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22. Februar v. J. einen Artikel aus Nowawes  , in welchem von habe. Das mußte um so mehr auffallen, als der Gendarm[ nach dem Stoß, der nicht den Maschinenraum direkt, sondern einem großen Krawall Mittheilung gemacht wurde, der durch Preuße ein Organ derjenigen Behörde sei, die für die öffentliche die unmittelbar dahinter liegende Abtheilung traf, übernahm der einen angeblich total betrunkenen Gendarmen verursacht Sicherheit zu sorgen habe. Er habe vor allen Dingen die er- Obermaschinist Neussell die Oberleitung der Maschine. Das erste sein sollte. Es wurde folgendes erzählt: Der Gendarm forderliche Selbstbeherrschung zu zeigen. Das ganze Auftreten war, die Schotten zu dichten und alle Pumpen anzustellen. Nach Preuße habe den Auftrag erhalten, einen in der des Beamten sei derart gewesen, daß man ihn sowohl für furchtbar 10-12 Minuten war aber so viel Wasser in den Maschinen­Quisenstraße wohnenden Kellner Müller zu verhaften. erregt", als auch für betrunken" halten konnte. Der Gerichtshof raum gedrungen, daß das Personal, nachdem die Sicherheits­Er habe diesen Auftrag in total betrunkenem Zustande aus- erachtete den Wahrheitsbeweis nicht geführt; allerdings decken sich die ventile geöffnet worden waren, nach oben eilen mußte. Das geführt, und plöglich mit gezüchtem Säbel zwei kleine Hunde ver- Beugenaussagen nicht, der Gerichtshof folge jedoch den Wahr  - elektrische Licht verlöschte, aber alle Nothlampen brannten. folgt, so daß es dem Verhafteten gelungen sei, zu entfliehen. Er nehmungen der vielen einwandsfreien Zeugen, namentlich des Auf Deck batten sich mittlerweile alle aus dem Schlafe habe geglaubt, daß er in die Wohnung des Webers Bergemann Dr. Strehlow, welche die Trunfenheit bestreiten. Die Beugin geweckten Passagiere versammelt. Wenn in einigen von England geflohen sei, sei dort eingedrungen und habe sich wie ein Hedrich habe der Gerichtshof für unglaubwürdig erachtet. Ander gekommenen Berichten gesagt wird, die Kajüts Passagiere Rasender geberdet. Er habe sofort ein Spinde mit solcher seits habe der Gerichtshof erwogen, daß die äußeren Beichen einer hätten nicht herauskommen können, so wird dem von Vehemenz durchsucht, daß zwei Vasen vom Spinde herunterfielen, großen Erregung und einer Trunkenheit für Laien nicht leicht zu geretteten Personen der Schiffsmannschaft bestimmt wider er habe mit dem Säbel unter dem Bett herumgefuchtelt und unterscheiden seien. Nach Ansicht des Gerichts sei erwiesen, daß sprochen. Die Passagiere haben sich meistens, wenn auch fürchterlichen Lärm gemacht. Der Vorfall habe einen großen Gendarm Preuße nicht betrunken war. Das Urtheil lautete auf nothdürftig, bekleiden tönnen. Es herrschte nicht die geringste Menschenauslauf verursacht, der immer mehr anschwoll, als der 200 Mart Geldstrafe und Publikationsbefugniß für den Panit, was ausdrücklich im Widerspruche zu der Aussage einiger Gendarm taumelnd auf die Straße gekommen sei. Letterer habe Beleidigten. geretteter Passagiere betont werden muß. Die vom Kapitän das Publikum wiederholt gefragt, ob er betrunken sei, dann habe er seinen Säbel gezogen und den Revolver zur Hand Eine Polizeibeleidigung vor der Kammer Brause: v. Goeffeln in ruhiger aber bestimmter Weise gegebenen Befehle wurden von der Mannschaft und den Passagieren ge­genommen. In der Nauenerstraße sei er offensiv gegen das wetter. Zu der geſtern von uns veröffentlichten Gerichtswissenhaft befolgt. Daß die Frauen und Kinder nach der Bublikum losgegangen und habe einen Revolverschuß abgefeuert, verhandlung wird uns mitgetheilt, daß in der Versammlung vom Steuerbordseite beordert wurden, geschah deshalb, weil nach durch den der Arbeiter Hermann Wiesener am Auge verletzt 20. Auguſt, die in der Verhandlung eine Rolle spielte, nicht der aller Meinung dort die meiste Aussicht bestand, die Boote gut worden sei. Außerdem seien mehrere Personen durch Säbelhiebe Genoffe Mehner, sondern der Böttcher Georg gesprochen hat. zu Wasser zu bringen. Leider gelang dies gar nicht, weil das verletzt. Der Auflauf sei immer toller geworden, namentlich nach- Eine Auflage wegen Beleidigung der Polizei wurde Schiff unvermuthet nach dieser Seite überholte und dann rasch dem Preuße blindlings in die Menge hinein geschossen habe. am Montag gegen den Handelsmann Saß   vor dem Schöffen- verfant. Ob ein Boot von der Steuerbordfeite fortgekommen Preuße habe an jenem Tage viel Schnaps getrunken und sei gericht I hierselbst verhandelt. Dem Saß wurde zur Laft gelegt, ist, weiß keiner der Geretteten mit Bestimmtheit anzugeben. Bon überhaupt dem Trunte ergeben. Die Menge sei durch die Vor- in einer Versammlung der Händler gesagt zu haben: Die Schuß der Backbordseite wurden zwei Boote herabgelaffen. Das so gänge so aufgeregt worden, daß sie den Gendarmen mit Bier lente treiben sich in Berlin   auf den Straßen herum, um die vielfach betonte Durch bauen der Taue betraf nur diejenigen Taue, fruten und Steinen bombardirt. So der Inhalt des Artikels, fliegenden Händler wie ein gehettes Wild von einer Straße mit denen die Boote befestigt werden; diejenigen Taue, mit denen der nach Angabe des Angeklagten von einem zuverlässigen Pots in die andere zu jagen und um sie rücksichtslos zu die Boote heruntergefiert werden, blieben selbstverständlich intakt. damer Berichterstatter herrührte.- Gendarm Preuße be- denunziren, und genirten sich dann vor Gericht nicht, Das eine der beiden Boote kommandirte der 2. Offizier Hellmers. Es streitet, an jenem Tage betrunken gewesen zu sein. Er habe an die 3 Finger hochzuheben und zu schwören, wodurch die Ver- war mit Frauen und Kindern gefüllt, schlug aber um, bevor es vom jenem Tage Termin in Potsdam   gehabt und allerdings mehrere urtheilung der Händler herbeigeführt wird. Für die Händlerinnen Schiffe frei werden konnte. Von den Insassen wurde nur Frl. Böcker Gläser Bier im Laufe des Tages getrunken, nach seiner Meinung sei die Folge der vielen Denunziationen die Prostitution. Der gerettet. Das gerettete Boot konnte sich nur mit großer Mühe vom fei er aber durchaus nicht betrunken gewesen. Die Flucht des Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrafe von 4 Monaten. sinkenden Schiffe freimachen. Die Infaffen mußten stundenlang bei der verhafteten Kellners habe ihm allerdings in große Erregung ver- Der Gerichtshof erkannte auf 25 M. Geldstrafe, indem hochgehenden See hart rudern, dann versuchte man, mit einem setzt und es sei richtig, daß beim Durchsuchen eines Spindes in er in Uebereinstimmung mit den Ausführungen des Segel weiter zu kommen; dabei mußte immerwährend das über­der Bergemann'schen Wohnung zwei Vasen zur Erde gefallen seien. Vertheidigers, Rechtsanwalts Heinemann, dem Angeklagten kommende Wasser ausgeschöpft werden. Die Wildflower" Die aufgereizte Voltsmenge habe ihn auf der Straße arg den Schutz des§ 193 zubilligte. Beleidigend wegen brachte ihre Hilfe gerade noch zu rechter Zeit, da feiner der bedrängt und mit dem Rufe: Haut die Blechtöpfe der gewählten Form sei nur der Vorwurf, daß die Schutz- Bootsins affen die Kälte, die Anstrengungen und Entbehrungen die Blizableiter", die Bluthunde" Steine, Blechkannen 2c. auf leute die Händler wie ein gehetztes Wild durch die Straßen jagen. wohl faum länger als eine Stunde noch ertragen hätte. ihn geworfen und als er durch einen Hieb mit einer Bierfrufe In der Aeußerung von dem Hochheben der drei Finger fonnte am Kopfe arg verlegt worden, habe er von seinem Revolver Ge- der Gerichtshof mit dem Vertheidiger den Vorwurf des Mein­brauch gemacht. Gendarm George: Er sei von dem stark be- eids nicht finden, den der Staatsanwalt aus diesen Worten drängten Preuße zu Hilfe gerufen worden. Der Krawall hatte heraushören wollte. eine bedenkliche Ausdehnung angenommen und sämmtliche Be­amten, die herbeieilten, seien in großer Gefahr gewesen und auch theilweise verlegt worden. Der Gendarm Preuße habe plöglich von einem Manne einen heftigen Schlag über den Kopf er­halten, so daß er start blutete; er( 3euge) habe ihn selbst noch aufgefordert, auf den Entfliehenden zu schießen und darauf habe Preuße losgeschossen. Letzterer mußte nach dem Oberlin­Krankenhause gebracht werden, er sei sehr erregt, aber durchaus nicht betrunken gewesen. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Halle behauptet, daß der Gemeindevorstand von Nowawes  einen Antrag auf Versehung des Gendarmen George an den Land­rath gerichtet habe, weil derselbe bei der aus jenem Krawall ent­ftandenen Schwurgerichtsverhandlung in Potsdam   gegen die Ein. wohnerschaft von Nowawes   sehr animose Bemerkungen gemacht, dieselbe als Pöbel" bezeichnet habe 2c. Gendaru George giebt zu, daß ein solcher Antrag gestellt sei, aber feinen Erfolg ge­habt habe. Die Bewohner von Nowawes   seien ihm feindlich gesinnt. Gendarmen Zeugen Wolff und Rösicke, der Amtsdiener Semmler, Brauereibesiger Hildebrandt und Gastwirth Schmidt stimmen darin überein, daß der Gendarm Preuße zwar sehr erregt, aber durchaus nicht betrunken gewesen sei. Sie kennen ihn als einen nüchternen Menschen. Dr. Selow, welcher den Gendarmen Preuße seinerzeit verbunden hat, bestreitet gleichfalls die Trunkenheit. Die Kommission der Tabatarbeiter. Da Preuße bei seiner Einbringung in das Krankenhaus schwankte, Die Provinzial Kommission der Tabakarbeiter für habe er sich von diesem anhauchen lassen, aber nichts von einem Lübeck   und beide Mecklenburg   stellen den Leitern von Proteft Alkoholgeruch wahrgenommen. Das Schwanken sei auf die er Versammlungen gegen die Tabatsteuer folgende Fragen zur Be­littene Gehirnerschütterung zurückzuführen. Auch der Amts- antwortung: a) wieviel Personen haben theilgenommen an einer vorsteher Mücke und drei andere Beugen haben Preuße feineswegs Protestversammlung? b) war es eine Voltsversammlung oder für betrunken gehalten. Ganz anderer Meinung ist eine Tabatarbeiter- Versammlung? c) traten Gegner gegen die der Schankwirth Faupe. Er hat den Preuße gesehen, angenommene Resolution auf und wie viel? wie er die Straßen wie ein Betrunkener entlang taumelte. Einmal sei An die Metallarbeiter in Schöneberg  ! Kollegen! Seit er sogar beinahe lang hingefallen. einem Jahre besteht hier eine Verwaltungsstelle des deutschen   eines Fuhrwerks überfahren und getödtet. Der auf dem Wagen Gendarm Preuße bemerkt, daß er diesen Zeugen wiederholt Metallarbeiter- Verbandes, die jest 90 Mitglieder zählt. Leider habe anzeigen müssen und daher bei ihm nicht gut angeschrieben gehört ein größerer Theil unserer Berufsgenossen der Organisation sei. Kaufmann Wegner hat das Benehmen des Gendarm

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Die

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Nach einer Meldung der Kölnischen Zeitung  " aus Antwerpen   hat die zum Tode verurtheilte Frau Joniaux gegen das Urtheil wegen eines Formfehlers Berufung zwecks Revision eingelegt.

Gewerkschaftliches.

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Wie aus London   berichtet wird, ist der Postfack Nr. 1 des Dampfers Elbe" bei Southwood aufgefunden worden. Die Nachricht von dem Tode des beim Untergang der Elbe  " geretteten Herrn Schlegel bestätigt sich nicht.

Ein Idyll aus dem Militärstaat. Aus Haniburg wird vom Montag gemeldet: In der vergangenen Nacht wurde ein Offizier des 31. Regiments in dem Wandsbecker Pferdebahnwagen von einem Zivilisten beleidigt. Der Offizier machte von seiner Waffe Gebrauch und verlegte den Beleidiger anscheinend schwer. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Ein musterhafter Bürgermeister. Die Jnnungsmeister An die Tabakarbeiter Berlins   und Umgegend. Die einer kleinen schlesischen Stadt hatten sich über die Ungebühr Tabat: Fabritatsteuer Vorlage der Regierung liegt ihrer Lehrlinge sehr zu beklagen. Sie beschlossen die Anwendung dem Reichstage vor, und nur noch wenige Wochen werden bis der Prügelstrafe gegen die Sünder und der Bürgermeister als zur Entscheidung, vergehen, bis unser Schicksal entschieden ist. Kommissar der Innung beauftragte einen unteren Polizeibeamten Hier gilt es, auf den Plage zu fein und seine Stimme gegen mit der Aufgabe, die betreffenden jungen Leute in Gegenwart dieses Steuerprojekt zu erheben, sich zu wehren mit allen zu des Bürgermeisters, der Lehrherren und des Junungsvorstandes Gebote stehenden Mitteln. Zu diesem Behufe findet am nächsten mit einem Rohrstocke durchzuprügeln. Die Geschichte hatte aber Sonntag eine Protestversammlung der Tabatarbeiter Berlins   noch ein Nachspiel. Gegen den Bürgermeister und seinen Unters statt, zu welcher der Reichstags- Abgeordnete Zubeil das Referat gebenen wurde wegen Körperverlegung und Vergehen im Amte übernommen. Wir ersuchen sämmtliche Arbeiter der Tabats gerichtlich eingeschritten. Die Liegniger Straffammer erkannte, branche, zu dieser Versammlung rechtzeitig erscheinen zu wollen. wie die Breslauer Zeitung" mittheilt, gegen den stockprügel. Gleichzeitig ersuchen wir die Tabakarbeiter, mit den Geldsamm- freundlichen Bürgermeister auf 20 M. und gegen den Polizei lungen sich etwas zu beeilen, denn wir brauchen Geld und zwar diener auf 6 Mt. Geldstrafe. Vom Staatsanwalt waren 100 viel Geld. Das bereits gesammelte Geld ersuchen wir schleunigst resp. 25 M. beantragt. abliefern zu wollen.

fehr auffallend gefunden, weiß aber nicht, ob dies eine Folge der nicht an. Die Lage unserer Berufskollegen ist gewiß nicht dazu eine Erklärung für diese Nichtachtung der

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Die Ortsverwaltug.

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Ju Liegnitz wurde am Dienstag früh das Dachgeschoß des Mittelbaues der Kaserne des Grenadier Regiments König Wilhelm I.( 2. Westpreußisches Nr. 7) durch eine Feuersbrunst zerstört. Die Feuerwehr und die Mannschaften des Regiments waren dem Feuer gegenüber vollständig machtlos. Der Schaden ist bedeutend.

Eisenbahuunglück. Am Montag Nachmittag 1%, Uhr wurden auf dem nicht geschlossenen Ueberwege bei Bude 14 der Strecke Schönebeck  - Staßjurt durch die Maschine des von Magde­ burg   fommenden Personenzuges 85 die beiden Pferde eines stehende Geschirrführer blieb unverletzt und der Wagen wurde nur gering beschädigt. Die Untersuchung ist sofort eingeleitet. Das Portland  - Zementwerk bei Heidelberg   ist, wie die Die Thätigkeit der Feuerwehr mußte sich auf den Schutz der Neue Badische Landeszeitung" meldet, vollkommen nieder= gebrannt. Der Schaden wird auf etwa 3 Millionen geschäßt. benachbarten Gebäude beschränken. Ueber das Auftreten der Cholera in Konstantinopel  

und

Versammlungen.

großen Erregung oder von Trunkenheit gewesen sei. Nach der angethan, Befundung des Berichterstatters der" Potsd. 3tg.". Naethe Gleichgiltigkeit der Kollegen, die sie von der Organisation fern Organisation gegenüber zu finden, vielmehr ist c3 die busch soll Wegner diesem von einem Borfall erzählt hält. Der Lohn ist gering, die Arbeitszeit bis zu 10 und haben, in welchem der Gendarm Preuße einmal bei einem Fest eines Kriegervereins in betrunkenem Zustande 12 Stunden ausgedehnt, dabei die ungeheure Arbeitslosigkeit in unferem Beruf. Es kann keine Aenderung in diesen Verhält unberechtigt Feierabend geboten habe und dabei der Länge nissen eintreten, wenn Ihr nicht den Werth der Organisation zu wird berichtet: Die bisher sporadisch aufgetretenen Cholerafälle nach in den Saal gefallen sei. Zeuge bestreitet dies. Minna Hedrich, deren beide Brüder in Potsdam   wegen des schäßen wißt. Der Beitrag im deutschen   Metallarbeiter- Verband nehmen seit einigen Tagen hier zu. Die Schiffspässe erhalten Krawalls zu der furchtbaren Strafe von je einem Jahre Ge- beträgt wöchentlich 15 Pf., für die Kolleginnen 5 Pf. Kollegen, thut Gure die Klausel: Einige zerstreute Cholerafälle sind in der Stadt fest fängniß verurtheilt worden sind, behauptet, daß Preuße nach Pflicht und schließt Euch der Vereinigung an. Am Mittwoch, gestellt. Der Gesundheitsrath beschloß eine fünftägige Quarantäne fängniß verurtheilt worden sind, behauptet, daß Preuße nach den 6. Februar, abends 8 Uhr, findet im Lokale des Herrn in den türkischen Häfen gegen Provenienzen aus Konstantinopel  . Schnaps gerochen und ihr unfittliche Anträge gemacht habe.- Frau Nickel  , eine andere Schwester der beiden Brüder Hedrich, wünschen, daß sie von unseren Kollegen recht zahlreich besucht wird. Neval, 5. Februar. Die Rhede   ist zugefroren, die Schifffahrt Keßner, Grunewaldstr. 110, eine Versammlung statt, von der wir Verkehr und Wetter. Wolff's Telegraphenbureau meldet: bekundet gleichfalls, daß Preuße betrunken gewesen sei. Derselbe habe ihren Bruder Max, den er auf dem Hofe ihres Hauses eingestellt. Berlin  , 5. Februar. Das tgl. Eisenbahn Der Kampf gegen die Gewerkschaften wird, wie es Betriebsamt macht bekannt: Die Strecken Bergen- Krampas, getroffen, umgefaßt und wie zum Tanze sich mit ihm herum­gedreht. Schnees Auch in der Küche sei er getaumelt, daß er scheint, von den Leipziger   Behörden aufgenommen. Wie Altefähr  Bergen Lauterbach sind infolge Triest  , beinahe mit dem Kopfe auf die Maschine gefallen sei. Als wir der" Leipziger Volkszeitung" entnehmen, sind die dort be- verwebungen voraussichtlich bis 12 Uhr gesperrt. er dann zu Bergemann herum gehen wollte, sei er so gegen die stehenden ahlstellen des deutschen   Holzarbeiterverbandes 5. Februar. Auf der Südbahnstrecke Sankt Peter- Triest ist der Waschleine gerannt, daß der Helm herunter fiel. Er habe sich( Eig Stuttgart  ), sowie des Verbandes der Glaser   gesammte Verkehr wieder aufgenommen worden. ( Siz um den Helm gar nicht bekümmert, sondern sei erst von der gehilfen Deutschlands  ( Siz Wiesbaden  ) am Sonnabend von Beugin angerufen worden, doch den Helm mitzunehmen. Er der Polizeibehörde aufgelöst worden. Die genannten Zahlstellen habe start nach Schnaps gerochen. Zeuge Warmbier be- sollen entgegen dem§ 24 des sächsischen Vereinsgesezes mit hauptet dagegen, daß Preuße sofort, nachdem sein Helm herunter- anderen auswärtigen Vereinen in Verbindung getreten sein. gefallen sei, denselben wieder aufgesetzt habe. Auch Frau Der Holzarbeiterverband hatte in Leipzig   zahlreiche Mitglieder. Warmbier hat von Trunkenheit des Preuße nichts bemerkt. Gine auf Sonnabend Abend einberufene Versammlung der Einzel­Derselbe sei sehr aufgeregt gewesen und habe verschiedene Leute mitglieder diefes Verbandes wurde verboten. gefragt, ob er betrunken sei. Gendarm Preuße bestätigt dies. Die Leute hätten ihn angebrüllt:" Betrunkener Gen­darm!" und darüber sei er ganz stußig geworden. worden. Ein Zeuge Engemaun hat früher den Preuße für Bum Untergang der Elbe" liegen folgende Meldungen betrunken erklärt, meint jetzt aber, daß er vielleicht nur sehr auf von wesentlicher Bedeutung vor: geregt war. Auch ein Zeuge Friedrich hat den unbestimmten Lowestoft  , 5. Februar. Die Besichtigung der Leiche des Eindruck gehabt, als ob Preuße angetrunken war. Frau Jda bei dem Untergang der Elbe  " um das Leben gekommenen Frie­Bergemann: Der Gendarm Preuße sei plöglich in ihre drich Ernst wurde heute eröffnet. Der Leichenbeschauer erklärte, Wohnung gedrungen, um nach einem Menschen zu suchen. Er die Untersuchung würde sich wahrscheinlich auf den gesammten habe sie bei seite geworfen und zwei Spinden durchwühlt, so daß Sachverhalt erstrecken. Der Vizekonsul Bradbeer und der Agent Büsten und Vasen herunterfielen. Er habe dann weiter mit dem des Lloyd, Spashett, waren bei dem Verhör anwesend. Aus den Aus­Säbel unter dem Bett herumgesucht und sei wieder hinaus fagen ging hervor, daß die Brieftasche des Verstorbenen Papiere gestürmt. Sie habe große Angst vor ihm gehabt, denn enthielt mit dem Namen Friedrich Ernst  " und dem Vermert, er fei fast nicht menschenähnlich" und sehr aufgeregt ge- daß Ernst am 27. Januar 1875 in Magdeburg   geboren ist. wesen. Die Beweisaufnahme schließt mit der Ver- Nachdem eine photographische Aufnahme der Leiche behufs lefung der Aussage eines tommissarisch vernommenen Zeugen. Identifizirung derselben durch Verwandte angeordnet war, wurde Dieser bekundet, daß der Gendarm Preuße in trunkenem Zustande die Untersuchung bis zum 26. d. M. vertagt. zwei kleine Hunde, die ihm nichts gethan, mit gezücktem Säbel Aus Bremerhaven  , vom 3. Februar wird der, Wes. 3tg." verfolgt habe. Staatsanwalt Strähler hält den Wahrheits- geschrieben: Gestern Abend trafen die von der Besazung der beweis für mißlungen und für erwiesen, daß Gendarm Preuße" Elbe  " geretteten Personen mit dem Schnellzuge in Geeftemünde ein, an jenem Tage nicht betrunken war. Die das Gegentheil bes wo ihnen von ihren Familienangehörigen und Freunden der fundenden Zeugen seien befangen und nicht glaubwürdig. herzlichste Empfang bereitet wurde. Die Freude des Wieder­Rechtsanwalt Dr. Halle führte dagegen aus, daß Gendarm fehens wurde allerdings sehr getrübt durch den Hinblick auf das Breuße es war, der den Krawall indirekt verursacht und die gar so kleine Säuflein der Wiedergekehrten. Selbstverständlich Schaulust der Nowaweser Bevölkerung erregt habe. Derselbe wurden sie nicht blos bei ihrer Ankunft, sondern auch im Laufe habe von vornherein ganz außergewöhnliche und anormale Dinge des Tages von allen Seiten bestürmt mit Fragen über den gethan und sein Handtiren mit Säbel und Revolver Verlauf der Ratastrophe und über ihre persönlichen Schicksale. fei um so auffallender, als derselbe gar nicht start bedrängt ge: Zur Zeit des Unfalls hatten die Wache an Deck der 1. Offizier wesen. Das ganze Verhalten des Gendarmen deute doch darauf Glamann und der 3. Offizier Stollberg  , in der Maschine der hin, daß dieser sich nicht in einem normalen Zustande befunden 2. Maschinist Budelmann und der 4. Maschinist Log. Sofort abgegeben.

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Vermischtes.

In der Generalversammlung des Arbeiter Bildungs vereins für Friedrichsberg, welche am 22. Januar ab­gehalten wurde, referirte in einem recht beifällig aufgenommenen Vortrage Genosse Rohrlack über Formen und Entstehung des Geldes". An der Diskussion betheiligten sich die Genossen Schichold und Schmidt. Der Kassenbericht vom 4. Quartal ergab eine Einnahme von 86,60 m. und eine Ausgabe von 29,10 M. Unter Verschiedenem beschlossen die Mitglieder, die Versammlungen regelmäßig jeden Dienstag nach dem 15. im Monat und zwar benändig in dem Lokale von Fuchs, Dorfstraße, abzuhalten. Zum Schluß wurde vom Vorsigenden angeregt, das Stiftungsfest, da größere Säle im Orte nicht zu haben sind, in Berlin   zu feiern und findet dasselbe am 17. März in Schneider's Gesellschaftshaus, Proskauerstraße, statt. Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin  . Mittwoch, den 8. Februar cr., Abends 84 Uhr, Große Bersammlung der Schleswig­Solfteiner mit Frauen im Restaurant des Landsmanns Saß, Martgrafen­fraße 102. Verein ehem. Schüler der 18. Gemeindeschule. 0% Uhr, Gr. Frank­

furterstr. 30.

Briefkaffen der Redaktion. Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Zwei Buchstaben oder eine BaṛD anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Liebig. Kommen Sie zu uns. R. G. 22. Kommen Sie in unfere Sprechstunde. D. 8. Dagegen läßt sich nichts thun.- M. 2. 52. Die Klage dürfte aussichtslos fein.-N.K. Sch. Verjährung ist noch nicht eingetreten.

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Briefkaffen der Expedition. Die Sammelliste Nr. 1015 mit dem Stempel der Agitationstommission der Bergolder ist in unserer Expedition

Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin  , SW, Beuthstraße 2.