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Die Maßnahmen der Regierung.

Besprechungen mit den Spitzenverbänden.

Unter dem Vorsitz des Reichswirtschaftsministers Beder fand gestern eine Aussprache mit den Spizenorganisationen der Industrie,

Neue Besetzungen.

Gelsenkirchen , 13. Januar. ( TU.) Um 7 Uhr abends[ einbarenden Mengen zu liefern von dem Zeitpunkt an, wo der Prä­

fondern gelegentlich sieht man auch französische Offiziere. Frankreich ist zufrieden und bezahlt.

des Handels, Handwerks, der Genossenschaften und Gewerkschaften ist ein ganzes Regiment Infanterie in Buer eingerückt. Die Truppen sident der Mission namens der beteiligten Regierungen den einzelnen statt, welche die durch die Besehung des Ruhrreviers verschärfte machen einen ziemlich derangierten und müden Eindrud. Wie man Bechen schriftlich erklärt, daß die Brennstofflieferung den wirtschaftliche Notlage und die etwa zur Abhilfe oder hört, haben sie einen weiten Marsch aus Werden( südwestlich von einzelnen Bechen zu dem vom Reichstohlenverband feſt­Linderung zu treffenden Maßnahmen zum Gegenstand hatte. Der Effen) hinter sich. Sie warten auf Unterkunft, doch ist es außer- gefeßten Brennstoff- Bertaufspreise in bar bevorschußt und bezahlt Reichswirtschaftsminister betonte in der Eröffnungsansprache, daß ordentlich schwer, Quartiere zu beschaffen, da diese junge Großstadt werden. Vorausseßung hierfür ist, daß nicht entgegen­weder genügend Säle noch Schulen, geschweige denn größere Privat- stehende Berfügungen des Reichstohlentommissars er= das gewaltsame Vorgehen der Franzosen und Belgier leider den wohnungen aufweist, die sich für Einquartierungszwede eignen. lassen werden. Die Festsetzung der formellen Lieferungsbedingungen Preisen des Lebensbedarfes der Bevölkerung die Ten Gelsenkirchen selbst ist immer noch offiziell nicht befeht, doch bleibt besonderen Bereinbarungen in der Kommission vorbehalten." benz zu weiterem Steigen geben werde. Diese Entwicklung fieht man nicht nur Truppenteile durch Gelsenkirchen marschieren, hin und führten schließlich zu folgender weiteren Erklärung: Die Die Verhandlungen über diesen Punkt zogen sich stundenlang werde um so fühlbarer werden, als wir infolge Erhöhung der Kohlenpreise vor einer weiteren Preiswelle in unserer ge­Bechen ergänzen die erste Erklärung dahin, daß durch die Rückgabe samten Gütererzeugung stünden. Es müsse das Bestreben aller in der Wirtschaft tätigen Streife sein, dafür zu sorgen, daß die Lebensbedingungen des Volkes nicht über das durch die unabwend­baren von außen kommenden Ereignisse bedingte Maß hinaus ver schlimmert würden. Hierzu erbitte er die Mitarbeit der Spizen­verbände und ihren zur Besonnenheit und Mäßigung mahnenden verbände und ihren zur Besonnenheit und Mäßigung mahnenden Einfluß auf ihre Mitglieder draußen im Land. Die Reichsregierung lege auf eine enge Zusammenarbeit mit allen Wirt. fchaftstreifen gerade jetzt besonderes Gewicht.

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des Bertaufs der Brennstoffe vom Syndikat an die einzelnen Bechen eine gegen früher vollkommen geändert Lage geschaffen ist, infolge beren die Zechen nicht für eine Gesamt lieferung auffom­men fönnen. Außerdem

geht infolge der Besetzung die Förderung erheblich zurück.

Es muß daher mit einer Berringerung der Lieferungsmenge gerechnet werden. Eine Nachholung des Ausfalls ist ausgefchloffen.

Um die bis jetzt gegen Gutschreibung nach einem geradezu betrügerisch ersonnenen Preisfestsetzungssystem be­zogene Reparationsfohle auch unter der empörenden Invasion erhalten zu können, haben sich die Fremdherrscher des Ruhr­gebiets genötigt gesehen, bare Bezahlung anzubieten. Wir berichten darüber weiter unten. Um der Wirkung dieses Die Vorschüsse müssen, um den Betrieb aufrecht erhalten zu kön­" Erfolgs" der Besetzung vorzubeugen auf die Dauer wird nen, dekadenweise in Höhe von 80 Proz: der Lieferungen, der In mehrstündiger Aussprache trugen alsdann die berufs- Bericht über den Ministerrat veröffentlicht: fie nicht ausbleiben, wird in Paris folgender amtlicher Rest binnen drei Tagen nach der Erteilung der Rechnung in bar bezahlt werden. flandtschen Bertreter ihre Wünsche und Anregungen vor, die sich ins­Die vertretenen Zechen haben von der Erklärung des Präsiden befonbere erstreckten auf: die Warenpreisbildung sowie der öffentlichen Arbeiten machten dem Ministerrat sehr zubar bezahlt werden, Kenntnis genommen und werden eine jede für Der Ministerpräsident, der Kriegsminister und der Minister ten der Miffion, daß die gelieferten Brennstoffe wie vorstehend in deren lleberwachung und Beeinflussung, die Einwirkung der Fracht- friedenstellende Mitteilungen über die Nachrichten, die ihren ihren Teil am Montag, den 15. Januar 1923, die Lieferung auf­tariferhöhungen auf die Preise, die Ausländer- und die Kartellfrage, mit Bezug auf die Einrichtung der Ingenieurfommissionen an der nehmen." die Möglichkeiten der Hebung der Produktion durch Mehr- Ruhr sowie über thre ersten Besprechungen mit den Industriellen an der Spize Fritz Thyssen und Generaldirektor Tengelmann. feiftung an wichtigen Stellen oder Umschichtung der Ar. beitsbepBiterung. Daneben wurde auf die Notwendigkeit zugegangen sind. hingewiesen, auch Heinere Maßnahmen mit psychologischer Aus­wirtung( z. B. Borgehen gegen die Schlemmerei) nicht außer acht

Bu taffen.

Sihung der Reparationskommission.

Paris , 13. Januar. ( WTB.) Die amtliche Mitteilung über die heutige Sigung der Reparationstommiffion lautet: Im Laufe der heutigen Vormittagssigung hat die Reparationskommission beschlossen, folgendes Schreiben an die Kriegslaftentommission zu richten:

Die Reparationstommiffion beehrt sich, Ihnen mitzuteilen, daß fie Ihnen in einigen Tagen die Entscheidung über die beiden Schreiben zugehen lassen wird, die Sie am 14. bzw. 27. November 1922 im Namen der deutschen Regierung an fie gerichtet haben. Sie hat provisorisch bescholfsen, den im Zahlungsstatut vom 5. Mai 1921 auf den 15. Januar 1923 angesezten Zahlungstermin auf den 31. Januar 1923 zu verschieben. gez.: Louis Barthou , Delacroix . Bradbury weigerte sich, zu unterzeichnen, da er sich abseits halten wolle; statt seiner unterschrieb der Belgier.

Nach dem Temps" berichtete Generalinspefteur Coste hem Arbeitsminister: Zwischenfälle würden nicht gemeldet. Der Berich: hebt den ginen Willen der Metallurgischen Bereinigung und des Sahlverbandes sowie die versöhnliche Haltung der Arbeiter her. vor. Er vermerkt mit Genugtuung, daß gewisse Blätter des Effener Gebietes die Abreise des Kohlensyndikats mit or Flucht Wit helms II. verglichen.

Erste Schwierigkeiten im Ruhrgebiet . Effen, 13. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Zurzeit ist man immer noch bei den äußerst schwierigen Vorbereitungen, die die Ingenieurfommission in den Besitz der wirtschaftlichen Macht sehen sollen. Dem sollten hauptsächlich die bis jetzt stattgefundenen Ber­handlungen dienen, denen man wahrhaftig teinen äußerst zu­friedenstellenden" Berlauf für die Franzosen nachsagen tann. Bisher scheinen die Ingenieure sich selbst nicht ganz wohl zu fühlen. Die Kohlenverteilung ist gegenwärtig noch ohne französisch- belgische Kontrolle und auch sonst wird ein direkter wirtschaftlicher Einfluß nicht verspürt.

Die Kommission besteht aus sieben Bertretern der großen Zechen,

Die Bereitwilligkeit der Franzosen , die Reparationsfohle zu bezahlen, ist offenbar eine Ausgeburt der Verlegen heit, in die sie durch die Abreise des Kohlensyndikats und durch die Einstellung der Reparationslieferung gebracht sind. Bu vermuten ist, daß sie die Zahlungen einzustellen suchen werden, sobald ihnen die Organisation der Lieferungen auf andere Weise gelänge. Deutschland hat gegen Liefe= rung von Reparationsfohlen gegen Bezahlung, für deren Erlös es felbft Auslandskohle kaufen kann, niemals etwas einzuwenden gehabt. Der bisherige Erfolg des Friedensbruches ist also lediglich der, daß das Ingenieur­fomitee den 3e chen zubilligen mußte, was die Reparations­fommission dem Reiche verweigert hat.

Dadurch wird aber für die Franzosen die Besetzung noch fostspieliger. Ihr ganzer Widersinn zeigt sich schon in den ersten Taten" des Ingenieurfomitees.

Verhandlung mit den Bergarbeitern.

Vor allem fucht man die Arbeiterschaft für die fran­Bochum, 13. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Heute waren die zösischen Pläne zu gewinnen. Ein ganzes Heer von Agenten ist zu Bergarbeiterverbände zur Industrie- Kontrollfommission" in den Die Reparationstommiffino hat sich noch über die Berzöge Höhere Offiziere in Zivil versuchen unter Zusicherung befferer Domes, der bereits im Saargebiet erhebliche Zeit die Kohlenvertei diesem Zwed aufgeboten und mit großen Mitteln ausgerüstet. Effener Kaiserhof" geladen. Der Verhandlungsführer, Ingenieur rungen auszusprechen gehabt, die bei der Regelung der Reftitutionen Lebenshaltung und mit sonstigen Schmeicheleien ihr Heil. Nicht so lung geleitet hat, fagte, daß die Kontrollkommission nur die Aufgabe in natura festgestellt worden seien. Im gegenseitigen Einvernehmen tonziliant behandelt man die Arbeitgeberverbände und die Zechen habe, die Verteilung von Kohle und Rots anders als bisher zu sei unter den Kommissionsmitgliedern beschlossen worden, daß wegen direttoren. Aber hinter beiden Methoden verbirgt sich nur die große regein. Hauptsächlich handele es sich der Restitutionen in natura später an die deutsche Regierung Berlegenheit der neuen Gewalthaber. Erfahrungen in Oberschlesien nur um ein paar tausend Tonnen Mehrlieferungen. herangetreten werden solle. Auf der Tagesordnung habe ferner die und im Saargebiet ersetzen nicht die wirtschaftlichen Borausfehungen, Die Kommiffion hoffe, daß das teine besonderen Schwierigkeiten deutsche Gesezgebung betr. Rapitalflucht gestanden. Die notwendig sind, um das Ruhrgebiet in jeder Hinsicht zu ergebe, sie würde jedoch, falls solche eintreten, gegroungen sein, durch Barthou habe bemerkt, daß diese Frage mit der des Moratoriums beherrschen, und weder Oberschlesien noch das Saarbeden sind mit entsprechende Maßnahmen für regelrechte Förderung zu sorgen. zusammenhänge. Auch hier sei im gegenseitigen Einvernehmen der den komplizierten Wirtschaftsverhältnissen an der Ruhr auf eine Reinesfalls beabsichtige man, die bisherige Aufgabe der Arbeitgeber Aufschub der Erörterung beschlossen worden. Im übrigen werde Stufe zu stellen. zu übernehmen, die vielmehr nach wie vor die Leitung der Betriebe Das erste Eingeständnis versichert, daß die Delegierten einmütig bereit seien, der Veröffent­behalten sollten. Auch die Regelung aller Arbeiterfragen, insbeson lichung der Protokolle ihrer Intervention(? soll wohl bebeuten: der französisch - belgischen Berlegenheit wurde dem Generalinspekteur dere der Arbeitsbedingungen, foll grundsätzlich den Arbeitnehmer Auffaffung. Red.) im Laufe der letzten Sigung zuzuftimmen, in der Cofte in der heute abgehaltenen Sizung mit den Sechenbefizern organisationen überlassen bleiben. Die Rommiffion lege Wert darauf, die Verfehlung Deutschlands bei den Kohlenlieferungen festgestellt geliefert. Coste mußte sich trotz der Bajonette, unter dem Druck der besonders mit den Bergarbeiterorganisationen in Fühlung zu bleiben worden ist. Verhältnisse, die stärker sind wie alle militärischen Machtmittel, beeinfluffung der Arbeiterschaft zum Nachteil der Besatzungsbehörde und fet für sie stets zu sprechen. Sie fönne jedoch irgendeine Be­Nach dem Temps" werden am Mittwoch die deutschen Sach- reit erklären, die nach Frankreich und Belgien zu liefernde Rohle nicht gestatten. verständigen über die Benzol lieferungen nach Italien gehört. zu bezahlen, nachdem die deutsche Regierung auf Grund des Die Bertreter der Arbeiterorganisationen erhoben gegen den Rechtsbruchs Bezahlung abgelehnt hatte. Wie schwer vorläufig die Rechtsbruch entschiedenen Die Angliederung des Ruhrgebiets als Garantie. finanzielle Belastung Frankreichs und Belgiens infolge der Be Echo de Paris" schreibt, daß die halbmonatige Hinausschiebung dingungen der Zechenbefizer ist, ergibt sich aus folgendem Rechen­Protest, der durch die polnische Bergarbeiterorganisation ausdrücklich bekräftigt zur Festlegung der Garantien benutzt werden wird, die das Mora- exempel: Bisher haben die Alliierten ohne jede Gegenleistung monat- wurde. Besonders wiesen die Organisationsvertreter auf die unend­torium umgeben sollen. Es sei wahrscheinlich, daß vorgeschrieben lich etwa 1,8 Millionen Tonnen Kohle erhalten. Jetzt müssen sie lichen Opfer des deutschen Volkes infolge des Versailler Diktats hin; würde, die deutsche Produktivität auf eine höhere Summe, vielleicht die Kohle, die sie haben wollen, zum deutschen Inlands für die Ruhe und Ordnung sei nichts zu befürchten, solange die wider­auf anderthalb Milliarden Goldmart, zu erhöhen, beispielsweise die preis erstehen und in bar bezahlen. Nach dem Umfang der bis- rechtliche Besabung fich von Uebergriffen fernhält und die Pro­Rohlenlieferungen bis auf die 1800 000 Tonnen, die der herigen Rohlenlieferungen und nach dem gegenwärtigen Preis duftion nicht durch falsche Anordnungen oder durch Eingriffe in die Friedensvertrag zuläßt. Damit werde man, schreibt das Blatt, erst mi ßte Frankreich Arbeitsbedingungen gestört wird. Die Regelung der Arbeitsbedin dann Erfolg haben, wenn man in dem effektiven, gewissermaßen gungen sei nach wie vor Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft und nicht lokalen Besitz all der Pfänder sei, die in dem von Poincaré in Die einer willkürlichen Besagung. London vorgetragenen Plan angeführt sind. Es sei wohl möglich, zahlen oder nach dem gegenwärtigen Rurs ungefähr 100 Millionen Die Vertreter des Alten Bergarbeiterverbandes betonten daß man genötigt sein werde, die ganze Produktion des Ruhrgebietes französische Frant. Herrn Cofte ist die Erklärung des Einvernoch, daß sie in der Besprechung mit der Reparationsfommission und des linken Rheinufers neu zu organisieren. Hierdurch ständnisses mit diesen Bedingungen fichtlich schwer gefallen. unter Anerkennung der Pflicht der Wiedergutmachung den Wunsch würden wichtige Probleme gestellt, beispielsweise das Währungs. Aber er mußte Ja sagen, wenn er nicht die Lohnzahlungen zum Ausdruck gebracht haben, an der Prüfung der Kohlenliefe an die Bergarbeiter gefährden und damit schwere Erschütterungen werden. Die Mitglieder der Reparationstommiffion hätten ihre Zu rungsfrage durch den Internationalen Bergarbeiterbund beteiligt zu problem.

Reform des Geschichtsunterrichts. Ein Erlaß des preußischen Kultusministers. Bom Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volks­bildung wird ein Erlaß veröffentlicht, in dem es heißt:

monatlich rund 70 milliarden Papiermark

auslösen wollte.

Sinne unternommen.

Zu Beginn der Sigung fragte Coste, warum die Zechen die Re- Stimmung hierzu erklärt, offiziell aber bisher noch nichts in diesem parationstohlenlieferungen eingestellt haben. Ihm erwiderte Frizz Thyssen, daß die Deutschen nach wie vor die deutschen Proteststreik auch im Saargebiet. Gesetze respektieren müßten und daß auch Zwangsmaßnahmen sie Saarbrüden, 13. Januar. ( WTB.) Auch im Saargebiet wird nicht daran hindern könnten. Maßgebend sei das deutsche Kohlen- durch allgemeinen Generalausstand am 15. Januar von 11 bis wirtschaftsgesetz. Nach den Anweisungen des Reichstohlen 11% Uhr protestiert. Die politischen Parteien und die Gewerkschaften tommissars fönne man teine Reparationsfohle mehr an Frant­reich und Belgien liefern, da das Reich deren Bezahlung ablehne. aller Richtungen fordern in Aufrufen an die Bevölkerung dazu auf. Die Bechen müßten aber Geld haben, um die Angestellten und Ar­beiter löhnen zu können. Coste wiederholte demgegenüber den Befehl, in dem mit Ronfistation im Falle von Zuwider­handlung gedroht wird. Die Deutschen erklärten sich bereit, mit den Franzosen über Lieferung von

Die Lehrbücher für den Geschichtsunterricht bedürfen schon seit langem einer Aenderung nach Inhalt und Form Schon frühere Erlasse wiesen darauf hin, daß die Lehrbücher, die mehrfach ge schichtliche Lesebücher für die betreffenden Klaffen geworden waren, ein Hindernis für die Sichtung des Stoffes, seine übersicht­liche Gestaltung und unterrichtliche Verwertung waren. Sie be hinderten in der Tat vielfach die selbständige Arbeit des Lehrers. Sie gaben fertige Urteile, die erst im Arbeitsunterricht Kohlen, aber nicht Reparationstohlen und zwar gegen Bezahlung hätten gewonnen werden sollen. Sie ersetzten in ihrer geschlossenen zu verhandeln. Sie gaben folgende Erklärung ab: Die Bechen er Darstellung vielfach den Lehrer, der sich so mit ihrer Erklärung be- flären fich bereit, Brennstoffe an Frankreich und Belgien in zu ver­gnügen fonnte, und verführten die Schüler oft zu einem gedächt= nismäßigen Lernbetriebe, bei dem die wesentlichen und

England fürchtet die Nationaltrauer nicht. Köln , 13. Januar. ( Mtb.) Im britisch besetzten Gebiet ist gegen das Hiffen der Flaggen auf Halbmaft zum Zeichen der Trauer am Sonntag fein Einspruch erhoben worden.

Effen, 13. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Wir erfahren aus zuverlässiger Quelle, daß das Trauerverbot von den Franzosen gegen den Widerstand der Engländer durchgedrückt worden ist.

eigentlich bildenden Aufgaben des Geschichtsunterrichts ungelöst Swiftigkeiten, von Erbfolge und Rechtsstreitigkeiten. Die Höhen- und dahin gehören u. a. Längs- und Querstriche, Tabellen, graphische bleiben mußten. Das Verbot, im Unterricht Geschichtsbücher zu be- Knotenpunkte der geschichtlichen Entwicklung sind flar herauszu- Darstellungen und Kartenstiggen in einfachfter Ausführung. nußen, ist natürlich feine wirkliche Lösung der Schwierigkeiten, da arbeiben und in ihrer fortwirkenden Bedeutsamkeit für die Gesamt- 3. Die unentbehrlichsten Jahreszahlen find zu Tabellen zu­der Geschichtsunterricht nicht ein Lehrbuch dauernd entbehren fann, fultur zur Darstellung zu bringen. Große Persönlich- sammenzustellen.

wenn er die wenigen ihm zur Verfügung stehenden Stunden für seine teiten, sowie die geistigen, wirtschaftlichen und sozialen 4. Es ist darauf Bedacht zu nehmen, daß durch das Buch die Hauptaufgabe ausnügen will. Der Schüler braucht auf allen Klassen- Strömungen der betreffenden Zeitalter sind hierbei in gleicher freie Gestaltung des Arbeitsunterrichts nicht ge ftufen eine Stütze für sein Gedächtnis und zur Sicherung der im Weise zu berücksichtigen. Die Stoffauswahl wird überall durch die hemmt wird."

Unterricht erarbeiteten Kenntnisse ein geeignetes Hilfsmittel, und der in meinen Erlaffen wiederholt ausgesprochenen Gesichtspunkte der Die Bücher, deren Einführung beantragt wird, find nach diesen Lehrer fann unmöglich das gesamte Tatsachenmaterial, deffen er be- nationalen Erziehung des heranwachsenden Staatsbürgers Gefichtspunkten zu prüfen. Es soll gestattet sein, dem Minister die barf, selbst geben. zu lebendiger Staatsgesinnung bestimmt sein, die auf

Die Schaffung neuer Geschichtsbücher soll dem der flaren Erkenntnis des Wesens des Staates beruhen und in der Arbeiten in Maschinenschrift vor dem Sage einzureichen. Die gelten. freien Wettbewerb überlassen bleiben, bei dem naturgemäß auch Selbstverantwortung des Einzelnen gegenüber Staat und den Bestimmungen über Einführung neuer Lehrbücher werden hier­wirtschaftliche Erwägungen zur Geltung fommen müssen. Ein ein- Bolt gipfeln muß. Sie wird den Anteil des deutschen Volkes an der durch nicht berührt. faches, tnappes Tatsachenbuch, das den Schüler durch alle Klassen modernen Kultur und die Leistungen, Aufgaben und Verpflichtungen begleitet, wird vielen Lehrern als die geeignetste Form eines Lehr- Deutschlands gegenüber der Kulturmenschheit gebührend hervorheben. buches erscheinen. Der Unterricht wird dann je nach der Klassen Die in der Reichsverfassung gegebenen Richtlinien für Bildung stufe die im Buche gegebenen Tatsachen selbständig verarbeiten. und Schule" find selbstverständlich auch hier maßgebend; ebenso Alle neu zu schaffenden Geschichtsbücher werden folgenden felbstverständlich ist die Wahrung der geschichtlichen Wahrheit und die Hauptforderungen genügen müssen: von der Reichsverfassung gebotene Rücksicht auf Verschiedenheiten des 1. Bei durchgreifender Sichtung des Stoffes und Knappheit der Bekenntnisses und der Weltanschauung der Erziehungsberechtigten. Darstellung darf nur das, was geschichtlich wirksam ge= 2. Einteilung und Gestaltung des Stoffes bestimmt der Be­worden ist, aufgenommen werden. Das gilt vornehmlich für die arbeiter nach freiem Ermessen. Alle Hilfsmittel, die zur Veranschau­Behandlung von Kriegs- und Fürstengeschichte, von diplomatischen lichung und besonderen Uebersicht beitragen, find zu verwenden;

Wilder Bergarbeiterstreif. In Zwickau sind gestern die Berg­arbeiter in den Streif getreten, weil ihre Forderung auf sofortige Auszahlung von 10 000 Mart pro Mann abgelehnt wurde und weil ihrer weiteren Forderung, nur mit der Belegschaft direkt zu verhan deln, nicht stattgegeben wurde. Es handelt sich um die Belegschaft von Bürgerschacht 2, Gotteshilfe und Tiefbau. Die Ausständigen zogen auch nach Bürgerschacht 1 und Glückauf und holten die dort arbeitenden Bergarbeiter heraus. Den Bemühungen eines Re­gierungsfommissars gelang es nicht, eine Einigung zu erzielen.

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