fönnen. Sie muß im Kampf gegen den einen Gegner, bem stärksten und im Augenblick weitaus brutalsten, die Feuerprobe
den anderen wenden will.
wollender Beifall.)
Gewaltsam fortgeschafft. angetane Schmach. Es tana teine Gemeinschaft mit denen geben, die heute noch tein Vaterland bestehen, wenn sie sich später mit Aussicht auf Erfolg gegen die Gerichtsverhandlung wurde Dr. Schlafius und Geheimrat haben.( Bravo !) Es möge ein drittes Versailles folgen, ähnlich Mainz , 25. Januar. ( WTB.) Unmittelbar im Anschluß antennen, die es verraten und im Stiche gelassen Sozialistische Gesinnung ist unvereinbar Raiffeisen mitgeteilt, daß sie aus dem befehten Ge- jenem des 18. Januar 1871. Dann wollen wir unser Banner mit der Duldung von Fremdherrschaft. Ein biet ausgewiefen feien und es fofort zu verlaffen hätten. Sie schwarzweißrot wieder entrollen( minutenlanger Beifall). Daß Proletariat, das vor einem fremden Eroberer den Naden wurden alsdann durch zehn kriminalbeamte, unbekannt dieser Tag nicht allzuferne sei, das walte Gott !( Nicht endenbeugte, würde bald bemerken, daß es auch gegen seine inneren wohin, weggeschafft. Klaffengegner jede Kraft verloren hat. Das Dhr eines wahren Verhaftung eines Eisenbahners. Generalleutnant Kleinhenz hieß besonders herzlich Kronprinz Sozialisten ist hellhörig für den Schrei der getretenen Kreatur. Effen, 25. Januar.( TU.) In Witten ist ein Eisen. Rupprecht willkommen; seine Anwesenheit gebe uns den Ansporn, Dieser Schrei flingt jetzt an Rhein und Ruhr so laut zu uns bahner aus unbekannter Ursache von der Besagungs. alles zu tun, um unser Baterland wieder start zu machen und alles herüber, daß er in allen Ländern, wo sozialistische, ihrer Men- behörde verhaftet worden. Ein dienstlicher Anlaß liegt das zurückzuerkämpfen, was wir schmählich verloren haben.( Brauschenwürde bewußte Arbeiter wohnen, verstanden wird. nicht vor. Trotz eifriger Nachforschungen ist sein Aufenthalts- sender Beifall.) Ursprünglichstes Gefühl und ruhigste politische Erwägung ort noch nicht ermittelt worden. Im Bahnhof Duisburg . Im Saal des Löwenbräufellers, der mit schwarzweißroten und weisen denselben Weg. Es ist hier, im ersten Stadium der find französische Eisenbahner eingetroffen. Soviel bis jetzt befannt weißblauen Fahnen festlich geziert war, hatte sich die akademische Ruhrbesehung, einmal gesagt worden, wo ein Kampf um s ist, find diese noch nicht in Attion getreten. Jugend eingefunden, um den Tag der Erstehung des deutschen Recht geführt werde, da gehörten die Arbeiter nicht in den Raiserreiches in ernstem Gedenten zu begehen. Machtooll rauschten Nachtrab, sondern an die Spize. Diese Entwicklung hat sich Der Kampf gegen den Möbelwagen. die Töne des Deutschlandliedes durch den Saal. Kurze Zeit später jezt im Ruhrrevier vollzogen; die Arbeiterschaft hat den Kampf Die Franzosen sehen allmählich ein, daß sie den Widerstand entsteht am Eingang lebhafte Bewegung. Ein Ehrenspalier von gegen den Vorstoß des französischen Imperialismus aufgenom- der Beamtenschaft nicht brechen können. Sie versuchen es auf anderen Studierenden und Offizieren bildet sich, und Kronprinz Rupp men. Arbeiter, Angestellte und Beamte haben sich zu einer wegen. Sie wenden sich an die Frauen der Beamten und suchen recht betritt, jubeld begrüßt, den Feftraum. Die alte banerische Front des moralischen Widerstandes gegen militaristischen ihnen Angst zu machen. Sie drohen mit Ausweisung und Rönigshymne erflingt und wird von der Menge im Gesang aufÜlebermut zusammengeschlossen. Dem deutschen und dem inter - erklären, die Ausgewiesenen dürfen nur 15 Kilogramm Gepäd mit genommen, dann folgt ein brandendes Hoch auf den Kronprinzen, nationalen Broletariat erwächst die Pflicht der Solidarität, fie nehmen. So halten sie gegenwärtig den gepackten dem immer wieder der Ruf entgegenschallte: Hoch, König uppin ihrem gerechten Rampf mit aller Kraft zu unterstützen. Möbelwagen der Familie des verhafteten Leiters des Haupt- recht! Mit begeisterten Hochrufen wird auch Erbprinz Albrecht zollamts Mainz , Oberregierungsrat Offenbaecher, zurüd empfangen, der etwas später in Begleitung des ebenfalls stürmisch und suchen dieses einer wehrlosen Familie gegenüber doppelt ver- begrüßten Regierungspräsidenten Dr. v. Kahr erscheint. abscheuungswürdige Berhalten mit der lächerlichen Behauptung zu rechtfertigen, daß in dem Möbelwagen Dienstatten verborgen sein könnten. Die Franzosen werden auch mit dieser Methode Schiffbruch leiben.
Der einzige Ausweg.
Nachdem sich die allgemeine Bewegung gelegt hatte, nahm Finanzminister Dr. Krausned das Wort..
Degen die geplante Zollinie. Elberfeld , 24. Januar. ( T.) Der Reichsverkehrsminister telegraphierte an die Reichseisenbahndireffion: Nach mir gewordenen Meldangen der Direktion Frankfurt a. M. foll von den FranzoAuf dem Königsplat spielte sich nach Schluß der Versammlung fen am 22. Januar gegen das unbejezte Deutschland die Zollinie im Löwenbräufeller eine Szene ab, die wie teine andere die wahre errichtet werden. Sämtliche Bedienstete sind darauf hinzuweisen, daß Stimmung weitester Bolfsfreife widerspiegelt. Mehrere tausend jebe Mitwirkung dabei verboten ist. Aenderungen des Teilnehmer an der Rundgebung im Löwenbräufeller zogen, verstärft Fahrplanes 3n Zollrevisionen dürfen nur auf meine Anorddurch viele Passanten, in geschlossenem Zuge zum Königsplay, wo nung erfolgen.- 3n Düffeldorf find 240 französische Zollbeamte partelblatt, die„ Volkszeitung", ist von Donnerstag bis Sonn- Scheiterhaufen aufgebaut ward. Mainz , 25. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Unser Mainzer aus alten Tannenbäumen und dürrem Holz rasch ein mächtiger eingetroffen, die bei der Errichtung der Zollgrenze verwendet werden abend einschließlich von der französischen Bejahungsbehörde verrichtete eine eindringliche Ansprache an die Versammlung, dabei Schriftsteller Hausmann follen. Düffeldorf, 24. Januar. ( Eca.) Der deutsche Delegierte für boten worden. In der Begründung heißt es: In Ihrem Artifel darauf hinweisend, daß der Friedensvertrag nie feinen die Ein- und Ausfuhr in Ems ist heute nach Koblenz beordert vom 24. Januar haben Sie die Arbeitertleffe aufgereizt Namen verdient habe, daß er einzig und allein ein Instrument des worden, wo ihm eröffnet wurde, daß die Franzosen in Düsseldorf zu und gebungen gegen die Befehle der hohen Kommission." Bernichtungswillens Deutschland gegenüber gewesen sei, und daß eine Sammelstelle für die Ein- und Ausfuhrgenehmigungen für das neu befeßte Gebiet zu errichten beabsichtigen. Der deutsche Delegierte hat sich gemeigert, an der Errichtung der Sammelstelle mitzuwirken. Auch die anderen deutschen Beamten sprachen
ihre Beigerung zur Mitarbeit aus. Ebenso hat der Bertreter des deutschen Delegierten bereits erklärt, daß er genau so verfahren merde wie sein Borgänger. Effen, 24. Januar.( TU.) Die deutschen Eisenbahnbehörden weigern sich, besondere Abteile für Militär freizuhalten. Karlsruhe , 24. Januar. ( TU.) Die Franzosen haben auf dem Rhein weitere Schiffe mit Getreide und Rohlen beschlagnahmt. Ein Rahn mit englischer Rohle ist wieder freigegeben worden. i dn
Das Telephonamt stillgelegt.
Bochum , 25. Januar. ( WTB.) Gestern abend 7 Uhr haben die Fernsprechgehilfinnen des hiesigen Telegraphenamts wegen llebergriffe der Besatzungsbehörde die Arbeit niedergelegt. Diesem Borgehen schlossen sich sämtliche Angestellten des Tele
graphenamtes an, so daß jeder Berkehr ruht.
Hörde, 25. Januar.
Das räudige Pferd.
Bon Erna Büsing.
Traurig steht es da, denn es hat die Räude, das fleine Pferd. Es hat schon bessere Tage gesehen. Ja, früher zog es einmal das leichte Bägelchen einer leichten Dame. Dazumal war es so guter pferdlicher Mittelstand, der durch tändelnden Schritt, hohen Trab und imponierend beigestellten Kopf fich einbildet, das Zentrum aller Dinge zu sein. Doch seine Dame verheiratete sich, wurde fett und bequem, ihr Mann aber eifersüchtig und da hörden die Parade bequem, ihr Mann aber eifersüchtig und da hörden die Parade fahrten auf. Weshalb man das fleine Pferd verkaufte.
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nicht ver
er jetzt nach dem jüngsten Borgehen der Franzosen legt, sondern endgültig vernichtet sei. Nach diesen Worten wurde ein Exemplar des Friedensvertrages in BuchWTB. schreibt: Nach einer aus Warschau stammenden Nachricht, form zerrissen und unter den Klängen des hat das polnische Kriegsministerium angeordnet, daß solche ge- Deutschlandsliedes und der Bacht am Rhein " dienten Mannschaften des polnischen und früheren deutschen Heeres den Flammen übergeben. fich fofort durch ihre vorgesetzte Dienstbehörde der franzöfifchen Hierauf zog die Menge unter Musik zum Palais des RronReigerung zur Verfügung stellen sollen, die dem Post-, Eisenbahn-, prinzen, diesem durch einen etwa eine halbe Stunde währenden Bant-, sowie berg- und hüffenmännischen Dienst angehören. Die Vorbeimarsch ihre Huldigung darbringend. Der Kronprinz erschien Mannschaften sollen in tleineren Trupps über Sosnovice, auf dem Balton, worauf die Bolksmenge in nicht endenwollende Warschau , Danzig verladen werden, von wo Verschiffung nach dem Hoch- und Heilrufe ausbrach. Ruhrgebiet erfolgt. Verlangt wird volle Kenntnis der deutschen Sprache. Aeußerst hohe Enflohnungen find 3ngesichert.
Bayerisches.
Der Münchener Kindl- Keller sah am Montag abend die Männer und Frauen der vaterländischen Vereine Münchens in großer Zahl verfammelt. Präsentiermarsch und jubelnder Beifall begrüßten den Exzellenz v. Kahr. Man sah die führenden Männer der vater. Erben der Krone Bayerns , ebenso den Ehrenvorsitzenden ländischen Bewegung
( Aus der München- Augsburger Abendzeitung".)
Verleumder.
Genoffe Parvus bittet uns um Abdruck der nachstehenden Berichtigung, die er der„ Roten Fahne" hat zugehen lassen: politische Tätigkeit, dessen Verfasser zu den verschiedensten unwahrIn Nr. 17 Ihres Blattes bringen Sie einen Artikel über meine fügt. Er schreibt: heiten, die ich bereits wiederholt dementiert habe, eine neue hinzu
„ Er( Parvus) ist es gewesen, der auf Leo Jogiches , den genia tei hinwies. Leo ward gemeuchelt." len Organisator des Spartakusbundes und der Kommunistischen Par
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Das ist eine infame Lüge. Ich nehme zugunsten des Verfaffers des Artifels an, daß ihm diese Gemeinheit von anderer Seite zugetragen worden ist. Das entschuldigt aber die fritiflose Verbrei tung der Verleumdung nicht um so mehr, als es dem Verfasser bekannt sein dürfte, daß Jogiches in seinem ganzen Leben, außer Rosa Luxemburg , faum jemand hatte, mit dem er so intim befreun det gewesen wäre, wie mit mir.
Ich ersuche um sofortigen und unveränderten Abdruck dieser Entgegnung. Widrigenfalls werde ich gegen Sie gerichtlich wegen Verleumdung vorgehen.
Führer unserer jungen Malerei, im Umfang eingeschränkt. An die Stelle der ausscheidenden Bilder Marcs tritt eine Ausstellung der Sammlung Kirchhoff, die der Wiesbadener Sammler für einige Zeit der Nationalgalerie leihweise zur Verfügung stellte. In der Sammlung Kirchhoff sind alle bedeutenden Persönlichkeiten der neuen und neuesten deutschen Kunst hervorragend vertreten. Ferner tritt im obersten Stock an die Stelle der neu erworbenen Zeich nungen und Aquarelle eine Ausstellung neuer indischer Run st. Sie soll hier zum ersten Male das neue auflebende, die Ueberlieferung ihrer alten Miniaturentunst erneuernde Schaffen der zeitgenössischen Maler Indiens vorführen.
graphenamts der Stadt hörde erfahren wir noch, daß die Beamten ( WTB.) Zu der Belegung des Teleund Beamtinnen durch tätliche Angriffe gezwungen murden, entgegen der Anordnung ihrer Borgesetzten ihre Pläge Generalleutnant v. Kleinhenz begrüßte im Namen der vaterzu verlassen. Sie wurden in den Ankleideraum gebracht und bort bis zum Abend gefangengehalten. Durch Verhandlungen mit ländischen Verbände Bayerns die Erschienenen und wies auf die dem französischen Kommandeur wurde heute erreicht, daß ein Teil Gründung des Reiches im Spiegelsaale des Schloffes von Verder französischen Boften zurückgezogen wurde. Da aber das Tele- failles hin. Damals und heute! Welcher äußere Gegensah. Ohne graphenamt noch nicht frei ist, befinden sich sämtliche Post Festgepränge gedenten wir des historischen Tages, heute, wo wir und Telegraphenbeamten und beamtinnen noch im in Not und Elend find. Schmählich und verbrecherisch ist das Tun Streit. Für heute ist ein 24ftündiger Proteststreit der Be- und Handeln der Franzosen und Belgier im Westen.( Bfui!) Unser amten der Post, Eisenbahn , des Gerichts, des Zollamts, der Kreis- Ingrimm ballt sich zusammen in unauslöschlichem Haß( stürmische verwaltung, des Finanzamts, der Stadtverwaltung und der Lehrerschaft vorgesehen, an dem sich auch ein Teil der Kaufmannschaft be. Suftimmung), in einem Haß, den wir vererben müs. teiligen wird. Die gesamte Arbeiterschaft der Stadt hat ihre Sym- fen auf Rind und Kindestind, ein Haß, der erst getilgt pathie erklärt. ist, wenn wir Rache genommen haben werden für die uns Mannes, deffen Mutter, eine berühmte Schönheit, einst mit ihrem Neue Ausstellungen im Kronprinzenpalais. Im KronprinzenVerehrer, dem Lord Porteous, durchging, treibt einen romantischen palais, der neueren Abteilung der Nationalgalerie, wird jetzt die Kultus mit dem Andenken der ihr unbekannten Schwiegermutter. Gedächtnisausstellung für Franz Marc , den im Kriege gefallenen Wie fühn hat die gehandelt, als fie, dem Beckruf der Liebe folgend, sich von der Ehe losriß, um mit dem Fremden einen freien Bund der Neigung einzugehen! Sie fühlt sich einer Tat von gleicher Seelengröße innerlich gewachsen. Und selbstverständlich ist ein junger Mann zur Hand, der eine solche Tat verdienen würde. Ein unge bärdig grünes, in der Mischung nüchternen Gradfinns und trogig er plosiver Verliebtheit mit überlegenem Humor gezeichnetes Bürsch chen, von Hans Brausemetter sehr luftig dargestellt. Die romantische Verklärung, in der Elisabeth das Schicksal jener Frau erscheint, erlebt nun freilich eine grausame Enttäuschung. als jene und ihr Verehrer zum Logierbesuch tommen und dabei mit dem Richtiggehend arbeiten mußte es dann und wurde trotzdem einst betrogenen, indes längst wieder sehr fidelen Ehemann zunicht sonderlich gepflegt. Es war eben fein Lurusartifel mehr, fammentreffen. Aus der berühmten Schönheit ist ein weltes, ge dieferhalb sant es in der Wertschäzung der Menschen. In irgend- schwäbig- eitles, unausstehlich prätentiöses Wesen geworden. Jo einem Stall holte es sich die Räude. hanna Terwin brachte die Figur, das outriert füßliche Gehabe, Gegenwärtig ist es schwer trant. Folglich wäre das fleine wie den in Erinnerung an frühere Zeiten durchbrechenden Schmerz, Pferd für die Menschen eine wirkliche Gelegenheit Gutes zu tun. in der Rolle des steif und weiß gewordenen, ewig mäkelnden Lord Doch daran denkt niemand. Nun es trant ist, lädt man ihm die Porteous, stand ihr als Partner famos zur Seite. Ebenso war der schwerste und schmutzigste Arbeit auf. Warum auch nicht, es hat ja joviale Ehemann a. D., an dem die Jahre spurlos vorübergegangen doch nur noch eine furze Zeit zu leben! Berkaufen kann der Be- bei Erich abst vortrefflich aufgehoben. fizer es auch nicht, weil die Räude unter die gefeßlichen Fehler fällt. fahrungen der Alten lernt die Jugend nichts. Die junge, von FräuDoch von den Er. Daher zieht es jetzt einen Müllwagen. Das fleine Pferd und seine lein Bergner sehr anmutig gespielte Frau ist von der selbst etelhafte Fellfrankheit stehen nunmehr in einer triften, verschleiern lofen Großmut und Liebe ihres Mannes, als sie ihm die Ehe fünden Staubwolke. Der gutmütige Rutscher hat ihm eine Art Schurz. digt, tief bewegt. Sie kann sich nicht verhehlen, wie hoch er über fell als Decke über den Rücken geworfen und das fleine Pferd ihrem Grünling steht. Bernunft und Billigkeitsempfinden bringt kneift dann und wann mal, halb aus Berzweiflung und halb aus ihren törichten Entschluß ins Wanten. Doch nur für einen AugenNichtsdenken mit seinen Lippen in seine langhängenden Zügel. Da recht bös gezantt hat, als er zum Abschiede erscheint, begeistert an blid. Dann wirft sie sich dem Burschen, der bereits so oft mit ihr bei schaut es todtraurig drein. Es erinnert an die hoffnungslos die Brust, um mit ihm in die weite Welt zu ziehen. Ein Luftspiel, vergrämten Menschen, die ein Gesicht haben, das stets nach Asche das lächelnd, ohne fünstliche Berrenfungen und Bluffs mit feinem aussieht: nirgends frivolem Spott ein gut Teil Menschentorheit widerspiegelt. Die Regie lag in den Händen Bernhard Reichs.
Ja, liebes, fleines, räudiges Pferd, diefes langsame zu- Todequälen ist eine wirtschaftliche Maßnahme". Und wenn die Men
schen schuldbewußt sind, nennen sie sie sogar göttliche Einrichtung" Kleines Pferd, du bist wirklich traurig daran, denn du kennst nicht einmal die Bertröstungen zuständiger Stellen. Die haben wir Men schen vor dir voraus. Sonst haben wir sehr viel gleiches mit dir. So ergibt dein Anblick eine gewisse Annäherung, eine Abart von Berföhnung für die ganz Berbitterten. Nur was uns zurzeit das Nötigste vom Nötigen ist, wonach wir uns alle wund sehnen, das gibt uns dein Anblick nicht, liebes, fleines, räubiges Pferd, nämlich den Glauben an die Menschheit.
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dt.
Archäologen, die im Gräbertal bei Luxor ausgraben, förderten fürzEine ägyptische Hoffchönheit vor 4000 Jahren. Amerikanische lich einen schönen Fund ans Licht, nämlich eine 4000 Jahre alte ägyp= tische Prinzessin, augenscheinlich eine der Schönheiten der ersten thebanischen Dynastie um 2180 v. Chr. Büfte und Nacken der Munie ihrer Kaste und ihres Adels tätowiert. Die Aegyptologen schließen aus diesen zarten Inschriften ihres Körpers, daß es sich um eine der beliebtesten Hofdamen am Hofe des Pharao , Menthuhotes, handelt. den Hals, die Handgelende, Finger und Fußknöchel weisen darauf Haar und 3öpfe sind vollständig erhalten. Leichte Einschnitte um hin, daß die Prinzessin Armbänder, Halsbänder und Fußringe trug, als man sie ins Grab legte. Dieser Schmud ist aber später gestohlen morden. Ein langes, dünnes Brandzeichen am Unterleib, das augenscheinlich mit einem heißen Eisen hervorgerufen ist, bringt ärztliche Sachverständige, die den Körper beaugenscheinigten, auf die Krankheit gestorben ist, die man in jenen fernen Zeiten mit Hilfe Bermutung, daß diese Hofschönheit an einer schweren organischen großer Hiße zu heilen suchte.
flossenen Jahre hat die Zahl der in den Bereinigten Staaten Weniger Lynchjustiz in den Bereinigten Staaten. Im verDorgefallenen yn chungen einen Rückgang erfahren, und zwar im Blüthner - Saal. Ihre reizende und höchst amüsante, wenn Tegas mit 18 Fällen, es folgt mit 11 Fällen Georgia . Die AusDie jugendliche Tänzerin Maryla Gremo produzierte sich gestern Don 62 auf 57 Fälle. Den Reford dieser Schande hält der Staat auch noch unentwickelte Kunst besteht sozusagen aus lauter Pointen, übung der Lynchjustiz beschränkt sich ausschließlich auf die Südaus fleinen Momentesfetten. Was dazwischen liegt, der verbindende staaten. Dreizehn Opfer dieser Justiz wurden vom Mos aus dem Uebergang, wirft oft äußerlich, mechanisch, wie der Anlauf zum Gefängnis geholt, fiebzehn weitere den Händen von Beamten der Sprungbrett. Das meiste ist Dressur, allerdings eine staunenswert Bolizei außerhalb der Gefängnisse entriffen. Erfreulich ist, daß in raffinierte, ans Fabelhafte grenzende Dressur. Aber aus Einzel- 85 Fällen es der Gerichtsbarkeit und ihren Organen möglich geheiten leuchtet doch schon etwas wie eine fünstlerische Persönlichkeit, wesen ist, Lynchungen zu verhindern, in 4 Fällen allerdings nur die unabhängig von den Reizen findlicher Anmut und Drolerie ihre nach Waffengebrauch. Wirkung tut. In der preziösen Grazie einer ,, Gavotte" trat das am deutlichsten hervor. Die große Frage ist nun, wie sich der Uebergang zur wirklichen, ernsten, selbständigen Kunft vollziehen, wieweit Kammerspiele:„ Der Kreis" von Maugham . Die Komödie dieses es der Kleinen gelingen wird, die Form, die sie bereits meistert, mit englischen, in seiner Heimat viel gespielten Autors, baut fich auf einer persönlich Empfundenem. mit eigenem Leben zu erfüllen. Die hübschen unterhaltsam durchgeführten Rontraſtierung auf. Die Aussichten find günstig, wenn man sie nicht verleitet, ihre zweifellos Bronie hat eine Shawjche Färbung. Elisabeth, das hübsche Frau- ungewöhnliche Begabung in billigen Amüsierpiecen zu verzetteln, chen eines reichen und ehrenhaften, nur etwas pedantisch- forretten an denen das gestrige Programm leider allzu reich war. J. S.
bildervortrag Aegypten " von Direktor Schäfer ftatt. Kunstgewerbe- Museum. Morgen abend 8 Uhr, findet ein Licht
am 8. Februar eine neue Ausstellung von Gemälden, Aquarellen und In der Euphorion- Kunstausstellung, Faianenftr. 85, beginnt Handzeichnungen von Arthur Degner .
Berliner Sinfonic Orchester. Das nächste Sonntags! onzert, am 28. 8 Uhr abends, bringt im Blüthner Saal einen Norbifchen Abend". Dirigent: Camilo Hildebrand. Solistin: Ellen Dvergaard( Sopran).