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Gietenfache Preise für Umlagegetreide? Bürgerliche Einheitsfront für Brotverteuerung! Der in dem Umlagegesek vorgesehene Zwanziger- Ausschuß zur Der große Saal des Reichstages sah gestern abend die führen heute schon neue wiffenfchaftliche Werte nur noch im handschriftlichen Begutachtung der Preise für das Umlagegetreide be= riet am Montag unter dem Borsiz des neuen Reichsernährungs- den Bertreter der deutschen organisierten Arbeiter und Angestellten Manuskript den Studenten zur Verfügung gestellt, weil sie nicht ministers Dr. Luther die Preisfestsegung für das dritte Sechstel der aller gewerkschaftlichen Richtungen zur gemeinsamen Rundgebung mehr gedruckt werden können. Mit der politischen Zwecklüge der Umlage. Die Annahme, daß die Regierung dem Ausschuß positive der deutschen Spizengewerkschaften gegen das Friedens. deutschen Alleinschuld am Kriege steht und fällt nach dem öffentlichen Eingeständnis Lloyd Georges das ganze Friedensdiktat. Wann Borschläge unterbreiten würde, erwies sich als irrig. Statt deffen bittat von Bersailles versammelt. Nach jenem ergreifenden Adagio, durch das Beethoven in seinem öffnet die Entente ihre Archive?( Großer Beifall.) perlangte der Abgeordnete Schiele( Dnatl.), unterstützt von dem Als Referent über Abgeordneten Cuno( D. Bpt.) und den übrigen Vertretern der vierten Trio ein italienisches Volkslied unsterblich gemacht hat, vom Weltwirtschaft und Friedensdiftat noffe Wissell, die Versammlung:

Gewerkschaftskundgebung gegen Versailles .

Landwirtschaft, eine Preisfestseßung gemäß den freien Grünflb Trio meisterhaft gespielt, eröffnete der Borsigende, Ges führte Genosse Süß vom Allgemeinen Freien Angestelltenbund aus:

Marktpreisen. Er errechnete einen Preis von 301 690 m. Die Not wächst riefengroß empor, Storbut und Hungerwasser. Krifen in allen Ländern, furchtbarer als je zuvor, sind die Folge die Tonne, gegenüber einem Preis von bisher 28 300 mt. Diese fucht sind keine seltenen Gäste mehr in Deutschland , die Tuberkulose davon, daß man an die Stelle der weltwirtschaftlichen Berflechtung ungeheuerlichen Ansprüche veranlaßten den Vertreter des Städte fordert ungeheure Opfer, verschärft durch die Kälte, die durch die aller Länder die Isolierung Deutschlands fehen zu fönnen glaubte. tages, Profeffor Landsberg( Magdeburg ) zu der Bemerkung, Sohlennot doppelt erschreckend gemacht wird. Der Tagesverdienst Das Friedensdiktat ist das vollkommene Gegenteil der vierzehn daß dann ja die Abgabepreise und die Umlage somit jeden Sinn derjenigen, die noch arbeiten fönnen, reicht gerade für ein Pfund Punkte Wilfons. Deutschland wird gezwungen, Schmußkonkurrenz und Zwed verlieren müssen. Auf Befragen bestätigte der Vertreter Margarine. Das sind die Folgen des Versailler Diftates, das den zu treiben, und die Staaten schüßen sich dagegen durch Gefeße und der Reichsgetreidestelle die Richtigkeit dieser Annahme und fügte uns gemachten Versprechungen beim Waffenstillstand nicht entsprach. Ausfuhrprämien oder, wie Nordamerita, durch Hochschutzzölle, die hinzu, daß die notwendige Folge der Festsetzung eines solchen Als Referent über Die Wirkung des Friedensper: die Lebenshaltung rasch verteuern. Die deutsche Reparationstohle Breffes ein weiteres Steigen des freien Marktpreises für Getreide trages auf die deutsche Wirtschaft führte Genosse verdrängt die Kohle anderer Länder von ihren alten Absatzplätzen, Knoll aus: Diefer Frieden ist die Fortsegung des Krieges während wir zu phantastischen Breisen englische Rohle laufen sein müsse. Der Vertreter des UDGB., Genosse Knoll, sowie mit anderen Mitteln, aber mit dem gleichen 3wed, der müssen. Nach dem Kriege sind 40 Proz. der Welttonnage ſtillgelegt der Genosse Herz und der sächsische Wirtschaftsminister Genosse Bernichtung des Gegners. Nicht wir Deutsche allein urteilen so, worden, dazu tam noch die Ablieferung der deutschen Handelsslotte Fellisch wiesen in eindringlichen Worten auf die Gefahr der fondern objektive Menschen in allen Ländern, wie Keynes und den Austausch von Schiffsraum zwischen den einzelnen Ländern, troz allebem verhindert heute die Verschiedenheit der Baluta Bretpreiserhöhung im gegenwärtigen Augenblick hin. Die Vor- andere. Die deutsche Wirtschaftsüberlegenheit, aufgebaut auf Kohle, und jedes Land baut weiter Schiffe, obwohl Riefenmengen brach schläge der Agrarier feien ungeheuerlich und überträfen an Maß- Gifen und Verkehrsmitteln sollte vernichtet werden. Aus einem 1 figkeit alles, was bisher von dieser Seite verlangt worden wäre. menfchenerportierenden Agrariande war Deutschland zu einem In- liegen. Die Weltwirtschaft sieht heute so aus, als ob Menschengeist Eine Erfüllung der agrarischen Wünsche bedeute eine neue Erhöhung duftriestaat geworden, für den die Auswanderung aufgehört hatte, und Menschenkönnen die Probleme überhaupt nicht zu meistern im des Brotpreises um das- bis 3fache. Sie gefährde den mit der ein Problem zu sein; ja, es hat über einer Million Ausländer Brot stande seien und als ob die Menschheit auf frühere Entwidlungsstufen zurüdfehren Umlage verbundenen 3wed und stürze das Wirtschaftsleben und und Existenz gegeben. Heute liegt diefe Million ausländischer die großen Massen der Verbraucher in eine Unruhe, die von den Arbeiter erwerbslos braußen. Die passive deutsche Handelsbilanz sollte. Nicht einmal der Konjum fann befriedigt werden. Hunger die großen Massen der Verbraucher in eine Unruhe, die von den wurde ausgeglichen durch das deutsche Verkehrswesen. Aber die herrscht in Deutschland , aber in Südamerika sind Lebensmittel größten Gefahren begleitet sein müffe. In einer Erwiderung er Ablieferung von 80 Broz. unserer Tonnage und von vielen Taufenden verbrannt worden, weil ihre Heizkraft billiger war als die flärte Reichsminister Dr. Luther, daß er und das Kabinett unserer besten Lokomotiven hat uns diese Funktion entzogen. Die Heranschaffung von Kohle. Nur die gemeinwirtschaftliche großen Wert auf einen einmütigen Beschluß lege, der sowohl Beschlagnahme unserer Auslandsguthaben hat unseren Außenhandel Berteilung der Rohstoffe unter Kontrolle der Völker fann die Welt­Den Interessen der Berbraucher als auch denen der Erzeuger Rech ruiniert, man hat uns die Rolonien als Rohstoffquellen ge- wirtschaft wieder in Ordnung bringen. Die Arbeiterschaft der ganzen nommen. Schon um diese Schäden auszugleichen, hätte es jahr Welt leidet in erster Linie unter diesen Folgen des Krieges, die nung trage. Aber man hat uns auch landwirt nur durch follettive Arbeit aller Völker überwunden werden kann. zehntelanger Arbeit bedurft. fchaftliche Ueberschußgebiete weggenommen und unsere Ernährungs.( Stürmischer Beifall.) basis verkleinert, obwohl die Bevölkerungsdichte zugenommen hat. wir haben 75 Broz. unserer Eisenerzlager verloren und nahezu 40 Broz. unserer Steinkohle.

Der Abgeordnete Dr. Schiele legte sodann einen Antrag vor, der keinerlei Zahlen über die Preise vorsah. Es heißt in ihm jedoch, 1. daß die Preise auf der Grundlage des landwirtschaftlichen Broduktionsindeg festgesetzt werden sollen, 2. daß der Ernteausfall zu berücksichtigen ist und 3. der angebliche Minderpreis(!) für das Umlagegetreide aus dem erften Drittel erjet werden muß.

tommen.

Die deutsche Wirtschaft tann sich unter den Wirkungen diefes Friedensdiftates nicht erholen.

Der erste Teil wurde mit 12 Stimmen gegen 8 Stimmen an. Die heutige Friedenspolitik entspricht dem angeblich in Bersailles genommen, der zweite Teil bei Stimmengleichheit abge gefallenen Wort: Es find 20 Millionen Deutsche zu viel auf der ichnt und der dritte Teil mit 11 gegen 9 Stimmen angefehen, ein übervölfertes Band, es tann aus der eigenen Produktion Belt. "( Entrüstungsrufe.) Deutschland ist heute, ökonomisch ge­nur 40 Millionen Menschen ernähren, während es 60 Millionen Einwohner hat. Heute müssen sich in Deutschland drei Menschen mit der Nahrungsmittelmenge begnügien, die vorher zwei Menschen zur Verfügung gestanden hat. Das Wort Dr. Wirths: Erst Brot, bann Reparationen!" hat auch heute noch seine volle Berechtigung. ( Bustimmung.)

Um zu verhindern, daß der mit Abficht unbestimmt gehaltene Antrag ber Agrarier glatt zur Annahme gelangte, und um für cinen weniger weitgehenden Antrag die Stimmen der Reichsrats vertreter zu gewinnen, stellte der Verbraucher- Bertreter Bäst í ein­Hamburg den Antrag, den Preis entsprechend dem durchschnittlichen Martipreise in den letzten drei Monaten abzüglich 25 Proz. auf 102605 Mart festzusehen. Dieser Antrag fand jedoch feine Mehrheit, sondern wurde mit 8 gegen 12 Stimmen abgelehnt. ür diesen Antrag stimmten außer Bäftlein die Vertreter der Sozialdemokratischen Partei, Genosse Herh imd Ge­noffin Ryned, der Bertreter des ADGB., Genosse Knoll, der sächsische Wirtschaftsminister Genosse Fellisch. Professor Landsberg und die Bertreter von Hamburg und Mecklenburg . Brüft man den Antrag der Agrarier auf feine materielle Bir­tung, so verlangt er einen Breis von mindestens 200000 mart die Tonne. Das entspricht einer Erhöhung von etwa dem fieben fachen des bisherigen Getreidepreises. Für diesen Beschluß haben alle Bertreter der bürgerlichen Barteien, die land­wirtschaftlichen Interessenten und die Bertreter von Preußen und Bayern gestimmt. Entspricht die Reichsregierung diefem Beschluß, jo fann eine weitere und starte Erhöhung des Brotpreises in aller türzester Frist nicht vermieden werden. Die Entscheidung, ob das cintritt oder nicht, liegt bei der Regierung, die an den Be­fchluß des Ausschusses nicht gebunden ist. Herr Dr. Luther und mit ihm die Reichsregierung werden nun zu zeigen haben, ob es ihnen mit der Sicherung der Ernährung und dem Schuße der großen Maffen der Verbraucher ernst ist. Bor 14 Tagen hat die gefamie bürgerliche Breffe beim Antritt der Regierung Cuno die

baldigste Besserung der Ernährungslage und der Preisverhältnisse in Aussicht gestellt. Entspricht die Regierung dem Beschluß des Ausschusses, so wird das Gegenteil geschehen.

halten.

Troh unserem ehrlichen Erfüllungswillen läßt man uns gar nicht erfüllen, weil man sonst die Friedensziele nicht erreichen fönnte.

Im Namen der Menschlichkeit, unter Berufung auf das feierliche Bersprechen beim Waffenstillstand fordern wir die Revision des Berfailler Diktats.( Lebhafter Beifall.) Mögen die Arbeiter im Aus lande daran denken, wie unfozial früher schon die Industriearbeit non einigen Laufend Strafgefangenen gewirkt hat, und mögen fie bebenten, welche Folgen es haben muß, wenn ein Sechzigmillionen pol zur furchtbarsten Buchthausarbeit verurteilt ist: Das muß den materiellen Stand und die Kultur von ganz Europa , vernichten. mögen insbesondere diejenigen Nationen, die sich als die Erben der antifen Kultur fühlen, eingedent fein, de die antife Kultur unter gegangen ist, weil sie nur eine Herrenkultur mar. Die Eflaven von heute haben gelernt, fich zu zählen, Hütet Euch, daß es nicht zu Sklavenaufständen fommt, die weit blutiger fein und meit mehr Opfer foften würden als im Altertuni!( Anhaltender stürmischer Beifall und Händellatschen.)

Ueber die

In einem furzen eindringlichen Schlußwort wendet sich Bor sitzender Wiffell noch einmal gegen die Lüge von der Alleinschuld Deutschlands oder gar des deutschen Bottes am Kriege. Er schildert das furchtbare Elend der Gegenwart, das bereits an den Kohl rübenwinter im Kriege erinnert, und hebt hervor, daß alle Sant tionen und dergleichen Deutschlands Wirtschaftskraft und Möglich feit zum Wiederaufbau weiter herabgedrückt haben und daß alle Blage und Not des deutschen Arbeitsvolles nicht zum Nutzen der gung der ausländischen Arbeiterschaft beitrage. Wissell schließt: Welt, sondern dank der Versailler Politik nur wieder zur Schädi Wir grüßen die Deutschen , die zum Hohn auf das Selbstbestim. mungsrechts von uns losgeriffen und ferngehalten sind, wir grüßen die Brüder am Rhein , die jetzt in neuer Sorge leben, und wir grüßen die Männer und Frauen, die jetzt im Haag versammelt find, um für die Völkerversöhnung zu arbeiten." Darauf wird folgende

"

angenommen:

Entschließung

Die am 11. Dezember 1922 im Deutschen Reichstagsgebäude ver­fammelten Vertreter der gesammten deutschen Gewerkschaften er­flären einmütig, daß sie den tiefsten Grund des immer mehr um sich greifenden deutschen Elends in dem auf der Alleinschuld Deutschlands im Weltfriege aufgebauten Versailler Diftate erbliden.

Sie rufen das ganze deutsche Volf zum einmütigen Profeft gegen diefes Diffaf auf und sie werden nicht ablassen, der ganzen Welt gegenüber immer wieder das Recht das deutschen Boltes auf ein menfchenwürdiges Dasein zu vertreten.

Sie fordern, daß der Vertrag von Versailles mit seinen unerfüll baren Forderungen und feinen die Existenz des ganzen deutschen Voltes bedrohenden Caffen einer Revision unter ogen wird, durch die Deutschland die Lebensmöglichkeiten wiedergegeben werden.

Insbesondere verlangen fie eine Berminderung der Reparations­laften auf ein erträgliches Maß, wie sie sich andererseits nach wie vor bereit erflären, am Wiederaufbau Europas nad Kräften mitzu­wirken. Sie wenden sich mit Entschiedenheit gegen die unhaltbare Lage von der deutschen Urheberschaft am Kriege und erwarten, daß die Geheimarchive aller am Kriege beteiligt gewefenen Staaten eben­so der Welt geöffnet werden, wie die Aften des deutschen Auswärti­gen Amtes.

Wirkungen des Friedensbiffates auf die Sozialpolifit sprach Schneider vom Deutschen Gewerkschaftsring. Er schilderte den drohenden Zusammenbruch der schwer erfämpften Sozialfürsorge und sprach auch von der Gefährdung des Achtstundentages. Auch Von der deutschen Regierung erwarten die Gewerkschaften, daß om fozialpolitischen Standpunkt muß im Interesse der ganzen Welt sie im Interesse des Bolles ihre Politik ganz in der vorgezeichneten

die Revision der Friedensbestimmungen gefordert werden. Die Wirkungen auf die

wissenschaftlichen, fulturellen und Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands

Richtung orientiert.

Den Bollegenoffen im befehlen Rhein - und abgeschnürten Saar­gebiet, die unter fremder Bedrückung schmachten, geben die gesamten deutschen Gewerkschaften die Bersicherung unverbrüchlicher Elebe und Treue ab.

Der Antrag der preußischen Regierung, einen Teil des Umlage behandelte Baltrusch vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Seine Auf. Umlage- zählung der fürchterlichen Schädigungen, die die Versailler Be preises mit Chilefalpeter zu bezahlen, um so die Produktion( timmungen der deutschen Wissenschaft, der Volksgesundheit, der schaften noch folgende Verbände: Allgemeiner Deutscher Beamten­Hinter der Entschließung stehen außer den vier Spizengewert zu steigern und gleichzeitig den Umlagepreis mehr der Gelbent Rranten- und Wöchnerinnenpflege, der Lehre und Forschung schlagen, bund, Deutscher Beamtenbund, Reichsdeutscher Beamtenring, Reichs wertung anzupassen, wurde im Reichsrat abgelehnt. Die Länder war ergreifend und erbitternd. Mit vollem Recht hob er hervor, vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, Bund erblindeter Krieger, baben damit dokumentiert, daß sie eine Förderung der Landwirt daß die ganze Welt darunter leiden müsse, wenn die deutsche In Deutscher Offiziersbund, Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegs schaft durch Zuweifung von Stidstoffoünger für überflüffig duftrie mit der Zeit durch den Ruin unserer Hochschulen um ihre teilnehmer und-hinterbliebenen, Reichsverband deutscher Kriegs­wissenschaftliche Führung gebracht werde, wie auch die ganze Welt zu den Leibtragenden gehören werde, wenn die Not der deut, beschädigter und Hinterbliebener, Zentralverband deutscher Kriegs­Teuerungsverhandlungen mit den Beamten. hen Wissenschaft noch tiefer greifen sollte. Werden doch beschädigter und Hinterbliebener. Jm Reichswirtschaftsministerium haben gestern die Berhand- das Beste sei. Schließlich habe er aber versucht, auch hier die Dinge Lungen mit den Spigenorganisationen der Beamten und zu meistern. Weil die Schwierigteiten größer waren, habe es ba Staatsarbeiter über die Erhöhung der Teuerungszuschläge länger gedauert. Die Borgänge in der Marineschule bedauerte auch begonnen. Zu einem Abschluß ist es bei den Berhandlungen noch er. Es fei bort sicher nicht so, wie es fein folle und wie er es haben hänger Ehrhardts aus München über Salzburg und nicht gekommen. Es wurde vereinbart, daß die Zuschläge mit rück- molle. Gr hoffe aber, daß die in nächster Zeit bevorstehende Wien nach Budapest geflüchtet sind. Die österreichische Paßa wirkender Straft ab 1. Dezember gewährt werden und daß diefe morganisation Abhilfe bringt und eine gefunde staatsbürger- ftelle in Salzburg wurde angewiesen, bei der Revision alle Ins liche Erziehung auch in der Marine ermöglicht. Den vorgekommenen Erhöhungen noch vor dem 1. Januar zur Auszahlung ge- Berfehlungen gegenüber fet er mit Bestrafungen entgegengetreten. dividuen, die ungenügende Baßvisa haben, aufzuhalten. langen follen. Ueber den Satz der Erhöhungen felbft ist noch keine Bon ben ehemaligen Decoffizieren feien von 37 nicht weniger als Die Angaben der Wiener Blätter sind zwar noch nicht be Einigung erzielt worden. Bekanntlich beanspruchen die Bertreter 30, von den Ingenieuren von 24 insgesamt 22 und bei den Offiziers- tätigt, do find sie durchaus glaubhaft. Man sollte auch die Be Der Spigenorganisationen eine solche von 100 Prcz. anwärtern von 50 fogar 45 Offizier geworden und durch die Marine- günstiger des Hochverräters in Haft genommen haben, um reinen Schule gegangen. Tisch zu machen.

Marine und Republik . Besprechung im Untersuchungsausschuß des Reichstage. Am Montag vormittag beschäftigte sich der Untersuchungsaus chuß des Reichstags zunächst furz mit dem Fall Paderborn . Es wurde beschlossen, den verantwortlichen Behrfreistommandeur General v. Loßberg wegen Entlassung von Mannschaften aus den Reichswehr - Infanterie- Regiment Nr. 18 zu vernehmen.

Im Laufe der stundenlangen Aussprache äußern sich die Abag. Mareszty( D. Vp.), Erfing( 3.). D. Gallwig( Dnat.) und Beterſen ( Dem.) von den Ausführungen des Ministers befriedigt, während die Abgg. Künstler( Soz.) und Thomas( Komm.) große Bedenken erhoben.

Da während der Situng eine Reihe neuer Einzelfälle aus Mür wit eingegangen find, auf deren Nachprüfung Bert gelegt wird, wird der Ausschuß erst in der nächsten Sigung in dieser Frage zum Ab­fchluß fommen fönnen. Schönaich vernommen werden. Auch soil der Generalmajor a. D. von

Der Hausschatz der Hohenzollern .

Ehrhardts Anhänger auf der Flucht.

Die Dena meldet aus Wiener Blättern, daß zahlreiche An

Verfahren gegen Roßbach?

Gegen den bekannten Freiforpsführer Oberleutnant Noßbad, von dem in der legten Zeit wieder biel die Rede ist, wird vom Staatsgerichtshof voraussichtlich fahren wegen Geheimbündelei und Waffenverheimlichung er ein Ermittlungsber öffnet werden, gleichzeitig auch gegen den Major, v. Massow Hauptmann 23 eber, Staufmann Kupfer aus Hamburg und die Herren Köpfe, Fride und Saisen. Die Untersuchung wird Untersuchungsrichter Dr. Richter führen. Verteidiger Roßbachs ist Rechtsanwalt B. Bloch- Berlin .

Der Arbeitsplan des Landtags.

Dann wandte sich der Ausschuß dem Bericht des Abg. Hünlich ( Soz.) über die Verhältnisse in ber Marinefqule Murwit au. Aus diesem Bericht ergibt sich, daß die Marineschule offenbar fehr großen Wert auf Aeußerlichkeiten legt und die heranzubildenden Seeoffiziere in einem Geifte beeinflußt werden, der ernſteftes Miß­trauen verbient. Auch erfahren die aus dem Mannschaftsstande Der preußische Etat für 1923 wird, wie verlautet, eine Fordé. tommenden Schüler eine Behandlung, die bedenklich ist. Schließlich rung in Höhe von 300 Millionen Mart als Zuschuß zu hat der Flensburger Prozeß auch ergeben, daß in der Marinefchule den Stoften des Beschlagnahmten Hohenzollernicien Gigentums ent Der Welteftentat des Breußischen Landtages hielt wiederholt staatsfeindliche Lieder gesungen worden halten, insbesondere zu den Kosten der Unterhaltung der Montag eine Eißung über die Geschäftslage ab. Bezüglich der sind. Die Feiern in den Tagen des Rathenau - Mordes waren eben Ioffer und Parks. In Wahrheit wird man mit dieser Beratung der Verwaltungsreform machte er sich dahin falls eine grobe Tattlosigkeit; wenn sich ergeben hat, daß fie Summe nicht entfernt auskommen, der erforderliche Zuschuß wird schlüssig, den Minister zu bitten, die Entwürfe zur Verwaltungs­nicht, wie zuerst behauptet wurde, wegen Ermordung Rathenaus in die Milliarden jetzigen Geldes geken. abgehalten wurden. Danach fann man sich reform erst nach den Weihnachtsferien im Landtag einzu Der Reichswehrminifter Dr. Geßler entgegnete, daß er in der ungefähr vorstellen, was für ein Geschäft der preußische Staat vertagen. Für heute ist die zweite Lesung des Grundsteuergesetzes bringen. Am Mittwoch will sich das Haus bis zum 10. Januar Marine vor viel schwierigeren Berhältnissen gestanden habe als beim machen würde, wenn er in einen Vergleich willigte, der den Hohen- in Aussicht genommen. Heere. Durch die frühere Uebernahme der Freiforps habe er vor zollernt alles werbende Eigentum überließe, insbesondere die großen dieses Gejeges auf die Tagesordnung gesezt werden und außerdem Am 11. Januar soll die dritte Lesung fertigen Tatfachen gestanden. Er habe sich die erste Zeit manchinal Landgüter, Forsten und städtischen Häuser, dem Staate hingegen die erfte Beratung der neuen Entwürfe aur Städte und Land­überlegt, ob nicht ein polttommener Abbau der Marine allen fressenden Besitz aufhalfte. gemeindeordnung.