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Des Mädchens habe er sich auch nach dem Tode der Mutter aus reiner Menschenfreundlichkeit angenommen, denn er habe sie ge­missermaßen von Kindesbeinen an mit erzogen. Auf Borhalten des Borsitzenden erklärt der Angeklagte: Mir ist es niemals ein­gefallen, den Pfarrer Gjafomeriti als Bater des Kindes zu bezeichnen. Ich bin aber der unschuldige Dritte." Bors.: Angeflagte Röfide, was fagen Sie dazu?" Angefl( mit großer Bestimmtheit): Ich habe nur mit ihm verkehrt und mit feinem anderen, er ist der Bater des Kindes und der Pfarrer Glafo. mersti ist es nicht. Alles, was er sagt, ist durchaus Lüge." Die Oberin Schilling aus der Fürsorgeanstalt in Brenziau, in der die Angeklagte Röfide 1920 untergebracht mar, stellt ihr das Zeug nis aus, daß sie sich gut geführt habe. Die weitere Beweisaufnahme in der gestrigen Gigung betraf die Umstände, durch die die falschen Gerüchte über Pfarrer Glasomersti in Oberschöneweide   in Umlauf gekommen sind. Die Berhandlung wurde auf heute früh vertagt. Bestechung bei der Fettstelle Groß- Berlin.

Eine einträgliche Nebenbeschäftigung".

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Wirtschaft

Stidstoff für Getreide.

Der ermordete Schuhpolizeiwachtmeister Steiner wurde geftern nachmittag unter außerordentlich großer Beteiligung namentlich der Kameraden auf dem Garnisonfriedhof in der Haienheide aur legten Nube bestattet. Das Verbrechen an dem pflichttreuen Beamten ist leider noch nicht weiter aufgeklärt. Schuß- und Kriminalpolizei Der Gedanke, den Landwirten für Umlagegetreide anstatt Bapier­bieten erneut alles auf, um der beiden Mörder habhaft zu werden. Die Dbduktion und anderweitige Feststellungen haben bestimmt er geld Stidstoffdüngemittel zur Bezahlung zu geben und so die Pro. Der eine aus einer buttion von Lebensmitteln im Inland zu steigern, stößt in der geben, daß beide Verbrecher gefchoffen haben. Driginal Armeepiftole, aliber 9 mm, der andere Landwirtschaft auf wachsenden Widerspruch. In der preußischen aus einer umgeänderten Armee pistole, Kaliber Hauptlandwirtschaftskammer, die sich jetzt mit dem Gesezeniwurf der 7,65 mm. deren Batronengülse flaschenförmig ist. Es wird nun, preußischen Staatsregierung zu dieser Frage beschäftigte, hielt der weil die Zäter ohne Zweifel dem gewerbsmäßigen Verbrechertum Borsitzende der Brandenburgischen Landwirtschaftskammer, Herr angehören, bei den Einbrechern, Suhältern, Straßenräubern uim. in v. Oppen, dazu ein Referat, in dem er sich mit den bekannten allen Quartieren der ganzen Stadt nach Besißern solcher Pistolen Redewendungen gegen jede Berschärfung der 3wangs­geforicht. Mitteilungen aus dem Bublifum auch nach diefer Rich wirtschaft" wandte und sich schüßend vor das private Stidstoff­tung, fönnen für die Aufklärung des schweren Verbrechens febr monopol stellte, dafür aber höhere Preise verlangte, damit die Land wertvoll fein. Sie werden von den Kriminalkommiffaren Dr. wirtschaft den vom Privattapital geforderten Preis für Stickstoff* Anuschat und Quees in den Zimmern 96 und 52 des Polizei- dünger auch bezahlen könne. Mit diesen Argumenten und mit ber prafidiums entgegengenommen und ebenso wie die anderen An- Forderung nach freier Getreidewirtschaft fand er bei den in der gaben streng vertraulich behandelt. Auf die Ergreifung der Täter Hauptlandwirtschaftskammer vertretenen Großgrundbesitzern Anflang. Eine Aufsehen erregende Bestehungsangelegenheit fit eine Belohnung von 100000 Mar! ausschließlich für Gegen diese Darlegungen wandte sich der preußische Landwirt. bei der Fettstelle Groß- Berlin stand vor der ersten Mitteilungen aus dem Publikum ausgelegt. schaftsminister Dr. Wendorff und lehnte es ab, im gegenwärtigen Straflamme: des Landgerichts I   zur Verhandlung. Angeflagt Vom eigenen Hausdiener um 1600000 m. beffohlen wurde Augenblick auf Einzelheiten der Borlage einzugehen. Er stellte dann waren der Kaufmann Deutschmann, der Molkereibefizer Seibie Lebensmittelfirma 3tefemer in der Neuen Friedrichstr. 38/40. gegenüber den Ausführungen verschiedener Borredner fest, daß es ling und der Moffereidirektor Weiß. Heiling betrieb in der Der Hausdiener Czeslaus Auß aus der Dresdener Str. 74 brang sich bei dem Gelegentwurf nicht um eine überraschende Maßnahme Emdener Straße eine Käferei. Deutschmann war bei der während der Mittagspause durch das Abortfenster in das Geschäfts- des preußischen Landwirtschaftsministeriums handele. Die Grund­gedanken dieses Gefeßentwurfs feien seit Jahren Gegenstand der Fettstelle Groß- Berlin als Sachverständiger für das Mol total ein und räumte ungestört den Kaffenschrank aus. öffentlichen Auseinandersetzung der landwirtschaftlichen Kreise ge. fereifach angeftellt und hatte für diese Eigenschaft die Käsereien Bezirksbildungsausschak Groß- Berlin. Dienstag, den 20. Febr., wesen, und noch im Herbst des verflossenen Jahres habe das preußische in Berlin   zu beaufsichtigen. aberbs 7 Uhr, findet im Bureau des Bezirkebildungsausschusses, Linden­Deutschmann soll mun, und gibt das auch zu, von Heiling ftraße 8, 2. Sof. 2 r., Bimmer 8, eine wichtige Sigung des Kleinen Landwirtschaftsministerium den Versuch gemacht, einen ähnlichen Die damals gemachten 30 000 m. in der Zeit von 1919-1920 erhalten haben. Ebenso gibt Bildungsausiouffes ftatt. Anwesenheit aller ist unbedingt er. Gefeßentwurf hinsichtlich der Bezahlung des Umlagegetreides mit Für sämtliche Nachmittagsvorstellungen im Stidstoff zur Durchführung zu bringen. Beiß zu, 20 000 m. erhalten zu haben. Beide Angeklagten erklären forderlich. jedoch, daß sie geglaubt hätten, Neben beschäftigung betreiben een beater am 80s wird ein Zuschlag von 50 M. bro Starte erhoben. Vorschläge feien zwar abgelehnt worden, aber, wie wohl nicht all­Proletariie Feierstunden am Sonntag, den 25. Februar, gemein befannt sei, im wesentlichen aus politischen Gründen. zu dürfen, da sie ihre Dienstpflichten nicht zugunsten des Heiling vormittags 11 Uhr, im Großen Schauspielbaus, Starlitraße. Bum ersten Der Minister verteidigte den Entwurf mit der bestehenden Not verletzt hätten. Rechtsanwalt Bahn machte für Weiß geltend, daß Male bringt ber Sprechchor bas Chorwer! Surm der Gemeinschaft: Lage, die es erheische, auch Maßnahmen vorzuschlagen und in Er­er nicht als Angestellter einer Wirtschaftsorganisation verpflichtet Starten à 280 M. im Bezirtsbildungsausschuß, Lindenftr. 3, 2. Hof 2 Tr.; worden sei, da es unterlassen worden wäre, dies, wie die Borschrift Buchhandlung Vorwärts, Lindenstr. 2; Buchhandlung Freibeit, Urbanite. 7; wägung zu ziehen, die mit den wünschenswerten Zuständen nicht in sei, durch Handschlag zu bewirken. Die anderen Angeklagten, die Landsgemeindehaus Abteilung Buchhandlung, Sophienite, 21; und den be- allen Punkten zusammenzubringen find. Die fatastrophale Die Macht der Finsternis bon Entwertung unseres Geldes habe es notwendig gemacht, durch die Rechtsanwälte Dr. Frey und Dr. Puppe verteidigt Zolitoi, in der Hauptrolle Role Liechtenstein, am Dienstag, den 27. Febr., dafür zu forgen, möglichst wenig Auslandsbevisen für merden, behaupteten, daß, da Heiling jehr oft auswärts gewefen abends 7 Uhr, im Zentraltheater, Alte Jafobitraße. Breis pro Karte die Ernährung des Boltes aufzuwenden. Seiner Ueberzeugung nach fei, es auch im Interesse der Allgemeinheit gelegen habe, durch die 580 M. Garderobe und Theaterzettel frei. Starten im Bureau des Bil- fei es durchaus zweckmäßig, Rohstoffe, d h. Düngemittel, einzuführen Aufsicht die Güte der Waren herbeizuführen. Bezeichnend für den bungsausschusses und bei den Bildungsausschuhmitgliedern der Abteilungen und damit das Getreide im Lande zu erzeugen. Für die Summen, ganzen Vorgang ist der Briefwechsel, der zwischen Die Obleute der Kretsbildungsausschüsse müssen die Starten für die die wir für Stickstoffdüngemittel ins Ausland geben, tönne man im Deutschmann und Heiling geführt worden ist. Die Beweis. Märzvorstellungen umgehend abbolen. nächsten Jahre die dreifache Menge an Getreide er= aufnahme ergab, daß Deutschmann die dienstliche Berpflichtung hatte, Die österreichische Anschluffrage whb heute, Donnerstag, den zeugen als ohne dieselben. Die Beseitigung der Zwangswirt. den Betrieb des Angeklagten Heiling im Interesse der Fett 15. februar, um 7 Uhr, im Höifaal 140 der Universität in einem bom stelle Groß- Berlin zu beaufsichtigen und den Käse Deutschen Studentenbund veranstalteten Bortragsabend bebandelt. Herrschaft fönne nur erfolgen, wenn die Getreideerzeugung für das In­abzunehmen. Nachdem diese beiben Angeflagten miteinander in Sermann sie na I, der zweite Vorsitzende des Desterreichisch- Deutschen land ausreichend sei. Der Entwurf fei als Notgesetz gedacht, nicht als eine dauernde Regelung. Als solche hält sie auch der Mi­Berbindung getreten waren, zog Deutschmann auch den Angeklagten Bolts bundes, hat bas Referat übernommen. Beiß ins Bertrauen, da dieser die Belieferung der Lohnfäferei nifter für völlig verfehlt. Die Bevölkerung sei durchaus bereit, der Helling mit Rohstoffen direkt unter sich hatte. Die Heiling zuge Landwirtschaft einen angemessenen Breis zu zahlen, wenn sie die Gewißheit erhält, daß die Landwirtschaft ihre Erzeugung steigern wiesenen Vorteile machten erhebliche Vermögensvorteile und damit die Sicherheit für die Bolfsernährung schafft. aus, in der Zeit vom Februar bis September 1919 haben die beiden Angeklagten Deutschmann und Weiß 67 000 M. Provision erhalten. Diese Zahlungen wurden in den Büchern Heilings zunächst ver­schleiert und, als das auch noch gefährlich erschien, in einem be fonderen Kontobuch geführt, das jetzt verschwunden ist. Helling war burch die ihm gewährten Ueberlieferungen von Rohmaterialien in der Lage, einen großen Teil des von ihm hergestellten Räses 8u hohen Breifen im Privathandel abzusehen. Er hat in furzer Zeit aus diesem Geschäft allein einen Reingewinn von 450 000 Beiß durch ein Versehen nicht als Beamter verpflichtet worden. Mart erzielt. Wie die Beweisaufnahme ergab, war der Angeklagte Nach längerer Beweisaufnahme, in der die Stadträte Rieß und Simonjohn vernommen wurden, kam das Gericht zur Ver­urteilung des Angeklagten Heiling zu 2 Monaten Gefäng. nis, welche Strafe in eine Buße von 500 000 m. umgewandelt wurde. Deutschmann erhielt 120 000 M. Geldstrafe, Weiß wurde freigesprochen.

Die Gelder der Republit".

fannten Verkaufsstellen.

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Genoffe Pastor France spricht heute in der Gesellschaft für republi­fanija- demokratische Bolitik um 8 Uhr abends in der Arndt- Schule, Stoch. ftraße 13, zur gegenwärtigen politischen Lage. Gäste willkommen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Auch dieser eindringliche Hinweis auf die volfswirtschaftlichen Notwendigkeiten und insbesondere auf die Sicherung der Wolfsernährung hielt die Bertreter der Landwirtschaft nicht Die Einigungsmarten find nunmehr feit über vier Monaten ab, sich scharf gegen den Gefeßentwurf auszusprechen. Man will im Umlauf, und troh mehrfacher Aufforderung von einer Anzahl eben nur freie Wirtschaft, Wucherfreiheit. Die agrarische Abteilungen immer noch nicht vollständig abgerechnet worden. Breffe behauptet, daß nur die jüdischen Händler an der Börse Bersönliche Mahnungen fosten zurzeit viel Borto. Wir bitten die hohen Breise machten. Bisher war uns nicht bekannt, daß deshalb auf diesem Wege nochmals dringend um die fofortige Ab- Herr v. Oppen, Herr v. Wangenheim und dessen Freunde zum Juden­3. A.: Aler Pagels. tum übergegangen sind und Börsenhandel betreiben. rechnung diefer Marten.

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3. Kreis. Webbing. Freitag, den 16. Februar, 7 Uhr, Bersammlung ber Mieterausfchiffe im Schulfaal, Bank, Ede Biesenstraße. Thema: Das Reichsmietengefeg". Ref. Genosse Stadtrat Bugly.

Heute, Donnerstag, den 15. Februar:

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s., 90. und 01. st. Rentälu. Berteigenoffen, die sich für die Jugendarbeit zur Verfügung stellen wollen, werden zu einer Borbesprechung heute abend 8 Uhr im Jugendheim  , Münchener Str. 52, eingeladen. Sungsozialisten. Gruppe Friedrichshain  . 7% Uhr bei Nitschke, Weidenweg 64, Bortrag: Revolutionäre Dichter". Gruppe Treptow  . Uhr Jugend­heim, Eisenstr. 3, Vortrag über Bolt und Staat". Ref. Gen. Friedländer. Gruppe Neukölln. 7% Uhr im Jugendheim, Nogatite. 53. Diskussion über ,, Das Parteiprogramm". Gruppe Süben. 7% Uhr im Jugendheim Bär waldstraße 64, spricht Gen. Kurt Seinig über: Deutschlands Butunft". Frauenveranstaltung am Donnerstag, den 15. Februar: bt. Uhr bei Krüger, Engelufer 23, Frauenabend. Referat der Genoffin Morgen, Freitag, den 16. Februar:

3.

Gerhardt.

ht tabtbezirke 130 bis 144, 148 The Belprechung der Beamten aines

Krüger, Engelufer 28, ames Bildung eines Werbeausschusses und Wahl Obmannes. Die Beamten sind darauf aufmerksam zu machen. Mitglieds buch als Legitimation mitbringen. 7, Bannice. 7% Uhr Mitgliederversammlung im Reichsadler, Rönig­ftraße 26. Thema: Die politife Sage und die BSPD.". Nef. Genosse 95. Abt. Neukölln. 7 Uhr Borstandsfigung an bekannter Stelle. Sunglozialisten. Ortsgruppe Rorden. Uhr im Jugendheim, Schönstedter Straße 1( am Brunnenplay), Vortrag des Genossen Weide: Kultur­ftrömungen und Jugendbewegungen". Gäfte willkommen. Erscheinen aller Mitglieber ist Pflicht.

B. Meier.

Mit den Mirren der Novemberrevolution beschäftigte sich das Amtsgericht Charlottenburg  . Der Schriftsteller Wilhelm Herzog  , her Herausgeber des Forum", hatte den Herausgeber der Welt bühne" Siegfried Jacobsohn   wegen Beleidigung verflagt. Dem Brozeß log folgende Borgeschichte zugrunde. Balb nach Ausbruch 3. der Revolution hatte der Bantier Schwabach   mit dem fommu­niftischen Schriftsteller Herzog   die Zeitschrift Die Republif" gegründet. Schon nach wenigen Wochen schied Schwabach   aus und das Geschäftsunternehmen ging in die Genossenschaft der Arbeiter. räte über. Die finanziellen Schwierigkeiten wurden jedoch so groß. daß abermals nach wenigen Wochen die Zeitung ihr Erscheinen ein­stellen mußte. Jacobsohn   hatte nun in der Weltbühne" in etwa 12 Artikeln Herzog wegen des Zusammenbruches der Zeitung Republik" heftig angegriffen, hatte ihn einen Revolutionsjobber" genannt und behauptet, fein fommunistischer Befähigungsnachweis habe lediglich in der Unterschlagung von Arbeitergeldern bestanden. In der Verhandlung erklärte Jacobsohn, nachdem Einigungsver handlungen gescheitert waren, daß er diese Vorwürfe gegen Herzog 40, aufrecht erhalten müsse. Justizrat Bittor Fränkt, als Mitverteidiger Herzogs, marf dem Beklagten vor, daß er ein haltloses Ge rücht in seiner Zeitschrift verbreitet habe, ohne sichere Unterlagen au befizen. Ein Bublizist, der so leichtfertig handle, fönne nicht Ueber biefes für alle republikanischen Bolizeibeamten wichtige Thema fpricht ernst genommen werden. Jacobsohn erklärte daraufhin, daß Herzog außerhalb des zwischen ihm und dem Bantier Schwabach   getroffenen der Landtagsabgeordnete Benoffe Rabold in zwei öffentlichen Versammlungen Bertrages Gelder habe unterschlagen tönnen und beantragte des­halb die Ladung der Abgeordneten Crifpien und Dr. Rosenheute Donnerstag und morgen Freitag, abends 7 Uhr, in den Brunnenfälen, feld, sowie des Geschäftsführers Müller. Das Gericht beschloß bingt erforderlich: ebenfalls find Angehörige anderer Beamten und Berufs deshalb die Verhandlung zu vertagen.

Großfener in Lübars  .

Frauenveranstaltung am Freitag, den 16. Februar: 6, 7 Uhr im Bazenhofer, Belle- Alliance- Str. 47. Thema: Familie und soziale Erziehung. Ref. Frau Soffmann- Gwinner.

Sozialdemokratie und Polizei

Brunnenstraße 15. Das Erscheinen aller denkenden Polizeibeamten ist unbe gruppen befonders eingeladen.

Jugendveranstaltungen.

Heute, Donnerstag, den 15. Februar: Reutila I. Jugendheim Münchener Str. 503, Diskussionsabend: Unfere Rieberidonewelbe, Jugendheim Gemeindeschule Berliner Straße, 8eitung". Südwesten. Achtung! Die Beranstaltung Schönheiten ber Mark. Bortrag; Webbing. Jugendheim findet doch im Jugendheim Lindenstraße 8 statt, Gemeindeschule Ruheplasstraße, Lefeabend: Die Theorien des modernen Stralauer Biertel Jugendheim Gemeindeschule Naglerfie. 3, Sozialismus". Bortrag: Das Judentum".

Gin weithin sichtbares Schadenfeuer von größerer Aus­dehnung alarmierte am Mittwoch abend die Berliner Feuerwehr und zahlreiche freiwillige Wehren der nördlichen Vororte, sowie der Ge meinden des Kreises Niederbarnim  . Es brannten in der Platanen­straße auf einem Holzplatz in Lübars   große Mengen von Bau­materialien aller Art für Siedlungszwecke. Die Wehren von Lübars  , Waidmannsluft, Rosenthal  , Reinickendorf  , Schildom, Hermsdorf   und anderer Gemeinden rückten in den Abendstunden aus. Die Bere liner Feuerwehr entsandte den 24. Löschzug. Als die Wehren an der sehr entlegenen Brandstelle antamen, hatten die Flammen schon eine solche Ausdehnung erreicht, daß die Wehren angesichts des Baffermangels sich darauf beschränken mußten, die Nachbar- 17. grundstücke zu schüßen und das Feuer einzufreifen. Mit zahreichen Schlauchleitungen fonnte schließlich der Brand eingedämmt und in Später Nachtſtunde gelöscht werden. Der Schaden soll ganz be­deutend sein. Leider ist ein großer Teil der vernichteten Bau­materialien nur ganz ungenügend versichert. Die Entstehungs­ursache wird auf unvorsichtigkeit bei der Heizung einer Wächterbude zurückgeführt

Ein Zentner Brifetts 6945 Mart. Durch die heute eintretende hundertprozentige Erhöhung ber Bahnfracht ist eine entsprechende Herauffegung der Kleinverkaufspreise für Brifetts erforderlich geworden. Die Brifett pretie stellen sich mit Wirkung vom 17. ds. Mis wie folgt: Briketts je Zentner ab Lager 6945 M., frei Keller 7225 M. Bei fubren weiser gieferung 6015 m., 7180 M. Ueber die Erhöhung der Kokspreise ergeht in den nächsten Lagen entsprechende Belannt machung.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Berein für Gefundheitspflege im Südwesten Berlins  . Am Sonnabend, ben februar, findet in der Aula der Oberrealschule zu Steglis, Elifenftr. 3, abends 8 Uhr, ein Sohnren- Abend zum Besten der Errichtung eines Schwimm­babes im Stegliger Luftbade statt. Profeffor Dr. Sohnren wird aus eigenen Werten vortragen. Sozialdemokratischer Männerchor Brenzlauer Tor. Die nächste Uebungs unbe findet Freitag, den 16. d. M., 8 Uhr, bei Schneider, Prenzlauer Allee 43, ftatt, Pünktliches Erscheinen Pflicht.

Lebensmittelpreise des Tages.

Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft still. Fische knapp, Ge­schäft ziemlich rege. Obst und Gemüse reichlich, Geschäft flott. Am Mittwoch galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­handelspreise: Rindfleison 2800-3500 M., ohne Knochen 3600-4600 M. Schweine­Kalbfleisch 2900 fleisch 3600-6000 M. Hammelfleisch 3500-4600 M. bis 3700 M. Rindertalg 5600-6250 M. Rückenfett 6600-6800 M. Schell­fisch 1500-2100 M. Kabeljau 1200-1800 M. Rotzungen 1200-1600 M. Grüne Heringe 1200-1450 M. In Eis: Schleie Dorsch 800-1000 M. 8000-3500 M. Hechte 2400-2800 M. Lebende Schlele 4000-4300 M. Naturbutter 6000-6500 M. Margarine 3500 bis es ist ganz felbftverständlich, daß die Kohlenhändler die Bei Hechte 3750-4200 M. 4800 M. Schweineschmalz 5000-5400 M. Hafergrütze 1175 M. Kartoffel­ihnen lagernden Bestände noch zu den alten Preifen mehl 850-925 M. Weißkohl 110-120 M. Wirsingkohl 135-170 M. Das Bublifum muß felbit eine firenge Rosenkohi 600 M. Mohrrüben 40-50 M. Kohlrüben 35-48 M. Grün­abzugeben haben. Stontrolle üben und jeden ihm befannt werdenden Fall sofort une kohl 200-300 M. Rotkoh! 180-225 M. Zwiebeln 50 M. Edäpfel 250 nachsichtlich der Wucherpolizei zur Anzeige bringen. bis 500 M. Apfelsinen 275-350 M. das Stück

Das Kohlensyndikat bleibt bestehen. Die Verlängerung der Geltungsdauer des Vertrages des rheinisch- westfälischen Stohlen­syndikats ist bis zum 30. September b. J. beschlossen worden. Starte Zunahme des Banknotenumlaufs. Der Reichsbantaus­weis vom 7. Februar stelyt wieder im Zeichen der mit Hochdruck arbeitenden Notenpresse. Der Umlauf an Banknoten stieg in der ersten Februarwoche um 268 Milliarden auf 2,52 Billionen Mart. Gleichzeitig war auch die Reichsbant starten Kreditansprüchen ausgefeht. Sie vermehrte ihren Bestand an Handelswechseln um 203,9 auf 901 Milliarden Mart, den an Reichsfchahanweisungen um 315 auf 1924 Milliarden Mart  . Das Geldguthaben, das die Reichs bant bei der Bank von England   befigt, wurde bisher zum Zwed der Stügung der Mart nicht in Anspruch genommen.

Goldrechnung in Polen  . Die polnischen Bestsparkassen beginnen ab 15. Februar mit der Annahme von Einlagen, die in polnischen Boldgulden(= 1 Goldfrank) nach dem jeweiligen Kurse ver­Die Auszahlungen werden in polnischen rechnet werden sollen. Bapiermart ebenfalls nach dem Tagesturje erfolgen. Auf diese Weise sollen die Einlagen vor Entwertung geschüßt werden. Den Spartassen werden sich voraussichtlich in den nächsten Tagen auch zwei Banten anschließen. Der Plan der Goldrechnung bei den Kreditoperationen der Polnischen Darlehnskasse, der vom Finanz­minifterium ausgearbeitet worden ist, sieht eine Umrechnungs. weise für den polnischen Goldgulden in Papiermark vor, wonach sowohl der Kurs des Goldfrant als die Getreidepreise berücksichtigt werden sollen; die Festsetzung des Umrechnungskurses foll zweimal im Monat erfolgen.

Polnische Währung in Osteberschlesien. Der Wojewodschaftsrat Don Ostoberschlesien hat sich mit dem Plan des polnischen Finanzminifteriums zur Einführung der polnischen ährung in Oftoberschlesien neben der deutschen   ab 1. März ein verstanden erklärt. Bon der Kattomizer Handelstammer foll täglich der obligatorische amiliche Umrechnungsturs festgesetzt werden.

Devisenturse. Unserer geftrigen Rurstafel find noch folgende amtlichen Notierungen nachzutragen: 100 österreichische Kronen aba geftempelt 32,41 Gelb, 32,59 Brief; 1 tschechische Krone 703,23 Geld, 706,77 Brief; 1 ungarische Krone 8,84 Gelb, 8,90 Brief; 1 bulgarische Lewa 127,68 Geld, 128,32 Brief; 1 jugoslawischer Dinar 237,40 Geld, 238,60 Brief. 1 Bolenmart galt im freien Berfehr etwa 52 Bf. Wetter bis Freitag mittag. Beitweise aufflarend, jedoch überwiegend bewollt mit wiederholte, meist gezingen Schneefallen, gelinderem Frost und meist schwachen veränderlichen Winden.

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