Entschließung auf Wiedereinführung der Zwangswirtschaft für Kar die Verbindung von Stickstofflieferungen an die Landwirtschaft| Die Gehaltsregelung im Reiche. toffeln. Eine von de: Abgeordneten Frau Wurm( Soz.) begründete höchste Steigerung der landwirtschaftlichen tigte sich am Donnerstag mit den legten Besoldungsverhandlungen. mit Getreidelieferungen der Landwirtschaft an das Neich die Der Haushaltsausschuß des Reichstages beschäf Entschließung fordert im ersten Teil die Erleichterung oder wenig Produktion und die rationellste Ausnutzung des in Gen. Steinkopf übte scharfe Kritit an der Art der Erhöhung stens die Beibehaltung der bestehenden Vorschriften über die Einfuhr von Fleisch- und Fleischwaren, und im zweiten Deutschland produzierten Stickstoffs herbeiführen. Wieder ein- der Beamten- und Arbeiterbezüge. Vor allem wandte er sich gegen Teil die Einfuhr von Gefrier und Kühlfleisch bis zum 31. De- mal ist der Gedanke vertagt, aber noch nicht aus der Welt die Borschußwirtschaft und erinnerte die Regierung an ihr zember 1933. Der erste Teil der sozialdemokratischen Entschließung geschafft. Trotzdem müssen wir auch jetzt die Forderung er- Versprechen, zum 1. April die Grundgehälter zu erhöhen. Wenn wird abgelehnt und der zweite nach Streichung der Borte bis heben, daß das Reichh lieber den für die Ausfuhr vorgeschla- die gegenwärtige Regelung eine Notstandsattion sei, und die Zulage zum 31. Dezember 1933" angenommen. genen Stickstoff selbst übernehmen soll, um ihn unter sich tatsächlich als eine einmalige 3ulage auf verschiedene Es entwickelt sich dann eine längere Geschäftsordnungsdebatte vorteilhaften Bedingungen den Landwirten anzubieten, als ihn Monate verteilt auswirte, folle man sie wenigstens einheitlich geüber die Tagesordnung der nächsten Sizung, zu der Abg. Schulz zu exportieren. Von dem Stickstofferport hat nur das Stick- stalten, wie es bisher der Fall gewesen sei. Steinkopf beantragt: Bromberg die Beratung der Interpellationen über die Aufstoffsyndikat Vorteile, das für diesen Teil seiner Pro- Der Ausschuß für den Reichshaushalt ist damit einverstanden, lösung der Deutschvölkischen Freiheitspartei und über den Antrag betreffs Bestrafung der Störungen von Bersammlungen beantragt.
Präsident Löbe feilt mit, daß der Minister des Innern gebeten habe, die Interpellationen erst Ende der nächsten Woche zu beraten, da bis dahin ein Urteil des Staatsgerichtshofs vorliege, bei dem sich die Akten befinden. Gegen die Stimmen der beiden Rechtsparteien und der Rommunisten wird der Antrag Schult abgelehnt Nächste Sizung: Freitag 2 Uhr.
Interessenpolitik oder Volksernährung?
Die Gefahren des Stickstofferports.
duktion den Weltmarktpreis nehmen kann, nachdem es unter dem Druck der Absatzstockung die Inlandspreise hat herabsezen müssen. Den Schaden von dem Erport hätte da s ganze deutsche Volt. Stickstoff auszuführen, um dann zu Weltmarktpreisen das damit erzeugte Getreide zu kaufen, dieses Verfahren hat der frühere bayerische Landwirtschaftsminister Wugelhofer als Wahnsinn" bezeichnet. hoffen, daß fein Ministerium, das der Landwirtschaft und der Ernährung dienen soll, sich zu einem derartigen Wahnsinn OG S
bergibt.
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Arbeitsgemeinschaftler beim Kanzler.
Wir
Ueber einen Besuch der Führer der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft beim Reichskanzler wird der folgende Bericht durch WTB. verbreitet:
daß bis zur Neuregelung der Grundgehälter, die rasch herbeizuführen ist, den Reichsbeamten ein Vorschuß von je 120 000 m. vom 1. März 1923 ab gezahlt werden darf". Staatssekretär Schröder und Ministerialdirektor v. Schlie ben wandten sich gegen diesen Antrag. Sie betonten und gaben zu Protokoll, daß die gegenwärtigen Bulagen feine einmaligen Zulagen seien, sondern eine Erhöhung der laufenden BeBender erklärt, daß die Gewerkschaften dem Vorschlage züge darstellen, und die Besorgnis ungerechtfertigt sei, daß vom Juni ab die ursprünglichen Februargehälter gezahlt werden. Genosse der Regierung nicht zugestimmt hätten. Schließlich läßt die Regierung noch mitteilen, daß sie bereit sei, die Grundgehälter so schnell wie möglich neu zu regeln.
Bei der Abstimmung wird entgegen dem Widerspruch der So zialdemokraten nicht zuerst über den sozialdemokratischen Antrag, sondern über die von der Regierung gewünschte Formulierung abgestimmt, die ihr die Ermächtigung gibt, die Zahlung des Monats gehalts im April und Mai vorzunehmen. Der Antrag der Sozial demokraten war damit von den bürgerlichen Parteien abgelehnt worden. Der Vorschlag der Regierung fand dann einstimmige Annahme.
Erziehung zur Staatsgesinnung.
Bei der Beratung der einzelnen Titel des Etats der höhe ren Schulen im Hauptausschuß des Landtags besprach Genosse Dr. Waentig den Geist der höheren Schulen von seinem
Vor einer Woche verlangten wir von der Regierung Aufflärung, ob es zutreffe, daß man die Ausfuhr von 30 000 deutschen Tonnen Stickstoff in das Ausland gestatten wolle. Unsere Frage blieb unbeantwortet. Weil es möglich ist, daß großes Unheil noch verhütet werden kann, müssen wir die Der Reichskanzler empfing mit dem Reichsminister des AusFrage eindringlicher wiederholen und fragen, ob etwa die wärtigen die Führer der Fraktionen der Arbeitsgemein Ausfuhrgenehmigung bereits erteilt ist. schaft. Gegenstand der Besprechung war die politische Lage. Wäre das der Fall, so wäre hier eine wirtschaftliche Die Aussprache ergab volle Einigkeit der Fraktionsführer und Verschwendung getrieben, die sowohl vom ernährungs- ihre völlige Uebereinstimmung mit der Regierung. politischen, wie vom finanziellen Standpunkt aus gleich ver-" Herrlich, etwas dunkel zwar, doch es flingt recht wunderwerflich ist. Jede Tonne Stickstoff bringt bei zweckmäßiger bar!" Vielleicht darf man hoffen, zu erfahren, worin die also der Stidſtoff, der in Deutschland produziert wurde, nicht Die sozialdemokratische Düngung einen Mehrertrag von 20 Tonnen Getreide. Bird Einigkeit und womit die völlige Uebereinstimmung bestand? Standpunkt als Universitätsprofessor. Er sieht einen verbesserten Unterricht vor allem in der deutschen Sprache als dringend notin den deutschen Boden gebracht, so ergibt sich ein EinfuhrFrattion des wendig an. Besonders wichtig sei die Erziehung zur bedarf von 600 000 Tonnen Getreide, den wir durch eigene Reichstags beschäftigte sich in einer sehr ausgedehnten Staatsgesinnung und politischen Bersönlichkeit. Die Ursache Gebiete Mangel auf diesem ſei wohl Produktion ersparen fönnten. 600 000 Tonnen Roggen müßten Sigung am Donnerstag abend mit dem Ruhrkampf und dem für wir einkaufen zu je 180 Goldmart, also über 100 Millionen Verhandlungsproblem. Diese internen Beratungen geben Einstellung auf den alten Staat. Daran merde fich Goldmark an Devisen für die Einfuhr fremden Getreides un- natürlich zu allerhand Gerüchten Veranlassung, die schon durch nichts ändern, solange das Ministerium und feine Arbeit nötigerweise opfern. Das ist mehr als der Gesamt die Tatsache erledigt werden, daß die Berhandlungen vertraulich nicht entsprechend geändert habe. Vor allem sei Staatsgefinnung nicht zu erzielen, wenn sie nicht mit einer bestimmten Staatsertrag der Devisenanleihe des Reiches." lich sind. form als Grundlage verbunden werde. Das sei aber bei der Bes jahung des Staates in der Form des Ministers Boelih nicht der Fall.
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Nicht anders stellt sich die Sache vom finanziellen Standpunkt aus dar. Den 100 Millionen Goldmark Noch kein neuer Reparationsplan. Devisenbedarf bei einer Lebensmitteleinfuhr steht ein Erlös Die„ Expreß- Korrespondenz" meldet: Der Berliner Bericht Beispielen über die Art des parteilofen" Geistes, in dem die höheren Der folgende Verlauf der Aussprache gab nun eine Reihe von aus dem exportierten Stickstoff von 40 Millionen Goldmark erstatter des„ Journal" behauptet, es befinde sich nach Besprechungen Schüler zur Staatsgesinnung erzogen werden. So berichtete der gegenüber. Der Verlust beträgt also 60 Millionen Goldmart des Reichsfinanzministers mit dem Staatssekretär Bergmann ein Genosse König über den Geist am Staatlichen Gym. eine Reparation für sich. neuer Reparationsplan in Vorbereitung, der auch die Zu- nasium in Salzwedel , den besonders der dortige, auch auf Das Wesentliche ist aber: Es ist nicht wahr, daß stimmung des Reichspräsidenten gefunden habe. Wie wir dazu die Republit vereidigte Direttor vertritt. Ganz abgesehen davon, Deutschland diesen Stickstoff entbehren kann. Der deutsche hören, ist diese Angabe unzutreffend. Innerhalb der Reichs- daß er in den Lehrerkonferenzen deutschnationale Literatur ver Boden hungert nach diesem Dünger, die Landwirte wollen regierung finden zwar ständig Ressortsverhandlungen breitet, macht er auch monarchistische Propaganda im Unterricht für aber den Preis dafür nicht aufwenden, weil er ihnen im Ver- statt, die besonders dem Zwecke dienen, den seinerzeit in Paris bereit die Hohenzollern . Republikanische Minister sucht er hältnis zu ihrem Erlös zu hoch erscheint. Die Preispolitik gehaltenen Vorschlag der Reichsregierung den jetzigen Verhältnissen dem ministeriellen Verbot des Tragens fein täglich und ständig ständig herabzuseßen, das hafentreuz wurde nach des Stickstoffsyndikates hat es dahin gebracht, daß sich trot anzugleichen. Ein neuer Plan ist nicht ausgearbeitet und sichtbar gemachtes Abzeichen. Auch am Städtischen Lyzeum des unbestreitbaren Bedarfes an Stickstoffdünger die Land- fann daher auch nicht die Zustimmung des Reichspräsidenten ge- in Salzwebel wird der gleiche Geist gepflegt von dem Anstaltswirtschaft ihn nicht abnimmt. Die Reichsregierung hatte funden haben. leiter und seiner Stellvertreterin. In Schulauffäßen wird die durchaus recht, wenn sie getreu dem Worte, Erst Brot, Sozialdemokratie herabgefeht. Die Nachricht von der dann Reparationen" die Lieferung von Stickstoff auf Die Rote Fahne " erscheint wieder. Wie wir erfahren, ist die Ermordung Erzbergers löst bei dem stellvertretenden Reparationskonto in bestimmtester Form ablehnte. Die zu Berbotsfrist der" Roten Fahne" derart abgekürzt worden, daß das Fräulein Direktor Dant aus. Die Verfassungsfeier am 11. August fällige Konjunktur, die jetzt herrscht, kann die Tatsache des Blatt vom nächsten Sonntag ab wieder erscheinen kann. wird durch die Kleidung der Schülerinnen sicher auf entsprechende gewaltigen deutschen Stickstoffbedarfs nicht aus der Welt Anweisung als Trauerfeier für sie gekennzeichnet. Zusammen. schaffen. Wenn man aber den dringend benötigten Dünger geſchloſſen in den Deutschnationalen Jugendbund„ Altpreußen “, zum Export freigibt, und gleich eine Monatsproduktion ins machen Gymnasiasten in Insterburg Schießübungen Ausland schickt, anstatt alles aufzubieten, um ihn dem deutschen Boden zuzuführen, so wäre das im Interesse der Boltsernährung wie der Reichsfinanzen gleich unverantwortlich.
Die bürgerliche Reichstagsmehrheit hat jetzt die Vorschläge der Sozialdemokratie, welche die Frage mit einem Schlage gelöst hätte, abgelehnt und die freie Getreide wirtschaft beschlossen. Die Sozialdemokratie wollte durch
Kleinstadtzeitungen.
Von Ernst Grau
Das ist nun ein Kapitel, das zu den jammervollsten in unserer jungen Republik gehört. Ein leidiges Kapitel, über das man schon so unendlich viel geschrieben hat und doch immer wieder schreiben muß. Denn es gibt reichlich Aufschluß über die Frage: Warum steht gerade in den deutschen Kleinstädten der schwarzweißrote Spießer so vollendet in Blüte.
„ Die Rote Schmach". Schriftleiter Ludwig Kapeller teilt uns
mit, daß er bei seiner vom Reichspoſtministerium verbreiteten Schilderung der Plünderung des Telegraphenzeugamts in D. feines wegs die Arbeiterschaft oder eine ihr nahestehende Partei habe verunglimpfen wollen. Er bedauere außerordentlich, wenn durch die Ueberschrift„ Die Rote Schmach" ein derartiger Eindruck erweckt worden sei. tönnen aber ein gewisses Erstaunen darüber nicht unterbrücken, Wir nehmen von dieser Erklärung gerne Kenntnis, daß es Herrn Rapeller nicht bekannt war, in welch gehässiger Weise unter der Barole„ Die Rote Schmach" von rechtsgerichteter Seite gegen die sozialistische Arbeiterbewegung geheizt wird.
So greift ein Rad ins andere, und es geschieht nichts, aber auch gar nichts, um Wandel zu schaffen. Gewiß ist es schwierig, hier durchgreifende Maßnahmen zu treffen. Wie schon eingangs erwähnt, ist es stets nur eine kleine Schicht, die mit der politischen und literarischen Einstellung, der geistigen Dede und Leerheit dieser Blättchen nicht einverstanden ist. Aber sie ich machtlos. Der Berleger belächelt ihren Widerstand. Denn er weiß ja, daß die wenigen nie fräftig genug sein werden, eine Konkurrenz auf die Beine zu stellen. Er wird seelenruhig seine antirepublikanische Politik weitermachen, wie seine Hintermänner sie ihm vorschreiben, und was er unter dem Strich bringt, wird immer wieder billigste Gehirnverkleisterung übelster Sorte sein. Schließlich fann er ja auch nichts dafür, daß seine Leser unentwegt nach der Courths Mahler verlangen, allenfalls fich noch die lyrischen Ausscheidungen irgendeiner Lokalgröße ge= fallen laffen. Wehe dem Redakteur, der einmal mit der Republit liebäugelt, der es wagt, eine geistvolle Satire zu bringen. Ganz übel. Und einige Dugend Briefe mit der fürchterlichsten Drohung sofortiger Abbestellung hätte er sicher zu gewärtigen. Dazu eine nicht minder angenehme Aussprache mit seinem Verleger, der ihm die Freude an solchen Seitensprüngen für allemal nähme.
Sage mir, was einer lieft, und ich will dir fagen, was er ist. Man kann von einer Kleinstadtzeitung im allgemeinen getrost fagen, daß fie den Wünschen all ihrer Leser voll und ganz" entspricht. Sie ist leider häufig genug im Städtchen, ja im ganzen Kreise das einzige Blatt. Die Spießer sind an die Kost, die es bietet, Don Kindesbeinen an gewöhnt, haben das freisamtliche Giapopeia Stümpelfingen fäße mit schiefem Flunsch auf dem Sofa und nähme mit der Muttermilch eingefogen, ahnen wohl gar nicht, daß es überhaupt noch etwas anderes gibt. Jene winzig fleine Schicht von Menschen, die politisch und literarisch andere, zeitgemäßere Ansprüche ftellt, zählt gar nicht. Mag sie doch fern bleiben. Das Kreisblatt gebeiht auch ohne sie.
mit Brownings.
Die Erklärungen der Regierung diesen Dingen gegenüber waren völlig ungenügend.
gerichtshofes in Leipzig und des Senatspräsidenten Dr. Hagens ift Der beleidigte Staatsgerichtshof. Wegen Beleidigung des Staats. gegen den Redakteur der Roten Fahne Steinide Anflage er hoben worden. Die Beleidigung wird in einer Kritik über die Führung des Rathenau - Prozesses erblickt.
Aus der himmlischen Rangliste. Der Jahresbericht des Bay e rischen Automobiltlubs beginnt mit folgenden Worten:
" Das Berichtsjahr brachte dem Klub dadurch eine besonders erfreuliche Auszeichnung, daß Seine Königliche Hoheit Prinz Rupprecht die hohe Gnade hatten, das Protektorat des Klubs, das bisher sein Allerhöchstseliger Bater weiland Seine Majestät König Ludwig III. inne hatte, zu übernehmen. Seine Königliche Hoheit hat dadurch dem Klub, dem Er bereits seit vielen Jahren angehörte, erneut bewiesen, welch hohes Interesse Er dem Klub bewahrt hat. 2m 24. März wurde die leber. nahme des Protektorats durch Seine Königliche Hoheit mit einem Herrenessen feierlich begangen, an dem Allerhöchstderselbe die hohe Gnade hatte, teilzunehmen."
Nach der banerischen Automobiltheologie gibt es im Himmel verschiedene Rangstufen der Seligkeit. Die abgeschiedenen Seelen zerfallen in allerhöchstselige, höchstselige und gemeine Seelen. Die letzteren scheinen im bayerischen Baradies besonders zahlreich zu sein.
Kirchen als Klubgebäude." Ein Leser schreibt uns: Die Tate fache, daß man, wie die Notiz in Nr. 83. besagte, Kirchen in Klubgebäude verwandelt, ist keineswegs neu oder eine Erfindung der Russen. In den Bereinigten Staaten, wo vollständige ReGewiß wird man hier und dort lobenswerte Ausnahmen fennen. Ligionsfreiheit herrscht, sind sogar schon anrüchige Lokale in Kirchen Geht man der Sache auf den Grund, dann findet man, daß diese Doch es sind eben nur Ausnahmen! Im allgemeinen aber ist die verwandelt worden und vice versa. Aber wir brauchen gar Kreisblätter in Landbezirken den Großagrariern, im Industriegebiet heutige Provinzpresse meist nicht geeignet, das republikanische Wesen nicht nach Amerifa zu gehen. Unsere Genossen in Belgrad be. den Großindustriellen faft bedingungslos ergeben sind. Ihr Be- in Deutschland zu verbreiten und zu feftigen. Sie wirkt eher wie igen, oder besaßen wenigstens bis zum Kriege, ein geräumiges, tätigungsfeld ist ihnen also damit eng umgrenzt vorgezeichnet. Sie ein Hemmfolg, den man je eher, je lieber abstellen sollte. Mag man für ferbische Berhältnisse großes Boltshaus, den Narodny find fast stets offen oder versteckt treu monarchistisch bis auf die doch einmal einigen hundert Blättchen dieser Spielart das amt- dom", der ursprünglich gottesdienstlichen Zwecken diente. Wie mir Knochen", dienen daneben der Republik als Amtsblatt, spähen aber liche Publikationsrecht und den Staatszuschuß feinerzeit der im Weltkriege gefallene ferbische Sozialiſt Tu30ständig nach Gelegenheiten, dieser selben Republik einen Nadelftich, entziehen. Vielleicht, daß dadurch Wandel geschaffen wird. In witsch mitteilte, war das Gebäude ursprünglich eine Kirche, die einen Fußtritt zu versetzen. Sie treiben im politischen Teil sozu vielen Köpfen in Stadt und Land ist nun einmal die Ansicht einge- einging. Eine Bant, die die Kirche übernahm, machte Pleite. So fagen paffive Resistenz. Daneben bringen sie in wonnefamer Ab- niftet, doß nur das, was im Amtsblatt" steht, das Richtige ist. Hier erwarben preiswert unsere serbischen Genossen dieses ehemalige wechslung Stadtklatsch, Kochrezepte, Kalenderweisheiten, Hindenburg - zeigt sich also ein Weg, man übertrage den amtlichen Gotteshaus und richteten sie darin häuslich ein. In den Räumen bilder und verwässerte Zwanzigmart- Romane. Einer geiftigen Höhe, Teil in allen angángigen Fällen der republikani- wurden die gewertschaftlichen und Barteiorganisationen untergeweder über noch unter dem Strich, fann sie auch ihr ärgster Feind schen Presse. nicht beschuldigen. Es wird sich lohnen.
würden.
B. R.
bracht. Der Narodny dom" wurde zum Mittelpunkt der Arbeiter. schaft Belgrads , wo es immer sehr lebhaft zuging, und in deren Man muß nun in Betracht ziehen, daß auch eine Beitung ein Castwirtsvorgarten es jich im Kreise ferbischer Genossen in lauen geschäftliches Unternehmen ist, ihrem Besizer also einen materiellen Ruzen bringen soll. Und daß auch der Redakteur eines solchen Rudolf Riutmann mit seiner Grotesfe„ Der Tanzbar Gleiche tun, fo find fie eigentlich sehr spät auf die Idee gekommen, Die Tragikomödie unferes Zeitalters wollte der Hamburger Sommernachten angenehm fihen ließ. Wenn heute die Ruffen bas Blattes nur ein besser oder( meist) schlechter bezahlter Angestellter schaffen, die vor einigen Tagen in den Hamburger Kammerspielen Airchen praktisch zu verwenden. Aber immerhin: beffer spät als ist, der den Wünschen( lies: Befehlen!) seiner Brotherren unbedingt zum erstenmal gespielt wurde. Das fünfaftige Stüd hat, wie uns gar nicht. Es wäre zu wünschen, daß die halb leerstehenden und nachkommen muß, will er fich auf seinem Blake behaupten. Fast aus Hamburg geschrieben wird, eine Häußer- Figur zum Mittel- mangelhaft benüßten Tempel aller Richtungen auch bei uns immer ist er ein gefügiges Werkzeug in der Hand des Berlegers, das punkt, einen närrischen Propheten, den eine ruffische Revolutionärin einer notwendigeren und nüßlicheren Verwendung zugeführt diefer als notwendiges lebel duldet, da er ja schließlich doch einen in ihren Bann zwingt. Er soll den Gözen Kapitalismus stürzen, Menschen haben muß, der ihm die Zeitung zusammenliebt. So ist der im Chef eines Welthauses, Mac Pin, der großen Spinne, seine es denn leicht zu erklären, daß man einen Kleinstadtredakteur, der in groteste Berkörperung findet. Im Mastenwirbel flutet das Chaos Solland eingeladen, wo es Die Juden" von Tichiritoff. Ramp Das Renaissanee Theater wurde zu einem Enſemblegaftspiel nach dem ihm anvertrauten Blatt eigene Wege geht, überhaupt nicht finden ber Zeit in das Geschehen. Auf einer Riesentribüne soll der Tanzer Geschlechter von Arzybalchen und Abiensohn( abriel fann, selbst wenn man ihn mit der bewußten Diogenes- Laterne bär das Evangelium einer neuen Welt einer Million durch Riefen Bortmann" mit Emanuel Reicher zur Aufführung bringen wird. fuchte. Die Beziehungen zwischen Geldgeber und Berleger, zwischen reflame zufammengetrommelter Menschen verkünden. Im letzten Inferaten und Textteil sind in den allermeisten Fällen enger, als Moment aber gewinnt das Raubtier in ihm die Oberhand: er luft- Der Ausschuß der deutschen Volksbildungsvereinigungen hat der Laie gemeinhin glaubt. Und wenn vielleicht doch mancher Re- mordet die fanatische Russin. Mac Pin aber spricht an feiner Stelle feine Auflösung beschlossen. Der Vorstand hat die Bestände und dakteur seinem Blatte einiges Niveau" geben möchte, stets wird er zu den Massen Erich 3iegel hatte sich des als Schrei in die Materialien dem Reichsministerium des Innern überwiesen, daß fie als in einem erfolglosen Kampfe mit seinem Berleger unterliegen. Denn Beit, als Dokument einer revolutionären Epoche wertvollen Werkes Grundstock eines ribs für Boltsbildung zu erhalten beab fichtigt. Das Archiv und seine Handbücheret stehen allen deutschen diesem sind in erster Linie die Interessen seiner Geldgeber und In- mit pieler Liebe angenommen. Mit Karl 3iftig, Johanna Bildungseinrichtungen, Behörden, privaten Bereinigungen und Einzel ferenten maßgebend, und dieser Punkt ist schließlich der ausschlag Hoffart, Maria Loja und Friß Eßler verschaffte er ihm personen zur Verfügung. Es befindet sich Moltkestraße 7 und ist für Begebende, dem sich auch der Redakteur beugen muß. einen lebhaften Erfolg, für den der Autor wiederholt danken durfte. I fucher wochentäglich von 9-2 Uhr geöffnet.