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Neue Orden in der Republik !

Müll im Park.

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7,6 g plus 16,4%, mithin 25 g oder 20 f ergeben hätte. Der Borteil einer folchen Rechnung ist offenbar, denn es haftet in jedem Ges Die Reichsverfassung von Weimar verbietet die Ausgabe von Die 2bfuhrkosten eines Eimers Briteltasche 25 Mart. bächtnis, wenn es heißt, zunächst ist eine 20fache Friedensmiete zu Lrden im neuen Deutschen Reich . Aber trotzdem werden amt= lich beutſche Orden unter dem Namen Abzeichen" ausgegeben. et ut i en fin to yod), baß die Enifernung eines gewöhnlichen often noch fehlt. Die Kosten für die Müllabfuhr werden immer gewaltiger. Schon zahlen und am Ende des Quarials, was zur Deckung der Betriebs. In der Automobil- Rundschau", Nachrichtenblatt der Kraftfahr. jetzt sind die Kosten so hoch, daß die Entfernung eines gewöhnlichen Kraftfahr- mülleimers Doll Britettasche etwa 25 mart foftet. Offizier- Bereinigung E.B., ist zu lesen: 3 Milliarden Telephongespräche im Jahre 1921. Be es irgend angeht, beispielsweise in Bororten mit fändlichem Soeben mirb bie Statistit über das Telephone und Fernsprech Stiftung eines Rolonialabzeichens. Charafter, entfernen zahlreiche Mieter schon selbst den Müll durch wefen für das Jahr 1921 befannt; es wurden nach den Verkehrs ( Reichsministerium für Wiederaufbau , Rolonialzentralverwaltung. Bergraben oder befördern ihn heimlich nach wilden" Müllablade- nachrichten insgesamt 83 743 880 Telegramme befördert, dazu 18. April 1922.) frellen. Je weiter hinaus der Transport der behördlichen oder pri- 9 205 060 Telegramme des öffentlichen Wetterdienstes. Das Deutsche Um die Erinnerungen an die Leistungen Deutschlands auf vaten Müllabfuhr mit Kähnen oder mit der Bahn geht, um so höher Reich verfügte über 47 401 Telegraphenanstalten, fo kolonialem Gebiet im deutschen Bolf wachzuhalten, wird ein Erstellen sich natürlich die Kosten. Deshalb nimmt die Idee, in der Not daß je eine Telegraphenanstalt auf zehn Quadratkilometer und Das Abzeichen fann auf Antrag allen Kolonialdeutschen ver- zu der früher geübten Pragis zurückzukehren und mächtige 1242 Ginwohner entfällt; die Gesamtlänge der Telegraphen und liehen(!!) werden, die während des Weltkrieges 1914/18 in ben üllberge als fpäter zu bepflanzende Anhöhen Fernsprechleitungen und finien betrug 10 170 304 Rilometer. Un ehemaligen deutschen Schuhgebieten im Interesse der Schuhgebiete innerhalb des Groß- Berliner Weichbildes erstehen zu lassen, bereits tätig gewefen find. festere Gestalt an. Damit haben sich in früheren Zeiten zahlreiche andere deutsche Großstädte geholfen. So ist der mit dem Völker schlachtdenkmal getrönte Scherbelberg bei Leipzig , mie schon der name andeutet, einst ein großer Müllberg gewesen. Für Groß­Berlin denkt man dabei an flache Bartanlagen und Heiden , so an ben Treptower Bart, den Plänterwald, die Königs-, Jugfern- und Muhlheide. Den Bartanlagen würden Anhöhen, die auf diese Weise gefchaffen werden, bald einen neuen Reiz verleihen. Man müßte natürlich die Müllabfuhr unter allen hygienischen Borsichtsmaß nahmen, bel Bartanlagen nur während des Winter besorgen und dann bei Frühjahrsbeginn die Oberfläche der Anhöhe sofort mit

Gesuche um Erlaubnis zum Erwerb des Kolonialabzeichens find zu richten: a) von den Angehörigen der ehemaligen Schuhgebiete Deutsch - Ostafrita, Kamerun, Deutsch- Südwestafrifa, Togo , Deutsch Neu- Guinea und Samoa an das Reichsministerium für Wiederaufbau ( Rolonialzentralverwaltung), Berlin 3.8 Wilhelmstraße 62;

b) von den Angehörigen des ehemaligen Schuhgebietes Riau tschou an das Reichswehrministerium( Marineleitung), Riautschoustelle Berlin 3. 10, Königin Augusta- Str. 38/42; in den Gesuchen ist neben deutlicher Unterschrift anzugeben, in welcher Rolonie fich der während

Gesprächen wurden im Jahre 1921 2 422 930 310 Ortsgespräche und 547 681 380 Ferngespräche vermittelt; im ganzen waren 40 930 Fernsprechanstalten vorhanden, die insgesamt 1062 976 Fernsprechteilnehmer mit 1915 717 Fernfprechstellen( in den Orts Fernsprechnetzen) bedienten; demnach tommt je eine Fernsprech anstalt auf 11,6 Quadratkilometer und 1439 Ginwohner, je eine Fernsprechstelle auf 31 Einwohner, und auf jeden deutschen Staats­bürger fommen im Jahre 1,5 Telegramme und rund 50 Telephon gespräche.

Verbilligung im Kraftwagenbetrieb der Post.

Die Brennstoffpreise, die im legten Halbjahr um etma das 30 face gestiegen sind, drohen den Kraftwagenbetrieb der Reichspost unrentabel zu machen. Die Reichspoft ist daher feit

aufgehalten hat, von wann bis wann, in welcher Eigenschaft er guter Erde abdeden, um den Nährboden für Baumanpflanzungen Monaten bemüht, einen Ausweg aus dieser Lage zu finden. Sie

Der Kolonien betätigt hat.

Das Abzeichen wird auf ber linten Brust unter dem Eisernen Kreuz I. Klaffe getragen.

Das Wiederaufbauministerium steht steht unter Leitung des deutschooltsparteilichen Staatssetretärs Dr. Müller, bas Reichswehrminifterium unter der bes bemokratischen Ministers Dr. Geßler. Man kann doch unmöglich annehmen, daß ihnen die Berfassungsbeftimungen über Orden unbekannt sind. Wie gedenken fie dann die ,, Abzeichen- Berleihung" zu erklären?

Bayerische Richter.

Der Ermordete hat schuld!

aufchaffen, Kleine Unannehmlichkeiten, die dabei zunächst entstehen, müßten in Anbetracht des großen Bieles schon mit in den Rauf Für die Abfuhr nach den Heiden vereinfacht genommen werden. sich noch die Sache durch die bedeutend größere Bodenfläche.

Mädchenmord anf der Burgruine Desenberg. Der Täter in Berlin gesucht.

Auf ber Burgruine Desenberg in Westfalen war ein junges Mädchen erschossen aufgefunden worden. Weil man am Fundori teinerlei Baffe entbedte, mußte mit einem Berbrechen gerechnet werden, und alle Behörden, so auch die hiesige Kriminalpolizei, wur­den benachrichtigt. Die Ermittlungen haben jetzt diesen Leichenfund aufgeflärt. Unter dem Verdachte des Mordes wird der am 16. März 1900 in Duisburg geborene Raufmannslehrling Ms bie Reichswehr im Mai 1919 zur Nieberschlagung ber Rate.bert 3 angehni in Berlin gesucht. Diefer junge Mann follte im Dezember v. 3. für seinen Ontel, bei dem er sich aufhielt, herrschaft in München einrückte, wurde ein Prof. Dr. Horn, einem Holzhändler in der Landsberger Allee 800 000 art Mitglied der USPD. , wegen des Berbachts der Teilnahme an bem einzahlen. Er unterschlug das Geld und entfloh. Wie feftge Aufstand verhaftet. Drei Soldaten des Freikorps Epp wurden stellt wurde, wandte er sich nach Frankfurt a. d. O. und lernte dort beauftragt, den Dr. H. in eine Gefangenenfammelstelle zu bringen. bie 19 Jahre alte Tochter Marie eines Hotelbefigers Unterwegs tötete einer von ihnen den Berhafte. Sch. fennen. Am 18. Dezember entführte er das Mädchen und seine ten durch einen Schuß. Spur mar nun zunächst verschwunden. Da tam von Warburg in Westfalen aus der Neujahrsnacht die Meldung von dem Leichenfund auf der Burgruine Defenberg. Das erschossene Mädchen wurde als Marie Sch. festgestellt. Der Täter fonnte niemand anders fein als der flüchtige Langebni. Wahrscheinlich ist dem Mädchen die Flucht mit dem jungen Manne leid geworden. Das Baar hat dann ben Blan gefaßt, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Langebni hat die Entführte erschossen, aber wohl selbst nicht den Mut gehabt, ihr in den Tod zu folgen. Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, ist er nach Berlin zurückgekehrt. Hier hat er am 2. Januar Abschiebs briefe, bie pon beiben gefchrieben und an die Eltern gerichtet waren, in einen Brieffaften gestedt. Am nächsten Tage hat er dann noch einen anderen Brief an den Hotelbefizer in Frant furt a. b. Ober geschrieben. Langebni ist etwa 1,76 Meter groß und träftig, hat schwarzes hochstehendes Haar und ein bartlofes Gesicht und trägt einen bunten flauschigen Winterüberzieher mit Samt fragen und ein graues Sadett. Angaben zu seiner Ermittlung nimmt Kriminalfommissar Raffe im Polizeiamt Prenzlauer Berg entgegen.

Die Witwe des Ermordeten nahm das Deutsche Reich auf Ersatz des ihr durch die Ermordung ihres Ehemannes entstandenen Schadens in Anspruch. Die Klage wurde zunächst erhoben vor dem Landgericht München I und in der Berufungsinstanz vor dem Ober­ landesgericht München . Beide Gerichte verjagten der Witwe vollen Schadensersaß aus Gründen, die recht feltsam anmuten. Professor Dr. H. hatte nach dem Urteil jener bayerischen Richter die Gefahr, gewaltfam getötet zu werben, felbst herausgefordert. Bodurch? Dadurch, daß er mit glied der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei war und ins besondere(!) einen Vortrag über die Revolutionierung der Bildung" gehalten hatte!! Im Frühjahr 1919 war es immer nach dem Urteil jener bayerischer Richter nicht zu ver meiden, daß mit der Wahrnehmung von Hoheitsrechten auch Ber fonen betraut wurden, benen die bazu erforderliche Charakterstärke fehlte, deren sittliche Begriffe sich unter dem Drud der Zeit ver. mirrten, und die sich nicht immer in den Grenzen des Rechts zu halten vermochten

Anstatt nun aber aus diesen Tatsachen die einzig logische Folge zu ziehen, daß es sich nämlich bei der in Rebe stehenden Tötung um einen gemeinen mord handelte, wird von bayerischen Richtern dem Ermordeten der Vorwurf gemacht, er fei mitfchuldig an seiner Ermordung geworden. Er habe sich durch sein politisches Verhalten felbft in die Gefahr begeben, in der er um gefommen fei.

Diese Urteile, nach denen nicht der Mörder, sondern der Er. mordete schuldig ist, hat das Reichsgericht glücklicherweise auf­gehoben. Das Reichsgericht drückt sich milde aus: die bayerischen Urteile feien an dem Wesen der Sache vorbeigegangen. Zur Zeit der Tat stand ein mehrloser und waffenloser Gefange. ner drei bewaffneten Soldaten gegenüber und einer von diesen schoß den Gefangenen meuchlings nieder. Der Mitme des Ermor beten wurde demgemäß unter Aufhebung der bayerischen Urteile voller Schadensersaß zugebilligt.

Aber wenn das Ergebnis der banerischen Justiz in diesem Falle auch geändert wurde, so bleibt doch der Geist, der aus den Urteilen sprach. Er wirkte sich noch im Fechenbach- Urteil aus.

Die Spende des Reichspräsidenten . Bir melbeten gestern, daß der Reichspräfibent aus den ihm zur Verfügung gestellten Erträgen einer von der New Yorker Staatszeitung" veranstalteten Weihnachtssammlung einen namhaften Betrag der sächsischen Regierung zugeführt hat. Wie wir dazu weiter hören, hat der Reichspräsident insgesamt 30 Millionen Mart an die Einzelregierungen überwiesen, wobei als Berteilungsschlüffel die Kopfzahl der Bevölkerung zugrunde gelegt wurde.

Devisenkurse.

emman

1 holländischer Gulden

1 argentinische Papier- Beso

1 Belgischer Fraut

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Krone

1 finnische Mart

1 japanischer Jen

1 italienische Lire

1 Pfund Sterling

1 Dollar.

1 französischer Frant

1 brasilianischer Milreis

100 österr. Seronen( abgest.)

1 tschechische Krone

1 ungarische Krone

1 bulgarische Rewa

1 Schweizer Frant.

1 spanische Befeta

1 ingoflawischer Dinar

10. Januar 9. Januar Käufer Berkäufer Räufer Verkäufer ( Belb.)( Brief-)( Gelb-)( Brief) Kurs Aurs Kurs Sturs 4089.75 4110.25 8855.83 8874.67

Der Profit gefährdet.

Unter dieser Ueberschrift hatten wir darauf hingewiesen, daß der aufgeregte Rempf des Berliner Rohlenhandels gegen die Brennstoffzentrale G. m. b. 5. nach unserer Ueberzeu­gung darauf zurückzuführen ist, daß der Kohlenhandel eine tom munale Kohlenhandlung nicht dulden will. Die Arbeits­gemeinschaft des Berliner Briketthandels schreibt uns:

intereffe die wichtigeren Ueberlandverbindungen in irgendeiner Ge­stalt aufrechterhalten muß. Nunmehr ist ein Mittel zur Einschrän fung ber Kraftwagenbetriebstoften gefunden worden. Mit Hilfe eines befonderen Bergafers wird der Kraftwagen mit einem billige: en Betriebsstoff- mit Schweröl( Gasol) getrieben. Was das virt schaftlich bedeutet, mirb jedem flar, der fich vergegenwärtigt, daß für Leichtöl( Benzol usw.) das Vier bis Fünffache des Gasolpreises gezahlt werden muß. Die Reichspostverwaltung beabsichtigt, in türzester Zeit ihren gesamten Kraftwagenpart, soweit es sich um Wagen mit Berbrennungsmaschinen handelt, auf Delbetrieb umzustellen.

ändert. Mehrere Standinhaber halten ihre Stände geöffnet. Dre Die Lage im Markthallenstreit ist am heutigen Tage unver erregten Streifgemüter haben sich beruhigt, denn Zwischenfälle find heute nicht zu verzeichnen. Morgen werden wieder neue Lerhand­fungen stattfinden. Die Großhändlerversammlung, die gestern tager follte, ist auf Grund der Einwirtung des Mittelstandstartelts auf zwei Tage später festgesetzt worden. Wie wir aus sicherer Quells erfahren, wird die Polizei am Donnerstag mit( charfen Mag­nahmen gegen streitende händler vorgehen.

Wegen einer Rohrpoft- Explosion wurde heute vormittag uw 9 Uhr die Berliner Feuerwehr nach der Oranienburger Straße , Ede Artillerieftraße, gerufen, wo im Hauptpostamt ein Rompreffer der Druckmaschine der Rohrpost aus unbe­fannter Urfache explodiert und der Maschinist Paul Rudolph aus der Rügener Straße 11 fo schwer verlegt worden war, daß man ihn fofort nach der Klinit in der Ziegelstraße bringen und dort verbinden mußte. Die Rohrpoftleitung ist start beschädigt und muß zum Teil erneuert werden, auch andere Leile des Boftfuhramtes er­litten Beschädigungen.

Die Johanniter von Sonnenburg.

Don

Durch den glücklicherweise mißlungenen Fluchtversuch, den der Rathenau - Mörder Techom unternommen hat, ist die Aufmertfamteit der Deffentlichkeit auf den Ort gelenkt worden, der das Zuchthaus, Es ist das fleine märkische ben Aufenthalt des Techow, birgt Städtchen Sonnenburg, einige Kilometer öftlich von Küstrin , un der neuen polnischen Grenze nicht weiter entfernt, als Potsdam von Berlin . Das Städtchen Connenburg hat einen ganz besonderen Ruf und Ruhm, die aber nicht von seinem Zuchthaus, sondern von dem Schloß und der Kirche ausgehen. In dem um 1080 geftifteten 3ohanniterorben nämlich nahm die Ballei Brandenburg ( Ballei bedeutet soviel mie Provinz) von Anfang an eine ziemlich unabhängige Stellung ein, und im Jahre 1425 verlegte die Ballei ihren Hauptsig von Werben an der Elbe nach Sonnenburg, das sie Wir wissen uns mit dem gesamten Berliner Rohlenhandel mit einem riesigen Grundbesig von dem Markgrafen von Branden eins, wenn wir versichern, daß mir gegen bie Eriftenz einer tom burg taufte. 3war erfolgte 1810 die Aufhebung des geistlichen munalen Kohlenhandlung abfolut nichts einzuwenden haben undOrdens, aber 1812 wurde der Orden zum Andenken neu gestiftet, würden, wenn dieser städtische Betrieb genau denselben Borschriften und 1852 machte Friedrich Wilhelm IV. aus ihm eine ablige und Berordnungen unterliegt wie der private Handel. Solange Gesellschaft zur Gründung von Krankenhäusern und zur nicht gleiches Recht für alle gilt, werden wir uns mit aller Strantenpflege, als melche er auch heute noch besteht. Schärfe und mit allen uns zu Gebote stehenden Miteln gegen diese Der letzte Herrenmeister war Brinz Eitel Friedrich, der Sohn des Bevorzugung zur Wehr setzen." geflüchteten Milliardärs von Doorn . Im Frieden fand alle zwei Jahre Ende Juni ein großes Ordensfeft mit Ritterschlag" statt, das unter Entfaltung eines bedeutsamen altertümlichen Bomps und 3eremoniels gefeiert wurde. Der Zug der Ritter bewegte sich dann vom Schloß zur Ordensfirche und von dort zum Schloß zurüd. Und in diefer Sentrale des oftmärkischen Feudaladels, nur 30 Kilometer von der polnischen Grenze, liegt das Zuchthaus, in das man Techow gebracht hat.

Das bisherige Auftreten des Berliner Rohlenhandels wider spricht dieser Bersicherung absolut. Wozu dann der Hinweis auf bie angeblich nicht vorhandene Handelserlaubnis? Wozu die Forderung, daß die Kundenliste der BB3. zurüd gezogen und diese nur den Eintauf der Rohlen für die Städtischen Ber te betreiben soll. Diese Forderungen sind doch vollkommen unverständlich, wenn man gegen die Existenz ciner fommunalen Rohlenhandlung nichts einzuwenden hat. Daß eine folche fommunale Kohlenhandlung feine Borzugsstellung einnehmen barf und denselben Borschriften und Berordnungen unterliegen muß wie der private Handel, halten auch wir für selbstverständlich. Es ist bisher auch nicht der geringste Nachweis erbracht wor­den, daß diese Selbstverständlichkeit nicht beachtet wurde. Sollten sich auf diesem Gebiet irgendwelche Mißstände herausstellen, fo werden wir jederzeit für ihre Abstellung eintreten. Vorläufig müssen wir uns daran halten, daß die öffentlich proflamierten Forderungen des Kohlenhandels ganz deutlich von dem Willen getragen sind, eine tommunale Ronkurrenz neben sich nicht zu dulden.

Der Vorschuß auf die Betriebskosten.

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miami ( Florida ) wird gemeldet: 303 Bassagiere des deutschen 303 Gereftete eines gestrandeten deutschen Dampfers. Aus Dampfers Holsatia, der bei Carysfort(?) gestrandet ist, wurden von einem französischen und einem amerikanischen Dampfer an Bord genommen und werden voraussichtlich heute in Havanna eintreffen. Es wird versucht, das gestrandete Schiff wieder flott zu machen.­Der Transportdampfer Tourville meldet, er habe den größten Teil der überlebenden Mannschaft des Schiffes Winh Long, das durch Feuersbrunst zerstört worden sei, an Bord genommen, um fie nach Toulon zu bringen.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Zeitweise heiter, jedoch sehr bewölkt mit wiederholten Regen-, Graupel- oder Schneeschauern und frischen westlichen bis nordwestlichen Binden.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Arbeitsgemeinschaft Verfassungskursus. Donnerstag, ben 11. Januar, abends

In Nr. 614 bes Borwärts" ist über die Miethöhe im Januar geschrieben worden. Zum Schluß war der Wunsch ausgedrückt, daß für den neu eingeführten Borschuß auf die Betriebskosten, die jetzt am Ende des Bierteljahres auf die Mieter nach dem Verhältnis 8921.17 8989 88 ber Grundmieten umgelegt werden sollen, ein runder Betrag 8690.75 8709.25 festgesetzt werden möchte. Tatsächlich ist nun der Magistrat in seiner 638.40 641.00 610.96 614.04 Bekanntmachung vom 30. v. M. von der Festlegung des Wohnungs- so. 1895.25 1904.25 1845.87 1854.63 ausschuffes, die als Borschuß einen Betrag in Höhe der 17,2fachen 2054.85 2065.15 1995.- 2005­Grundmiete ergab, abgewichen und hat als Borschuß rund die 2748.12 2756.88 2613.37 2656 63 15fache Grund miete beschlossen. Danach fallen der Mieter­243 39 244.61 fchaft drei Leistungen im voraus zur Last: 4827.90 4852.10 498.75 801 25 481.29 488.71 47979.75 18220.25 45885.- 46115.­

10234.35 10265.65

702.24 705.76

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9975.- 10025.­665.83 669.17 1087.27 1092,78 1870.81 1879.69 1541.18 1548.87 14.06 267.83 3.53

1. Die Grundmiete( g), das ist 1 g;

2. 760 Prozent g oder die 7,6fache g als Summe der feft­stehenden Bauschalfäße für Hypothekenzinfen, Berwaltungsfosten und laufende Notreparaturen;

3. 15 g als Borschuß auf. die Betriebskosten.

Die Summe der drei Borausleistungen ergibt den Betrag von 23,6 g oder 18,8 f. Da der Mieter die Beträge unter 1-3 in einer Gumme zahlt, 14.14 fo wäre es gerade wesentlich gewesen, die Schlußfumme rund her 268 67 auszurechnen, d. h. einen solchen Betrag als Borschuß gemäß Biffer 3.61 3 festzulegen, der unter Hinzurechnung des Betrages unter Biffer 2 61.59 61.91 eine runde Sume ergibt. So etwa, wenn der Borschuß auf 16,4 g 100.74 101.26 festgefekt wäre, was in Summa eine Vorausleistung von 18 plus

7 Uhr, in der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3, 1. Sof part. Referentin: Genoffin Klara Bohm- Schuch, M. b. M. Abt. Die für heute abend angefekte Bersammlung findet nicht in der Juristischen Sprechstunde, sondern im Jugendheim statt.

Sport.

Der Kampf um die Weitergewichtsmeisterschaft, ber gestern im Sportpala ft ausgetragen wurde, brachte einen raschen Sieg ernst Grimms über Naujols. Der Stampf wurde überraschenderweise bereits in ber 1. Minute der zweiten Runde durch einen rechten Hafen Grimms entschieden, der Naujols zu Boden warf. Naujots erhob sich, ging aber wieder nieber, erhob sich wieder bei neun und wurde durch einen neuen Schlag Grimms endgültig erledigt. Es folgte ein Stampf Saffe­tinieber( München ), der Caffe den Sieg nach Punkten brachte, wobei fich Rinseher aber als ein febr beachtenswerter Gegner erwies. Von den borhergehenden Stämpfen blieb der zwischen Bolfmer und dem sympa tlichen ugentobler@tuttgart unentschieden. Das gleiche Ergebnis hatte der ausgezeichnete Stampf der leichtesten Gewichtsklasse Erich Stohler gegen Schmidt Hannover. Im Kampf Seybold- Kröger. hamburg blieb eroger Sieger nach Punkten.