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worden sei. Deutschland habe auch vorgeschlagen, für die fünftige| sich im allgemeinen ablehnend, insbesondere gegenüber der An-| schaftlich ihrer Haut zu erwehren. Wir erwarten, daß die Re­Sicherheit Frankreichs Vorkehrungen zu treffen, indem regung einer internationalen Prüfung der deutschen Leistungsfähig- gierung in dieser Beziehung auch aus den Mülheimer Vor­Großbritannien, Frankreich , Italien , Deutschland und Amerika , feit und gegenüber dem Gedanken, daß das Problem der militärischen gängen die Lehre ziht, ihre in Lohnfragen gegen die Arbeiter­falls letzteres dazu bereit sei, sich verpflichten sollten, während eines Sicherheit auf der Grundlage der Gegenseitigkeit behandelt werde. schaft gerichtete Haltung endlich auszugeben. Beitraums von 30 Jahren feinen Krieg zu führen. Ob dieser Vor­fchlag nun genügende Vorteile habe, um seine Erörterung zu redyt. fertigen oder nicht, er biete teine unmittelbare Erleichterung für die augenblickliche Lage.

Der Staatssekretär erflärte bann, seine Informationen über die Ergebnisse der Reichslagsdebatte

in der letzten Woche gingen dahin, daß die allgemeine Stimmung durchaus die Regierungspolitit billige, die bisher in der Ruhrfrage verfolgt wurde, und daß eine vollständige Einigkeit zu Gunsten der Fortsetzung des paffiven Widerstandes bestehe, ebenso daß man einig darüber sei, daß die deutsche Regierung nach wie vor bereit sein solle, ein Angebot auf der Grundlage des anscheinend der franzöfifchen Regierung voriges Jahr unterbreiteten aber niemals formell den Verbündeten mitgeteilten Blanes zu machen, der die Ausgabe einer Reihe internationaler Anleihen durch eine inter­nationale Bantengruppe vorsah, unter gewissen Bedingungen be­züglich der Handelsgleichheit und Zurückziehung der Befazungs­heere. Dies sei das Wesentliche der Vorschläge, die bisher von der deutschen Regierung ausgegangen seien.

Diese fei flugerweise von der unmöglichen Bedingung zurüd­getreten, die sie angeblich früher aufgestellt habe, daß die Räumung des Ruhrgebiets den Verhandlungen vorausgehen müffe. Aber wenn davon die Rede sei, daß das Rheinland in Zukunft einem besonderen Regime unterworfen werden solle, so erfolge leiden­schaftliche Ablehnung, einen solchen Borschlag auch nur zu erwägen, der mit der Souveränität Deutschlands unvereinbar fein würde oder der in territorialer oder politischer Beziehung diefe

Gebiete unter eine Kontrolle stellen würde.

Nach Erwägung der Ansichten, die von den Franzosen und den Belgieen einerseits und von den Deutschen andererfelts offen ausgebrädt feien, scheine man auf einem toten Puntte angelangt zu fein.

Zu dem Vorschlag Buckmasters, daß die gesamte Frage dem Zu dem Vorschlag Buckmasters, daß die gesamte Frage dem Völkerbund überwiesen werden solle, erklärte Curzon, es sei mehr als wahrscheinlich, daß sie eine Laft für den Böllerbund be. deuten würde, die er zu tragen nicht imftande sei. Es würde bes deuten, die Lösung der Frage einer Körperschaft zu überweisen, in der bisher Deutschland und die Vereinigten Staaten nicht vertreten seien und von der daher gefagt werden könne, daß sie einen par teiischen Charakter habe und, was noch ernster sei, es fönnte bedeuten, daß Frankreich sich aus dem Böllerbund zurückzöge, was die schließliche Auflösung des Bundes selbst zur Folge haben tönnte. Den Schluß der Rede Curzons bildete die bedeutsame Kundgebung, daß die englische Regierung der deutschen ge­raben habe, mit einem bestimmten Vorschlage hervorzutreten, und daß sie nach Eröffnung der Verhandlungen bereit sein merde, zwischen Deutschland und Frankreich zu vermitteln.

den, fich zurückzuziehen.

Die bisher vorliegenden Pariser Blätterstimmen zu Curzons Rede sind noch spärlich. Das rechtsstehende Echo de Paris" verhält

Welfische Hochverratspläne?

Die linksstehende Deuvre" begrüßt es dagegen, daß England über die Sicherheiten verhandeln wolle. Wenn man Curzons Aeuße­rungen mit tenen Breitscheids vergleiche, müsse man erkennen, daß das Programm der Sicherheiten leicht eine Lösung finden werde. ein angeblich geheimes Dokument, das der frühere Führer der

Mülheim .

Paris , 21. 2pril.( Ep.) Ere Nouvelle" veröffentlicht heute hannoverschen Welfenpartei von Dannenberg , auch Reichstagsabgeordneter, durch Vermittlung von Dr. Dorten, dem Führer der rheinischen Separatisten vor mehr als einem Jahre Mit verdächtigem Eifer stürzt sich die ganze deutschvölkisch vor dem Eininarsch der der Franzosen in das Ruhrgebiet nad reaktionäre Presse auf die Mülheimer Vorgänge. An- Paris bringen ließ. Die wichtigste Stelle des Dofumentes ist gesichts der Debatten im Preußisen Landtage und der bevors folgende: Ein fofortiger Vormarsch der Alliierten oder auch nuc stehenden Verhandlungen des Reichstages über das Berbot der Franzosen hätte bis zur Elbe flattzufinden. Sobald die der Deutschvölkischen gebrauchen die Reaktionäre dringend französischen Truppen die Grenze von Hannover erreicht hätten, eine Ablenkung der Oeffentlichkeit von ihrem würden der Oberpräsident Noste und der Oberbürgermeister eigenen Treiben. Die provozierende Form, mit der der Leinert die Flucht nach Berlin ergreifen. rechtsdeutschnationale Abgeordnete Schlange nach der mung nach dem Vorbilde von Schleswig würde dana so schnell wie Eine Volfsabftim­Kennzeichnung des Zentrumsabgeordneten Loenark gestern möglich veranstaltet werden. Um Hannover zu schühen, würde die lediglich dem französischen Propagandadienst Dienste erwies, frühere Welfenlegion, die ausschließlich gegen Preußen ge­verfolgt dieselben Ziele wie die jedes Maß überschreitenden An- richtet ist, von neuem bewaffnet werden. Danach hätten die franjo­griffe, die die sonst so vorsichtige Kreuz- 3eitung" im fifchen Truppen sich wieder zurückzuziehen." In einem anderen trauten Berein mit der Deutschen 3eitung" gegen den Dokument habe von Dannenberg auch die Belegung von preußischen Innenminister Genossen Severing richtet. Berlin durch die Franzosen vorgeschlagen. Durch kräftiges Ausmalen einer angeblichen fommunistischen Gefahr glaubt man, das Bürgertum ängstlich machen und die eigenen Dienste zum Schuße der Ordnung anbieten zu können. Solche Versuche werden ja nun zweifellos nicht gelingen. Gerade die schnelle Liquidierung der Mülheimer Kramalle zeigt die Aussichtslosigkeit aller fommunist i [ chen Aktionen". Mit Recht betont die Voff. 3tg.", daß der Sieg von Mülheim in erster Linie ein Sieg der Ordnungsliebe der breiten Massen war, die den Horden der Plünderer und politischen" Marodeure die Gefolgschaft versagten".

allerlei fähig sind, um ihre partikularistisch- monarchistischen Ziele 31 Die Belfen haben in den letzten Jahren bewiesen, daß sie zu allerlei fähig sind, um ihre partikularistisch- monarchistischen Ziele zu fördern. Haben sie doch in der Zeit der Versailler Verhandlungen im Sinne der Losreißung von Preußen eifrig im In- und Aus­land agitiert. Che wir aber die hier mitgeteilten ungeheuerlichen Einzelheiten als Tatsachen bezeichnen, wollen wir noch eine Gegen-. äußerung des Herrn von Dannenberg abwarten, die allerdings unverzüglich und ohne Umschweife erfolgen muß.

Der Münchener Brandherd.

Gewiß gibt es in diesen Teilen des Ruhrgebietes tom­Die Lage in München ist so ungeflärt wie nur möglich. munistische Elemente oder solche, die sich so nennen, die viel unter dem Eindruck der drohenden Gefahr" der Verhaftung der leicht bei den Krawallen eine Rolle gespielt haben. Aber im beiden deutschvölkischen Heroen vom Miesbacher Anzeiger" find allgemeinen ist die Desorganisation und der Parolen die bisher zum Teil miteinander im Streit liegenden Baterländi­mirrmarr in der Kommunistischen Bartei im Rheinlande viel schen Berbände" Bayerns und die Arbeitsgemeinschaft der Baler zu groß, als daß sie einheitlich imftande wäre, eine bestimmte tändischen Kampfverbände", wie es in ihrer offiziellen Sprache so Aktion zu unternehmen. Wenn die" Rote Fahne" heute in schön heißt, zur Wahrung ihres gemeinsamen vaterländischen Be einem der üblichen und aus solchen Krawallanlässen stets flandes" in ein freundschaftliches Arbeitsverhältnis fälligen Aufrufe sich selbst anpreist und von der zielbewußten miteinander getreten. Dieses freundschaftliche Arbeitsverhältnis" und starten Führung der Kommunisten" spricht, so fann dar- wird sich zunächst zweifellos in verstärktem Terror äußern. über nur jeder lächeln, der aus der Roten Fahne" täglich ent- und die Bemerkungen des Innenministers Dr. Schwener gegen nimmt, wie in der KPD. auf die Order die Konterorder und den Staatsgerichtshof, über die wir gestern berichteten, dürften schließlich das Desorder folgt. Auch den angeblich vorhandenen darauf zurückzuführen fein. Der Haftbefehl des Staatsgerichtshofs Einfluß der Bolschewicki charakterisiert die Boff. 3tg." ganz ist noch nicht durchgeführt; die Münchener Polizei hüllt sich vor­richtig, wenn sie betont: läufig noch in Stillschweigen. In welcher Tonart die Na­tionalsozialisten zum Widerstand aufheben, zeigt die folgende TU.­Meldung:

In der gestern abend stattgefundenen nationalsozialistischen Maffen­

perfammlung entstand große Erregung durch die Behauptung bes nationalsozialistischen Führers Eſſer, daß heute früh eine Ab­ordnung der Reichskriminalpolizei in München eintreffen werde, um die Führer zu verhaften und sie dem Staats­gerichtshof zuzuschleppen. Der Redner bemerkte unter stürmischem Beifall: Unsere Geduld hat jekt ein Ende. Ich bitte Euch, Volksgenossen, bereit zu fein. Wenn man sich an uns pergreift, dann soll der, der es tut, sehen, wo er feinen Sarg hertriegt. Nach der Bersammlung fanden sich die Mitglieder der Sturmtrupps am Bahnhof ein. Geburtstagsparade für Sitler.

2ard Grey über die Lösung der Krise. London , 21. April .( WIB.) Lord Grey erklärte, gestern im Oberhaus bei der Debatte über die Reparationsfrage, die Fragen der Reparationen und der Sicherheiten für Frankreich und Belgien Die Zeiten sind vorbei, wo man in Moskau auf den Tag" feien piel enger miteinander verbunden, als Curzon zu verstehen wartete, an dem sich am Rhein die roten" und die meißen " gegeben habe. Er glaube, daß alle Vorschläge, die nur die Repa- Armeen im Endtampf messen würden. Die russischen Machthaber rationen behandelten, auf unüberwindliche Hindernisse stoßen würtreiben heute eine Politik der Konsolidierung, soweit das nach all den hen, wenn nicht ebenso die Frage der Sicherheit entschieden werde. Zerstörungen noch möglich ist. Gie überlassen die Anarchisierung Curzon sei der Ansicht, daß der tote Bunft noch nicht überwunden fei und habe dem Haus nicht viel Hoffnung gegeben. Er hätte lieber der Welt den französischen Militaristen. Soweit sich kommunistische gefehen, wenn Curzon die Lage der Dinge offen auseinandergefekt Barteigänger mit französischen Agenten einlassen, handelt es sich um hätte. Während der allerletzten Wochen sei die Lage in gewissem örtliche Größen" und um besondere Spielarten aus der vielfarbigen Sinne schlimmer geworden, aber in anderer Beziehung habe sie Musterkarte linksradikalen Geftierertums. Wie wenig hinter diesen fich gebessert. Er glaube, daß Anzeichen vorhanden seien, daß Leuten steht, hat sich in Mülheim gezeigt." die französische und die belgische Regierung einzusehen begännen, daß die Ausübung eines gewaltsamen Druckes auf Deutschland allein Die Konsequenzen, die die reaktionären Blätter aus den keine Lösung herbeiführen werde. Er glaube, fie fämen immer mehr Mülheimer Borgängen ziehen wollen, treffen also mehr wie zu der Einsicht, daß eine Lösung gefunden werden müsse, nicht allein daneben. Die Abwehrfront der Arbeiterschaft ist unerschüttert durch ihr Sondervorgehen im Ruhrgebiet , sondern durch eine Aktion und kann auch durch Provokationen nicht ernsthaft ge- München , 21. April .( TU.) Die Nationalsozialisten bereiteten in Gemeinschaft mit ihren Alliierten. Dies bedeute, daß sie die Be- fährdet werden. Trotzdem wird sich die Regierung darüber ihrem Führer Hitler zu seinem geftrigen 34. Geburtstag fürmische fehung aufrechterhalten würden, bis Ergebnisse erzielt feien, aber im flaren sein müssen, daß alles getan werden muß, um die Rundgebungen. Es wurden 11 370 000 m. Hitler - Spende für den es bedeute auch die Einsicht, daß die Aufrechterhaltung der Bewirtschaftliche Lage der Rubrarbeiter angesichts der ständigen Rampfschah der Partei gesammelt. Nach der Feier wurde auf der ſetzung allein nicht die Ergebnisse zeitigt, die sie instand feßen wür- Breissteigerungen erträglich zu gestalten. Es ist deswegen im Straße beim Birtus bei Fadelbeleuchtung unter ufit­Pariser Stimmen. höchsten Grade bedauerlich, daß man es bei den Bauarbeitern Hängen ein Vorbeimarsch der Sturmtruppen abgehalten. zum Aus st and hat kommen lassen und dieselben Arbeiter, Berichtigung. In der Notiz unseres heutigen Morgenblattes deren Haltung man furz vorher gelobt hat, zu verdächtigen Nuhe im Ruhrgebiet muß es statt anarchistisch- KP .­Kommunisten befördert, wenn sie gezwungen sind, fich wirt- bistische Erzeffe" heißen anarchistisch- KUP.- distische Erzesie". und Wechselfälle in einer Weise, dem unser heutiges Empfinden| Tierfunde äußert sich der Wiener Paläontologe Prof. Othenio widerstrebt. Nur einige Bilder ragen als erschütternde dichterische Abel in den Naturwissenschaften". Forster- Cooper entdeckte unter Symbole des Erdenjámmers aus dem Gewirr der Begeben den Säugetierresten in den Bugti Hills u. a. ein neues Nashorn, heiten vor. das durch seine ungewöhnliche Größe auffiel, sodann ein anderes riefenhaftes Säugetie, das an Körpergröße die übrigen schon sehr gewaltigen Bugti- Foffilien noch übertraf und überhaupt eins der größten fossilen Säugetiere darstellt. Dieser Riefe der Borzeit, der den Namen Balueitherium Osborni" erhielt, ist vorläufig nur in einigen Stelettreften bekannt geworden; doch hat jetzt der Paläontologe der amerikanischen Expedition nach China , Walter Granger , einen fast vollständigen Schädel des Tieres entdeckt, der weitere Aufschlüsse gewähren wird. Bis jetzt läßt sich ein genaueres Bild von der systematischen Stellung des Unge­heuers noch nicht machen. Es handelt sich zweifellos um Knochen eines gewaltig großen Huftieres, das mit den Pferden und Ras­hörnern die nächsten verwandtschaftlichen Beziehungen aufweist. Der Bau und die Form des Handstelettes weicht von allen befann­ten Typen unter den Huftieren ab. Die Gliedmaßen waren säulen­förmig gestaltet und außerordentlich hoch, die Handwurzel muß mit ihrem oberen Ende ungefähr 80 Zentimeter über dem Boden era hoben gewesen sein. Der Oberarmtnochen erreicht eine Länge Don meter. Sehz eigenartig sind auch die Halswirbel des neuen Säuge­84 Zentimeter, der Oberschenkelfnochen eine Länge von 120 3enti­wohl bald genauere Aufklärung erfahren. tieres. Das Gesamtbild ist einstweilen noch lückenhaft, wird aber Shakespeare

: König Lear ".

Großes Schauspielhaus.

Der Lear des Herrn Werner Krauß bezeugte abermals den er­staunlichen Umfang seines schauspielerischen Rönnens. Das macht volle Organ erfüllte, ohne daß eine Spur von Anstrengung fich spüren ließ, den Raum bis in den letzten Winkel; die kraftvoll würdige Greifengestalt mit der hochgewölbten Stirn unter dem weißen Haar verschmolz mit der Vorstellung, die man vom Märtyrerhelden des Shakespeareschen Dramas hegt. Das Publi­fum feierte den Darstellern am Schluß mit stürmischem Applaus. Der Kent war durch Wilhelm Dieterle , der Hofnarr durch Herrn Janssen, der im Tonfall hier und da an Moissi erinnerte, wirtungsvoll vertreten. Gertrud Ensoldt und Maria Fein brachten tüdische Bosheit der beiden älteren Löchter, Liselotte De nera den gütig- schfichten Sinn Cordelias zum Ausdrud. Conrad Schmidt

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Die in der Leitung der Bühnenarchitektur durch Hans Pölzig unterstützte Regie Bernhard Reichs trug den Schwierigkeiten, die die Niesendimensionen des Theaters mit der Arena in der Mitte bieten, in geschickter Weise Rechnung. Jene Kraftsteigerung drama­tischer Eindrücke durch Ausdehnung der räumlichen Ausmaße und die Aktion gewaltiger Massen, die man nach der ersten genialen, un­bestimmte Grimerungen an die alte griechische Bühne weckenden Reinhardtschen Dedipus"-Aufführung vielfach erhoffte, und die ein Anlaß zur Berwandlung des früheren Zirtus in ein regelrechtes Theater bildete, hat sich wesentlich als Illusion herausgestellt. Jener Raum paßte felbft für solche Shatefpeare- Stücke nicht, in denen, wie im Julias Cäsar, Voltsszenen von mitentscheidender Bedeutung sind und an die man jedenfalls in erster Reihe gedacht haben wird. Wenn in der Ausmalung der Massenbewegungen etwas gewonnen wurde, jo ging in anderen Partien, die einen individuell intimeren Stil verlangten, um so mehr verloren. Die Einbuße wog schwerer Beschlagnahmeluft von heute, die in unserer so bewegten Zeit ge­Beschlagnahmte Drudschriften für die Staatsbibliotheken. Die als der Gewinn. Berhältnismäßig trat die Empfindung eines äußeren störenden Zwanges bei der Lear- Aufführung weniger her- staatlichen Bibliotheken rege, von den endgültig beschlagnahmten miß noch lange andauern wird, macht den alten Wunsch unserer Dor. Aber es handelte sich doch nur um eine Zurückdrängung von Druckschriften menigstens ein Exemplar fich einzuverleiben. Diese Schwierigkeiten, von der Erzielung einer volleren Resonanz durch eigentlich selbstverständliche Forderung durchzusehen, ist aber z. B. Der Wein der andern". Von den Frühjahrsweinversteigerun die gegebenen Raumverhältnisse konnte nicht die Rede sein. der preußischen Staatsbibliothet bisher im allgemeinen nicht ge, gen in der Pfalz wird uns gefchrieben: Die Abschnürung der Der Vereinfachung der dekorativen Hintergründe gelang es, fungen, auch nicht im Falle ihrer Kriegssammlung, da damals im besetzten Pfalz vom übrigen Reich ließ die Befürchtung auffemimen, die Baufen des Szenenwechsels zwischen den fünfzehn Bühnen Befehungsgebiet weder Polizei noch Zenjur zu überzeugen waren, daß nur ein enger Kreis von Kaufliebhabern zu den großen Ver bildern auf ein Minimum zu fürzen. Die Versammlung, in daß im Interesse späterer Forschung und Kontrolle unbedingt von Steigerungen sich einfinden würde. Wunderbarerweise war aber die welcher der greise, von Glück verwöhnte jähzornige Lear von seinen jebem beschlagnahmten Wert ein Eremplar überwiesen werden Teilnehmerzahl recht groß, und auf allen erdenklichen Fahrzeugen drei Töchtern die Beteuerung ihrer Liebe verlangt und seine müffe. Die Bibliotheken Sachsens und Hamburgs haben da besseren waren fie in das reizende, altberühmte Weinörtchen Deidesheim Erfolg gehabt. So wurde u. a. in der Deutschen Bücherei in an der Haardt gekommen, um sich die guten Tropfen zu sichern. jüngste, die einzige ihm treu Ergebene, verstößt, tritt bei dem Auf- Leipzig die Führung besonderer Kataloge für verbotene und ge- Die entwertete deutsche Mart trieb die Weinpreise in Millionen­gehen des Borhanges nicht wie sonst als fertiges Bild dem Blick heimzuhaltende Schriften beschloffen. Und die höchste Hamburger höhe. Bezahlt wurden folgende Preise: 11 Millionen, 13 Millionen dem Zuschauer entgegen. Sie wird vor seinen Augen: die Töchter Justizverwaltungsbehörde hat neuerdings das Recht der dortigen und etliche Hunderttausend, 14 Millionen, 16 Millionen, 18 Milli mit ihren Freiern schreiten heran, die Arena ist von bewaffnetem Staatsbibliothet auf diese Schriften ausdrüdlich anerkannt. Run onen, 20 bis 28 Millionen und endlich 31 Millionen für je ein fahnentragenden Rittervolt erfüllt; und schließlich, von Bofaunen bietet der Entwurf zu einem neuen deutschen Strafgesetz den Vor- Fuder oder tausend Liter, das macht also für ein Viertelfiterglas stößen angekündigt, erscheint auf hohem imposanten Bau der schlog, zum eigenen Gebrauch von Verfasser, Herausgeber, Berleger nach Abrechnung der Untesten im Zwischenhandel etwa 3000 bis Rönig. Gin malerisch wirkungsvoller Auftakt. Es folgen dann und Drucker einzelne Eremplare der beschlagnahmten Druckschrift 10 000 m. Damit ist die Preisieiter auf den Frühjahrsweinver. die Szenen am Hofe Gonnerils und Regans, wo der betörte Alte, von der Bernichtung zu befreien. Das berechtigte Berlangen der steigerungen aber noch feineswegs bis zur letzten Sprosse aufgebaut. der Reich und Herrschaft ihnen abgetreten, erfennt, welch ruchlos ftaatlichen Bibliotheken nach einem solchen Exemplare fönnte dabei schwarzer Unbant hinter ihren Neden sich verbarg; dann die Ge- gleichfalls anerkannt und erfüllt werden. Wie viele föstliche Echri Gabriel Bortmann"; Leising- Theater:" Wie es euch ge Erstaufführungen der Woche. Dienst. Schauspielhaus: Sohn witternacht, da der von seinem eigenen Fleisch und Blut Verstoßene, tur veriorengegangen, wenn man sie vorschriftsmäßig sämtlich ver­ten, z. B. aus der Zeit des Bormärz waren für die deutsche Litera­fällt; Renaissance- Theater: Das Konzert"; Intimes- Theater: dem Wahnsinn verfallen, mit seinem Hofnarr und einem Wahnsinn nichtet hätte. Männer, Geldbrieiträger, Diplomat im Amt, Der blaue Pyjama Mitti. Staatsoper: Gianni Schicchi "; Wallner- Theater: Des vortäuschenden Flüchtlinge in Sturm und Regen durch die Heide Neue Riesenfiere der Vorzeit. Bei den geologischen Untersuchun- eibtutscher des Fridericus Rer. Sonnab. Boltsbühne: Stönigs Nachbarin Freif." Neues Theater am 800:. Der irrt. Mie eine graufige Sinfonie der Tollheit erklingt das Lied nom Regen, das sie, zum Ringelreihen verschlungen, fingen; am gen der Bugti Hills in Belutsist an sind bereits früher Die lustigen Weiber von Windsor . Himmel jagt der Sturmwind gespenstige, weiße Bolterifehen. Hier gen haben jetzt eine bedeutsame Bereicherung erfahren durch die riefenhafte fofile Säugetiere entdeckt worden, und diese Entdecun­Urania Borträge. Sonnt., Mont., Dienst.: Rapitän Gerbit: fulminiert die zerrissen- düstere Berzweiflung, die das Drama atmet. Funde des Cambridger Zoologen Forster- Cooper, der im Auftrage Dr. Stanier: Aus der Berfitatt eines nlturfilms." Eine Seise nach Südamerika ." Mittw., Snugh,: Sie drängt sich der Refer mit noch unmittelbarer Bucht als dem des Museums feiner Universität eine Erpedition nach Belutschistan Donn., Freit.: Prof. Gerte: Mit Flagseng und kamera Buschauer auf. Im zweiten Teile häufen sich die blutigen Greuel unternahm. Ueber die Wichtigkeit dieser neuen vorgeschichtlichen zu den Seebädern

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