder nicht. Außer den Kameraden im Stande, Eigenthumsvergehen zu hintertreiben durch die Auf Schmidt und Schönfisch, welche für Bildung von Filialen ein flärung und Bildung, welche sie ihren Mitgliedern angedeihen lassen. traten, sprachen die meisten Redner dagegen; auch der Vor Unserer Pflicht, unsere Leser über alle Vorgänge im Partei- Redner empfahl, treu zur Fahne der Organisation zu halten, die sigende, obgleich er seiner Zeit gegen die Auflösung gewesen ist, leben zu unterrichten, kommen wir durch den Abdruck obigen Be- Organisation mit Ernst und Verständniß auszubauen und alle rieth unter den heutigen Verhältnissen davon ab. Marzian richtes nach. Wir werden unserem Grundsaße, innerhalb Dann würde die Hausdienerschaft der Kaufmannschaft gegenüber von Mittel aufzubieten, um alle Kollegen der Organisation zuzuführen. führte unter Anderem etwa folgendes aus. Durch die Bildung Filialen ist es unvermeidlich, daß bei diesem der Partei parteilos zu bleiben, auch dann treten können und dieselbe zwingen, den Haus- und Geschäfte großen Beamtenapparat, welcher dazu erforderlich ist, sich nicht untreu werden, wenn Vorwürfe Vorwürfe gegen uns in dienern ein menschenwürdiges Dasein zu gewähren.( Reicher Personen darunter befinden, welche nicht Förde öffentlicher Versammlung erhoben werden. Jene Vor- Beifall.) An den Vortrag knüpfte sich eine sehr lebhafte Dis- rung der Sache im Auge haben, sondern sich persönlich fussion, in welcher die in dem gedrängten Vortrage gegebenen als etwas Besonderes betrachten und glänzen wollen, dadurch würfe sind Don unferem Redakteur Baake, soweit sie Gesichtspunkte noch weiter und eingehend beleuchtet wurden. entsteht nur Bersplitterung. Folglich ist es besser, unter einem während seiner Anwesenheit erfolgten, bereits zurückgewiesen Allseitig wurde die Nothwendigkeit einer festen Organisation Vorstand Wanderversammlungen abzuhalten. Ferner wünscht worden. betont, um eine Besserung der Lage der Haus- und Geschäfts- derselbe den Hauptvorstand zu beauftragen, eine Versammlungs diener herbetzuführen und die Vortheile einer solchen flae vor Tabelle auszuarbeiten und dieselbe auch anderen als Arbeiter Augen geführt: Auch wurde konstatirt, daß fast allgemein feitens zeitungen zuzusenden, damit sie dieselbe im Vereinstaleuper be der Kaufmannschaft organisirte Kollegen entweder gar nicht fannt machen. So soll auch denjenigen, welche teine Arbeiter angestellt, oder doch gezwungen werden, aus der betr. zeitung lesen, Gelegenheit geboten werden, zu erfahren, wann die Organisation auszuscheiden. Nach einem mit stürmischem Beifall Bersammlungen stattfinden. Diesem Wunsche wurde von Ort aufgenommenen Schlußworte des Referenten gelangte folgende land und Seißt widersprochen: wenn die Kameraden in der Resolution zur einstimmigen Annahme: artigen Zeitungen ihre Versammlungs- Bekanntmachungen finden, Die heute am 6. Januar 1891 in Deigmüller's Salon, so würden sie dadurch von dem Abonnement auf die Ar Alte Jakobstraße 48a, tagende Generalversammlung des beiterblätter abgehalten. In Betreff der Versammlungsanzeigen Zentralvereins der Haus- und Geschäftsdiener Berlins er wurde vom Vorjizenden angeregt, Tafeln anjertigen zu lassen, klärt sich mit den Ausführungen des Referenten Zubeil worauf vermerkt ist, wo und wann die Versammlungen statt voll und ganz einverstanden und legt mit aller Entschieden finden und zugleich die Wohnung des Vorsitzenden und Kassirers heit Protest gegen die Behauptung des Staatsanwalts angegeben ist und dieselben in entsprechenden Lokalen auszuhangen. Balfe, es herrscht in der Hausdienerschaft eine tiefgehende Eine derartige Einrichtung soll sich bei den Waurern und Walern Korruption" ein. Die Versammlung spricht selbst einem gut bewährt haben. Hierfür sprachen noch mehrere Kameraden, töniglichen Staatsanwalt das Recht ab, einen Beruf, der ein Beschluß wurde jedoch nicht gefaßt. Hierauf wurde ein po allein in Berlin ca. 30 000 Angehörige zählt, beleidigen Kamerad Grufe eingebrachter Antrag angenommen, heute den zu dürfen. Arbeiter, die bei der Vertrauensstellung eines ersten Punkt der Tagesordnung fallen zu lassen und eine General Hausdieners, bei einer täglichen Arbeitszeit von 12 bis versammlung zur Erledigung desselben einzuberufen. Ein von Wie geht es aber leicht in Versammlungen zu? Das that15 Stunden und einer regelmäßigen Sonntagsarbeit Selin eingeorachter Antrag: zur Hebung des Herbergs- und Ver Don 8 bis 12 Stunden und einem Wochenlohn kehrswesens eine Rommission von fünf Mitgliedern zu wählen, sächliche Material für die Entscheidung fehlt in der Mehrzahl der Don 9 bis 18 Mark, nicht mehr Leute unter sich welche entsprechende Vorschläge hierzu ausarbeitet und in kurzester Fälle, die Kritik selber wird kritiklos, es wird mehr haben, die sich gegen die Geseze der heutigen Moral Zeit Bericht erstattet, wurde dem Vorstand überwiesen. Von behauptet, als man zunächst behaupten wollte, und vergehen, müssen ganz gewiß sittlich und moralisch intakt Marzian war beantragt, eine öffentliche Generalversammlung fleine Fehler oder auch nur vermeintliche Fehler werden aufsein. Die Versammlung spricht ferner ihr Bedauern aus, sammtlicher Zimmerleute einzuberujen. Tagesordnung: Lohns gepufft zu großen Verbrechen. Das entspricht der Würde unserer daß nicht alle Hausdiener organisirt sind, um eine solche verhältnisse und Vorgehen der Zimmerleute im nächsten Früh Beleidigung mit noch mehr Nachdruck zurückweisen zu jahr. Hierzu war von Gruse ein Gegenantrag eingelaufen, Partei nicht. Es giebt einen besseren Weg, auf dem die Kritik fönuen. Die Kaufmannschaft Berlins aber fann nur dann diesen Antrag in der nächsten Generalversammlung zur Diskussion zu ihrem Rechte kommt. Unser Redakteur hat ihn in der Ver- auf eine nachhaltige Besserung dieser Zustände rechnen, zu stellen. Letterer wurde angenommen. Im Verschiedenen fammlung bezeichnet. Fühlt man sich durch eine Ent- wenn dieselbe ihr Vorurtheil gegen die organisirten Haus wurde über das Verhalten des Herrn Feuerstein diskutirt, der diener ausgiebt und nur deren Stellennachweise in Anspruch seinen Saal den Kelnern zu einer Versammlung verweigert scheidung der Redaktion betroffen und führt auch haben soll. Diese Behauptung wurde von einem Kellner des Herr eine persönliche Verständigung mit ihr zu teinem Hierauf gab Kollege Bendix bekannt, daß der Stellennach Feuerstein, welcher auch Mitglied des Kellnervereins ist, dahin Ausgleich, so wende man sich an den Parteivorstand. Da- weis, Grünstraße 21, Telephonanschluß erhalten hat( Amt 1 richtig gestellt, daß Herr Feuerstein gesagt hat, fie möchten doch mal erst wo anders eine Versammlung abhalten. mit ist vollste Sicherheit für die gerechte Erledigung irgend einer No. 4025) und daß am 20. Januar der erste diesjährige gesellige auch Abend bei Deigmüller stattfindet. Für ein reichhaltiges Sein Personal werde dadurch zu sehr angegriffen, weil am Streitfrage gegeben, und jeder nicht böswilligen Kritik geschieht Programm ist Sorge getragen. Der am 9. November v. J. joigenden Tag Ball ist und der Saal auch noch vorher gebohnt stattgehabte Familienabend erbrachte einen Ueberschuß von werden müßte. Kamerad Seißt antwortete hierauf, wenn Mit jeder böswilligen Kritik aber werden wir selber 108 Mark 75 Pf.( 22 Billets stehen noch aus). Der Viertel- erste Behauptung richtig wäre, so würden wir auf Herrn Feuerstein furzen Prozeß machen. Zu ihr rechnen wir die Angriffe jahresbericht des Vereinskassirers ergab einen Kassenbestand von keine Rücksicht zu nehmen haben und es so machen wie bei des Herrn Liefländer. Wer die hundertmal wider- 72 Mark 19 Pfg. Im Stellennachiweise wurden seit Bestehen Lammers und uns ein anderes Lokal suchen. Hierauf machte legte Lüge, daß die Ueberschüsse des„ Berliner Volksblattes" desselben 127 vakaute Stellen gemeldet. Davon konnten besetzt derselbe noch bekannt, daß am 13. d. M. in demselben Lokal eine werden nur 32, und zwar hauptsächlich infolge des Umstandes, Versammlung der Zentralfranken- Rasse der Zimmerer stattfindet. in irgend einer Form irgend einer Privatperson zufließen und daß die Prinzipale fast ausnahmslos Branchen- Hausdiener ver- Der Vorsitzende machte bekannt, daß das vom Genossen Audors, nicht bis auf den letzten Heller in die Parteikasse kommen, wissend, langen, welches Verlangen schwer zu erfüllen ist. Trotz der zu unserem Sylvestervergnügen, gedichtete Lied für 5 Pr. beim daß es eine Lüge ist, wiederholt, ist ein nichtswürdiger scheinbar geringen Ziffer der besetzten Stellen wurde der Erfolg Kassirer zu haben ist. Verleumder und ein Feind der Partei. Und wir verwahren uns dagegen, mit einem solchen Menschen auch nur das Geringste noch zu schaffen zu haben. Wir erkennen ihn nicht als Parteigenossen an.
Wir wollen seinen Ausführungen nur noch hinzufügen, daß wir es zunächst für eine einfache Anstandspflicht halten, an dem Vorwärts" nur dann in öffentlicher Versammlung Kritik zu üben, wenn diese Absicht aus dem Inhalt der Tagesordnung zweifellos hervorgeht oder durch ausdrückliche Mittheilung an uns vorher festgestellt ist.
Dabei geben wir aber den Parteigenossen wiederholt zu bedenken, ob derartige Angriffe gegen das Zentralorgan sich mit dem Partei- Interesse vereinbaren lassen. Eine öffentliche Volksversammlung ist nicht der geeignetste Ort für eine sachliche und gerechte Prüfung irgend welcher Einwände gegen den Inhalt unferes Blattes, zumal die Nedaktion sich niemals auf den lächerlichen Unfehlbarkeitsstandpunkt gestellt und sich jederzeit sachlichen Ausstellungen, von denen man ihr persönlich Kenntniß gab, zugänglich gezeigt hat.
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doch allgemein in Rücksicht auf die Jugend dieser Einrichtung und der denselben entgegenstehenden Schwierigkeiten als ein Am 6. Januar hielt Herr Werner im Verein de günstiger bezeichnet. Die Richtigkeit der vorgedachten Abrech- Klempner Berlins und Umgegend einen Vortrag nungen wurde von den Revisoren bestätigt, und die General über die Alters- und Invaliditätsversicherung. Redner erntete versammlung ertheilte daraufhin Decharge. Zur Aufnahme ge- für seine Ausführungen lebhaften Beifall. In der Diskussion Zum Schluß noch ein Wort zu der Resolution 11, die in der langten 34 neue Mitglieder, welche vom Vorjizenden aufs wurden noch einige Fragen durch Herrn Werner erledigt. Unter Wärmste begrüßt wurden. Da der Maskenball in der Brauerei Verschiedenem" regte ein Kollege die Frage an: Wie verhält Bersammlung angenommen worden ist. Wir geben gern zu, daß Friedrichshain ein wenig günstiges finanzielles Resultat ergeven sich der Verein zu den auf dem Delegirtentage der Metallarbeiter Verein so beabsichtigt der fie recht gut gemeint ist, doch hat man unseres Erachtens dabei bat, neues Vergnügen der Provinz Brandenburg gefaßten Beschlüssen?" Es entspann In Aussicht genommen ist der übersehen, daß feine Berliner Versammlung befugt ist, dem zu veranstalten. Feen- fich eine gereizte Debatte hierüber, da einige entschieden für die palast" sofern derselbe auch Zentralorgan der Partei irgend eine Verpflichtung aufzuerlegen. zu haben ist. Auch wurde der Kollegenschaft das Abonnement arbeiter- Versammlung wird sich mit der Organisationsfrage zu Arbeiterversammlungen andern gegen die Zentralisation waren. Eine öffentliche Metall Wir sind der Gesammtpartei und ihren auf dem Partei- auf das Fachorgan„ Einigkeit" dringend ans Herz gelegt. Be- zu beschäftigen haben. Ueber die Verwendung des Unter tag in Halle eingesetzten Organen gegenüber verant- schlossen wurde noch, daß die Vorstandsmitglieder mit ihren stüßungsfonds wurde eine Bestimmung getroffen, da das Vereins, wortlich und können an diesem Verhältniß ebensowenig wie eine Damen bei stattfindenden Festlichkeiten freien Eintritt haben statut darüber genügende Aufklärung giebt. Zum Schluß machte Boltsversammlung etwas ändern. Die„ Berliner Volts- Tribüne" follen und wurde diesem Beschlusse rückwirkende Kraft beigelegt Selchow noch auf die grunen Unterstüßungsfarten aufmerksam für den letzten Maskenball und das Vergnügen vom 9. November und tadelte das Verhalten der Klempner, die sich so wenig a und die„ Berliner Arbeiter- Bibliothek" stehen zu uns in feiner vor. Jahres.- Nachdem noch der Ertrag der Tellersammlung Sammeln von Geldern für Diejenigen betheiligen, welche anderen Stellung, als die übrigen lokalen Parteiblätter und zu Beginn und Schluß der Versammlung der Generalfommission Rampfe um ihre Organisation sich aufopfern. Er machte Preßunternehmungen. Wir hoffen, daß man uns diese Klar- der Gewerkschaften Deutschlands bestimmt und der Fragekasten allen Arbeitern zur Pflicht, Geld aufzubringen, denn ohne diese stellung um so weniger verübeln wird, als ein Blick auf den erledigt worden war, schloß der Vorsitzende die Versammlung Waffe sei ein Krieg mit dem Unternehmer unmöglich. mit einem dreifachen Hoch auf die fernere, wie bisher erfreuliche täglichen Inhalt unseres Blattes beweist, in welchem Maaße es Fortentwickelung des Vereins. Derselbe zählt gegenwärtig gerade auf seine Berliner Leser berechnet ist und wie sehr es sich 261 Mitglieder.
Verantwortlicher Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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