Gewerkschaftsbewegung
Die Kommunisten an der Arbeit.
Es wird uns geschrieben:
Wenn Ihr wollt, daß Eure Betriebsräte rüdfichtlos die täglich reicher werdenden Lnternehmer bekämpfen, dann müßt Ihr Eure Stimme den Kandidaten ber freigewertschaftlichen Opposition Lifte 5 Sellheim geben."
RBD.
schieden sind, weil sie die Berantwortung für eine derartige Unfähigkeit nicht tragen wollen. Der Schaden aber, den die Arbeiterschaft durch die Unfähigkeit dieser Kollegen in den wenigen Wochen erlitten hat, der wird nicht so leicht gut zu machen fein, denn Direktor Beyersdorf nügt natürlich solche Sachen aus.
Der Leberarbeiterverband 1922.
Die Mitgliederzahl betrug am 1. Januar 1923 48 729, davon männlich 38 098, weiblich 10 631. 2n Beiträgen wird seit Auguft 1922 ein Stundenlohn erhoben. Die Gesamteinnahme des Verbandes betrug im Jahre 1922 78 358 942 M., die Ausgabe 42 155 009 m. Der Kaffenbestand betrug am 1. Januar 1923 36 203 933 m. Für Unterstützungen wurden 11 075 471 m. verausgabt. Lohnbewegun gen fanden im Jahre 1922 an 479 Orten für 13 705 Betriebe mit 611 318 Beschäftigten ftatt, mit dem Erfolg einer Lohraufbesserung im Betrage von 718 473 103. pro Woche. Tarifverträge wurden 41 für 1062 Betriebe mit 40 533 beschäftigten Personen abgeſchloſſen, die alle am Jahresschluß noch in Geltung waren.
Die Eisenbahner zur Lohnregelung. Ueber bie Neuregelung der Lohn- und Gehaltsbezüge der Eisenbahner wurde gestern( Dienstag) in einer gut besuchten Mitglieder Borstehender Satz ist der Schluß des bei der letzten Betriebs- versammlung ber Ortsgruppe Berlin des DEB. in der Brauerei ratswahl im Siemensfonzern verbreiteten Flugblattes der Königstadt vom Borsigenden Beejer berichtet. Der Redner ner wies in feinen Ausführungen auf die Berhandlungen der Behörden Das im übrigen demagogisch verlogene Flugblatt hatte mit den Gewerkschaften, die am Montag begonnen haben, aber noch Der belgische Post- und Eisenbahnerstreif. im Charlottenburger Wert seine wirtung getan und die Sahl ergab nicht zum Abschluß gekommen find, soweit es sich um bie Gehalts- Der Streif ber belgischen Staatsangestellten dehnt sich aus, eine kommunistische Mehrheit. Betriebs- und Arbeiterratspor bezüge handelt. Nur für die Lohnregelung liegen die neuen Insbesondere die Zahl der Eisenbahner, die die Arbeit verlajen, figender wurde je ein Kommunist. Da man nun die Bahn frei hatte, Gage vor. Es lasse sich aber eine Schlußfolgerung für die Gehalts- nimmt immer mehr zu, so daß befürchtet wird, daß die Kohlen. ging man natürlich dazu über, den Unternehmer, der im Charlotten bezüge aus der Neuregelung der Lohnfähe ziehen, ba nach der bis zufuhr unterbunden und der Personenverfehr eingestellt werden burger Wert durch den Direktor Beyersdorf verförpert wird, her üblichen Weise als Stichfaz für Gruppe 3 der Beamten die muß. Nach einer Meldung der" Humanité" soll die Zahl der rücksichtslos zu bekämpfen. Und zwar fo: Seit drei Jahren bringt die Schngruppe 5 in Frone tomme. nötig fet, baß von den Beriretern Streifenden mehr als 100 000 betragen. Die Führer des Streits Firma regelmäßig einen Anschlag heraus, daß am 1. Mai der Betrieb der Gewerkschaften mehr noch als bisher auf eine Herabjegung der wünschen nicht, einen Generalftreit durchzuführen, sondern durch geöffnet iſt: ſeit drei Jahren versucht fie ebenso die Unterschrift des oberen Gehälter und herauffegung der unteren hingewirft werde. eine Reihe lokaler Streits in den wichtigsten Orten des Landes das herigen„ reformistischen" Vorsitzenden die„ revolutionäre Bedeutung von eina 200 Mart auf die Stundenlöhne für die Kollegen richtete gestern eine letzte Aufforderung an die Streifenden, inner. tung eines derartigen Anschlages nicht anerkannt und stets die Unterbringen. Für die Zeit vom 1. bis 15. Mai sind als Löhne in den halb 48 Etunden zur Arbeit zurückzukehren, widrigenfalls fie fich zeichnung abgelehnt. Dies Jahr hatte die Werksleitung mehr Glüd; Gruppen 1 bis 7 folgende Säße vorgesehen: als entlaffen betrachten fönnten. der Arbeiterratsvorsitzende Tschabran unterschrieb anstands. 1059 1032 978 963- 951 unb 942 Mart. 10s. Als die Kollegen rebellierten, verfaßte L. Laufzettel, in denen 309,60 801.50 3u diefen kommen als Driszulage: 317,70 er sich damit entschuldigte, er wäre von der Wertsleitung übers 293,40-288,90-285,30-282,60, fo baß die Löhne mit diesen Dhr gehauen werden. Da er im übrigen äußerst ungefchidt ope- Bulagen fich auf 1376,70 1341,60 1306,50-1271,40 rierte, wurde er wegen Beleidigung entlaffen. 1251,90-1236,30 und 1224,60 Mart ftellen. Für die Regelung der Frauenföhne lag das Ergebnis noch nicht vor. Ab 16. Mai stellen sich die Löhne mit den Ortszuschlägen in ben 1801,80 1755 1708,20 Gruppen 1 bis 5 auf 1848,60 1687,40 1661,40 und 1641,90 Mart. Die Zulagen für Frauen und Kinder betragen ab 1. Mai pre Stunde je 75 Mart. and
Trotzdem nun die Kollegen bei allen Anfäffen darauf hinge wiesen werden, bei Entlaffungen nur unter Borbehalt zu unter. fchreiben, unterschrieb T., daß er teine Ansprüche mehr an die Firma habe. Dadurch war natürlich jeder Einspruch gegen die Entlassung unmöglich.
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Die Drisverwaltung habe mit Enttäuschung von dieser Regelung Benntnis genommen, insbesondere von den Löhnen für die zweite Maihälfte. Es sei zu befürchten, daß sie durch die ungesunde Ent Gegen die viel zu hohe Spannung zwischen den Lohngruppen müffe Stellung genommen und ebenso müsse entschieden eine angemessene Enilohnung für die Frauen gefordert werden.
Seit drei Jahren versucht die Firma ebenso vergeblich, bei 2bstimmungen der organifierten Arbeiter das genaue Zahlenmaterial zu bekommen. Der Nachfolger von T., ein gewiffer Rörbig, hat natürlich der Werksleitung bei der festen Abstimmung das Er gebnis haarflein mitgeteilt Diefer Körbig, ter jest närer Held. Als er während einer Sigung mit der Direktion einen Zwischenruf machte, drehte sich Direttor Beyersdorf um und sagte: Halten Sie doch Ihren Mund und reden Sie nicht folchen Quatsch." Held Körbig flappte feinen Mund zu und gab während der ganzen Sigung feinen Ton mehr von sich. Benn es wahr ist, was ich die heit mit der neuen Lohnregelung. Alle Rebner waren sich mit dem Die anschließende Disfuffion befundete eine starte Unzufrieden Arbeiterschaft erzählt, daß er ein ehemaliger Baltikumer ist, dann Referenten auch in der Forderung einer zeitgemäßen Entlohnung hat er wahrscheinlich dort dies widerspruchslose Gehorchen gelernt. Biel schlimmer für die Arbeiter des Merfes aber ist die rides weiblichen Berfonals einig. Auch die Forderung einer Er Art und Beife, in der die Direktion mit dem Betriebsrat verhandelt: höhung ber Grundgehälter für bie Beamten fand volle Billigung. fie nimmt ihn überhaupt nicht mehr ernst. Und mit Ein Antrag, nach bem bie Organisationsleitung beantragen Recht. Wenn man Leute zu Betriebsratsvorsitzenden wählt, benen soll, daß die Auszahlung des Geldes noch in dieser Woche stattfinden in der ersten Sigung segar von ihren Genoffen bescheinigt wird, daß möge, urbe einstimmig angenommen, ebenso ein Protest gegen sie nicht die geringste Ahnung von der Materie ble Behandlung der Eisenbolmer feitens der Befatung im alt und haben, wenn man ferner einen Arbeiterratsvorsitzenden wählt, der neubefesten Gebiet. Die Regierung möge dafür sorgen, daß alles felbft erflärt, ich bin nicht in der Lage, den Boften getan werbe, was die Lage der Drangfalierten verbessern könne. auszufüllen, aber ich muß dem Frattionsbeschluß entsprechend- annehmen," dann darf man sich nicht wundern, wenn man nicht ernst genommen wird.
Die Arbeiterschaft muß fich aber doch endlich die Frage vorlegen: Wie lange noch fallen immer und immer wieder die Arbeiter auf berartige phrafenhafte Flugblätter herein, um nachher mit Schreden zu fehen, daß Worte und Taten zweierlei find?
Hafenarbeiterftreff in Hamburg . Mie aus Hamburg gemeldet wird, ist die gesamte Hafenarbeiterschaft Hamburgs sowie die im Hafen beschäftigten Heizer und Maschinisten, nachdem sie durch Urabstimmung den Schiebsspruch über die Lohnerhöhung abgelehnt hatte, heute morgen geschlossen in den Streit getreten, so daß der ganze Hamburger Hafen stillgelegt ist.
Erhöhung der Beamtengehälter. Die von uns in der heutigen Morgenausgabe gebrachte Nachricht, die uns durch ein bürgerliches Nachrichtenbureau zuging, ist als verfrüht zu betrachten. Die Berhandlungen find, wie uns von den befeiligten Organisationen mitgeteilt wird, gestern nicht zum Abschluß getommen und wurden heute fortgesetzt. Bis heute mittag lag das Ergebnis noch nicht vor.
Der Streit in der Jabrit von Kaisers Kaffeegeschäft in Spandau bauert unverändert fort
Zur Nachahmung empfohlen. Wie aus Brag gemeldet wird, der Bezüge der Staatsangestellten, wobei die allgemeinen begann zu Beginn dieses Jahres die Regierung mit dem Abtau Breisrüfgänge die Berminderung der Staatsbeamtenbezüge begünstigte, die ungefähr 12 Prog. betrug. Für den Monat Mai war eine weitere Herabjegung der Beamtengehälter vorgefehen, boch begünstigte, die ungefähr 12 Prog. betrug. Für den Monat Mai ist jetzt Abst and davon genommen worden, weil die Breis. Die ministerielle Rom. rüdgänge aufgehört haben. mission zur Erzielung des Preisabbaues hat jetzt beschlossen, gegen die Industriefartelle, die die Preisermäßigung perhindern, vorzugehen. Ferner wird eine Ueberprü fung der staatlichen Tarife und Abgaben vorgenommen.
timiert.
Einhellig stimmte ferner bie Bersammlung der Annahme einer Achtung! Maler, Badierer, Anstreicher! Freitag, 71, Uhr, im Gewerk Entschließung zu, in der bas Verhandlungsergebnis, insbesondere für wichtige Tagesordnung. Bartei- und Gewerhchaftsausweis legi Die zweite Maihälfte, als völlig ungenügend erklärt, schärffterschaftshaus, Engelufer 24 25( Gaal 3): Bersammlung aller BSPD- Genossen. Der Frattionsvorstand. Einspruch gegen die Spannung zwischen den Lohn- und Gehaltsgruppen erhoben, eine höhere Bewertung der Frauena beit und Regelung der Grundgehälter für die Peamben gefordert wird. De Hauptvorstand foll im Einvernehmen mit den anderen Organisationen Schritte unternehmen, um die Einkommensbezüge der Berantwortlich für ben rebatt. Teil: Bictor Schiff, Berlin ; file Anzeigen:
Im Charlottenburger Bert werden ja die Arbeiter erneut zu entscheiden haben, da die freigewerkschaftlichen Bertreter ausge- Breisentwidlung anzupassen.
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Segesordnung: Bericht über bie Berhandlungen mit bem Berband Berliner Metallindustriellent.
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