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Heims Heimatdienst.

Auf Grund der Beröffentlichungen des Pressechefs Wilsons über die von Dr. Heim im Jahre 1919 gepflegten separatistischen Bestrebungen in Bayern hat der Beschuldigte am 22. März

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Schleswig- Holsteinische Erinnerungstage. su fragen, was fie für die Reparationen und für die Sicher.

befruchteten Agitation jenseits der Nordgrenze und durch das Spielen

heit Frankreichs zu tun gedente. Diese Abordnung tomme Eine Rede des preußischen Ministerpräsidenten. heute in Berlin an, und in der folgenden Woche würden die fojia­Aus Anlaß der 75. Wiederkehr des Tages, an dem die Frei- stischen Vertreter der vier genannten Parlamente von neuem zu­dieses Jahres der Bresse eine Erklärung übergeben, in der es u. a. beitsbewegung Schleswig- Holstein im Jahre 1848 ihren An- sammen? ommen und dann über vollständigere Mitteilungen ver­dieses Jahres der Breffe eine Erklärung übergeben, in der es u. a. fang nahm, hielt bei einem großen Festalt im Rathaus der Stadt fügen. Wenn diese zweite Zusammenkunft zu einem Erfolge führe, heißt: Meine Besprechung mit dem General hat tatsächlich statt. Riel der preußische Miinsterpräsident Genosse Braun gestern mittag fei zu hoffen, daß etwas getan oder vorgeschlagen werden könne, gefunden, jedoch habe ich mich weder aus eigener Initiative noch eine Rede, in der er auf den Zusammenhang zwischen dem schles was den befeiligten Regierungen die Mög.chfeit gebe, fich aus ihrer auf eigene Fauft dazu entschloffen, vielmehr sind die Reichsbe mig holsteinischen Freiheitstampf und der 48 er fhwierigen Lage herauszuhelfen. hörden( Scheidemann ) und die Bayerische Bolfspartei, die Bewegung für Deutschlands Einheit, Freiheit und Größe hin­damals mit dem Zentrum vereinigt war, davon unterrichtet ge- wies. Der Ministerpräsident wandte sich gegen die Bestrebungen wesen." mit Hilfe einer chauvinistischen, durch die hohe Baluta des Auslandes Die amerikanischen Reparationsvorschläge. Fierzu schreibt uns Genosse Scheidemann : In der denkwürdigen Sigung, die die Nationalversammlung mit dem Gedanken eines fchleswigschen Bufferstaates Rom , 24. März.( EE.) In der gestrigen Sihung des Kon­ in der Aula der Berliner Universität abgehalten hat, bat mich der erneuten Zwiespalt in die schleswig- Holsteinische Bevölkerung zu gresjes der interallilerien Handelstammern wurde durch den ameri damalige Abgeordnete und spätere Botschafter in Paris, Dr. Mayer- tragen. Er erinnerte an die Worte des Präsidenten der in den lanischen Delegierten& ent ein Antrag eingebracht, in dem zum Raufbeuren, nach meiner Rede einen Augenblid um Gehör. Er Märztagen 1848 errichteten provisorischen Regierung Schleswig - Ausdrud tommt, daß die Welt hauptsächlich darunter leide, daß fagte mir, daß der Abgeordnete Dr. Heim infolge persönlicher Be Holsteins, Defeler, daß nur im Boden des großen fünf wichtige Probleme ungelöst find. Erstens die Re­ziehungen eine ausgezeichnete Gelegenheit habe, in Mainz oder Vaterlandes das Glück der einzelnen deutschen parationen, zwellens die inferalliierten Schulden, Biesbaden einen prominenten Franzosen zu treffen, von dem er Lande murzelt". Ministerprädfient Braun schloß mit den driftens die Budgetdefizite und die kontrolloje Roten­vielleicht Wichtiges über die Absichten der Entente nach Ablehnung Worten: inflation, viertens die Berwirrung der internatio­des Friedensvertrages durch uns erfahren tönne. Ich unterbrach aalen kredite und fünftens das abnorme Schwanken den Kollegen Mayer mit der Bemerkung, daß ich allen folchen Be­der Baluten nur wenn alle diese Uebel geheilt feien, tönne gegnungen mit großem Unbehagen gegenüberstände und fast täglich das Wirtschaftsleben wieder einen Aufschwung nehmen. allerlei gewiß guten Menschen, aber schlechten politischen Mufifanten meritaner würde sich einer teilweisen Annul­den Rat erteile, die Finger von solchen Unternehmungen zu lassen. lietung der interalliierten Schulden widersehen. Dr. Mayer fiel mir ins Wort und sagte: Sie kennen ja Dr. Heim Was eine deutsche Anleihe in den Vereinigten Staaten an­doch lange genug, um zu wissen, daß er wirklich sehr gerissen ist und belange, so ist Kent der Ansicht, daß diese zugunsten der euro­daß er sich gewiß nicht aushorchen läßt." Das gab ich zu, knüpfte päischen Alerten ausgegeben werden soll, denen bereits für daran aber die Frage, warum Heim sich nicht direkt mit mir in Ber­mehrere Jahre im voraus deutsche Reparationsraten zugute kommen bindung setze. Darauf erhielt ich zur Antwort, Dr. Heim wünsche follten. Wenn Deutschland eine andere Auffassung von der Anleihe nicht, daß auch nur im entferntesten eine dirette Fühlungnahme mit habe, so würde es schlechten Willen zeigen und alle kredite ver­der Regierung für ihn in Betracht tomme. Heim habe nur ge­fieren. wünscht, daß er Dr. Mayer darüber unverbindlich mit mir spreche, damit die Regierung, falls über die Begegnung etwas in die Deffentlichkeit bringe, wiffe, zu welchem Zwed Heim die Reise an den Rhein unternommen habe. Ich habe darauf nur noch geant. wortet, daß ich ja gar nicht die Macht hätte, Heim an der Begegnung zu verhindern, daß ich aber wünschen müsse, von ihm unterrichtet zu werden, falls er wirklich von französischer Seite etwas Wissenswertes erfahre. Darauf versicherte Dr. Mayer, daß Heim mir selbstverständ­lich Mitteilung machen werde, sobald er zurück sei. Damit war die Unterredung beendte.

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Ich habe niemals wieder etwas gehört über die Angelegenheit, meber von Dr. Heim noch von Dr. Maŋer. Erst jezt habe ich aus der Bresse ersehen, was für Pläne Dr. Heim damals verfolgt haben foll."

Die Krone als Staatssymbol.

Und wie Schleswig- Holstein vor 75 Jahren eine historische Mission erfüllt hat, indem es dem Grundsatz des Rechtes zum Siege verhalf und der deutschen Einheit den Weg zu bahnen sich anfchickte, fo wird es auch in Zukunft die große politische Aufgabe zu erfüllen haben, in geschlossener Einheitsfront einmütig Bache zu halten an der Nordgrenze des Reiches, dem Anfturm fremden Wesens zu widerstehen, das Deutschtum Schleswig- Holsteins opferfreudig zu be wahren und die innige Verbundenheit mit dem übrigen Deutschland hochzuhalten. Denn an der Einheit und Einheitlichkeit bes Reiches müssen wir mit heißer Liebe und un­beugsamem willen festhalten.

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Gestählt durch diesen Willen, werden wir die schweren Wochen und Monate überstehen, die wir im Abwehrkampf an der Ruhr noch vor uns haben. Und in Erinnerung an den unbeugfamén Der Delegierte fieni beantragte, die Einberufung einer inter­Freiheitsgeift der Schleswig- Holsteiner , in stolzem Gedenken an die deutsche Nordmart, die in Kampf und Unterdrückung auch nie einen nationalen Wirtschaftskonferenz, um alle von ihm Augenblick lang daran gezweifelt hat, daß allen materiellen Lockungen erwähnten Probleme zu lösen. In dem gegenwärtigen Ruhr­zum Troh ihr Platz an der Seite Deutschlands ist und diese treue konflikt glaubt der kongreß teine eigentlichen Anregungen für dessen und starte Gesinnung noch unlängst bei der aufgezwungenen Ab- Cösung geben zu können, doch erklärte Kent ausdrücklich, daß im ſtimmung vor der Welt befundet hat, erneuern wir hier auf dem gegebenen Augenblick die Regierungen, wenn sie eine Lösung Boden alter Freiheitskämpfe, auf urdeutschem Boden, das Gelübde wünschten, sich an die Erfahrung parlamentarischer Bermittler in der Trene zu Reich und Land: Schleswig- Holstein und den verschiedenen Ländern wenden könnten. Die internatio­Breußen, Preußen und das Reich, das ganze nalen Handelstammern erklärten sich bereit, den interes­Deutsche Baterland frei und up ewig ungedeelt!" fierten Bölfern die Unterstügung zu geben, die sie wünschen tönnten.

Die sozialistische Delegation in Berlin . Die von der. Pariser interalliierten parlamentarischen fozialistischen Konferenz gewählte Delegation ist in Berlin ein­getroffen. Sie besteht aus den Genossen Tom Shaw- Eng­

3m Namen der Franzosen erklärte De Ligne, daß die fran­zöfifche Abordnung ursprünglich gegen die amerikanischen Anträge Bedenken hatten, weil Frankreich im Begriff stehe, eine Attion in der Reparation durchzuführen. Aber nach einer neuen Prüfung der amerikanischen Vorschläge bereite es den Franzosen Vergnügen, diesen zuzuffimmen. Auch der belgische, holländische,

Amerifa vermittlungsbereit.

Die bayerische Staatsregierung hat dem Landtag einen Gesetz- land, Auriol Frankreich, Huysmans . Belgien und schwedische und englische Delegierte drückten ihre Zuftim­entwurf über das Wappen des Freistaates unterbreitet. Matteotti Italien . Die Besprechungen des Parteivor- mung zu dem amerikanischen Antrag aus, worauf dieser ein ffim­Der Entwurf bestimmt u. a.: Das große bayerische Staatswappen ftandes mit ihr haben gegen Mittag im Reichstag begonnen. mig angenommen wurde. besteht aus einem gevierten Feld. Das erste Feld ist weiß- blau, das Condon, 24. März.( WTB.) Daily Herald" zufolge werden zweite zeint in fchwarz einen goldenen, rotbewehrten Löwen, auf Ramsay Macdonald , Henderson und Thomas am dem Schilde rot eine Boltstrone; fie besteht aus einem mit nächsten Donnerstag in Paris ihre vertagie Konferenz mit den Steinen geschmüdten goldenen Reifen, der oben mit fünf ornamen fozialistischen Parteien auf dem Konfinent wieder aufnehmen. talen Blättern besetzt ist." In der Begründung des Gefeßentwurfes heißt es: Kronen find ihrem Sinne und ihrer Bebeutung nach das Zeichen der Vollendung und Machtvollkommenheit, also auch das Zeichen der Staatsgewalt. Auch der Freistaat fann eine Krone auf feinem Wappen führen, nur muß sie in einer Weise gestaltet werden, daß eine Berwechselung mit einer Fürstenkrone ausgeschloffen ift. Das Gesetz loll als dringend bezeichnet werden."

Die Krone als Symbol der heutigen bayerischen Staatsgewalt ift in der Tat gut gewählt, zumal, wenn man sich der Worte des bayerischen Kultusminifters Matt erinnert, daß die Kaiserkrone nur Dorübergehend versunken" fei. Das tann man allerdings auch von der heutigen banerischen Staatsgewalt fagen, allerdings auch von der heutigen banerischen Staatsgewalt lagen, die leicht mit einer Monarchie verwechselt werden kann.

Reichsanzler Dr. Cuno ist heute vormittag mit dem fahrplan­mäßigen Zuge aus Stuttgart wieder in Berlin eingetroffen. Der Wohnungsbauabgabe stimmte der Reichsrat in der vom Reichstag beschlossenen Fassung zu.

Paris , 24. März.( EE.) Einem Bertreter des New York Herald " gab der amerikanische Senator Spencer, der gestern in London , 23. März( WIB.) Ramsay Macdonald Paris eintraf, die Erklärung ab, wenn die Zeit gekommen sei, daß hielt gestern vor der Vereinigung der ausländifchen Preffe eine Reve, Frankreich glaube, die guten Dienste der Bereinigten Staaten bc= in der er sagte, Frankreich und England müßten Freunde bleiben. nußen wolle, die Vereinigten Staaten eine rasche Antwort erteilen. Die schwebenden Probleme tönnten nicht durch Geralt oder durch würden. Amerika wolle und fönne aber im Ruhrfonflitt nicht eine lanz gelöst werden, sondern ausschließlich durch die moralischen intervenieren, wenn ihm der Wunsch der beiden Staaten Ueberzeugungen der Nationen. Dies fei der große Grundfah, nach nicht befanntgegeben werde. Amerika wünsche ernstlich zu helfen, dessen Verwirklichung die Arbeiterpartei in der auswärtigen politit und das ganze amerikanische Volk würde eine Bewegung unter­firebe. Die Arbeiterpartei billige die Affion im Ruhrgebiet nicht. ftüßen, die eine Bermittlung zwischen Deutschland Die Arbeiterpartei habe vorgeschlagen, daß die Vertreter der briti- und Frankreich zum Ziele habe, vorausgesezt, daß sie von hen, französischen, italienischen und belgischen den genannten beiden Staaten gewünscht werde. Spencer erklärte, parlamente gemeinsam einen Ausweg aus der gegenwärtigen baß er sich in das Ruhrgebiet und das unbesetzte Deutschland be Schwierigkeit fuchen sollten, die infolge des franzöfifch- belgischen geben wolle; nach Rußland dagegen wünsche er nicht zu gehen, Borgehens im Ruhrgebiet entstanden sei. Er und einige feiner weil er glaube, daß er sich dort nicht in freier Weise Eindruck ver­Kollegen hätten darüber vor einigen Tagen in Paris mit franzö- fchaffen könnte. Die Tatsache, daß die Sowjetregierung das Eigen­fischen, italienischen und belgischen sozialistischen Parlamentsmit- tum von Ausländern tonfiszierte, sei eine der Hauptursachen dafür, gliedern gesprochen. Man habe dort beschlossen, eine bord. daß die amerikanische Regierung Sowjetrußland nicht anerkennen nung nach Deutschland zu fchiden, um die deutsche Partei wolle.

Der Frühling, die schönste Jahreszeit. vorschreibt....

Eine Hausarbeit von Joseph Roth .

Der Frühling, auch Lenz" genannt, ist die schönste Jahreszeit, bie Saison der Rutulsfonzerte und des Lerchengesanges, der grünen Bald- und Wiesenkostüme und der göttlichen Blütenfabrikation. Es ereignet sich, von Lyritern in Reimen begrüßt, die bekannte Auf­erstehung der Natur, welche den Agrariern gehört, aber von diesen fehr menschenfreundlichen Besitzern den Ausflüglern ohne Unterschied der Bartei umsonst zur Berfügung gestellt wird.

Die Sonne, ein radital sozialistischer Leuchtförper, eines der wenigen Objekte dieser Welt, deren private Ausbeutung noch des­halb nicht gelungen ist, weil es teine Groß- Himmels- Grundbefizer gibt, diefe Sonne nimmt sich die Freiheit, allen Menschen gleich zu leuchten und die dürre Haut des Hungernden ebenso zu wärmen wie den fetten Bauch des Satten.

Zu den Objekten in Kommunalbesitz gehören auch noch die be­fannten Frühlingswolfen, die linden Lüfte", von denen die deut schen Dichter leben, und der blaue Himmel, hinter dem sich der liebe Gott verbirgt, um ungestört die Bittgefuche der Menschen der Reihe nach zu erledigen.

und alle Mühlen malen hygienischens Weißbrot, das der Hausarzt|( Vita rustica I- III) schwelgt in dunkel leuchtender Schönfarbigkeit und wirft fast wie ein vergröberter Marées, Grigoriew gibt em Deshalb ist der Frühling die schönste Jahreszeit. paar graufige Bisionen aus dem 3nflus Das Gesicht Rußlands ". Die Blastiken erreichen faum ein bescheitenes Mittelmaß: von Josef Thorad eine große Bieta in ruhigem, flarem Massenauf­bau; von Otto Hitberger einige Holzsfulpturen in moderner, etwas weichlicher Gotit; von Berthold Müller eine farbige Leuchterfigur aus Birbelholz von guter rhythmischer Wirkung; von Martin Müller ein paar folite, langweilige Porträttöpfe und zwei graziöse Kleinplastiken.

Die Frühjahrsausstellung der Berliner Sezeffion ist heute mittag eröffnet worden. Und zwar wieder in ihren alten Räumen am Surfürstendamm, die man ihr eine Zeitlang entzogen hatte. Die Räume haben sich verändert: der große Saal ift durch eine Zwischen wand gegliedert, und aus dem so entstandenen zweiten Raum führen ein paar Stufen zu einem bühnenähnlichen Bodium. Das enge, schlecht beleuchtete Hinterzimmer mit dem Ausgang in den Jardin Garten" existiert nicht mehr. Die zur Verfügung stehende Wand­fläche ist im ganzen ein wenig verfleinert, aber sie bietet immer noch zu viel Platz. Denn die Berliner Sezeffion ist schon lange nicht mehr das, was fie früher war. Sie ist kein Kampfgelände für fühne Stürmer und Dränger, fontern in der Hauptsache ein Tummelplag für brave Mittelmäßigkeiten. Der Besuch ihrer Aus­ftellungen regt nicht mehr an, sondern schläfert ein.

Alles in allem: diese Veranstaltung ist nichts weniger als eine Eliteausstellung. Die Mehrzahl der hier vertretenen Künstler hat im Laufe des Jahres an anderen Orten Besseres geboten. Als Firmenschild für einen bloßen Verkaufsbazar aber follte der alte, historisch ehrwürdige Name Berliner Sezeffion" zu schade fein.

3. G.

Menschen sprach Dr. Peter Schmidt auf Veranlassung ter c- Ueber die Verwertung der Steinachschen Tieroperationen beim fellschaft für Geschlechtstunde und Segualreform. einst der stärkste und gesündeste Rönner unter den deutschen Im einen gemeinverständlichen Ueberblick über das Wesen der Steinach­Lovis Corinth, der Präsident, im rein Handwerklichen Dr. Schmidt, ein begeisterter Anhänger Steinachs, brachte zunächst preffionisten, ist vorzeitig aus einem jugendlich überschäumenden fchen Entdeckung. Im Hoden sind die famenbildenden Samen Draufgänger zu einem fraftmeiernden Greise geworden, deffen wir fanälchen in eine zwischenfubftanz eingebettet, von der nach belige Farbentelirien Tod Jefu"," Chrysanthemen" peinlich Steinachs Theorie allein die Entwicklung des spezifischen Geschlechts­Die sogenannten Zugvögel, lebendige Symbole der menschlichen und fast pathologisch wirken. Willi Jaedel, eine nicht reiche, charakters abhängig ist. Diefe, von ihm Keimdrüse" genannte Sehnsucht lehren, unbelehrbar, wie Zugvögel find, und einem un aber jedenfalls ernste und ehrliche Künstlernatur, froß früher Erfolge zwischenfubftanz beginnt zu wuchern, um erneut oder in erhöhtem vernünftigen Drange gehorchend, aus den füblichen Ländern nach unablässig nach Vervollkommnung strebend, zeigt eine monumentale Maße die in ihr erzeugten Stoffe an das Blut abzugeben, wenn man Europa zurück, das sie eigentlich gar nicht nötig haben. Bei diesen Leinwand Liebespaar" in schöner Flächenaufteilung und über die Bereinigung aller Gamentanälchen, den Samenstrang, abbindet. Tieren find Instinkt und leberlieferung so mächtig, daß sie kon raschend wuchtiger Zeichnung, aber die Farbe ist nicht empfunden, Bei Tieren wurden nach solchen Operationen Verjüngungserscheinun ferenzen, Redaktionen, Produktenbörsen gar nicht merken und in Mach Monumentalität strebt auch Erich Waste, aber er vergreift Biedererwachen es Geschlechtstriebes u. dgl. beobachtet. Beim fie vermählt sich nicht mit den Formen und gibt keine Stimmung, gen, wie Erneuerung des Haartleides, Sinfen des Blutdruces, harmlofer Ahnungslosigkeit dort lieblich zwitschern fönnen, wo der fich im Format, fein portreffliches Schiffer- Bild und der Mädchen Menschen hatte die Operation den Erfolg einer Neubelebung. Unter­Mensch weinen muß. Diese Bögel zwitschern sogar in der Berliner topf würden stärker wirfen, wenn sie tieiner wären, fie bieten zu bindet man nur einseitig, so wird auch die Beugungsfähigkeit wieder Siegesallee. viele tote Stellen. Erich Büttner jucht fein Ziel in der anderen hergestellt. Bei der Nachprüfung der Dauer der Wirkung hat Auch am Kurfürstendamm offenbart sich der Anbruch des Früh Richtung: er geht faft auf die Miniatur, die Runft Baul Klees und Steinach eine unerwartete Unterstügung von seiten des New Yorker ings: Die Bettler enthüllen ihre Gebrechen, und die vornehmen die Aquarelle der neuen Inder haben sein lirteil des Baris" beein. Urologen Chetwood erfahren, ber zur Beseitigung von Borsteher­Spaziergänger ihre Frühlingstoiletten. Auf den Köpfen der Damen flußt; er gibt feine Details, aber kein organisches Ganzes. Bon drüsenbeschwerden schon seit treißig Jahren Samenfeiterunterbin erblühen die neuen Strohhüte in verschiedenen, von den Mode beibe in dem förnigen," fraftvollen Farbenauftrag feiner Don- die ihm zeigten, daß er längst Steinachidye Operationen machte, fand Modelaus Richter ein Selbstbifonis" und eine" reuzigung", bungen vornimmt. Als er von den Steinachschen Arbeiten hörte, berichten vorgeschriebenen Formen. Die Frühlingsluft verursacht Quichote- Bilder, aber etwas unruhig in der Linienfempofition wie in er auf Grund feines Kranfenmaterials bis auf 10 Jahre zurück bie Bläne für die Sommerreife, welche die bedeutendste Frühjahrsforge der Farbe und ein flein wenig zur Manier neigend. Von Kraus- Reimbrüsentheorie bestätigt. Dr. Schmidt besprach einige von ihm der spekulierenden Menschheit iſt. topf ein Stilleben und eine Vorfrühlingslandschaft, die durch flotte operierte Fälle, die erstaunliche Erfolge zu sein chienen. Immerhin In den Fabriten und Bureaus sind die Fenster geöffnet, und und geistreiche Wache auffallen. Fritsch segelt im Fahrwasser der find die Unterbindungen toch nicht so völlig ungefährlich, wie es der die Menschen des Achtstundentages dürfen den Lenz in gefeßlich zu neuesten Italiener, aber ihm fehlt die Berve, und namentlich feine Referent, ein begeisterter Steinach- Anhänger, hinftelite. E. Dr. läffigen Rubifmetern genießen. Der unbegrenzte Genuß der finden Farbe ist flau und langweilig. Erich Simon fultiviert unent­Lüfte ist nur den Auserwählten geftattet und den Arbeitslosen. wegt, aber ohne merfbare Entwicklung sein Spezialgebiet der ge- Erstaufführungen der Woche. Dienst.: Kammerspiele: Die Jenen behagt es, diese sterben infolge des ungewohnten Bergnügens fälligen Biedermeier- Bilt chen, Finetfi zeigt in feinen Borer- und Flucht nach Benedig. Mittw.: Theater in der Kommandanten So Tänzerbildern eine staunenswerte Bravour der Pinselführung, traße: Genz und Fanny Eller"; In Ewigkeit, Es ist nicht jedermanns Sache, in vollen Zügen zu genießen. Theater in der Königgräger Straße: mancher stirbt dahin, meil er Freuden ohne Mittagessen nicht Josef Oppenheimer in feinem lebensgroßen Porträt der men";" Der Selige". Kreislers Edfenster". Erna Morena einen feinfein fultivierten koloristischen Geschmad, Donnerst.: Reucs Boltstheater: Gustav Hilbert bezieht seine Farben aus der Sandkuhle, die Sonnab.: Berliner Theater: Emilia Galotti". Theater am Kurjih stendamm: B. U. R. er sehr hübsch abfonterfeit hat, feine Malerei wirft fo schüchtern wie fag die Wahrheit!" Madi". Luftspielhaus: Bobby, Renaissance Theater: Rampf der der Künstler selbst auf seinem Selbstporträt. Eine sehr starte und Geschlechter.- Theater am Rollendorfplat: Die soone gehaltvolle Landschaft schickt Josef Eberz; leg Berteifion Rivalin".

verträgt.

Sorglos aber leben die Auserwählten, der Aprilregen befruchtet ihre Felder und Gottes Segen ruht auf ihnen. Sie leben wie bie Lilien im Felde, für sie warhfen die Anzüge bei den Schneidern,

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