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Gewerkschaftsbewegung

Die geplanten Kündigungen bei der Reichsbahn. Unter fenfationeller Aufmachung bringt der Tag" in seiner neftrigen Nachtausgabe die Mitteilung, daß 25 000 Eisenbahnern gekündigt worden sei. Der Artikel des Tag" wimmelt von Unrich­tigteiten. Er fann übrigens nur infolge cines Bertrauensbruchs Veröffentlicht worden sein.

Bunächst hätten wir zu bemerken, daß die Kündigungen noch nicht ausgesprochen sind und daß darüber heute im Reichsverkehrs: ministerium verhandelt wird. Durch die Indiskretion des Tag" fehen wir uns genötigt, die Sachlage darzustellen, wie sie sich wirk­lich rerhält. Richtig ist, daß das Meichsverkehrsministerium eine große Anzahl von Beamten, Arbeitern und Angestellten zu kündigen bzw. zu pensionieren oder in die Finanzverwaltung überzuleiten beabsichtigt. Diese Totsache ist nicht neu, und wir haben selbst schon darüber wiederholt Mitteilungen gemacht. Wenn das Reichsverkehrs­minifterium fich nun wieder zu einer Berringerung des Personals peranlaßt sieht, so ist daran zum guten Zeil   seine falsche Personal­politik schuld. Man hat im vorigen Jahre und im letzten Winter massenhaft Arbeiter entlassen, so daß im Frühjahr 1922 98 000 Ar­beiter und Angestellte weniger beschäftigt waren als im Jahre 1919. Es trat ein Zustand ein, der dahin zu kennzeichnen ist, daß wohl Das Beamtenpersonal vollzählig vorhanden war, aber das not wendige Arbeitspersonal fehlte. Die jetzt im Reichsverkehrs­ministerium versuchte Methode der Personalverringerung scheint sich in den elben Bahnen zu bemegen. Ob die geplanten Entlassungen, besonders in dem jetzigen Zeit punkte der zunehmenden Arbeitslofiafeit und der allgemeinen Not des Winters, angebracht sind, fann füglich bezweifelt werden. Bir müssen um so schärfer unsere Bedenken gegen gewisse Entlassungen geltend machen, als die Reichsbahn noch eine erhebliche Anzahl Brivatfirmen beschäftigt. Es müßte untersucht werden, wie meit das Verhältnis zu diesen Privatfirmen gelöst werden muß, ehe Entlassungen im eigenen Betrieb vorgenommen werden. Wir sind durchaus der Ansicht, daß die Reichsbetriebe nach wirtschaft= lichen Gesichtspunkten zu führen sind; dazu gehört aber auch die Ausschaltung des Unternehmerprofits und die volle, Ausnutzung der

eigenen Einrichtungen.

Festnageln müssen wir die niedrige Heße des Scherlblattes gegen die Arbeiter, Angestellten und Beamten, die von der Kündigung be­droht werden. Das Blatt schreibt u. a., daß in erster Linie nur fciche Bedienstete von der Entlassung betroffen werden sollen, die fich im Eisenbahndienft als unbrauchbar oder arbeitsunfuftig erwiesen haben". Der Tag" bringt die Worte unbrauchbar oder arbeits­unluftig" im Sperrbruck und denunziert somit die von der Arbeits­losigkeit Bedrohten als unerwünschte Elemente. Mit diesem Brandmal der Unbrauchbarkeit und der Arbeitsunluft sollen die Ent­lassenen dann anderwärts Beschäftigung finden! Wir fordern hier: mit das Reichsverkehrsministerium auf, sich darüber zu äußern, ob Die geplanten Kündigungen wegen unbrauchbarkeit und Arbeits­unft vorgenommen werden und ob es zulässin ist, daß die Ent­leffenen mit diefem offenen Uriasbrief in die Wüste der Arbeits­loligkeit geschickt werden. Auf die Frage der Urlaubsdauer, die der Lag" damit verquidt, fommen wir an anderer Stelle zurück.

Die Entlassungen bei der Berliner   Straßenbahn. Bom Deutschen Verkehrsbund wird uns geschrieben: Seit November finden dauernd Entlassungen von Personal der Straßenbahn statt.. Bis zum heutigen Laa sind insgesamt 2500 Arbeitnehmer entlassen worden. Wie seitens der Verwal­fung vorgegangen wurde, ersieht man daraus, daß sogar Leute mit über 10, ja fogar bis 25 Dienstjahren darunter find. Man sollte Noch nicht so leichtfertig mit der Arbeiterschaft umgehen, zumal doch wirklich nicht alle Mittel erschöpft sind, um die Straßenbahn wieder auf die Höhe zu bringen. Wie oft ist über die Einführung der Staffeltarife gesprochen worden, wie oft sind diese verlangt worden; auch hat sich des öfteren die Verkehrsdeputation und die Stadtver­ordnetenversammlung mit diefer für die Straßenbahn so wichtigen Frage beschäftigt, ohne bei der Verwaltung der Straßenbahn ein geneigtes Ohr zu finden.

Ist es nicht eine Sünde und Schande, so furz vor dem Weih­nachtsfeft Tausende von Familienvätern auf die Straße zu setzen? Wo bleiben die Körperschaften, die doch hier der Verwaltung ein Paroli bieten müßten? Wenn am Weihnachtsabend das Fest der Liebe seinen Anfang nehmen wird, dann werden viele Familienväter mt ihren Angehörigen hungernd und frierend darüber nachdenken, mie rücksichtslos die Verwaltung und der Magistrat mit den Ar­beitern umgehen.

Bei richtiger Erfenntung der Dinge muß es jeder einfichtigen Berroaltung angelesen sein, erst einmal die letzte Erhöhung des Fahrpreises auf 50 m. fich auswirken zu lassen, um durch eine Bei­behaltung des Tarifs das fahrende Publikum an die Straßenbahn zu fetten. Dazu gehört natürlich nicht immer wieder Einschränkung ron Linien und Auseinanderziehen der einzelnen Wagenabstände, fordern durch Einsetzen der Wagen zu der Zeit der Verkehrsstunden muß der Bevölkerung jede Möglichkeit gegeben werden, die Wagen der Straßenbahn zu benuhen.

Weiter wird vom Personal bitter darüber Klage geführt, daß nicht einmal der verdiente Lohn zur Auszahlung gebracht wird und die Arbeitnehmer länger warten müssen, als bei diesen Zeiten ver­langt werden fann. Die wöchentliche Lohnzahlung ist so oft von den Organisationen verlangt worden, aber an dem Starrfinn der Verwaltung gescheitert. Allen Arbeitnehmern der Stadt Berlin   wird 3 best mniten Terminen der Lohn regelrecht ausgezahlt, nur die Straßenbahn macht eine unrühmliche Ausnahme. Wenn nicht immer von der Betriebsvertretung gebohrt worden wäre, sollte vor Beihnachten das Fahrpersonal nichts oder nur einen Bruchteil er halten. Mit den Entlassungen hat sich schon in zwei Verhandlungen der gemeindliche Schlichtungsausschuß beschäftigt, ist aber noch zu feinem endgültigen Resultat gefommen. In einer in der nächsten Woche stattfindenden Verhandlung wird hoffentlich die Angelegenheit erledigt werden. Es ist wirklich kein Vergnügen für die Entlassenen, in Hangen   und Bangen noch länger über ihr Schicksal im untiaren zu fein.

Schiedsspruch in der Holzindustrie.

Zusammenschluß der Arbeiter, Angestellten und Beamten.[ schlag des Demobilmachungskommissars ging bahin, ein Schieds­Die Verhandlungen über einen Zusammenschluß des Allge- gericht zu vereinbaren, welches zunächst zu entscheiden hat, ob die meinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Allgemeinen Freien Notwendigkeit besteht, einen Tarifvertrag für die Angestellten der Angestelltenbundes mit dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund gesamten Schokoladenindustrie Berlinson Organisation zu sind in dieser Woche zum Abschluß gekommen. Die freigewerk- Organisation zu schaffen. Dieser Vorschlag war für die Sarotti­schaftlichen Verbände werden sich mit ihren Beamten mit Werke annehmbar, da jedes Risiko für sie ausgeschlossen war. Ueber gliedern dem Allgemeinen Deutschen   Beamten die Frage der Wiedereinstellung aller am Streit Beteiligten und anschließen. und über die Festsetzung angemessener Gehälter sollte erst Nach den getroffenen Vereinbarungen erkennt der Allgemeine in 3 weiter Linie verhandelt werden. Daran scheiterte jede Ber­Deutsche Beamtenbund als Rechtszustand an, daß die dem ADGB. ständigung. Die Angestellten geben den Kampf ohne jedes Ergebnis und dem AfA- Bund angeschlossenen Verbände auch nach ihrem nicht auf. Wenn die Arbeitgeber die angekündigte Aus­Anschluß an den Allgemeinen Deutschen Beamtenbund für die perrung der Arbeiter vornehmen, dürfte sich der Kampf wefent­Organisierung und Interessenvertretung derjenigen Beamten auch lich verschärfen weiter zuständig ist, die in den Betrieben, Verwaltungen, Behörden Reichsgewerkschaft und Eisenbahnerverband. oder Körperschaften des öffentlichen Rechts ihres Organisations­betriebes tätig sind. Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund ist Eisenbahnerverbandes und der Reichsgewerkschaft deutscher Eisen­Die Mitglieder der Ortsgruppe Magdeburg   des Deutschen  bereit, den Zusammenschluß der noch vorhandenen Konkurrenz- Eisenbahnerverbandes und der Reichsgewerkschaft deutscher Eisen­organisationen auf der Grundlage der vom ADGB  . und AFA- Bund bahnbeamten und-anwärter haben in ihrer Versammlung am anerkannten Organisationsformen zu fördern. Solange dieser Zu- 19. Dezember im Hohenzollernpart, Magdeburg  , zu der Frage der sammenschluß nicht erfolgt ist, gelten die Konkurrenzorganisationen Aufhebung der Arbeitsgemeinschaft zwischen Reichs­innerhalb des ADB. in bezug auf die Werbung von Mitgliedern gewerkschaft und Deutschem Eisenbahnerverband Stellung genommen. unter den Beamten und die Wahrnehmung der Beamteninteressen Nach reiflicher sachlicher Aussprache wurde eine Ent­ais gleichberechtigt. Ueber alle in Betracht kommenden Maßnahmen schließung gefaßt, wonach die gemeinsame Mitgliederversamm­auf den gemeinsamen Tätigkeitsgebieten sollen fich diese Gewerk- lung von dem Abbruch des Arbeitsgemeinschaftsvertrages der beiden schaften vorher verständigen Der ADB. verpflichtet sich, folche Ab- Organisationen Kenntnis nimmt und bedauert, daß es nicht möglich machungen zu fördern, u. a. auch auf eine gleichmäßige Beitrags- gewesen ist, während der Zeit des Vertrages die Verschmelzung höhe in den Konkurrenzorganisationen hinzuwirken, um so den beider Organisationen zu einem Machtfaktor nach dem 3ufammenschluß vorzubereiten. Weiter hat der ADB. die Ver- Grundsah der Einzelmitgliedschaft zu vollziehen. Die pflichtung übernommen, Neubildungen von Beamtenverbänden oder Versammelten fordern ihre Ortsgruppenleitungen auf, an die die Schaffung von Fachgruppen in angeschlossenen Berbänden weder 3entralvorstände heranzutreten mit der Aufforderung, in vorzunehmen, noch zu begünstigen, wenn eine der dem ADB. ange- fürzester Zeit den 3usammenschluß beider Organisationen zu fchloffenen Organisationen für dieses Organisationsgebiet zuständig vollziehen, andernfalls die Verschmelzung der beiden Ortsgruppen ist. Der Zusammenschluß wird voraussichtlich schon am 1. Januar Magdeburgs hier örtlich vollzogen wird. Angesichts der endgültig werden. Die Beamtenzentralen des ADGB  . und Tatsache, daß der Kampf der Beamten und Arbeiter um ihre des AfA- Bundes werden zugunsten des Beamtenbundes aufge- Cristenz durch die Verhältnisse immer bedingter wird, darf es nicht löst. Der Abschluß des geplanten Kartellvertrages zwischen diesen angehen, daß sich beide Teile getrennt fühlen oder sogar gegenseitig drei Säulen der freien Gewerkschaftsbewegung steht unmittelbar bekämpfen. Der Konzentration des Kapitals zum Machtfaktor muß die Konzentration der schaffenden Kreise( Arbeiter, Beamte und An­gestellte) entgegengestellt werden.

bevor.

Der große Plan des unvergeßlichen Carl Legien   ist zur Wirt­lichkeit geworden! Die große Masse der deutschen   Kopf- und Hand­arbeiter steht in geschlossener Front ihren Gegnern gegen­über. Die Gegensäge, die früher zwischen Arbeiterschaft und Be­amtentum bestanden, werden schwinden. In gemeinsamer Arbeit werden sich diese beiden großen Gruppen fennen und verstehen lernen. fein, an der alle Widerstände der wirtschaftlichen und politischen Sie werden zusammengeschloffen eine Macht Reaktion scheitern müssen.

Erholungsurlaub der Eisenbahnbeamten.

verkehrsminister Groen er jetzt noch nicht angebracht. Er will fich Eine Dauerregelung des Erholungsurlaubs erscheint dem Reichs­jedoch auf eine Regelung bis auf weiteres" einlassen, wenn die nach feiner Auffassung unbedingt notwendige Kürzung des Er holungsurlaubs angenommen würde.

Die Versammelten sind der Ueberzeugung, daß diese Einheits­front nicht aus einzelnen Gruppen bestehen darf, sondern aus einer organisatorisch festgefügten Masse.

Die Versammelten fordern ihre Ortsgruppen auf, bis zur end= gültigen Verschmelzung nach wie vor gemeinsame Tagungen zu pflegen." gez. Göze, Gedrange, Gabler, Vorbrodt.

Der Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Caféangestell­ ten   teilt mit, daß mit dem Arbeitgeberverband wie im vorigen Bahre vereinbart worden ist, daß das verheiratete Personal am Weihnachtsabend ab 6 1hr abends frei haben soll.

ift.

Barnimstraße 13, die nächste Bezirksversammlung statt.

Achtung, Gewerkschafts- und Betriebsfraktionen! Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß nach der Zusammenlegung der bis dahin getrennten Frattionen die Anmeldung in unserera Sekretariat, Lindenstraße 3, erfolgen muß. Die Gewerkschafts  - resp. Betriebsfraktionen, die Die bestehende Urlaubsdauer sei von vornherein für die das bisher verfäumt haben, machen wir darauf aufmerksam, daß von der An­unteren Gruppen zu hech bemessen worden, und zwar durchmeldung die Ausstellung der Funktionärausweise im nächsten Jahre abhängig Reinknecht. PSPD.- Betriebssekretariat. J. A.: Holz. das vorzeitige Bekanntwerden eines unverbindlichen Entwurfs. Die Gründe für eine Kürzung des Urlaubs hätten sich verstärkt. Achtung, Zimmerer! Am Sonnabend findet vom Bezirk 17 bei Mogwig, Die Ernährungslage habe sich seit Anfang 1921 wesentlich gebessert. Fraktion Amsterdam   im Bäderverband. Donnerstag, den 28. Dezember. Die allgemeine Teuerung spiele insofern keine Rolle, da den erhöhten Preisen auch erhöhte bzw. zu erhöhende Bezüge gegenüberstehen, die eine entsprechende Lebenshaltung der Lebenslage ermöglichen". ( Für die unteren Gruppen? D. B.) Auch die Wirkungen des Krieges auf die Gesundheitsverhältnisse müssen soweit behoben sein, daß für die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit entsprechend gefürzte Urlaubs­dauern ausreichen. Wo aber im Einzelfall wirklich nachhaltige Ge­fundheitsschäden vorliegen, wird mit dem Normalurlaub überhaupt nicht ausgekommen werden können, sondern ein ergänzender Krank­heitsurlaub in Frage kommen.

Bei der Wirtschaftslage des Reichs muß angestrebt werden, die zum Teil übermäßig langen, einen unverhältnismäßig hohen Auf­wand an Stellvertretungskosten erfordernden Urlaubsdauern auf ein der Intensität der Arbeitsleistung und damit dem Erholungsbedürfnis entsprechendes Maß herabzusetzen."

Eine gegenseitige Vertretung der Beamten lasse sich nur in geringem Umfange durchführen. Für einen großen Teil der be­urlaubten Beamten müssen infolge der Eigenart des Dienstes. be­fondere Stellvertreter herangezogen werden, für die eine sehr be­deutende Summe aufzuwenden sei Soweit es ohne Schädigung des Erholungszweckes geschehen kann, müsse unbedingt eine Kürzung des Urlaubs erfolgen. Dem Einwand, daß die unteren Gruppen dabei stärker geschädigt wurden als die höheren, stehe entgegen, daß die Urlaubsdauer für die unteren Gruppen unverhältnismäßig reichlich bemessen worden sei. Außerdem handle es sich bei den höheren Gruppen um eine Wahrung des Borkriegszeitbesigstandes, während für die unteren Gruppen die Urlaubsdauer auch nach ihrer Kürzung noch erheblich höher sei als früher. Mit Rücksicht auf die recht er­heblichen finanziellen Wirkungen einer Urlaubsfürzung sollten Aus­einandersetzungen mit den Beamtenorganisationen nicht gescheut

werden.

Wie wir erfahren, handelt es sich jetzt um eine Urlaubskürzung um drei Tage. Im Reichsministerium des Innern wird mit den Beamtenorganisationen darüber verhandelt mert

Feiertagsarbeit in Bäckereien.

Die Brot

Durch Verfügung des preußischen Handelsministeriums ist der Arbeitstag statt des 2. Feiertags auf Sonntag, den 24. Dezember, verlegt worden. Diese Verfügung ist nach Verständigung mit den zuständigen Organisationen des Gewerbes erfolgt, fabrikanten geben jegt ein Zirkular heraus, in dem sie ihre Mit­glieder auffordern, am 2. Feiertag zu arbeiten. Sie stüßen sich dabei angeblich auf eine amtliche Auskunft, nach der sie dazu das Recht hätten. Durch Rüdirage bei dem Herrn Handelsminister hat die unterzeichnete Organisation festgestellt, daß es bei der aus­drücklichen Verfügung des Ministers bleibt, die nur den Sonntag ( 24. Dezember) als Arbeitstag zuläßt, nicht aber den 2. Feiertag ( 26. Dezember). Wir machen unsere Mitglieder darauf aufmertiam, daß sie nur am Sonntag bis nachmittags 4 Uhr innerhalb 8 Stunden pro Mann arbeiten dürfen und daß am 2. Feiertag die Arbeit zu ruhen hat. Zentralverband der Bäder und Konditoren. Zum Angestelltenstreit bei Sarotti  .

Gestern vormittag fanden vor dem Schlichtungsausschuß Groß­Berlin in einer Sonderkammer die Verhandlungen über die Dezember- und Januarlöhne der Holzarbeiter statt. Der Schlichtungsausschuß fällte folgenden Schiedsspruch: Bom 17. De­zember bis 31. Dezember erhöhen sich die Löhne um 20 Proz., Die gestern vor dem Demobilmachungsfommissar stattgefundenen ab. 1. Januar bis 13. Januar um weitere 20 Proz., insgesamt Berhandlungen sind gescheitert, weil nach dessen Vorschlag die 40 Proz. des Durchschnittslohnes, wie er am 16. Dezember be- Angestellten bedingungslos die Arbeit aufnehmen sollten. Es stand. Damit treten folgende Durchschnittslöhne in Erscheinung: wurde versucht, den Streitfall zwischen Angestelltenorganisationen Vom 17. bis 31. Dezember 403,80 m. je Stunde, vom 1. Januar und der Firma Sarotti   in einen solchen zwischen Arbeitgeberorgani­bis 14. Januar 471,10 M. fation und Angestelltenorganisationen zu verwandeln. Der Vor­

abends 7 Uhr, in den Residenz- Festsälen, Landsberger Str. 31, wichtige Fraf tionsversammlung. Erscheinen aller zur Vereinigten Sozialdemokratischen Bar­tei sählenden Bäder, Konditoren und Gühwarenarbeiter ist Pflicht. Berbands­und Parteimitgliedsbuch legitimiert. Ref. Gen. Ströbel.

Der Aktionsausschuß. W. Richter, Obmann.

Aus der Partei.

Wilhelm Klees   gestorben. In Magdeburg   starb im 82. Lebens­jahre ein Veteran der Partei, Genosse Wilhelm Klees  . Er war einer der Aeltesten, nicht nur dem Lebensalter, sondern auch den Parteijahren nach. Schon Anfang der sechziger Jahre trat er dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein   bei, der eben von Lassalle  gegründet war. Später aber wandte er sich zu den Eisenachern", die unter Führung von Bebel und Wilh. Liebknecht standen. Sein Name stand auch unter dem Aufruf, der im Jahre 1875 die bis dahin streitenden Parteien zur Einigung aufforderte. Jahrzehntelang war Wilhelm Klees   in der Partei eine befannte Persönlichkeit. Bon 1890 bis 1897 und wieder nach der Revolution gehörte er, der von Beruf Zigarrenmacher war, dem Magdeburger   Stadtverordneten­follegium an. Seit Mai 1919 war er unbesoldeter Stadtrat. In der Legislaturperiode von 1898-1903 vertrat Klees seinen heimat­lichen Wahlkreis im Reichstag, von 1903-1907 den Wahlkreis Sorau  - Forst.

Jugendveranstaltungen.

Verein Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Abt. Niederschönhausen  . Heute abend 7% Uhr Weihnachtsfeier im Restau­rant Sanssouci, Kaiser Wilhelm- Str. 43. Prolog, Festansprache, Musit, Jugend­chor, Rezitationen und Lieder zur Laute. Aufführung des Theaterſtüds Deutsche Weihnacht vor 1000 Jahren". Unkostenbeitrag 29 M. Berantwortlich für den redakt. Teil: Bictor Schiff, Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Druck: Borwärts- Buchdruckerci u. Berlagsanstalt Baul Einger u. Co., Berlin  , Lindenstr. 3 Hierzu 1 Bellage.

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