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Fontanehaus.

Die Einweihung der Neuköllner Jugendherberge in Klein- Köris. 3wei Bahnstationen hinter Königswusterhausen, an der Straße zwischen Teupik und dem Spreewald, gegenüber dem Köriser See, am Ausgang von Klein- Röris, steht das neue Heim der Jugend, das größte in der Mart. Das Gebäude macht von außen einen freund­lichen Eindruď.

Miete für möblierte Zimmer.

Achtung, Eisenbahner!

Gewerkschaftsbewegung

Streik im Einzelhandel.

Nachdem die Angestellten des Einzelhandels im März nur

An den Arbeitgebern bzw. am Demobilmachungstommissar liegt es, zu verhindern, daß diese wirtschaftliche Erschütterung weitere Ausmaße annimmt. Die streifenden Angestellten versammeln sich heute abend in Haverlands Festsälen, Neue Friedrichstraße 35, um das etwaige Ergebnis der Berhandlung entgegenzunehmen. Kommt es zu einem solchen nicht, dann seht verschärfter Kampf ein, bis die Arbeitgeber eingesehen haben, daß auch die Angestellten schaft des Einzelhandels nicht länger mit fich spielen läßt.

Für möblierte Zimmer werden vielfach Mieten in mucherischer Höhe gefordert. Es wird daher darauf hingewiesen, daß auch die Miete für möblierte Zimmer auf Grund des§ 14 des Jedem Unter­Reichsmietengefeges gefeglich geregelt ist. mieter steht das Recht zu, sich auf die gesegliche Untermiete zu berufen, er ist sodann, ohne Rücksicht auf die vereinbarte Miete, 10 Broz. Zulage erhielten und der Schiedsspruch für April nur nur zur Zahlung der gefeßlichen Untermiete verpflichtet. Bei 15 Proz. Erhöhung brachte, haben die Angestellten diesen Zu den Einweihungsfeierlichkeiten hatten sich einige Tausende Streit über die Höhe entscheidet das Mieteinigungsamt. Spruch abgelehnt, weil ihre Gehälter nicht im Einklang stehen Jugendliche und Erwachsene eingefunden. Schon am frühen Morgen Im übrigen fann bei Fällen von Bucher eine Bestrafung auf Grund mit den wirtschaftlichen Erfordernissen. Die Bersuche, auf fried­waren die Berliner Jungens und Mädchen auf dem Wege zum des Reichsstrafgesetzbuches erfolgen. Es empfiehlt sich, in solchen lichem Wege zu einer Verständigung zu gelangen, find gescheitert, weil die Arbeitgeber sich geweigert haben, am Mittwoch neuen Heim. Die Unentwegien" waren nicht etwa eine fleine Fällen eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft zu richten. zu verhandeln, während die Angestellten nicht mehr länger auf die Gdhar, o nein, trog strömendem Regen waren die drei von der Bahn­Heute früh Wegen eines Mordenschlags auf ihren Geliebten wurde die Auszahlung ihrer Aprilgehälter warten wollten. verwaltung zur Verfügung gestellten Ertrazüge überfüllt. Einige Duzend Jugendliche ließen sich sogar nicht davon abhalten, vorher 28 Jahre alte Eleonore Lange, die mit dem Schloffer opsch find die Angestellten von zunächst 16 Betrieben in den Ausstand noch eine zirka dreistündige Wanderung um den Päzer Vorder- zusammen in einer Laube der Kolonie Neuspargelfeld haufte. Das getreten, um ihre gerechten Forderungen auf angemessene Fristung und Hintersee zu machen. Baar lebte aus Eifersucht in ständigem Streit, und das ihrer Existenz durchzudrücken. Sollten die heute beim Demobil Die Jugend hatte das Gebäude mit Tannen und Birkengrün Mädchen hatte schon wiederholt geäußert, daß sie Kopf um die machungskommissar auf seine Veranlassung zu führenden geschmückt, die Dorfbewohner Girlanden über die Straße gezogen. de bringen werde. Gestern ergriff es, während er schlief, ein Verhandlungen zu einem zufriedenstellenden Ergebnis nicht führen, Um 2 Uhr nachmittags wurde die Einweihung durch einige Lieder Küchenbeil und brachte ihm eine flaffende Kopfwunde bei. dann wird der Kampf am Sonnabend früh auf weitere und des Neuköllner Kinderchors eröffnet. Stadtrat Genoffe Schnei Kopfh sprang aber sofort auf, iiterwältigte die Angreiferin trotz vor allen Dingen große Betriebe ausgedehnt werden. Die Zahl der der Neukölln begrüßte in seiner Ansprache einige Vertreter der Be- feiner Verlegung und übergab sie der Polizei. Sie wurde der zurzeit streitenden Angestellten beträgt einige Tausende. Kommt es heute nicht mehr zur Berständigung, dann wird die Zahl der strei­hörden, u. a. den Vertreter des Hauptausschusses für Leibesübungen, Kriminalpolizei zugeführt und in Haft genommen. fenden Angestellten morgen 10 000 weit überschreiten. Herrn Dr. Teile, Kreisjugendpfleger Genossen Blume, den Gemeinde­vorstand von Klein- Röris u. a. Der Redner zeichnete dann ein Bild Der Schwierigteiten, die durch die rapide Geldentwertung nach dem Kauf des Grundstüdes entstanden. Mehr als einmal war die Fertig­stellung des Gebäudes in Frage gestellt. Da fanden sich einige private Gönner, auch das Minifterium für Bolfswohlfahrt half mit einem größeren Betrag und das Berk gelang. Genosse Schneider wandte fich dann ganz energisch gegen diejenigen Kreise, die der Ortsgruppe Neukölln falsche Tendenzen unterschieben wollen. Der Geist des märkischen Wanderers Fontane möge fortan in diesem Die Fahrpreisermäßigung für Siedler und Kleingärner. Der Hause meilen, damit es seinen Namen Erfte Neuköllner Jugend­herberge, Fontanehaus", in Ehren trage. Es sprachen bann Reichsverkehrsminister hatte, wie mitgeteilt, angeordnet, daß den Heute vormittag beginnen im Reichsfinanzministerium die von noch einige Vertreter von Behörden und Jugendlichen. Der letzte Siedlern und Kleingärtnern für die Fahrt vom Wohnort oder der Teil des Programms, Boltstänze usw., fand in einem in der Nähe Arbeitsstätte zu ihrem Siedlungsland Fahrtarten 3. und 4. Klaffe den freien Gewerkschaften geforderten Lohnverhandlungen für die, befindlichen Saale statt. zum halben Breise abgegeben werden. Wie die Reichszen- Eifenbahnbeamten, Arbeiter und Angestellten. Im heim fönnen in fünf getrennten Räumen zirka 205 anale für Deutsche Berkehrswertung" erfährt, ist diese Verfügung derer übernachten. Im Obergeschoß liegen die Knaben, zu bereits am 10. Mai in Kraft getreten. Die Betten stehen gbener Erde die Mädchenfchlafräume. übereinander und sind mit Strohfäden belegt.( Nebenbei bemerkt foftete das Stroh mehr als das Gebäude und die sonstigen Inneneinrich tungen. Zeichen der Zeit.) Licht und Luft ist reichlich in den Schlaf fälen vorhanden. In jeder Etage stehen dann noch einige Tische und Bänke für diejenigen, die vor dem Schlafengehen noch ein Weil shen plaudern wollen. Auch ein Tagesra um steht zur Ber: fügung, der im Notfalle noch für meitere fünfzig Uebernachtende her­gerichtet werden kann. Der Kochraum ift, besonders geräumig und für Massenbetrieb eingerichtet. Reben zwei Kochmaschinen, mit langer Herdplatte, befindet sich noch ein großer Rochteffel. Sogar ein Balton, der eine herrliche Aussicht auf den See und das Dorf ge­währt, ist vorhanden. Beider fehlt noch die Inneneinrichtung für 50 Betten und einiges andere. Da wird die Jugend wohl von

neuem die Werbetrommel rühren müssen.

Hochkonjunktur in gefälschten Pässen.

Am 11. und 12. Mai ffimmt bei der Betriebsrats­wahl jeder klaffenbewußte Eisenbahner für die Lifte Deutscher Eisenbahner- Verband.

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Bolt und Zeit", unsere luftrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Postauflage bei.

Reichslohnverhandlungen.

Die

Lohnverhandlungen der Gold- und Silberschmiede. Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene. Der Reichs. In einer Vollversammlung aller in der Gold- und Silberwaren­arbeitsminister hatte bestimmt, daß den Kriegsbeschädigten und industrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen am Mittwoch im Kriegshinterbliebenen noch vor Pfingsten Teuerungszuschüsse Dresdener Garten" berichtete eipt über die Lohnverhandlungen in Höhe der für Mai gezahlten Beträge as Nachzahlung für mit den Arbeitgebern in der Silberwarenbranche. mai gewährt werden sollen. Das Bezirksamt Kreuzberg be- Lohnfommission forderte eine Erhöhung der Löhne um 150 m. pro ginnt am Montag, den 14. d. M., mit der Auszahlung der Zuschüsse Stunde. Von den Arbeitgebern wurden für die Zeit vom 5. bis an Stelle der vom 22. Mai ab angesetzten Zahlung. Näheres er: 18. Mai 100 m. für Bollarbeiter, 70 M. für Frauen, 60 M. für geben die Anschlagsäulen. Jungausgelernte und 36 M. für jugendliche Arbeitskräfte geboten. Dbgleich die Bertreter der Arbeiterschaft erklärten, dieses Angebot nicht zur Annahme empfehlen zu fönnen, weigerten sich die Arbeit­geber beharrlich, ein größeres Bugeständnis zu machen. Die an= Hundeausstellung. Am 12. und 13. Mai findet in der schließende Diskussion befundete eine starte Unzufriedenheit mit dem Brauerei Königstadt, Schönhauser Allee , eine Spezial- Angebot, das bei der Abstimmung fast einhellig abgelehnt ausstellung von Borern und Rottweilern statt, der am Sonntag, wurde. Es soll nun der Schlichtungsausschuß angerufen werden. den 13., nachmittags eine Bolizeihundvorführung angeschlossen Hierauf teilte Heipt mit, daß von den im Spittelmarkt- und wird. Angenommen werden nur in Zuchtbüchern eingetragene Lindentonzern vereinigt gewefenen Arbeitgebern in der Goldwaren­bzw. eintragungsberechtigte Hunde, und vergeben die veranstalten­den Klubs hohe Klassenzuchtgruppen- und Ehrenpreise. Die Aus­ftellung ist vom Kartell geschützt, und wird nur erstklassiges Mate­rial gezeigt. Annahmestelle Hugo Lews, Berlin , Gormannstr. 4. Arbeiter Abstinenten- Bund. Mitglieder, die in der Lage find, Dele­gierte zum Bundestag( 19,-21. Mai) zu beberbergen, werden um sofortige Mitteilung an den Gen. P. Nitschfe, N 87, 8minglistr. 11, gebeten.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

39. Abt. Sonnabend 7% Uhr Zusammenkunft aller Mieterräte im Barteraum der Juristischen Sprechstunde, Sindenstr. 3, 1. Sof lints. 79. Abt. Schöneberg . 2. und 3. Bezirk: Heute abend, pünktlich ½ 8 Uhr, Zahl.

abend bei Rosenau, Hohenfriedberg , Ede Rolonnenstraße. Thema: Faschis mu ". Referent Genoffe Wendt.

Eckner. Am Sonnabend, den 12. Mai, abends 7 Uhr, findet in Ertner im Gemeindehaus der Rurfus über Rommunalpolitik feinen Abschluß. Thema: Die Finanspolitik der Gemeinden". Alle Rursusteilnehmer müffen er. scheinen. Oranienburg Am Sonntag, den 13. Mai, nachmittags 3 Uhr, findet in Oranien burg im Schüßenhaus der Rurfus über Rommunalpolitit feinen Abschlus. Thema: Die Finanzpolitik der Gemeinden". Ale Rurfusteilnehmer müssen erfcheinen.

Die ausgehobene Paßnebenstelle im Goldankaufsgeschäft. Eine Baßfälscherzentrale wurde von der Kriminal­polizei in der Kastanienallee 1 ausgehoben. Ihre Inhaber, drei Bolen, ein 32 Jahre alter May Hamburger, ein Mag 3en­fie wssi und ein erst 18 Jahre alter Leo Hamburger wurden nerhaftet. Die Gesellschaft stand schon länger in dem Verdacht, polnisch- jüdische Landsleute mit falschen Päffen, Einreise­erlaubnisfen und Aufenthaltsbewilligungen zu ver forgen. Sie wurden nun auf frischer Tat ertappt und überführt. Durch gute Berbindung mit polnischen Flüchtlingen, die aus Ab­neigung gegen den Militärdienst Polen verlassen hatten, und daher offiziell feinen Baß erhielten, erzielten sie hohe Einnahmen. So war da zum Beispiel ein Schneider Basista, der ebenfalls beim Kon­sulat vergeblich vorgesprochen hatte. Er flagte in einem Kino einem angeblichen Weinberg sein Leid, und dieser wies ihn an die Gold­auftaufsstelle in der Rastanienallee, wo er sich als polnischer Flüchtling vorstellte. Basista fragte hier, ob er einen Baß befommen fönne. Die Geschäftsinhaber erwiderten, er solle am näch sten Tage wiedertommen und seine Personalangaben, zwei Paz­bilder und 10 000 m. mitbringen, die als Vermittlungsgebühr zu zahlen feien. Der Echneider brachte denn auch alles zur Stelle. Man mies ihn an, draußen zu warten, bis ein Bote, der nach dem polni jchen Ronfulat geschickt merden müsse, zurück fei. Leo Hamburger Rennen zu Ruhleben am Donnerstag, den 10. Mai. ging bann meg, mintte Bafista freundlich zu, fehrte bald zurück und 1. Rennen. 1. Brilon ( Steeger), 2. Manfred($. Grube), 3. Gubzun n lud ihn jetzt in den Laden ein. Hier zahlte Basista die 10 000 M.( G. Sautenberg). Toto; 18: 10, Plag: 12, 12, 43: 10. Ferner liefen: Ariegs­und erhielt die gewünschten Papiere, ausgefüllte und gestempelte minifter, Adelei, Leichtsinn, Durchbruch, Flieger I, Jallus. Formulare des Konfulats. Nach diesem Schema arbeiteten die 8. Barletin( S. Begall). Toto: 35:10, Blag 15, 18, 78:10. Ferner liefen: Fälscher mit einer Anzahl von Schleppern. Gegen 10 Runden Margot 1, Johannisfeuer, Dr. Lew it., Maitönigin 1, Balbian I, Attorie, murden im Durchschnitt täglich abgefertigt. Mar Hamburger, der Stella Sarf, Della, Jeffucis. im Jahre 1916 völlig abgeriffen nach Berlin tam, und sein Sozius 3. Start Webbs( Beibmüller). Foto: 56:10, glas: 18, 12: 10. Ferner liefen: 1. Feuerwehr( E. Treuhers), 2. Wiedehopf( 2. Beis), hatten am Elifabethufer und in der Schönhauser Allee prächtig Orofalan, Beff. Worthy. ausgestattete Bier und Fünf Zimmer Wohnun= 4. Rennen. 1. Flott( Weidmüller), 2. Libanon ( Alb. Freundt), 3. Simolo Ferner Tiefen: Marschall gen und lebten dementsprechend auf großem Fuße. Millionen spiel-(. Lemzer). Toto: 27:18, Blaz: 13, 18, 20: 10. ten bei ihnen keine Rolle. Der Stein tam ins Rollen, als auf dem Sindenburg, Clematis biau, Aurel, Baron Waits, Palmette. 5. Rennen. 1. Zeitgeist( S. Höhne), 2. Dünkirchen ( F. Brandt), 3. Erd­pointischen Rensulat ein Baß als gefälscht erkannt und angehalten mann( G. Bleis). Toto: 67: 10, Blag: 14, 12, 18: 10. Ferner liefen: Erbgraf, Bring Rudud, Kenie, Schlips. 6. Renne It. 1. Frembling( Steinagel), 2. Hildebrandt( B. Freundt), 3. Lumpi( 3. Rozal). Toto: 20: 10, Blag: 14, 33, 26:10. Ferner liefen: Mori­ner, Ypsilanti, Zukunft, Lenz I, Hoffnung I, Sirene I, Allda, Midas I( 90 Bros. Plak zurüd). 7. Rennen. 1. Biedchopf( 2. Weiß), 2. Flott( Weidmüller), 3. Timoko ( B. Lemzer). Toto: 25:10, Blag: 15, 15, 24:10. Ferner liefen: Marschall Sindenburg, Libanon , Feuerwehr, Bessie Worthy, Palmetto Watts.

murde.

Raubüberfall auf Bestellung.

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Ein 22 Jahre alter Handelsmann Georg Mofes aus der Betri­straße wollte vor einigen Tagen auf der Toilette einer Schanfwict schaft in der Spreestraße 19 zu Charlottenburg von einem unbefann ten Manne überfallen und um 570 000 m. beraubt wor­den sein. Er rief laut um Hilfe und zeigte auch eine leichte Kopf. Derlegung. Die Kriminalpolizei traute der Sache aber um so weniger, als es nicht der erste Ueberfall war, den Moses gemeldet hatte. Wie Moses jetzt gestand, hatte er mit einem ge­wissen Julius Schwarz verabredet, sich das einfaffierte Geld von ihm rauben zu lassen. Nachdem er ihm einen Schlagring gegeben hatte, ging er in das Lofal und tranf ein Glas Bier. Gleich darauf fam Schwarz, bestellte ebenfalls Bier, fetzte sich ans Klavier und spielte einen flotten Marsch. Als Moses die Toilette aufsuchte, folgte er ihm bold, brachte ihm auf Verabredung eine leichte Ropfverlegung bei und verschwand mit dem Gelde, um es später mit dem lleber fallenen zu teilen. Dazu tam es aber nicht, weil Mofes als verdächtig gleich festgehalten wurde. Schwarz ist noch nicht ergriffen.

Teilweise Hundesperre in Groß- Berlin.

Sport.

2. Rennen. 1. Bechfadel( E. Treuhers), 2. Baron Agwerthy( Lichtenfeld),

8. Rennen. 1. Durchbruch( J. Mills), 2. M. B.( M. Ringius), 3. Heide. mann( B. Freundt). Toto: 93: 10, Tag: 37, 32, 42: 10. Ferner liefen: Frith­iof I, Grid I, Larifari, True For, Wiltür, Miß Gregor, Turbinellus, Cypreffe II, exzellenz, Sybill, Pontresina , Bingen it., Flora Bingen, Boby, Mariechen.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Kühl und veränderlich, überwiegend trübe mit wiederholten Regen oder Graupelschauern und frischen westlichen bis nordwestlichen Binden.

industrie nach Auflösung der Konzerne und Kündigung des Lohn­tarifs eine Arbeitsgemeinschaft" begründet worden fei. Die Arbeiter­fchaft stehe jetzt mit der Gold waren industrie in einem tarif­losen Verhältnis. In einer vom 8. Mai datierten Zuschrift an die Organisation wird gesagt: Aus den beiden Konzernen des Linden­und Spittelmarktviertels ist die Arbeitsgemeinschaft der Juweliere und Goldschmiedefirmen Berlins " gegründet worden. Bertreter sind Omankowiti, Sidinger( in Firma Dönger, G. m. b. 5.) und Seiz ( in Firma Godet u. Sohn). Nachdem Henschel vom Metall­arbeiterverband dargelegt hatte, welche Schritte jeht unternommen werden müssen, um wieder ein tarifliches Verhältnis herzustellen, wurde beschloffen, die entsprechenden Schritte einzuleiten..

Die Entrechtung der Saararbeiter. Die Regierungstommiffion für das Saargebiet hat unterm 2. Mai eine Berordnung betr. Aenderung des§ 153 der Gewerbes ordnung erlaffen. Gegen diese Verordnung haben am Mittwoch die vier gewerkschaftlichen Spizenverbände bei der Regierungs­tommission schriftlichen Proteft eingelegt. Sie stüzen ihren Protest formal zunächst darauf, daß nor Erlaß der Verordnung der Landes­rat nicht gehört worden ist, wie es nach der Berfaffung für das Saargebiet nach dem Friedensvertrag notwendig märe. Materiell begründen fie ihren Protest damit, daß sie in der Verordnung den Verfuch der wirtschaftlichen Wehrlosmachung der Arbeiterschaft des Saargebietes und einen Rückfall in vergangene Epochen der Reation, insbesondere die Wiedererrichtung des§ 153 der Gewerbe­ordnung erblicken. Die deutsche Arbeiterschaft hat diesen Para­graphen stets als Ausnahmegefes befämpft, bis er nach jahrzehnte­langen Kämpfen beseitigt worden ist. Die Berordnung steht aber Widerspruch zu verschiedenen Bestimmungen des Friedensvertrages. auch nach der Auffassung der protestierenden Gewerkschaften im Die Gewerkschaften stellen fernerhin fest, daß durch den Streif der Saarbergarbeiter bisher keinerlei Gefährdung von Leben und Ge­sundheit stattgefunden hat, daß mithin die Berufung auf§ 30 Abs. 2 der in Frage kommenden Bestimmungen des Friedensvertrages zu Unrecht erfolgt ist. Sie fordern die unverzügliche Aufhebung der Berordnung und verpflichten sich andernfalls, die Arbeiterschaft des Saargebietes in ihrem Kampfe gegen das Ausnahmegesetz auch weiterhin zu unterstützen.

Zur Bewegung der belgischen Berkehrsbeamten erklärte der Vor­sitzende für das Eisenbahn -, Post, Telegraphie- und Telephonpersonal, daß die gegenwärtige Streitbewegung eine rein wirt. ichaftliche sei und daß er aus diesem Grunde bei dem im Ruhrgebiet beschäftigten Personal energisch dafür eingetreten fei, die Arbeit nicht nieberzulegen, da Deutschland feine Möglichkeit gegeben werden dürfe, aus den Handlungen des Per­Aus dieser Meldung fonals direkt oder indirekt Borteil zu ziehen. ist nicht flar ersichtlich, um welche Gewerkschaft es sich hier handelt. Der Streit der Eisenbahn, Boft- und Telegraphenbeamten wird inzwischen ernster. Es handelt fich um Leifftreiks, die bald hier, bald dort ausbrechen und deren offensichtlicher Zwed es ist, die ganzen Betriebe zu paralysieren. In Antwerpen ist der Berkehr voll­Pommen eingestellt. Der Hafen liegt still. In Brüssel streiften die Telephon- und Telegraphenangestellten am Mittwoch 2 Stunden lang. In Nancy und Gent haben die Briefträger die Arbeit eingestellt. Auf der Eisenbahnfinie Oftende- Brüffel verkehren feine Güterzüge mehr. Auf dem Südbohnhof haben zwei Drittel der Be­amten die Arbeit verweigert. Es ist noch unsicher, ob die inter­15760.50 15839.50 14713.12 14786.88 nationalen Züge verfehren fönnen. Gestern nachmittag find große 14568.50 14636.50 18590.98 18659.07 manifestationen vor sich gegangen, in denen gegen die Abstimmung 2181.78 2298.22 2149.61 2160.39 der Rammer protestiert wurde.

Devisenkurse.

An einem verendeten Hunde ist Tollwut festgestellt worden. 1 holländischer Gulden ( Mitte, Tiergarten, Wedding , Prenzlauer Berg , Friedrichshain , belgischer Frant Der Polizeipräsident hat deshalb für die Verwaltungsbezirke I- VII i argentinische Bapier- Bejo Streuzberg, Charlottenburg ), IX( Berlin- Wilmersdorf) mit Aus­1 norwegische Krone nahme von Berlin- Grunewald - Forft und XI( Berlin- Schöneberg) 1 dänische Krone. Hundesperre angeordnet. Sämtliche Hunde müssen bis einschl. 1 schwedische Krone 8. Juli d. J. festgelegt ober, mit einem ficheren Maulforb ber 1 finnische Mart jehen, an der Leine geführt werden. Hunde, die den Bestimmungen 1 japanischer Jen entgegen frei umherlaufen, tönnen getötet werden. 1 italienische Lire 1 Pfund Sterling 1 Dollar.

Die dänische Kinderhilfe.

Seit Anfang April hat das dänische Faelleskomitees for 1 franzöfifcher Frant Sjaelp til de frigshaerdede Lande" weitere tausend Rhein - 1 brasilianischer Milreis und Ruhrfinder durch Vermittlung des Deutschen Roten 1 Schweizer Frant. Streuzes zu längerem Erholungsurlaub nach Dänemart ge- 1 ivaniiche Beseta schickt. In derselben Zeit wurden in Bremen , Kiel und Stettin 100 öiterr. Kronen( abgeft.) neue Rataostuben für bedürftige Schulkinder eingerichtet, so daß 1 tschechische Krone jekt in 16 deutschen Städten derartige dänische Speiseanstalten be- 1 ungarische Strone fiehen. Augenblidlich find Borarbeiten im Gange, 5 Kronen1 bulgarische Lewa, Gefchentpatete" nach Deutschland zu vermitteln, 11 jugoslawischer Dinar

11. Mai Räufer Verkäufer ( Geld.)( Brief-) Aurs Kurs

9. Mai Käufer Verkäufer ( Geld.)( Brief-) Kurs Aurs

6656.31 6691.69 6184.50 6215 50 7501.20 7538.80 6982.50 7017.50 10698.18 10751.82 9975. 10025.­1027.42

185585.- 186465.- 173565.­

Die Mannschaft des französischen Ozeandampfers Suffre" hat gestern die Arbeit niedergelegt. Der Setretär der Seeleutegemert­1032.58 haft von Le Havre ist unter der Anschuldigung, den Ausstand 19750.50 19849.50 18453.75 18546.25 angestiftet zu haben, verhaftet worden. 1915.20 1924.80 1813.45 1822.52 Ein dänisches Hilfswert. Der Dänische Schlächtereiarbeiter­174435.berband übermittelte dem Zentralverband der Fleischer und Berufs­40373.81 40576.19 37675.57 37864.48 genoffen Deutschlands 3300 dänische Kronen zum Zwede der Ver­2511.27 bringung von Kindern Berliner Mitglieder des Zentralverbandes 8909.88 der Fleischer aufs Land und in Kurorte. Die Unterbringung der 6827.08 tinder ist zurzeit im Fluffe, und zwar fommen sie in Heime des 6165.88 5725.62 5764.88 Städtischen Jugendpflegeamtes an der Ostsee , im Gebirge und auf 58.24 dem Lande.

2648.36 2661.64 2498.73 4189.50 4210.50 3940,12 7241.85 7278.15 6792.97 6134.62

52.96 1118.19 6.18 800.24

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301.76 Berantwortlich für ben rebat. Teil: Bictor Schiff, Berlin ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Bormärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin , Lindenstr. 3