Der blutige Zwischenfall in Bochum . eine Politif der Gewalt und der tollen Abenteuer ver. Reichswehr und Republik . stärkt. In Frankreich selbst aber hätten diese Maßnahmen eine Ueber den an der Spitze dieser Nummer gemeldeten brutale Reaktion ausgelöst, die die Mehrheit der Kammer des Der Untersuchungsausschuß des Reichstages gegen die Reia. blutigen 3 wischenfallin Bochum verbreitet WTB. nationalen Blods so weit geführt habe, daß sie das Recht auf Dis- wehr hat in seiner legten Sigung den Generalmajor a. D. nach Mitternacht folgende Darstellung: tussion und Kontrolle zugunsten einer Regierungsdiftatur v. Schönaich aufgefordert, für seine Behauptungen, daß in der Bodum, 15. Januar. ( TB.) Heute abend fanden hier aufgegeben habe. Der Aufruf fordert die Franzosen auf, zahlreich Reichswehr fein Republikaner als Offizier möglich sei, den große politische Kundgebungen statt. Eine vieltausend- in den Protestversammlungen der CGI. zu erscheinen und dafür Beweis zu erbringen. In seiner Montagssigung lag dem Ausschuß föpfige Menge jeg vor das Rathaus, wo der französische Ge- Sorge zu tragen, daß der Völkerbund den wirtschaftlichen eine Denkschrift des Generalmajors vor, die sich über die monneral verläufig untergebracht ist und stimmte das Deutschland - Ronflift entscheide. Lied und andere patriotische Lieder an mit Hochrufen auf die deutsche Republit. Dann veranstaltete die Menge einen Umjug durch die Straßen der Stadt. Eine Abteilung fommunistisher Jugend brachie in einer Gegenfundgebung Hochruje auf die Dritte Internationale und auf die fommunistische französische Jugend aus. Die Schuyo hatte feinen Einfluß auf die Menge. Gegen 8 Uhr fam es am Bahnhof zu einem Zusammenstoß mit französischem Militär. Das Militär foß farf, tötete einen Mann und verlegte mehrere.
Keine Kohle...
Effen, 15. Januar. ( WIB.) Bei den heutigen Besprechungen zwischen den französischen Bevollmächtigten und den Bertretern der Zechenverbände wurde von deutscher Seite den Franzosen von dem Telegramm des Reichskohlenkommissars Kenntnis gegeben und mitgeteilt, daß daraufhin die Zechen die Kohlenlieferungen an Frank reich und Belgien eingestellt hätten Daraufhin wurden die an wesenden deutschen Vertreter gefragt, ob sie für die von ihnen vertretenen Zechen verantwortlich seien. Als sie diese Frage bejahten, wurde einem jeden gegen Quittung ein schriftlicher militärischer Befehl zugestellt, die Lieferung von Reparationsfohle an Frankreich und Belgien sofort wieder aufzunehmen. Im Namen der deutschen Bertreter erklärte Fritz Thyssen , daß diesem Befehle feine Foige gegeben warden würde. Der französische Leiter der Versammlung erklärte diese daraufhin für geschlossen.
Ungeheuere Preissteigerung im neubesetzten Gebiet. Dortmund , 15. Januar. ( Tul.) Auch auf das bisher unbesetzte Gebiet hat der Bermarsch der Franzosen in bezug auf die Preisbildung tiefgreifende Wirkung ausgeübt. Für fast alle täglichen Bedarfsartikel ist eine Preissteigerung von 50 bis 60 Proz. feft
zustellen.
Keine italienischen Ingenieure.
Rom ,, 15. Januar. ( T.11.) Bisher ist von Italien weder ein Ingenieur noch irgendein Beamter im Auftrag der Regierung in das Ruhrgebiet abgegangen. Anderslautende Nachrichten entbehren jeder Begründung.
Protestkundgebungen des Auslandes. Forderungen englischer Arbeiterorganisationen. Condon, 15. Januar. ( Eca.) Verschiedene Arbeiterorganifationen haben heute ein Manifest erlassen, das gegen die Politik
Intervention der holländischen Sozialisten. Amsterdam , 15. Januar. ( WTB.) Auf dem in Utrecht abgehaltenen Kongreß der niederländischen sozialistischen Arbeiterpartei teilte der Dorfißende mit, daß die sozialistische Hammerfraffion im Hinblick auf die Ereigniffe im Ruhrgebiet beschlossen hat, die Regierung zu interpellieren, ob sie den Bölkerbund ersuchen wolle, vermiffeind einzugreifen.
Die
worden sind.
archistische Gesinnung der Regimentsvereine und die Beeinflussung der Reichswehr durch diese Bereine aussprach. Die Ausfunft des Generalmajors genügte dem Ausschuß nicht, der daher beschloß, ihm v'er fonfrete Fragen vorzulegen. Die wichtigste Frage ist, wieweit sich Reichswchroffiziere dem Ehrengericht der Regiments. vereme oder des Deutschen Offiziersbundes unterstellt haben, was auch dann nicht zulässig ist, wenn es freiwillig gefchicht.
Wirtschaft
Bon den Metallmärkten.
Auch die Schweizer Partei für Appell an den Völkerbund. Geschäftsleitung der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz hat an den Bundesrat ein Schreiben gerichtet, in dem dieser aufgefordert wird, entsprechend dem Artikel 11 des Bölkerbundpaktes die Intervention des Völkerbundes bei dem jetzt ausDer Einbruch der Franzosen ins Ruhrgebiet , der unsere get... gebrochenen Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland zu be- Wirtschaftsloge in Unordnung zu bringen droht, ist schon jetzt au; antragen. Die geschichtliche Lage sei augenblicklich so ernst wie in die Lage der Metall märfte nicht ohne Einfluß geblieben. Schon den letzten Julitagen des Jahres 1914, nur mit dem bedeutungsvollen als die Hoffnung der amerikanischen Hilfe den Dollar nach unten Unterschied, daß die infolge der letzten internationalen politischen brachte, war das Geschäft sehr gering. Die Verkäufer wollten zu den Ereignisse heraufbeschworene allgemeine Kriegsgefahr eine durch den gebotenen Preisen nicht abgeben und die Käufer verhielten sich zuWeltkrieg und den ihm folgenden Gewaltfrieden bis auf den Grund rückhaltend, weil die Unsicherheit der Lage ihnen jede Möglichkeit zerrüttete europäische Wirtschaft trifft und Völker bedroht, die durch zu disponieren nahm. Mit dem Augenblick, in dem es feststand, daß die ungeheuerliche, jeder Bernunft hohnsprechende Reparationspolitit die Franzosen marschieren würden und die Tendenz der Devisenturse nad) oben gerichtet war, fegte eine ziemlich erhebliche Nachmehr und mehr der Verarmung und dem Ruin entgegengetrieben frage nach Metallen ein, denen ein entsprechendes Angebot nicht gegenüberstand. Jeder, der am Metallmarft interessiert ist, will In dem Schreiben wird betont, daß die schweizerische Sozial natürlich in der Hoffnung von Preissteigerungen faufen, was er demokratie die überschwenglichen Hoffnungen auf den Völkerbund taufen tann. Andererseits wollen die Besizer von Metall in Ernicht geteilt und deshalb den Beitritt der Schweiz zum Bölkerbund wartung, beffere Breise zu späteren Terminen erzielen zu können, bekämpft habe. Nun stehe aber die Frage für die Schweiz augen- nichts abgeben. Die Borräte an Metallen find in Deutschland sehr blicklich nicht fo, ob der Bölferbund angesichts der neuen Kriegs- tnapp, da infolge der ständig steigenden Devisenkurse( die kleine gefahr die in ihn gesetzten Hoffnungen zu erfüllen vermöge oder Unterbrechung, in der der Kurs nach unten ging, ist für die Beurtei lung der Lage ohne Belang) der deutsche Metallhandel als Käufer nicht. Für die Schweiz handele es sich vielmehr darum, ob ihre für den Weltmarkt nur wenig in Frage kommt. Auf der anderen Bertreter gewillt seien, den Erwartungen zu entsprechen, Seite ist auch der Bedarf sehr gering, denn die Auslandsaufträge die sie selber bei der Behandlung der Beitrittsfrage öffentlich und der Metallindustrie gehen sehr spärlich ein und der Inlandsmarkt wiederholt ausgesprochen haben. Die Mittel zur Erfüllung dieser vermag feinen Ausgleich für den Ausfall an Auslandsaufträgen zu Versprechungen stünden dem Bundesrat zu Gebote.„ Wir nehmen bieten. an," heißt es zum Schluß in dem Schreiben, der Bundesrat werde nicht zögern, von dem ihm zustehenden Recht Gebrauch zu machen und, unbekümmert um den schließlichen Erfolg, den Gefühlen der Menschheit und der Bernunft in einer für ganz Europa tragischen Stunde Ausdruck verleihen, wie er es vor drei Jahren feierlich in Aussicht stellte."
Die Weltmarktlage wird gefennzeichnet durch das Bestreben Amerikas , die Produktion immer weiter zu kontrollieren. Die Kupferförderung Chiles steht schon unter amerikanischer Konber Amerikaner, auch hier ihre Hand ins Spiel zu bekommen; trolle, für die Zinnproduktion Boliviens bestehen die Bemühungen Mexikos Bleiförderung ist in amerikanischem Besik, und auch in Zink beherrschen die Amerikaner die Weltproduktion. Die Folge ist, daß Ein Proteftaufruf der Sowjet- Negierung. trog des Steigens der Produktion und frog des Rückganges des Konsums bei fast allen Metallen steigende Preise zu verMostau, 13. Januar. ( WIB.) Der Präsident des Zentral- zeichnen sind. In Kupfer machte sich dies besonders scharf bemertder französischen Regierung gegenüber Deutschland profeffiert. In exekutiofomitees, Ralinin, hat einen Aufruf an alle Böl bar, aber auch in Zinn war die Sachlage nicht anders. In Blei diesem Manifest find folgende Forderungen aufgestellt: ter der Welt erlassen mit einem Proteft gegen die Besetzung hat die Produktion nochgelassen, aber noch geringer ist der Konsum. 1. Sich der Zusammenarbeit mit den französischen Truppen zu Effens, welche das Eelbstbestimmungsrecht verlege, die mirt Man hofft, daß im Frühjahr die Nachfrage größer werden wird; enthalten und z. B. die französischen Truppen nicht schaftliche Zerrüttung Europas vermehre und die Ge- meil man dann mit einer Belebung der Bautätigkeit rechnet. Ganz durch das von England befehte Gebiet marschieren fahr neuen Blutvergießens in fich berge. Der Aufruf fritifiert u. a. eigenartig liegt ber 3 infmartt, wo trop der schwachen Produftion eine Heraufsehung der Zinfpreise stattfand. Es zeigt sich 3 laffen. 2. An der Politik der franzöfifchen Regierung nicht scharf den Versailler Frieden. eben hier ganz deutlich, daß nicht die Lage des Marktes, sondern feilzunchmen. 3. Alle Vorteile zu verweigern, die sich. ipekulative Machenschaften den Preis bestimmen. Die Der Außenhandelskommiffar raffin, der einige Tage in ecentuell aus der Uffion der französischen Regierung ergeben 1. folgenden Tabelle: fönnten. 4. Alle Maßnahmen zu treffen, die den Rudzug aller Berlin meilte, äußerte sich vor seiner Abreise über die kritische Lageursgestaltung für die einzelnen Metallarten ergibt sich aus der Befahungstruppen zur Folge haben werden. 5. Die Re- in Europa . Er erklärte, die Besetzung des Ruhrgebiets gierung der Bereinigten Staaten zu unterflügen, damit die euro- ftelle einen Sprung ins ungewisse dar. Durch die Besetzung fom Elektrolyt Kupfer 22,98 päischen Streitigkeiten einem unparteiischen Organismus pliziere sich die Krise nur noch mehr, die Lage Europas verschlim Original- Hüttenunterbreitet werden. 6. Dem Bölkerbund formelle Vorschläge mere fich dauernd, ungeachtet einzelner Besserungssymptome. Die Besetzung des Ruhrgebiets bilde ein neues Gefchmür am franfen über die Reparationsfrage zu unterbreiten. Körper Europas und fönne in feinem Falle einen Ausweg aus der Sackgasse herbeiführen.
Meme! besetzt.
Die Franzosen entwaffnet.
1 kg
weichblei. Driginal- Robzint ( freier Berkehr) Hüttenginn, min destens 99°
8,80
30.12.19 30.12.21 58,38 20,00 8,65 21,00
30. 6. 22 29.12.22 113,34 2448 40,50 915
15.1.23
3 760
1375-1475
1725-1775
.45,50 1275 62,75 183,50 248,50 6300 10 100-10 280 Daß in der nächsten Zeit eine Veränderung dieses Bildes eintreten wird, ist kaum zu erwarten. Man muß bei sintenden Vorräten mit verstärkter Nachfrage troh Ronsumrüdganges und mit steigenden Preisen rechnen. 2. H.
Eine Rede von J. H. Thomas. London , 15. Jan.( WIB.) Der Arbeiterführer 3. H. Thomas ( Borsitzender der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale und der englischen Eisenbahnergewertschaft. Red.) erflärte in einer Rede in London , die französische Politik führe dazu, daß das Ruhrgebiet von belschemistischer Propaganda überflutet werde. Die Arbeiter- Königsberg, 15. Januar. ( mtb.) Das Schidial Memels partei fei der Ansicht, daß die franzöfifche Politif perhat sich im Laufe des heutigen Bormittags vollzogen. Um noch vor. Auf riefige Gewinne im Waggonbau läßt der Abschluß der derblich sei. Sie erhebe nicht nur Pretest, sondern spreche es dem Eintreffen der Ententeschiffe ihr Ziel zu erreichen, machten die Waggon- und Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch- Bauzen schließen. aus, daß die britische Regierung recht daran gehabt habe, sich in Litauer heute vormittag einen heftigen Vorstoß von Süden her, der Den Aktionären werden 75 Broz. Dividende und dazu eine Aktie, dieser Angelegenheit von Frankreich zu trennen. Thomas sie bis an die Dange brachte. Die franzöfifchen Besatzungstruppen die nur mit einem Biertel ihres Wertes einzuzahlen, also zu ermahnte die deutschen Gewerkschaftler, nicht den Fehler zu begehen, mußten sich vor der Uebermacht unter fämpfen auf das andere 75 Broz. gratis ist, vorgeschlagen. Die Ausschüttung beträgt nun den Militaristen in die Hände zu spielen, indem sie den Militaristen Ufer der Dange zurückziehen. Ueber die Höhe der Berlufte auf beiden nicht etwa" nur" 150 Pro 3, fie ist in Wirklichkeit viel höher einen Berwand gäben, die militärische Macht anzuwenden. Die Seifen ist noch nichts bekannt. Noch vor 1 hr nahmen die Litauer da das Bezugsrecht auf die neue Aktie selbstverständlich viel höher franzöfifche Politit, so schloß Thomas, fi eine Beleidigung des die französische Präfeffur in Besitz. Die Bejahungstruppen halten notiert werden wird als mit 75 Proz. Vorweg hat man aus dem Ertrage ganze 10 Millionen Marf für Arbeiter und Beamte zurüdmoralischen Sinnes der Zivilisation, die Gerechtigkeit selbst noch einen Teil der Stadt, der um die Kaserne herum liegt, werden gestellt. Dieser Fall, der nur einer von vielen ist, zeigt, wie im Deutschland gegenüber zu sehen wünsche. Er führte weiter in fich aus ihm jedoch bald zurückziehen müffen. In den ersten Nach- Zeichen der Mahnung zur„ Einheitsfront" das Kapital sich in seiner feiner Rede aus, Frankreich begehe einen großen Irrtum, wenn mittagsffunden war fast ganz Memel von den Litauern besetzt. Gewinnpolitik nicht beirren läßt, und wie notwendig es ist, daß die es sich einbilde, daß die Engländer nicht auch schwer unter den Steuergesetze einer derartigen Bergeudung des Betriebstapitals durch Bezugsrechte zugunsten der Aktionäre entgegentreten. Wirkungen des Arieges gelitten haben. Frankreich spricht von den Danzig , 15. Januar. ( Mtb.) Die Memeler Einwohnerschaft zerstörten Gebieten, wir jedoch können unsere ein. einhalb millionen Arbeitslose vorzeigen. Es wäre verbreitet durch Funtspruch folgenden Protest: Die Nachricht des ein Irrsinn, sich darüber zu streiten, welches Land mehr amtlichen litauischen Nachrichtenbureaus Eltas, der litauischen ReOpfer gebracht hat. Man muß vielmehr den augenblicklichen gierung sei nichts bekannt, daß reguläre oder irreguläre Truppen in Stand der Dinge prüfen. Das Vorgehen der französischen Regierung ist für Deutschland entmoralisierend und behindert außerdem diejenigen in Deutschland , die loyal handeln wollen. Die franzöfifche Politik wird sicher fehlschlagen, denn sie ist ein Hohn auf den gefunden Menschenverstand.
Memelländischer Proteft.
das Memelgebiet eingedrungen feien. stellen wir hiermit vor der ganzen Welt als gröbste Lüge fest. Es handelt sich nicht um die Erhebung eines Teiles der im Memelgebiet anfäffigen Einwohnerschaft litauischer Abstammung, sondern um einen von langer Hand vorbe reiteten Einfall russisch - litauischer Nationalisten, welche über die Grenze des Memelgebietes mit friegsmäßiger Ausrüstung eingeDie nächterne Auffassung der englischen Regierung. drungen find. Die Cindringlinge haben das gesamte Memelgebiet In einer Rede in Canterbury sagte der englische Unterstaatssekretär besetzt. Wir protestieren gegen diese Bergewaltigung vor der im Auswärtigen Amte u. a.: Bas tas Ziel anbelangt, das er ganzen Welt. reicht werden soll, bestehen zwischen England und Frankreich keinerlei Einheitliches Vorgehen der Entente. Meinungsverschiedenheiten. Großbritannien und Frankreich find fest Warschau , 15. Januar. ( Mtb.) Der Premierminister Siforsti gab entschlossen, Deutschland bis zur äußersten Grenze des im Ministerrat bekannt, daß die polnische Regierung auf ihre Protest Möglichen zum Zahlen zu zwingen, und dies so schnell als mög- note an den Botschafterrat die Antwort erhalten hätte, daß die lich. Es ist aber wieder die alte Geschichte von dem Huhn Entente einheitlich gegen die Litauer vorgehen werde. mit den goldenen Eiern. Die Franzosen wollen tiefes Die polnische Regierung habe nicht die Absicht, selbständig zu Huhn gänzlich entleeren und ihm sogar den Hals umdrehen. handeln, sie werde sich aber einer Aktion der Entente anschließen. Die Engländer wollen es nähren, damit es später Eier legen fann. Wir empfinden für dieses Huhn feinerlei Sympathie, aber wir wollen Eier haben. Nicht, weil wir der Ansicht sind, die französische Politik sei an und für sich ungerecht, verjagen Paris , 15. Januar. ( BTB.) Der rumänische Gesandte Antwir unsere Mitwirkung, wir tun dies nur deshalb, weil wir über- chesco stattete heute vormittag dem Leiter der politischen Angelegenzeugt fint, daß sie den Ergebnissen schadet, die man zu heiten im Ministerium des Aeußern, Peretti della Rocca, einen erreichen sucht. Besuch ab und lenkte die Aufmerksamkeit der franzöfifchen RegieAufruf der CGT. rung nochmals auf die Meldungen über Bewegungen der ungariParis, 15. Januar. ( WTB.) Der Berwaltungsrat des Allgem. schen Armee an der rumänischen Grenze. Infolge dieses Schrittes Arbeitsbundes( CGT.) wendet sich in einem Protest an die wird, wie Havas berichtet, die französische Regierung eine grünbfranzösischen Arbeiter und an die öffentliche Meinung Frankreichs , liche Untersuchung durch die Interalliierte Militärtommission Budaum Einspruch gegen die militärische Besetzung pest beantragen lassen. des Ruhrgebiets zu erheben, die er als einen gefährlichen Irrtum
Ungarisch- rumänische Spannung.
Betriebsrat und Kleinaktionär. Auf den Generalversammlungen der Werke des Phönig- Konzerns hatte ein Kleinaktionär, Dr. Tenhacf, die Monopolwirtschaft des Otto- Wolf- Konzerns als eine Gefahr hingestellt. Seine Ausführungen gingen auch in einen Teil der Presse. Man hatte es dem anwesenden, vom Betriebsrat gewählten Aufsichtsratsmitglied verdacht, daß es nicht Herrn Dr. Tenhaef unterfügte. In einer längeren Zuschrift rechtfertigt nun dieses Betriebsratsmitglied feine Haltung, indem es darlegt, daß der erwähnte Kleinaftionär feineswegs foziale Interessen vertreten hätte, sondern lediglich seinen eigenen Vorteil wahrgenommen habe. Er hat eine Reihe von Fragen gestellt und u. a. die Feststellung aemacht, daß die Dividende zu niedrig sei. Unter diesen Umständen hatte auch unseres Erachtens ein Arbeitervertreter im Aufsichtsrat keine Beranlassung, fich für die Interessen des profitluftigen Kleinaktionärs einzusetzen.
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Gemeinden und Behörden als Mitglieder von fonfumvereinen. Die Stadt Düsseldorf hat die Mitgliedschaft beim Allgemeinen Konsumverein für Düsseldorf und Umgegend erworben. Die Rreispflegeanstalt Jeftetten erwarb die Mitgliedschaft bei der Konfum- und Spargenossenschaft für Jeftetten und Umgegend.
Eine ungewollte Folge des Bersailler Dittats. In einer Ueberficht über den gegenwärtigen Stand des Welthandels ftellen die ,, Daily News" die interessante Tatsache fest, daß sich in Deutschland eine neue und blühende Industrie entwickelt habe, die Schiffsabbruch sindustrie, auf welchem Gebiete Deutschland die abfolute Führung innehabe, und zwar dank seiner Erfahrungen, die Deutschland fich durch die Zerstörung von Kriegsmaterial in Ausführung der Versailler Bestimmungen habe erwerben können. Deutschland befize heute für die Abwrackung von Schiffen bessere Einrichtungen und geschicktere Arbeiter al s irgendein anderes Land der Welt.
Devisenturje. Unserer gestrigen Kurstafel find noch folgende amtlichen Notierungen nachzutragen: 1 finnische Mart 299,25 Geld, 300,75 Brief; 100 österreichische Kronen abgeft. 16,90 Geld, 17,- Marcel Cachin unter Hochverratsanflage. Der von der Kammer Brief; 1 ungarische Krone 4,61 Geld, 4,65 Brief; 1 bulgarische Lewa und als eine Schande bezeichnet. Die französische Regierung und tommiffion eingesetzte Ausschuß zur Prüfung der Frage der Auf- 81,29 Gelb, 81,71 Brief; 1 jugoslamischer Dinar 120,94 Geld, 121,56 das französische Parlaraent hätten durch die militärische Besetzung hebung der parlamentarischen 3 m munität Marcel Cachins Brief. 100 Polenmar galten im freien Berfehr etwa 50,50 M den Triumph des Säbels über die Vernunft und beschloß, bei der Kammer die Aufhebung der Immunität zu bean= Nach der amtlichen Kursfestsetzung ftiegen die Devisenturse start den gesunden Menschenverstand besiegelt, und außerhalb Frankreichs tragen.
weiter.