Gewerkschaftsbewegung
Kommunistische Musterknaben. Aus 8 offen wird uns berichtet:
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Berrechnung dieses Borschusses foll geschehen in Hebereinstimmung mit dem Ergebnis der Berhandlungen zwischen Spikenorgani sationen und der Reichsregierung am 10. April 1923. Der Große Frig" Herbener, Borfigender des BetriebsWir stellen fest, daß dieses Ergebnis, das der Schiedsspruch rates der Internationalen Schlafwagengesellschaft, Werkstätte Die neuen Besoldungsverhandlungen. bringt, auch auf dem Wege der direkten Verhandlungen zu erzielen Um fommission und Vorsitzender der Ortsverwaltung des Deutschen tretern der gewerkschaftlichen Spitzenverbände eine Aussprache statt, Abänderungsvorschläge mit den Organisationen abgelehnt hätte. Im Metallarbeiterverbandes, der sich das Vertrauen der wahren Am 31. März fand zwischen dem Reichsfinanzminister und Ber - gewesen wäre, wenn man nicht rundweg jede Verhandlung über die Boffen, Mitglied des revolutionären Kontrollausschusses, der Wucherin der als Termin für die neuen Besoldungsperhandlungen der Interesse der Allgemeinheit würde es liegen, wenn bei den fünftigen lassenkämpfer" erit dadurch erworben hatte, daß er im vergangenen 6. April bestimmt wurde. Ursprünglich wollte die Regierung erst am Wille zur Verständigung vorhanden wäre. Die Angestelltenorgani flärte, seine plöglich verstorbene Frau habe das fehlende Geld gedirekten Verhandlungen seitens des Vertreters des Magistrats der Jahre als Staffierer der Freien Turnerschaft bei der Revision er10. April über die Verrechnung der am 19. März gezahlten Ge- fationen haben ihn oft genug zu erkennen gegeben. hälter verhandeln. Die Vertreter der Spizenorganisationen machten Anmerkung der Redaktion: Die Klagen der frei. nommen, hat das Vertrauen seiner Arbeitskollegen dadurch schwer darauf aufmerksam, daß der viel zu spät gewählte Berhandlungs- gewerkschaftlichen Angestelltenorganisation über das Berhalten des mißbraucht, daß er 810000 Mart Margarinegelber termin zur Folge haben könnte, daß die Beamten, namentlich soweit städtischen Tarifvertragsamts sind leider nicht neu. Auf die einzelnen unterslagen bat. Dieser Arbeiterführer, ber erst vor zwei fie ihre Bezüge monatlich empfangen, Mitte April ohne Bar- Borgänge zurüczukommen, würde zu weit führen. Es genügt je Jahren erfuhr, daß es überhaupt Arbeiterorganisationen gab, nachmittel sein dürften. Außerdem wurde betont, daß bereits die doch zu bemerken, daß es ein höchst unglücklicher Zustand ist, wenn dem er bei der Firma Weinberg als Werfmeister zum Tempel Februarbezüge um 26 Proz. hinter den vom Reichsstatistischen Amt Mitglied als Magistratsvertreter bei Berhandlungen mit eben dieser bonzen“ und„ Arbeiterverräter" von der VSPD. gar nicht genug ein von einer freigewerkschaftlichen Organisation ausgeschlossenes hinausflog, fonnte sich in der Bekämpfung der Gewerkschaftsermittelten Teuerungsziffern zurü d geblieben sind und, da die Organisation fungiert. Unnötige Verschärfungen und Zufpizungen Breissteigerung inzwischen weitere Fortschritte gemacht habe, eine find die unvermeidlichen Folgen. Es gibt wohl teine andere Stadt entsprechende Teuerungszulage für März und April erfolgen müsse. in Deutschland , wo die Gewerkschaften so oft an die Schiedsstellen Der Reichsfinanzminister erklärte seine Bereitwilligkeit, am 6. April gegen die Stadtverwaltung appellieren. Das ist ein unerquicklicher fowohl über die Regelung der Grundgehälter als auch über eine Bustand, deffen schnelle Beseitigung im Interesse aller Beteiligten liegt. Teuerungszulage zu verhandeln.
Tarifftreit in den städtischen Werken.
Zu der unter obigem Titel veröffentlichten Notiz in Nr. 143 des Borwärts" erhielten wir durch das städtische Nachrichtenamt folgende Ermiderung des Tarifvertragsamts der Stadt Berlin :
Unter der Ueberschrift Tarifftreit in den städtischen Berken" Derbreiten die Angestelltenverbände, die den Berfangestelltentarifvertrag mit dem Magistrat Berlin abgeschlossen haben, eine Nachricht, die die wesentlichsten Tatsachen über die Entstehung des Tarifstreites verschweigt.
Es ist unrichtig, wenn die Notiz der Angestelltenverbände besagt, der Bertrag sei vom Magiftrat ohne zwingende Gründe zum 31. März gekündigt worden. Tatsächlich erfolgte neben der Er. wägung , daß möglicherweise die geplante neue wirtschaftliche Form her Werte zum 1. April hergestellt sein könnte, die Auffündigung des Wertangestelltentarifvertrages, weil die Angestelltenverbände unter dem 2. Februar 1923 eine zufähliche Tarifvereinbarung bean. tragten, die der von der Stadtverwaltung geplanten neuen Wirt schaftsform die erheblichsten Schwierigkeiten bereitet hätte. Es war also ein wesentlicher und wirtschaftlich schwerwiegender Ergänzungsantrag der Angestelltenverbände, der die Kündigung des Wert angestelltentarifvertrags vorwiegend auslöfte. Weiter verschweigt die Darstellung der Angestelltenverbände, daß der Magistrat nach der formellen Kündigung des Werfangestelltentarifvertrages den Ange. stelltenverbänden wiederholt eindringlich angeboten hat, den bis herigen Werkangestelltentarifvertrag ohne jede Abänderung oder Er gänzung erneut mit Geltung bis zum 30. September 1923 abzu schließen. Die Angestelltenverbände lehnten eine Verlängerung des bestehenden unveränderten Bertangestelltentarifvertrages ab und überreichten in Fortführung ihrer Abficht, das bestehende Tarifver tragsverhältnis zuqunsten der Angestellten noch vor der Schaffung der neuen Wirtschaftsform der Werfe zu verbessern, wesentliche über jede privatwirtschaftliche Uebung hinausgehende Verbesserungsanträge.
Das Berschweigen dieser wichtigsten Borgänge in dem ganzen Tarifftreite in der Pressemitteilung der Angestelltenverbände muß leiber als geeignet bezeichnet werden, in den Reihen der Angestellten, der Arbeiter sowie der gesamten Berliner Bevölkerung ein völlig irreführendes Bild von der Stellungnahme des Magistrats und der Angestelltenverbände hervorzurufen. Die Aufgabe des Magistrats muß es sein, nicht im engsten Interesse der Werfangestellten, sondern im allgemeinen Interesse der gesamten Gemeindepolitit die freie Gestaltungsmöglichkeit der geplanten neuen Wirtschaftsform der Städtischen Werte zu sichern.
Die Eisenbahner des besetzten Gebiets. Die am 25. März in Elberfeld tagende Konferenz der Betriebs- und Beamtenräte des Deutschen Eisenbahner verbandes aus den neu- und altbefezten Gebieten nahm folgende Entschließung an:
Die KPD. hat in Boffen wirklich Bech. Erst im vorigen Jahre wurde in der Stasse der Warenversorgung des AGBD. ein Defizit von über 3000. feſtgeſtellt; der Kaifierer Wichert, auch ein waschechter Kommunist, hat sich nicht gefcheut, das Geld von einer Sammelliste zu unterschlagen, das zur Weihnachtsunterſtügung alter und bedürftiger Personen bestimmt war. Da er nicht als Staffierer des Metallarbeiterverbandes gewählt wurde, ging er zur Arbeiterunion und wurde dort Kassierer. Die Arbeiterschaft aber mag fich damit trösten, daß sich diese beiden Helden" jeẞt ein Wohnhaus bauen und mit den Arbeitergroschen wenigstens die Wohnungsnot bekämpfen helfen.
Betriebsräteschule.
Der Einbruch des französischen und belgischen Militarismus In der vierten Aprilwoche wird ein neuer Interriots. und Imperialismus ift entgegen dem Wortlaut des Versailler Ver traaes erfolgt. Die Eisenbahner erklären vor aller Welt, daß sie abschnitt der Betriebsräteschule beginnen. Es sind 82 Kurse willens find, in ehrlicher, Weise den Wiederaufbau im vorgesehen, in denen die Hörer die Möglichkeit haben, fich wichtige Rahmen des möglichen zu leisten und die zerstörten Ge- arbeitsrechtliche, betriebs- und privatwirtschaftbiete wiederherzustellen. Sie danfen allen Gewerkschaftlern im liche und voltswirtschaftliche Kenntnisse zu er Ausland für ihre ideelle und materielle Hilfe und bitten, in der arbeiten. Die Kurse finden im Zentrum, Nordwesten, Unterstügung fortzufahren. Der Zusammenbruch des passiven Norden, Südosten und Osten Berlins , ferner in Spandau Die Unterrichtsstunden liegen nachmittags Widerstandes würde den der Deutschen Republik und Demokratie und öpeniď statt. bedeuten. Mit der Republit würden auch die Sozialrete, 6-8 Uhr und abends 8-10 Uhr. Die einzelnen Kurse werden die Sozialversicherungen, Arbeitsrechte und Freiheiten und die erste sich über acht Wochen( wöchentlich ein Unterrichtsabend) erftreden. Etappe aum Sozialismus, das Betriebs- und Beamtenrätegeseg Sörerfarten zum Preise von 500 M.( für Kurzarbeiter zu fallen. Der Zusammenbruch der deutschen Arbeitnehmerfront, welche 250 M., für Arbeitslose unentgeltlich) sowie Unterrichtss bisher stola waren, der Vortrupp der internationalen Arbeiter flaffe berzeichnisse sind im Bureau der Betriebsrätezentrale( Engelzu sein, würde den der ganzen Weltwirtschaft nach fich ufer 24:25, 2. Hof, 1 r.) und bei den Ortsverwaltungen der ziehen. Arbeiter und Angestellten- Gewerkschaften erhältlich. Die deutsche Regierung fordern wir dringend auf, energische Pflicht der Betriebsräte und Funktionäre ist es, die Kollegen Maßnahmen zu ergreifen, damit der Erfolg dieses Kampfes nicht in den Betrieben auf das Stattfinden der Kurie und auf die Bedurch nationalistischen Böbel gefährdet wird. Wtr fordern deutung der Arbeiterbildung für den Fortschritt der Arbeiter weiter die Regierung auf, dem Gerede über den Lohnabba u bewegung hinzuweisen. Nicht nur Betriebsräte fönnen entgegenzutreten, weil die Preise in feiner Form soweit an den Kursen teilnehmen, sondern alle freige werti& aftgefunken sind, daß dte Lebenshaltung von 1913/14 auch nur an- lich organisierten Kolleginnen und Kollegen. näbernd erreicht ist; um so mehr, als besonders in Kleidungs- Nur durch intensive wirtschaftliche und arbeitsrechtliche Schulung stücken eine große Notlage besteht. werden wir fähig, den Angriffen des Unternehmertums erfolgreich Ferner fordern wir von der Regierung, daß fie allen ihren zu begegnen. Darum besucht unsere Surfel Verwaltungsstellen eine unbedingte Respektierung der gesetzlichen und vertraglichen Beamten- und Betriebsräterechte zur Pflicht made.
Die Freigewerkschaftlichen Eisenbahnbetriebs- und Beamtenräte der befeßten Gebiete erklären fich zum Schluß weiterhin bereit, die Abwehrfront zu halten und fordern die gefamte beutsche Bevölkerung auf, sie in diesem Kampfe an unterstützen."
Entschließung zur Ruhrbesehung.
Der Beirat des Deutschen Legtilarbeiterverban des faßte in feiner Tagung in München am 25. März folgente Entschließung:
" Der Beirat nimmt Kenntnis von dem Bericht seiner nach dem
Ruhrgebiet entsandten Studienkommission über die Lage und Vorgänge in dem von den Franzosen und Belgiern besetzten Gebiet. Er tampf und in der Stüßung dieses Kampfes durch die Gewerkerblickt in dem in Form passiven Widerstandes geübten 2 b mehrschaften eine auch im Intereffe der Arbeiterbewegung liegende Notwendigkeit.
Die Mitglieder des Deutschen Textilarbeiterverbandes werden aufgefordert, die Maßnahmen der Gewerkschafts. fpigen zu unterstügen.
Hierzu erhielten mir Don den beteiligten Organisationen folgende Antwort: " Es trifft nicht zu, daß ein Antrag der vertragschließenden Organisationen die Kündigung des Werftarifvertrages ausgelöst hat. Der vom Magiftrat erwähnte Antrag bezweckte lediglich bei Schaffung der Stadtwerke G. m. b. h. die wohlerworbenen Rechte der Angestellten zu sichern und es war von den Organifationen beabsichtigt, diese Frage aufertariflich zu regeln und eine entsprechende Bestimmung in den Gesellschaftsvertrag auf nehmen zu laffen. Es war den Organisationen auch bekannt gemorden, daß der Magistrat Berlin fofort nach Schaffung der StadtFerner fordert der Verband feine Mitglieder auf, allen Be merte G. m. b. H. eine wesentliche Minderung der bisherigen sozialen strebungen republiffeindlicher Kreise, den Abwehrkampf zu natioRechte vorzunehmen gewillt war. Nur diese Absichten zwangen die nalistischen Zwecken zu mißbrauchen, energischsten WiderOrganisationen, die Berhandlungen über gewisse Abänderungsvor. ft and entgegenzusehen und dementsprechend intensiv aufklärend zu schläge zu verlangens Die Abänderungsvorschläge zu dem Tarif- wirken. Von der Regierung wird Eingehen auf alle Berhandvertrag find teils redaktioneller Art, teils foll durch fie eine An- Iungsmöglichkeiten gefordert. gleichung an Bestimmungen anderer Tarifverträge oder der Be- Der Deutsche Tertilarbeiterverband verlangt, daß endlich mit der felbungsordnung gefunden werden. Stets haben aber die standalösen, die Besitzenden schonenden Steuerpolitit in Organifationen erklärt, daß die eingereichten Abänderungsvorschläge Gewinnen und ihrem Vermögen zu den Staatslaften im Intereffe. Deutschland aufgeräumt wird und die Besißenden entsprechend ihren eine Verhandlungsgrundlage bilden sollen. Der Magiftrat lehnte jede Berhandlung ab und erflärte fegten Endes einer vernünftigen Erfüllungspolitik herangezogen werden." nicht nur die eingereichten Abänderungsvorschläge, sondern den ganzen Tarifvertrag als strittig.
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Wenn der Magistrat weiter feststellt, daß er im Allgemeinintereffe die freie Gestaltungsmöglichkeit der geplanten neuen Wirtschaftsform der städtischen Werke sichern muß, stimmen wir ihm hierin bei, werden uns aber jedem Versuch widersehen, dies auf Roften der Belegschaft der Werke zu tun. Wir müssen vom Magiftrat verlangen. daß er den berechtigten Wünschen der Angestellten. und um solche handelt es sich in diesem Tarifftreit, unter allen Umständen ebenfalls im Allgemeininteresse Rechnung trägt.
Sabotierung des Achtstundentages bei der Reichspoft. Aus Bostbeamtentreisen wird uns gefchrieben:
Die Oberpostdirektion Berlin versucht seit geraumer Zeit, auf Umwegen den Acht stundentag zu durchbrechen und hat neuerdings eine Bezirksverfügung erlaffen, in der es heißt:
...
, Die V.A. haben bis zum 15. 3.( für Stelle I. D. 6) zu melden, welche nichtgeprüften Beamten der Bes. Gr. und IV b( Oberschaffner) den Wunsch haben, im Schalterdienst ausgebildet zu werden und bereit sind, sich dieser Ausbildung in ihrer dienstfreien Zeit zu unterziehen."
Der Schlichtungsausschuß Groß- Berlin, der von den Angestelltenorganisationen zur Entscheidung angerufen war, fällte in- Will also der untere Beamte, in Frage lommen nur solche, bezwischen nach längerer Beratung einen Schiedsspruch, der befördert werden, so muß er sich von vornherein verpflichten, fagt, daß über die Abänderungsvorschläge in bezug auf Aufwands- fich in seiner dienstfreien Zeit der Postverwaltung unents entschädigung, Unfall ,. Schußkleidung, Ein- und Umgruppierung geltlich zur Verfügung zu stellen; tut er es nicht, dann direkt zwischen den Parteien nochmals verhandelt werden fann er jede Hoffnung auf Beförderung begraben. Außerdem bemu B. Ferner empfiehlt der Schiedsspruch dem Magistrat dringend, deutet die Heranziehung der Beamten zum Dienst über acht allen Angestellten der städtischen Werke einen Vorschus bis zu Stunden hinaus eine Sabotierung des, Achtstunden. jechs Dreizehntel des Märzgehaltes umgehend auszuzahlen. Die tages. Was fagt der Reichspoftminister dazu?
Freigewerkschaftliche Betriebsräteschule.
Bergarbeiterffreit in Desterreich. Sämtliche Bergarbeiter Sieiermarks sind in den Streif getreten. Die zum Stinnestonzern ge hörige Alpine Montan- Gesellschaft verweigerte zwei Betriebsräten, die einen Teilstreit auf einem ihrer Werke verursacht hatten und deshalb entlassen worden waren, die Zulassung zu den Lohnver: handlungen für das ganze Revier. Die Arbeiter beharrten aber auf Wiedereinstellung der Entlassenen und deren Teilnahme an den Berhandlungen. Als Folge brach der Generalstreit aus. Berantwortlich für den redakt. Teil: Bictor Schiff, Berlin ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei u. Berlaasanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3 Hierzu 1 Beilage.
Nicht Cord
allein soll man beim Einkauf fordern, sondern
um den Reifen zu erhalten, der durch seine Geschmeidigkeit dauerhaft ist und Betriebsstoff spart, fordere man
Continental
Cord
Hautausschlag, offene Füße( Krampfadern)
auch veraltete Wunden, heilt die milde und wohltuende Sanitätsrat Dr. Strahls Haussalbe Elefanten- Apotheke, Berlin S., Leipziger Str . 74( Tönboffplatz).
Zwei gute
Bekannte
A
MERCEDES
IVO PUHONNY