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Gewerkschaftsbewegung

Die Arbeitslosigkeit in der Textilindustrie.

Die Krise in der Textilindustrie nimmt in geradezu beängfti gender Weise von Tag zu Tag an Umfang zu. Vor etwa zwei Monaten schon wurden in der gesamten Industrie ca. 160 000 Sturz­arbeiter gezählt. Am 31. Dezember hat der Deutsche Textilarbeiter verband eine sehr eingehende und gewissenhaft durchgeführte Fest­stellung über den Umfang der Arbeitslosigkeit und der Rurzarbeit innerhalb feiner Mitgliedschaft gemacht. Der Ver band hatte damals rund 750 000 Mitglieder. Bon der Statistik wurden 700 827 Mitglieder in 337 Ortsgruppen erfaßt. Davon waren 4919 männliche und 15 327 weibliche, zusammen 20 246 arbeitslos. Außerdem waren 52572 männliche und 109 389 weib liche, zufammen 161 961 Kurzarbeiter vorhanden. Es waren also 3 Bros. aller Mitglieder vollständig arbeitslos und 23,1 Proz. der Mitglieder maren Kurzarbeiter. Bon der Kurzarbeit und der Arbeitslosigkeit zusammen betroffen waren 182 207 Mit glieder, das find 26 Broz. Seit dem 30. Dezember bis heute hat fich die Zahl mindestens verdoppelt! Cinige in den letzten Tagen eingegangene örtliche Berichte lassen das erkennen. Aus Bayreuth , Baugen, Brandenburg a. H., Chemnitz , Rottbus, Dresden , Raiserslautern, München- Gladbach, Marienberg , Merane, Mühlhausen i. Th., Nordhorn , Delsniß, Blauen, Zittau ujm. wird überall von ganz außergewöhnlichen Betriebseinschrän­tungen berichtet. Entweder wird nur ein Teil der Webstühle in Betrieb gesezt oder die Beschäftigten selbst arbeiten nur drei bis vier Tage die Woche. Am schlimmsten sieht es in Oberfranken aus. Dort ist Hof der Hauptsiz der Induftrie. Schon im September setzten dort Arbeitszeitverkürzungen ein. Jegt wird dort allgemein zirka 24 Stunden gearbeitet.

Die Notlage der Arbeiterschaft steigt natürlich ins Unermeßliche. Die Löhne sind weit hinter den Steigerungen der Warenpreise zurückgeblieben und die Ziffern der Arbeitslosenunterstützung wirken geradezu aufreizend lächerlich. Ab 12. Dezember 1922 wurden pro Tag 316 M. Arbeitslosenunterstützung gezahlt. Ab 15. Januar d. J. wurde fie auf 600 m. erhöht, ab 29. Januar erhöhte sie sich auf 720 M. Die Textilarbeiterverbände haben am 24. Januar, im Ar beitsministerium die Notlage der Arbeiterschaft geschildert und um­gehende Erhöhung der Unterstügungssäge verlangt Leider waren trok vorheriger Anmeldung maßgebliche Persönlich feiten des Arbeitsministeriums nicht zu sprechen. Die vom Arbeits­ministerium entsandten Vertreter wußten nichts als die Schwierig teit zu betonen, eine Gesetzesänderung herbeizuführen. Man sprach

des langen und breiten über die produttive Erwerbslosenfürsorge, Lohnkampf in der Berliner Filmindustrie. die Gewährung von Krediten an die Unternehmer und viele Die B.- S.- Korrespondenz berichtet: Geit mehreren Bochen andere schöne Sachen. Die Vertreter des Deutschen Textilarbeiter streifen die technischen Angestellten und Arbeiter der Firmen verbandes haben feinen Zweifel gelassen, daß jetzt fürs erste als mester und Union in Tempelhof . Der Kampf gewann an Aus wichtigste Maßnahme eine vielfache Erhöhung der unter dehnung, als der Arbeitgebernerband der Deutschen Filmindustrie stügungssätze und eine Unterfügung der Kurzarbeiter in Frage und die Filmgewerkschaft eingriffen und wiederholt ohne Erfolg ver­tommt. Sie verlangten für die Kurzarbeiter Zahlung des Differenz- handelten. Der Arbeitgeberverband stellte die Forderung, daß vor betrages zwischen Arbeitslohn und eines festzusehenden Existenz Aufnahme von neuen Lohnverhandlungen die Arbeit wieder auf­minimums. Es wird Pflicht des Reichstages sein, sich der hun­gernden Erwerbslosen anzunehmen und durch entsprechende Be- genommen werde, während die Arbeitnehmer mit dieser Forderung nur unter der Bedingung einverstanden waren, daß am selben schlüsse die Regierung zur Erfüllung ihrer Pflicht zu zwingen. Tage, an dem der Betrieb wieder in Gang fäme, auch die Lohn: verhandlungen beginnen follten. Das wurde von der Arbeitgeber. Baukontrolleure aus den Reihen der Arbeiter. organisation rundweg abgelehnt und mitgeteilt, daß auf die zurzeit in der Filmindustrie geltenden Löhne vom 1. bis 20. Januar ein Die Einsturzatastrophe im Moffe aus war Gegenstand der Tagesordnung einer Bersammlung der Baudelegier- 30prozentiger, dann bis zum Schluß des Monats ein 75prozentiger Aufschlag auf die Dezemberföhne gewährt werden würde. Diese ten der Baugewerkschaft Berlin des Deutschen Baugewert: Lohnfäße hat die Filmgewerkschaft abgelehnt, da sie ohne ihre Zus [ chaftsbundes am Montagabend in Boekers Festfälen. Nach ſtimmung festgesetzt worden seien. Der Arbeitgeberverband hot den Darlegungen von Krause ist der Unfall darauf zurückzuführen, daß die Decken infolge der feuchten Witterung noch nicht die daraufhin dem technischen Personal und den Arbeitern aller Film­fabriken mitgeteilt, daß heute eine Generalaus perrung erforderliche Festigkeit erreicht hatten, um die Laft der für die Filmindustrie erfolgen würde, wenn bis dahin die Arbeit Riesmassen zu tragen, die in Höhe von 35 bis 50 Zentimeter bei den bestreiften Firmen nicht aufgenommen worden sei. Die auf ihnen lagerten. Hätte man Querhölzer auf die Träger ge: Film gewertschaft hat ihre Mitglieder ersucht, weiter zu bracht und diese mit Brettern belegt, so hätte man den Ries auf die Bretter schütten fönnen und die Katastrophe wäre vermieden worden. Streifen und will, falls es zur Aussperrung fommen follte, die Der Rebner fritisierte mit großer Schärfe das Berhalten der Borführer aus den großen Kinotheatern herausziehen, um so Bauleitung und der Baupolizei. Diese hätten sich mehr auch diese Betriebe lahmzulegen. um den Bau fümmern und auf Borbeugungsmaßregeln bedacht sein müssen. Schließlich begründete der Redner die Notwendigkeit einer befferen Baußontrolle. Immer noch finde man die Steifen der Rüstungen auf Mauersteine gestellt, die Herstellung der Bau­buden sei in sehr vielen Fällen mangelhaft und die zum Schutz der Arbeiter vorhandenen Borschriften würden nicht gehörig be. achtet. Im ganzen Reich übten nur etwa 150 Beamte die Baukontrolle aus und in Berlin habe man feine Kontrolleure. Biele Arbeiter hätten von einer Baufontrolle noch nichts bemerkt. Hier müsse endlich Bandel geschaffen werden, indem man Baukontrolleure aus den Reihen der fachkundigen Arbeiterschaft wähle. In der Aussprache stimmten alle Redner den Ausführungen des Referenten zu. Folgende Entschließung wurde einstimmig ange nommen:

,, Die am 29. Januar im Lofal von Boefer tagende Bersammlung der Betriebsräte und Baudelegierten der Baugewerkschaft Berlin des Deutschen Baugewertsbundes verlangt von der obersten Bau­polizeibehörde in Groß- Berlin, dem Oberbürgermeister, unverzüg lich die Anstellung von Baubontrolleuren aus den Reihen der baugewerblichen Arbeitnehmer."

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Zwischen dem Arbeitgeberverband und den Ausständigen wird zurzeit noch verhandelt, um die angedrohte Aussperrung zu ver hindern. Die Lage hat sich jedoch insofern verschärft, als heute früh die Arbeiter der Firma Decla Bioscop ebenfalls in den Streit getreten sind. Bis zur Stunde war es den Organisationen nicht mög­lich, die Ausständigen zur Wiederaufnahme der Arbeit zu veran laffen.

In der hamburgischen Elfenindustrie( Landbetriebe) sind in den Gießereien Differenzen entstanden, die zur Arbeitsnieder. legung geführt haben. Wir ersuchen, den 3uzug von Gießerei arbeitern nach Hamburg fernzuhalten.

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