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Gebiete des Kassenwesens der Arbeiter verlangte. Ich stehe der Kameradschaft ein höherer Lohn zugemessen wird als den f

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Singer stellt fest, daß nach der ersten Erklärung des auf dem Boden der Botschaft von 1881, der kaiserlichen Erlasse. anderen. Die Befugniß, verschiedene Lohnantheile zu erhöhen, Ministers nicht darauf zu rechnen sei, daß die Novelle zum Wenn über die Beurtheilung der legteren Zweifel entstehen, so trägt dazu bei, neben der Rohnstlaverei auch noch Unfall- Versicherungsgesetz in dieser Session an den Reichstag komme. kann ich dem Abg. Lieber in seiner Interpretation nicht folgen. die Lohnkriecherei bei den Bergarbeitern einzuführen. Die Es sei dies um so beklagenswerther, als der Minister feit Nach den Erlassen wurde der Staatsrath berufen und auf Grund Lohnfrage der Bergarbeiter wäre gefeßlich zu regeln nicht schwer ge- Jahren versprochen habe, für die weiten Kreisen. seiner Vorschläge ist eine Vorlage ausgearbeitet worden, welche wefen. So ist eine Bergarbeiter- Ordnung für ein schlesisches Bergwerk Versicherten fühlbaren Mängel Abhilfe zu schaffen. Der Grundsay, weit über dessen Vorschläge hinausging. Damit ist erfüllt, bestätigt worden, in welcher eine zehnstündige Arbeitszeit vor- die Beseitigung hervortretender Mängel bis zu einer General­was in den Erlassen zum Ausdruck gekommen ist. Ein Vergesehen ist und täglich eine zweistündige Ueberarbeit. Die revision zu verschieben, sei falsch; die von der sozialdemokratischen sprechen, das nicht ausgeführt worden wäre, wird niemand maximal- Arbeitszeit der Leute beträgt für Fraktion beantragten Aenderungen seien einfacher Natur und in den Erlassen nachweisen können. Von torporativen die Woche 78 Stunden.( Redner unterzieht auch die hätten längst vorgenommen werden können. Mit der Aufhebung Berufsvereinen ist den Erlassen absolut keine Rede. übrigen Willkürbestimmungen in der Bergwerkverwaltung einer der Starrenzzeit, Versicherung der Gefangenen u. f. w. sollte die Mit der Organisation kann durchaus nicht weitergegangen werden, firengen Kritik.) Die Betheiligung der Bergarbeiter an ihren Regierung fofort vorgehen. Redner ersucht den Minister, als man bisher gegangen ist, höchstens daß man die Berufs - gemeinsamen Angelegenheiten ist nach der Berguovelle aus noch in dieser Session eine diesbezügliche Vorlage zu machen und genossenschaften ausbauen fönnte, in denen bis jetzt die Arbeiter geschlossen, trotzdem auch diese Forderung in den Erlassen des bemerkt zu den Ausführungen des Geheimraths v. Woedke, fehlen, die dann aber, wenn sie darin sind, auch mit zahlen Kaisers stand. Die Fühlung, welche die Bergwerfe mit den daß die geringe Anzahl der Invalidenrentner sich aus müssen.( Aha! links.) Das ist für mich allerdings die Grenze. Arbeitern nehmen sollten, ist dadurch unterbunden, daß auch den rigorosen Bestimmungen des Gesetzes und der im einseitigen An der Stelle, wo ein Dritter in das persönliche Ver- feine Rechnungslegung über die Unterstüßungs- Kassen Interesse des Unternehmerthums erfolgenden Ausführung des hältniß zwischen Arbeiter und Arbeitgeber hineinreden an die Ober Bergämter zu erfolgen hat. Im Gesetzes durch die Berufsgenossenschaften erkläre. foll, trenne ich mich von den anderen. Ich bin nicht Strafwesen sind die Beamten Ankläger,

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Die sozialdemokratische Fraktion werde bei der zweiten Be besser als die große Mehrzahl meiner Kollegen, die große Mehr- Richter und Exekutoren in einer Person und zurathung im Plenum in bezug auf das Unfallversicherungs- und zahl derselben steht auf meinem Standpunkt. Die Aktiengesellschaften gleich die Sachwalter der wirthschaftlichen das Alters- und Invaliditätsversicherungs- Gesez entsprechende haben vielfach noch vollkommenere Wohlfahrts, Einrichtungen als Gegner der Arbeiter. Eine Entscheidungsinstanz ist abgelehnt Anträge stellen. Die weiteren Titel der fortdauernden Ausgaben die persönlichen Besizer. Das persönliche Verhältniß halte ich worden. Und was wird nicht alles bestraft! Sogar die Ver- werden genehmigt. Bei den einmaligen Ausgaben beantragt für die heutige Zeit für nothwendiger als je; es braucht deshalb richtung einer Nothdurft an irgend einer Stelle, sogar ein Be- Singer die Ablehnung Beihilfe für tein patriarchalisches zu sein. Seit Jahren habe ich einen Ar- liebiger aus der Kameradschaft, wenn man den Schuldigen nicht germanischen Lloyd zwecks Klassifikation der Handels­beiterausschuß, mit dem ich auf dem besten Fuße stehe, aber dritte finden kann. Nach den sich mehrenden Unglücksfällen hätte den schiffe ausgeworfenen 20 000 Mart. Der Redner dürfen mir nicht dazwischen kommen. Bergwerksbesitzern eine Beschränkung in der Anstellung ungelernter antragt, die Regierung solle statt eine Privatgesellschaft zu Wie sehr ich recht habe, beweist der Gang des Bier Arbeiter auferlegt werden sollen, das ist aber nicht geschehen. unterstüßen, eine Reichsbehörde einsehen, welche die Aufgabe hat, boykotts. Hat die Entscheidung denn in den Händen Die kaiserlichen Erlasse sind für die Bergden Schiffsbau, die Ausrüstung, die Klassifikation bezüglich der der Versammlungen gelegen? Herr Rösicke und Herr arbeiter ohne Wirkung geblieben, und gerade mit Ladefähigkeit, der Handelsschiffe von Reichswegen durch hierzu Singer haben die Geschichte gemacht. Mit einem der Unglücksverhütung sieht es böse aus; die alten Mängel des angestellte Beamte zu beaufsichtigen. In eingehenden Aus­Arbeitgeber, der in der Weise, wie Kontrollwesens hat man ruhig weiter bestehen lassen. Die Ar- führungen verlangt Singer unter Hinweis auf die erschöpfenden Herr Rosicke die Interessen meines Standes beiter wollen kontroll beamte aus ihren eigenen Darlegungen, welche der Kapitänlieutenant a. D. Wisliceuns vertritt, disputire ich überhaupt nicht mehr Kreisen bestellen, um die wirkliche Ausführung der Vorsichts- in seiner Broschüre Schutz für unsere Seeleute" gemacht hat, ( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Die andere Welt- maßregeln sich zu sichern. Das ist aber ein frommer Wunsch geblieben. daß das Reich die Interessen der Seeleute den kapitalistischen anschauung erwartet nur von dem großen Kladderadatsch das Der pauptfehler in der Ausstattung der Inappschaftlichen Ver- Interessen der Rheder voranstelle. Jezt liege die Beaufsichtigung Heil; Sozialdemokraten, Anarchisten und eine gewisse Richtung hältnisse liegt in der Bestimmung, daß die Besizer in hervor- des Schiffsbaues bei der See- Unfallberufsgenossenschaft, welche von innerhalb der christlich- sozialen Partei sehen die Dinge in diesem ragender Weise daran betheiligt sind. Der Knappschaftsvorstand ihr abhängige Privatleute mit der Ausführung der Aufsicht be= Den Uebelstand in letterer Richtung habe ich hier besteht zur Hälfte aus Arbeitervertretern, zur Hälfte aus Ver- auftrage. Die Regierung habe vor einigen Jahren bei den vor einiger Zeit sehr vorsichtig, ja zaghaft( Lachen bei den Sozial- tretern der Unternehmer. Man hat hier den Bock zum Gärtner Rhedern wegen Einrichtung einer Reichskontrolle beim Schiffsban demokraten) gekennzeichnet. Ich habe damals nicht gewußt, gesetzt. Denn der Unternehmer hat lediglich Privatjägerei nicht angefragt, hätte jedoch bei den Rhedern grundsätzliche Abneigung wie weit die Verbreitung sozialistischer Jdeen bereits geht. Die Fürsorge für den Arbeiter in erster Linie im Auge. Durch gefunden. In christlich- sozialen Blättern habe ich Dinge gefunden, die mich die Bergnovelle ist der Bergarbeiter völlig rechtlos gemacht. Er Singer führt einige Aeußerungen hervorragender Fach­in das größte Erstaunen versetten; ebenso in den Publikationen ist nicht besser daran als der Arbeiter unter männer an, u. a. des bekannten Nautikers Niebuhr, Direktor der betreffs der Gründung der sozialwissenschaftlichen Studenten- der Gesinde- Ordnung. Die Bergnovelle hat an der Hamburgischen Navigationsschule. Derselbe sagt:" Der Seemann ist vereinigung( Redner verliest zahlreiche Zitate aus diesen Druck- älteren Bestimmung nichts geändert, daß ein Bergarbeiter, der der Habsucht und Geldgier gegenüber machtlos". Ein anderer Fach schriften): Es ist Verleumdung, wenn behauptet worden ist, ich einen Beamten schmäht oder beschimpft, sofort entlassen werden fann. mann äußert sich: Es ist einer der wundesten Punkte unseres hätte die evangelischen Arbeitervereine als sozialdemokratisch Beleidigt dagegen der Beamte den Arbeiter, so wird er nicht ent- gesammten Seewesens, daß die Rheder viel zu selbständig nach Durchfeucht erklärt. Heute protestirt eine große Anzahl dieser lassen, sondern der Arbeiter hat wieder das Vergnügen, auf die ihrem guten Willen walten und schalten können. Die Schiffs. Vereine dagegen, daß sie mit den Anschauungen des Straße gesetzt zu werden( hört! hört! links). Das wird dann besatzung und die Schiffsausrüstung findet fast ohne jede Be­des Pastors Naumann foïnzidiren.( Heiterkeit bei den als eine Wohlthat für den Arbeiter ausgelegt. aufsichtigung statt." Sozialdemokraten.) Aber eine ebenso große Anzahl von Vereinen hat mir ihre Sympathie für Naumann direkt schriftlich gegeben. Die Naumann und Konsorten stehen auch in Beziehung auf Königstreue so ziemlich auf dem Standpunkte der Sozial­demokraten.( Lachen links.) In der neuesten Nummer der " Hilfe" wird die Noth einer Arbeiterin in einer so auf hehenden Weise geschildert, wie es sozialdemokratische Blätter gar nicht vermögen.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Die jenigen Elemente, welche die heutige Staatsordnung erhalten wollen, müssen ebenso gut Front machen gegen diejenigen, die sie gewaltsam, als gegen diejenigen, die sie auf gütlichem Wege umstürzen wollen. Die Interpellanten haben nicht Minister v. Bötticher erwidert, indem er die Berechtigung gut gethan, im gegenwärtigen Augenblicke demokraten. Unruhe.) der Singer'schen Anregung anerkennt, daß der von der Regierung diese Frage aufzurollen; sie entlehnen der zweiten Darauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. Persönlich vorgeschlagene Weg billiger und zugleich für die Sicherheit des Weltanschauung die Waffen, um die erste zu behalten, nament- bemerkt Schiffsbaues ausreichend sei. Man solle den Versuch, der sich lich in einer Zeit, wo die Sozialdemokratie noch im Wachsen Abg. Röficke: Herr v. Stumm hat hier schon öfter über auch aus nationalen Gründen der germanische Lloyd habe begriffen ist. Die evangelischen Arbeitervereine waren zuerst zur Dinge gesprochen, die er nicht versteht, wie es bei einem so viel unter starter Konkurrenz eines englischen und eines französischen Bekämpfung der Sozialdemokratie gegründet, jetzt führen sie ihr seitigen Manne wohl vorkommen fann. Er hat ferner mit der Instituts zu leiden empfehle, machen; zeige sich, daß der Lloyd nur Anhänger zu. Ich kann nicht dazu kommen, Einrichtungen ihm eigenen Höflichkeit erklärt, daß er nicht diskutiren könne und die See- Unfallberufsgenossenschaft nicht im stande seien aus­zu empfehlen, welche der Sozialdemokratie die Wege bahnen. mit einem Manne, der seine Standesinteressen so verlegt reichende Schutzmaßregeln zu schaffen, fönne man später auf den Vors Alle Professoren, die Geheimräthe, das ganze Jahrhundert ver- hätte wie ich; das Urtheil darüber fällen meine Berufsgenossen, schlag Singer's, der der Regierung durchaus nicht unsympathisch sei, langt das, wird man sagen, deshalb müssen wir auf diesen nicht die rheinischen Industriellen. Im übrigen fann ich den zurückkommen. Nach einer Empfehlung der Regierungsvorlage Boden treten.( Heiterkeit.) Wenn der ruhige Arbeiter nicht Boykott, den Herr v. Stumm über mich verhängt hat, um so durch Dr. Hammacher werden die 20 000 m. gegen die Stimmen mehr die agitatorischen Reden und Bestrebungen, die natürlich mehr vertragen, als niemand die Geschäfte der der Sozialdemokraten bewilligt, und die von Singer beantragte außerhalb des Hauses vorkommen, hört und liest, dann wird es Sozialdemokratie in diesem Hause besser be- Resolution gegen die Stimmen der sozialdemokratischen Kom­beffer werden. Die Zustände von vor 1890 sind heute gar nicht forgt, als Herr v. Stu mm.( Widerspruch rechts. Bu- missionsmitglieder abgelehnt. Im weiteren Verlauf der Be­mehr vorhanden. Herr Hite will die Strafbestimmungen des Stimmung links.) rathung erklärt Singer, daß er und seine Freunde entsprechend § 153 der Gewerbe- Ordnung geben, wenn eine gute Arbeiter- Präsident v. Levehow: Das letzte war feine persönliche ihrer im vorigen Jahre eingenommenen Stellung gegen die organisation geschaffen ist. Wenn wir die Arbeiter von der Bemerkung.( Buruf lints: Aber richtig!) zweite Rate für das Denkmal Kaiser Wilhelm I. Bevormundung der Sozialdemokratie befreien könnten, dann Abg. v. Stumm: Wenn Herr Rösicke von mir nicht an stimmen werden. wäre damit zu arbeiten. Aber wenn die sozialdemo- gegriffen sein will, dann soll er mich auch nicht angreifen. Es tratischen Führer in die Organisation ein ist mir gleichgiltig, ob Herr Rösicke mich für unwissend oder treten, dann nüht§ 153 garnichts mehr, denn die nicht hält. Das Haus hat darüber eine andere Meinung. Strafe ist wirksam dem Arbeiter gegenüber,( Widerspruch links.) Wer am meisten den Sozialdemokraten in aber nicht gegenüber den Agitatoren. Mögen die die Hände arbeitet, das bewies wohl das schallende Bravo, Herren vom Regierungstische reden, wie sie wollen, alle Achtung welches den Worten des Herrn Rösicke aus den Reihen der vor der Konsequenz des Handelsministers, wenn er aber selbst Sozialdemokraten folgte. an die Ausarbeitung fommt, so wird er sich immer mehr und mehr von der Unausführbarkeit überzeugen. Wenn die Vorlage nach den Wünschen der Herren vom Zentrum ausfällt, dann würden die Regierungen den Ast absägen, auf dem sie sigen.( Zustimmung rechts.)

Die Behörden haben Kenntniß von den Zuständen der Ar- Die See Unfallsberufsgenossenschaft habe außerdem keine beiterverhältnisse durch die Enquete bereits erlangt. Das zeigt Autorität und besitzt nicht die Macht, ihre etwaigen Vorschriften ganz genau, was man von den kaiserlichen Erlassen zu erwarten zur Durchführung zu bringen. Zum Schuße von Leben hat, und bildet den Maßstab für denjenigen Geist, der heutzutage und Gesundheit der Seeleute sei es daher erforder­die Regierenden beherrscht, das ist auch durch die Ausführungen lich, daß daß die Regierung diese Angelegenheit regle, des Reichstages und des Ministers von Berlepsch dargelegt statt Reichsmittel einer Privatgesellschaft, deren Zweck sei, worden. Die Interpellation ist demnach umsonst materielle Gewinne zu erzielen, zur Verfügung zu stellen. Redner eingebracht, einen Zweck kann sie nicht haben; die Erlasse empfiehlt die Absehung der 20 000 M., fowie Annahme der von sind ebenfalls nach dem, was wir gehört haben und nach dem, ihm gestellten Resolution auf Einsetzung einer Reichsbehörde mit was in der Gesetzgebung feststeht, ebenfalls umsonst. Man der Aufgabe, den Bau, die Ausrüstung und die Ladefähigkeit von tönnte in vulgärer Form sagen: Die Interpellation ist für die Handelsschiffen zu beaufsichtigen. Raße und ebenso die kaiserlichen Erlasse.( Bravo bei den Sozial­

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Die Rate wird gegen die Stimmen der Freifinnigen Volks partei und der Sozialdemokratie bewilligt. Die Schlußrate für den Nordostsee- Kanal findet einstimmige Bewilligung, nachdem der Minister auf Anfrage Singer's erklärt hat, daß die Er­öffnung des Kanals im legten Drittel des Juni cr. erfolgen werde. Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten ist eine Betheiligung des Reichstages in Aussicht genommen.

Damit ist der Etat des Reichsamts des Innern durchs berathen.

Abg. Fischer: Der Herr Abg. Lieber hat in seiner Rede die Hoffnung ausgedrückt, daß fünftig, wenigstens außerhalb des Hauses, es nicht mehr möglich sein werde, in der Weise das Die Kommission wendet sich zu den einmaligen Ausgaben Christenthum herabzuwürdigen", wie dies in meiner gefirigen des ordentlichen Militäretats. Die Berathung muß nach kurzen Ausführung geschehen sei. Gegen diese Unterstellung seitens des Erörterungen über die durch Neubauten frei gewordenen Bau­Abg. Möller Waldenburg( Soz.): Wir unterstützen die Herrn Lieber muß ich protestiren, weil ich mit feiner Silbe und pläge, die veräußert werden sollen, wegen Beginn der Plenarsizung Organisation der Arbeiter auf gesetzlicher Grundlage ebenso wie feiner Redewendung einen Gedanken ausgedrückt, der einer um 1 Uhr abgebrochen werden. Sie und nehmen auch diese Abschlagszahlung gern an. Ob das solchen Mißdeutung fähig. Ich habe einfach meiner Nächste Sigung Freitag. Militäretat. Zentrum in der Umsturzvorlage umgefallen ist oder nicht, ändert sozialpolitischen Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß das an der Thatsache nichts. Ist es nicht umgefallen, so ist es Christenthum als solches nicht berufen und nicht be= Ju der Justizkommission des Reichstags wurde am einfach so geblieben, wie es vorher war. Die christliche Charitas fähigt sei, die sozialen Konstikte der Gegenwart zu Donnerstag die Debatte über die Frage, ob die Preßvergehen läßt die Wurzeln des Uebels ruhig weiter wuchern. Herr lösen eine Auffassung, welche von vielen sozialpolitischen durch die Schwurgerichte abgeurtheilt werden sollen, fortgesetzt. v. Kardorff meinte mit genialer Naivetät, er hätte den Theoretikern, die nicht Sozialdemokraten sind, getheilt wird. Ich Als Gegner der Anträge Munckel und Vollmar führte der Arbeiterversicherungs- Gesetzen nicht zugestimmt, wenn er voraus- fann mir diese Mißdeutung meiner Aeußerungen nur erklären, fonservative Abgeordnete Amisrichter gimburg aus: Kein gesehen hätte, daß das Sozialistengeset wegfallen würde. wenn ich annehme, daß Lieber entweder meiner Rede nur mit Stand habe so viel Einblick in alle Verhältnisse, als der Richter, Seine Wohlthaten für die Arbeiter sind also ein Aushalbem Ohre gefolgt ist oder sie aus parteitaktischen Rücksichten daher haben fünf Durchschnittsrichter mindestens so viel Einsicht fluß der Spefulation, nicht der christlichen nach außen mißverstanden" hat.( Beifall bei den Sozial- als zwölf Durchschnittsgeschworene. Wenn erwähnt sei, Liebe oder Zuneigung zur Arbeiterklasse. Herr demokraten.) daß Berufsrichter bei der Verhandlung geschlafen haben, v. Berlepsch läßt erst glauben, daß Berufsvereine, Arbeiter- Schluß Uhr. Nächste Sigung Freitag 1 Uhr.( Fort- dann sei dieses wohl während der Plaidoyers ge versicherungen u. dergl. sehr schöne Dinge wären. Am Schluß feßung der eben abgebrochenen Besprechung.) wesen. Auf bie Plaidoyers brauche der Richter aber macht er alles wieder zu nichte, indem er nicht zu achten, er müsse sich über sein Urtheil klar sein, wenn Zeit und Modus der Sozialreform der freien die Beweisaufnahme geschlossen wird. Er halte die Plaidoyers Entschließung vorbehält. Da die Sozial: überhaupt für überflüssig; wenn sie das Urtheil beeinflussen, dann demokratie stetig ch st, und die Regierung hängt es davon ab, ob der Staatsanwalt oder der Vertheidiger erst nach ihrer Beseitigung. ihrer Beseitigung mit weiteren Die Budgetkommission berieth gestern den Etat des Reichs- der bessere Redner ist. Wenn die Gerichte noch nicht so sind, Gesezen vorgehen will, so hat es mit der amts des Innern. Die Positionen des Patentamts wurden ohne wie sie sein sollen, dann kommt es daher, daß bei der Auswahl vielgepriesenen Gozialreform gute Wege. Diskussion genehmigt. Beim Reichs- Versicherungsamt frägt der Personen nicht die nöthige Vorsicht beachtet wird. Trotz der kaiserlichen Erlasse sind in der letzten Zeit Gesetze ge- Singer, wann denn endlich die längst zugesagte Novelle In Preußen läßt man jeden, welcher die Universität macht worden, die das Gegentheil der Erlasse zu stande zum Unfall Versicherungsgesetz an den Reichstag tame. Seit absolvirt hat, als Referendar zu. Diefes müsse geändert werden. gebracht haben. Das ist im grunde eine Verleugnung der Erlasse. Jahren vertröstet der Staatssekretär auf eine Session zur andern. Bei jedem Kandidaten müsse man erst seine Herkunft untersuchen Alles das beweist nur, daß die kapitalistische Tendenz Es sei dringend geboten, den allseitig erkannten Mängeln und nur solche zulassen, deren Familie eine gewisse Bürgschaft bereits alle klassen durchdrungen hat. Wenn nun durch Verbesserung des Gesezes ein Ende zu machen. dafür bietet, daß der Kandidat ein würdiges Mitglied des Richter. in den letzten fünf Jahren nichts geschehen ist, so ist unschwer standes wird. vorauszusehen, daß die vorliegende Interpellation ein vollständiges Fiasko machen wird. Diese Debatte hat nur einen akademischen Werth.

Parlantentavisches.

Der Staatssekretär Minister von Bötticher stellt in Aussicht, daß sich der Bundesrath im März oder April mit der Novelle beschäftigen werde.

Spahn hat zwar feine schlechte Erfahrung mit den Schwurs gerichten gemacht, will aber ihre Kompetenz nicht erweitern. Moltenbuhr führt einige Beispiele dahin an, daß die Berufsrichter in politischen Prozessen nicht immer unparteiisch urtheilen.

Hug( 3.) stellt bezüglich des Alters und Invaliditäts­Bei der Berggesetzgebung in Preußen ist keine einzige versicherungs- Gesetzes die Frage, ob das in den Versicherungs­Forderung der Bergarbeiter berücksichtigt worden, trozdem vorher anstalten gesammelte Vermögen etwa eine Herabsetzung der Bei­eine Enquete veranstaltet war, in welcher die Wünsche der Berg- träge gestatten würde. v. Lenthe macht darauf aufmerksam, daß bei Schwur­arbeiter berücksichtigt werden sollten. Diese Gesetzgebung war unter Geheimrath v. Woedke erwidert, daß sich die Frage bei den gerichten Vertheidigerzwang ist. dem Druck eines Bergarbeiterstreits in Angriff genommen worden. noch nicht ausreichenden Erfahrungen zur Zeit nicht beantworten Lenzmann wendet sich gegen Himburg und beweist, daß Durch die Berg novelle sind die Bergarbeiter noch lasse. Die thatsächliche Anzahl der Invalidenrentner bleibe hinter die Plaidoyers nicht überflüssig sind, es komme vor, daß die schlechter gestellt, als sie es schon waren. In den Erwartungen zurück. Vertheidiger im Plaidoyer auf Punkte aufmerksam machen, die der Lohnfrage sind sie der Willkür der Besizer mehr ausgesetzt Pachnicke( frs. Vg.) frägt, ob die Regierung dem Ge- eine Wiederaufnahme der Beweisaufnahme zur Folge haben. wie je. Man schreibt jetzt alles, was man will, in die Arbeits- danten einer Vereinfachung der Versicherungs- Gesetzgebung näher Nadbyl. Es giebt Richter, welche das Plaidoyer für Wenu z. B. bei irgend einer Arbeit keine getreten sei. ordnung hinein, überflüssig halten, ja er gehe noch weiter und be= Uebereinkunft mit den Beamten getroffen wird, dann greift der Minister v. Bötticher erkennt die Mängel der betr. haupte, daß einige Richter die ganze Haupt­Tagelohu Platz. Die Beamten, z. B. die Betriebsführer, ver- Geseze an, glaubt jedoch, daß weitere Erfahrungen gesammelt verhandlung entbehren können, denn sie betreten theilen die Arbeit auf die einzelnen Leute und stellen auch die werden müssen, ehe man an die Abänderung der Geseze bereits mit einem fertigen Urtheil den Ge­Arbeiter ein; sie können auch bestimmen, daß irgend einem in denken könne. richtsjaal und lassen sich durch den Gang der Verhandlung