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Nr. 70 40. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Sonntag, 11. Februar 1923

Allgemeiner Deutscher Beamtenbund. treiben. Alle Gehaltsregelungen helfen nichts, wenn nicht ber Weg chehen zuſammen, weil die Sünde, in der Geſtalt eines berlumpten Ar­

der

=

Hierauf sprach Faltenberg über Grundfragen der aufführung. Die Handlung spielt von einem Sonnabend nachmittag bis Beamten befoldung. Wir müssen praktische Wirtschaftspolitik Montag morgen, und in diesem Stundenkreis ballt sich viel schweres Ge­zur Gemeinwirtschaft betreten wirt. Schlußztagung. Wir müssen dahin wirken, fommt. Die drei, der alte Schiffer, feine junge Frau und fein Gehilfe, listen, eines Mörders, zu drei einfachen Menschen auf ihren Wohnfahn Ueber Grundfragen daß die im Deutschen   Beamten- Wirtschaftsburd vorhandenen lebten bordem bei fleißiger und redlicher Arbeit ruhig dahin. Der Artist Beamtenbesoldung Bundeseinrichtungen zweckmäßig zusammenarbeiten mit den außer aber, der nur seine Zigarette und feine Lüfte tennt und sich bedenkenlos sprach Dr. Bölfer. Heute noch, so führte er in seinem Vortrag halb des Deutschen Beamten- Wirtschaftsbundes bestehenden gleich über alles hinwegjest, wird das Schicksal dieser Leute. Der alte Schiffer aus, beſtehe ein ein Streit darüber, ob die Besoldung nach der wertigen Einrichtungen genossenschaftlicher Art.( Konsumgenoffen- und der Artist finden den Tod, von den jungen Leuten weiß man indessen, Leistungsfähigkeits- oder der sogenannten Alimentationstheorie zu fchaften, Soziale Baubetriebe.) Es wäre dafür zu sorgen, daß die daß fie so viel Straft aufbringen werden, um sich eine Zukunft zu zimmern. erfolgen habe. Grundfäglich sei anzuerkennen, daß jedem Be Behälter in einer Geldstelle zusammenfließen und nicht sofort ganz Galeen war als Regisseur mit unendlich seinem Einfühlenkönnen am Werk. amten ohne Unterschied eine Existenzlicherheit gewährt in die Hände der Beamter: übergehen. Das brächte zwar eine Ein- Borzüglich gelang es ihm, das Leben der drei einfachen Menschen in seiner werden müsse. Dieser Gedanke müsse ohne Rücksicht auf die Leis schränkung der Bewegungsfreiheit, aber zugleich eine finanzielle an guten und belebenden Einfällen. Som stand ein Photograph zur Seite, rührenden Schlichtheit verständnisvoll zu schildern. Seine Regie ist reich ftungsfähigkeit anerkannt werden, denn die Hauptsache bleibe, die Kräftigung der Beamtenbewegung. Auch in der Warenversorgung der flar und meisterhaft das Leben an Bord des Kahnes und die kahit Arbeitskraft der Massen nicht noch mehr als bisher schon zu ge- muß mehr als bisher getan werden. Die vielen einzelnen Wohl- bilder festzuhalten verstand. Die Darsteller Edith Bosca, Friedrich fährden. Wenn nicht einmal die nackte Existenz erhalten werde, fahrtsorganisationen müsser zu großzügigen Gebilden zusammen- Taeger, Harry Nestor und Otto Treptow lebien restlos ihren Rollen. Und fei ein Aufstieg unserer Wirtschaft unmöglich. Das Bedürfnis für gefaßt werden. Notwendig ist bei allen diesen Wirtschaftskämpfen durch die fein auseinander eingestellte Arbeit von Regiffeur, Photograph das nackte Lebensminimum jei bei allen Beamten gleich start, man eine enge Fühlungnahme zwischen Beamten, Ar- und Schauspieler ist es dem Film vergönnt, die Zuschauer in seinen Bann müsse beshalb auch allen einen Erfah der Teuerungsausgaben ge- beitern und Angestellten. Die Einigkeit zwischen diesen au ziehen. währen. Daneben fönnten prozentuale Bezüge zugebilligt werden. drei großen Gruppen ist die beste Gewähr für der. Sieg der Be- programm bietet, fiebt man, wie durch sie nicht nur dem Körper eine Bei den Aufnahmen von der organischen Körperschulung, die das Bei­An fich könnte die Verbindung beider Gesichtspunkte gerechtfertigt amtenfchaft. erscheinen. Wohltat erwiesen, sondern auch beachtenswerte Gelenfigkeit erzielt und Kraitersparnis betrieben wird.

Kurt Heinig   behandelte den 3. Punkt der Tagesordnung: Wirtschaftspolitik in Gegenwart und Zukunft." Die heutige Gene­ration, die überwiegend von 1870 bis 1914 groß geworden ist, ver suche immer wieder die wirtschaftlichen Fragen an die im Jahre 1914 bestandenen Berhältnisse anzufnüpfen. Diese Anknüpfung fet unmöglich, weil unsere früheren weltwirtschaftlichen Beziehungen unterbunden sind. Deutschland   war vor dem Kriege ein Exportland und mußte damals schon etwa 40 Broz. seines Bedarfs an Nah­rungsmitteln einführen. Die Einfuhr war infolge der reichlich vor handenen Verkehrsmittel aus allen Teilen der Welt möglich. Nach dem Kriege, der die Berkehrsmittel und alle Verbindungen zerstörte, find wir fast ausschließlich auf die heimische landwirtschaftliche Bros duktion von Nahrungsmitteln angewiesen. Dazu kommt, daß uns weite Landstrecken, die uns als landwirtschaftliche Ueberschußgebiete früher reichliche Nahrungsmittel liefern fonnten, turch den Ver­failler Friedensvertrag entriffen sind. Auch in den Nachbarländern ist die Nahrungsmittelproduktion zum Teil durch den Krieg zerstört worden. Früher hat uns Rußland   für viele Millionen von Gold­mark Eier, Butter, Getreide, Gerste und Federvieh geliefert, heute herrscht selbst dort Nahrungsmangel Wir sind in eine Zeit der reinen nationalen Wirtschaft zurückgekehrt. Dagegen hat sich in den Ländern, nach denen wir vor dem Krieg exportieren fonnten, eine nationale Industrie entwickelt Auch die Gesellschaftsschichten un­feres Landes find infolge des Krieges andere geworden. Der Unter­nehmer von heute hat nur noch ein Interesse daran, zu egportieren, gegen ausländische Valuta zu liefern und die Arbeit mit Papiermart löhnen zu bezahlen. Der Mittelstand ist zusammengebrochen. Der alte Staat steht noch am Anfang der Entwicklung. Wir wünschen, daß er mit der Entwicklung geht. Darüber müssen wir uns flar fein, daß wir aus eigener Hilfe aus den vorhandenen Schwierig feiten nicht herausfemmen, daß dazu die Lösung des franzöfifchen Broblems gehört. Es tommt darauf an, daß jeder einzelne fich der Entwicklung bewußt wird und daß auch die Masse weiß, was sie will und was geschehen muß, um eine Umgestaltung der Wirt schaftspolitik vorzubereiten und in der Zukunft durchzuführen.( Leb­bafter Beifall.)

waren, von denen die eine ein engeres Zusammenarbeiten der Nachdem dann noch zwei Refolutionen angenommen Bundeseir.richtungen im Deutschen Beamtenwirtschaftsbund mit den bestehenden genossenschaftlichen Einrichtungen, wie Konsumgenoffen schaften und dergleichen verlangt, und die andere die baldige Ver­abschiedung des Gelegentwurfes über den befferen Ge= brauch landes fordert, wurde vom Borfizenden Stetter( Gemeinde- und des deutschen   Bau und Wirtschafts­Staatsarbeiterverband) die öffentliche Tagurg mit dem Wunsch ge­schlossen, daß die vorgetragenen Getanten und Ideen sowohl bei der Beamtenschaft wie auch in den Parlamenten und in den ministerien Beachtung und Anklang finden.

zu einer zweiten nichtöffentlichen Tagung zusammen. Nach der öffentlichen Sigung trat dann der Bundesausschuß 3u einer zweiten nichtöffentlichen Tagung zusammen.

Filmschau.UE

freuliche Belanniſchaft machte, ist ein febr guter Film. Dr. Johannes Der Frauenkönig, mit dem man im Tauentienpalant er. Brandt, sicher und geschmadvoll im Zugriff, baute das Manuskript nach dem Roman Die drei Lieben des Gaston Meder" von Reinhold Eichacker  . Die Geschichte von dem verträumten Friseur, der durch das Girren der großen Frauenwelt in den Himmel der Liebe geboben und in die Hölle des Verbrechertums geschleudert wird, ist hier mit absoluter Logit in innerlich gebundene Bilder aufgelöst. Die Gestalt des Hochstaplers bleibt unaufdringlich sympathisch, wozu auch die alle Züge vermenschlichende Dar­ftellung durch Georg Alexander   Wesentliches beitrug. Sebr forgfältig mit überaus fesselnden Nuancen durchleuchtet. Für ihn gibt man gern ein berausgearbeitet ist die Figur des intriganten Gegenspielers, die Roberts Dugend Schünzel- Typen. Auch die Frauenrollen, sehr individuel besetzt, find durchweg dankbar. Die Regie Jaap Speyer   gibt dem Ganzen un ermüdliches und hinreißendes Tempo und überrascht oft durch ganz filmisch ersonnene Einfälle. Nur der Austlang des auch im szenischen Rahmen wertvollen Films enttäuscht und wirkt wie ein erwünschtes Zugeständnis an verlogen- biedere 2ösungsbedürfnisse.

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