Ehere dem Andenten der Gefallenen; auch sie starben für deutsche Freiheit, für deutsche Würde und für deutscher Arbeit Verantwortung; ihr Leben und Sterben bleibe ein Baustein zur deutschen Zukunft.
Unter den Klängen eines Scheidegrußes trugen Kruppsche Arbeiter die Särge ins Freie und hoben sie auf drei große schwarz ausgeschlagene Leichenwagen. Die gesamte Kruppsche Belegschaft, die seit den frühen Morgenstunden in den Betrieben versammelt war, hatte unterdessen unter Leitung freiwilliger Ordner Aufstellung genommen und
rund 60 000 Mann schritten den Leichenwagen voraus, als diese das Fabriktor verlassen hatten. Die Spize bildete eine Fahnengruppe mit vielen hunderten von Fahnen. Danach folgten die Scharen der Kranzträger, die u. a. einen Kranz des Reichspräfidenten und der Reichsregierung mit Schleifen in den Reichsfarben trugen. Der eine Kranz trug auf der schwarzrotgoldenen Schleife die Worte:„ Den Opfern für Freiheit und Recht!" Das Reichsarbeitsministerium hatte den Für die Freiheit der Arbeit Gefallenen" einen besonderen Kranz gesandt, ebenso das preußische Staatsministerium und die übrigen Behörden. Für jeden Toten waren vom Kruppschen Direktorium und vom Betriebsrat ein befonderer Kranz gegespendet worden. Außerdem hatten die Kruppschen Außenwerte ihren Arbeitsfameraden fowie die Bertreter der Arbeitgeber wie Arbeitnehmerschaft eine Hülle von Kränzen gesandt. Der Sozialdemokratische Parteivorstand ließ an den Särgen einen Kranz niederleger, dessen rote Schleife mit ten Worten Freiligraths geschmückt war:„ Sie töten den Geist nicht, ihr Brüder!"
durch friedliche, kulturfördernde Arbeit der Völkerversöhnung nicht rohe Gewalt darf siegen bei den Auseinandersehungen der zu dienen. Völker, sondern der Wille zur friedlichen Verständigung der Völker untereinander auf der Grundlage des Rechts muß und wird die Oberhand gewinnen.
Verhaftete Reichstagsabgeordnete.
Der kommunistische Abgeordnete Remmeie hat heute mittag den Reichspräsidenten telegraphisch davon benachrichtigt, daß drei Abgeordnete, die zur Beerdigung der Effener Arbeiter nach Essen fahren wollten, in Hamm verhaftet und nach Castrop gebracht worden sind, die Namen der Abgeordneten stehen leider noch nicht fest.
Eine französische Tendenzmeldung.
Kollegen und Genossen! Im Namen der Arbeitnehmer der Zeche„ Gustav" und der Fr. Krupp A.- G.: Lebt wohl, ruhet sanft! Arbeitnehmer sämtlicher Kruppschen Werte, des christlichen und des Werte Hinterbliebene! Ich habe die Aufgabe, im Namen der Deutschen Metallarbeiterverbandes sowie der anderen Gemert- Paris, 10. April. ( EE.) Aus Berlin wird dem ,, Petit Parischaften, Korporationen, Einzelpersonen und Parteien weit über die sien" gemeldet, das Kabinett Cuno sei kaum in der Lage, Grenzen Effens und des Deutschen Reiches hinaus, die im einzelnen Verhandlungen in der Reparationsfrage zu führen, denn es sei ein zu nennen zu weit führen würde, Ihnen unfer herzlichstes Beileid Gefangener der Rechten. Aber es sei möglich, daß eine wichtige auszusprechen. Wir werden bestrebt sein, soweit es in unseren Entscheidung in der Reparationsfrage von Deutschland getroffen Kräften steht, Ihr Los erleichtern zu helfen. Ist der Schmerz um würde und daß das Kabinett Cuno mit dem Reichstage die den Berlust auch noch so groß, wir werden nicht verzagen, Berantwortlichkeiten hierfür teilen würde. Deutschland würde foldenn das Leben ruft zu neuen Pflichten.
Für die Stadt Essen sprach der stellvertretende Oberbürgermeister, Beigeordneter Ba ajel
Danach erfolgte im Beisein der Familienangehörigen die Bei fehung der zwölf Toten in drei Gräbern und die Einsegnung am Grabe, die von Trauerliedern des Männerchors der chriftlichen Gewertschaft eingeleitet und beschlossen wurde. Die Trauerverfamm lung auf dem Ehrenfriedhof schritt dann noch einmal an den offenen Gräbern vorüber. Um die Mittagsstunde war die gewaltige und erhebende Trauerfeier been
gende Vorschläge zur Lösung des Reparationsproblems machen: An allen fünftigen Beratungen soll Deutschland mit beratende: Stimme teilnehmen. Alle Schäden, die durch die Ruhrbesehung erliften feien, sollen festgestellt werden und dies soll den Anlaß geten, daß während einer langen Zeit die Naturallieferungen eingestellt werden sollen. Infolge der Besetzung fenne Deutschland seine wirtschaftliche Kraft im Augenblick nicht; es fönne müßten Deutschland vergütet werden. Was die Höhe der Repa deshalb keine bestimmten Angebote machen. Alle erlittenen Schäden rationsfum me anbelange, so hält Deutschland seine Vorschläge nügenden Anteil von den 30 milliarden erhalten, die Deutsch untereinander Vereinbarungen treffen, damit Frankreich einen ge für die Parifer Januarfonferenz aufrecht. Die Alliierten sollen land vorschlagen wolle. Falls über die Höhe der Leistungsfähigkeit garze Bevölkerung der Stadt Effen war auf den Beinen und aus Deutschlands Meinungsverfahiedenheiten bestünden, solle eine allen namhaften Orten des Ruhrgebietes waren Deputationen mit internationale Sachverständigenkonferenz eine Kränzen und Fahnen erschienen. Um 10 Uhr begann im Haupt- Entscheidung treffen. Nach Crfüllung aller dieser Bedingungen verwaltungsgebäude der Krupp- Werte die Trauerfeier. Im Lichthof würde Deutschland Anleihen ausgeben, wofür Garantien des Verwaltungsgebäudes waren unter Lorbeerbäumen, Palmen aus industriellen Kreisen aufgebracht werden sollten. und Kränzen die zwölf Eisenfärge nebeneinander aufgestellt. Berg- Ueber die Form diefer Garantien verlaute aber noch nichts Beist auf seinen Wunsch bei seinen Kindern an anderer Stelle beifnappen in Uniform hielten tie Totenwache. Einer der Gefallener stimmtes. gefeht worden.
Hinter den Leichenwagen schritten die Familienangehörigen. Dann folgten der Betriebsausschuß, der Betriebsrat, der Aufsichtsrat Opfer des Rarfamstags gestaltete fich zu einer gewaligen DemonEffen, 10. April. ( Eigener Drahtbericht.) Die Beerdigung der und das Direktorium, darunter auch Herr Krupp von Bohlen- Halftration gegen die fremde Gewaltherrschaft im Ruhrgebiet . Die bach, ferner die Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden und der Verbände, die Abteilungsdirekteren der Gußstahlfabrik und die Direktoren der Außenwerke, Abordnungen anderer Bereine und Bereinigungen.
Mehrere Hunderttausend Personen hatten sich bereits am frühen Morgen in den Straßen versammelt, die der Trauerzug berühren fellte. Bei Borüberfahren der Leichenwagen entblößte jeber in ehrfurchtsvollem Schweigen das Haupt.
Als die Spize des Trauerzuges den Ehrenfriedhof erreicht hatte, teilten sich die Sechserreihen der den Särgen voranschreitenden Belegschaft und die Leichenwagen fuhren an den Arbeitskameraden, die Spalier gebildet hatten, vorbei.
Die Trauerfeier im Freien wurde durch Borträge des Effener Volfschors umrahmt. Nach den Reden des evangelischen und des fatholischen Geistlichen hielt als Vertreter des Kruppschen Diret toriums Dr. Wendt eine Ansprache, worauf der Schloffer Paul Brehme für den Betriebsrat folgende Rede hielt:
Berehrte Beidtragende! Wir stehen hier an den Bahren von Opfern eines Schicksals, welches die Werlangehörigen der Firma Krupp A.-G. durch den Einbruch einer fremden Militärmacht
betroffen hat. Biel ist in den letzten Tagen darüber geredet worden, ob die Vereinbarungen zwischen dem Betriebsrat und der Firma zwedmäßig und angebracht waren. Die Kruppsche Arbeiterschaft hat ftets die Ansicht vertreten, nicht unter Bajonetten zu ar beiten. Ich will nicht unterlassen, auch an dieser Stelle zu sagen, daz die Franzosen sich schon vor dem 31. März Eingriffe in das Gelände der Fabrik erlaubt hatten, und zwar einmal auf dem Lagerplatz Segeroth, ein anderes Mal in der Eisenbahnbetriebswerk. ftatt Süden fowie in der orop stait. adurch bildeten sich die wildest en Gerüchte innerhalb der Betriebe und wir im Betriebsratsbureau wurden ununterbrochen von Fragestellern aus den Betrieben bestürmt. Auf dieser Erkenntnis, die Belegschaft nicht unnötig zu beunruhigen, mußte eine Regelung, die die Tatsache einer Besehung der Belegschaft anzeigen würde, geschaffen werden. Unsere Kollegen haben alles versucht, um Zusammenstöße mit dem französischen Militär zu vermeiden, aber blinder Militärgehorsam raffte 13 in blühendsten, hoffnungsvollsten Jahren stehende Kollegen dahin. 5 Lehrlinge haben wir unter ihnen zu beklagen, bei denen wir uns zur Aufgabe gestellt hatten, mitzuhelfen, um sie zu tüchtigen Facharbeitern heranzubilden. Bei Euch älteren Kollegen ist es ein tragisches Geschic, daß gerade Ihr es wart, die die tödliche Rugel traf, Ihr, die Ihr Euch bemüht habt, Unbesonnenheit einzelner Bersonen zu vermeiden. In vollem Bewußsein, für unser Recht friedlich zu demonstrieren, seid Ihr unsern Reihen entrissen worden. Ich glaube auch in Euerm Sinne zu sprechen, wenn ich sage: Nicht mit Haß, nicht mit Kanonen und Gewehren, sondern auch ferner werden wir bestrebt sein,
Was wird aus der Auslandhochschule?
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Der Deutsche Reichstag und der Preußische Landtag haben sich vor längerer Zeit schon auf den Ausbau des„ Orientalischen Seminars" zu einer Auslandhogshule" festgelegt. Herr Dr. Beder, der Leiter des preußischen Hochschulwesens, denkt aber nicht an den Ausbau, sondern an den Abbruch dieses SemiSeminars erfundigt, ob denn im nächsten Semester noch Vorlesungen nars. Wenn man sich jetzt telephonisch im Gekretariat des im Seminar abgehalten werden, dann erhält man die merkwürdige Antwort, das sei noch unbestimmt, man solle noch einmal im April anfragen. Herr Dr. Becker läßt aber durch die„ Allgemeine Deutsche fein Anlaß. Vielleicht teilt er der Deffentlichkeit bald mit, wann Zeitung" versichern, zu irgendwelchen Beunruhigungen wäre gar und in welcher Form er die feinerzeit gefaßten Beschlüsse des Reichs- und Landtags verwirtlichen will.
Unter den Kränzen, die an den Särgen lagen, bemerkte man den Kranz des Reichspräsidenten und des Reichs fanzlers. Auf der Schleife des Kranzes der Reichsregierung stand:" Den Opfern für Recht und Freiheit." Der Kranz des Reichsarbeitsministeriums trug die Inschrift:" Den für die Sozialdemokratischen Parteivorstandes trug das bekannte Freilig Freiheit der Arbeit Gefallenen." Der Kranz des rathsche Wort:" Sie morden den Geist nicht ihr Brüder." Im Lichthof hielt Krupp v. Bohlen und Halbach eine kurze tiefdie Gärge zu den Wagen hinaus. Je vier Särge wurden auf einen mit vier Pferden bespannten Wagen gesetzt. Der Zug setzte sich durch die völlig stille Stadt in Bewegung. Alle Geschäfte, Gastwirtschaften usw. hielten ihre Lokale geschlossen. In den Fenstern, auf Dächern und auf Bäumen waren dichte Buschauermaffen zu sehen. Den ganzen langen Totenweg von der Kruppschen Fabrik zum Ehrenfriedhof national- wissenschaftlichen Charakter. Es zerfällt in folgende In Das„ Orientalische Seminar" hat bereits einen ganz interbildete die Kruppsche Arbeiterschaft Ehrenspalier. Dreitausend stitute: in ein englisches, russisch - ukrainisches, ein türkisch - tatarisches, Krupparbeiter verfahen den Ordnungsdienst. Umfange, in völliger Ordnung, ohne Anwesenheit irgendwelcher Sprachstudium wurzelt in diesem Seminar in der sorgfältigen Pflege Es ist wohl das erste Mal gewesen, daß ein Aufzug von diesem chinesisches, ein japanisches und ein afrikanisches Institut. Das ein franzöfifches, ein gricchisches, ein spanisches, ein arabisches, ein Polizeiorgane, stattgefunden hat. In dem Trauerzuge wehten des Wirtschafts- und Kulturlebens der Gegenwart. Eine deutsche mehrere Hunderte von Fahnen der Gewerkschaften, Vereine, Be Auslandhochschule hat nun im Interesse der Fortentwicklung der amtenforporationen, Kirchen usw. Die Zahl der Krantenträger weltwirtschaft und Weltpolitit ihre Tore weit allen Elementen zu war unübersehbar und machte im Zuge eine Länge von mehr als öffnen, die mit der Förderung der internationalen Beziehungen beeinem Kilometer aus. Auf dem Ehrenfriedhof fand dann eine auftragt sind: den Kaufleuten, Ingenieuren, Berwaltungsbeamten, Abschiedsfeier statt, bei der die Kruppdirettoren, der Be Journalisten und vor allem den Arbeitern, die in ihren Vertriebsrat, die Spitzen der Geistlichkeit usw. sprachen. Den Kranz bänden internationale Berbindungen mit dem Ausland angeknüpft des Reichskanzlers und der Reichsregierung legte der Staatssekretär 5 am m nieder. Die Opfer wurden auf dem Ehrenfriedhof in einem großen gemeinsamen Crabe unter Gesängen und Musik beigesetzt. fchaftspolitische und sozialfulturelle Interesse Die deutsche Arbeiterschaft hat das stärfste wirt. an einer auf festen Grundlagen aufgeführten Ausland hochschule, die allen international tätigen Männern und Frauen Raum für die Pflege eines von der alten Universitätsroutine befreiten Studiums der Sprache, Wirtschaft und Kultur fremder Böller gibt.
Beginn der belgischen Zinfenzahlung an Amerika . Aus Washington meldet die„ Chicago Tribüne", Belgien habe seine Absicht mitgeteilt, mit den Zinfenzahlungen an Amerita bereits in der nächsten Zeit zu beginnen.
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haben.
Heiterkeit der russischen Kammerspieler. Das Optische, das auf Mantegnas Slichen gesehen wurde, schwebte Witwe sie noch? Noch wichtigere Dinge aber stehen auf dem Spiele.
Mar Hochdorf.
bestätigt: daß die Berordnung zum Schuh national wertvoller KunstWas schon lange geraunt wurde, wird hier von Sachfennern werte, die an sich schon eine halbheit ist, mit solcher Lagheit befolgt wird. Unsere Reichstagsvertreter sollten dafür sorgen, daß sie strikte durchgeführt wird.
Daseinsfarbigkeit schenken, indem er solchen Mastenzug anordnete.| Bilder der Hamburger Sammlung Theo Behrens, aber hat feine ihm vor. Olympos, Orfus, Erde, erotische Völker. Es war der Darum müßte mit aller Energie verlangt werden, daß der auf Rarnevalstriumphzug, das Flimmerbild der Renaissance. Grund jener Regierungsverordnung eingesetzte Ausschuß eingreift, Italienischer Karneval, ein Kostümfest der Buntheit, die Doch wenn die Augenfreude vorüber ist, dann müßte eigentlich wo nur Gefahr besteht. Märchenwelt der verzauberten Modepuppenstube und der Trubel die Besinnung kommen, die Ausdeutung müßte fommen, es müßte blendender Komödianten und Gautler, das alles wurde aus der sich zeigen der Zug von Ewigkeit, der das Kunstwert erleuchtet. Prinzessin„ Brambilla", dem Capricio, die sich die Moskowite: Verschwinden müßte der Schein, damit sich die Unendlichkeit entous dem Hoffmannschen Märchen zurechtgeschnitten haben. Die hüllt. Ja, in dieser Wischtechnik hapert es bei den Moskowitern. Masten entzückend. Ueberlegene Humoristen, die sich einen präch- Sie sagen, daß sie sich von Stanislawski und seinem Naturtheater tigen Rofenmontag gestatten, erdichten dieses schwirrende Durch befreit haben, um nach dem trockenen Naturalismus zu frischerer Die schverste Sprache. Als die schwerste Sprache der Welt gilt einander Don Geide, flammenden Fahnenlappen, leuchtenden leppigkeit zu gelangen. Das ist ja Unsinn und nur Ausrede. Es mit Recht das Chinesisch. Welche ungeheuren Schwierigkeiten der Frauenlippen, phantastischen Stugenzylindern, Fluntern , Narren- judte fie eben nur heftiger in den Beinen und übrigen Gliedmaßen lischen Reiches zu verständigen, zeigen die Ausführungen eines in Europäer zu überwinden hat, um sich mit den Söhnen des Himm prifchen, Spuffiguren, Harlekintappen und egotischen Tieren. Man als in der Seele. Darum verschafften sie mit Fleiß, mit ihren China lebenden Engländers Henry Petersen. Die geschriebene reißt die Augen weit auf. Dabei geschieht auch allerhand Hotus - wohlerzogenen Beinen und Armen und Grimassen dem Theater die Sprache, die nur ein literarisches Ausdrucksmittel ist, hat mit der gepotus. Jemand flappt einen Regenschirm auseinander und im Kindervolksfreude, die es nicht entbehren fann. Sie fönnen sich sprochenen sehr wenig zu tun, und diese besitzt eine Menge Worte, Handumdrehen wird daraus ein Tischlein- deck- dich. Oder ein Mensch auf E. T. A. Hoffmann selber berufen, der gerade in der Prinzessin die nicht geschrieben werden können, da man feine Buchstaben befigt, wird regelrecht zerschnitten, die Rörperpaztien auf der Messerfichel Brambilla folche frohe Kulissenbotschaft eingeschmuggelt hat. Es um die Laute auszudrüden. Immerhin ist das Erlernen der dorgeboten und unter das Volk geworfen. Dann liest das liebende find schwerblütige deutsche Kunsttheoretiker, die von solcher Licht Schreibschrift, die in allen 18 Provinzen Chinas dieselbe ist, noch Mädchen alles wieder zusammen und baut mit ihren Zärtlichkeiten und Scheinnotwendigkeit für das Theater plaubern. Sie einigen jeder Provinz verschieden, sondern sie wechselt fogar von Bezirk zu verhältnismäßig leicht. Die Umganssprache aber ist nicht nur in den Zerhadten wieder auf. sich aber schließlich dahin, daß der Geist alles harmonieren müsse. Bezirt, und ein Chinese fann nur schwer einen andern versiehen, der Jahrmarktbudenblendung. Ein munteres Spiel, Komödianten. Sie kannten die Moskauer noch nicht. Sonst würden sie zugestehen, 100 Kilometer weit entfernt lebt. Die geschriebene Sprache ist eine laune, die sich in hunderterlei Luftigkeit gefällt. Lobenswert bei daß von ihnen viel Geist, sogar einige Geiftigkeit über die Bühne Bilderschrift, die fich aber von den ägyptischen Hieroglyphen dadurch allem, daß es nicht nur ein Schaustück für die Groben wird, es geschüttet wurde. unterscheidet, daß sie unendlich viel mehr Zeichen befitt. Da die wird ein Schauftück für die Innerlich- Braziösen. chinesischen Worte alle einfilbig sind und sich in ihrer Grammatit Die Schneiderin und der Komödiant lieben sich, doch beide Der gefährdete deutsche Kunstbefih. Seit einiger Zeit dringen fo vollkommen von unseren Sprachformen unterscheiden, so glaubt werden geplagt von der Kindertorensehnsucht nach etwas höherem. immer häufiger Nachrichten in die Deffentlichkeit, die den Berfauf gar mancher, diese Sprache fei ein zufälliges Gemisch, das ein Sie: Ach, wäre ich doch eine Prinzessin. Er: Ach, wäre ich doch ein Das erregt besonders deshalb Aufsehen, weil die Reichsregierung fönne. Das ist natürlich falsch. Auch die chinesischen Worte bebedeutender Kunstwerke in deutschem Besiz ans Ausland melden. Fremder nur vermöge eines wunderbaren Gedächtnisses erlernen Brinz. Und alles geht auf einige Karnevalsstunden in Erfüllung. durch die Verordnung vom 11. Dezember 1919 und das Berzeichnis figen ihre Sprachwurzeln, von denen die einzelnen Ausbrücke abBis wieder Nüchternheit kommt. Nein, Rausch, Liebesrausch zum der national wertvollen Kunstwerte"" heimlichen Berkäufen" dieser geleitet werden, befizen ihre Regeln und Geseze, die allerdings sehr Küssen, nur auf der lebendigen Blumenerde spielt sich alles ab. Wie Art einen fräftigen Riegel vorzuschieben glaubte. Wie wenig aber schwierig find. Das größte Hindernis besteht aber für den Fremden nennt E. T. A. Hoffmann diesen fäuselnden, sehnenden, seligen, im diese Liste einen wirtjamen Schutz bietet, dafür bringt jetzt die Zeit darin, das in der gesprochenen Sprache jeder Laut vier verschiedene Wahnsinn summenden Komödianten? Ein Liebeslied mit Lippen schrift Das Sammlerfabinett" nähere Angaben. Warum, jo wird Lonarten hat, von denen selbst die beste abendländische Uhr zunächst zum Küffen. Sinfonie über dieses Thema ist alles. da gefragt, ist diese Liste so voller Lücken, wie, um nur rasch zwei nur zwei erkennen kann, und jede Tonnuance hat eine besondere Eher Sinfonietta, um im Stile des Capricio zu bleiben. Des- Beispiele aus Mitteldeutschland zu nennen, mit dem völligen Fehlen Bedeutung. Es ist daher leicht begreiflich, daß die Anfänger aukerhalb hüte man sich, das ästhetische Geschwäß zu übertreiben. Alles, der Sped von Sternburgschen Bilder in Lühschena und der herzog ordentlich viele Fehler machen und daß die merkwürdigsten Verwas bei der Moskowitern gut iſt, iſt altes, gutes, liebes Theater. Und wie fommt es, daß Werte aus ihr gestrichen werden, die nie- Wort„ Streit" in den verschiedenen Berbindungen zur Bezeichnung lichen Privatsammlung alter Meister usw. im Meininger Schloß? wechselungen vorkommen. In der Sprache von Kanton wird das Auf die Theaterei ist der Hauptton gelegt. Und auf die Sinnfällig mais außer Landes gehen durften? Rembrandts Diana und von mindestens hundert Dingen verwendet, die von Strieg bis zu feit und Geschmeidigkeit eines jeden Eindruds. Wenn z. B. fo Attäon", Eigentum des Fürsten Galm- Salm nach der Liste- Trinkgeld gehen. ein Theatermaulheld den Karnevalsmantel an sich reißt, dann ist auf Anholt in Westfalen aufbewahrt, hängt als Leihgabe im es, als wenn ein wunderhübsches Pfauenrad geschlagen würde. Das Mauritshuis des Haag. Das Erempel, das mit der Rembrandt Pfauenrad muß sichtbar sein. Es wird aber geschwungen mit einer Landschaft der Freiherrn von Ketteler in Ehringerfeld ftatuiert Technik, die aus dem Zirkus und dem Varieté ihre Methode borgt. wurde, die hohe Goldmarkbuße für den Versuch des Verkaufs ins Das schadet gar nichts. Denn alles Schwere wird ja dort in Leich- Ausland, hat nichts genugt. Denn daraufhin haben arme Schächer tigkeit verwandelt. für flügere Leute Rembrandts Selbstbildnis, Eigentum des GroßHeiligen von Weimar tamen in den Kunsthandel, etwa damit sie im herzogs von Weimar , furzerhand gestohlen. Und die MemlingBande bleiben? Wo ist die Landschaft des Philips Ronind, ehemals Eigentum des Herzogs von Arenberg? Reichlich aufgeführt sind die
Karnevalszüge Trionfi heißen sie noch heute im Karnevalsitalien wie zu Goethes Zeit. Und Goethe, der den Mummenschanz in den zweiten Teil des Faust" einfügte, wollte Abglanz von aller
Karl Marg, fein Leben und seine Lehren ist das Thema einer 5 doppelstündigen Vorlesungsreibe, die Dr. Afred Saller im Rahmen der Sumbolot- Hochschule am Mittwoch, 18. April, 6%, Uhr, in der Lehrstätte, Dorotheenſtr. 12, hält.
Armut und Ueberbölferung, das Buchthaus für Boltsfreunde sowie miltel Erzwungene Mutterschaft. Ueber die Doppelmoral unferer Zeit, Schneidt und Reichstagsabg. Dr. Julius Moses am Freitag, 13. April, alterliche Geseze sprechen für die Gesellschaft für Segualreform Redakteur abends 8 Ubr, im Gewertschaftshaus( großer Saal), Engeluser 24. Eintrittspreis 150 Mart