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Deutschnationalen wie die Rommuniften vollständig. Für fte] beide wäre es allerdings eine ernste Gefahr, wenn es dem Ein­fluß der Sozialdemokratie zu verdanken sein würde, daß aus der Ratastrophe, in die Europa   durch die Ruhraktion zu geraten droht, irgendein Ausweg gefunden werden könnte. Denn beide find fie nur an einer Ratastrophe interessiert und die heuchlerischen Redensarten, mit denen von rechts und links die Katastrophen­politiker sich als Retter der Nation" aufspielen, sind nur eine Verdeckung ihrer wahren Absichten. Die Sozialdemokratie, die Hauptträgerin des nationalen Abwehrkampfes, denkt nicht daran, sich von dem Geschrei deutschnationaler oder kommunistischer Aben teurer irgendwie von ihrem flaren Wege abbringen zu lassen.

Neue Putschgerüchte in Bayern  .

München  , 27. März.( Eigener Drahtbericht.) Die politisch­militärische Lage in Bayern   ist nach wie vor undurchsichtig. Die Enthüllungen und Berhaftungen in Preußen und Thüringen   haben zwar den Gesamtaufmarsch der rechtsradikalen Putschisten empfind­lich gestört und den Ausbruch von Unruhen in Bayern   am letzten Sonntag, für den zahlreiche Anzeichen vorlagen, vorläufig verhindert. Damit ist die Gefahr jedoch noch feineswegs vorüber. Feuerdings werden wieder mehrere bevorstehende Butschtermine ge nannt. Die Münchener Post" ist infolge der bald sprichwörtlichen Unvorsichtigkeit der Nationalsozialisten heute in der Lage, einen Dienstbefehl zu veröffentlichen, den die Nationalisten in Nürnberg   verteilten. Folgende Befehle wurden erlassen: ,, Am 2. April nach München   alle Sturmabteilungen, große öffentliche Versammlung. Am 9. April alle Abteilungen nach Lindau   am Bodensee  . Alle Tage in den Abendstunden Nachtübungen( Feld­Zu der immer wiederkehrenden Ansehung von Butschterminen durch die Rechtsleute, die bisher nie innegehalten wurden, sei ein­mal grundsäglich gefagt, daß naturgemäß fein verantwortlicher Politiker und Journaliſt dafür bürgen kann, daß der Putsch nun tatsächlich an diesen Tagen stattfindet. Aber trotz aller bisherigen Er­fahrungen fann man ebensowenig mit Bestimmtheit versichern, daß ber Butsch, natürlich" wieder nicht stattfinden würde. Der gewissen­hafte Beobachter fann vielmehr lediglich feststellen, daß die immer wiederkehrende Androhung von Butschen die Deffentlichkeit beunruhigen und zermürben sollte und daß die fast automatisch erfolgende Beröffentlichung der Butschpläne durch unsere Parteiorgane die Kreise der Verschwörer dauernd gestört hat. Die hiesige Presse der Rechtsradikalen versucht weiter mit einer beispiellojen Hehe gegen Minister Severing

dienst)."

bie Situation zu verdunkeln. Der Bölkische Beobachter spricht von Deutschen verfolgungen in" Breußen" und droht dem Monfieur Severing: Brost Mahlzeit, Genosse, wir werden uns noch einmal sprechend"

Die angeblich demokratischen Münchener Neuesten Nachrichten" überschrieben gestern ihre abfälligen Bemerkungen über die sehr berechtigten Besorgnisse in" Berlin   mit den Worten Eine Berliner  

Stüßungsattion des Frant?"; gleichwohl hat der Haupt­

schriftleiter des Blattes heute die Stirn zu schreiben: Jegliche Auf rollung innerer Gegenfäße follte unterbleiben, die Münch. Neuesten Nachr." haben dieses Gebot stets gern befolgt... Die dauernde große Gefahr der nationalsozialistischen Bewegung für den Bestand der Deutschen Republit wird deutlich charakterisiert burch die neueste Kampfrede Hitlers  , die dieser, umgeben von acht Sturmtrupplern im Stahlhelm, hielt und in der er die Reichs­minister aufs gröblichste folgendermaßen beschimpft hat: Bor jedem Negerunteroffizier machen unsere Minister begeistert Barade. Je mehr sie sich vor den Feinden ducken, desto brutaler unterdrücken fie ihre national denkenden Volts genoffen. Ich predige! Unsere innerpolitischen Gegner sollen uns nur haffen. Wir sind durch unsere Sturmabteilung eine Macht in Bayern   und vor allem in München   und lassen uns niemals auf lösen. Es tommt die Zeit der Abrechnung mit der Fauft. Gegen den jüdisch- internationalen Terror sehen mir germanische Gewalt. Die Parlamente müssen beseitigt werden,

da sie uns verraten haben. Wir wollen teine parlamentarische Partei sein, sondern eine nationale Sturmarmee. Auch wenn es dem Vaterlande nichts hilft, so sollen doch zuerst die November­

verbrecher gehängt werden. Wenn wir alle sterben sollen, so wollen wir wenigstens mit unserem letzten Atemzuge die Berräter paden und mit in den Abgrund ziehen. Durch die Bestrafung aller hohen Würdenträger der Republik  , die das Vaterland verjudet haben, er ringen wir die Achtung der Welt und erhalten dann auch Waffen. Die Linte verrät Deutschland   und die Rechte( im Parla­ment, meint er. Red.) erschlägt die deutsche   Zukunft. Man darf nicht immer fragen, was nach her tommt, sondern muß unbe­denklich handeln.(!) Wir wollen teine Majorität werden, sondern durch die brutale Entschlossenheit uns durchfezen." Die Münchener Post" bemerkt dazu mit Recht: Politisch be­merkenswert ist in diesem Geschwätz vor allem, daß Hitler ganz unbedenklich die Begründung des Geveringschen Auflösungsverbotes der deutschvölkischen Freiheitspartei in zwiefacher Beziehung be stätigt, indem er die deutschpöllische Freiheitspartei in Preußen als mit der nationalsozialistischen identisch bezeichnet und als ihr Ziel mit flaren Worten die

Hol' über! für Kriegsblinde 384 000 t., für Oberschenkelamputierte und Träger Don Stügapparaten und Hülsen für das ganze Bein 192 000 M., für Die Sechserbrüden" und" Groschenfähren" in Groß- Berlin ge- Oberarmamputierte und Träger von Armapparaten 168 000 m ,, für hören der Vergangenheit an. Auch der Fährmann hat sich vom Klein- Unterschenkel- und Unterarmamputierte und Träger entsprechender geld emanzipiert. Noch im vorigen Sommer wurde von Ausflüglern Apparate 96 000 M., für Lungen-, Nieren-, Magentrante, Beschä weidlich geschimpft, als sie für die Drei- Minuten- Ueberfahrt auf Herabsetzung der Sehschärfe auf dem erhaltenen Auge, Beschädigte digte mit organischen Nervenleiden, einseitig Blinde mit erheblicher einem gewöhnlichen Handfahn, wohlflingend Fähre genannt, zwischen mit bleibenden Folgezuständen äußerer Berlegungen, z. B. Rüden­Grünau und Wendenschloß eine lumpige Papiermark zahlen mußten. marfsleidende, bei einer Erwerbsminderung von 30 bis 40 Proz. Wer im heurigen Frühjahr auf diesem vielbenutzten Kurzwege nadh 96 000 m., 41 bis 60 Prog. 152 000 m., 61 bis 80 Proz. 288 000 m., den Müggelbergen gelangen will, yat als Erwachsener einschließlich 81 bis 100 Broz. 384 000 m. Anträge auf zubilligung der Traglast 50 M. und für ein Kind im Alter von 6-14 Jahren( Tauf- Sonder- Werbungsfoften find beim zuständigen Finanzamt unter schein mitbringen!) 20 M. zu entrichten. Das Wochenabonnement Borlegung des Steuerbuches für 1923 und des Rentenbescheides zu zur einmaligen Hin- und Rückfahrt tostet 400 m., zu täglich mehr stellen. Sie können zu jeder Zeit, sobald die angegebenen Voraus maliger Fahrt 700 m., die Monatstarte 1600 und 2400 m., bei mehr, wie das bisher war, an eine Frist gebunden. fegungen erfüllt sind, gestellt werden. Die Antragstellung ist nicht Kindern die Hälfte. Die übrigen neuen Fährtarife in Groß- Berlin stellen sich ähnlich hoch und werden wohl bis zu Pfingsten noch mehr nach oben gehen. Das wird manchen, der eine größere Familie hat, Dom Besuch beliebtester Ausflugspuntte abschreden. Schließlich ist es aber im Verhältnis zu allem anderen nicht zu teuer, wenn man daran denkt, daß eine frühere 5- Pf.- Postkarte auch schon 50 M. foftet und daß der Sechseromnibus ganz verschwunden und jede Autobus falyrt 250 m. beansprucht.

Das Gerüst des Todes.

Elfes   Flucht in Feldgrau.

Das Geld liegt beim Bauer haufenweise umher."

Auf einem Bauernhof in Krischt im Kreise Ost- Sternberg diente eine Else Weber  , die vorgestern plötzlich verschwand. Der Hof­befizer suchte eine Weile vergeblich nach ihr und entdeckte dann, daß fie ihm feine goldene Uhr und, in Zeitungspapier einge­widelt, 1 million Mart mitgenommen hatte. Es wurde nun festgestellt, daß sich das unternehmende junge Mädchen unter Zurücklaffung ihrer eigenen Habe einen feldgrauen Der Bauunfall des Anhalter Bahnhofs vor Gericht. Männeranzug angelegt und einen Herrenhut auf Der verhängnisvolle Gerüsteinsturz, der sich am 16. August Beitungspaket unter dem Arm und einen Wanderstab in der Hand, ihren Bubentopf gestülpt hatte. So war fie, mit dem vorigen Jahres am Anhalter Bahnhof   ereignete und den Tod nach dem nächsten Bahnhof gegangen und von dort nach Berlin  von zehn Menschen zur Folge hatte, gelangte heute vor der abgefahren. Die Drtspolizei benachrichtigte schleunigstt die hiesige 4. Straffammer des Landgerichts I   unter Borsiz von Landgerichts- Kriminalpolizei. Als nun einem im Schlesischen Bahnhof   antom­direktor Dr. Schulze zur Verhandlung. Bon den Angeklagten ist menden Zuge ein frischer Jüngling mit roten Baden entstieg, der inzwischen ein Modell des Gerüstbaues hergestellt worden und im fich tech umfah und anschickte, in das Leben der Großstadt hinein­Gerichtssaal aufgestellt worden. Zur Berhandlung find zahlreiche aufsteigen, wurde er festgehalten und es entpuppte fich unter dem Sachverständige erschienen. Unter der Anklage der fahrlässigen feld grauen Anzug die entwichene Else Weber  . Sie trug das Geld noch unter dem Arme und die goldene Uhr in der Tötung haben sich zu verantworten der Inhaber der Gerüstbau- Tasche. Die Verhaftete gab ohne weiteres den Diebstahl zu. Sie anstalt Leo Altmann und der Gerüstbauer Adolf Tonow. fagt, sie habe es auf dem Bauernhof nicht mehr ausgehalten und Die Anklage vertritt Staatsanwalt Schwandtke. die Million mitgenommen, weil das Geld dort doch nur so in Haufen rumgelegen habe. Ihre Absicht, nun einmal als Mann das Leben der Großstadt zu genießen, wurde allerdings

Der Angeklagte Altmann hatte es unternommen, ein Hänge­gerüft unter dem Dach des Anhalter Bahnhofs anzubringen, da an der Bahnhofskuppel Malerarbeiten auszuführen waren. Am vereitelt. 16. August stürzte das Baugerüst ein und 12 Mann stürzten in die Tiefe, von denen 10 den Tod fanden, während zwei schwere Ber  - Der Berliner   Arbeiter- Schachtlub veranstaltet für die Oster­legungen davon trugen. Nur zwei Maler und der Polier fonnten feiertage 1923 ein großes internationales Arbeiter­sich noch retten. Die Anflage wirft den Angeklagten vor, daß fie Schach- Turnier. Die Anmeldungen auswärtiger und auslän fahrläffig gehandelt hätten, da sie als Unterbau für das tischer Vereine sind bis jetzt schon äußerst zahlreich. Es werden hängegerüst teine Leitern hätten verwenden dürfen. Es daher noch annähernd 200 Quartiere gesucht. Alle Arbeiter- Sport­sei vorauszusehen gemefen, daß an der Zugangsleiter ein ftarter vereine werden aufgefordert, den Berliner   Arbeiter- Schachflub durch Drud vorhanden sein würde. Außerdem wären die Erbauer des Stellung von Quartieren gegen mäßige Entschädigung zu unter­Gerüftes verpflichtet gewesen, außer den nerwandten ftügen. S Haten auch Sicherheitstetten zur Aufhängung Der Angeklagte Altmann verteidigte sich in anzubringen.

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längeren Darlegungen damit, daß er die Ausführung des Baues in Köhn zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt.

Der Schlußaft im Zwidauer Mordprozeß.

zuverlässigste Hände gelegt habe. An dem stehengebliebenen Teil des Gerüftes habe er festgestellt, daß die Ausführung mit größter Sorgfalt erfolgt sei. Die Ursache des Unfalles führt der Angeklagte Die Berkündung des Urteils im Zwickauer   Mordprozeß vollzog darauf zurück, daß an dem ganzen Tage mehr als 30 maler fich gestern unter atemlofer Spannung und ungeheurem Andrang. zugleich auf dem Gerüst gewesen seien und dadurch eine Eine riesige Menschenmenge hatte den Schwurgerichtssaal besetzt, zu starte Belastung erfolgt sei. Die Maler seien aber nicht zu be- zahlreiche Türen des Saales fonnten nicht mehr geschlossen werden. lehren gewesen, sondern hätten schnellen Laufes das Gerüst über Bis auf die Gänge drängten sich die Zuhörer Kopf an Kopf. quert, was verboten sei. Es sei nicht richtig, wie die Anflage be­haupte, daß die Anbringung von Leitern in horizon zurüd. Sie bejaten die Frage nach vorfäglicher Nach mehr als einstündiger Beratung fehrten die Geschworenen taler Lage die notwendige Sorgfalt vermissen lasse. Der Ange- Tötung, verneinten aber die Schuldfragen nach Ueberlegung, flagte gibt allerdings zu, daß gegen derartige Leitern ge wille Bedenten erhoben werben tönnten und daß prachen also den Angeklagten des Todschlages schuldig da besondere Sicherungsmaßnahmen notwendig unter 3ubilligung mildernder Umstände. Weiter mären. Er habe sich aber überzeugt, daß diese Sicherung in vollſtem bejaten die Geschworenen sämtliche Fragen nach Unterschlagung unter Berneinung mildernder Umstände. Der Staatsanwalt Maße erfolgt sei. Auch den Anklagepunkt wegen nicht genügender unter Berneinung mildernder Umstände. Der Staatsanwalt Sicherung durch die S- haten weist der Angeklagte als unberechtigt beantragte auf Grund des Wahrspruches eine schwere Freiheitsstrafe fowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte unter Zugrunde­zurüd. Der Prozeß geht weiter. legung der Tatsache, daß der Angeklagte ehrlos gehandelt habe. Er beantragte ferner die Untersuchungshaft nicht anzurechnen, weil Röhn bis zulegt geleugnet habe.

Die Demokraten und Groß- Berlin.

"

3m Schlußwort

Namens der Berteidigung erklärte Rechtsanwalt Dr. Alsberg, Am vergangenen Freitag tagte der Berliner   Bezirksparteitag daß die Verteidiger zu diesem Wahrspruch der Geschworenen inner. der Demokraten. Die Beratungen über eventuelle enderun lich überhaupt feine Stellung nehmen könnten. Er müsse sich ledig­gen des Groß- Berliner Gesetzes wurden dort zu Ende geführt. Nach lich gegen die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wenden dem Bericht des Berliner Tageblatts" ist eine Entschließung ange- und mit Rücksicht auf die bisherige Unbescholtenheit auf eine milde nommen worden, die zunächst die volle Aufrechterhaltung Strafe und um Anrechnung der Untersuchungshaft bitten. des Gebietes der neuen Gemeinde wie der Finanz- und Steuerhoheit für die zentralen Rörperschaften verlangt. Außerdem wird in der Entschließung darauf hingewiesen, erklärte der Angeklagte: Sie haben mich verurteilt. Es ist daß die Aenderungen der Zahl und Größe der Bezirke wie ein Irrtum, glauben Sie mir das. Ich bin völlig unschuldig. Ist ihrer Kompetenzen nach dem Wortlaut des Gesetzes bereits fie ermordet, dann wird sich der Täter finden, wenn er hört, daß durch die Gemeindekörperschaften selbst vorgenommen werden können. ich hier unschuldig verurteilt worden bin. Aber, auch wenn er sich Danach ist also anzunehmen, daß die Demokraten erfreulicherweise nicht stellt, dann wird sich eines Tages meine Unschuld erweisen. fich gegen eine voreilige Aenderung des Gesetzes aussprechen und Eine Strafe fommt für mich überhaupt nicht in Betracht. Für mich die Antragsteller auf den normalen Weg der Entscheidung der ftritti gibt es überhaupt nur noch den Tod.( Sehr erregt sich plöglich an Berliner   Einwohnerschaft verweisen werden. Auch die Haltung der glauben Sie mir tas. Wenn Sie mich zum Tode verurteilt hätten, begen Frage im Rahmen der Selbstverwaltung durch die Groß- den Staatsanwalt wendend.) Sie schützen sich, Herr Staatsanwalt, demokratischen Stadtverordnetenfraktion in der Frage der Mär 3 dann wäre es milder gewefen. So werde ich einfach verhungern, gräber wurde einer heftigen Kritik unterzogen. Der Stadtverord wie ich es schon einmal getan habe. Und wenn es dann zum nete Dr. Dove mußte die Haltung der Fraktion verteidigen. Nach letzten geht, dann Herr Staatsanwalt, habe ich nur noch den einen feinen Ausführungen habe sich die Frattion nicht für tompe- Wunsch, daß Sie dann noch zu mir tommen, und dann vielleicht tent erachtet, einen Vorschlag der Sozialdemokratie über die Einzel- doch erkennen, daß ich tein Mörder bin.( 3u den Geschworenen.) Geiten der Friedhofsausschmüdung zuzustimmen, da ,, nach Ansicht Ich bin nicht bitter, meine Herren Geschworenen  , Sie find ja auch Ses zweiffellos befonders fompetenten Stadtbaurats Ludwig Hoff- nur Menschen und können sich als solche irren. Ich bin innerlich mann das Schöne und Ideale des Friedhofs durch diesen Bor  - ganz ruhig und weiß, daß meine Unschuld sich erweisen wird. Die Revision im Erzberger- Mordprozeß. Oberreichsanwait fchlag verloren gehen würde". Man fann fich der Meinung des Berliner Tageblatts" anschließen, das dazu bemertt: Es wäre er Ebermener fendet uns folgende Berichtigung, der wir gern Kaum geben: Der Bertreter der Reichsanwaltschaft hat in der Ber  - freulich, wenn dieser unerquickliche Kompetenzkonflikt recht bald durch handlung vor dem Reichsgericht über die Revision der Staatsanwalt eine ürdige Ausstattung des Friedhofs und einen Denkstein für fchaft Offenburg   gegen die Freisprechung des Rapitänleutnants die Toten überflüssig gemacht würde." v. Rillinger Bein Wort davon gesprochen, daß in der gegen. wärtigen Zeit fein Anlaß sei, den Prozeß nochmals auf­zurollen; er hat nicht mehr gesagt, als die Rechtslage ge fordert hat. Was ihm in der Morgenausgabe des Vorwärts" vom 28. Februar 1923, Nr. 98, in den Mund gelegt wird, hat der Ber teibiger des Angeklagten gefagt."

gewaltsame Beseitigung der Berfassung durch seine nationale" Sturmarmee angibt. Also der Vorwurf des versuchten Hochverrats entbehrt teineswegs der Begründung, Herr Abg. v. Graefe!"

Kurs

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Hunderttausender.

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Nach einer einhalbstündigen Beratung verfündet dann der Bor­fizende, Landgerichtsrat Gruhie, das Urteil, das wegen Toffchlages und Unterschlagung auf sechs Jahre, sechs Monate Gefängnis sowie auf berkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von

drei Jahren lautet. Die erlittene Untersuchungshaft mird mit neun Monaten angerechnet.

Wetter für morgen.

Es ist jetzt so weit. In den nächsten Tagen werden Reichs­banknoten zu 100000 m, in den Vertehr gebracht Bestrafte Bucherer. Die Straffammer des Landgerichts Ratibor  werden. Die Noten sind 115 × 190 Millimeter groß und auf weißem perurteilte den Viehhändler Maiß aus Radewiß, der eine Kuh mit Papier   gedruckt, das rechtsseitig eine violette Stoffauflage mit 100 Broz. Gewinn verfauft hatte, zu vier Monaten Gefäng. 27. März 26. März grünen und orangeroten Fajern trägt. Der etwa 40 Millimeter nis und 200000 Mart Gelb strafe, den Pferdehändler De breite, nur mit einem grauen Linienmuster belegte Schaurand läßt det aus Zabellau megen Pferdeschmuggels nach Polen   und der Räufer Berkäufer Käufer Berkäufer bei der Durchficht ein fortlaufendes Wafferzeichen Eichenlaub mit Tschechoslowakei   zu zwei Jahren Zuchthaus und zwei millionen Mart Geldstrafe. ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Kreuztorn erfennen. Das Druckbild der Vorderseite wird von Kurs Rurs Aurs einem breiten, grau- violett gehaltenen Zierrahmen eingefaßt, der 8227.36 8265.62 8229.87 8270.63 unten auf grauem Untergrund die Wertbezeichnung 100 000 mart" 7698.20 7736.80 7698.20 7736.80 enthält. In der linken unteren Ede befindet sich das von einem Berlin   und Imgegend. Zeitweise nebelig, fonit troden und vielfach 1182.95 violetten Linienmuster freisförmig umrandete Kopfbildnis des beiter, nachts tühl, in den Tagesstunden ziemlich mild bei mäßigen östlichen 1162.08 1167.92 8784.44 Raufmanns Georg Gisze   von Hans Holbein   d. J. Binden. 8775.53 3794.47 Der zweifarbig grau- violette Nezdruck zeigt rechts von dem Kopf­4014.93 4035.07 bildnis den Reichsadler. Angesichts der Tatsache, daß wir zur Aus­5541.11 5568 85 561.59 564 41 gabe von Hunderttausendern genötigt sind, berührt es doch recht 9975.- 10025.- merkwürdig, daß es die Reichsschuldenverwaltung fürzlich noch für 1027,57 1015.95 1021.05 nötig hielt, die Ein- und 3 weimartscheine neu druden 97755.- 98245.- zu lassen.

1 holländischer Gulden

1 argentinische Papier  - Beso

1 belgischer Frant

1177.05

1 norwegische Krone

3765.56

dänische Krone.

3987.50

1 schwedische Krone

5548.60

1 finnische Mart

563.58

1 japanischer Jen

9975.­

4007.50 5571.40 566,42 1025.­

1 italienische Lire

1022.43

1 Pfund Sterling

97755.

98245.

1 Dollar.

20852.73

1 franzöfifcher Frank

1 Schweizer Frant...

1 spanische Beseta

100 österr. Kronen( abgeft.)

1 tschechische Krone

1 ungarische Krone

29.15 4.78

1 bulgarische Rewa

149.62

4.77 150,38

1 jugoslawischer Dinar

1 brasilianischer Milreis

3851.84 8570,66 3201.97

20957 27 20862.71 20967.29 1371.56 1878,44 1338.14 1344.86 2299.23 2310,70 2299.23 3851.84 3218.03 3201.­29.31 29.04 618.69 4.65 142.64 213.96

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Morgen, Mittwoch, den 28. März.

10. Abt. 7%, Uhr Diskussions- und Rahlabend für das Hansa- Biertel, Kirch- und Thomafiusftraße, bei Trilmper, Flensburger Str. 3, alle übrigen Bezirke bei Mathes, Paulftr. 20.

16. Abt. 7 Uhr außerordentliche Funktionärsigung bei Krüger, Huffitenstr. 34. 43. Abt. Rahlabend in den befannten Lotalen. 54. abt. 5. Gruppe 8 Uhr Zahlabend im Lokal Bühnemann, Helmholtstr. 39

Sonder- Werbungskosten für Kriegsbeschädigte. 2310.77 Die Kriegsbeschädigtenorganisationen hatten vor längerer Zeit 3870 66 durch Verhandlungen mit dem Landesfinanzamt die Festsetzung von 3218.08 Sonderwerbungsfosten für Kriegsbeschädigte erreicht. Nachdem der 29.20 Reichstag im Februar einer Erhöhung der steuerfreien Beträge zu­621.81 geftimmt hat, haben die Kriegsbeschädigtenorganisationen auch für 4.69 die Sonder- Werbungsfosten eine Erhöhung beantragt. Daraufhin 143.36 find die bisherigen Säge vom 1. März ab vervierfacht Beften. Neues Jugendheim, Steinmegstr. 36a bei Riekert( Lokal). Dis 215.04 worden. Die Sonder- Werbungskosten betragen demnach pro Jahr: tusponsabend! Gemeinschaftserziehung".

Jugendveranstaltungen.

Heute, Dienstag, den 27. März.