Nr. 209 40. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Sonntägliche Wanderziele.
Spechthausen.
Bom Stettiner Fernbahnhof fahren wir bis Eberswalde . Sonntagsrückfahrkarte, die zur Hinfahrt von Sonnabend mittag an berechtigt( IV. Klasse 1000 m.). An den Anlagen der EisenbahnHauptwerkstätten verüber bringt uns die Eisenbahnstraße zum Alfenplatz. Dann durch die Jäger- und Schicklerstraße zur Forstafademie, die 1830 von Berlin hierher verlegt wurde. Wir überschreiten die Schwärze und wandern nun auf der schattigen Bromerade am Weidendamm und durch die Brunnenstraße zum Gesundbrunnen. Bereits 1572 wurde die schwefel- und eisen haltige Königsquelle auf dem Gesundbrunnenberge von dem Arzt Leonhard Thurneyffer als heilkräftig festgestellt. Auf der Prome nade fommen wir zum 3ainhammer, einem ehemaligen Eisen hüttenwert. Hier gehen wir wieder über die Schwärze und find bald am Wasserfall. Wir wandern am alten Wasserfall ( Herthafall) vorüber wieder zur Schwärze, überschreiten sie, und erreichen nach furzer Wanderung Spechthausen . 1708 wurde hier durch den Hammermeister Specht ein Eisenhüttenwerf, und 1781 eine Bapiermühle angelegt, die noch heute im Betrieb ist. Hier wurde früher ausschließlich das Papier für die Banknoten her gestellt. Bei der jegt herrschenden Papiergeldflut fann die Specht hausener Mühle allein den Bedarf nicht mehr decken; viele andere Bapiermühlen fertigen jezt ebenfalls das nötige Papier an. Bei Spechthausen verlassen wir die Schwärze. Wir wandern etwa 500 Meter auf der Chaussee weiter und wenden uns dann lints ab, anfangs am Waldrande, zum Nonnenfließ, das bei Specht hausen in die Schwärze mündet. In einem fief eingeschnittenen Tal zieht das Fließ dahin; die Hänge sind von prächtigem Wald. bestand. Vorwiegend ist es Buchenwald , während Erlen das Fließ begleiten. Der Waldboden zeigt den Blumenteppich, den wir zu dieser Jahreszeit im Laubwalde immer antreffen. Blaue Leber blümchen und weiße Anemonen, dazu der ebenfalls weißblühende
Sauerklee und der duftende Waldmeister. Vielleicht finden wir auch schon die zweiblättrige Schattenblume und ihre Berwandte, das Maiglöckchen, blühend. Auch weiße und rote Taubnefsel ( Bienensaug) sehen wir. Wir wandern dem Lauf des Nonnenfließes, das sich in zahllosen. Krümmungen durch das Waldtal schlängelt, entgegen. Unten im Tal liegt das„ Geschirr", eine ehemalige Hadernpapiermühle. Bald find wir am Liefenfrüz", wo früher ein Schuzhäuschen stand, das jedoch den Witterungsunbilden zum Opfer gefallen ist. Von der Fließblüde fieigt der Weg nordöstlich auf den Hang empor. Durch schönen Wald fommen wir zum Forsthaus Bornemannspfuhl. Nun folgen wir der alten Poststraße etwa 12 Minuten nördlich bis zum Gestell i. Hier, an der Stelle der ehemaligen Bunten Buche", biegen mir auf den Gestellweg links ab. Nach einer Biertelstunde geht der Weg rechts ab und bringt uns an die Chaussse, der wir rechts nach dem Gesundbrunnen . von Eberswalde folgen. Von hier tommen mir durch die Brunnen, Mertens- und Kaiser- Friedrich- Straße zum Bahnhof Eberswalde zurück.( Weglänge etwa 18 Kilometer.)
Bahnhof Strausberg- Kalkberge- Rüdersdorf.
Mit den Vorortzügen der Ostbahn fahren wir von den Fernbahnhöfen der Stadtbahn oder vom Briezener Bahnhof( am Schlefischen Bahnhof) nach Strausberg . Bom Bahnhef wandern mir neben der Bahn nach Osten und überschreiten am nächsten lebergang die Gleise. Wir folgen der Chaussee bis zur Brücke über bas Stienisfließ. Bor der Brüde liegt links, zwischen der Chauffee und dem Fließ, ein Erlenbruchwald, der viele bezeichnende Pflanzen eines solchen Waldes birgt. So sehen wir hier die weiße, die rote und die in der Umgegend Berlins ziemlich feltene gelbe Taubneffel, das Lungenkraut, in mandjen Gegenden, wie z. B. in Ostpreußen , auch Hühnchen und Hähnchen" genannt, dessen Blüte vor der Befruchtung rot und nach der Befruchtung blau ist, das gelbblühende Schöllfraut, die weiße Sternblume und den Günsel. Auch die zweiblättrige Schattenblume fommt hier vor, mitunter in großen Beständen. Wenn sie noch nicht blüht, dann hat sie nur ein Blatt, das zweite wird erst mit der Entwicklung der Blüte ausge: bildet. Auf dem Waldesboden werden wir auch meißlibraune Bilanzengebilde sehen, die Schuppenwurz, die auf den Wurzeln der Bäume fchmarott. Da die Pflanze die fertig zubereitete Nahrung den Gafibahnen ihrer Wirtspflanzen entnimmt, hat sie nicht nötig, Blattgrün zu bilden, um die Umwandlung der Aufbaustoffe felbft norzunehmen. Auf dem jenseitigen Ufer des Fließes liegt der Tannengrund, eine dichte Pflanzung von Fichten oder Rottannen. Hier ist auf dem in tiefem Schatten liegenden Waldboden ein Pflanzenwuchs nahezu unmöglich. Wir verlassen die Chauffee
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Drei Soldaten.
Bon John dos Paffos.
Aus dem amerikanischen Manuskript überfest von Julian Gumpeza Kommen Sie, und trinken Sie Tee mit uns", sagte
Geneviève.
,, Nein, ich muß arbeiten."
,, Sie arbeiten etwas Neues?"
Andrews nickte.
"
"
Wie soll es heißen?"
Die Seele und der Leib von John Brown."
Wer ist John Brown?"
Ein Berrückter, der das Bolt befreien wollte. Es gibt
ein Lied über ihn..."
" Werden Sie morgen tommen?"
Wenn Sie nicht zu beschäftigt find ,,, die Boileaus fommen zum Lunch. Zum Tee wird niemand da sein. Wir können also allein den Tee trinten." Er ergriff ihre Hand und hielt sie unbeholfen, wie ein Kind die Hand eines neuen Spielkameraden hält.
Gut, also so gegen vier. Falls niemand da ist, werden mir musizieren," sagte er.
Sonnabend, 5: Mai 1923
im Basser stand; dann mußte der Betrieb zur Entleerung ausgesetzt und nach dieser mit halber Belastung wieder aufgenommen werden. Die Behörde hatte zur Regelung des Verkehrs und Verhütung von Unfällen drei Polizeibeamte gestellt. Wären teine behördlichen Maßnahmen getroffen worden, so wäre nicht auszubenten, was hätte passieren fönnen. Im Ort hört man nur die Frage: Wie groß muß erst ein Unglück sein, ehe man sich bereit findet, Abhilfe zu schaffen. Für Caputher Ausflügler.
und bleiben diesseits des Fließes, auf deffen Bestufer mir meiter mandern. Das Fließ wird hier ebenfalls von einem sehr schönen Erlenbruchwald besäumt. Die Erlen stehen gewissermaßen auf Stelzen, die verhüten, daß bei hohem Wasserstand das Wasser an den Stamm gelangt. Hier sehen mir den großen Sauerampfer und den großen Baldrian. Wir bleiben in der Nähe des Fließes und Vom Gewerkschaftskartell Caputh wird uns folgendes gegelangen schließlich zum Stienissee, an dessen Gestade wir schrieben: Wir haben in unserem Ort fein Parteilofal mit Saal weiterwandern. Zahlreiche Quellen fprudeln aus den Ulferhängen und Uebernachtungsgelegenheit. Da der bisberige Parteiwirt und ergießen ihre Wasser nach kurzem Lauf in den See. Sobald Reinh. Schmidt, Weberstraße 36, die Schülerriege des Arbeiterdie Jahreszeit wärmer ist, wird hier an schönen Sonntagen ein Turnvereins auf die Straße gewiesen hat, baben. sämtliche Orgareges Lager- und Badeleben herrsden. Am Ende des Stienisfees nisationen die Konsequenzen gezogen und dieses Lokal geräumt. menden wir uns rechts ab, am 3aun entlang, und tommen zur Die übrigen beiden Saalbefizer, im alten Krug und Martini, Straße, der mir links nach Tasdorf folgen. Wir gehen links ab, baben infolgedessen ihre Säle nicht zur Maifeier zur Verfügung überschreiten das Stienihfließ und wandern dann rechts zum Tiefs gestellt. Wir haben laut Gewerkschaftsbeschluß für alle drei Lokale bau der Rüdersdorfer Rattberge. Vom Bege aus haben die Barole Paifive Resistenz" ausgegeben. Gs fommen jeẞt für wir schöne Einblide in den Tiefbau. In den Gehölzen bei den alle Auswärtigen und Ausflügler in Caputh nur das Lokal Albert Ralfbergen finden wir die feidenhaarige Anemone, eine Abart, deren Däbne, Chauffeestraße 16. und das Restaurant am Schwielowsee , Blütenblätter außen von seidenweichen Härchen bedeckt sind. Bon Inhaber Otto Schade, in Betracht. der Kreuzbrüde schauen wir über den alten Tiefbau und den„ Gebirgssee", der sich auf seinem Grunde gebildet hat. In den Mauerrigen auf der Westseite der Brüde gedeiht das feltene Mauerleintraut, ein bläulichblühendes Blümchen. Es ist ebenso wie die seidenhaarige Anemone eine Eigenart von Rüdersdorf . Wir wandern non der Kreuzbrüde zum Bahnhof Rüdersdorf , um nach Berlin zurückzufahren.( Weglänge etwa 12 Kilometer.)
In der Nummer 173 vom 14. April wurde der unhaltbare zu stand geschildert, welcher hier in Caputh durch die Brahmfähre besteht. Am Sonnabend nachmittag ereignete es sich, daß die Fähre so voll Waffer lief, daß das Publikum bis an die Knöchel Wie wird das Sonntagswetter?
NW
SW.
.N.
NO
S
SO
Sturn
Regen und
Veränderlich
Schön
Wind
Gewitter
דיוידי
30
-30
20
20
10
10
0
0
10
10
Gestern trafen 40 Parteigenossen aus der Schweiz hier ein, die eine zehntägige Studienreise durch Deutschland unternehmen. Es find Genoffen der verschiedensten Berufe und aus allen Teilen der Schweiz , die auf Anregung der schweizerischen Arbeiterbildungszentrale sich an diese Reise beteiligen. Der Leitgedanke der Reife ist: Von der Arbeitsstätte zur Bildungsstätte. Die Genossen wollen das schaffende Bolt Deutschlands an der Arbeit sehen und zugleich die Bildungseinrichtungen der sozialistischen Arbeiterschaft kennen lernen. Die Reise führt nach Berlin , Hamburg und Frankfurt a. M. Der beabsichtigte Besuch in Essen mußte wegen. der Ruhrbesetzung aufgegeben werden. Das Programm des Aufent halts ist in allen drei Orten nach den gleichen Gesichtspunkten ausgewählt: Besichtigung von Betrieben, darunter auch der Eigenbetriebe der Arbeiterschaft, sowie Studium des Bildungswesens.
Unsere Schweizer Freunde trafen gestern morgen in Berlin ein. Eine Anzahl von Parteigenossen hatten sich bereit erklärt, den Gästen für die drei Tage ihres Aufenthalts Unterkunft zu bieten. Dadurch), daß fie Privatquartiere nehmen, tommen sie in engste Fühlung mit unseren deutschen Genossen und lernen die deutschen Berhältnisse, insbesondere auch die Lage der Arbeiterschaft von der Seite der Wirklichkeit fennen. Am gestrigen Abend fand in der Aula des Realgymnasiums Neukölln, Kaiser- Friedrich- Straße, eine zwanglose Begrüßungsfeier statt. Der Abend wurde ganz von unserer Neuköllner Arbeiterjugend ausgefüllt, die, wie Genosse Weimann in seinen einleitenden Worten betonte, zeigen wollte, was sie aus eigener Kraft leisten fann. Und unsere Arbeiterjugend wußte die Gäste zu verpflichten! Ein Kinder- und Jugendchor traten auf, Boltstänze und Lieder zur Laute wurden geboten. Im Mittelpunkt aber stand die Aufführnug der Kreuzabnahme" von Karl Bröger , eines Spieles von der Ueberwindung des Hasses durch reines, Liebe atmendes Menschentum. Das Spiel war ein Wagnis, aber es gelang und der Beifall namentlich unserer Gäste war groß fiber das Ge botene. Begrüßungsmorte fprachen neben dem Genossen Weimann Genoffe Dr. Braun vom Parteivorstand, Fride für die Berliner Gewerkschaftstommiffion, Stadtrat Schneider- Reukölln, der den Seit Beginn dieser Woche zogen mehrere Tiefdruckgebiete Schweizer Genoffen gleichzeitig auch den Dant aussprach für das rasch hintereinander vom Atlantischen Ozean nach dem europäi- Liebeswert, das die Schweizer Bevölkerung den unterernährten schen Nordmeer hin und dann mit mäßiger Geschwindigkeit nach deutschen Kindern erwiesen hat, und Jugendgenosse Ismer, der Skandinavien und Finnland weiter, während von Südwesten her namens der Neuköllner Arbeiterjugend die Gäfte in temperamentein Hoch langsam nach Mitteleuropa vordrang. In Deutschland voller jugendlicher Art begrüßte. Genosse Reinhard Bern dankte herrschte daher anfangs ziemlich kühles, trübes Wetter mit frischen westlichen Winden bei weitem vor und fanden zahlreiche, namens der Schweizer Genossen mit bewegtem Herzen für die gastbesonders an der Küste großenteils ergiebige Regenfälle statt. liche Aufnahme und sprach besonders der Arbeiterjugend warme Worte Aber nachdem sich gegen Mitte der Woche das Hoch weiter nach der Anerkennung aus. und wurde es überall wärmer. Am Mittwoch nachmittag stieg das der Volksbühne einen Besuch abstatteten, die Betriebsräteschule und Noiden ausgedehnt hatte, klärte sich der Himmel allmählich auf Unsere Schweizer Genossen besichtigen heute, nachdem sie gestern Thermometer in Karlsruhe bis auf 26° Celsius. Jetzt ist bei Island Einrichtungen der Gewerkschaften, am Sonnabend die Parteieinrich ein neues atlantisches Tiefdruckgebiet aufgetreten, das ziemlich langsam nordostwärts vorzurücken und sich weit nach Westen hin tungen und den Vorwärts- Betrieb und werden am Sonntag nach zu erstrecken scheint. An seiner Südseite dürften sich einzelne Hamburg weiterfahren. Wir hoffen, daß ihnen der Aufenthalt in Teiltiefe ausbilden und das mitteleuropäische Hochdruckgebiet Berlin und den anderen deutschen Städten so reiche Eindrücke bieten mehr und mehr nach Südosten zurückdrängen. Bei mäßigen, möge, daß fie vollbefriedigt nach ihrer Heimat zurückkehren werden. zwischen Süd und West schwankenden Winden haben wir daher für Sonnabend und Sonntag mildes, großentells heiteres, aber veränderliches Wetter zu erwarten; mehrmais dürfte etwas Regen fallen; auch kurze Gewitter sind nicht ganz nawahrscheinlich.
,, Aber, Sie hätten mir doch davon erzählen müssen. Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich Sie nicht gebeten, im voraus zu bezahlen. Sie müssen mir verzeihen." Schon gut.
"
,, Sie sind Amerikaner? Sie sehen, ich weiß sehr piel." Ihre schlaffen Backen gingen auf und nieder, als sie zu tichern anfing.
Und Sie fennen Madame und Mademoiselle Rod schon eine lange Zeit. Ein alter Freund. Sie sind Musiker?" Ja. Guten Abend."
,, Auf Wiedersehen, mein Herr."
Ihre singende Stimme verfolte ihn die Treppen hinauf. Er schmiß die Tür zu und warf sich auf das Bett.
Als Andrews am nächsten Morgen aufwachte, war sein erster Gedanke, wie lange er an diesem Tage warten müsse, um Geneviève zu sehen. Dann erinnerte er sich an ihr Gepräch am Tage zuvor. Lohnte es sich überhaupt, sie zu befuchen? fragte er sich, und langsam ergriff ihn falte Verzweif lung. Einen Augenblic lang fühlte er, daß er das einzige Lebewesen in einer Welt toter Maschinen sei. Der Frosch, der über den Weg hüpft vor einer großen Dampfwalze.
Plötzlich dachte er an Jeanne. Er sah sie vor dem Café Gie entzog ihm ihre Hand eilig, machte eine feltsame, de Rohan an irgendeinem Mittwoch- Abend auf und ab gehen fonventionelle Bewegung des Abschiednehmens und ging über und auf ihn warten. Was würde sie an Genevièves Stelle die Straße durch das Tor, ohne sich umzuschauen. Ein Ge- getan haben? Die Menschen waren immer einsam, in Wirtdanke fam ihm in den Sinn: Ins Zimmer laufen, die Tür lichkeit. Die, die in den prächtigen, grc Wagen fuhren, hinter sich abschließen, sich dann mit dem Gesicht auf das Bett fonnten nie so fühlen, wie die anderen, die hinterher gehen werfen. Dieser Gedanke amüsierte ihn irgendwie. Das hatte und den Staub einschlucken, die Frösche, die über den Weg er immer getan, wenn ihm als Kind die Welt zu schwer er hüpfen. Er fühlte feinen Groll gegen Géneviève. schienen war. Dann war er die Treppen hinaufgelaufen, hatte die Tür hinter sich abgeschlossen und sich mit dem Gesicht auf das Bett geworfen.
,.Ob ich wohl meinen merde?" sagte er. Madame Boncour fam die Treppe herunter, als er hin aufging. Er ging zurück und wartete. Als sie hinuntergekommen war, jagte fie: So, Sie sind ein Freund von Madame Rod, Monsieur?" ,, Woher wissen Gie?"
Ein Grübchen erschien auf ihren beiden Barten. „ Sie wissen, auf dem Lande weiß man alles," sagte sie. Au revoir," jagte er und begann die Treppe hinaufzu
gehen
Britettfreigabe. Das Kohlenamt teilt mit: Bom 7. Mai ab werden auf Kohlenbezugsscheine jeder Art weitere 25 Broz. in Briketts zum Bezuge freigegeben.
lich mit unerwarteten Gedanken spielend, die tamen und wieder erloschen.
Als die Uhr zwölf schlug, bemerfte er, daß er hungrig war. Zwei Tage lang hatte er nichts als Brot, Wurst und Räse gegeffen. Drunten bat er Madame Boncour um ein Mittagbrot. Sie brachte ihm Essen und eine Flasche Wein und blieb da, beobachtete ihn beim Effen, die Arme gekreuzt und mit den Grübchen in ihren ungeheuren, roten Baden. ,, Monfieur ist weniger, als irgendein anderer junger Mann," sagte fie.
Ich arbeite sehr," sagte Andrews und wurde rot. ,, Aber wenn man arbeitet, muß man sehr viel essen." ,, Und wenn einem das Geld knapp ist?" fragte Andrews lächelnd.
Irgend etwas in dem forschenden Blick ihrer Augen erschreckte ihn für einen Augenblic.
Sie
,, Sind jetzt nicht viel Menschen hier, Monsieur.. Wollen nicht etwas Nachtisch haben, Monsieur?" ,, Käse und Kaffee."
,, Nichts sonst? Es gibt doch jetzt Erdbeeren." Richts mehr, danke schön.
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Als Madame Boncour mit dem Käse zurückkam, fagle sie:„ Ich hatte hier schon einmal Amerikaner. Monsieur. Habe eine ganz schöne Zeit mit ihnen verlebt. Es waren Deferteure. Sie liefen fort, ohne zu bezahlen. Die Gendarmen hinter ihnen. Ich hoffe, daß man sie gefaßt hat und an die Front gesandt, diese nichtsnuzigen Kerls.
,, Es gibt allerhand Amerikaner," sagte Andrews leise. Er war wütend über sich selbst, weil sein Herz so heftig schlug. Ich gehe jetzt ein wenig aus. Au revoir, Madame. ,, So, Monsieur geht ein wenig aus. Amüsieren Sie sich, mein Herr. Auf Wiedersehen, mein Herr."
"
Madame Boncours Sing- Sang verfolgte ihn bis draußen.
Ein menig vor vier flopfte Andrews vor dem Hause der Rods an. Er konnte Santo, den fleinen, schwarzen Hund, drinnen bellen hören. Madame Rod öffnete ihm die Tür. ,, D, da sind Sie ja," sagte sie. Kommen Sie herein
Diese Gedanken fielen von ihm ab, während er seinen Kaffee trank und das trockene Brot aß, und nachher, als er am Flußufer hin und her ging, fühlte er, wie die Steifheit seines Bewußtseins und Körpers sich auflöfte und alles in ihm zu zittern begann in dem Strom der Musit, wie eine Pappel, die im Winde rauschte. Er spißte einen Bleistift und ging wieder hinauf in sein Zimmer. Der Himmel war woltenlos an diesem Tage. Wie er sich an seinen Tisch sekte, erschienen und trinken Sie etwas Tee mit uns. Haben Sie heute viel im Fenster das Blau des Himmels rnd die Hügel, von der Arbeit?" Windmühle überragt, und das filbrige Blau des Fluffes. Und Gérerit ne?" stammelte Andrews. Manchmal schrieb er Noten schnell nicder, nichts dentend, Ce ist mit einigen Freunden Auto fahren. Sie hat nichts fühlend, nichts sehend. Dann wieder faß er lange und einen Zettel für Sie dagelassen. Er liegt auf dem Teetisch." Litarrte in den Himmel, auf die Windmühle, irgendwie glück( Fortlegung folgt.)