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Merkwürdige Fachkreise".

Waldesruhe des Dollars".

hallenkosten und Grundstücverzinsung noch nicht berücksichtigt. Der Magistrat will das Schulgeld für Vollanstalten, Lyzeen und Real­

Die Deutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht Als Devisen petulant, der der von ihm geschädigten Firma schulen vom 1. Januar 1923 ab auf 6000 m. pro Jahr festsezen, eine zuschrift aus Fachkreisen", die sich mit der Berliner Millionen einbrachte, hat sich der Kassenbote Karl Werner erwiesen. unbeschadet der Bestimmungen über die Staffelung des Schul­Brennstoff- Zentrale beschäftigt. Die Berliner Gewerkschafts. Es handelt sich um die großen, gestern zur Aburteilung vor dem geldes. Er ersucht die Stadtverordnetenversammlung um schleunige tommission hat in einem Aufruf, der an den Säulen platatiert Schöffengericht Berlin- Mitte gelangten Unterschlagungen bei dem Beschlußfaffung. ist, auf diese städtische G. m. b. 5. hingewiesen und mit Rücksicht Banthaus Löwenherz, dem Berner im September vorigen Jahres Ein gewiffenloser Schwindler namens Richard Schilling treibt auf den gemeinnüßigen Charakter des Unternehmens die ausländische Devisen im damaligen Gesamtwert von Bevölkerung aufgefordert, sich in die Kundenliste der Gesellschaft etwa 15 millionen unterschlug. Obwohl Werner erst drei im Norden Berlins in der Nähe des Nordbahnhofs sein Unwesen. zum Bezuge von Hausbrand auf Kohlenfarten eintragen zu laffen. Jahre bei der Firma angestellt war und eigentlich größere Sum. Er besucht in Abwesenheit der Ehemänner Hausfrauen und ver­Die Gewerkschaftskommission hatte dabei besonders betont, daß die men nur immer von zwei Angestellten gemeinsam befördert werden spricht ihnen, für billiges Geld gutes Fleisch besorgen Brennstoff- Zentrale in Verbindung mit dem Städtischen Wohlfahrts- follen, wurden ihm, da er gewandt und sicher auftrat, eines Tages zu können. Die erfreuten Frauen werden dann von dem Gauner amt bedeutende Mengen Kohle zu verbilligtem ausländische Devisen, darunter 6500 Dollar, 2700 Gul- nach einem Lotal geführt, vor dessen Tür er sich Geld und Preise abgegeben habe. Die" fachmännische" Buschrift der D. 2. 3." den, 2000 französische und 2000 belgische Fran- Markttasche aushändigen läßt mit dem Bemerken, er sucht nun das als einen Schwinbel hinzustellen. Sie behauptet, daß fen zur Ablieferung an einen Kunden anvertraut. Als er unter- fomme sofort mit dem Fleisch zurück. Nach langem vergeblichen an Minderbemittelte die in Frage kommenden Kohlen nur deshalb megs seinen Bruder, den stellungslosen Ernst Werner traf, be- Warten erkennen die armen Frauen erst, daß sie einem Schwindler zu ermäßigten Preisen abgegeben werden konnten, weil die Stadt Schloffen beide, den Devisenschatz für sich zu behalten. Den Ges in die Hände gefallen find. Allein auf einem einzigen Polizeirevier Berlin für diese Notstandsaftion 41 Millionen aus öffentlichen danken fetten sie auch gleich in die Tat um, indem sie einen Teil find neun folcher Betrugsfälle gemeldet, ohne daß es Mitteln zur Berfügung gestellt habe. Die Redaktion der der Devisen am Lehrter Bahnhof umwechselten, sich neu einkleideten bisher möglich war, den gefährlichen Burschen dingfest zu machen. D. 2. 3. hätte sich sehr leicht überzeugen fönnen, daß diese fach- und dann eine Reise antraten, die sie durch eine Anzahl deutscher Abschaffung der Pfennigbeträge in den städtischen Kassen. männische Kritit von feiner Gachkenntnis getrübt ist. Bäder führte. In Wildungen fielen die beiden eleganten zur Vereinfachung des Geschäftsverfahrens follen Pfennigbeträge Es ist richtig, daß die Stadt seinerzeit 41 millionen ausgeworfen jungen Leute wegen ihres Aufwandes schließlich auf und die Polizei in den Büchern der städtischen Kassen nicht mehr geführt werden. hat, die minderbemittelten den Brennstoffbezug nahm sie feft. Dabei wurde festgestellt, daß die beiden Werner die 8 ahlungen werden daher nur noch in bollen Mart. ermöglichen sollten. Die Ber billigung der Sohle ist aber Dollars in dem Walde bei Neu Finkentrug verbeträgen angenommen und geleistet. Durch Vermittlung der nicht etwa durch diese 41 Millionen der Stadt herbeigeführt. Biel - graben hatten. Hier wurden sie auch gefunden. Sie selbst Banten und der Girozentralen tönnen sie auch nur in vollen mehr hat die Berliner Brennstoff- Zentrale denjenigen Berlinern, führten nur noch etwa drei Millionen deutsches Geld bei sich, so Mart überwiesen werden, da diese Justitute Pfennigbeträge in den die eine Bescheinigung des Städtischen Wohlfahrtsamts vorzeigen daß im ganzen nur die Hälfte des veruntreuten Gutes wieder her- Aufträgen der Kundschaft unbeachtet lassen. Auch im städtischen fonnten, aus ihren Beständen die Rohle zu billigerem Preise abge. beigeschafft werden konnte. Trotzdem hat die Firma Löwenherz Kaffenverfehr werden die noch vorkommenden Pfennigbeträge fo lassen. Insgesamt sind soviel Kohlen an die Bevölkerung abgegeben feinen Schaden erlitten und der Inhaber gab zu, daß er infolge wohl bei den Einnahmen als auch bei den Ausgaben weggelassen. worden, daß die Gesellschaft ihrerseits etwa 200 millionen zu des Steigens der Baluten nicht geschädigt worden sei. R.-A. Arthur Auflösung der Berliner Stadibaugesellschaft. Der Magistrat dieser Notstandsation zugeschossen hat. Diese Summe von Brand wies darauf hin, daß dem Benthaus durch die Waldes­200 Millionen ergibt sich daraus, daß die städtische Gesellschaft auch ruhe der Dollars" ein Mugen von etwa dreißig beschloß die Berliner Stadtbaugesellschaft( früher Neuköllner Stadt­später noch mehrere Male in Verbindung mit dem Städti- Millionen Marf erwachsen sei. Dieser Glückszufall müsse baugesellschaft) zu liquidieren. Bei der Verwertung der vor­schen Wohlfahrtsamt Kohlen an Minderbemittelte ver den Angeklagten angerechnet werden, zumal sie einer ungeheueren handenen Vermögensbestände sollen in erster Linie der Bau­billigt abgegeben hat. Der nicht unbeträchtliche Zuschuß, Versuchung im Augenblick erlegen feien. Das Gericht sah die hätten betriebsverband sowie andere gemein­ben die städtische Gesellschaft aus eigenen Mitteln zu Unterschlagung äußerst milde an und erkannte trotz des groben nügige Unternehmen berücksichtigt werden. gunsten der minderbemittelten Bevölterung ge- Vertrauensbruches gegen Karl Werner nur auf sechs Monate und Teistet hat, würde natürlich bei privaten Kohlenhändlern als tat- gegen feinen Bruder Ernst auf fünf Monate Gefängnis unter An­fächlich erzielter Ronjuntturgewinn erscheinen. Die Berrechnung der Untersuchungshaft. liner Brennstoff- 3entrale, die feit längerer Zeit als G. m. b. H. eingerichtet ist und in mustergültiger Weise die Belieferung aller städtischen Unternehmungen mit Kohle organisiert hat, arbeitet übrigens mit erheblichem Gewinn. Daß sie den Kohlenbezug der Stadt beschleunigt und verbilligt hat, fann man schon daraus entnehmen, daß die westlichen Bezirke, die fich anfangs gegen dieses fommunalisierte" Unternehmen gefträubt hatten, in letzter Zeit sehr energisch auch in ihrem Bereich die Er­richtung von Zweigstellen gefordert haben und zu diesem Zweck fürz lich noch im Plenum der Stadtverordnetenversammlung eine An­frage an den Magiftrat richten ließen. Die Bevölkerung hat also alle Veranlassung, dieses gut arbeitende städtische Unters nehmen auch dadurch zu unterstützen, daß sie der Aufforderung der Berliner Gewerkschaftskommission Folge leistet und sich dort in die Kundenliste eintragen läßt. Die Gründe der Abneigung bestimmter Fachkreise" find fo durchsichtig, daß man sie wirklich nicht des näheren zu erörtern braucht.

Noch ein Waffenschiebungsprozeß. Studenten werden freigesprochen. Arbeiter wegen Betrugs" bestraft.

Nationale Studenten und revolutionäre Arbeiter mußten geftern vor der 6. Straftammer des Landgerichts III Blag nehmen. Die Anflage betraf eine unberechtigte Waffenbeschlagnahme, die noch in die Zeit unmittelbar nach dem Kapp- Butsch fällt.

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Bespihelung der Konsumgenossenschaften.

Achtung, Lagerhalter und Verkäuferinnen!

Groß- Berliner Parteinachrichten.

2. Kreis. Tiergarten. Sonnabend, den 6. Januar, 7% Uhr, beim Gen. Gast­wirt Trimper, Flensburger Str. 3, Gigung des Bildungsausschusses. Sämt liche Kartenbestände müssen unbedingt bis Gonnabend abgerechnet werden. 13. Kreis. Tempelhof . Sonnabend, den 6. Januar, 7% Uhr, Fraktionssigung im Erscheinen aller Bildungsausschußmitglieder Pflicht. Rathaus Mariendorf, Simmer 26.

Heute, Freitag, den 5. Januar:

26. bt. Pünktlich 7 Uhr bei Wichmann, Weißenburger Str. 1, Bersammlung fämtlicher Funktionäre der Partei und Gewerkschaft. Borstandswahlen. Geöneberg. 77. Abt. 7% Uhr erweiterte Vorstandssigung in der Schule Frankenstraße 10-11. 79. Abt. Pünktlich 7% Uhr erweiterte Vorstands­figung bei Groß, Gedanstr. 17. Alle Funktionäre müssen erscheinen. fizung mit allen Funktionären.

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Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels versendet eine fange Mitteilung der Handelskammer Elbing zur Verbreitung an die Fachzeitschriften. Diese Mitteilung bedeutet nach der Genoss.­Rorr." nichts Geringeres als die Aufforderung, die konsumge= noffenschaftlichen Warenabgabestellen nach allen Regeln ber Spioniererei zu befpigeln. Man will die Befreiung der Konsumgenossenschaften von der sie gänzlich zu unrecht belastenden umfassteuer auf solche Weise hintertreiben. Es soll nachgewiesen werden, daß die Konsum- 106. bt. Johannisthal . 7 Uhr bei Gobin, Noonstraße, erweiterte Vorstands. vereine nicht nur an ihre Mitglieder Waren abgeben und darum das ,, Handelsgewerbe" betreiben. Um nun diesen Nachweis führen zu fönnen, soll einwandfreies Material" beschafft werden, und so wird von den sauberen Herren des Handels gebeten, bei ber Be schaffung der notwendigen Unterlagen zu helfen". Diese ehrenhafte Hilfe foll bestehen in der Einsendung von Bescheinigungen von einigen Personen, die nicht mitglieder eines Ron. sumpereins find und die, ohne nach einer Ausweistarte gefragt zu sein, selbst im Konsumverein Waren erhalten haben, oder von Bescheinigungen von einigen 3eugen, die gefehen haben, daß namentlich genannte Personen, die nicht Mitglieder eines Konsumvereins sind, dort Waren erhalten haben, ohne nach Ausweisen gefragt zu sein, oder von Bescheinigungen von einer größeren Zahl von Personen darüber, daß sie trok häufigerer Anwesenheit im Laden des Konsumvereins niemals haben beobachten fönnen, wie ein Stunde nach seinem Ausweis über die Mitgliedschaft gefragt worden ist". Deshalb: Achtung, Lagerhalter! Die Konsum­bereine haben nicht das geringste Interesse daran, die Borteile ihrer Organisation Nichtmitgliedern zugute fommen zu laffen.

Morgen, Sonnabend, den 6. Januar: Charlottenburg - Spandau . Jeden Sonnabend von 5 bis 6 Uhr im Jugendheim Charlottenburg, Rosinenftr. 4, Juristische Sprechstunde. 47. Abt. 6 Uhr Abteilungsvorstandssigung. 7 Uhr Konferenz aller Abteilungs. funktionäre bei Binke, Waldemarstraße 65. 57. Abt. Charlottenburg . Die Funktionärtonferenz der 1. Gruppe fällt aus. 70. bt. Wilmersdorf . 8 Uhr bei Pieper, Holsteinische Str. 60, Funktionär figung. ss. abt. Mariendorf . 7 Uhr Funktionärstzung bei Niendorf, Chauffee, Ede Streliger Straße. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen notwendig. 93. st. Reutuin. Achtung, Bezirksführer! Bis spätestens Sonnabend Ab. Materialausgabe. rechnung bei Bogt, Wervaftr. 86. Sämtliches Material mitbringen. Sichtenberg. 115. Abt. 7 Uhr Sigung fämtlicher Funktionäre in bent

Räumen der früheren Freiheitserpedition, Weichselstr. 27.

119. Abt.

7 Uhr Funktionärtonferenz bei Siete, Möllendorfstraße. Erscheinen aller Funktionäre, Elternbeiräte und Betriebsvertrauensleute erforderlich. 136. Abt. Reinidendorf- Oft. Die Genofsinnen und Genossen, die Mitglieder der Konsumgenossenschaft sind und in der Provinsstraße und deren samt­liche Nebenstraßen einschließlich Schönholzer Weg und Jufttsstraße wohnen, werden gebeten, die um 7 Uhr im Lokal Brüdner, Provingstr. 72, stattfin­dende Versammlung der 48. Berkaufsstelle zu besuchen. Neuwahl des Ber Baufsstellenrates für die 48. Verkaufsstelle und für die neue Verkaufsstelle Bankower Allee.

Jugendveranstaltungen.

Joachim- Friedrich- Str. 35-36.

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Bur Theatervorstellung am Sonntag, ben 14. Januar, werden noch Karten zum Preise von 180 M. gegen fofortige Bezahlung im Jugend. fetretariat, Lindenstr. 3, 2.Sof, 2 Treppen rechts, ausgegeben. Zur Auf­führung gelangt ,, Anatol", vier Einafter von Schnigler.

Neu­

Die Eiserne Estabron" hatte nach ihrer Auflösung bei der Burschenfchaft Thuringia " in der Schillerstraße in Charlottenburg eine Rifte mit 87 Gewehren im Keller untergestellt. Am 1. September 1920 erschienen morgens eine Anzahl Personen und beschlagnahmten die Waffen angeblich im Auftrage der Polizei. Die Waffen wurden nach Reinickendorf ge= Vor dem Ende des Klante- prozesses. bracht, und es ist noch nicht ganz aufgetlärt, was aus den Gewehren geworden ist. Der Vorfall hatte nach Rechtsanwalt Bahn beantragte für die Frage der Verein Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. zwei Richtungen hin verschiedenen Personen eine Anklage einge- Bahlungsunfähigkeit den Konkursverwalter Schubert zu tragen. Die Studenten Handtke und Bussingiue wurden als An- laden, der im Köhn- Konzern alle Forderungen als nichtig abge­Mitgliederversammlungen am Freitag, den 5. Januar: Blankenburg . Jugendheim Gemeindeschule Triftstraße. Brig. Jugend. gehörige der Burschenschaft angeklagt, weil sie nicht rechtzeitig von lehnt habe, weil sie aus Wetten herrühren. Ebenso habe der Kon­Charlottenburg. Jugendheim Rosinenstr. 4. Köpe hem Waffenbefit Anzeige gemacht hatten. Gleichzeitig waren unter fursverwalter Hinrichfen bei vier bis fünf Konzernen sich verhalten. heim Chauffeeſtr. 48 II.- Salenfee. Jugendheim Gemeindeschule. derfelben Anklage und wegen Diebstahles bzw. Anstiftung dazu an- Auch der Kontursrichter habe alle diese Forderungen bestritten. nie. Jugendheim Grünauer Str. 5. Lichtenrabe. Jugendheim Gemeindejojule getlagt: die Arbeiter Leitner, Sommer und Stadtrat Will aus Char . Ein weiterer Beweis gehe dahin, daß der Biedermann- Konzern sich toonita. Moabit . Jugendheim Gemeindeschule Waldenserstr. 21. Rieber­lottenburg. Alle drei gehörten der USPD . an. Ein Schlosserlehr von einem Amtsgerichtsrat und einem Oberstaatsanwalt beim schönhausen. Jugendheim Gemeindeschule Blankenburger Str. 69-70. Nordosten I. Jugendheim Christburger ling hatte ihnen davon Mitteilung gemacht, daß in dem Keller Kammergericht Gutachten habe anfertigen lassen, welche dahin on II. Jugendheim Rogatstr. 53. Petersburger Straße 14, Bortrag: Materialistische Geschichtsauffassung ". Waffen lagerten, und daraufhin soll Sommer nach der Anklage als gingen, daß die Versprechungen des Konzerns nicht den Tatbestand Biertel. Sugendheim Gemeindeschule Ederiftir. 16. Bankow. Jugendheim Borfizender des Ortsvereins der USPD . den Leitner beauftragt des Betruges enthalten. Der Vorsitzende war der Meinung, daß Breite Straße 32. Schöneberg II. Jugendheim Comeniuschule, Frankenstr. 10. Steglig. Jugendheim Holsteinische Straße. Süden. Jugendheim in der haben, die Waffen fortzufchaffen. Stadtrat Wilt wird beschuldigt, der lettere Bunft wohl als wahr unterstellt werden könne und daß Köpenider Biertel. Jugendheim Gemeinde­ols Kassierer dem Leitner 500 M. zur Flucht im Auftrage der andere Beweisanträge hinfällig sein dürften, menn der Staats- Babsanstalt Baerwaldstr. 64-65. schule Manteuffelfivqße 7. Partei ausgezahlt zu haben. Das Schöffengericht hatte sämtliche anwalt die Antlage wegen Zahlungsunfähigkeit aufrechterhalten UNDERG DE FRYERDY Angeflagte freigesprochen. Nur Leitner war wegen Diebstahls und sollte. Der Staatsanwalt wird sich in der heutigen Berhandlung unterlassener Waffenanmeldung zu drei Monaten Gefängnis und über seine Stellungnahme dazu äußern, er hat jedoch bereits gestern 1000 M. Geldstrafe verurteilt worden. In der Berufungsverhand- erklärt, daß, wenn der Strafantrag wegen lleberschuldung aufge­lung nahm Leitner ebenso wie schon vor dem Schöffengericht, seine geben würde, damit die Anflage wegen Kontursper. früheren Beschuldigungen gegen die beiden anderen Angeklagten gehen nicht fallen würde. Eine fleine Sensation zurüd. Das Gericht fam zur Freisprechung der Stu stellte eine Anfrage des Verteidigers R.-A. Bahn dar. R.-A. Bahn denten. Hinsichtlich der Arbeiter war das Gericht im Gegen führte aus, es sei ihm mitgeteilt worden, daß dem Sachverständigen satz zu dem Borderrichter der Ansicht, daß nicht Waffendiebstahl Professor Jungmann bei seiner Bestellung gefagt worden sei, der durch die USPD .- Mitglieder vorliege, sondern Betrug, da die lante Prozeß müffe fchnell zu Ende geführt Angeklagten sich durch falsche Vorspiegelungen in den Besitz der werben, da er schon ungeheure Kosten verursacht habe. Im Zu­Waffen gefeht hatten. Es wurden den Angeilagten aber mildernde fammenhang hiermit teilte R.- 2. Dr. Welt mit, daß Profeſſor Jung Umstände zugebilligt, weil die Motive nicht gewinnsüchmann, bevor er klante untersucht habe, auf ihn eingewirkt habe, er tiger Art gewesen seien, sondern weil sie im Interesse ihrer möchte hinüber zum Verhandlungstermin gehen. Der Bericht­Bartei zu handeln glaubten. Leitner erhielt wegen Betruges und erstatter Landgerichtsrat Löwenthal, der die Labung für Professor wegen Verstoßes gegen die Waffenbestimmungen eine Geldstrafe Jungmann bestellt hatte, bestritt diese Form der Mit non 8000 m., Sommer megen Anftiftung zum Betrug 3000 m. und teilung, gab jedoch zu, daß er auf die erheblichen Kosten des megen Unterlassung der Waffenanzeige cine Strafe von 10 000 m. Prozesses hingewiefen habe. Professor Jungmann wird infolge­Stadtrat Wilk wurde wegen Begünstigung zu einer Geldstrafe von dessen auf Antrag der Berteidigung heute( Freitag) vormittag als 600 m. verurteilt. Die Vorauslegungen des Amnestiegefeges hielt Beuge darüber vernommen werden, ob er sich über diese Mitteilun das Geright nicht für vorliegenb. gen bei der Erstattung seines Gutachtens beschränkt gefühlt habe. Bon einem Zuhörer diefes merkwürdigen Brozesses erhalten wir nach der Bernehmung der letzten Zeugen dürften bann in der folgende bemerkenswerte Schilderung bes Staatsanwalts: heutigen Berhandlung die Bläboners beginnen. Wie diefer bemonotefte Schüher des Reiches in seinem Plädoyer bie angeklagten Studenten in Matte widelte, mit einer väterlich be forgten Stimme ihr zweifellosen Absichten in eine harmlose Bummelei umdeutete, die betreffenden Gefeße zu ihren Gunsten aus legte und den Richtern immer wieder das Borhan densein mildernder Unstände flarzumachen ver­suchte, das steigerte die groteste Eulenspiegelei der Delikte vom Romischen ins Tragitomische."

Helft Hohenlhchen!

Achtung, Raffierer! Die Beitungen und Marten für ben Monat Januar müffen unbedingt hente, Freitag, 5, Januar, abends, zwischen und 7 Uhr in Empfang genommen werden. Alle Abteilungen müssen

ihr Material abholen.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Sypographia. Sonntag, den 7. Januar, vormittags pünktlich 10 Uhr, Uebungsstunde im Jugendheim, Lindenstvaße 3. Männerchor Friedrichshain . Sonntag, den 7. Januar, vormittags 9 Uhr, Jahresgeneralversammlung, in Schmidts Festfälen, Fruchtstr. 86a. Erscheinen aller Sangesbrüder ist Pflicht.

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Bund Deutscher Mietervereina Gruppe Treptow. Deffentliche Berfamm. Jung Sonntag vormittag 10% Uhr in Brauns Gesellschaftshaus, am Ringbahn­of reptow. Thema: Die unerträglichen Mietsteigerungen". Mieterverein des Groß- Berliner Westens. Freitas, ben 5. Januar, abends Uhr, im Biftoriagarten, Wilmersdorf , Wilhelmsave 114-115, große öffent the Wiieter- Protestversamlung. Referat des 1. Borfigenden Rechtsanwalts Dr. Goezel: Die Berliner Miete nach den neuesten Bestimmungen".

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Briefkasten der Redaktion. Die Boltsheilstätten vom Roten Kreuz in Hohenlhchen stehen zteftige Austunft wird nicht erteilt. Jeder für den Brief. im schweren Stampf um ihre Erhaltung. Seit 21 Jahren haben aften bestimmten Anfrage füge man einen Buchstaben und eine Nummer viele Tausende von Tuberkulosekranken in den Anstalten Gesundung bei. Cilige Anfragen trage man in der Suristischen Sprechstunde. Lindenstr. 3, oder Besserung gefunden. 1. Sot part. lints, vor. Schriftstüde und Berträge sind mitzubringen. Die Einrichtungen, die vorbildlich für ähnliche Anstalten in allen Erdteilen waren, beginnen zu verfallen, Grundmiete durch die Gesamtgrundmiete teilt. Die Berhältniszahl wird dann A. D. 194. Die Berhältniszahl stimmt. Man erhält sie, indem man die es bedarf großer Mittel, um zu verhindern, daß dieses Sinnbild mit den umzulegenden Kosten multipliziert. Das Produkt stellt den Betrag deutscher Kultur vernichtet wird. Mit der am 20. Juni 1922 erteilten bar, der von dem betreffenden Mieter zu zahlen ist." Krimpel, Lichtenberg . Sie können die Privatflage erheben. R. 2. 1. Ja. Gefeß vom 27. Juni 1921. Abermals Erhöhung der Städtischen Werktarife. Genehmigung des Staatskommissars für die Regelung der Kriegs- 2. Ja, wenn der Reichspräsident binnen eines Monats es bestimmt. 3. Ja. Das wohlfahrtspflege ergeht die herzliche Bitte um Spenden an alle Gefes ist aber dem Boltsentscheid zu unterbreiten, wenn ein gwanzigstel ber Ein Stadtverordnetenausschuß, bestehend aus Mitgliedern des einfichtigen Menschenfreunde, in Geld( Bosticheckkonto Berlin Nr. Stimmberechtigten es beantragt. 3. 2. 27. Ja. Eine endgültige Regelung Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung, bat am Donners- 245 36) oder Naturalien. Ausführliche Berichte stehen auf Wunsch ist gemeinschaftliches Bermögen der Erben. Ueber feinen Anteil an den ein. ist aber unseres Wissens noch nicht erfolgt. m. S. 20. 1. bis 8. Der Stachlaß tag nach eingehender Beratung mit großer Mehrbeit beschlossen, zu Diensten. Auch für Mitteilung von geeigneten Adressen im zelnen Nachlaßgegenständen tann ein Miterbe nicht verfügen, wohl aber über die Tarife für die städtischen Werte von der In- oder Auslande, bei denen die Silferufe Erfolg versprechen, ist feinen Anteil an dem Nachlaß. Die Auseinandersehung tann jederzeit verlangt nächsten Standaufnahme ab der Geldentwertung ent­werden. Zu diesem Swed tönnen Sie sich an das Amtsgericht wenden. 4. Bea die Verwaltung dankbar. sprechend abermals wesentlich zu erhöhen. Es sollen erhoben züglich der Wohnung müssen Sie eine Berständigung mit Ihren Schwestern herbeizuführen fuchen. Sie steht jebenfalls den Erben gemeinschaftlich, su. merden 200 m. für 1 kubikmeter Gas, 100 m. für 1 kubikmeter Die Erhöhung des Schulgeldes an den höheren und mittleren B. R. 82. 8unächst ist die Arbeitsordnung maßgebend. Enthält sie feine Be M. G. 31. Waffer und 250 M. für 1 kilowattstunde Elektrizität. Dazu würden Schulen, die wir als bevorstehend ankündigten, ist vom Magistrat ftimmungen darüber, fo fönnen Sie u. C. ben Sohn fordern. nach einer Vorlage des Magistrats och 10 Bros. Ruschlag für beschlossen worden. In den legten Jahren mußte schon mehrfach das folgen wird, muß ebgewartet werden. 1. und 2. Stein.. 9. 27. Stein. Ob demnächst eine gefehliche Regelung er­2. 6. 44. 1, Die Wahl tann jederzeit Gas und Wasser und 20 Broz. für Elektrizität kommen. Die be- Schulgeld gesteigert werden, aber noch beträchtlicher ist der von der wiederholt werden. 2. Wahlberechtigt find nur die Mieter. 3. und 4. Rein. sonders starke Erhöhung des Gaspreises, die eine Berdoppelung Stadt geleistete 3 ufchuß( pro Schüler und Jahr) gestiegen. Von 5. Die Entscheidung fann pen beiben Seiten beantragt werden. 6. Unter Um. überschreitet, ist anscheinend auf die Verwendung ausländischer Stohle 1918 bis 1921 ftleg an den Bollanstalten das Schulgelb von 140 m. inden ja. 7. 30, fofern der Bermieter die Vorlegung der Belege verweigert. zurückzuführen. Die Steigerung der Berliner städtischen Tarife in auf 500 m., der Zuschuß von 368 m. auf 2400 m., an den Lyzeen den letzten Monaten spiegelt fich in folgenden Preisen für die Monate das Schulgeld von 140 m. auf 500 m., der Zuschuß von 211 m. November, Dezember und Januar: Gas 41, 90, 200 m.; Baffer auf 1886 M., an den Realschulen das Schulgeld von 80 m. auf 30, 60 100 m.; Elektrizität 80, 160, 250 m. 300 M., der Zuschuß von 303 m. auf 1905 m. Dabei sind Turn­

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8. Es muß das Gericht angerufen werden.

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Wetter bis Sonnabend mittag. Nach vorübergehender Aufheiterung und Abkühlung wieder neue Erwärmung und Trilbung bei anfangs äßigen, später frischen westlichen Winden. Steine erheblichen Niederschläge.