Schazamtes sind. Bon Konferenzen zu Konferenzen haben sich zweideutige Mißverständnisse gezeigt,
wir schritten einem dunklen und gefährlichen Ziele entgegen. Heute noch scheint es, daß das Reparationsprogramm nicht von den Engländern und Franzosen unter den gleichem Gesichtspunkte betrachtet wird. Poincaré fritisiert alsdann den englischen Blan und betont vor allen Dingen, daß man einen Bantierausschuß vorgesehen habe, in dem ein Deutscher size, der Entscheidungen zu treffen habe. Noch niemals seit drei Jahren hätte man Frankreich , welches auf 52 Proz. der Reparationen Anspruch habe, vorgeschlagen, den Vertrag von Versailles umzustoßen, der nicht nur ein inneres Staatsgefeß, sondern ein internationaler Bakt sei. Drei Jahre nach seiner feierlichen Anerkennung
diesen geheiligten Bertrag zu zerreißen,
wäre ein verhängnisvoller Weg. Dann würde nichts Dauerhaftes mehr sein, und die feierlichsten Berträge wären nur auf Tagesdauer geschlossen.
Boincaré fezt die Kritik in der gleichen Weise fort, wie auf der Bariser Konferenz und spricht auch davon, daß der englische Plan Deutschland gestatten würde, seine Suprematie über ganz Europa wieder aufzurichten. Poincaré übt dann Kritik an dem Plan, einen Banfierausschuß einzusetzen und sagt: Wie mächtig auch die internationalen Finanzleute feien, er finde feinen Geschmack daran, fie zum Schiedsrichter der Welt zu machen.
Die Einstimmigkeit, mit der die Kammer diese seine Erklärungen aufnehme, beweise ihm, daß heute in finanziellen Fragen der Regierungen die Finanzleute nicht frei schalten und walten dürften. Frankreich und England fönnten loyal miteinander verhandeln, ohne ihre Allianz in Gefahr zu bringen. Jede der Nationen habe das Recht, ihre lebenswichtigen Interessen sicherzustellen, ohne des halb die Allianz aufzugeben. So hätten unter dem früheren Ministerium Frankreich und England gehandelt, ohne daß es zum Bruch gekommen sei. Die Allianz werde heute um so weniger gebrochen werden, da die beiden Regierungen überzeugt seien, daß sie aufrechterhalten werden müsse. Frankreich habe übrigens nur dem von England selbst unterzeichneten Verirag Respekt verschaffen wollen. Poincaré geht als dann zu Berfehlungen über, die die Reparationsfommission bei den deutschen Holz- und Kohlenlieferungen habe bonstatieren müssen.
Deutschland behaupte, daß die gebotenen Preise zu niedrig gewesen seien, während Holz und Kohle direkt zu niedrigeren Preisen angeboten seien. Es
handle sich also um ein Manöver.
Poincaré sucht auch zu beweisen, daß Deutschland Roks und Rohle hätte liefern können, und daß Frankreich nicht dulden, dürfe, daß irgendwelche Berfehlungen bei diesen Lieferungen erfolgten. Der Ministerpräsident geht alsdann auf die wirtschaftliche Lage des Deutschen Reiches ein, um, wie Havas sich ausdrückt, festzustellen, daß es im Unrecht gewesen sei, die Sachlieferungen auf Reparationsfonto zu verweigern. Da Deutschland Kohle nicht geliefert habe, sei es ganz natürlich, daß Frankreich sie bei den Bergmerken suche. Auch auf anderen Gebieten habe Deutschland seinen Widerstand befundet, darüber müsse die gesamte Welt unterrichtet werden.
Deutschland fönne ungeheure Quantitäten Stidstoff herstellen, es fönne zweimal mehr produzieren, als seine Landwirtschaft nötig habe. Es könne achtmal mehr Explosiv stoffe herstellen, als die Alliierten imftande gewesen seien, während der Kriegsperiode zu fabrizieren. Was die Lieferung von Stickstoff anbetrifft, über die man verhandelt habe, so müsse man feststellen, daß man eine absolute Ablehnung erfahren habe, was Quantität und Preis anbetreffe. Ueberall Schifanen.
feine Truppen lagerfen um die Stadt herum Die öffentliche Meinung hat während der Bariser Konferenz imb ( Cebhafter Beifall und Kundgebungen auf allen Plätzen mit Aus- nachher ein großes Beispiel von Ruhe und Kaltblütigkeit gegeben. nahme der äußersten Cinfen!) Als Poincaré alsdann nach einer Die Regierung hat entsprechend dem Vertrag und den Beschlüssen unterstreichung seiner Auffassung, daß Frankreich allein Sanktionen gehandelt, die die Kammer gebilligt hat. Unsere Aktion wird um so nach dem Vertrage nehmen könne, erklärt: Wir sind nicht rascher durchgeführt, je weniger sie durch zu viele Nach= allein!" bringt die Mehrheit der Kammer dem in der Diplomaten- prüfungen geschwächt(!) und behindert wird. Die loge anwesenden belgischen Botschafter eine Kundgebung dar Regierung glaubt, unter schlimmen Umständen den Wünschen des und viele Abgeordnete rufen: Es lebe Belgien ". Poincaré fügt Landes entsprochen zu haben, um einer zu schmerzlichen und langen hinzu, wir haben auch an unserer Seite italienische Ingenieure, Reihe von Ronzeffionen zu entgehen. Sie ist sich bewußt, Frankreich das Recht gewahrt zu haben, das es aus dem Vertrag und aus dem worauf die Kammer Italien eine Huldigung darbringt. Er fährt fort: Wie ich im Monat Dezember gesagt habe, will fiegreichen Frieden herleiten kann. Der sozialistische Abgeordnete Frankreich nicht aus dem Rahmen des Versailler Vertrages heraustreten, und wenn es heute in das Ruhrgebiet einmarschiert ist, so geschieht es nicht, um irgend etwas, vom deutschen Patrimonium zu nehmen, sondern nur, um die gemeinsamen Interessen der Alliierten zu verteidigen. Poincaré behauptet, daß die deutsche Regierung die Fortführung der Archive des Kohlensyndikats cus Effen begünstigt habe, weil sie jedenfalls Beweise der Berfehlungen des Deutschen Reiches enthalten hätten. Der Abgeordnete Jbarnegarany ruft dazwischen: Dann holen. Sie sie doch aus Hamburg ! Nach dem Bericht der Agentur Havas ironisiert alsdann Poincaré die Drohungen Deutschlands , den Bertrag für null und nichtig anzusehen, den es jeden Tag verlege und unter Beschimpfungen ablehne.
Deutschland habe durch das Wolff- Bureau bekanntgegeben, daß es feine Botschafter in Paris und Brüssel abberufe, aber es habe Geschäftsträger auf den beiden Bosten zurückgelassen. Das sei genug, um, wenn nötig, die notwendigen Verhandlungen führen zu können. Deutschland werde es nunmehr zuerst mit der Reparationskommission zu tun haben. Der Ministerpräsident protestiert alsdann gegen die Auslegung, die man der Zurückziehung der amerikanischen Truppen gegeben habe. Nichts sei weniger richtig als zu behaupten, Amerika habe dabury gen das Vorgehen Frankreichs protestieren wollen. Schon seit langem sei der Entschluß gefaßt worden. Deutschland selbst habe die Belassung der amerikan schen Truppen verlangt, wie eine Profiamation des Generals Allen am Unabhängigkeitstage beweise. Ter Beschluß des Senats, der vor den gestrigen Ereignissen gefaßt sei, sei durch ein Amendement vervollständigt worden, das den Gedanken jeder unfreundlichen Disposition Frankreich gegenüber ausschließe. Poincaré fährt alsdann fort: Gestern haben unsere Truppen die englische und amerikanische Besatzungszone durch schritten und sind überall im Geiste vollkommener Kameradschaft aufgenommen worden. Zweifellos zwingt uns das Beiseitestehen Englands, Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen. deren Unterlassung mar. ihni hätte zum Vorwurf machen können. Wir haben die deutsche Regierung benachrichtigt, daß es sich um
teine Operation militärischer Art
ergreift nach Poincaré das Wort und erklärt, daß seine Fraktion es nicht dulden könne, daß die eingereichten Interpellationen auf ein sehr weit hinausgeschobenes Datum vertagt würden. Es handle sich darum, zu wissen, ob die Kammer stillschweigend ernste Ereignisse fich entwickeln lassen wolle, die notwendigerweise weitere nach sich ziehen würden. Seine Fraktion beabsichtige, mit aller Macht gegen die getroffenen Maßnahmen zu protestieren. Die Sozialisten beabsichtigten vor allem als Franzosen zu protestieDer Abg. Blum, der von der rechten Seite ren.
mit antisemitischen Schimpfworten bedacht wird, konnte seine Rede nicht fortsetzen. Es tam wegen dieser Beschimpfungen beinahe zu einem Handgemenge zwischen dem radikalen Abgeordneten de Moro- Giafferri und einem Mitglied der royalistischen Partei, so daß der Kammerpräsident genötigt war, bie Sigung zu unterbrechen. Nach Wiederaufnahme der Sizung tadelte der Kammerpräsident die beleidigenden Aeußerungen tonfessioneller Art.
Léon Blum erklärte weiter, seine Freunde würden nicht den Fehler begehen, Handlungen zuzustimmen, die nach ihrer Ansicht zu cinem sicheren Mißerfolg führen müßten. Die von der Regierung getroffenen Maßnahmer würden fein anderes Ergebnis haben, cís das Mißtrauen in der Welt zu vergrößern. Man werde nur den Glauben verstärken, daß es Frankreich nicht um Reparationszahlungen, sondern um irgendwelche politische Ausdehnung oder verschleierte Annexion zu tun sei. Blum verlangt schließlich sofortige Besprechung der Interpellation. Die Kammer tönne nicht schweigen, wenn sich ernsteste Ereignisse vollzögen. Poincaré verlangt nunmehr die Bertagung der Interpellationen bis nach der Abstimmung über das Finanzgefez. Es kommt zu einer sehr verworrenen, lebhaften Diskussion und vor allen Dingen zu zusammenstößen zwischen den Kommunisten und dem Abgeordneten Ehrlich, die beinahe zu einem Handgemenge führen, fo daß der Kammerpräsident nochmals die Sigung unterbrechen mußte. Gegen den Abgeordneten Vaillant Couturier wird die Zenfur ausgesprochen. Hierauf wird, nachdem die verschiedenen Bar.ciführer Erklärungen im Sinne des Antrages von Boincaré abgegeben haben, die Vertagung der Interpellationen, wie bereits gemeldet, auf den ersten Freitag im Februar mit 478 gegen 86 Stimmen beschlossen. Vorsichtiges Abrücken der Radikalen.
handelt. Wir haben von Soldaten nur in beschränktem Maße Gebrauch gemacht, um die Tätigkeit unserer Ingenieure bei den deutschen Industriellen und Transportdienst zu unterstützen. Es ist klar, daß wir ohne sie zur Ohnmacht verdammt wären. Berheimlichen wir uns doch nicht, daß wegen des Bersagens von England diese Pfandnahme weniger produktiv sein wird. Ich habe übrigens die Kammer vorher in loyaler Weise darauf hingewiesen, daß man sehr beträchtliche Zahlungen nicht erwarten könne, aber geringe Zahlungen sind uns doch immer noch mehr wert, als gar nichts. Wir sind nicht unfehlbar. Ich will nicht erörtern, wer in den letzten Monaten am stärksten getäuscht wurde, Frankreich oder England. Aber wir dürfen nicht mehr auf die falschen Bersprechungen Deutschlands zählen und uns durch sie täuschen Auch die Schiffe, die Frankreich zu erhalten hätte, seien noch lassen. Wir sind überzeugt, daß Deutschland keinerlei Anstren nicht vollkommen geliefert worden. Die französische Regierung habe gungen machen wird, um feine Verpflichtungen zu erfüllen, wenn hinsichtlich der Verwendung deutscher Arbeiter ein wir nicht den unerläßlichen Zwang ausüben, namentlich auf die großes Programm aufgestellt, das die Reparationstommiffion grund Großindustriellen. Es handelt sich nicht darum, Deutschland it ützt werde. Angenommen wurde der Borschlag Herriot- Renardsätzlich gebilligt habe. Man habe keine Antwort darauf zu ruinieren, erhalten. Einmal seien die deutschen Minister, die in Frage tämen, auf Reisen gewesen, und erst noch längerem Stillschweigen
habe die deutsche Regierung mitgeteilt, sie könne keinen Plan annehmen, bevor die Reparationskommission die deutschen Verpflich Poincaré verliest dann die Bestimmungen des Versailler Vertrages, in denen Deutschland verpflichtet wird, gewisse Maßnahmen nicht als feindselige Handlungen zu betrachten. Wie Chamberlain formell im englischen Unterhause anerkannt habe, befize Frankreich unstreitig das Recht, zu handeln, wie es gehandelt habe. Seine Ingenieure seien heute in Effen und
Die Stadt auf Abbruch.
Bon Bruno Manuel.
Geich nach der Revolution wurden auf dem Lende Ziegeleien niedergelegt: weil Zerstörung von Gebäuden rentabler war als Herstellung von Gebäuden; weil jeder abgebrochene Ziegelstein mehr einbrachte als jeder gebrannte. Abbruch ist, wenn Wiederaufbau ausbleibt, eine unproduktive Maßnahme. Produktivität heißt Wohlstand. Das Gegenteil von Produktivität muß cuch das Gegenteil von Wohlstand sein selbst wenn Abbruch Scheinrentabilität vorfäuscht.
beraubt.
Paris , 11. Januar. ( WTB.) Im weiteren Verlaufe der Ausschußßigung der Radikalen und der Sozialistisch- Radikalen Partei traten der Vorsitzende Herriot , der ehemalige Vorsitzende Abgeordneter Renard und Painlevé, der zwar der radikalen Partei nicht angehört, der Konferenz jedoch in seiner Eigenschaft als ehemaliger Ministerpräsident beiwohnte, dafür ein, daß die Partei sich der Abstimmung über die Regierungserklärung enthalte. Dagegen erklärten die Abgeordneten Daladie r und Pinard, man müsse gegen die Erklärung Poincarés stimmen. Die Abgeordneten Archambault, Chautemps, Israel und Adolphe Chéron verlangten schließlich, daß die Regierung unterPainlevé auf Stimmenthaltung. Dieser Standpunkt erhielt die soll es. Wir sind der Ansicht, daß ein elendes Deutschland rasch große Mehrzahl der Stimmen, während für die Unterstützung wieder das Zentrum der Reaktion wird. Es handelt sich darum, der Regierung 8, gegen die Regierung 10 Stimmen abgegeben von Deutschland das zu erhalten, was es vernünftigerweise zahlen kann, zuerst einmal das Holz und die Kohlen, alsdann wollen wir die Reformen verlangen, die seine Finanzen retten und de Constant hat Boincaré mitgeteilt, daß er ihn wegen der seine Mart stabilisieren werden. Wir sind immer bereit, mit Deutsch Ruhrbefeßung, gegen die er protestiere, zu interpellie land wie mit unseren Alliierten zu verhandeln, nicht etwa, um seine Wiedererhebung zu verhindern, sondern ganz im Gegenteil, um es in seinem Versuch, eine ausländische Anleihe zu erlangen, zu unterstützen. Weitere Erläuterungen tann ich der Kammer nicht geben. Die Kammer muß der Regierung Vertrauen schenken.
nicht einmal verarmen
wurden.
ren gedente.
Lampenteile, Leitungsdrähte wieder. Nie hat es eine Zeit feinen| alten, niedrigen, mit grünen Fensterläden ausgestatteten bergischen Spitzbuben und seinen Kriminalbeamten so leicht gemacht.
Kampf den Bandalen, die unsere öffentlichen Anlagen plündern! ist eine verfehlte Parole. Kampf den Hehlern! muß es heißen. Sie kaufen das Diebsgut, wenn auch nicht direkt wissend, so zumindest ahnend. Sie ahnen, daß jene Metallstangen zu Treppenläufern gehörten; ahnen, daß jene Klinken an Haustüren faßen; ahnen, daß jene verstümmelten Metallteile an Denkmäler oder an Straßenlaternen gehörten.
Nehmt Ihr den Bandalen die Absahmöglichkeit, nehmt Ihr ihnen den Vandalismus.
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Häuser steht hier noch; der Engpaß, noch schmaler als die berühmte Hohe Straße in Köln , wird beiderseits eingefaßt von modernen Geschäftspalästen mit großen und eleganten Kaufläden und ihrem raftlosen Verkehr. Ihr dichtes Menschengewühl hat Alfred Kerr mit dem Gewimmel der Wallstreet in New York verglichen. Dort zwar alles in gigantischen Ausmaßen, aber auch hier der mächtige Impuls einer werdenden Weltstadt. Einmal wird der Tag kommen, da Essen das Herz jener ungeheuren Industrieweltstadt sein wird, die sich ununterbrochen von Duisburg bis Dortmund erstrecken wird; einmal wird der Tag kommen, da der Franzose diese uralte deutsche Stadt freigeben muß und neue Blüte auf diesem vom Schmeiß schwerer Arbeit gedüngten bergischen Boden an der Ruhr zur Entfaltung fommt.
Das Beispiel der Ziegeleien bleibt symbolhaft bis auf den heuti gen Tag. Die chaotischen Erscheinungen haben sich in vier Ichren Effen. Essen in seiner heutigen Gestalt ist durchaus eine Drahtlose Photographie. Von einer wichtigen wissenschaftlichen beängstigend vermehrt: vandalistischer Abbruch am Allgemeingut Schöpfung der neuesten Zeit. Wenige Jahrzehnte haben genügt, Entdeckung inacht die„ Daily Mail" ihren Lejern Mitteilung, indem du ch das Individiuum ist Tagesordnung. Erst tamen die Polstersize um aus einer kleinen, stillen Provinzstadt einen Riesenorganismus fie behauptet, es sei jetzt gelungen, das Problem der drahtlosen der Eisenbahn heran; die Fensterriemen; die Gepäcknetze. Wir zu machen, der unter den Großstädten Preußens nach Berlin und Photographie zu lösen. Vor 30 Jahren," heißt es in dem Bericht Köln jetzt an dritter Stelle steht. Bei der Volkszählung von 1895 des Blattes, erfand Amstutz eine Methode, durch die ein Bild in schritten ins metaline Zeitalter: die messingnen Türgriffe, die hate Gffen erst 96 000 Einwohner. Aber schon im Jahre 1900 war fieine Teile zerlegt wurde und jedes durch einen Buchstaben des Fenstereisen folgten dem Griff der Nachkriegshyänen. Die Renta- es auf 119 000 Seelen angewachsen, im Jahre 1908 hatte es fich Alphabets oder eine Nummer bezeichnet wurde, um seinen Licht- und bilität der Diebesfahrten curde( staatlich ungehemmt) öffentlich an- schon wieder fast verdoppelt und 230 000 Einwohner. Rund Schattengrad anzuzeigen. Diese Methode ist mit verschiedenen Ber gepriesen( Metallankaufsstellen). Heute erleben wir die Auswirkun- 100 Jahre vorher, im Jahre 1803, als die Stadt an Preußen ge- befferungen fürzlich wieder aufgenommen worden, aber sie bleibt gen behördlicher Lethargie in brutclster Schärfe. tommen war, war Essen noch ein kleines Landstädtchen mit 3000 Be unbefriedigend. Eine richtige Photographie fann nur genau über In Berliner Parks und Anlagen verschwinden Bänke und Ein- wohnern gewesen. Wie sah es damals in Effen aus! Durch die mittelt werden, wenn das Bild, das gesandt werden soll, selbst dia fo berichtet ein Grundlage für die drahtlose Einrichtung bildet. Eine solche Methode friedigungen, die zu schützen und zu benutzen das Bublifum die engen, erbärmlich gepflasterten Gäßchen, die Schilderer nachts jeder Beleuchtung entbehrten und durch zahi- ist nun ausgearbeitet worden, und zwar verwendet man die ErEhre hatte. Es konnte sie längst nicht mehr schützen: die Parks find reiche Düngergruben fast unpaffierbar waren, trieben die städtischen findung von T. Thorne Baker, deffen Apparat in den Jahren vernördlichte Dschungel geworden, wo zweibeinige Plünderungs- Hirten die Kühe und Schweine der Bürger vor die Stadtmauen 1908 bis 1911 dazu benutzt wurde, um Hunderte von Bildern von wölfe sich über Spaziergänger hermachen. Sogar die Rotunden hinaus. Mauern, Reste mittelalterlicher Befestigungen waren noch Paris und Manchester nach London zu telegraphieren. Sehr er tragen die Visitenkarte des Bandalismus. Von Gebäuden werden da, sollten aber nun bald fallen weil die alten Mauern das mutigende Ergebnisse wurden vor etwa zwei Jahren mit den InRegengossen bis über Mannshöhe entfernt; Türklinken weggerissen; billigste Material für das Pflaster lieferten. strumenten Baters auf der Telegraphenlinie zwischen Manchester Beschläge abgeschraubt. Streßenfandelaber metallner Lampenteile Das war Essen vor nicht viel mehr als hundert Jahren. Wenn und London erreicht. Es hat zwei Jahre geduldiger und fopie Wir müssen über Löcher im Straßenpflaster sehen: weil die Stadt in ihrer Entwicklung so zurückgeblieben war, so war das liger Unterfuchungen bedurft, um dieselben Ergebnisse mit Berschlußzdeckel von Hydranten und Kanalisation fehlen. Sie wan- nicht zum geringsten Teil die Schuld ihrer damaligen Obrigkeit; denn drahtlosen Telegraphie zu erreichen. Während der letzten Wochen diese wurde durch eine Aebtissin repräsentiert. Effen war ehe- sind nun Verbesserungen gemacht worden, die einen bedeutenden derten den Weg allen Metalls. Es kommt der Tag, da die Straßen- mais nämlich der Sitz einer Benediktiner - Frauenabtei, die im Jahre Fortschritt ausweisen und den Tag in greifbare Nähe rücken, an dem bahn nicht ausfahren kann, weil die Leitungsdrähte weg sind; da 873 als Nonnenkloster gestiftet und 400 Jahre später, Anno 1275, das drahtlose Bild eine regelmäßige Erscheinung der illustrierten wir nicht über die Spree fönnen, weil Brückenträger fehlen; da wir in eine reichsunmittelbare, gefürstete Frauenabtei umgewandelt Blätter werden wird. Die bisherigen Resultate sind noch nicht vollfein Licht haben, weil die Ueberlandleitung unauffindbar ist; da die wurde. Die Aebtiffin, die meist einem regierenden Hause entnommen fommen, aber es ist doch schon möglich, ein Bild auf drahtlosem Es wird in dem Blatte ein Eisenbahn nicht fährt, weil sie feine Schienen, teine Signalstangen, wurde, hatte als Reichsfürstin Sig und Stimme auf der rheinischen Wege ziemlich getreu wiederzugeben." feine Beichen, feine Hebel, feine Schwellen hat. Prälatenbant. Den großen Wendepunkt in Effens Geschichte bildete Beispiel drahtloser Photographie veröffentlicht, in dem ein Manndas Jahr 1803, das unzähligen fleinen geistlichen Herrschaften ein auf Schneeschuhen dargestellt ist, der einer den Stilauf lernenden Ende machte. Auch das Stift Essen wurde fäfularisiert und fam an Dame Hilfe leistet, Die Figuren sind ganz deutlich, wenn auch freiBreußen. Durch den unglücklichen Krieg ging es aber mit allen lich noch etwas verschwommen und in unsicheren Linien wiederseinen westdeutschen Besitzungen auch Essens wieder verlustig, und gegeben. Die Zeit der Uebermittlung mit dem Apparat Bakers ist im Frieden von Tilsit wurde die Stadt mit dem Großherzogtum auf nur drei Minuten herabgesetzt worden. Eine besonders präpaBerg vereinigt. Im Jahre 1815 wurde Effen an Preußen zurück- rierte Photographie wird mit dem drahtlosen Sendeapparat in Berbindung gebracht und innerhalb von drei Minuten wird die photogegeben. graphische Uebertragung auf den Empfangsapparct erreicht; der ganze Borgang vollzieht sich automatisch. Das gezeigte Bild wurde von einem Gebäude nach einem etwa 100 Meter entfernten anderen übermittelt. Man wird jetzt Versuche unternehmen. um die Uebermittlung auf größere Entfernungen auszudehnen, und da die Entfernung in der drahtlosen Telegraphie verhältnismäßig wenig ausmacht, hofft man in dieser Hinsicht bald gute Erfolge zu haben.
Wir werden gelegentlich reif werden für die städtische Müll abfuhr.
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An jedem zweiten Haus laden eindeutige Plakate zum Metalldiebstahl ein. Tabellen machen mit den Marktpreisen vertraut. Säulenplafate weisen den Weg zum nächsten Abnehmer. Zeitungsanzeigen machen den Mund dem moralisch lose Beranferten wässrig. Nun marschieren Franzosen inmitten des großstädtischen GeDer Magistrat schmeißt mit Konzessionen nur so um sich. Man setze wühls der Kettwiger Straße, und in dem von dichtem Menschenfeine Belohnung aus für Wiederbeschaffung von Parkgittern und gewühl erfüllten Engpaß der Limbecker Straße, die so eng und belebt ist, daß den ganzen Tag hindurch kein Fuhrwerk ihren Asphalt Regengossen. Die Wiederbeschaffung fann jeder Kriminalbeamte passieren darf. Diese Limbecker Straße, die bis zum Limbeder Plaß ohne Extraausgaben erlangen. Er findet( unter Garantie) bei zehn führt, wo das gewaltige Stadtviertel der Kruppschen Werte beginnt, Don hundert Metallankaufstellen seine Bartgitter, Regengossen, ist charakteristisch für Effens Entwidlung. Raum ein einziges der