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mäßigung der Frachten die Verstärkung der Geldentwertung Die Preiserhöhung für Umlagegetreide.

eine Belastung der Verbraucher die Folge ist.

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Wiedereinführung der freien Zuckerwirtschaft.

Die Methoden des Abwehrkampfes. Rede Severings in Münster  .

Wie wenig ernst es den bürgerlichen Parteien mit dem Abbau der Preise ist, zeigt ihre Stellung zu der beantragten Vor einigen Tagen hatte der Zwanziger- Ausschuß den Münster  , 5. März. An derselben Stelle, an der vor wenigen Erhöhung der Umfassteuer. Wirtschaftlich gesehen hat Preis des vierten und fünften Sechstels des Umlagegetreides Tagen Dr. Stresemann die Ruhrattion vom außen- und parteipoli­die Umsatzsteuer diefelbe Wirkung wie die Kohlensteuer: sie durch Mehrheitsbeschluß auf 600 000. für die Tonne tischen Standpunkte aus behandelte, beleuchtete am Sonnabendabend preußische Innenminister Severing die Stellung der deut­verteuert die Produktion und erhöht die Preise. Roggen festgesetzt, während die Minderheit für eine Verdrei- schen Arbeiterschaft zum Einbruch ins Ruhrgebiet  . Der Redner be­Trotz der Verschiedenheit der Sätze- 40 Proz. Kohlensteuer fachung des dritten Sechstels auf 495 000 m. eintrat. Die tonte ausdrücklich, daß es vor allem seine Absicht sei, im In- und und 2 Broz. Umsatzsteuer ist die daraus sich ergebende Regierung hat nunmehr nur für das fünfte Sechstel den Auslande die Auffassung zurückzuweisen, daß die deutsche Arbeiter­Gesamtbelastung ungefähr die gleiche. In den ersten zehn Umlagepreis auf 600 000 m. festgesetzt und für das vierte schaft zum Abwehrkampf fommandiert worden sei durch eine Barole Monaten des Rechnungsjahres 1922/23 hat die Umsatzsteuer Sechstel, das im allgemeinen im Laufe des Monats Januar der Reichsregierung und der Landesregierungen. Wäre dies der 103 Milliarden, die Kohlensteuer 111 Milliarden Ertrag ge zur Ablieferung tam und für das zum großen Teil Bezah Fall, so hätte der passive Widerstand nicht den heutigen Umfang an­bracht. Will man also wirklich nur den Preisabbau, dann ist lung bereits erfolgt ist, einen Preis von 500 000 M. be genommen. Die Haltung der Arbeiterschaft sei vielmehr bestimmt es ein Widersinn, die Kohlensteuer abzubauen und die stimmt. Die Festsetzung des legten Sechstels der Umlage des worden durch ihre Abneigung gegen den franzöſi­ schen   Militarismus. Die Arbeiterschaft habe gewußt, daß, Umsatzsteuer zu erhöhen. Wirtschaftsjahres 1922/23 hat man sich noch vorbehalten. wenn sie die Gewalimaßnahmen der Franzosen hinnehmen würde, es Sehr bedenklich sind auch die Absichten, die mit der Kredit- Die Preisfestsetzung wird vom Reichsernährungsminifte für Jahrzehnte um die Freiheit, das Ansehen Deutschlands   und die gewährung an die Industrie verbunden werden. Wo, wie im rium folgendermaßen begründet: deutsche   Einheit geschehen sei. Sie sei sich bewußt gewesen, daß man besetzten Gebiet, der Absah von Waren unmöglich ist, mögen Nach rein kaufmännischen Gesichtspunkten würde die den Franzosen beweisen mußte, daß man mit Bajonetten Kredite an sich nicht zu vermeiden sein. Es scheint aber, als jeßige Erhöhung des Umlagepreises zusammen mit den Be- feine Kohle fördern oder deutsche Arbeiter wie Sklaven zur ob über das Maß der Kreditgewährung doch selbst innerhalb schaffungskosten für das Auslandsgetreide auch eine wesents Arbeit zwingen fönne. Energisch wies der Minister die vielfach aufgestellte Behauptung der zuständigen Kreise sehr erhebliche Meinungsverschieden. I iche Erhöhung des Getreideabgabepreises und des heiten bestehen. Auch wir halten es für notwendig, daß der Mehlabgabepreises der Reichsgetreidestelle erfordern. Mit zurück, die deutschen   Arbeiter leisteten solch energischen Widerstand, weil sie durch die sogenannte Arbeitsgemeinschaft forrumpiert seien öffentliche Kredit erst einfeßt, menn die eigenen Kräfte bis Rücksicht auf die politische Lage und die Markstabilisierungs- und weil die Bergarbeiter sich vor den Wagen der Stinnes und zum letzten angespannt sind und namentlich die Devisen maßnahmen hat sich die Reichsregierung jedoch entschlossen, Thyssen hätten einspannen lassen. Der Minister widmete dann bestände der kreditfordernden Industrie und des Handels dem eine solche Erhöhung nicht eintreten zu lassen, um einer cinen breiten Raum der Verständigungspolitit gewisser Reiche zur Verfügung gestellt sind. Aber auch dann darf die weiteren Berteuerung des Brotpreises damit französischer Wirtschaftstreife, die die Ansicht ver­Kreditgewährung nicht erfolgen nur gegen mäßige Binsen. Es vorzubeugen. Die der Reichsgetreidestelle dadurch ent- treten, daß England und Amerika   nichts auf dem europäischen   Kon­ist ohnehin zu fürchten, daß die außerordentlichen großen An- stehenden Verluste werden aus allgemeinen tinent hereinzureden hätten und den Gedanken der sogenannten sprüche an den Kredit des Reiches resp. der Reichsbank die Mitteln der Finanzverwaltung getragen werden Rontinental politit vertreten. Severing erklärte, daß er vor Politik der Krediteinschränkung und damit auch die Stügungs- müssen. aftion gefährden können, falls sie unbesehen erfüllt werden. Von diesem Standpunkt aus ist auch die Uebernahme der Milliardenlast aus der Erhöhung der Getreidepreise auf die Reichskasse recht bedenklich, statt die Niedrighaltung der Ge­treidepreise aus dem Umlageverfahren zu sichern. Dadurch wird die Inflation so start vermehrt, daß sich schwere Ge­fahren für die Stügungsaktion der Mark ergeben.

Mit diesem System kehrt man zu der Brotverbilligung zurück, wie sie früher, zur Zeit der Zwangswirtschaft üblich gewesen ist. Mit Zuschüssen, die man nicht etwa aus lleber­schüssen des Reichshaushalts bestreitet, sondern mit denen man das Defizit des Reiches noch vergrößert und dafür die Notenpresse verschärft antreibt, wird den Agrariern ein Preis für Getreide gezahlt, den der Verbraucher im Brotpreis nicht Am bedenklichsten aber ist die von dem Reichswirtschafts- zu spüren bekommt. Früher, unter sozialistischen Ministern, minister Dr. Becker angekündigte Niedrighaltung der hat man das als verfehlte Verbraucherpolitit" bezeichnet. Arbeitslöhne. Bei wirklichem Preisabbau ließe es sich Es dreht sich eben alles im Kreise. Bei Zuder ebenso. gewiß rechtfertigen, wenn in der jeßigen gefährlichen Situation Hier hat man einmal das Experiment der Bucherfreiheit ge­die Löhne nicht steigen. Aber noch ist von einem Abbau der macht und sie dann schleunigst unter Zustimmung der Händler Preise nichts zu spüren, vielmehr ist seit dem Abschluß der wieder abgeschafft. Die Agrarier drohten nun mit dem Streif jetzt abgelaufenen Tarifverträge eine starke Steigerung der beim Anbau von Zuckerrüben. Schleunigst fehrt man zu der Lebenshaltungskosten eingetreten. Der Arbeitslohn hat über gesegneten freien Wirtschaft zurück. dies durch den rapiden Niedergang der Mark einen solchen Tiefstand erreicht, daß Gefahren für die Arbeitsleistung und die Arbeitsfähigkeit der Arbeiter daraus entstehen.

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dem Kriege für die Bildung eines deutsch  - franzöfifch­russischen Bloces eingetreten sei und diesem Gedanken heute noch sympathisch gegenüberstehe. Doch sei heute dieses Bündnis un­denkbar, weil die militärische Ueberlegenheit Frankreichs   jeden der­artigen Zusammenschluß zur Durchführung der französischen   Hege­monie in Europa   und zur weiteren Anechtung Deutschlands   aus­nuhen werde.

Die Aufforderung von linksradikaler Seite, daß die Sozial­demokratie den Kampf gegen Poincaré   und Foch  , aber auch gegen die Cuno- Regierung führen müsse, bezeichnete Severing als eine politische Kinderei. Nicht um Parteimeinungen und neben­fächliche Dinge ginge es jetzt, sondern im Interesse der deutschen   Ar­beiterschaft liege es, Boincaré und den größenwahnsinnigen Mili­taristen in Frankreich   zu beweisen:

Die Macht des Rechtes jei stärker als das Recht der Macht. Die Arbeiterschaft sei in erster Linie befugt und verpflichtet, diesen Kampf zu führen, weil fie schon im Kriege Annegionen abgelehnt habe und weil sie den Versuch unterstützt habe, die unerfüllbaren Bedingungen des Londoner Diftates durchzuführen.

Scharf müsse man sich gegen diejenigen in Deutschland   wenden, die den passiven Widerstand aktiv gestalten wollen. Poincaré  und feine Minister warteten nur auf einen Anlaß, um ihrer Aktion einen Schein des Rechtes zu geben.

Gleichzeitig mit der Festlegung des Getreidepreises hat die Reichsregierung auch den 3uderpreis für den Monat März festgesetzt. Hier lautete der Mehrheitsbeschluß des Bei Geradezu unerträglich aber ist dieses weitere Sinken des rats der Zuckerwirtschaftsstelle auf 90 000 m. für den 3entner Reallohnes in dem Augenblid, in dem die Unternehmer 3uder. Die Reichsregierung hat jedoch nur einen Preis von Wer die Front an der Ruhr stärken wolle, habe auch dafür zu gewinne in alter Höhe aufrechterhalten werden sollen, wo die 81000 m. augebilligt, indem sie einen Ausgleichszuschlag sorgen, daß im Inlande alle so besonnen zusammenstehen, wie die Steuergesetzgebung die Besitzenden wiederum gewaltig schont auf den früheren Zuckerpreis in Höhe von 9000 m. ablehnte. Kämpfer an Ruhr und Rhein  , wo die ganze Taktik und der Wider­und wo durch die neue Wirtschaftspolitik die Gefahr herauf- Gleichzeitig hat sie sich aber grundsäglich auf den Standpunkt stand von dem Willen geleitet sei, den Franzosen zu beweisen, daß beschworen wird, daß ein weiteres Abwärtsgleiten der freien Wirtschaft für das nächste Zuckererntejahr sie ihre Wirtschaft nur einstellen fönnten auf den guten Willen der Mark möglich ist. Denn das ist schließlich der tiefere gestellt, wodurch sie einen Rückgang des Zuderrübenanbaues, der deutschen   Arbeiter. Unter stürmischem Beifall sprach in diesem Sinn der neuen Wirtschaftspolitik: Sicherung des Unter der angeblich droht, vermeiden will. Die bedenklichen Folgen Zusammenhange Severing den deutschen   Schuhpolizeibeamten ten nehmerinteresses auf Kosten des Staates und der Arbeiter, der freien Wirtschaft für die Verbraucher will man dadurch Dank der Staatsregierung für ihre musterhafte Haltung aus. ruhig und besonnen, wie die Beamten trotz schwersten Terrors ihren Angestellten und Beamten. Diese Kreise würden alle Opfer herabmindern, daß eine angemessene Menge Mundzucker für Dienst weiter verrichtet hätten, müsse im Innern Deutschlands   der und Lasten der Ruhrbefehung tragen, wogegen die Unter- das Ende des Wirtschaftsjahres bereitgestellt wird, indem man Kampf weiter geführt werden. nehmer ihre finanzielle Leistungsfähigkeit erhalten und sogar die industrielle 3 uderverarbeitung entsprechend be= Bezüglich des Endes des Ringens ist der Minister der An­noch verstärken können. Der Staat aber wird weiter ge- fchränft. Mit Rücksicht auf die Verbraucher soll die freie ficht, daß fchwächt und was für den Augenblick das Wichtigste ist Buderwirtschaft feine Freiheit der Zuderausfuhr bedeuten. unsere Lage beim Ende des Kampfes zum mindestens nicht die ungeheure Inflationswelle, die die neue Wirt Dadurch soll verhindert werden, daß der deutsche Inlands­schaftspolitik mit sich bringt, ist die stärkste Gefahr für zucker den an sich sehr hohen Weltmarktpreis erreicht. Ob das sein werde, als sie geworden wäre, wenn dem Einmarsch nicht das die Stüßungsaktion. Wir warnen deshalb vor den Wegen, gelingen wird, bleibt nach den unerfreulichen Erfahrungen, die energische" Bis hierher und nicht weiter!" entgegengehalten worden die die bürgerlichen Parteien mit Unterstügung des Wirt die Verbraucher mit der freien Zuckerwirtschaft im Wirtschafts- wäre. Hätten wir uns diese Gewalttaten gefallen laffen, dann wäre schaftsministers Dr. Becker gehen wollen; sie führen in den jahr 1921/22 machen mußten, dahingestellt. Vielmehr wird es ein für allemal mit dem moralischen Kredit Deutschlands   aus ge­Abgrund. die Entwicklung wieder dahin führen, daß Zucer zwar in wesen, und wir hätten bis zum Sanktnimmerleinstag auf die Hilfe von Verhandlungen von deutscher Seite schroff ab. Selbstverständlich, Reichskanzlers Dr. Wirth in verschiedenen Artikeln der Druckschrift daß aber der Preis für dieses in heutiger Zeit doppelt fagt er, wünschte die deutsche   Regierung nichts sehnlicher, als die Wegen Beleidigung des Reichspräsidenten   und des früheren genügender Menge für den Inlandsverbrauch vorhanden ist, des Auslandes warten können. Auch Severing lehnt die Einleitung Die Schöpfung" wurde der Buchdrucker Drewes vom Schöffenwichtige Nahrungsmittel sich in einer Höhe bewegt, die es Leidenszeit verkürzen zu können. Den Leuten, die der Cuno- Regie­gericht Elberfeld auf Grund des Gesetzes zum Schuße der Re- weiten Schichten des Volkes unmöglich macht, den 3uder ab- rung zuriefen er handelt!" müsse man erwidern, wer immer publik zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. zunehmen. von Berhandlungen flennt, der gibt sich ten Anschein, als pfeife er Rolle, aber die andern- deren Namen nicht einmal genannt find haben alle gleiches Niveau: wundervoll, fast echt, pollsaftig, mie So müßte man schauspielernd, nichts als Leben ausstrahlend.... mit deutschen   Leuten Hauptmann filmen!

Ein Weberdrama aus dem Jahre 1859. Rebner auf ber engen Straße gerade gegenüber." Wilhelm Lieb.

Bon Otto Ernst Hesse.  

fnecht, der in einem Blum- Buche energisch gegen die nationallibe­rale Hinrichtung" Robert Blums durch seinen Sohn Hans protestiert hat, wird durch dieses Dokument vollauf bestätigt. Am 9, November, dem 75. Todestag des erschossenen Bolksmannes, wird über ihn 3ufammenfassendes zu sagen sein.

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schlechter

Die Regie Mostwins hat feine toten Stellen zugelassen, sie gibt alle Einzelheiten russischen Geins, aber sie verliert sich nicht darin ( wie so oft das russische Drama). Das Dorf, die Kate des Leib­eigenen, das Marktleben, die Auslosung der Soldaten, das Milieu der Herrschaft alles das ist in bewegtes Geschehen umgefeßt. Ge­sehen ist es mit den Augen eines Rembrandtmenschen, Schwarz­weißwirtungen voll feinsten malerischen Stimmungsreizes( nur ein paarmal zu dunkel geraten) ergeben die Bilder Naturalismus. Dieses ist ein Trivial, es hat Duft und Poesie. Ein paar Landschaftsbilder haben die ganze Monotonie der großen ruffifchen Ebene, aber als wenn fie ein großer Künstler gemalt hätte. So schließt sich alles: Stoff, Darstellung, Formgebuna, Photographie( auch die russische  Volksmusilmotive verwendende Mufit dient dem Gesamtcharakter) zu einer wundervollen Einheit zusammen. Rußland   wird in der Film­internationale von jetzt ab seinen Platz haben.

Heinrich Heines   Gedicht aus dem Jahre 1844, das den schlesi­schen Beberaufstand in einen ewigen Rhythmus bannte, gilt ge­meinhin als der einzige Borläufer von Gerhart Hauptmanns   Weber­drama. Es existiert aber auch ein Weberdrama, das man als Borläufer Hauptmanns ansehen fann und muß. Allerdings ist es so ziemlich ausgeschlossen, daß Hauptmann dieses Drama gefannt Ein russischer Volksfilm. Die Russen, die uns in der Literatur hat, als er feine Tragödie schrieb. Denn dieses erste Weberdrama, unerschöpfliches geschenkt haben und die Probleme der neuen entstanden im Jahre 1859, ist heute noch ungedruckt und wohl auch Malerei und Blaftit zusammen mit den Deutschen   am tiefften auf­verschollen. Eine Nachricht darüber findet man in Walter Dohns gepflügt haben, fehlten uns bisher( wesenhaft) im Film. Wir hatten Buch Das Jahr 1848 im deutschen   Drama und Epos", deutsche Filme, die in Rußland   spielten( fogar Dostojewski war mit das ja heute, da wir die 75- Jahr- Feier der 48er Revolution begehen, gutem Gelingen erobert" worden, und einige ruffische Filme( wie besonders interessant ist. Walter Dohn hat dieses erste Weberdrama ben Bater Sergius), die gute Figur machten. Aber der russische im Manuskript in der Hand gehabt, leider ohne genauere Angaben Film, der aus der Gele des tussischen Volkes tam, russisches Leben darüber zu machen. Es stammt aus dem Nachlaß des sächsischen und Fühlen verkörperte, fehlte noch. Jetzt haben wir ihn. Dte Schriftstellers Hermann Semmig  , der 1820 geboren wurde und 1897 Filmgenossenschaft Ruß hat ihn in Mostau in Hunger und Kälte dem mit der besten Ensembleschauspielertruppe der Welt starb. Semmig, der auch ein Epos Robert Blum  " schrieb und Moskauer Künstlertheater   geschaffen und das russische Filmamt 1848 herausgab, nannte sein Drama Schloß und Fabrit hat ihn uns zugeführt, und die Ufa Lichtspiele im oder die schlesischen Weber". Dohn berichtet über das Tauengienpalast haben ihn uns zuerst gezeigt. Werk: Es ist ein Borläufer von Hauptmanns Webern", vor Dieser erste ruffische Volksfilm ist, obwohl er von einer Sowjet denen es den Vorzug hat, daß die ergreifenden Bilder des Elends, einer furchtbaren Anflage gegen jenes Regierungssystem, das, blind gegen die Forderungen der Zeit, feinem Untergang entgegenreifte, von einem Zeitgenossen entworfen sind, dessen warmes Herz jenen Jammer unmittelbar empfand."

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h. d.

Der Männergesangverein Namenlos"( Mitgl. des DASB.) erfreute am Sonntagabend in der alten Garnisonkirche, die bis auf den letzten Plaz gefüllt war, mit einem erlesenen Programm. Die nahezu 200 Sänger unter Emil Thilos sicherer Stabführung brachten die nicht eben leichten Chöre in hoher Bollendung zu Ge hör. Beethovens" Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" mit Orgelbegleitung, ein Grablied" von Peter Cornelius, waren bis ins fleinste herausgearbeitet. Ein Flammen- Requiem"( Chor für Feuerbestattung) ohne Komponistenangabe verblaßte vor Silchers martigem Schottischen Bardenchor". Besonderes Lob verdienen Conradis Sonnenuntergang" und Franz Schuberts   Die Nacht". Die Tongebung war rein, die Einfäße genau, die Aussprache sehr gut. Die Leistungen bewiesen, daß die Arbeitergefangvereine und unter ihnen ganz besonders die Thiloschen Chöre, mit Erfolg be strebt sind, auf eine künstlerische Höhe zu gelangen. Auch den Mit wirkenden gebührt Lob. Frau Ebel- Wilde sang mit weichem, wohl­flingendem Sopran die Arie aus dem Elias" pon Mendelssohn und den Pfalm XIII von Stange. Herr Otto Priebe leitete den 1. und 2 Teil des Programms mit prächtigen Orgelvorspielen ein.

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Br.

unternehmung ausgeht, fein bolfchewiftisches Tendenzstüd. Er gibt in Bilder überfestes Leben aus dem guten alten Rußland  ": Tolstois Erzählung Polituschta", im Jahr der Leibeigenenbefreiung 1861 entstanden und ein Leibeigenschicksal mit tieffter menschlicher Anteil­nahme schildernd, lieferte den Rahmen dazu. Der Geist Tolstois er­steht auf der flimmernden Leinwand wieder, der Geist der Mensch­Im Jahre 1891 schrieb der Verfasser eine Vorrede oder Nachlichkeit, das Gefühl brüderlicher Zusammengehörigkeit strömt davon rede zu feinem Drama. Diese späteren Bemerkungen sind übrigens aus teine polternde Anflage gellt auf, aber tiefinnerliche Er auch dadurch bemerkenswert, daß fie einen wichtigen Nachtrag zur griffenheit erfüllt den Beschauer. Hier ist einmal ein Film von politischen Entwicklung Robert Blums bringen, die bekanntlich von ethischer, seelischer Wirkung, ein tiefernster, ein an die Interessen dem Herrn Sohn mit allen Mitteln des Berschweigens und Ber  - der Menschheit appellierender Film. Wenn wir das Schicksal diefes drehens ins Nationalliberale abgebogen wurde. Semmig bezeugt wundervollen Naturburschen Polituschka, der ein Sinnbild des deutlich, daß der republikanische Robert Blum   am Ende seiner so russischen Volkes ist: fröhlich, leichtlebig, fündigend und bereuend und tragisch endenden Laufbahn sich zum Sozialdemokraten, wenn man fchließlich ein Opfer der Verhältnisse, miterleben, empfinden wir diesen Begriff bereits für das Jahr 1848 benußen darf, hinentwidelt nicht nur historisch gewordene Stalverei, sondern das so gewollte hatte. Semmig schreibt: Als Blum im August 1848 den Rechen Gefühl für die Würde des Menschen steht auf gegen jede Form menschlicher Bedrückung. schaftsbericht vor seinen Wählern in Leipzig   ablegte, sah er sich bald Der gegebene Stoff ist ohne Ueberrest Bild geworden, Bild in von den Anhängern der liberalfonfervativen Richtung argen Ver- dem Sinne der besten schwedischen Filme, in denen Landschaft und leumdungen ausgefeßt; in dem Fackelzug, der nun ihm zu Ehren Mensch eins geworden sind. Hier ist wirklichstes Rußland: Schwäß gebracht wurde, nahmen nur die radikalen Elemente der Bevölke- und Glend und Not, Luft und Leid des Leibeigenen, der seine Späße rung teil. Das Hauptfontingent des Zuges hatte die Arbeiterpartei macht, mauft, verprügelt wird, fauft, von der gnädigen Herrin geliefert, das mußte natürlich auf den Gefeierten einen ergreifenden pardoniert wird, in sich geht, allen Lockungen widersteht und einfach Eindrud machen. Und als nun die Deputation der Arbeiter unter Bech hat und nun zum Strid greift. Ein goldiges Bürschchen ist der der mächtig wallenden Fahne ihrer Partei ihre ziemlich revolutionäre Bolifuschba( wundervoll echt gegeben von Most win). Man muß Ansprache an ihn gehalten hatte, antwortete er ihr in einer start leben, wie töftlich er von der Familie Abschied nimmt, mit wie breitem Behagen er das Fläschchen( es ist ein ordentlicher Budde) In der Volksbühne, Theater am Bülowplag, ist Grillparzers fozialistisch angehauchten Rede, worin er ausdrücklich erklärte, daß trattiert, wie untertänig er der Gnädigen Fuß und Hand füßt eh' dem, der fügt" mit Ernst Brödl als con" in Borbereitung. ,, nun auch dem vierten Stande fein Recht werden müßte". Die Bio- und dam die Angst und das Entfehen, als er den Berlust des an Mufitchronik. Die diesjährigen Paffionsausführungen graphie Robert Blums sagt freilich von dieser Rede nichts; ich aber vertrauten Geldes bemerkt und den Entschluß zum Selbstmord. der Sing Atademie finden in der Garnisonkirche statt, und zwar habe fie gehört und jedes Wort vernommen; denn ich fand bem Das ist ganz große Kunst. Dieser Mostwin hat die entscheidende I am 24. und 80. Mars Matthäus- Paifion, am 29. März Johannes- Passion.

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Eine feltfame Fichte. Ein merkwürdiges Naturbentmal be­findet sich in der Nähe der Sirtlung Baden im Ostenholzer Moor ( Lüneburger Heide  ). Dort ist eine mittelgroße Fichte vom Sturm umgeworfen worden, so daß ihr Stamm jest wagerecht über dem Erdboden liegt. Da ein Teil der Wurzeln im Boden stecken blieb und so weiterhin für die Ernährung sorgen fonnte, fo blieb der Baum am Leben. Dabei haben sich nun die 2leste der Oberseite fenfrecht aufgerichtet und zu einzelnen baumartigen Gebilden aus gebildet, die ihre 3weige wagerecht nach allen Seiten ausftreden, während sich die in den Boden hineinragenden Aeste der Unterseite zu regelrechten Wurzeln umgewandelt haben.