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aus dem Elend Europas gibt, wenn nicht mit der Politik der Diktate, der Drohungen, der Erpressungen, der Gewalttaten end­lich ein Ende gemacht wird. Besteht begründete Aussicht, dieses Ziel zu erreichen und ein wirklich geordnetes Nebenein­en.berleben der beiden Völker zu ermöglichen, so können auch die absonderlichsten Umstände kein unüberwindbares Hinder­nis für die Einleitung von Verhandlungen darstellen. Besteht solche Aussicht nicht, dann wird keine deutsche Regierung den Weg zu einem Verhandlungstisch nehmen wollen, an dem sie zu eben erst verübtem schändlichen Unrecht nur neue Demüti­gungen zu erwarten hat. Wir müssen also an Genossen Renaudel die Frage richten: Glaubt er, daß die französische Regierung bereit ist, den von thm gewiesenen Weg zu betreten oder daß eine neue franzö­fifche Regierung in absehbarer Zeit dazu bereit sein wird? Könnte Renaudel diese Frage bejahen, so würde sich daraus ene ganz außerordentliche Erleichterung der Lage ergeben. Kann er das aber nicht, so wird er auch verstehen, daß die beutsche Sozialdemokratie erst dann imftande sein wird, die deutsche Regierung auf einem bestimmten Weg vorwärts zu stoßen, wenn sie die lleberzeugung gewonnen haben wird, daß von der anderen Seite her gleich starte Kräfte zum g'eichen Siei wirten. Die deutsche Sozialdemokratie will eine vernünftige Lösung des Reparationsproblems, fie mill die Verständigung zwischen dem deutschen und dem französischen Volk, und sie will die Erreichung dieses Ziels nicht pon Prestigefragen abhängig machen. Dieses Ziel wird erreichbar fein, wenn der Geist, der unsere französischen Genossen befeelt, auf die Polink Frankreichs maßgebenden Einfluß ge moren haben wird. Gelingt es Renaudel, die Hindernisse zu überwinden, die sich in Frankreich feinem Borschlag ent gegenstellen, dann werden auch in Deutschland die Hindernisse nicht unüberwindbar sein. Es ist aber ein großer Unterschied zwischen dem Geist Renaudels und jenem Geist, der im Ruhr­revier mit der Reitpeitsche umgeht. Mit ihm gibt es feine Berständigung, am wenigften für Sozialisten. Und darum wiederholen wir den Ruf an die franzöfifchen Genoffen, daß fie ihre Anstrengungen mit denen der Arbeiter der gesamten Welt vereinigen mögen, um dem brutalen Regiment das rechtswidrig und willkürlich im Ruhrrevier hauft, und das den Namen Frankreichs vor der ganzen We ein Ende zu bereiten. Celingt ihnen das, dann wird der Weg zu Verhandlungen weit offen fein.

Der Attentatsplan auf Auer.

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daraufhin wegen Beleidigung. Müller- Hansen lehnte die Führung| boten werden, wenn der Branntwein nicht zu eigenem Genuß ent des Wahrheitsbeweises ebenso ab wie die Zurücknahme der unwahren nommen wird. Sollmann verlangte ferner ein Berbot der Abgabe Behauptungen. Der Staatsanwalt, als Vertreter der An- von nikotinhaltigen Tabakwaren an Jugendliche bis zu 16 Jahren flage, vertrat die Ansicht, man fönne" nur" wegen des hohen und das Verbot der Abgabe von alkoholhaltigen Zuckerwaren an Alters des Angeklagten und seiner bisherigen unbe- Jugendliche. Die sozialdemokratischen Anträge fanden bei den bür­gerlichen Parteien in Einzelheiten Bedenten, im großen und ganzen fcholtenheit von einer Freiheitsstrafe absehen. aber Zustimmung. Allerdings wurde die Abstimmung aus­Er plädierte auf 100 000 m. Geldstrafe. Das Gericht gefeht, weil sich die bürgerlichen Fraktionen noch damit beschäf­erkannte auf 300 M. Geldstrafe, mit der Begründung, daß tigen wollen. die Straftat noch zur Zeit der alten Bestimmungen über die Geld- In dem Artikel 2, der der obersten Landesbehörde die Möglich­ftrafen begangen worden sei. In der Begründung heißt es weiter, feit gibt, Borschriften über die Einschränkungen von Luft­die Behauptungen in dem Artikel, die zweifellos über das zulässige barkeiten und Vergnügungen zu erlassen, begründete Maß hinausgingen, feien in der sige des Gefechts gefallen, Bergnügungen getroffen werden sollen, die beunruhigend oder auf­Genossin Pjülf einen Antrag, den Satz zu streichen, daß nur solche die Deffentlichkeit werde aber durch diese Broschüre nicht reizend auf die Bevölkerung wirken. wesentlich beeinflußt.

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Bei dem Artikel 3, der die Anprangerung der Wuche

Dazu ist zu bemerken: Müller- Hausen ist der Herausgeber rer verlangt, entwickelte sich eine lange Aussprache. Die Sozial­der Weisen von 3ion", jenes Werkes, das die unsinnigsten demokratie beantragte u. a., daß überall im Kleinhandel Preis­und hetzerischsten Lügen gegen die Juden verbreitet und das in schilder an den Waren angebracht sein müssen, aus denen der mandjen Köpfen bereits die unheilvollste Verwirrung an- genaue Verkaufspreis der Ware ersichtlich ist, und daß Bestimmungen gerichtet hat. Die Rathenau - Mörder handelten u. a. unter erlassen werden, die den Terror der Kartelle und Syndikate gegen dem Einfluß dieser Lügen. Weiter find infolge des gegen Gothein demokratische Anträge wollen, daß bei jeder rechtskräftigen Ver­Außenseiter und unliebsame Konkurrenten treffen. Weitere sozial­gerichteten Artikels Bersammlungen in Nürnberg und urteilung wegen wuchergesetzlicher Bergehen die Handelserlaubnis­München, in denen Gothein sprechen sollte, von Deutschstellen die Frage der Handelserlaubnis nachprüfen. völkischen gesprengt worden. Außerdem war die Folge des Sämtliche Warenpreise der Verbände, Kartelle und Artikels eine Flut von antisemitischen Zuschriften, Synditate sollen fortlaufend vom Reichswirtschaftsministerium die mit der Anrede Saujude" anjingen und ihn versicherten, daß hinsichtlich ihrer Berechtigung geprüft werden. Schließlich fordert die Kugel für ihn schon gegossen" sei. Der Artikel wirkte also ge- eine sozialdemokratische Entschließung u. a. die zentrale Bewirt­radezu wie eine Bogromheze. Diese Tatsachen waren dem haftung von Milch und Milchprodukten, die Feſt­Gericht bekannt. Wenn das Gericht trohdem auf die obenerwähnte nahmen zur Bekämpfung des Leistungswuchers und Mitwirkung fehung von Höchstpreisen für 3uder, gefeßlichen Maß­Strafe" mit der mehr als merkwürdigen Begründung erkannte, so von Verbrauchern bei der Festsetzung der Biehpreise. Die ist das ein neuer Beweis für die Objektivität" unserer Recht- fozialdemokratischen Anträge wurden von allen bürgerlichen Rednern sprechung. mehr oder weniger befämpft. Auch der Reichswirtschaftsminister und andere Regierungsvertreter erklärten, daß es bedenklich sei, im Rahmen dieses Gesetzes, das binnen weniger Tage verabschiedet werden müsse, folche schwierigen und weitgreifenden Probleme auf­teilte mit, daß im Jahre 1920 von den Wuchergerichten 20 000 Ber­zurollen. Gegen die Anprangerung der Bucherer haben die bür­gerlichen Parteien Bedenken. Ein Regierungsvertreter fonen verurteilt worden feien, davon 7600 zu Gefängnis und 24 ju Zuchthaus ; im Jahre 1921 15 000 Personen, darunter 5500 zu Ge­fängnis und 10 zu Zuchthaus. Am Freitag wird die Debatte fortgesetzt.

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Etatsberatung im Reichstag.

Innern fort. Abg. Dr. Barth( Dnat.) begrüßte den einmütigen Der Reichstag feite gestern die Beratung des Haushalts des Brotest gegen den Ruhreinfall der Franzosen und verurteilte die Bolitit der sächsischen Regierung in bezug auf die Behandlung der Kirche und der Beamten.

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Sächsischer Minister Abg. Lipinski( S03.) meist die Angriffe als unberechtigt zurück. Es seien nur zwei Bußtage aufgehoben worden. Die Regierung schreite nur gegen diejenigen Beamten und sich gegen die republikanische Staatsform betätigen. Glücklicher­ein, die zur Mißachtung dieser Regierungsverordnung auffordern Werkwohnung und Mieterschutz. weise hätten sich die meisten fachsischen Beamten auf Im Wohnungsausschuß des Reichstages wurde am den Boden der Republit gestellt, so daß nicht, wie be- Donnerstag bei der Weiterberatung des Gelegentwurfes über hauptet wird, hunderte Beamte wegen ihrer politischen Gesinnung Mieterschutz und Mieteinigungsämter auf deutich­entfernt werden mußten. Es sei auch nicht wahr, daß Sachsen die nationalen Antrag der§ 17 des Entwurfs dahin geändert, daß die schlechteste Polizei habe. Die sächsische Regierung übernehme die Werkewohnung vom Mieter nicht beibehalten werden kann, wenn München , 15. Februar.( TU.) Zu dem beabsichtigten Attentat volle Garantie für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicherheit. der Mieter durch sein Verhalten dem Vermieter gefeßlich be gegen den Abg. Auer erfahren die Münchener Neuesten Nach­Abg. Maretti( D. Bp.) erflärte, feine Partei behalte sich vor, gründeten Anlaß zur Auflösung des Dienst- oder Ar­richten" noch folgendes: Der Oberrealschüler geftand bei der Ber - zu gegebener Zeit auf verfassungsmäßigem Wege eine Aenbe: beitsverhältnisses gegeben hatte, oder wenn der Mieter nehmung den geplanten Anschlag zu. Er sei zuerst auf den Ge- rung der Staatsform zu erstreben. In dieser Zeit werde das Arbeitsverhältnis aufgelöst hat, ohne daß ihm vom Vermieter danken verfallen, Auer zu vergiften. Als er die Unmöglichkeit der Streit der Monarchisten um die Staatsform zurückgestellt ein begründeter Anlaß gegeben war. Der in der ersten Lesung der Ausführung dieses Blanes einfah, babe er sich entschlossen, Auer Die Beamten hätten die Pflicht, dem Staat aufrichtig zu dienen gestrichene§ 24 wurde insoweit wiederhergestellt, daß der Heeres­und Marineverwaltung das Recht zugestanden werden soll, ihr ge­zu erschießen. Er wollte nach seinem Geständnis Auer unter und seine Hoheitszeichen zu achten. einem Bormand in seinem Bureau aussuchen und dort den Anschlag Abg. Delius( Dem.) forderte schärfsten Kampf gegen den scham. hörige Wohnungen frei au machen. ausführen. Seine Festnahme erfolgte auf Anordnung der Mün- losen Bucher und schleunigste Berabschiedung des Notgesetzes. chener Polizei in Kempten , von wo er nach München eingeliefert Abg. Leicht( Bayr. Bp.) sagt, die nationalsozialistische Bewe­wurde. Der politische Stammtisch, dessen Mitglieder von dem Plan gung fei nicht föderalistisch, sondern zentralistisch. mußten, führte den Namen Treudeutsch. Der Borstand ist ein Maschinentechniker. Es ist ein Mann, der sich jeweils einer gerade modernen politischen Richtung anschloß.

Der arme Alte.

Abg. Eichhorn( Komm.) lehnte eine nationale Einheitsfront in der Frage der Ruhrbefeßung ab. Nächste Sigung: Freitag Schluß nach 6 Uhr.

2 Uhr.

Das Personenschädengeſeh.

Das Notgesetz im Rechtsausschuß. fachten Personeniaäben dem Reichsrat zur Beschluß

In Ergänzung unseres Artikels in Nr. 69 vom 10. Februar wird uns von gutunterrichteter Seite mitgeteilt, daß der von der Reichsregierung fertiggeftelte Entwurf einer Berordnung zur Aus­führung des Gesetzes über den Ersatz der durch den Krieg berur­fassung vorliegt. Sobald die Zustimmung erteilt ist, wird un­Was sich die Völkischen alles leisten dürfen. Der Rechtsausschuß des Reichstags beriet am Mitt- verzüglich mit der Durchführung der Versorgungsverfahren durch woch und Donnerstag den Entwurf eines Notgeseges. Genosse In der deutschvöllischen Zeitschrift Auf Vorposten" be- Sellmann begründete zu Artikel 1 die sozialdemokratischen Anträge, die jest zuständigen Behörden begonnen, die bereits burd ent­schäftigte sich Hauptmann a. D. Ludwig Müller, genannt v. 5) aufsen die verlangen, daß auch die geschlossenen Gesellschaften sprechende Weisungen mit dem neuen Arbeitsgebiet hinreichend ( ohne das Adelsprädikat scheint man in deutschvölkischen Streifen nicht( Klubs) Konzeffionen zum Ausschant geistiger Getränke nur erhalten vertraut gemacht sind. auskommen zu können), vor einiger Zeit mit der Person des mi- dürfen, wenn ein Bedürfnis nachgewiesen ist. Das Gefeß sei wir­fungslos, wenn man nicht an diese Schlemmerflubs herantomme. Die Großhamburg Frage. Die für den 16. Februar anbe nisters a. D. Dr. Gothein. Der Artikel ftrogte von Beleidig un- Auch erfordere dies die Gerechtigkeit gegenüber dem redlichen Gastraumte Weiterführung der Verhandlungen zwischen Hamburg und gen. Lügen und Berleumbungen. Er enthielt u. a. den wirtsgewerbe, Das Berabfolgen oder Ausschenten von Branntwein Breußen über die Großhamburg Frage ist infolge der Ereignisse Borwurf der Käuflichkeit. Gothein verklagte Müller alias v. Haufen an Jugendliche bis zum 18. Lebensjahre fell auch dann ver- im Ruhrgebiet bis zum März bertagt worden.

Novitätenmarkt.

Ronzertumschau von Kurt Singer ,

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Sehr behutsam möchte man Carl Ehrenbergs zweite weichen Gesichtspunkten diese vorgenommen wird. Sollte Orchesterjuite anfassen. Das find zarteste, dünngliedrige Stimmungs die Berwirklichung des Projeftes in Aussicht stehen, so werden wir bilder, matt in ben Farben, geschmackvoll in der Erfindung, schwach auf diese Einzelheiten näher eingehen. in der Phantasie des Ausgestaltens. Zu trübe, zu regnerisch, selbst im Scherzo; wo aber tie Melodie an sich selber trunken werden könnte, wie in der Einleitung des Adagio, ta bleibt im Kern die Unterhaltungsgabe, die Erfindung stecken. Sein grobes, finnliches Effettchen, nicht einmal eine Nuance des Zeltmaßes drückt die An­ständigkeit und die reine Gesinnung dieser fleinfirfonischen Arbeit. Unt gerade deshalb, weil sie so gar gefinnungstreu ist, sollte die Suite nicht hart angefaßt werden. Nach Ehrenberg ergriff 2 ben de roth den Tattstock und zeigte( erstaunlich, es zu erleben!), daß er in der großsinfonischen Mufit Richards des Zwelten( Tod und Ber­flärung") absolut zu Hause ist.

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Die zahlungsunfähige" Boltsbühne. Einige Berliner Zeitungen Seit Siegfriet Ochs den Hochschulchor gegen den Philharmo­nischen eingetauscht hat, werd ihm tein so spontaner, herzlicher Bei­hatten dieser Tage die fenfationelle Nachricht gebracht, die Bolfs. fall wie im legten seiner Konzerte. Man muß diesen Erfolg befon­bühne habe fich für unfähig erklärt, ihren Schaufpelern die feft­ders unterstreichen; denn Ochs hat ein Werf zur Aufführung ge­gejezte Mindefigage für Januar und Februar zu zahlen. Diese Nach bracht, das jedem anderen geübten Musiker ins Ohr rufen mürde: richt ist falsch. Die Voitsbühne fommt ihren Stünstlern gegen­Hände weg, du zwingft mich nicht!" Es ist der 69. Psalm von über allen Verpflichtungen nach und zeichnet sich vor den meisten Seinrich Raminti. In unerhörter Arbeit zerhämmerte Ochs anderen Berliner Theatern noch dadurch aus, daß fie die Gagen die Schwierigkeiten, die von keinem chorischen Opus der letzten das ganze Jahr hindurch, also auch während der Ferien zwanzig Jahr: annähernd erreicht werden, und erlöfte die frei und sahlt. organisch sich bewegende Melodie zur männlichen Herbheit, einen Internationaler Wettbewerb für Operndekorationen, Eine schwer lastenden, gefährlichen Kontrapunkt aus doppelten und drei­Béla Bartót, ben der Melos drei Abente widmet, ift ein große amerikanische Operngesellschaft, die Zuro Company, fachen harmonischen Verkettungen zu großer, padender Einheit. Führer der Atonalen. Was ich an Lied und Klavierstüc hörte, schreibt einen internationalen Wettbewerb für Zeichnungen zur Aus­Die Instrumentation ist reichlich did unterstrichen, das motivische zeigte ein Doppelantlig, nicht widerspruchslos und mit großer Selbst- tattung einer von folgenden vier Opern aus:" Aida"," Car­Material einfach, Struktur und Farbe des Klangs folgen sprachlichen bewußtheit harmonische Derbheiten virtuos zusammenballend, auch men"," Faust" und" Rigoletto". Der Aufruf, der leider Gesegen; Der Anfang" Gott hilf" täuscht eine hypermoderne Ato- da, wo das Herz im Volkstümlichen liebevoll verjintt. Die legten etwas verspätet an die intereffterten deutschen Kreise fommt, nennt nalität vor, dod) wirft das und manches Detail des instrumental zehn Schaffensjahre haben Bartók anscheinend besonders kraß vom als Einlieferungstermin den 15. April, eine Frist, die hoffentlich, erfonnenen zweiten Teils wie eine Borbereitung zu der großartigen hergebrachten gelöst; denn seine Lieder aus früherer Zeit munden wie frühere amerikanische Wettbewerbe, im Interesse der deutschen Schlußfuge, deren reiches Themenmaterial dem Boraufgegangenen dem althergebrachten Geschmack beffer, ja sind Datapoftüde, pfalmo- Teilnehmer etwas hinausgeschoben wird. Um junge Künstler zu entnommen ist und die in höchste tonliche und dynamische Klänge diererd, finnend, ausgelassen, tänzerisch. Den grellen Improvifatio- ermutigen, werden die Preise gestellt, vier an der Zahl: 100, 75, au einem pierstimmigen Choral der Knaben austlingt. Noch wiegt men op. 20 fehlt das Mitreißende. Aber man müßte mehr von 50 und 25 Dollar. Die Urheberrechte an den Entwürfen werden bei diesem jungen Komponisten die Reife des Ausbrucks und die Bartók gehört haben, um mehr sagen zu können. Das Theater der natürlich für jene Breise nicht mit erworben, es wird aber die Er­Tiefe der Empfindung nicht den technischen Wert des Psalms auf. Woche zerschlug uns diese interessanten Abende. Von den Solisten wartung ausgesprochen, daß der Zuro- Operngesellschaft ein erstes Aber zum erstemmal offenbart sich hier: es gibt eine Möglichkeit, fei Eugen Linz mit besonderer Hochachtung genannt: man dachte Recht für den Ankauf der Ausführung überlassen wird. modernes Klangempfinden mit dem Rüstzeug Bachscher Linien- bei der massiven, knorrigen Interpretation des Brahmsschen B- Dur- Seidhmungen, feine Mobelle, und zwar in farbig genauer Ausfüh­führung zu vereinen. Die Aufführung war großartig und hätte Klavierkonzerts an Edwin Fischer . Und Kunwald dirigierte in rung, höchstens 45 Zentimeter groß, werden erwartet. Die prat­wiederholt werden müssen, wenn sich nicht selbst tiefer magemutige alter Meisterweise. tische Ausführbarkeit und die fünstlerische Einfachheit bei Berück­Chor nach solchem Angriff auf Kehle, Atem und Aufmerksamkeit sichtigung moberner Lichteffekte werden als besondere Erfordernisse erit erholen müßte. Eine Ausstellung deutscher Meisterwerke. Die Marées- Gefell - genannt. Ein zweites neues Chorwerk: Werner Wolffs Ave schaft, im besonderen ihr Leiter Julius Meier Gräfe , gibt Hoffentlich gelingt es den Meistern und Jüngern der deutschen Maria", von Bruno Kittel aufgeführt. Nein, nur angejagt. Wegen in einer Schrift, die für die deutschen Kultusministerien und die Theaterdekorationsfunft, die auf den internationalen Theateraus­Defekts des Orgelmotors fällt die Nummer aus. Schade! Kenner Leiter unserer öffentlichen Sammlungen bestimmt ist, die Anregung. ftellungen in Amsterdam und London so schöne Erfolge hatten, der Partitur lobten das Werf als gut und neu und schön, Alles das den Beitrag Deutschlands zur Kunst Europas " in auch vor dem amerikanischen Forum vorteilhaft abzuschneiden. Die ist Arno Rentschs Ermunterung", Mufit zur Dde einer Ausstellung fichtbar werden zu lassen, deren Berwirt- deutschen Operngastspiele mit ihren in Berlin gefertigten Defo­Hölderlins, nicht. Geist alter Akademie, wo treibst du dich umher? lichung schon für den nächsten Winter erhofft wird. Eine Kleine An- rationen, die jetzt in Nordamerika herumreisen, fönnen da viel­Selbst den hymnischen Gefilden hellenischen Geistes bleibt die zahl von auserlesenen Meisterwerken 50 Gemälde, 50 Plastiken leicht den Boden ebnen helfen. Trockenheit des Lehrers nicht erspart. Das Stüd hat feine Größe, und 60 Zeichnungen würde genügen, um das deutsche Kunst­tennt feine Barianten mufitalischen Nachempfindens und bleibt in schaffen vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu tenn höchst anständiger, unanfechtbarer Arbeit mit allen Notenköpfen zeichnen. Die Ausstellung solle zuerst in München , dann in Berlin weit unter dem Himmel, nach dem wir uns sehnen. Preis und gezeigt werden. Die nicht unerschwinglichen Kosten für das Unter Gebot fonnte auch Kittels Chor nicht hergeben, der sein Bestes tat nehmen müßte der Staat hergeben und er tönne das mit gutem und sauber fang und uns unzufrieden entließ. Alexander Burg- Gewissen tun, denn es handle sich nicht um ein sensationelles Er­stalle: wandelt, wie Rentsch und alle Unmodernen, in den Lied- eignis für interne Aesthetenkreise, sondern um eine Angelegenheit fpuren Brahms'. Aber wenn auch eine beffere Sängerin als die des ganzen deutschen Bolles, das durch diese Ausstellung vor aller nach Ausdruck strebende Sopranistin Stella Giesner feine Helferin Welt von dem Vorwurf der Barbarei gereinigt werden würde. gewesen wäre über die Müdigkeit und Unfinnlichkeit dieser Wir find allerdings der Meinung, daß das deutsche Bolt es chleppenden Melodie hätte sie nicht hinweggebracht. Sehr refpet nicht nötig hat, sich gegen blödsinnige Borwürfe feindlicher Chau tabel dagegen ist Burgstallers Sonate in fonzertierendem Stil( von viniften ernsthaft zu verteidigen, und wir meinen ferner, daß Kulenkampff - Bost unb Balesta Burgstaller mit eifernder Tüchtigkeit München schon lange nicht mehr die deutsche Kunstmetropole ift bund geistiger Arbeiter gegründet. Die Gründung wurde von ben Ein Notbund geistiger Arbeiter. In München wurde ein Not­gespielt). Der langfame Sak, groß und schön gefungen, hat ein und daher feine Bevorzugung vor Berlin unbegründet erscheint. Landesverbänden der Aerzte, Redtsanwälte und üniter altes, aber vornehmes und gefälliges Profil, und tas Finale schwingt Aber gegen den Plan an sich wäre prinzipiell nichts einzuwenden. vollzogen. Der Beitritt anderer Verbände wird erwartet. Den Borfits in einem gefunden feurigen Rhythmus dahin. Begabung für Ob feine Ausführung Nugen oder Schaden bringen würde, hängt führt der frühere Sustiaminister Müller Meiningen. Rwed des Bundes Kammermusit? Herzlich willkommen! I davon ab, wer die Auswahl der Kunstwerke trifft und nach ist die ideelle und materielle Unterstügung der notleidenden freien Beruje.

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Staatliche Bildstelle. Ant Deutschen Kunstverlag, Wilhelmstraße 69, und Aufnahmen von Prof. Hamann: Die Blastit pon Digmbin, bom 16. februar bis 3. März wochentäglich von 9 bis 6 Uhr ausgestellt. Eintritt frei, Die Galerie Dr. Goldschmidt Dr. Wallerstein, Schöneberger Ufer 36a, zeigt von Mitte Februar bis Mitte März neue Gemälde und Aquarelle von panel Feininger, Walter Selbig, Mag Raus und Karl Schmidt- Rottluff , dazu Holzschnitte und Plastiken von Gerhart Mards.

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Spielzeit auf mehrere Monate verpflichtet.

Gugen Klöpfer wurde dem Bessing Theater für die nächste