Einzelbild herunterladen
 

trog Ueberarbeit! Und dazu muß das verarmte Deutschland Hunderte von Millionen Goldmark verausgaben, um sein Kohlendefizit zu decken. Um wieviel tausend Punkte die deutsche Papiermark durch diese Kohleneinfuhr der letzten Monate gejunten ist, ist nicht zu übersehen. Möge es den vereinten Bemühungen der Bergarbeiterinternationale ge­lingen, in den wirtschaftlichen Widersinn, der sich da offenbart, Vernunft zu bringen, ehe es zu spät ist.

Cuno und die Industrie. Reichskanzlerrede im Reichswirtschaftsrat. Die feierliche Uebergabe des neuen Dienstgebäudes in der Bellevuestraße an den Vorläufigen Reichswirt­

schaftsrat gab dem Reichskanzler Dr. Cuno Anlaß zu

Die Gewerkschaften bei Dr. Luther.

Das Programm der sächsischen Regierung.

Genoffe Buck über Republik und Sozialismus. Geleitet von dem Bestreben, möglichst rasch nach Antritt Dresden , 12. Dezember. ( WTB.) In der heutigen Sihung des feines Amtes in Fühlungnahme zu fommen mit den deutschen Konsumenten- und Produzentenkreisen, hat der neue Reichs- Landtages gab der wiedergewählte Ministerpräsident Bud eine ernährungsminister Dr. Luther in den letzten Tagen nicht Regierungserklärung ab, in der er zunächst mitteilte, daß er seine mur die Parteiführer, sondern auch Vertreter der Landwirt früheren Ministerkollegen mit der Fortführung ihrer Aemter betraut schaft und anderer Kreise empfangen. So folgten am habe. Zu seinem Stellvertreter sei Minister Lipinski bestellt worden. Dienstagabend Bertreter der Gewerkschaften einer Einladung Sodann hob der Ministerpräsident in Entwicklung seines Programms zu Dr. Luther zur Aussprache über den Standpunkt der Ge- u. a. hervor, daß langwierige Verhandlungen mit dem Reiche über werkschaften als Verbraucherorganisation, ohne anderweitige Verteilung der Reichssteuern zwischen daß dabei grundlegende Fragen der Ernährungspolitik und Reich, Ländern und Gemeinden schwebten. Die Wohnungsnot Ernährungswirtschaft erörtert wurden.

Die Sitzung des Auswärtigen Ausschusses. Bohnungsbau habe nicht ausgereicht, um die geplanten 1400 Woh­Eine Berichtigung Tr. Breitscheids. Genosse Dr. Breitscheid schreibt uns:

einer politischen Rede. Nachdem er der Geschichte und der Tätig feit des Reichswirtschaftsrates gedacht hatte, begrenzte er den Aufgabenfreis des wirtschaftlichen Gutachterparlaments dahin, daß diefes mur zu beraten und anzuregen, die Regie­Ueber die letzten Verhandlungen des Auswärtigen Ausschusses, rung diber zu führen und zu entscheiden habe. Es gäbe dessen Sigungen bekanntlich nach den Bestimmungen der Verfassung teinen machtfattor, fein Kraftzentrum der Wirt- pertraulichen Charakter tragen, ist von der Korrespondenz schaft, das start genug wäre, der Regierung die Füh- DTA. ein ausführlicher Bericht verbreitet worden. Was den Ver­rung aus der Hand zu nehmen, versicherte der trauensbruch an sich betrifft, so ist im Borwärts" darüber be­Reichskanzler unter lebhafter Zustimmung, aber man bedürfe reits das nötige gesagt worden. Es muß aber noch hinzugefügt der Mitarbeit und der Unterstützung der öffentlichen Kreise. werden, daß diejenige Persönlichkeit, die den Bericht erstattet hat, Hier machte also Dr. Cuno den Bersuch, die Industrie, die sich offenbar nicht in der Lage war, die Verhandlungen forreft wieder gegen die Mitarbeit an der Erreichung einer Goldanleihe zugeben, denn die Darstellung wimmelt von Unrichtig fträube, etwas, wenn auch nur eine Nuance nachdrücklicher, feiten. als durch das offiziöse Dementi zur Ordnung zu rufen. Und er hatte damit den Beifall des Hauses bis in die Reihen der Industriellen hittein.

Bas Herr Tuno zur Reparationspolitik sagte, hätte eben fogut aus dem Munde Wirths fommen fönnen. Nur eine attive Politit positiver Mitarbeit an der Lösung der Reparationsfrage fönne uns helfen. Darum habe man jetzt positive Borschläge gemacht, die zwar feine endgültige Lösung vorstellten, aber ihr Borbote sein fönnten. Es sei wenig befriedigend, daß dieser Vorschlag in London nicht die erwartete Beachtung gefunden und zu gemeinsamer Berhand­lung geführt habe. Nicht nur die Einheit unserer Wirt­fchaft, sondern auch unserer Stämme und Länder müsse ge­wahrt werden.

Aus der ganzen Rede flang der schüchterne Wille Dr. Cunos, die Bahnen der alten Politif weiterzugehen, ohne in den Reihen der eigenen Leute anzustoßen. Demgegen­über gefiel sich der derzeitige Vorsitzende des Reichswirtschafts­rates, Edler v. Braun, in der Geste des starten Mannes, der zur Einigkeit auch gegenüber dem Ausland aufruft. Das deutsche Bolk wird zusammen sterben müssen, wenn es nicht zusammen zu leben versteht," sagte er, offenbar vergeffend, daß der hohe Brotpreis von seinen Freunden, den Agrariern, gemacht wird.

Neue Löhne für Stactsbedienstete.

Ich beschränke mich natürlich auf meine eigenen Ausführungen. Ich habe nicht gesagt, daß der Rapallo- Bertrag zu früh ab­geschlossen worden sei. Ich habe vielmehr festgestellt, daß die So­zialdemokratie von jeher für die Herstellung forrefter und guter Beziehungen zu Sowjetrußland eingetreten sei, und ihr Einver­ständnis auch mit den jetzt vorliegenden Verträgen erfläre. Ich persönlich und andere meiner Freunde hielten und halten aller dings auch heute noch die Unterzeichnung des Vertrages während der Konferenz von Genua für unzweckmäßig und verfehlt. Zweitens: Ich habe nicht gefordert, daß der vertriebenen Regierung von Georgien gestattet werde, in Deutschland eine Ge­sandtschaft zu erhalten". Ich habe vielmehr nur den Wunsch aus gesprochen, daß die Vertreter der früheren sozialdemokratischen Re­gierung in Georgien die Möglichkeit erhielten, bezüglich der Ertei­lung von Päffen, Aufenthaltserlaubnis usw. Anregungen an die deutsche Regierung gelangen zu lassen, die in ähnlicher Weise Be rüdsichtigung fänden, wie sie beispielsweise diejenigen der mon­archistischen Russen bisher erfahren haben. Auch sollten die von der bisherigen georgischen Vertretung erlangten Aufenthaltsscheine weiter Gültigkeit behalten.

in Sachsen sei trotz der seit 1919 erfolgten Schaffung von 15 380 Wohnungen nicht behoben worden. Die vom Landtag bewilligte aber nicht voll aufoebrachte 500- Millionen- Mark- Anleihe für den nungen herzustellen. Zurzeit schwebten Verhandlungen mit der Reichsregierung wegen der Beschaffung weiterer Mittel für den Wohnungsbau. Ein Gesezentwurf über die Schaffung von Woh­nungen durch gewerbliche und landwirtschaftliche Unternehmen sei in Borbereitung. Die sozialen Baubetriebe sollen weiter gefördert werden. Die Regierung werde es sich zur Pflicht machen, nach besten Kräften und im Rahmen ihrer Zuständigkeit die Gesetz­gebung des Reiches so zu beeinflussen, daß der Gedanke der Gemeinwirtschaft in der Gesamtwirtschaft

unseres Volkes immer mehr zur Wirklichkeit werde, um schon jetzt den sozialistischen Wirtschaftsstaat planmäßig vorbereiten zu helfen. Der fächsische Staat werde bemüht sein, die landwirtschaft liche Produktion mehr und mehr in eigene Regie zu nehmen. Zwölf Staatsgüter würden jetzt schon von ihm nach erfolgter Umstellung mit voraussichtlich gutem Erfolge selbst be­wirtschaftet. Sur Regelung der Volfsernährung werde die fächsische Staatsregierung nicht davor zurückschreden, vom Reiche notwendige Eingriffe in die freie Wirtschaft zu verlangen. Ein Berufsschulgesetz sei in Bearbeitung. Nachdem die Reihe der Einzel­gebiete des Schulwesens bearbeitet und gestaltet sein werde, sei ein das Ganze zusammenfassendes und leichte Uebersichtlichkeit herbei­führendes Landesschulgesetz zu schaffen. Die Trennung zwischen Kirche und Staat werde die sächsische Regierung weiter zu fördern suchen, um hier endlich flare Berhältnisse herbei­zuführen.

Ferner, fuhr der Ministerpräsident fort, werde dem Landtag ein Gefehentwurf vorgelegt werden über die Aufhebung der öffent­lich- rechtlichen Sonderrechte des vormaligen Rönigs. hauses. Der Ministerpräsident schloß mit den Worten: Ich habe zu Beginn der heutigen Sigung auf den von mir am 9. Dezember 1920 geleisteten Eid, nach dem ich Treue der Landesverfassung ges schworen habe, Bezug genommen. Meinen Ministerkollegen habe ich Drittens: Ich habe nicht gesagt, daß die russische Außen- diesen Eid ebenfalls bei ihrem Amtsantritt abgenommen. Damit politit beabsichtige, Deutschland als Vorspann zu benutzen. Ich bin haben meine Kollegen und ich unzweideutig das Bekenntnis zur Staatsform be­vielmehr auf die Mitteilung des Herrn Außenministers eingegangen, republikanisch- demokratischen nach der Tschitscherin bei seinem letzten Aufenthalt in Berlin fundet. In dieser Staatsform zwingt die Entwicklung zur Neuge den Rat gegeben habe, sich den Ansprüchen Frant- staltung der Gesellschaft im sozialistischen Sinne. Hier ben reichs zu widersehen, und habe bemerkt, daß solche Rat Beg zu ebnen, wird richtunggebendes Brinzip für die Arbeit der schläge für uns zwar sehr intereffant feien, daß fie aber nicht maß- Regierung sein. In diesem Sinne appellierte schließlich der Minister­Die Berhandlungen über die Lohnerhöhungen für Reichs- gebend für uns sein dürften, da es feinen Sinn habe und gefährlich präsident an die gemeinsame Hilfe der Mitglieder des Hauses, die und Staatsbedienstete haben für den Stichmann( Lohn- fei, Rußland etwa gegen die Weftmächte auszuspielen. Des weite- vorliegenden Aufgaben zu erledigen zum Wohle des Volkes, der gruppe V) für die erste Dezemberhälfte eine ren habe ich auf die russische Politik in Lausanne verwiesen, die den sächsischen und der deutschen Republic. Stundenlohnerhöhung von 40 M. ergeben, für die zweite Anschein erwecke, als wolle die Sowjetregierung türkischer sein als Dezemberhälfte weitere 40 m. pro Stunde, so daß die die kemalistische Regierung. Deutschland müsse sich selbstverständlich Stundenlöhne wie folgt betragen: hüten, infolge einer allzu starten Betonung seiner freundschaftlichen Gruppe I II VI VII Beziehungen mit Rußland in diese Affäre hinein verwickelt zu werden. Es ist höchst unerquicklich, daß solche Berichtigungen gegeben Für die erste Hälfte 223 217,50 212 206,50 208 201,- 199 werden müssen, aber sie werden unvermeidlich, wenn nicht end­zweite 267 260,50 254 247,50 248 240,50 238 ich dafür Sorge getragen werden kann, daß die Dieser Lohnfah verringert sich von Ortsklasse zu Ortsklasse Berhandlungen des Auswärtigen Ausschusses tat um je 4,40 m. in der ersten Hälfte und 5,20 m. in der zweiten sächlich geheim bleiben. Man wird jedenfalls den Wur­Hälfte des Monats Dezember. Der Lohn der weiblichen zeln der neuesten Indiskretion mit Eifer nachgehen müssen und das Bediensteten beträgt jeweils 70 Broz. der Lohn- um so mehr, als ein bestimmter Grund für die Annahme vorliegt, gruppe VII. Der Soziallo hn erhöht sich für die Frau daß die der Zeitungstorrefpondenz gewordenen Mitteilungen nicht von 10 auf 15 Mt. und für das Kind von 15 auf 20 m. pro auf einen Abgeordneten, sondern auf einen Regierungs. Stunde. pertreter zurückgehen.

3046

W

07.

Dr.

III IV gr. M.

V 907.

907.

Ja, wenn ich damals...

Bon Friz Müller, Chemniz.

902.

1. Ja, wenn ich damals, als der Dollar auf 60 stand, meine Erbschaft von 6000 m. in Dollar angelegt hätte, da hätte ich jezt ein Vermögen im Betrage von 800 000 m.!

2. Ja, wenn ich damals, statt mein Klavier zu verkaufen, die 300 M. irgendwo geborgt hätte, die ich beim Umzug brauchte, da befäme ich jetzt für die Drahtkommode mindestens eine halbe Million Mart!

3. Ja, wenn ich damals das Häusel gekauft hätte! 14 000 m. toftete es. 4000 m. hatte ich. Und die 10 000 m. Hypothefen könnte ich jetzt mit Leichtigkeit abstoßen!

4. Ja, wenn ich damals die 5000 Stück Zigarren genom­men hätte, die mir der Zigarrenfrize statt der 200 m. anbot, die er mir schuldig war! Da hätte ich, der ich mir nur Sonntags eine Zigarre leiste, bis an mein Lebensende etwas zum Rauchen! 5. Ja, wenn ich damals, als mein erster Junge in die Schule fam, gleich ein paar Groß Stahlfedern zugelegt hätte! 6. Ja, wenn ich damals, wo die drei Paar Schnürsentel einen Groschen tofteten, jedem Haufierer etwas abgetauft hätte! 7. Ja, wenn ich damals meinen drei Töchtern pompöse Ausstattungen auf Abzahlung gekauft hätte! 8. Ja, wenn ich damals, als der Schneider zu meinem Ent. fegen sagte, ein Anzug fofte nunmehr 125 M., mir gleich 10 Stud hätte anfertigen lassen!

9. Ja, wenn ich damals die vielen Bücher, Noten, Bilder, Altertümer ufw., die mein Freund hinterließ, feinen Angehörigen für bie 5000 m. abgetauft hätte, die sie dafür forderten!

10. Ja, wenn wir damals unsere Hochzeitsreise nicht in die Fränkische Schweiz , sondern nach Tirol gemacht hätten! 11. Ja, wenn ich damals für die Kinder, die ich schon hatte und die noch hätten fommen fönnen, Ronfirmationsaus­stattungen gebamstert hätte!

12. Ja, wenn ich damals die einzige Tochter des Gutsbe. figers F. in 0. geheiratet hätte, die ich damals mit geschmazten Händen bekommen hätte!

-

Die Aussprache über die Regierungserflärung wurde auf Donnerstag, den 14. Dezember, vertagt. Nach Erledigung kleiner Borlagen schloß die Sizung.

Reaktionäre Siege.

München , 12. Dezember. ( WTB.) Das Plenum des Bayerischen Landtages lehnte die bereits vom Verfaffungsaus­schuß abgelehnten Anträge der Kommunisten zugunsten einer all­gemeinen Amnestie für die politischen Gefangenen und einer Freilassung der in Niederschönenfeld inhaftierten Ab­geordneten Hagemeister, Sauber und Toller ab. Ebenjo wurde ein sozialdemokratischer Antrag auf fofor­fige Aufhebung der Boltsgerichte abgelehnt.

sich in der Weise ,, vorgesehen" haben, wie damals es ebenfalls getan| staatsgefährlich erscheint, in Acht und Bann erklärt. Die nüchternen zu haben ihr jetzt wünscht! Ich kenne sie alle genau, habe aber nicht die geringste Lust, mit ihnen zu tauschen. Und ihr, meine lieben Freunde, würdet es auch nicht tun!

Der gute Holländer und der böse Barnowsky. Nach einem Streit gibt es immer allerlei Nachwehen. Bei einem Schauspieler streit erst recht. Felig holländer will durchaus nicht das Opfer feines Rontraftes, sondern nur ein gutes Mitglied des Bühnenvereins sein. Er berichtigt unsere aus dem Tagebuch" von Stefan Großmann abgedruckte Glosse:

" Der Schauspieler des Deutschen Theaters irrt vollkommen, wenn er annimmt, ich hätte einen fürchterlichen Vertrag" mit Reinhardt. Ich habe diese Legende bereits in der Schlußverhand­lung zwischen Genossenschaft und Verband Berliner Bühnenleiter gründlich zerstört. Es ist freie Erfindung, wenn der Verfasser der Glosse behauptet, daß ich Abend für Abend% der Bruttoeinnahmen an den Berpächter abführen muß. Der Pachtvertrag zwischen mir und Mag Reinhardt wurde auf 3 Jahre abgeschlossen. Die jähr. liche Bachtsumme, die in Rücksicht auf die heutigen Berhältnisse fächerlich gering ift, beträgt für das Deutsche Theater und die Rammerspiele 500 000 m. für das ganze Jahr.

In diesem Frühjahr wurde eine zweijährige Verlängerung des Bachtvertrages vereinbart, wobei nach meinem eigenen Borschlag als Abnüßung für den gesamten Fundus und für die maschinellen Anlagen und Einrichtungen eine Abgabe von 6 Proz. der Ein­nahmen festgesetzt wurde. Diese Abgabe ist so gering, daß sie in gar feinem Berhältnis zu der Entwertung steht.

Im übrigen bin ich jederzeit bereit, dem Mitglied des Deutschen Theaters die Einsicht in meine Berträge zu gestatten, damit er ge­meinsam mit mir an der Zerstörung dieser Legenden arbeitet." Das Recht der Büchereinsichtnahme sollte freilich in allen Theatern von Rechts wegen gewährt werden. Wenn die Direktoren wirklich so schlecht stehen, wie sie behaupten, fönnte ihnen ja gar fein befferer Gefallen getan werden.

Ist Felix Holländer recht ein Mustermitglied des Bühnenvereins, so hat Biktor Barnowsky, der Direktor des Leffing- Theaters, um so ärger gegen das Unternehmerprinzip gefrevelt. Der Berliner Be­zirksverband der Direktoren hat einstimmig seinen Ausschluß aus dem Bühnenverein wegen unkollegialen Verhaltens während des Streits" beantragt. Barnowsky erklärt dazu:" Nach den Erfahrun Ja, wenn ich damals..! Angenommen, du hättest gen, die ich besonders in den letzten Wochen mit den Berliner wirklich die Dollar gekauft, du das häusel, du die 3igarren, Theaterleitern gemacht habe, fann es mich nicht überraschen, daß du die Schnürsenkel, du die Konfirmationsaus stat fie fich einstimmig entschloffen haben, den Direktor des Leffing­tungen, du ein paar Groß Stahlfedern; angenommen, du Theaters, der seit 18 Jahren an verantwortungsvollster Stelle im hättest dein Klavier nicht verkauft, du hättest deine Hochzeits- Berliner Theaterleben steht, öffentlich anzuflagen, ohne ihm vorher reise nach Tirol gemacht, die Ausstattungen auf Abzahlung Belegenheit zu geben, die Gründe für seine den Herren Theater­getauft, die Anzüge, die Bücher usw., die konfirmanden direktoren nicht bequeme Stellungnahme zum Schauspielerstreit ausstattungen gehamstert; angenommen, du hättest die flarzulegen. Egoistischer als die Motive des einstimmig entrüfteten Bauerntochter, das dumme, anspruchsvolle und imgebildete Verbandes der Berliner Bühnenleiter sind sie wahrhaftig nicht ge­wefen." Ding, statt deiner Frau geheiratet, die jo trefflich zu dir past;..

D

angenommen, ihr hättet das wirklich getan, glaubt ihr denn wirklich, Die Schulpuppe. Alle derzeitigen Machthaber Rußlands haben daß ihr da jegt glüdlicher feid?-Ich tenne verschiedene, die die Buppe, die dem gewöhnlichen Untertanenverstand nicht eben

Bolschemisten gehen dabei von der Anschauung aus, daß die russischen Mädchen um jeden Preis davor behütet werden müssen, sich von dem realen Weg des Lebens durch ein illufionäres Spielzeug bürgerlicher Herkunft ablenten zu lassen, ein Spielzeug, das den Kleinen die ver­derblichen Aufregungen des Traums vermittelt. Auf dem geradezu entgegengesetzten Standpunkt steht die französische Unterrichtsver­maltung, die die Puppe fogar zum Rang eines offiziellen Lehrgegen ftandes erhoben hat. Die große pädagogische Sensation des Jahres bildet in der Tat die Schulpuppe, und die Berichte, die die Schul­inspektoren an das französische Kultusministerium erstatten, bezeugen einmütig das günstige Ergebnis diefer Neuerung, deren Einführung bisher auf einige Departements beschränkt war. Jede Klasse, der Mädchenschulen befigt eine große Buppe, die von den Schülerinnen vergöttert wird, und um die sie sich streiten. Sie dient als Lehr­mittel für den Unterricht in der Säuglingspflege. Die Mädchen be­schäftigen sich damit, die Puppe an- und auszuziehen, sie zu wiegen, zu baden, ihr eine Ausstattung anzufertigen und sie in einem angeb­lichen Krankheitszustand mit aller Gewissenhaftigkeit zu pflegen. Den Lehrerinnen bietet die Buppe Gelegenheit, ungezählte theoretische Hinweise an das Spiel zu fnüpfen, Hinweise, die darauf abzielen, in dem Rinde das Muttergefüht wachzurufen und zu entwickeln.

Der Bühnenvolfsbund, das christlich- nationale Gegenstück zur Boltsbühne, hat sich für Berlin ein eigenes Theater gesichert. Es find Abmachungen mit dem Theater in der Romman bantenstraße getroffen worden, die es der Theatergemeinde des Zührenvoltsbundes zur Verfügung stellen. Ins ehemalige Herrenfeld theater wird also ein neuer Geist einziehen.

Im Neuen Boltstheater gelangt Freitag Byrons , Sardanapal" in der Keinzichen Ueberlegung, ergänzt und bearbeitet von Wilhelm Ley­hausen, zur ersten Aufführung. Urania - Beranstaltungen der lifa. Nachdem Dr. Kayfer an vier Abenden den Industriefilm Ein modernes Hüttenwerk" und Dr. Benfuß Eine Reise durch Norwegen ins ewige Eis" vorgeführt hatte, ſtehen jett bier neue intereffante Themen auf dem Programm. führt Dr. Behfuß den bekannten Lampeschen Alpenfilm nochmals vor. Ant 16. Dezember führt uns ein Film nach Griechenland . Ein besonders inter effantes Thema ist für den 19. Dezember vorgesehen: Von unseren Haupt nabrungsmitteln". Das lekte Thema behandelt am 3. Januar Den Kampf ums Dasein im Leben der Infekten". Die Vorträge finden 5%, Uhr nach­mittags und 8 Uhr abends statt.

Am 17. Dezember

3. Melos", Kammermusikabend den 13, abends 7%, Uhr int Male Werke von Josef Matthias Hauer . Ausführende: Albert Linschütz Grotrian- Steinweg - Kammermusikabend, Bellevue Straße 6 a. Zum ersten ( tlavier), Josef Matthias Hauer ( Besang).

Deutsche Gesellschaft für ethliche Kultur. Kurt Walter Golds schmidt spricht am 16. Dez. 8 Uhr im August Förster- Saal, Keithstr. 11 über Epenglers Gesamtwert Untergang des Abendlandes". Eintritt 20 M. Der Reichspräsident hat dem Märtischen Bandertbeater welches nicht zuletzt durch die außerordentlich hohen Eisenbahnfahrt und Frachtpreise in Not geraten ist, 15000 2. überwiefen.

Die Tentiche Buchausstellung in Mom ist eröffnet worden. Sie ist eine eriweiterte Biederholung des Deutschen Sacles auf der Internatio nalen Büchermesse in Florenz und soll bis zum 5. Sannar dauern. Ges zeigt wird u. a. eine besondere Abteilung über die geistigen Beziehungen von Stalien und Deutschland .