Nr. 76 40. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Die Gräber der Märzgefallenen.
Dieses Jahr jährt sich zum 75. Male jener blutige 18. März, an dem in Berlin das Bolt gegen seine Bedränger sich erhob und Preußens König vor den Leichen der gefallenen Helden der Revolution den Hut ziehen mußte. Die schwarzrotgoldene Fahne der 48er Jahre ist heute die offizielle Flagge der deutschen Republik. Wird sich heute das offizielle Deutschland endlich zu den Trägern der Ideen von 48 bekennen? Durch die Zeitungen ging die Notiz, daß republikanische Verbände am 18. März eine Erinnerungsfeier mit einem Zuge zu den Gräbern der Märzgefallenen veranstalten wollen. Bird auch das amtliche Deutschland sich an dieser Ehrung beteiligen? Man kann mit Fug und Recht daran zweifeln. Seit Monaten ziert die Tagesordnung der Berliner Stadtverordnetenversammlung ein fozialdemokratischer Antrag, der vom Magistrat die Instandsetzung des Friedhofs der Märzgefallenen fordert. Dieser Antrag hat seine eigene Geschichte. Er war vor beinahe einem Jahr von den Kommunisten eingebracht worden. Im Haushaltsausschuß wurde er des wegen angenommen, weil die Vertreter des„ freiheitlichen Bürgertums" nicht wagten, gegen diesen Antrag zu stimmen. So wurde er angenommen nur mit den Stimmen der Kommunisten und Sozial demokraten. Im Plenum stimmten alle bürgerlichen Parteien gegen den Antrag, der letzten Endes doch nur eine Ehrung für die Gefallenen einer Revolution war, an der sich seinerzeit auch beträchtliche Teile des freiheitlichen Bürgertums beteiligten.
Peinliche Erinnerungen.
Diese Haltung des demokratischen Bürgertums wedt die Er innerung daran, daß zu früheren Zeiten in Berlin der Freifinn doch noch eher gemillt war, sich ein wenig seiner Vergangenheit zu erinnern. Der Antrag auf Errichtung eines Denkmals für die Märzgefallenen wurde bereits 1897 von bürgerlicher Seite in der Berliner Stadtverordnetenverfanımlung gestellt. Die Stadtverordnetenverfammlung stimmte damals der Einsetzung einer gemischten Deputation zu. Die Deputation fah allerdings von der Errichtung eines Dent mals ab und empfahl lediglich die Instandsetzung des Friedhofs, die Herstellung eines Eingangsportals mit schmiedeeisernen Toren. Da die Beschlüsse der gemischten Deputation der damaligen Stadtver ordnetenversammlung nicht weit genug gingen, wurde auf Antrag des freisinnigen Stadtverordneten Dr. Langerhans beschlossen, einen Denkstein zu setzen mit der Inschrift:
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Toten eine würdige Ehrung zuteil werden zu lassen? Sonst fönnte man wirklich fragen: Wozu haben wir einen sozialistischen Magistrat? Eine 75- Jahrfeier der Märzrevolution.
Donnerstag, 15. Februar 1923
anlegen, weil die Fabriten durch ihre ausgedehnten Kühlräume natürlich in der Lage sind, das Fleisch wochenlang einzulagern und die Ansicht vertreten, daß die Viehpreise auch in den nächsten Wochen noch weiter anziehen werden. Aus ähnlichen Spekulationsgründen haben, wie wir erfahren, auch eine Anzahl Berliner Großich I ä ch ter sich mit Fleisch eingedeckt, das vorläufig eingelagert wird, um später entsprechende Konjuntturgewinne er zielen zu können.
Es ist sehr leicht möglich, daß die Hoffnungen dieser saubern Herrschaften, die strupellos mit der Not des Ruhrreviers Schind luder spielen, zu schanden werden. In kurzem dürfte die Belieferung des Ruhrreviers von ausländischen Lebensmitteln im Gange sein und man wird sich dann allerwärts schön hüten, für inländisches Fleisch Bucherpreise zu zahlen.
Herabsehung des Goldankaufspreises.
In Zusammenarbeit mit den übrigen maßgeblichen republikanischen Organisationen ist erreicht worden, daß nahezu in jeder größeren Stadt Deutschlands in den Märztagen der Beschehnisse des Jahres 1848 gedacht wird. Als crfte der deutschen Großstädte hat sich die Stadt Frankfurt a. M. in enger Zufammenarbeit mit dem Republikanischen Reichsbund Frankfurt a. M. zu einer großzügigen Ausgestaltung dieser Feier in der Paulskirche bereit erklärt. Diese Feier, zur Erinnerung an die Tagung des Entgegen ihrer bisherigen Gewohnheit hat die Reichsbank den Frankfurter Borparlaments, wird in den Schlußtagen des März Anfaufspreis für Edelmetall, den sie sonst imme: für eine Woche 1923 in allergrößtem Rahmen stattfinden. In der Reichshaupt festzulegen pflegte, jetzt inmitten der Woche abgeändert und nicht stadt wird, von der Liga Junge Republit und allen in Frage unbeträchtlich herabgesett. Die Maßnahme ist eine fommenden republikanischen Verbänden vorbereitet, im Plenar Folge der enormen Besserung der Baluta, die auch die Preise von fa al des Reichstags am Sonntag, den 18. März, eine Riesen Edelmetallen ins Wanten gebracht hat. Amtlich wird dazu mitge fundgebung der deutschen republikanischen Jugend stattfinden. Nach teilt: De: Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank der Bekräftigung des Bekenntnisses der Bäter von 1818, nach der erfolgt vom 15. Februar einschließlich für den Rest der Kalender. Weihe zahlloser Flaggen in den Farben schwarzrotgold und einem woche zum herabgelegten Preise von 100 000 2. für ein Zwanzig. Appell an die die öffentlichen Aemter beherrschende ältere Generation Martstud, 50 000 21. für ein Zehn- Markstück. Der Ankauf von werden die Vertreter des jungen Deutschland sich im Rahmen eines Reichsfilbermünzen ist ebenfalls auf das Zweitausendfache des gewaltigen Fackelzuges an die Gräber der Märzgefallenen von 1848 Nennwertes herabgeegt worden. Der bisherige, seit letzten Mona begeben, um dort ihr Gelöbnis der Treue zur deutschen Republit zu tag gültige Ankaufspreis stelle sich auf 70 000 m. für ein Zehn bekräftigen. Aehnliche Borbereitungen werden aus Hamburg , Markstüd, 120 000 m, für ein Zwanzig- Marfstück und bei Silber Breslau , Königsberg , Leipzig , Stuttgart , Rarismünzen auf den 2900fachen Betrag des Nennwertes. ruhe, München , Nürnberg , Dresden , Duisburg , Hannover usw. gemeldet. Die an diesen Kundgebungen intereffierten politischen Organisationen und Kulturverbände find gebeten, sich an das Präsidiu n der Liga Junge Republik( Geschäftsstelle BerlinNeukölln, Hobrechtstr. 58) zu wenden.
gegangen.
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Unter der Anklage des Meineides. Aussagen einer Bierzehnjährigen, die Mutter wurde. In dem weiteren Fortgang des Sittlichkeitsprozesses aus Obers schöneweide beschloß das Gericht zunächst, den Angeflagten Mal.. chow abführen zu lassen, um die Angeklagte Röside unbeeinflußt vernehmen zu können.
Teilweise stockend und zögernd, aber mit großer Bestimmtheit geftand die Angeklagte ein, daß ihre Bezichtigung des Pfarrers Glasomeriti eine unwahre gewesen sei. Der
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Dollar fällt.- Fleischpreise steigen. Preistreibereien der Händlerclique.- Amerikanisches Schmalz 40 Proz. billiger als deutsches Schmalz. Bater des Kindes sei niemand anders als Malchow gewesen. Mal Die bereits gestern geäußerten Befürchtungen, daß troß der how habe bei ihrer Mutter in Oberschöneweide gewohnt und sie anhaltenden Besserung der Mark die Viehgroßhändler und Kom- verführt. Sie sei ganz unerfahren gewesen und habe nicht gewußt, missionäre durch Zurüdhaltung von Bieh und durch was mit ihr geschehe. Als sich die Folgen bemerkbar machten, habe andere Manöver die Fleischpreise weiter in die Höhe sie zunächst geglaubt, fie habe einen Bandwurm; erst durch die Hebamme fei sie über ihren wahren Zustand aufgeklärt worden. treiben würden, haben sich in vollem Umfang bestätigt. Auf Malchom habe sie veranlaßt, niemand zu sagen, wer der Vater sei. dem gestrigen Biehmarkt sind die Preise für fette Schweine um Die Hebamme habe es durchaus aus ihr heraushaben wollen und Natürlich gab es auch damals reaktionäre Gemeindevertreter, 500 M., für Hammel und Kälber ebenfalls um 500 m. in die Höhe schließlich erklärt: Wir wissen ja, wer der Bater ift; ein Straßen die sich gegen diesen Antrag wandten. Aber die Mehrheit stimmte bahnschaffner hat Dich ja mit dem Pfarrer Glasomersti gesehen." ihm mit 77 gegen 18 Stimmen zu. Der Magistrat trat diesem Dem Markt wohnte der Leiter der Bucherabteilung beim Als sie das Malchow mitteilte, habe dieser erklärt:" Nun, dann Beschluß der Stadtverordnetenversammlung damals nicht bei. Dahinter steckten die Einflüsse der reaktionären Verwaltungsbureanu- Bolizeipräsidium, Regierungsrat Hinkel, felbft bei, der besonders die haben wir ja einen Vater, so nehmen wir also den Pfaffen. trafic. Das zeigte ich, als furz darauf die Stadtverordnetenver- einzelnen Fälle nachprüfte, die von den Beamten seiner Abteilung Auch vor ihrer Bernehmung habe sie Malchow genau instruiert, wie sammlung beschloß, am 18. März am Grabe der Märzgefallenen gemeldet wurden. In nicht weniger als 12 Fällen hat die fie fich verhalten folle und habei die Rolle des Richters übernommen. einen Kranz niederlegen zu lassen. Daraufhin eröffnete der Oberneugebildete Preisprüfungsfommission der Polizei Anzeige Er fagte ihr dabei, fie solle bei dem Lokaltermin im Konfirmanden. präsident in einem Resfript dem Magistrat folgendes:„ Ein wegen Wuchers erstattet, da die Martilage feineswegs den zimmer die Dinge so schildern, wie sie sie wisse, und wenn sie nicht solcher Beschluß würde die Befugnisse der Stadtverordnetenverfamm geforderten Breifen entsprach. Der Aufftrieb mar im allgemeinen mehr aus und ein miffe, follte sie einen Ohnmachtsanfall vortäuschen. lung überschreiten, da er nichts anderes als eine politische Demon- nicht allzu start, doch fonnte man die Nachfrage auch nur als gering Als das Kind gestorben war, fei die Mutter mit ihr nach Berlin bezeichnen, da die Engros- Schlächter und die Ladenschlächter sich gezogen. Malchow, den die Mutter schon vorher aus der Wohnung stration zur Berherrlichung der Revolution sei und somit über den bei dem unerwarteten hinaufschnellen der Preise sehr vorsichtig ver- entfernt hatte, habe sie dauernd verfolgt und sie habe mit ihm das Kreis derjenigen Angelegenheiten hinausgehen würde, welche nach hielten. Der Preisaufschlag, der bereits in Hamburg vor einiger Berhältnis in dessen Wohnung fortgesetzt. Nach dem Tode der der Städteordnung der Stadtverordnetenversammlung zuge Tagen zu verzeichnen war, wurde von den Großhändlern damit be Mutter habe sie längere Zeit unangemeldet bei Malchow ge miesen sind." Unter dem Druck diefes Eingreifens beanstandete der gründet, daß die Landwirte für das Vieh ab Stall 3000 m. und wohnt, weil sie von der Fürsorgestelle gesucht wurde. Anfang Ja Magiftrat den Beschluß der Stadtverordneten mit aufschiebender Wirkung. Das war im Jahre 1898. Ein Jahr später traf die mit mehr verlangen. Die Wucherpolizei hat in allen Fällen nuer sei sie doch in Fürsorge gekommen, aber schon im Mai enttelegraphisch eine Untersuchung durch die zuständigen Ortsbehörden wichen und habe dann wieder bei Malchow gewohnt. Als sie in teilung ein, daß der Berliner Polizeipräsident die nachgesuchte Bar- anstellen lassen, ob die von den Kommissionären und Händlern an die Fürsorge tam, sei sie wieder schwanger gewesen. Mit einem erlaubnis zur Instandsetzung der Gräber der Märzgefallenen verjagt gegebenen Verkaufspreise der Produzenten auch den Tatsachen et anderen Manne als Malchow habe sie nie intim verkehrt. Auf die habe. Im Verwaltungsstreitverfahren wurde die reaktionäre Ber - prechen. Auch gegen diese Produzenten wird eine gezichtliche Frage nach dem Ausgang ihrer Schwangerschaft verweigert die Anfügung vom Oberverwaltungsgericht in letter Instanz bestätigt. intersuchung wegen Preistreiberei eingeleitet. Die geklagte jede Aussage, das Kind sei nicht geboren. Sie habe ständig. Fachleute waren übereinstimmend der Ansicht, daß die gestern ge- unter dem Einfluß von Malchow gestanden. Die Angeklagte wurde Immerhin zeigt sich doch das eine: damals herrschte in der Ber - forderten Biehpreise feineswegs der wirklichen Marktlage und der dann unter Ausschluß der Deffentlichkeit über ihre Beziehungen zu liner Stadtverordnetenversammlung bei den Angehörigen der bürger. Markbefferung entsprechen. Es flingt beinahe unglaublich, wenn Matchom vernommen, wobei auch ihre Aussage über ihre angeb man feststellen muß, daß amerikanisches Schmalz gestern lichen Beziehungen zu Pfarrer Glasomersti besprochen wurde. Die lichen Parteien doch noch ein anderer Geist. Sie bekannten sich, von Hamburg mit 4000 bis 4200 n. angeboten wurde, während Angeklagte hatte damals ganz detaillierte Angaben über ihre Kon wenn auch schüchtern, doch wenigstens zu ihrer Bergangenheit. Heute| Schweinerückenfett in Berlin 6200 bis 6500 m. loftet. Die Groß firmandenstunden gemacht, die sie jetzt als unwahr bezeichnet. verhindern die bürgerlichen Parteien selbst ohne Zuhilfenahme von händle: begründen ihre unfinnigen Preise mit der unverschämten Nach einer längeren Bause wurde der Angeklagte Ernst MalAufsichtsinstanzen solche Beschlüsse. Und der Magistrat? Bird Behauptung, daß sie im Ruhrrevier jeden Preis how wieder auf die Antiagebant geführt und es wurde ihm die er wirklich den 75. Gedenktag der 48er Revolution vorübergehen bekommen und daß die Großeintäufer der Kon- Aussage der Mitangeklagten vorgehalten. Der Angeklagte erklärt lassen, ohne von sich aus alles getan zu haben, um den gefallenen fernenfabriken ebenfalls jede gewünschte Summel mit Entschiedenheit, daß er bestreite, der Vater des Kindes zu sein. Sie lagen beide im Stroh und schlossen die Augen. Ihre„ Ja, das würde besser sein, als so... warten, warten, Baden brannten noch vom Regen. Alles schien sehr friedlich. warten." Die Kameraden um sie herum sprachen leise und schläfrig. Sie gingen weiter, das Zwitschern der Lerchen über Draußen fam ein neuer Regenguß herunter und schlug meich ihnen, das Geräusch ihrer Füße im Klee und das schwache auf die Ziegel des Daches. Chrisfield glaubte, noch nie in limpern einiger Kupfermünzen in Chrisfields Tasche und in seinem Leben habe er es so bequem gehabt, obschon seine der Ferne das unregelmäßige Surren eines Aeroplans. Bein durchnäßten Schuhe die kalten Füße drückten und feine Knie Weitergehen beugte sich Andrews des öfteren hinunter und feucht und falt waren. Doch in dem ermüdenden Geräusch pflückte ein paar weiße Kleeblumen. Der Aeroplan fam plötz des Regens und der Stimmen, die ruhig um ihn herum lich näher und stürzte in einer großen Kurve über dem Feld. sprachen, schlief er ein. Er träumte, er sei zu Hause in In- Alles ertrant in feinem Gebrüll. Sie konnten den Führer diana, doch an Stelle seiner Mutter, die sonst immer am Herd und den Beobachter genau erkennen, ehe noch das Flugzeug in der Küche tochte, war dort die Französin, die vorhin im wieder aufstieg und in den purpurnen Wolfenfeßen des Torweg gestanden hatte, und neben ihn stand der Leutnant Himmels verschwand. Der Beobachter hatte einmal mit der mit einem fleinen roten Buch in der Hand. Plößlich begann Hand gewintt, als sie vorbeifuhren. Sie standen still in dem der aus voller Lunge zu schreien:" Du verdammter.. dämmerigen Feld, starrten hinauf in den Himmel, wo noch Aber er fonnte scheinbar nichts anderes sagen. Du ver immer einige Lerchen zwitscherten. Nehmt euer Zeugs mit nach oben!" dammter..." begann er wieder. Der Leutnant sah ihn an, Möchte schon einer von den beiden sein," fagte Oben famen fie auf einen dunklen Boden, wo die Luft zog die schwarzen Augenbrauen, die sich über der Nase trafen, schwer war vom Geruch des Heus und eines Kuhstalles, der zusammen. Es war der Sergeant Anderson. Chrisfield zog So?" darunter lag. In den Eden war ein wenig Stroh, und die fein Meffer und lief gegen ihn an. Aber dann war es Andy, „ Ich würde alles darum geben, aus dieser beschissenen jenigen, die zuerst tamen, breiteten ihre Decken darauf aus. fein Schlaffamerad, den er gestochen hatte. Er warf die Infanterie rauszufommen. So ist's tein Leben, wie ein Neger Chrisfield und Andrews warfen sich in eine Ecke, von wo fie Arme um Andys Körper und weinte... Er machte auf, behandelt zu werden." durch ein Loch hinunter in den Hof sehen konnten. Dort Eßgeschirr flirrte überall um ihn in dem dunklen Heuboden. Nee, das ist fein Leben." liefen weiße und geflecte Hühner mit schnellen Bewegungen Die Kameraden waren schon dabei, die Treppe hinunterzu- Wenn sie uns wenigstens an die Front schiden wür herum. Eine Frau in mittleren Jahren stand in dem Torweg gehen. den Aber alles, was wir tun, ist Drill und Schießen des Hauses und sah die Haufen fathigekleideter Soldaten miß- Die Lerchen erfüllten die bläuliche Luft mit einem be- und Drill und Bajonettübungen und wieder Drill. Kann einen trauisch an, die jetzt fangiam fich in alle Türen der Scheunen ständigen Klingen fleiner Glocken. Chrisfield und Andrews ja verrückt machen. hineinschoben. Ein Offizier ging an fie heran mit einem fchlenderten über ein Feld, das auf dem Rücken eines Hügels fleinen roten Buch in der Hand. Ein Gespräch über irgend tag. Unten im Tal fonnten sie eine Gruppe roter Dächer ist das Flugzeug wieder." etwas ging peinlich langsam vor sich. Der Offizier wurde und das weiße Band der Straße sehen, wo lange Züge von fehr rot. Andrews warf seinen Kopf zurüd und lachte. Lastkraftwagen vorwärts frochen wie Käfer. Die Sonne war Chrisfield lachte auch, er mußte faum warum. Ueber ihren gerade hinter den blauen Hügeln auf der anderen Seite des Stöpfen ton.ten sie die Tauben auf dem Dache hören: ein Tales untergegangen. Die Luft war voll von dem Gerud) beständiges schläfriges Ru- tu- tu- tu. Der Geruch in der des Klees und des Hagedorns der Hecken. Sie zogen den Scheune veränderte sich allmählich, und man roch das Effen, Atem tief ein beim Durchqueren des Feltes.„ Es ist schön, gern eingekommen, aber nichts mehr davon gehört. Sonit das in der Feldküche fertiggestellt wurde. von der Masse da fortzukommen," sagte Andrews. Chrisfield " Hoffentlich geben fie uns was Anständiges zu essen, ging schweigend weiter und zog seine Füße schwer über den bin hungrig wie ein Drescher." " Ich auch," sagte Andrews.
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Aus dem amerikanischen Manuftript überfekt von Julian Gumper " Front?" puffte der Leutnant heraus. Er war ein kleiner Mann, der wie ein Jockey mit rauhem, rotem Gesicht aussah, das jetzt in Aerger fich purpurn färbte. „ Man wird uns wohl hier einquartieren," meinte jemand. Sofort wiederholten es alle:„ Wir werden hier wohl ein quartiert werden." Sie marschierten eine lange Weile in Formation. Das Gepäck schnitt ihnen in den Rücken und in die Schultern. Endlich rief der Sergeant Befehle aus:
" Du kennst doch ihre Sprache ein wenig, Andy." Andrews nickte mit dem Kopfe.
" Wir fönnen vielleicht ein paar Zigaretten von der Dame da unten bekommen, oder irgend etwas anderes. Ber fuch's mal nach dem Essen."
Klee. Eine bleierne Dumpfheit lastete auf ihm, wie eine schnürende Dede um seine Glieder, so daß es ihm Anstrengung verursachte, zu gehen, Anstrengung, zu sprechen, doch darunter schienen ihm seine Musteln sich zu spannen und zu zittern, als ob er vor einem Kampf um ein Mädchen stände. Warum zum Teufel schicken sie uns denn nicht nach Dorn?" sagte er plöglich.
Chrisfield.
Wozu darüber sprechen, Chris?" Andrews lachte.„ Da o?"
" Da hinten. Gerade an dem Waldende." " Dort ist der Flugplay."
Die haben' n schönes Leben."
Bin im Uebungslager um' ne Versetzung zu den Flie
wäre ich nicht mehr in diesem Dreck."
„ Es ist herrlich schön auf dem Hügel an diesem Abend," fagte Andrews und schaute träumend auf den hell orangefarbenen Streifen Licht, wo die Sonne untergegangen war. Gehen wir hinunter und trinken' ne Flasche Wein."
"
„ So ist's recht. Ob wohl das Mädchen heute nacht auch
unten. ist?"
( Fortsetzung folgt.)