3. Am 22. November sollte die Munitionsanstalt bei Ingol stadt durch zwei Kontrolloffiziere besichtigt werden. Bei ihrer Ankunft vor der Munitionsanstalt wurden die Offiziere von 20 bis 30 Zivilpersonen beschimpft, ihr Kraftwagen wurde schwer beschädigt und einer der Offiziere murde leicht an der Nase verlegt. Die Offiziere mußten sich schließlich unverrichteter Sache zu rückziehen. Polizei war nicht zur Stelle.
Bölkerrecht fennt in Friedenszeiten eine solche Bestrafung
von Gemeinden nicht,
und zu dem verursachten Schaden steht die Höhe der geforderten Summe in feinem Verhältnis. In dieser Hinsicht genügt ein Hinweis auf die Geringfügigkeit der Entschädigungen, die im befeiten Gebiet für viel schwerere Verfehlungen gegen Reichs angehörige zugebilligt zu werden pflegen. Uebrigens würden die In allen drei Fällen befanden sich hiernach die interalliierten beiden Städte weder die Mittel noch den Kredit haben, um Summen Offiziere in Ausübung einer Tätigkeit, zu der sie gegenüber den von je einer Milliarde Papiermart aufzubringen. Um jedoch die deutschen Behörden berechtigt und ihren eigenen Regierungen deutschen Volksgenossen in der Pfalz und in den Rheinlanden vor gegenüber verpflichtet waren In Verkennung dieser Sachlage den angedrohten unverschuldeten Zwangsmaßnahmen zu schützen, haben sich die an den Zwischenfällen beteiligten Bersonen teils zu stellt die deutsche Regierung von sich aus den geforderten Ungehörigkeiten, teils zu Verunglimpfungen der Offiziere hinreißen Betrag von 1 Million hiermit zur Verfügung. laffen. Sie standen dabei unter der Einwirkung des Empfin= dens weiter Voltstreise, die ihre seelische und wirtschaftIn den drei Anlagen werden die Vorgänge in Stettin , Passau und liche Nöte auch auf die über Deutschland verhängte Kontrolle zurückführen und in ihrer Erbitterung die zahlreichen interalliierten Ingolstadt auf Grund der amtlichen Feststellungen noch eingehender Offiziere als Organe der Kontrolle verantwortlich machen. Dieser als in der Note selbst geschildert. Umstand kann jedoch den Mangel an Selbstbeherrschung nicht rechtfertigen.
Die deutsche Regierung hat aus allen diesen Erwägungen nicht gezögert, von vornherein anzuerkennen, daß
den Offizieren ein Unrecht geschehen
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Der Weltfriedenskongreß.
Haag, 11. Dezember. ( WTB.) Der von dem Internatio nalen Gewerkschaftsbund einberufene Weltfriedenskongreß ist und daß ihren Regierungen ein Anspruch auf Genugtuung zu- murde Sonntag eröffnet. Der Präsident J. H. Thomas brachte steht. Sie hat der Interalliierten Kontrollkommission in Berlin in in seiner Eröffnungsrede dem gastfreundlichen Holland seinen Gruß zwei amtlichen Schreiben ihre schärfste Mißbilligung und ihr leb- dar und verwies auf das große Ziel, dessentwegen Abordnungen aus haftes Bedauern über die drei Borkommnisse ausgesprochen. Außer der ganzen Welt sich im Haag versammelt hätten. Der Vorsitzende dem find deutscherseits folgende Maßnahmen getroffen worden: des niederländischen Gewerkschaftsverbandes Stenhuis hieß die 1. Im Fall Stettin hat der Polizeipräsident dem Vorsitzenden Teilnehmer im Namen der niederländischen Gewerkschaften willkom des Interalliierten Distriktfomitees daselbst mündlich und schriftlich men. Der Führer der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Hollands , feine Entschuldigungen ausgesprochen. Ferner ist der verantwort- Troelstra , gab seiner Freude darüber Ausduck, daß die Niederliche Beamte des Polizeipräsidiums in Stettin aus seiner Stellung lande zum Sitz des Kongresses gewählt worden seien. Holland , das entfernt worden; er wird vorläufig feine anderweitige dienst von den Schrecken des Krieges verschont geblieben sei, müsse es als liche Berwendung finden. Die an dem Vorfall beteiligten Polizei- feine Pflicht betrachten, den beamten sind disziplinarisch bestraft, die beiden bei der Kontrollhandlung anwesenden Verbindung soffiziere ihrer Stellung enthoben worden.
2. Im Fall Bassau ist der diensttuende Bataillonsführer seiner Stellung enthoben worden. Ferner hat der Bürgermeister von Bassau, der zugleich Polizeichef ist, der Interalliierten Distriktsfommission in München mündlich und schriftlich feine Entschuldigungen ausgesprochen. Gegen die Demonstranten ist ein Strafper
fahren eingeleitet, das unnachfichtlich und mit größter Beschleuni
gung durchgeführt werden wird.
Kampf gegen den Krieg
pflichte, mit allen Mitteln auf die Einberufung eines Roue gresses, sei es durch den Völkerbund, sei es durch einen Staat oder eine Gruppe von Staaten hinzuwirken. Die Resolution wird von Organisationen mit etwa 20 Millionen Mitgliedern
perireten.
fonferenz in Brüssel darauf hingewiefen, daß das beste Mittel zur Regelung der internationalen Schwierigkeiten die sofortige An= nullierung der Reparationsforderungen und der interalliierten Schulden bilden würde, während der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete zu einer internationalen Angelegenheit erklärt werden sollte. Weitere Beschlüsse beziehen sich auf die zu unternehmenden Propagandafeldzüge.
In der zweiten Resolution wird die bevorstehende Reparations
Internationale Wiedervereinigung.
Brüssel 11. Dezember. ( WTB.) Journal du Peuple" be richtet aus dem Haag, daß die Bollzugsausschüsse der beiden sozialistischen Internationalen von London und Wien unter dem Borsitz von Henderson nach langer Erörterung eine Entschließung annahmen, in der der feste Wille bekundet wird, auf die 3 usammenlegung der sozialistischen Aktion und Organisation hinzuarbeiten. Dementsprechend beschlossen die Vertreter der Bollzugsausschüsse von Condon und Wien , ein allgemeines Attionstomitee von acht Mitgliedern zu bilden, dessen Hauptaufgabe die Borbereitung der baldmöglichsten Einberufung einer internationalen fozialiftischen Konferenz ist.
Der Kampf gegen den Wucher.
so energisch wie nur möglich zu unterstützen. Holland sei nicht in der Lage, sich im Kriegsfalle wirksam zu verteidigen. Geine Hoff nungen richteten sich daher auf die Anstrengungen der organisierten Arbeiter aller Länder gegen den Krieg. Das einzige Bündnis, das man annehmen fönne, fei das Bündnis mit dem Proletariat aller Länder. Gemerschaften begrüßt hatte, stellte Bräsident Thomas die An- regierungen mit seiner Zustimmung für ihr Gebiet oder Teile
Nachdem Abg. Albarda den Kongreß im Namen der Haager wesenheit von
geworden, daß durch das Gebahren gewisser Händler, die in Aus verschiedenen Teilen des Reiches find Klagen darüber laut eigener Berson Butter oder Käse erzeugen, bei Molkereien, Genne reien, Räsereien oder anderen Milchverarbeitungsbetrieben zum Wiederverkauf auftaufen, die Butter und Käsepreise in die Höhe getrieben werden und die Frischmilchverfor. die Höhe getrieben werden und die Frischmilchverfor. gung der Städte beeinträchtigt wird. Um den Landeszentralbehörden eine rechtliche Handhabe zum Einschreiten gegen derartige Mißstände zu geben, hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eine Verordnung erlassen, nach der die Landes3. Im Fall Ingolstadt hat der Leiter der Munitionsanstalt ihres Gebietes bestimmen können, daß diese Auftäufer einer be= seinen Abschied genommen. Gegen die Demonstranten ist ein 600 Delegierten, die 24 Nationen und 14 millionen Menschen sonderen Erlaubnis bedürfen. Die Landeszentralbehörden Strafverfahren eingeleitet worden. Der Bürgermeister von Ingol stadt , der zugleich das höchste für die Ordnung verantwortliche vertreten, feft, und erinnerte an die früher im Haag abgehaltenen fönnen danach insbesondere bestimmen, daß die Erlaubnis versagt Polizeiorgan ist, hat der zuständigen Interalliierten Kommission Friedenstonferenzen von 1899 und 1907. Auf beide seien große werden fann, wenn der Antragsteller nicht als hinreichend fachver. Polizeiorgan ist, hat der zuständigen Interalliierten Kommission Kriege gefolgt, aber dadurch werde man sich nicht zum Bessimismus ständig anzusehen ist oder sonstige Gründe vorliegen, die seine Unzuseine Entschuldigungen ausgesprochen. Die deutsche Regierung ist der Ansicht, daß die hiermit geleistete verleiten lassen, denn diese früheren Konferenzen feien von Re- verlässigkeit in bezug auf die Geschäftsführung annehmen laffen, Genugtuung vorbehaltlich einer angemessenen Bergütung für gierungen einberufen worden und die Delegierten seien Diplo sowie endlich, wenn Bedenken volkswirtschaftlicher Art gegen die den geringen tatsächlichen Schaden, eine dem internationalen maten gewesen, während die gegenwärtige Versammlung die Erlaubniserteilung bestehen. arbeitende Bevölkerung der ganzen Welt vertrete, die sich um wirtschaftliche Streitigteiten nicht fümmere und fein Interesse am Krieg habe. Die Bilanz des Weltkrieges 1914-1918 weise den Tod von 35% Millionen Menschen
Herkommen entsprechende, ausreichende Sühne darstellt. Die Botschafter konferenz hat sich jedoch veranlaßt gesehen, in ihrer Note vom 30. November noch weitergehende Forderungen zu stellen.
Was zunächst die Bemängelung der von der deutschen Regierung abgegebenen Erklärungen anlangt, fo lag nach deutscher Auffassung und Absicht in den Worten der Mißbilligung und des Bedauerns nicht nur die Anerkennung eines völkerrechtlichen Unrechts, sondern auch eine förmliche Entschuldigung. Um aber jeden Streit hierüber zu vermeiden, stellt die deutsche Regierung in aller Form fest, daß ihre hiermit erneuerten Erklärungen den Ausdruck der Entschuldigung umfassen und mit enthalten. Nach der Reichsverfassung liegt die
Vertretung Deutschlands und der Länder nach außen lediglich dem Reiche
ob. Da die Erklärungen der Reichsregierung in Ausübung dieser Dbliegenheit abgegeben sind, bleibt für Erklärungen der beteiligten einzelstaatlichen Regierungen tein Raum mehr.
Das weitere Verlangen nach Entlassung der Bürgermeister von Passau und Ingolstadt geht von einer unzutreffenden Vorausjehung aus. Diese Bürgermeister sind keine Staatsbeamte, sondern freigewählte Organe der Selbstverwaltung und können daher auch in ihrer Eigenschaft als Polizeichefs weder von der bayerischen noch von der Reichsregierung ihrer Stellung enthoben werden. Endlich will die Note der Botschafterkonferenz den Städten Bassau und Ingolstadt eine Buße von je 500 000 Goldmart auf erlegen. Die deutsche Regierung vermag diese Forderung nicht als berechtig anzuerkennen: das
Gewerkschaftsversammlung.
immer leichtsinnig.
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und eine ungeheure Vermehrung der Staatsschulden auf. Diese Schulden müßten von den Arbeitern bezahlt werden. Die Regierungen hätten sich um die Lehren des Weltkrieges nicht gefümmert, und so sei es denn Sache des Proletariats, sich der großen Aufgabe, der Rettung der Zivilisation, zuzuwenden. Der Vorsitzende schloß mit den Worten: Trennen wir uns nicht in einzelne Mächte und Klossen, errichten wir auf den Ruinen der Gegen wart eine sichere, gesunde und wahrhafte Basis. Die Augen von Millionen Menschen sind auf diesen Kongreß gerichtet, denn die Berwirklichung der heiligen Sache des Friedens bedeutet die Verbrüderung der ganzen Menschheit, der ganzen Welt.( Großer Beifall.)
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Die Spizenorganisationen der Gewerkschaften werden am Dienstag vom Reichsernährungsminister zu einer Besprechung empfangen.
Keine Auslieferung Ghezzis.
Die Reichsregierung hat die Auslieferung des an dem Mailänder Bombenattentat beteiligten Italieners Ghezzi, die von der italienischen Regierung beantragt war, abgelehnt. Die Ablehnung erfolgte nach vorheriger Stellungnahme des Rechtsausschusses des Preußischen Landtages , der die Auffassung vertrat, daß die von der italienischen Regierung im Eröffnungsverfahren angeführten Delitte gegen Ghezzi nicht unter den deutsch - italienischen Auslieferungsvertrag fallen. Ghezzi wird deshalb wahrscheinlich noch im Laufe des Tages aus der Auslieferungshaft entlassen werden.
Die Börse unsicher.
Haag, 11. Dezember. ( WTB.) Auf der Internationalen Frauenfonferenz für einen neuen Frieden gelangten gestern zwei Rosolutionen zur Annahme. In der ersten heißt es, die gegenwärtige Lage Europas und der ganzen Welt sei nicht nur auf den Krieg, sondern zum großen Teil auf die Friedensverträge zurüdBei Wochenbeginn zeigte sich am hiesigen Devisenmarkte eine zuführen, die sich mit den Waffenstillstandsbedingungen( Wilsons sehr unsichere Tendenz, zumal über die Aufnahme der deut14 Punkte) nicht deckten und dem Geist des Völkerbundes nicht ent- fchen Reparationsvorschläge durch die Alliierten noch feine Klarheit sprächen. Sie hätten den wirtschaftlichen Wiederaufbau verhindert, besteht. Der Dollar wurde gegen mittag mit 8525 bis 8550 geFeindschaft und Mißtrauen hervorgerufen und gestärkt, wodurch die Abrüstung unmöglich geworden sei. Sie hätten die handelt. Die Umfäße sind vorläufig gering. An der Effektenbörse Bildung eines allgemeinen demokratischen Völkerbundes verzögert. war die Stimmung ebenfalls nicht ganz einheitlich. Der feste GrundDaher fordert die Konferenz einen Frieden, der sich auf neue ton herrscht jedoch vor. Ganz besonderes Geschäft entwickelte sich in internationale Abkommen gründen müsse und die Teilnehmer ver- türkischen Werten, Schiffahrisaktien und Montanpapieren.
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Die Erregung wird größer. Leidenschaft aus Leiden geboren les immer und überall: die Geschickten, Aalglatten jauchzen und weicht verzweifelter Ratlosigkeit. Annehmen: Hunger ablehnen: johlen vorbei, die Ungeschickten stoppeln, straucheln und sehen fern Hunger. Hat denn der arbeitende Mensch nur die im Schnee ihr Ziel versinken. Wahl zwischen Hunger und Hunger? Und ich dachte an den Marquis von Keith, den Wedekind zu Zweitausend Arbeiter, Vertrauensmänner Berliner Betriebe, Die Bühne verschwimmt in dem undurchdringlichen Rauch, der der Endbetrachtung kommen läßt: Das Leben ist eine Rutschbahn! Otto Friedrich Bartels. füllen dicht gedrängt den großen Saal. Müde von der Arbeit, über dem Saale schwebt. müde vom weiten Weg hocken sie auf den Seffeln, die gefurchten Ich sehe irgendwo hinter den Kulissen, getragen von den Rauch-„ Die Walküre " in der Staatsoper. Es war wie eine Parade Gefichter zur Bühne gewandt. Bekannte grüßen, erzählen von wolten, einen ledergepolsterten Raum. Bornehme Herren in der besten Stimmen. Es war ein Sturm und ein großes Spiel einem Betriebsunfall die linke Hand ist weg.." Er war schwarzen Anzügen, mit weißfunkelnden Hemdbrüsten beugen fich temperament, es war ein Aufruf der Oper zu hinreißender Tat und „ Sag' nichts von Leichtsinn! Sorgen an fiförbedeckten Tischchen über edelsteinblihende Damenhände. letzten Endes die Neug burt eines schon sterbenden Werkes. In hatte er und da kann man nicht so aufpassen. Verhandlungen -Sorgen Hatten heute einen schweren Tag es wird einer bis aufs Kleinste studierten Aufführung war ein Ensemble haben wir alle!" " So, der Dollar von Spiel und Kultur zu hören, und ob ihm Wagners Tradition feufzt es von irgendwoher. Der Seufzer pflanzt immer unverschämter, was diese Leute fordern." sich durch die Reihen. Was wird heute werden? wieder gestiegen? Gut, daß wir heute den Tarifvertrag abge- als Grundflang vernehmbar blieb, ein neuer, im persönlichen Ausdruck freier unabhängiger Künstler sich fundgebender Wille zum Die Bühne wird angefüllt mit Menschen, die sich, in wüstem schlossen haben. Uebrigens Gnädigste.... Durcheinander auf Tische und Leitersprossen setzen. Der RampenWieder die metallene Stimme des Referenten: Wir allein Drama blieb haften. Nach lebendigen Gesetzen der Natur befreien fich Augen, Stimme und Bewegung von allen Fesseln, untertan rand ist von Arbeitern besetzt, deren Beine über die Köpfe der in fönnen nichts machen, wir allein können das System nicht ändern. allein einer schwungvollen Musik, die Blech wie tein zweiter der ersten Reihe Sitzenden baumeln. Ganz vorne ist ein Tisch frei, ir tönnen den Eilzug zu Fuß nicht einholen. deutscher Kapellmeister im Griff hat. Als Brünhilde ist Helene mit drei Sesseln. Dort wird ein Gehirn das schlummernde Leben Wir können nur Vorteil und Nachteil abwägen. Ich mache daher wildbrunn berühmt. Im Gleichmaß ihrer sicher beherrschten dieser Masse entfachen. Schicksalsschwere Entscheidung wird fallen. den Vermittlungsvorschlag.... Etimme, in der Ruhe ihrer Schritte, in der Janigkeit ihrer Mimit Vermehrter oder verminderter Hunger, Ergebung in das Unver- Er wird angenommen. ein Vorbild. Karl Braun fang den Wotan zunächst mit einem meidliche oder Kampf. Zweitausend Arbeiter, Vertreter von Vierzigtausend, gehen etwas gewagten Stich ins Komische, um dann im Monolog des Dumpf schweigt das Meer der Masse, von der Schwere der müde und zermürbt heimwärts. Schlafen und morgen weiter zweiten Attes um so großartiger zu wirken. Heilgers poltert Müdigkeit und der Eorge bedrückt und doch von dem leichten Winde schaffen. Und darben und sorgen, Mann, Frau und Kind, Tag um ein wenig, er schreit seinen Gast höchst ungaftlich an, doch hat er einen Baß und eine Gewalt der Sprache, die imponieren muß. der Spannung bewegt. Rauch qualmt aus Pfeifen und Zigaretten, Tag. Dem Gilzug nachlaufen. Hoffnungslos und denn Die Branzell( Frida) wußte ihren pompösen Allt und ihre klare reizt die Augen, trocknet die Schleimhäute aus. Die schmußigen noch. Aussprache sehr gut mit einem überlegen herrischen, doch immer Relieffiguren griechischer Göttinnen, die als Wandtäfelung den weiblichen Wesen zu vereinen. Das Geschwisterpaar der Wälsungen, Saal schmücken, verschwimmen nach und nach in Dunst und dicken Friz Soot und Barbara Kemp . Seit Ernst Krauß hat man in Rauch. Noch sind die Unterhändler von der Sigung nicht zurück. Mein Sonntagsspaziergang führte mich an den Kreuzberg . Berlin einen so vortrefflichen Siegmund nicht gehört. Obgleich sich Zweitausend Arbeiter, durch ein Leid und eine Sorge zu einem Frau Holle hatte es gut gemeint mit der Jugend und das weite diefer biegsame Tenor feinen Augenblic schonte, hielt die Stimme Land in eine weiche weiße Decke gehüllt. So war es recht, und die schlank und schön und ohne Mühe durch. Sein Spiel ist von bester Stück geschweißt, warten weiter. Berliner Jugend dankte ihr jauchzend. Taufende Schlitten fausten Bayreuther Form. Es entgeht ihm fein Sufammentlang von Da sind sie! Bewegung. Eine schrille Stimme: Ich eröffne die unaufhörlich oben vom Denkmalplay herab in schwungvollem Bogen Einzelbewegung und musikalischem Leitmotiv. Nach dieser spontan Versammlung.... Nüchtern und fachlich hämmern die Ziffern die Lichterfelder Straße hinunter. Ein Jauchzen und Johlen! Die bejubelten Leistung Soof's darf der für Berlin neue Mann als ein des Referenten auf die Masse. Unförmige Bleistifte, sonst zum jungen, geröteten Gefichter strahlten Fröhlichkeit. Auch mir, dem Künstler von bestem Rang angesprochen werden. Seine Partnerin, Merken der Bretter verwendet, halten schicksalsschwere Zahlen fest. stillen Zuschauer, ward fröhlich zu Mut beim Anblick der jauchzend Barbara Kemp , übernahm mit der Sieglinde eine Bartie, die ihr In der Woche vom 29. Oftober bis zum 4. November Stundenlohn vorbeifligenden Jugend. Und manchmal mußte ich herzlich lachen. nach Wesenheit, Slimmlage, Temperament gar nicht zu liegen schien, 157 M., vom 5. bis 11. November 175 M., vom 12. bis 31. No- Denn obgleich es immer dasselbe Herabrodeln war, so war es doch Die beherrschte Zurückhaltung der an attive Rollen, an Borwärtss Dember 186 M. Keine Nachzahlung. Mehr war nicht zu erreichen. jedesmal etwas anderes. Der eine meistert die Bahn mit seltener drang, an aufpeitschende Situationen gewöhnten Frau war bewun Die Unternehmer unerbittlich. Es heißt, den Schiedsspruch an- Eleganz, nimmt schneidig den Bogen und gelangt weit übers Ziel dernswert. Liebe wurde Demut, grimmiges Leid in Milde, Kraft hinaus. Der andere stoppelt herunter, als sei sein Poder noch nicht der Erkenntnis in weichste Hingabe gewandelt. Dies alles unter nehmen oder ablehnen. Ihr habt zu entscheiden! mürbe genug, stoppelt und stoppelt weiter, gerät quer, stürzt und Zurücdämmung der in ihrer Natur lagernden Explosionsfräfte. Murren der Entrüstung. Die Masse wogt und brandet. Einer strampelt mit möglichst dicen Beinen in der Luft. Wieder anderen Heute fühlt man diese gewollte, nicht- automatische Ruhe noch; mor springt auf. Spricht erregt und überfreischt sich. Kollegen! Wie fehlt der Schwung, fie bieten ein trauriges Bild. Langsam geht's gen wird der Intellekt dieser auserwählten Frau auch diese Klippe sollen wir damit auskommen? Die Teuerung der Dollar und nicht einmal ficher; denn schon im nächsten Augenblid gibt's mühelos umfegeln und ihrer Stimme die Tragfähigkeit mittlerer was hatten wir früher- die Unternehmer verdienen- wir arbeiten von hinten her einen gewaltigen Puff, was zwar die Fahrt be- Töne abgetroht haben. Der Totaleindruck der Aufführung war der, schleunigt, doch zielsicher geht's gegen den Kantstein. Sie fentern daß man auf dem Wege solcher Gesangsleistungen wieder den Weg Eine ruhige Stimme: Lehnen wir ab, so heißt das Streit und stehen als Schneemänner da. So geht es immer und überall: zu dem Wagner des Niebelungenring zurückfindet und daß die Rann lange dauern. Wenn wir nach Wochen der Entbehrung mehr bem fputet, wird von Beweglicheren überrannt und aus Staatsoper wieder lebensfähig geworden ist Wege geschafft. Und wieder andere tommen johlend sicher erreichen, so ist der Erfolg von der Entwertung längst überholt. heran, geraten plöglich quer, drohen zu stürzen, doch erheben fie fich, Der Friedenspreis der Nobelstiftung in Frithjof Nansen Und der Stand der Streiftasse.. meiden haarscharf die Klippe und enden heil im Ziel. Ja, so geht zugesprochen worden.
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fönnen nicht weiter!
Die Rutschbahn.
R. 6