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tungsausschuß angerufen werden. Alle Diskussionsredner ver- eine äußerst schlechte. Das liegt aber nur daran, weil diese Arbeit­

Gewerkschaftsbewegung urteilten auf das schärfste das unsoziale Verhalten der Arbeitgeber nehmer noch nicht begriffen haben, daß fie nur mit Hilfe der gewerk­

Die Unternehmer wollen den Kampf! Das Ergebnis der auf Veranlassung des Reichsarbeitsministers stattgefundenen direkten Berhandlungen zwischen dem Deutschen Metallarbeiterverband und dem Verband Berliner Metallindustrieller ist ein so minimales, daß die Verhandlungskommission nicht in der Lage war, es dem Metallfartell zur Annahme zu empfehlen. In der Tat haben sich die Unternehmer nach langem Hängen und Würgen nur zu einer weiteren Zulage von durchschnittlich 5 Proz. für die zweite Januar- Hälfte und einer Erhöhung der Familienzulage ver­standen. Alle Hinweise auf die durch den Marksturz bevorstehende neue Teuerungswelle und auf die Tatsache, daß die Löhne der Berliner Metallarbeiter in den letzten Monaten hinter der Teuerung immer mehr zurückgeblieben sind, waren fruchtlos. Die Herren Metallindustriellen erklärten außerdem hochmütig, daß dies ihr letztes Wort sei und daß auch die Regierung sie zu weiteren Konzessionen nicht veranlassen könne. In der Form und im Ton war der letztere Hinweis so scharf wie möglich. Man fann nur fagen, daß der Respekt der Metallindustriellen vor dem Kabinett Cuno so gering wie nur irgend denkbar ist.

Das Metallfartell beschloß, einen letzten Berfuch zu machen und den Reichsarbeitsminister zu ersuchen, einen neuen Schieds­spruch für die zweite Januar- Hälfte zu fällen. Nach dem Eindruck der Berhandlungsteilnehmer wollen es die Unternehmer diesmal darauf ankommen lassen. Die Situation ist aufs äußerste gespannt. Da nicht anzunehmen ist, daß die Arbeiter sich unter das Diktat der Unternehmer beugen, wird damit gerechnet werden müssen, daß in dieser Woche in der Berliner Metallindustrie cin Riefenkampf ausbricht, an dem 200 000 Metallarbeiter be= teiligt sein werden. Aber es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Brand noch weiter um sich frißt. Es muß hier mit aller Schärfe ausge­sprochen werden, daß, wenn es zu diesem Brande kommt, die Unternehmer die Brandstifter sind.

Wir gehen augenscheinlich schweren Kämpfen entgegen. Die Unternehmer haben es sich in den Kopf gesetzt, von dem neuen Marksturz zu profitieren, wie sie von der Dollar­hauffe der letzten Monate profitiert haben. Die Geduld der Arbeiter hat aber ihre Grenze. Von den sogenannten außenpolitischen Grün­den", mit denen die Unternehmer auf Kosten der Arbeiter operieren, werden diese nicht fatt. Ob die Regierung von ihren Machtmitteln gegenüber den Unternehmern Gebrauch zu machen entschlossen ist, werden wir bald sehen. Pflicht der Arbeiter ist es, gegenüber dieser Herausforderung der Unternehmer auf dem Posten zu sein. Sie müssen treu und unerschüttert zu ihren Gewerkschaften stehen und sich weder durch die Provokationen der Unternehmer, noch durch die fommunistische Demagogie, die diesen zu Hilfe kommt, beirren lassen. In Bereitschaft sein ist alles.

Lohnbewegung im Berliner Buchhandel.

und sprachen die Erwartung aus, daß die Berhandlungskommission schaftlichen Organisation eine Berbefferung ihrer Lage erreichen sich für die restlose Erfüllung ihrer Forderung einsetzt. Eine Reso- tönnen. Um diese Berufsgruppe der Organisation zuzuführen, findet lution in diesem Sinne wurde einstimmig angenommen. für die Privatdetektive eine Bersammlung am 18. Januar d. J., Die alte Gruppenleitung wurde wiedergewählt, desgleichen die Lohn- vormittags 11 Uhr, bei Rathmann, Wilhelmstr. 118, statt. Eine neue Versammlung wird zu dem verhandlungskommission. Schiedsspruch Stellung nehmen.

Die Angestelltengehälter in der Bekleidungsindustrie. Die Dezembergehälter für die Angestellten der Be­Kleidungsindustrie sind immer noch nicht endgültig festgelegt, weil die Arbeitgeber das notwendige Berständnis für die wirtschaftliche Lage der Angestellten vermissen ließen. Am 10. Januar tagte der Schlichtungsausschuß der Bekleidungsindustrie und fällte einen Spruch, der den Angestellten der Herren- und Damenkonfettion sowie der Herrenwäschebranche 60 Proz., den Anestellten der Blusen- und Kleiderbranche nur 55 Proz. Erhöhung auf die Novembergehälter zu­sprach. Die Vertreter der Angestellten werden ihre endgültige Ent­fcheidung über diesen Schiedsspruch am Montag fällen. Ueber die Haltung der Arbeitgeber zum Schiedsspruch ist noch nichts Genaues bekannt. Nach Ablauf der Erklärungsfrist wird der Zentralverband der Angestellten den beteiligten Angestellten entsprechende Nach­richten zukommen laffen.

Ende des Streiks der Rohrleger und Bauklempner.

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Im großen Saal der Brauerei Friedrichshain" waren gestern die streifenden Rohrleger, Helfer und Bauflempner so zahlreich ver­fammelt, daß sie diesen bis auf den letzten Plag füllten. Branchen­leiter Niederkirchner referierte über den bisherigen Verlauf des Streits und die letzten Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Am Freitag ist erneut mit den Unternehmern verhandelt worden und sie haben den Bertretern der Streifenden schließlich folgende 3ugeständ­nisse gemacht: Für die Zeit vom 1. bis 15. Januar follen erhalten: Rohrleger und Klempner 460, Junggesellen aus dem Helferstande 452, Lehrlinge aus dem Helferftande 445, Helfer 440, Lagerarbeiter 435, Junggesellen im 2. Jahre 423, im 1. Jahre 415 M. Die Land­aulage beträgt 1350 bzw. 1550 M. Die kleine Landzulage beträgt

330 m.

Für die Zeit vom 16. bis 31. Januar erhöhen fich in derselben Reihenfolge die Löhne auf 552, 543, 534, 530, 522, 508 und 498 M. Die Landzulage auf 1650, 1860 und 400 M. Wo höhere Lohnläge gezahlt werden, bleiben diese belassen. Ferner wird durch eine Klausel den Arbeitern das Recht zugesprochen, schon während der Geltungsdauer dieses Tarifs eine neue Reglung der Säge zu for­dern, wenn eine der Festlegung entsprechende wesentliche Verände­rung in den wirtschaftlichen Verhältnissen eintreten sollte. Nieder­firchner trat für die Annahme dieser Zugeständnisse nach fünftägigem Streif ein und forderte zum Schluß auf, weiter treu zufammen­zustehen und die Organisation kampffähig zu erhalten. Die Ber­fammlung ftimmte der Annahme obiger Angebote zu. Zwei kommunistische Musterknaben in der Reichsdruckerei.

Der graphische Hilfsarbeiter Löhning, welcher als gewerk­schaftlicher Vertrauensmann des Graphischen Hilfsarbeiterverbandes in der Reichsdruckerei fungierte und bei der letzten Betriebsratswahl in diesem Reichsbetrieb als Mitglied der Kommunistischen Partei in den Betriebsrat gewählt wurde, ist wenen Betrugs aus seinem Ver­bande ausgefchloffen worden. Die Mitgliederversammlung diefer Organisation, die sich mit diesem Fall beschäftigte, billigte diesen Ausschluß.

Eine sehr gut besuchte Versammlung der Martthelfer und Bader nahm am Donnerstag Stellung zu dem Angebot der Arbeit geber. Schade gab den Bericht von der Lohnverhandlung. Ende Dezember war die Forderung der Markthelfer und Backer in Höhe Der zweite Mustertnabe, namens Grundmann, ebenfalls von 85 Broz. eingereicht worden. Obwohl der Tarif am 31. De­zember abgelaufen war, tam es erst am 9. Januar zur Berhand- Bertrauensmann des Graphischen Hilfsarbeiterverbandes und ehe­lung. Der Forderung von 85 Proz. Lohnerhöhung stellten die Ar- matiges Mitolied des Betriebsausschusses als Vertreter der Kom­beitgeber ein Angebot von 10 Broz. für Jugendliche und 15 Proz. munistischen Bartei ,,, perlor" schon vor zwei Jahren Sammellisten für Erwachsene gegenüber! Dazu noch für Verheiratete eine Zu- und verschwand in den Hintergrund. Er tauchte aber bald als Ver­lage von 1400 Mt. pro Woche. Herr 3. Springer vom Arbeit- trauensmann seiner Abteilung wieder auf und lieferte jetzt von ollageberverband sagte, daß unter feinen Umständen über dieses An- 9000. nur 4000 m. ab. welche er auf einer Gammelliste ein­gebot hinausgegangen werden fann. Und dies, trotzdem die Bücher- falfiert hatte, die für die Lazarettinfassen zum Weihnachtsfeste be­Die Belegschaft seiner Abteilung enthob ihn nun preise in letzter Zeit den Wettlauf mit dem Dollar aufgenommen stimmt waren. haben. Trotzdem die Herren Sortimenter im Frühjahr und sofort feines Amtes als Vertrauensmann und lehnte es ab, meiter Hoffentlich zieht stoffenschaft

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Betriebsräte!

Die Bollversammlungen der Gruppen finden statt: XI Metallindustrie Sophienstr. 17-18.

am Montag abend 7 Uhr in den Sophien- Sälen, VII Solzindustrie am Dienstag abend 7 Uhr im Dresdener Kasino, Dres II Bavindustrie am Mottwoch nachm. 5 Uhr im Gewerkschaftshaus, Engel­

dener Str. 96.

fer 21-25, Gaal 1.

I Want, Handels- und Versicherungsgewerbe, XV Sozialversicherung, V Freie Berufe am Donnerstag abend 7 Uhr in den Sophien- Sälen, Sophienſtr. 17-18. IV Chemische Industrie am Freitag abend 6 Uhr im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, Saal 3. Tagesordnung: Der Betriebsrat und die Betriebskontrolle". Es ist Pflicht fämtlicher Betriebe in ihren Gruppenversammlungen zu erscheinen. Als egitimation dient die Betriebsrätekarte und das Verbandsbuch. Freigewerkschaftliche Betriebsrätezentrale für den Wirtschaftsbezirk Groß- Berlin.

Osram , Fabrit D, Motherstraße. Montag nachmittag 4% Uhr im Lokal von Lojat, Benmestr. 8, wichtige Gigung aller Mitglieder der BGPD. Parteiausweis legitimiert. Der Fraktionsvorstand.

An die Parteigenoffen der Holzindustriel In den ersten Wochen­tagen finden Betriebsversammlungen statt. Neben der Werbung von Parteimitgliedern sind überall Kandidaten der VSPD. für die Ber bandsfunktionen aufzustellen. Am Dienstag, 7 Uhr, tagen die Betriebs­räte im Dresdener Kasino, Dresdener Str. 96. Eine Stunde vorher treten die Betriebsräte unferer Partei zu einer Vorbesprechung im felben Lokal zufammen. Am Donnerstag finden 45 Mitgliederverfamm­lungen statt. Zeit und Ort find im Mitteilungsblatt vom 13. Januar bekanntgegeben. Parteipflicht ist es, in diesen Versammlungen zu er­scheinen. Das Parteibuch ist mitzubringen. Bei der Wahl der Branchen und Bezirksleitungen und der Kommission ist nur vorzu­fchlagen und zu wählen, wer sich als unser Parteimitglied legitimieren tann. Dann werden die Delegiertenkandidaten für die Generalver fammlung des Jahres 1923 aufgestellt. Sorgt dafür, daß diese Listen mit den Borschlägen unserer Parteigenoffen voll besetzt werden. Alle Parteigenossen müssen zur Stelle sein. Der Werbeausschuh

AfA- Funktionäre der Metallindustrie. Montag Puntt 7 Uhr abends in großen Saal der Neuen Philharmonie, Köpenider Str. 96-97, Bersammlung, Berichterstattung über die Tarifverhandlungen mit dem BBMS, Funktionär farte und Mitgliedsbuch eines Af- Verbandes zusammen legitimieren. versammlung im Gewertschaftshaus, Gaal 1. Baugewerksbund, Fachgruppe der Glaser. Montag abend 7 Uhr General. Sämtliche Bertrauensleute um 6 Uhr im Gaal 2 zu einer Borbesprechung. Die Verbandsbücher sind mitzu­bringen, ohne diefe fein Zutritt. Die wichtige und reichhaltige Tagesordnung verpflichtet die Kollegen zum Erscheinen. Berband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Bezirk 6( Kreuzberg ). Mon­tag 5 Uhr im Bemiralspalaft, Berlin GD., Admiralftr. 18 I, Bersammlung aller im Bezirk wohnenden Mitglieder. richterei in und außer dem Hause für die Hausschuhindustrie, Röpenider Straße 127a; Versammlung der Ballschuhmacher Uhr bei Boefer, Beber­traße 17; Reise- und Kameelhartschuh- Wender und-Wenderinnen, Brandsohlen­

Die Bezirksleitung.

Zentralverband der Schuhmacher. Montag 6 Uhr: Stepperei und Bor­

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nadlerinnen, Bolstersohlenkleberinnen und Einleister, 6% Uhr, Saal 3 des Gewerkschaftshaufes, Engelufer 24. Dienstag 6 Uhr Versammlung der Af- Funktionäre der Gesundheitsindustrie. Dienstag pünktlich 7% Uhr im Empfangsraum des Bundeshauses, Werftstr. 7, wichtige Versammlung.

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