Ein„ Wih"?
In der Stadtverordnetenverfammlung hat die Deutsche Volkspartei folgenden Antrag eingebracht: Um das Beiterbestehen der Rettungsstellen zu ermöglichen, wird der Magistrat ersucht, zu erwägen, ob nicht die eilge hilfen durch approbierte Aerzte erfegt werden können, da deren Bezüge nach den jegt getroffenen neuen Abmachungen geringer find als die der Heilgehilfen. Den Antrag hat mitunterzeichnet der zur Deutschen Boltspartei gehörende Arzt Dr. Fallen berg, der vermutlich auch der Vater des Einfalles ist. Bei den von den Rettungswachen
Genossen und Genossinnen!
Morgen, Sonntag finden in Groß- Berlin die
Delegiertenwahlen zur Konsumgenossenschaft
Gewerkschaftsbewegung
Die Kommunisten spalten.
große Verwunderung erregt. Glaubt der Arzt Dr. Faltenberg wirt. Der Bezirksvorstand des Bezirksverbandes Berlin VSPD. eines brudtechnischen Bersehens" die Bezeichnung„ Ortsverwaltung
Gebrauch. Der Arbeiter Ilgen brach, in den Leib getroffen, tot zusammen. Die Menge entriß dem Beamten den Dienst: evolver, aus dem nunmehr ein Schuß auf den Beamten fiel. Eine Unter fuchung wurde sofort eingeleitet.
lich, daß irgendeiner feiner Kollegen die Arbeit eines Heilgehilfen wird übernehmen wollen? Ist der Antrag überhaupt ernst gemeint oder soll er nicht vielmehr als Vorwand zu einer Debatte dienen, in der man wieder auf den Magistrat loszuhauen beabsichtigt? Ein Heilgehilfe einer Rettungsstelle wird so bezahlt, daß fein Gesamtlohn tatsächlich höher ist als das Gesamtgehalt eines Arztes der Rettungsstelle. Aber die Heilgehilfen werden dafür auch mit zu lebenslänglichem Zuchthaus hat der Hamburger Senat die ihrer ganzen Arbeitskraft in Anspruch genommen, zum Tode verurteilten Mörder Bartkowiak und Wilms begna während die Aerate in den Rettungsstellen nicht voll beigt, die den Weinhändler Marons und seine Tochter ermordet fäftigt find und baneben ihre Privatpraris treiben fönnen. hatten. Berechnet man die Bezüge der Heilgehilfen und der Aerzte für die Arbeitsstunden, so ergibt fidh , daß die Aerzte erheblich mehr als die Heilgehilfen pro Stunde erhalten. Die Morzte werden sich hüten, Tag für Lag acht Stunden den Heilge hilfendienst zu tun und für den Heilgehilfenlohn zu arbeiten. Und für unmöglich werden sie es erflären, allein von diesem Einkommen die Lebensbedürfnisse zu decken. Den Herrschaften aus der Deutschen Boltspartei ist wohl die Zeit noch nicht ernstst genug? Wollen fie sich in der Stadtverordnetenversammlung als Spaß macher be13ligen?
Wetter für morgen.
Beiter und troden, in den Mittagsstunden warm bei größtenteils füblichen Berlin und Umgegend. Zeitweise etwas neblig, sonst überwiegend Binden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Versammlung in der Königsbank", Große Frankfurter Str. 117, Mittwoch, 28. März, abends pünktlich 6% Uhr: Deffentliche mit der Tagesordnung: Sozialdemokratie und Kommunistische Partei ". Referent: Genoffe Künstler, M. d. R. Freie Aussprache. Zahlreichen Besuch erwartet
Bezirksverband Berlin der BSPD. 5. Streis, Friedrichshain Conntag frith um 10 Uhr erweiterte Kreisvorstandssitung 21. Abt. Wahllokal für die Vertreterwahl zur Konsumgenossenschaft für die 108. und
im Gubener Str. 19.
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flaft. Wir erwarten, daß jedes der Vereinigten Sozialdemokra- die Unterschriften unter dem Aufruf zu der kommunistischen Die„ Rote Fahne " versucht fich mühselig herauszureden. Soweit fifchen Partel angehörende Mitglied der Konsumgenoffenfpaft fein Manifestation in Frage kommen, behauptet sie, daß sowohl der Wahlrecht ausübt und fich beteiligt an den wichtigen Wahlarbeiten. Bentralverband der Kupferschmiede, i. 2. Schober, wie der BerFür unfre Mitglieder fommen nur Stimmzettel mit dem band der Zimmerer, i. 2. Repschläger, die Einladung unterKennwert Gen offenschafsaufbau in Frage. schr eben haben". Zunächst die Feststellung, daß wahrscheinlich wieder infolge Berlin " unterblieben ist. Aber es gibt gar viele und merkwürdige Berf hen" in der Roten Fahne" und in der KPD . Es ist wohl nur ein Versehen", daß weder die Funktionärkonferenz noch die Orts verwaltung der Kupferschmiede von der ganzen Angelegenheit auch nur unterrichtet worden ist, geschweige denn zugestimmt haben, daß die Gewerkschaft zu einer parteipolitischen Veranstaltung mißbraucht werden foll. Diese Mitteilung erhielten wir übereinstimmend von mehreren Vertrauensleuten der Kupferschmiede. Und wie steht es mit der Befragung der Berliner Zimmerer?.. Zu dem Ausschlußverfahren gegen die fommunistischen Mitglieder des Baugewertsbundes behauptet die Rote Fahne" es abgelehnt, ihre Mitglieder zum Uebertritt zu zwingen, geschweige mit gewohnter Unverfrorenheit, die Bezirksleitung der KPD. habe denn auszuschließen. Wir sind im Befih mehrerer übereinstimmender Buschriften an Mitglieder des Baugewerksbundes folgenden Inhalts: Werte Genossen! Auf Antrag des Verbandes der Ausgefchloffenen werden Sie wegen parteischädi. genden Verhaltens vor die Schiedsfonimission geladen, Münzftr. 24. Bezirksleitung RPD." fie unsere Behauptungen abschwört. Das ganze Geschwafel, des die Wir raten ter Roten Fahne", sich vorher zu erfundigen, bevor Rote Fahne" jest bezüglich der Spaltung der Eisenbahner, der Bauarbeiter und darüber hinaus der Gewerkschaften überhaupt verbricht, fann die Tatsache der bewußten Spaltung der Gewerf: fchaften durch die KPD . nicht verhüllen. Im übrigen gesteht die Rote Fahne " selbst ein, daß die Gemerkschaften und die Gewerfschaftsgenossen nur dann und nur insoweit von der KPD. gebultet werden, als sie sich dieser bedingungslos zur Ver fügung stellen. Sie schreibt:„ Wenn ein befähigter Genosse Die Berkämpfe im Sportpalast hatten gestern wieder ein großes Bublifum zu einer wichtigen Funktion gebraucht wird, hat er sich zur BerDer erite Kampf des Abends Rich Naujoks gegen Fralit( Brag), endete mifügung zu stellen." Wir haben diesem offenen Geständnis nichts einem schönen Buntisieg von Raujots. Die Halbschwergewichts Meisterschaft gewann Arnót gegen Kröger, beide Kämpfer erhielten Berwarnung wegen hinzuzufügen. An die Gewerkschaftsmitglieder ist es, besonders an Nach Einleitung der Demobilmachung hatte Bilh, der seiner haltens. Der Kampf zeigte wenig Technit. In ber 12. Runde mußte Ströger zu die Metallarbeiter, die morgen ihre Branchenleitung wähler, Angaben nach im Felde fünfmal, darunter einmal schwer durch den Beim barauffolgenden britten Niederschlag wurde der stamp abgebrochen dafür zu sorgen, daß nicht Leute gewählt werden, die feine freien und der Sieg an Arndt gegeben. Jm nächsten Kampf Gafie gegen Nolauf cinen Kopfschuß verwundet worden war, einen Eisenbahnzug mit um die Febergewichtsmeifte fchaft über 20 Runden wurde Gaffe von Rolauf nach Gewerkschafter, sondern nur hörige von Moskau sind. Heeresgut nach Frankfurt a. M. zu führen. Er leitete den Bug Buntten gefch agen. Rolauf war faft immer der Angreifende. Der Sieg wurde nach Hanau und verkaufte das Gut auf Grund gefälschter Papiere von bem flin en Saffe recht schwer gemacht. Der legte Rampf zwischen Samfon Rörner gegen Bomb. Jörgen wurde wegen Ueberlegenheit des nach Baden. Bish wurde festgenommen und nach der Jrrenanstalt Deutsch - Amerikaners in ber 6. Runde abgebrochen und der Sieg Samson zu in Reichenau bei Konstanz gebracht. Dort entwich er und bei einer gesprochen. Der junge Däne zeigte sich als ein tapferer und harter Rämpfer, ber neuen Schiebung verkaufte er unter anderem ein Automobil viel einzufteden vermochte. des Großherzogs von Baden. Wieder ergriffen ent sprang er zunächst aus der Psychiatrischen Klinit in München und dann aus dem Gefängnis in Stuttgart . Eine Dresdener Firma betrog er um eine große Menge Siegellad und Klebestoff, die er unter verschiedenen Namen bestellte und erhielt, aber nicht bezahlte. Ein Dresdener Fahrradwert lieferte ihm 14 Fahrräder, ohne dafür einen Pfennig zu bekommen. In München fälschte er auf die Namen von Offizieren Pfandscheine und vers faufte fie an Juweliere. In Breslau betrieb er unter dem Namen Dr. Heinz Böster Briefmartenfchwindel im großen. Nach Berlin übergesiedelt, legte fich Bilh unter den Namen Berg, Burg, Bod, Blod usw. auf die Nepperei, die ihm in vielen Fällen auch gelang. Zwischendurch betrieb er einen Attienfd windel, der ihn von Berlin fernhielt. Nach hier zurückgekehrt, betrieb er jetzt den An- und Berkauf von Edelmetallen. Zulegt fant der ehemalige Offizier zum allergewöhnlichsten Metallhehler herab.
Vom Offizier zum Metallhehler. Enthüllungen des Geheimfagebuchs eines Betrügers. Durch sein Geheimtagebuch, das ihm verloren ging und der Kriminalpolizei in die Hände fiel, wurde, wie mitgeteilt, ein ehemaliger Offizier Herbert Bilh, ein junger Mann von 22 Jahren, von dem Leiter des Erkennungsdienstes und Schriftfachverständigen, Kriminalobertommiffar Dr. Schneider: als großer Schieber und Schwindler entlarot. Nach den weiteren Ermittlungen ist der Berhaftete bereits einer großen Anzahl von Schwindeleien überführt und auch geständig.
Unfall auf einem neuen Vorortzug. Eeinen ersten Unfall hat bereits einer der neu eingestellten, für den späteren elektrischen Berkehr berechneten Züge, die übrigens zunächst auf der Wannfcebahn verkehren, zu verzeichnen. Auf dem Bahnhof Lichterfelde West wollte ein Herr troh warnender Rurufe in den bereits im Anfahren begriffenen Bug Springen, rrat aber fehl, gerlet zwischen Bug und Bahnsteig und erlitt schmere Verlegungen, die feine Ueberführung in ein Strantenhaus notwendig machte. Es sei aus diesem Anlaß darauf hingewiesen, daß die neuen Züge teinerlei Trittbretter aufweisen, so daß es vollkommen unmöglich und nur mit den allergrößten Gefahren verbunden ist, während des Fahrens den Zug zu befteigen. Auch ein Mitfahren an der Außenfeite des Zuges bei großem Andrang ist unmöglich. Man darf erwarten daß das Publikum verständig genug ist, den Bahnbeamten feinerlei Schwierigkeiten zu bereiten, wenn fie, wozu fie verpflichtet find, Leute von dem bereits fahrenden Zug zurückhalten. Leider ist auch von bösartigem Befindel bereits wieder versucht worden, in ban ganz neuen Zügen Metallteile zu entfernen. De: artige Diebstähle am Eigentum des Staates, d. h. der Allgemein heit, follten in Zukunft weit schärfer als bisher bestraft werden.
Ein ungetreuer städtischer Beamter.
Der Stadtoberinspektor Frig Liegmann, Neukölln, Laube Straße 7, hat dem Jugendamt Neukölln durch Fälschung von Unterfchriften feiner Dezernenten 1800 000 mart unterschlagen. Die Verin.treuungen fonnten um so weniger auffallen, da 2. die Berechtigung zum Geldanweisen hatte, nur bedurfte es der Unterschrift des betreffenden Stadtrats. Erst durch Stichproben im Rechnungsbureau fam man hinter die Fälschungen. Die Unterschriften waren zum Teil sehr geschicht gefälscht. Siegmann wurte verhaftet. Die Stadtgemeinde ist nicht geschädigt, da L. der Zeit entsprechend die veruntreuten Belder in Sachwerte argelegt hatte.
Die Stadtverordnetenversammlung bagt in der nächsten Woche mit Rücksicht auf die bevorstehenden Ofterfeiertage nicht am Donners tag, sondern am Dienstag. Auf der umfangreichen Tagesord nung stehen an die 50 Punkte, meistens Sachen, die bisher nicht crledigt wurden, da die letzten Sigungen nur sehr langsam arbeiteten. Besonders die fehr wichtige Borlage über die Bilbung einer ge mischten Deputation für die Umorganisation der gesamten Groß- Berliner Berwaltung ist immer noch nicht erledigt. Außer der Blenarsihung tagen in der Osterwoche eine ganze Reihe wichtiger Ausschüsse, fo der Ausschuß für die Organisation der Werke u. a. Die nächste Sigung nach Ostern wird am Donnerstag, den 5. April, tagen.
110. Bertaufsstelle im Schraderhaus, Malplaquetstraße
Sport.
Theater der Woche.
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Bom 25. März bis 2. April. Bolfsbühne: 25., 27., 29., 1. und 8. Weh' dem, der ligt. 26. und 81. Cine Abrechnung. Herr Bielgeschrei. 28. und 2. Mein Leopold. 30. Ueber die Rraft, 1. Keil. Opernhaus: 25. 3. bis 2. Parsival . Schauspielhaus: 25., 27., 20., 1. und 2. Wilhelm Zell. 26. Othello. 28. Rätchen von Seilbronn 30. Sanneles Simmelfahrt. 31. Beer Gynt. Deutsches Theater: 25. Kabale un iebe.( Alt- Heidelberg 26., 27, 28., 29., 81., 1. und 2.) Karfreitag: Faust. Rammerspiele: 25. Rabale und Liebe. 26. Das Glas Wasser. Ab 27. Die Flucht nach Benedig. Leffing- Theater: 25. bis 28. Bürger Schippel. 29. Der Biberpels 30. Beer Gynt. 31. und 2. Gastspiel des Mostauer Künstlertheaters: em Leben der Infetten. 26., 27. Gefchloffen. 28. bis 2. Kreislers Edfenster. Stephantfchikow. 1. Fauft. Theater i. b. Königgräger Straße: 25., 3. Aus Deutsches Opernhaus: 25., 29. und 1. Rönigskinder. 26. Fidelio. 27 Das Rheingold . 28. Die Baltüre. 30. und 31. Barfival. 2. Aida. Schiller Theater: 25. Rosenmontag. 26., 28. und 3. Stapitän Brosemanns Opfer. 27. und 2. Arieg im Frieden. 29. und 1. Roje Berno. 30. Mach 1 Die Braut von Mieffina. Gr. Schauspielhaus: Die törichte Jungfrau. Neues Bolts- Theater: 25., 26. und 28. Rater Lampe . 27. Die Saune der Ber liebten.. Der Neffe als Onkel. 29. bis 2. Emilia Galetti. Große Bolls oper im Theater bes Westens: 26., 28. und 2. Die Barenbraut. 27. Der Schmud der Madonna. 28. Der Troubadour. 30. Lohengrin . 81. Die lustigen Weiber Don Windsor. 1. Der Barbier von Sevilla. Renaissance Theater: 25. bis 30. Die Juden. Ab 31. Rampf der Geschlechter. Die Eribline: Der Gedanke. Deutsches Künstler- Theater: Der Fürst von Pappenheim . Am 30. Fauft. Romöbienhaus: 25. bis 29. Mufit. Starfreitag gefchloffen. Bom S1. bis 2. 31., 2. Mäbi. Madame Pompadour . Berliner Theater: 25. bis 29. Madame Bompadour. Trianon Theater: Profeffor Bernhardi. Abends 10 Uhr: Lifft, bie Sototte. Resibenz- Theater: 26. und 27. Die Wildente. 28. bis 2. Der Raub der Gabinerinnen. 8utral- Theater: 26. und 27. Der Aktienbaron. 26. Gefchloffen. Ab 27. Geng und Fanny Elßler ; In Ewigkeit, Amen; Der 30. Gefchloffen. Theater in der Kemmandantenstraße: 25. Cine glildliche Che. Gelige.- Intimes Theater: 7 Einafter. U. a. Kleptomanie. Familienfest Rahn sieben mit Mufil. Raze im Gad. 81. Nachtvorstellung: Wie stehen Meritaner? Brinzchen. 30. Die Pfarrhaustomödie. Ab 31. Bobby, fag die Wahrheit. Romische Oper: Europa spricht davon. Luftspielhaus: 25. bis 29. Das Meteropol- Theater: Die schönste der Frauen. Reues Operetten- Theater: Ratja, die Sängerin.- Thalila- Theater: Ein Jahr ohne Liebe. Theater am Rodenberfplay: 25. bis 27. Die Königin der Straße. 28. und 20., 31. bis 3. Die schöne Rofalie. 30. Ansorge- Betthoven- Ronzert. Theater am Kurfürften. bamm: 25. und 26. Der Schaften. 27. und 28. Gefdloffen. Ab 29. WUR. leines Theater: Das startere Band. Wallner- Theater: Der fühne Schwim Theater des Oftens( Rose- Theater): 25. bis 29. Berliner Mädchenhändler. 30. mer. Rarfreitag: Emilia Galotti. Walhalla- Theater: Die Liebe geht um. und 31. Gefchloffen. 1. und 2. Loge Nr. VII. Rafino- Theater: 8um blauen Bufall. Starfreitag Iphigenie auf Tauris.- Schlofpart Theater Stegis: Kleines Rababu. Rarfreitag geschlossen. Renes Theater am 800: Dorine und der Saus. Eine güldliche Che.
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Erwachen. 2. Rabale und Liebe.
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Nenes
Die Branchenversammlungen der Berliner Ortsverwaltung des Deutschen Metalla: beiterverbandes, die am Mittwoch stattfanden, nahmen im allgemeinen einen sehr guten Verlauf. Die Kommunisten hatten große Anstrengungen gemacht, um die von ihnen feit Jahren mit großec Hartnädigkeit berannte Burg des Metallarbeiterverbandes nunmehr im Sturm zu nehmen. Sie scheinen mit Bestimmtheit darauf gerechnet zu haben, bei der Wahl der Branchenleitungen die gewerkschaftlichen Amsterdamer durch Hörige von Moskau zu verdrängen.
mit den Organisationszerstörern reinen Tisch zu machen, voll Dieser Plan ist, dank der Entschlossenheit der Metallarbeiter, ständig mißlungen. Die gewerkschaftliche Richtung ist überall, Darüber hinaus haben die Moskauanhänger die Branchenleitung und zwar mit wachsenden Mehrheiten, wiedergewählt worden. der Elettromonteure an die gewerkschaftliche Richtung veroren. Auch die Branche der Klempner, die bishe: kommunistisch besetzt war, hat jetzt eine paritätische Leitung. In anderen Branchen, wo die Kommunisten bisher starte Minderheiten aufwiesen, wurden die bisherigen Leitungen mit überwältigende: Wehrheit, manchmal sogar einstimmig wiedergewählt. An unseren Genossen liegt es, diesen Sieg über die Organisationszerstörer am tommenden Sonntag zu einem vollständigen zu machen.
Konflikt im Buchhandel.
Die im Buchhandel Groß- Berlins beschäftigten Martthelfer und ständigung über die Löhne für die zweite Hälfte des Monats März Bader haben vergeblich versucht, mit den Arbeitgebern eine Ber8 erreichen. Von den Arbeitgebern wurde erklärt, daß sie jede Lohnerhöhung rundweg ablehnen müßten und daß sich aus diesem Grunde eine Lohnverhandlung erübrigen würde. Eine in diesem Sinne lautende Erklärung gaben sie auch bei der am Mittwoch ftattgehabten Berhandlung vor dem Schlichtungsausschuß ab. Die Betriebe tönnten eine weitere Erhöhung der Löhne nicht mehr tragen. Der Spruch des Schlichtungsausschusses billigte der Arbeiterschaft eine Erhöhung der Löhne um 15 Broz. zu. Die Arbeit geber haben, wie Gruppenleiter S ch a de in einer Bersammlung der Martthelfer und Bader am Freitag berichtete, den Spruch a b gelehnt. Auch den Angestellten sei, wie der Redner mitteilte, bisher für den ganzen Monat März noch feine Zulage bewilligt worden. Wie es in Wirklichkeit mit dem großen Patriotismus" in den Kreisen der Arbeitgeber bestellt sei, lehre die Tatsache, daß von verschiedenen für die Ruhrhilfe ganze 10 000 m., von einigen fogar noch weniger gezeichnet wurde. Wir haben, so schloß der Redner, dem Schlichtungsausschuß erklärt. den Spruch annehmen zu wollen, und werden im Einverständnis mit der Versammlung die Berbindlichkeit bei dem Demobilmachungskommissar beantragen. Nachdem der Branchenleiter Thieme den Bericht des Borredners noch in einigen Buntten ergänzt hatte, fegte eine längere Aussprache ein mit dem Ergebnis, daß befchloffen wurde, die Verbindlichkeit des Spruches herbeizuführen. Hierauf schritt man zur Wahl von neun Delegierten für die Generalversammlung. Gewählt wurden: Gottschalt, Kuntel, Schulz, Schröder, 3meirad, Schiefer, Triller, Meschte und Baars.
Rahmittagsvorstellungen. Bollebühne: 25. und 1. Eine 8. rechnung. Serr Bielgefchrei. 2. Der Verschwender. Schauspielhaus: 2. Cum pazi Bagabundus. Deutsches Theater: 25. Das Glas Waffer. 1. Frühlings Aleinstädter. 2. Die Büchse ber Pandora. Leffing- Theater: 25., 1. und 2. aus bem Leben der Jufetten. Mann fann nie wiffen. Theater in der Königgräger Straße: 25., 1. und 2. Deutsches Opernhaus: 25. Bar und immer mann. 1. Der Freischülk. 2. Der Evangelimann. Schiller- Theater: 25., 1. unb 2. Die fünf Frankfurter . 3. Wilhelm Tell . Großes Schauspielhaus: Bolls Theater: 25. Michael Kramer. 1. und 2. Rater Lampe . 25. und 1. Die Maschinenstürmer. 2. Der Widerspenstigen Zähmung. Rünstler- Theater: 25., 1. und 2. Liebelei. Deutsches Romödienhaus: 25. 1. und in effin Olala. Berliner Theater: 25., 1. 2. Der Bildschil. Reflbenz- Theater: 25. Die spanische beater: 25. Cine Frau ohne Bedeutung. Fliege. Rentral- Shater: 25. Der fidele Bauer. Theater in ber Romman bantenstraße: 1. und 2. Cine glüdliche Che Intimes Theater: 25. Der Ser mit der grünen Krawatte. Das Simmelbett. Die Pritsche und G'shamige. Luftspielhaus. 1. und 2. Die Pfarrhaustomödie Renes Operetten Theater: 1. Die Kleine Günderin. Thater am Rollendorfplat: 25. Der Wetter aus Dingsba. 28., 29. und 31. Das Gefängnis. 1. und 2. Die Rönigin der Straße. Wellner. Kleines Theater: 25. Jettchen Gebert. Balhalla Renes
Theater: 25. Minna von Barnheim. 28.. 31. 1. und 2. Annalife. Theater: 1. Der Freischlin. Rafro- Theater: 25. Dämon Gold. Theater am Roo: 25. Iphigenie auf Tauris.
1 holländischer Gulden
1 dänische Krone.
Devisenkurse.
Jugendweihe in Weißenfee. Für den 18. Berwaltungsbezirt 1 argentinische Bavier- Befo findet die Jugendweihe morgen Sonntag, vormittag 10 Uhr, in der 1 belgischer Frant... gärtnerisch geschmückten Gemeindefesthalle, Pistoriusft:, 24, statt. 1 norivegische Krone Mitwirkende find. Paas, Harmonium, Fräulein Hedenbach, Bioline, Bruno Kohlmeh. Cello, ferner der Weißenfeer Männerchor fchwedische Strone und Genoffin Maria Krische als Festrednerin. Die Kinder erhalten 1 finnische Mart. das Buch Gerd Mullenweber( die Geschichte eines jungen Arbeiters) 1 japanischer Den 1 italienisbe Lire von Jürgen Brand als Geschent.
Bereinigung der Freunde für Religion und Bölkerfrieden. Genosse Pfarrer Bleier spricht Sonntag, den 25. März, 10 Uhr vorm. in der Trinitatisfirche in Charlottenburg ( Untergrundb. Bismarditraße). Thema: Gibt es ein stellvertretendes Reiden ?
1 Biund Sterling 1 Dollar
1 französischer Frank
1 brasilianischer Milreis
1 Schweizer Frant.
Zusammenstoß zwischen Polizei und Arbeiter in Hamburg . 1 fpanische Beseta Am Freitag nachmittag beobachteten Polizeibeamte auf einem 100 öfterr. Stronen( abgest.) Hamburger Fährbampfer einen Arbeiter, der wegen einer straf. 1 tichechische Krone baren Handlung festgenommen werden sollte. Gin Beamter begab 1 ungarische Krone sich auf den Fährdampfer, wo der Arbeiter von der Menge beschütt 1 Bulgarische Lewa wurde. Der Beamte machte nach Warnung von seiner Schußwaffe i jugoslawischer Dinar
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Der Streit der Saarbergarbeiter dauert bereits in die fiebente Woche hinein. Dennoch ist die Stimmung unter den Ausständigen eine vorzügliche, In vielen Versammlungen, die in den legten Tagen stattfanden, wurden Entschließungen angenommen, worin die Bergarbeiter ihren Willen zu weiterem Aushalten im Rampfe um die gerechte Sache befunden. Die Lage hat sich in einzelnen Bezirken badurch etwas verschärft, daß das Militär, anfcheinend auf höheren Befehl" wieder schärfer zugreift. So wurden im Neunkirchener Revier die Streifpoften durch Kavalleriepatrouillen auseinandergetrieben. Aus den Reihen der wirklich im Bergbau tätigen Arbeiter hat die französische Grubenverwaltung trotz der 8268.12 fiebenten Streitwoche bisher feinen Zuwachs bekommen. Gab 7787.30 es hier und da einige Streitbrecher, so haben sich diese bald wieder 1194.99 eines Besferen besonnen und sind von der Grube ferngeblieben. 8784.44 Die Gaarbevölkerung nimmt nach wie vor lebhaften Anteil an dem 4040.08 Kampfe und beweist das durch den Erfolg, der dem fürzlich er5571.40 gangenen Aufruf zur Sammlung für besonders notleidende Strei564.91 fenbe befchieden war. Durch die Sammlung wurden der HauptStreifleitung bereits in der vergangenen Woche über 5 Millionen 1027.57 Marf und 16 626 Frant überwiesen, zusammen über 25 Millionen Mart.
24. März 23. März Räufer Verkäufer Räufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-)( elb-)( Brief-) Kurs Kurs Rurs Kurs 8229.37 8270.63 8226.88 7698 20 7736.80 7700.70 1162 08 1167.92 1192.01 8775.53 8794.47 3765 56 4027.40 4047.60 4019.92 5546.10 5578.90 5543.60
9975.
562.29
560.54 563.41 1025.- 9975.- 10025.1012.46 1017.54 1022 48 97755-98245. 97755.- 98245,-
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20862.71 20967.29 20847.75 20952.25 Ein wilder Bauarbeiterstreit in Köln mit 5000 Beteiligten ist 1356 60 1368.40 1369.06 1375.94 inszeniert worden. Die Gewerkschaften haben die Zahlung von 2810.77 Streitunterstüßung abgelehnt.
2299.23 2810.77 2299.28 3853,84 3872.66 3855.38 3211.95 28.95 617.95 4.03 144.63 145.87 148.62 211,96 213.04 212.96
3201,97
28.97
618,94
3218.03 29.18 622.06
4,43
4.47
8874.67
8228.05 Eine Aussperrung in der englischen Juteinduftrie hat die Ver29.11 einigung der Unternehmer in der englischen Juteinduftrie gegen 30 000 Arbeiter beschlossen.
621.05 4.07